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Marquis de Sade
20-08-2004, 19:50
Saleti,

Seit 3 Wochen gehe ca. 4 mal unter der Woche 1 h walken.(Durschnittlicher Pulswert ca. 95 Schläge/min.)
Dies jeweils von 5 Uhr bis 6 Uhr morgens. (Da ich abends meist trainiere, habe kaum Alternativen.)
Zusätzlich gehe ich am Wochenend 2 h walken.

Meine Fragen:

1. Ist die Zeit zu kurz um evektiv Ausdauer zu betreiben? (Habe gehört, das die Fettverbrennung erst nach ca. 40 min. joggen einzusetzen beginnt.)

2. Vor dem walking esse ich nur eine Banane. Reicht das aus?

3. Ist die Pulsfrequenz zu tief? Würde Jogging meine Ausdauer schneller erhöhen?

4. Wie bereitet ihr euch auf einen Wettkampf vor? (Bezüglich Kondition.)

Thx im voraus.
Chris

Chris

JuMiBa
20-08-2004, 20:05
Kommt darauf an, was für ein Ziel Du hast. Für mich klingt es ein bissel so, als hättest Du Übergewicht und möchtest abnehmen. Richtig ??

Deine Fragen:

1. Ist die Zeit zu kurz um evektiv Ausdauer zu betreiben? (Habe gehört, das die Fettverbrennung erst nach ca. 40 min. joggen einzusetzen beginnt.)

Für den Anfang ist das schon OK. Steigere Dich langsam und sinnig. Wenn es Dir dann möglich ist, wechsel von Walking auf Joggen oder erhöhe Deine Schrittfrequenz.
Mit dem Fettabbau, das kenne ich ab 20min beim Joggen, aber das kann man auch nicht so pauschal sagen. Bei 95 Schlägen/Minute kommt das aber mit 40min hin.

2. Vor dem walking esse ich nur eine Banane. Reicht das aus?

Das ist OK. 20 Minuten vor dem Walken eine Banane zu essen reicht aus.

3. Ist die Pulsfrequenz zu tief? Würde Jogging meine Ausdauer schneller erhöhen?

Ja, Jogging würde Deine Ausdauer schneller verbessern.

4. Wie bereitet ihr euch auf einen Wettkampf vor? (Bezüglich Kondition.)

Laufen mit Zwischensprints, Fahrradfahren, Seilspringen und viel Bodenkampf.

Ich empfehle Dir das Buch "Mein langer Lauf zu mir selbst" von Joschka Fischer...

Gruß Micha

Marquis de Sade
20-08-2004, 20:24
Kommt darauf an, was für ein Ziel Du hast. Für mich klingt es ein bissel so, als hättest Du Übergewicht und möchtest abnehmen. Richtig ??

Eigentlich nicht. 173 zu 70 kg. Obwohl, mein Bauch könnte schon eine kleine Glättung gebrauchen.
Mein Ziel ist es, mich optimal auf ein Lei-Tei-Turnier vorzubereiten, an dem mir die meisten Gegner an Kondition, Technic, Timing und Schlagkraft überlegen sein werden. (Auweia.)


Ich empfehle Dir das Buch "Mein langer Lauf zu mir selbst" von Joschka Fischer

Ist das ein Scherz, oder betreibt der etwa auch Profisport?

JuMiBa
20-08-2004, 20:32
Ist das ein Scherz, oder betreibt der etwa auch Profisport?

Wieso auch ?? Du etwa ?? :D

Joschka Fischer hat auch erst mit 200m, 300m, 500m Laufen angefangen und so kontinuierlich seine Kondi und Ausdauer verbessert. Zum Schluß ist er Marathon gelaufen und hat innerhalb eines Jahres 37kg abgenommen.

Und das beschreibt er halt in seinem Buch. Ist ganz interessant.

Wenn Du Kondition für ein KK-Turnier aufbauen möchtest, dann ist so ein bissel Walken definitiv zu wenig...

Gruß Micha

Ichigeki
20-08-2004, 20:50
Kann mich nur anschliessen, wenn du an einem Wettkampf teilnehmen willst, dann solltest du eher laufen gehen und da deine Kondition verbessern. Vorallem aber auch im Training die Leistung steigern.

Marquis de Sade
20-08-2004, 20:51
Wenn Du Kondition für ein KK-Turnier aufbauen möchtest, dann ist so ein bissel Walken definitiv zu wenig...


Was würdest du für angemessen erachten?

