Vollständige Version anzeigen : Kampfkunst und Lebensweise
Hallo Leute
ich hätte da mal eine Frage die nicht nur das Kampfsportgeschehen an sich betrifft.
In allerlei Filmen aber auch manchmal in Reportagen sieht man die Leute ihre Kampfkünste ausüben bzw trainieren und im nächsten Augenblick sitzen sie irgendwo im stillen Kämmerchen und sind z.B. am Meditieren.
Meine Frage is ganz einfach ob ihr neben dem Ausüben eurer KK auch solche Sachen wie meditieren oder so macht oder ob ihr euer Leben vielleicht auch nach chinesichen oder japanischen Lebenweisen richtet? Und wie denkt ihr hängen KK und Lebensgestaltung voneinander ab?
Schöne Grüße bis dahin und schonmal danke für die Antworten
Euer Jimbo
DongDong
21-08-2004, 08:24
Hi Jimbo,
ich meditiere abunzu meist vor dem Training um alles andere erstmal zu vergessen. Auch nach dem training meditieren damit man nach der Anstengung ruhe hat und sich dein Körper wieder normalisiert.
Jetzt zu deiner nächsten Frage. Ich richte mein Leben ein wenig chinesisch ein z.B ist mein ganzes Zimmer überwiegend chinesisch eingerichtet ich trinke ab und an chinesischen Tee und wiegesagt ich meditiere auch.
Ich denke das Kampfkunst und die Lebensweise schon zusammenhängen z.B wenn du regelmäßig Tai-Ji trainierst,also bei dir zu Hause,gehöhrt das ja auch irgendwie zu deiner Lebensweise und ich denke dass Kampfkunst und TCM (traditionelle chinesische Medizien,wozu auch Tai-Ji gehört) zusammenhängen.So ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
mfg DongDong :D
Zotteljedi
21-08-2004, 12:10
In allerlei Filmen aber auch manchmal in Reportagen sieht man die Leute ihre Kampfkünste ausüben bzw trainieren und im nächsten Augenblick sitzen sie irgendwo im stillen Kämmerchen und sind z.B. am Meditieren.
Du findest aber genausoviele Leute, die irgendwie durchgetickt sind, von irgendeinem Sensei erleuchtet wurden, ihr Leben chinesiert haben und, wenn ihre Filme erfolgreich waren, eigene Kampfkunstschulen ins Leben rufen.
Es gibt IMHO zwei Sorten von Leuten, die sowas tun - die einen leben es, die anderen tun es (nur). Ansehen kannst Du es ihnen oft nicht. Manche wollen eben so sein, und versuchen es zwanghaft, aber ihnen fehlt u.U. sowieso die richtige Einstellung.
Wir hatten hier irgendwo mal einen Thread dazu, mit der Erweiterungsfrage, ob man das nicht peinlich findet.
Meine Frage is ganz einfach ob ihr neben dem Ausüben eurer KK auch solche Sachen wie meditieren oder so macht oder ob ihr euer Leben vielleicht auch nach chinesichen oder japanischen Lebenweisen richtet? Und wie denkt ihr hängen KK und Lebensgestaltung voneinander ab?
Meine KK prägt mein Leben nicht sonderlich. Ich sehe es eher als Erweiterung des Horizontes und als körperlichen Ausgleich. Ich esse gerne Zeugs vom China-Imbiß, aber den Koreanern fühle ich mich nicht sonderlich verbunden, nur weil ich TKD mache. Was, wenn ich irgendwann auf Judo, Kung Fu oder Jujutsu umsteige? Einrichtung wegwerfen? :rolleyes:
Ich finde die chinesische Art des Lebens sehr interessant, aber ich kann mich ebenso für Australien oder Afrika begeistern. Ich finde weiterhin, daß man einfach viel zu sehr von den Medien geprägt wird, bevor man sich richtig mit der Thematik auseinander gesetzt hat. Da sieht man einen David Carradine ständig mit Wiuwiuwiu-Rückblenden in seinem Tempel rumsocken, und wenn man umschaltet sieht man einen Chuck Norris sowas von unasiatisch mit Cowboyhut rumrennen, aber trotzdem in den (meistens peinlichen) Trainings-Szenen mit äußerster Hingabe trainieren. (Ich habe übrigens noch nicht gerafft, warum letztens in deren Karate-Dojo eine Verbeugung vor der koreanischen Flagge zelebriert wurde)
Wenn man anfängt auf sowas zu hören, hat man eh verloren.
Ich kann mich nicht in Leute hineinversetzen, bei denen Kampfkunst das Ein und Alles ist. Aber wenn ich mein Leben danach ausrichten oder beeinflussen würde, dann müsste ich entsprechend den anderen "Hobbies" (die etwa gleichviel Zeit abbekommen) auch überall Kabelsalat und Hightech rumliegen haben, und alle Wände mit Weltraum-Fotos zubabben, in der Ecke mein Teleskop stehen haben und mir an Fasching spitze Ohren aufsetzen.
Sagen wir es so: mir ist der traditionelle/spirituelle/kulturelle Aspekt der Kampfkunst nicht wichtig genug, um mein Leben danach auszurichten. Dazu bin ich zu sehr der atheistische Naturwissenschaftler, der seine Wurzeln in Deutschland hat und alle Dinge, die komisch erscheinen, erstmal hinterfragt. :D
@ DongDong
das mit dem meditieren finde ich sehr interessant....ich habe mir vor ein paar monaten mal ein buch geholt von: Osho.
Es heisst Meditationsführer....finde es eigentlich recht gut...nur ich denke mal anhand eines Buches kann man ja nicht das meditieren erlernen....also wo hast du es gelernt? und wie ist das so?
thx und viele grüße Jimbo
BonsaiRambo
21-08-2004, 13:40
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ob ihr euer Leben vielleicht auch nach chinesichen oder japanischen Lebenweisen richtet?
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Nein. Wieso auch ? Asiatische Migranten passen sich auch der deutschen Kultur sehr gut an. Wäre also lächerlich für mich Retro-asiatische Einrichtungsgegenstände von Tschibo und Ikea in meine Wohnung zu setzen..die Leute die soetwas tun haben meist gar keine Ahnung was Räucherstäbchen und asiatische Schriftzeichen für eine Bedeutung haben.
Die Lebenseinstellung ist nicht abhängig von Besitztümern. Für mich ist soetwas zu kitschig....würde ich in Asien leben wäre das natürlich anders...aber so sehe ich keinen Handlungsbedarf meine Bude asiatisch anzuhauchen ;)
Ja, sein Leben asiatisch anhauchen ist ja auch etwas unsinnig, ausser man ist asiaphil, so wie andere Leute halt franco- oder anglophil sind. Aber das empfinde ich als Liebhaberei. (Ah ja! Logisch! 'phil' grch.: Liebe, Bsp.: Philosophie - die Liebe zur Sophisterei, d. i. zur Dummschwätzerei :D )
However...
Aber ich meine, dass das Ausüben von Kampfkünsten zwangsweise eine bestimmte Art der Philosophie mit sich bringt. Kampfkunst-Philosophie: Hau keinen der Kleiner ist als du :rolleyes: , könnte da sowas, ein Beispiel, sein.
Wir beschäftigen uns halt in Gedanken immer mit unseren Mitmenschen und ob man ihm eins auf die Mütze geben darf und warum. (Zumindest hoffe ich das doch, dass sich das einer vorher mal durch den Kopp gehn lässt.)
Und warum beweist man Stärke, wenn man nicht durch die Gegend randalierend Leute verletzt?
Also ich habe durchaus den Eindruck, dass einige Kampfsportler sich eine Philosophische Lebensweise zu Grunde legen (Denke darüber nach, bevor du handelst, auch wenn immer gerne gesagt wird, erst schlagen und dann kann man ja immer noch fragen...)