Das Problem ist, dass ich Angstvor übersäuerung habe.
Das walking ist nur als zusatz und zum Laktatabbau gedacht. Ich trainiere 2-3 mal die Woche Kung Fu ( a 1.5 h), 1 mal Unihockey (2 h) sowie alle 2 Wochen Fight-Club training ( 3 h, ziemlich heftiges Training)

Mit "auch" habe ich eigentlich die Doppelbelatung andeuten wollen: Profi-Sportler und Profi-Politiker. Das ist fast so anstrengend wie Profi-Hausfrau und 80%-Profi-Arbeiter in einem.

JuMiBa
20-08-2004, 21:24
Was würdest du für angemessen erachten?


Geh einfach aller zwei Tage Laufen. Fängst am Besten mit 3000m in lockerem Tempo an bei Puls 140-160.
Kannst Dir ja einen Trainingsplan erstellen, auf dem Du dann Deine Läufe steigerst.

Gruß Micha

Mars
21-08-2004, 09:25
1. Siehe Jumibas Antwort. Allerdings ist die Frage, was Deine maximale Herzfrequenz ist (Test notwenidig, weil für jeden Menschen eine eigene Herzfrequenz existiert; im Trainingslehre-Forum sind Alternativen zum maximalen Ausbelastungstest von "Shogun" gepostet worden). Um in eine effektive Trainingsfrequenz zu kommen (Grundlagenausdauer 1 geht ab 65% der max. H.F. los).
Zur Wiederholung: Fettverbrennung findet im Körper rund um die Uhr statt. Was Du meinst ist "Fettstoffwechseltraining" und ist für nur Ausdauerathleten mit langen Strecken sinnvoll. Es hat nichts (!) mit dem Fettabbau im Sinne vom "Abspecken" zu tun. Dafür braucht es eine negative Kalorienbilanz und sonst gar nichts (da kann Ausdauertraining allerdings unterstützend sein)

2. Kannst bei dieser Intensität und Dauer die Banane auch weglassen. Am Wochenende kannst Du sie ja in die Tasche stecken, wenn es Dich "packt."

3. Wie bereits geschrieben: Maximal Puls checken. Dann weist Du mehr. Mit Joggen erreichst auf jeden Fall Kondition. Aber Für eine gute Lauftechnik ist Walken als "Lernphase" ganz gut. Du kannst ja Walken und Laufen in einer Sitzung abwechseln (je 2 Minuten z.B.)

4. Für einen solchen Wettkampf reichen zwei Einheiten in Grundlage 1, und später eine Einheit durch Grundlage 2 (80 bis 95%) ersetzen. Ansonsten Sparring, Technik, Pratzen und kampfspezifisches Intervalltraining (am besten an Rundenzeit angepasst).

Solange Du keine Marathonambitionen hast brauchst kein Fettstoffwechseltraining (geht übrigens erst ab 90 Minuten los).
Von "Biographie-Trainingsbüchern" halte ich nicht viel: Zu subjektiv und wenig gute Orientierungspunkte und wissenschaftliche Fakten. Fischer betreibt keine Profisport und hat es auch nie.
Mein Tipp: Von Zintl und Eisenhut, Ausdauertraining. Dasteht alles Wissenswerte drinnen.

Gruß

marq
21-08-2004, 12:47
trainiere ca. 4 wochen bei puls 130, wenn du das nicht durch walking schaffst, muss du halt locker joggen... dann hast du etwas für deinen grundlagen ausdauer getan und du kannst den nächsten trainingszyklus beginnen. die frage ist allerdings, wann dein turnier stattfindet und wieviel zeit du hast......

dein jetztiges training bringt meiner meinung nach null

Marquis de Sade
21-08-2004, 19:46
trainiere ca. 4 wochen bei puls 130, wenn du das nicht durch walking schaffst, muss du halt locker joggen... dann hast du etwas für deinen grundlagen ausdauer getan und du kannst den nächsten trainingszyklus beginnen. die frage ist allerdings, wann dein turnier stattfindet und wieviel zeit du hast......

dein jetztiges training bringt meiner meinung nach null

Ich war mal einem Vortrag von jemandem der ein Karftsportzentrum führt. Seine Message punkto Ausdauertraining war: So langsam wie möglich, so lange wie möglich. Als Beispiel führte er Hermann Meier an, der jeweils vor dem Wettkampf, wie auch danach 2 h auf einem Laufband geht. Seiner Meinung nach trainieren viele Sportler im übersäuerten Bereich.