Zu dieser Lebensweise, wenn man es denn so nennen will, gehört meiner Meinung nach und empfinde ich immer wieder so bei anderen, eine gewaltige Portion Humor und Selbstironie, die einige Schulen my humble opinion nach nicht vermitteln können, und kurzfristige Schlägerei-Siege gegen alles und jeden in SV-Situationen als das non plus ultra darstellen :rolleyes: (Wen könnt ich da bloss meinen?)
Naja, im Extremfall kann man es ja wie der Killer in Ghostdog halten, der, da er überhaupt keine Bezugspunkte in seinem Leben besaß, eine wichtige Mitte in seinem Handeln in einem Buch gefunden hatte: Hagakure - dem Weg des Samurai. Was nicht heissen soll, dass wir jetzt alle nach NY ziehen sollten, um der Gerechtigkeit zu ihrem Siege zu verhelfen. :rolleyes:
Aber das gehört doch auch zu 'unserer' Philosophie: der good guy zu sein.
Ein anderes Beispiel:
Man verzeihe mir, dass es aus meinem Leben stammt :D
Ich hatte mal tierische Problem mit einem Typen, der meinen Posten haben wollte.
Zuerst war ich wütend, was mich hilflos machte. Dann fiel mir zufällig eine Kampfkunst in die Hände (ja, lacht mich aus!), in der ich an eine Zusammenfassung eines Kapitels aus Castenadas Buch "El Fuego interior" (Das innere Feuer, 1984) hängenblieb: Los 'Pinchos Tiranos' (Die 'Küchenjungen-Tyrannen', was auf gut Deutsch Möchtgern-Tyrannen sein sollen)
Es erinnerte mich an meine eigene Situation, da ich den Typen ebenfalls für völlig kompetenzlos hielt. Meine Gespräche mit den richtigen Leuten, mit denen ich mein Vorgehen besprach, und dass es sich nicht lohne für ein Pöstchen(!) so eine Welle zu schlagen, was den Sport in Mitleidenschaften gezogen hätte, brachte mich später als einen gesprächsbereiten und diplomatischen Partner ins Gespräch für einen anderen Posten (der nebenbei bemerkt sogar bezahlt wurde :D).
Ich hatte den Typen als das erkennen und entlarven können, was er war (ein Wichtigtuer, der in den 2 Jahren seitdem immer noch nichts erreicht hat) und konnte meine Würde und mein Gesicht wahren, um es mal in schöne Worte zu kleiden :D :cool:
Seitdem brenne ich darauf dieses Buch mal zu lesen, da es sich wie gesagt nur um eine Zusammenfassung handelte, die ich da hatte. Aber vielleicht sollte man sowas nie wirklich lesen, da man eigentlich nur über ein zuviel an Spiritualität enttäuscht würde... - Who knows? Ich weiß es nicht :)
Aber es war eine Philosophie, die ich mir zu eigen machen konnte (wie andere sich ihren Sport zu eigen machen) in einer realen, meine Würde bedrohenden Situation und die mir die Fähigkeit gab meine Perspektive zu wechseln und eine Lösung zu finden.
Ich habe mich in dieser Situation als nicht mehr so wichtig gesehen, sondern bin einfach weitergegangen.
Soviel zu Philosophie im wirklichen Leben, wo ich immer noch drin steh, also keine Sorge :D
von mariana, der Dummschwätzerin :p
:D
Es erinnerte mich an meine eigene Situation, da ich den Typen ebenfalls für völlig kompetenzlos hielt. Meine Gespräche mit den richtigen Leuten, mit denen ich mein Vorgehen besprach, und dass es sich nicht lohne für ein Pöstchen(!) so eine Welle zu schlagen, was den Sport in Mitleidenschaften gezogen hätte, brachte mich später als einen gesprächsbereiten und diplomatischen Partner ins Gespräch für einen anderen Posten (der nebenbei bemerkt sogar bezahlt wurde :D).
Ich hatte den Typen als das erkennen und entlarven können, was er war (ein Wichtigtuer, der in den 2 Jahren seitdem immer noch nichts erreicht hat) und konnte meine Würde und mein Gesicht wahren, um es mal in schöne Worte zu kleiden :D :cool:
Also Mobbing durch Kampfkunstphilosophie?
DongDong
21-08-2004, 19:27
@ DongDong
das mit dem meditieren finde ich sehr interessant....ich habe mir vor ein paar monaten mal ein buch geholt von: Osho.
Es heisst Meditationsführer....finde es eigentlich recht gut...nur ich denke mal anhand eines Buches kann man ja nicht das meditieren erlernen....also wo hast du es gelernt? und wie ist das so?
thx und viele grüße Jimbo
Hi Jimbo,
Ich lerne das mit dem meditieren gerade selber noch.
Habe schon sehr viel darüber gelesen und es hat mich halt interessiert.
mfg DongDong :D
Hi Jimbo,
Ich lerne das mit dem meditieren gerade selber noch.
Habe schon sehr viel darüber gelesen und es hat mich halt interessiert.
mfg DongDong :D
Und du lernst das anhand von ich sag mal Büchern? oder hast du noch eine andere person die dir da weiterhilft? und hat das meditieren bei dir bisher irgendeine wirkung gezeigt?
viele grüße jimbo
Also Mobbing durch Kampfkunstphilosophie?
Nope!
Im Gegenteil, der Kerl hatte mich versucht zu mobben!
Wir waren in einem Gespräch unter Moderation von offizieller Seite geladen. Er hat die ganze Zeit 'gegeifert' und mich persönlich angegriffen.
Ich hingegen hatte versucht nur auf faktische Vorwürfe zu antworten, und gar nicht auf persönliche einzugehen Was ich auch gesagt hatte, dass ich auf persönliche Vorwürfe, da sie mit dem Job nichts zu tun hatten nicht eingehen würde.
(Später wurde ich dann sogar noch von einer Seite gefragt, ob der Typ bei mir mal abgeblitzt sei. SO persönlich klang die Geschichte schon!)
In dem Gespräch mit den 'richtigen Leuten' hatte ich nur mein Für und Wieder mein Abtreten laut überlegt, damit die Leute nicht denken, weil sie meine Gedankengänge nicht kannten, ich hätte reißaus genommen, weil in den ganzen 'Vorwürfen' ein Fünkchen Wahrheit stecken könnte!
Ich hatte ihn also nicht angegriffen, dazu hatte ich ihn schon als zu egal für mich eingestuft.
Ich war zurückgetreten, bzw. hatte mich nicht zur Wiederwahl aufstellen lassen. Und die Gründe hierfür hatte ich darlegen können:
a) es war 'nur' ein Pöstchen, den jeder andere eigentlich hätte genausogut machen können (ich war auswechselbar),
b) es wäre wirklich für ein bis zwei Jahre auf die Gruppe zurückgefallen, was geheissen hätte: kein Geld!, und
c) es war meine persönliche Chance, meine Energien in etwas Neues zu investieren, d.h. weiterzugehen
Ich denke das mein denken und glauben teilweise Christlich/ Asiatisch ist
Zotteljedi
22-08-2004, 12:40
Aber ich meine, dass das Ausüben von Kampfkünsten zwangsweise eine bestimmte Art der Philosophie mit sich bringt. Kampfkunst-Philosophie: Hau keinen der Kleiner ist als du :rolleyes: , könnte da sowas, ein Beispiel, sein.
Size doesn't matter.
Wenn er mir was böses will ist mir egal, wie klein er ist. War als Beispiel weniger gelungen :)
Wir beschäftigen uns halt in Gedanken immer mit unseren Mitmenschen und ob man ihm eins auf die Mütze geben darf und warum. (Zumindest hoffe ich das doch, dass sich das einer vorher mal durch den Kopp gehn lässt.)
Und warum beweist man Stärke, wenn man nicht durch die Gegend randalierend Leute verletzt?