Ich habe mir ein paar Bücher über Ausdauertraining aus Bibliothek besorgt. Die meisten stammen aus dem Anfang der 90er-Jahre. ("Ausdauerbelastung" von Georg Neumann und "Ausdauer" von Beat Villiger, Kaspar Egger, u.a.)
Scheinbar sind schon alle Fragen punkto Ausdauer geklärt (Oder die Zentralbibliothek zürich ist nicht auf dem neusten stand.)

Ratskin
23-08-2004, 14:07
Saleti,


1. Ist die Zeit zu kurz um evektiv Ausdauer zu betreiben? (Habe gehört, das die Fettverbrennung erst nach ca. 40 min. joggen einzusetzen beginnt.)




Ist so nicht ganz richtig. Wie schon geschrieben wird im Körper rund um die Uhr Fett verbrannt, allerdings gilt als sehr grobe Faustregel, dass die Fettverbrennung nach ca. 40 min training als hauptenergielieferant dient (d.h. nach 40 min wird dem Körper mehr Energie durch Fettverbrennung als durch Kohlenhydratverbrennung zur Verfügung gestellt).

Franz
23-08-2004, 14:19
Lies hier nach;
http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundernaehrung/fettverbrennung.html

marq
23-08-2004, 14:26
jo was hat aber fettverbrennung mit deiner wettkampfkondition zu tun???

Kudi
23-08-2004, 14:33
hi
was ist denn an der übersäuerung so schlimm ?
lg kudi

Jibaku
31-08-2004, 10:13
Als Beispiel führte er Hermann Meier an, der jeweils vor dem Wettkampf, wie auch danach 2 h auf einem Laufband geht.
Vier Stunden an einem Wettkampftag?
Und falls er den Skiläufer meint frage ich mich, wozu braucht der das? Die Belastung im Wettkampf dauert so ca. zwei Minuten, neben erheblicher Maximalkraft und der Fähigkeit diese auch über die zwei Minuten anwenden zu können bewegt sich ein Abfahrtsrennläufer höchstens im Bereich der anaeroben Ausdauer.
Wozu also ein derartiges Grundlagenausdauertraining zumals das eigentlich seinen geforderten Kraftanforderungen komplett entgegen steht.
Alberto Tomba z.B. lief nie länger als 15 Minuten, weil er sagte es mache ihn langsam (Evtl. auch weil er keine Lust hatte.., zweifelsohne gilt er aber als der erste, der massiv ond kontinuierlich Krafttraing in den Skisport einbrachte und seit dem hat sich die Athletik auch deutlich verändert, Talent reicht nicht mehr ) und das Training neben der Piste bewegte sich fast ausschließlich im Bereich Schnellkraft und anaerobe Ausdauer (es deckt sich auch mit meinen Erlebnissen mit Skirennläufern (Empfehle September/Oktober in Sölden), die ich sehr viel Springen und Sprinten sah, manchmal auch mit Nordic Walking Stöcken, allerdings hatte das mit "Walken" nicht viel zu tun).
Zweifelohne werden im Sommer auch Einheiten zur Grundlagenausdauer absolviert aber das ist doch sicher kein Trainingsschwerpunkt alpiner Skiläufer.
Wenn das mit Herrn Meier stimmt, zeigt es in meinen Augen lediglich, daß es keine absoluten Weisheiten gibt.
Wundern würde es mich trotzdem, denn das Training der Grundlagenausdauer bei Skiläufern dient ztumindest bei Abfahrtsrennläufern ja eher sekundären Zielen, z.B. die Belastungsfähigkeit im Training zu erhöhen und die Erholungszeiträume zu verkürzen, aber Wettkampfspezifisch wird keine (Über die Basisfähigkeit hinaus) aerobe Ausdauer gefordert.

Mars
31-08-2004, 12:02
Das Trainieren des "Fettstoffwechsels" (geht erst ab 90 Minuten los) ist nur für Ausdauerathleten mit langen Strecken sinnvoll. Und für eine Wettkampfkampfkondition im Kampfsport brauchst Du Dich darüber also nicht kümmern. Lies den Link von Franz, wenn Du es genau wissen willst.

Grundlagenausdauertraining ist aber immer gut, weil es -wie der Name schon sagt - die Grundlage für alle folgenden Ausdauerbelastungen bildet.

@kudi

Übersäuerung zeigt nur an, dass der Muskel "überfordert" wurde. EIgentlich nichts wildes. Nach dem Training etwas auslaufen oder -radeln.

PS: Wie läuft es bei Euch? ;)

Gruß