Ich hoffe doch sehr, daß man keine Kampfkunst braucht um das zu beherzigen? Laufen alle, die keine Kampfkunst machen, durch die Gegend und zerkloppen Leute? Ich würde sagen, daß das generell eine Einstellung ist, die dem Menschen innewohnt, und allenfalls durch eine Kampfkunst insofern beeinflusst wird, als daß man angehalten ist darüber nachzudenken. Es gibt genug Kampfkünstler (die dann gerne als Kampfsportler bezeichnet werden), die mit ihrem Können nichts gutes tun, sondern im Gegenteil es für ihre eigenen, oft niederen Zwecke einsetzen.
Also ich habe durchaus den Eindruck, dass einige Kampfsportler sich eine Philosophische Lebensweise zu Grunde legen (Denke darüber nach, bevor du handelst, auch wenn immer gerne gesagt wird, erst schlagen und dann kann man ja immer noch fragen...)
Ich habe durchaus das Gefühl, daß es mehr am Menschen liegt, als an dem das er tut.
Zu dieser Lebensweise, wenn man es denn so nennen will, gehört meiner Meinung nach und empfinde ich immer wieder so bei anderen, eine gewaltige Portion Humor und Selbstironie, die einige Schulen my humble opinion nach nicht vermitteln können, und kurzfristige Schlägerei-Siege gegen alles und jeden in SV-Situationen als das non plus ultra darstellen :rolleyes: (Wen könnt ich da bloss meinen?)
Du kennst ein paar Leute. Von mir aus kennst Du auch sehr viele Leute. Aber den Großteil der Leute in der Welt kennst Du eben nicht. Ich habe auch sehr viele nette Menschen um mich herum, wenn ich daraus extrapolieren würde, gäbe es keine Schläger, keine Alkoholiker, keine Drogenabhängige und keine Leute, die Waffen zum Angreifen verwenden. Der Realitätscheck zeigt, daß dem nicht so ist.
[...]
Es erinnerte mich an meine eigene Situation, da ich den Typen ebenfalls für völlig kompetenzlos hielt. Meine Gespräche mit den richtigen Leuten, mit denen ich mein Vorgehen besprach, und dass es sich nicht lohne für ein Pöstchen(!) so eine Welle zu schlagen, was den Sport in Mitleidenschaften gezogen hätte, brachte mich später als einen gesprächsbereiten und diplomatischen Partner ins Gespräch für einen anderen Posten (der nebenbei bemerkt sogar bezahlt wurde :D).
Klingt für mich nach Vernunft und Selbstbeherrschung. Es gibt Kampfkünstler, die das haben, es gibt Kampfkünstler, die das nicht haben. Es gibt normale Menschen die das haben, es gibt normale Menschen, die das nicht haben.
Nur weil Du Deine Inspiration aus einer Quelle hast, muß nicht notwendigerweise jeder, der aus dieser Quelle schöpft die gleiche Inspiration davon aufnehmen. Ebenso werden Leute diese Inspiration durch das Lesen der Bibel oder anderer "kluger Bücher" erhalten können. Andere verziehen sich ein paar Jahre auf einen Berg und meditieren darüber. Wieder andere setzen sich in den Schaukelstuhl, rauchen ihre Pfeife und fangen irgendwann weise an zu schmunzeln.
Ich will Dich oder Deine Lebensweise sicher nicht kritisieren, aber bei solchen Wundern trete ich aus Gewohnheit einen Schritt zurück und schau mir das ganze nochmal mit kritischem Auge an. Ich hoffe Du fasst das nicht falsch auf.
Size doesn't matter.
Wenn er mir was böses will ist mir egal, wie klein er ist. War als Beispiel weniger gelungen :)
Naja, ich sag auch immer, ich schlag auch Männer. (Das Frauen auf der Matte gegenüber unterlegene Geschlecht, wenn sie keine Frau schlagen können ;) ;) ) So Ernst darfst du diesen Beispiel-Spruch also nicht nehmen :D
Ich hoffe doch sehr, daß man keine Kampfkunst braucht um das zu beherzigen? Laufen alle, die keine Kampfkunst machen, durch die Gegend und zerkloppen Leute? Ich würde sagen, daß das generell eine Einstellung ist, die dem Menschen innewohnt, und allenfalls durch eine Kampfkunst insofern beeinflusst wird, als daß man angehalten ist darüber nachzudenken. Es gibt genug Kampfkünstler (die dann gerne als Kampfsportler bezeichnet werden), die mit ihrem Können nichts gutes tun, sondern im Gegenteil es für ihre eigenen, oft niederen Zwecke einsetzen.
Hm, ja. Aber ich finde, wenn du eine KK machst, beschäftigst du dich automatisch damit, was du kannst und auch anderen Menschen zufügen könntest, weil eine KK dich schliesslich zu einer Gewalt befähigtigt, die du potentiell hast.
Du willst dich ja auch messen, aber die Vernunft, die dich ja auch darüber nachdenken lässt, hält dich hoffentlich zurück.
Ich war z. B. früher jähzornig (hab ich traurigerweise letztens mal von meiner Schwester bestätigt bekommen :( ) und die Beschäftigung mit dem Sport hat mich ruhiger werden lassen, was auch kein 'Wunder' ist, sondern weil ich mich begonnen habe, weil der KS mich tagtäglich umgab, mich kopfmässig damit auseinanderzusetzen.
Deswegen verbinde ich die Gedanken, die ich dazu entwickelt habe stark damit, dass ich mit einem KS angefangen habe.
Du kennst ein paar Leute. Von mir aus kennst Du auch sehr viele Leute. Aber den Großteil der Leute in der Welt kennst Du eben nicht. [...] Der Realitätscheck zeigt, daß dem nicht so ist.
Hast Recht, hätte nicht von meiner wohlbehüteten Umgebung auf die KK-Szene schliessen sollen. Aber soweit ich mich erinnere, hatte ich 2 Arten gegeneinander gesetzt. Die Leut (oder Schulen), die ich kenne aus meiner wohlbehüteten Umgebung gegenüber denen, die nichts weiter als hau-druff in 6 Monaten weitergeben, egal wem und warum.
Klingt für mich nach Vernunft und Selbstbeherrschung. Es gibt Kampfkünstler, die das haben, es gibt Kampfkünstler, die das nicht haben. Es gibt normale Menschen die das haben, es gibt normale Menschen, die das nicht haben..
Ja, aber wie kommst du zu Vernunft und Selbstbeherrschung? Es reicht nicht allein klug zu sein. Man muss auch wissen worüber man nachdenken soll, und bei mir (!) hat es die Beschäftigung mit den KS erbracht.
Nur weil Du Deine Inspiration aus einer Quelle hast, [...]
Hm, es ging mir bei diesem Beispiel weniger um die Quelle, als das es im Bereich der MAs Quellen GIBT, die einen inspirieren KÖNNEN.
Dass es sozusagen eine Kampfkunstphilosophie gibt, die in real life praktikabel ist.
Ich will Dich oder Deine Lebensweise sicher nicht kritisieren, aber bei solchen Wundern trete ich aus Gewohnheit einen Schritt zurück und schau mir das ganze nochmal mit kritischem Auge an. Ich hoffe Du fasst das nicht falsch auf.
:) Und nocheinmal, es gab kein 'Wunder'. Es gab nur meine Vernunft, die Nahrung erhalten hatte, die sie umsetzen konnte.
Woher erhälst du deine Inspiration? Sag nicht aus dir selber, weil du nämlich, ob du willst oder nicht aus allem bestehst, was du kennst. Und nur aus dem, was du kennst! Du kannst neue Ideen entwickeln, aus dem Ganzen, aber du bleibst immer im Diskurs mit der dich umgebenden Umwelt und dem, was du je gesehen, gehört oder gefühlt hast. Und was du hervorbringst, tritt wieder in Diskurs mit der Welt.
(Nennt sich Diskursphilosophie.)
Und da ist nichts mystisches daran.
Ich hab halt einen Satz irgendwo gelesen, der mich nachdenklich gestimmt hat. Na, und? Aber in einer akuten Situation, hat mir das mit geholfen, anstatt mich ohnmächtig zu fühlen und dem Kerl irgendwann in dunkler Nacht aufzulauern, weil ich mir nicht anders zu helfen gewusst hätte (die Welt ist böse, es gibt Leute, die das machen), hab ich nochmal über mich selber und meine Möglichkeiten und Wünsche nochmal einem kritischen Check unterworfen.
Ich bin ruhiger geworden. Das sagte ich schon zu Anfang. Und bei mir war es der Sport, der das initiiert hat. Ich habe mir zuminest eine neue Denkweise bzw. Herangehensweise an die Dinge angelernt und ich hatte mehrere Jahre Zeit.
Ich hab Selbstvertrauen gewonnen, das mir geholfen hat.
Für so 'wunderbar' halt ich das aber auch nicht. :D Scheint normal zu sein, wenn man sich lange genug mit KS befasst.
Nix wie ungut, wir scheinen auch a bisserl aneinander vorbeizureden, gelle!
Ich bin nämlich keine 'Esoterikerin' *brrr...*, damit kannst mich nämlich jagen.
Ich wollte nur verdeutlichen, dass die KKs eine Philosophie haben können, denn darum geht es in diesem thread.
Ob es also sowas wie eine Lebensweise, -auch wenn sie sich nicht unbedingt in Meditationen über Meditationen ausdrücken muss,- aus den Kampfkünsten (in, durch oder mit ihr) gibt.
Ich wiederhol mich, also mach ich hier den Cut :)
Schön Gruß z'samm!
mariana
DongDong
23-08-2004, 09:15
Und du lernst das anhand von ich sag mal Büchern? oder hast du noch eine andere person die dir da weiterhilft? und hat das meditieren bei dir bisher irgendeine wirkung gezeigt?
viele grüße jimbo
HI,ja anhand von Büchern und berichten.
Viel wirkung hat sich aber noch nicht gezeigt
mfg DongDong
Zotteljedi
23-08-2004, 11:58
Hm, ja. Aber ich finde, wenn du eine KK machst, beschäftigst du dich automatisch damit, was du kannst und auch anderen Menschen zufügen könntest, weil eine KK dich schliesslich zu einer Gewalt befähigtigt, die du potentiell hast.
Du willst dich ja auch messen, aber die Vernunft, die dich ja auch darüber nachdenken lässt, hält dich hoffentlich zurück.
So habe ich Dich schon verstanden. Aber meiner Meinung nach sind auch genug andere Leute (wenn nicht fast jeder) zur Ausübung von Gewalt fähig.
Ich mache meine Kampfkunst jetzt seit drei Jahren (allerdings auf einem Intensitivitätslevel über den andere hier sicher lachen, die meinen unter vier mal pro Woche lernt man nichts), und habe mich seit dem wie auch in der Zeit davor nie mit anderen Leuten kräftemäßig gemessen (in fact früher immer eingesteckt, um der Gewalt ein Ende zu machen). Meine Waffe war immer mein freches Mundwerk, und wundersamerweise habe dafür bisher auch nie auf die Fresse bekommen. :D
Die Kampfkunst hat mir insofern geholfen, daß ich nicht mehr voller Angst auf die Fresse kriegen zu können herumlaufe, sondern mit dem Faden der Hoffnung mich dann wehren zu können, obwohl ich den realistisch eingeschätzt auch für minimal halte, nach dem ersten Treffer würde ich eh KO gehen ;)
Was ich damit sagen will? Man beschäftigt sich in der Tat mit dem Thema Gewalt, aber ich (ohne daß ich zwingend auf andere schliessen will) habe mir davor ebenso Gedanken darüber gemacht, nur die Art der Gedanken hat sich gewandelt.
Ich war z. B. früher jähzornig (hab ich traurigerweise letztens mal von meiner Schwester bestätigt bekommen :( ) und die Beschäftigung mit dem Sport hat mich ruhiger werden lassen, was auch kein 'Wunder' ist, sondern weil ich mich begonnen habe, weil der KS mich tagtäglich umgab, mich kopfmässig damit auseinanderzusetzen.
Deswegen verbinde ich die Gedanken, die ich dazu entwickelt habe stark damit, dass ich mit einem KS angefangen habe.
Ich war früher unheimlich ungeduldig und bei Diskussionen habe ich schnell die Argumente ausgeblendet und habe rumgeflamet (aber seit ich von Linux zu FreeBSD gewechselt habe ist das besser geworden... *SCNR*). Das ist auch besser geworden, aber da die KK nur ein Hobby ist, sind auch alle anderen maßgeblich daran beteiligt. Es ist das Gesamtbild, das sich geändert hat. Last but not least bin ich ja auch älter geworden.
In puncto Wunder: ich bin nur so vorsichtig geworden, weil immer KK als Heilmittel anpreisen. Man wird selbstbewusster etc. pp., und in irgendeinem TKD-Buch las ich sogar, daß Kinder und Jugendliche (weiß nicht ob ich das richtige Wort erwische) gehorsamer werden. KK als Charakterschule. Es mag sein, daß es in den ursprünglichen Anwendungsgebieten und im asiatischen Kontext (um halbwegs OnTopic zu bleiben) tatsächlich funktioniert, aber in Old Germany würde ich die Charakterschule meiner Kinder (wenn's denn mal soweit kommen sollte :D) sicher nicht jemandem überlassen, der ein paar mal in der Woche zwischen zwei Pausengongs (um es etwas zugespitzt zu formulieren) etwas vermittelt.
Hast Recht, hätte nicht von meiner wohlbehüteten Umgebung auf die KK-Szene schliessen sollen. Aber soweit ich mich erinnere, hatte ich 2 Arten gegeneinander gesetzt. Die Leut (oder Schulen), die ich kenne aus meiner wohlbehüteten Umgebung gegenüber denen, die nichts weiter als hau-druff in 6 Monaten weitergeben, egal wem und warum.
Richtig, aber für mich klang es ein wenig so, als wolltest Du die Leute in Gut und Böse unterscheiden, und die Guten sind notwendigerweise selbstironisch und humorvoll. Da gingen dann verständlicherweise die Alarmglocken an.
Ja, aber wie kommst du zu Vernunft und Selbstbeherrschung? Es reicht nicht allein klug zu sein. Man muss auch wissen worüber man nachdenken soll, und bei mir (!) hat es die Beschäftigung mit den KS erbracht.
So habe ich es auch gelesen und verstanden. Aber ich wollte eben aufzeigen, daß anderen das Studium alter Philosophen oder religiöser Schriften diesen Weg näher gebracht haben, und man dafür nicht notwendigerweise eine KK braucht, sondern im weitesten Sinne irgendetwas, das einen zum Nachdenken über Kloppen und Verklopptwerden bringt.
Hm, es ging mir bei diesem Beispiel weniger um die Quelle, als das es im Bereich der MAs Quellen GIBT, die einen inspirieren KÖNNEN.
Dass es sozusagen eine Kampfkunstphilosophie gibt, die in real life praktikabel ist.
Dann wollten wir ja das gleiche sagen, umso besser :D
:) Und nocheinmal, es gab kein 'Wunder'. Es gab nur meine Vernunft, die Nahrung erhalten hatte, die sie umsetzen konnte.
Woher erhälst du deine Inspiration? Sag nicht aus dir selber, weil du nämlich, ob du willst oder nicht aus allem bestehst, was du kennst. Und nur aus dem, was du kennst! Du kannst neue Ideen entwickeln, aus dem Ganzen, aber du bleibst immer im Diskurs mit der dich umgebenden Umwelt und dem, was du je gesehen, gehört oder gefühlt hast. Und was du hervorbringst, tritt wieder in Diskurs mit der Welt.
(Nennt sich Diskursphilosophie.)
Und da ist nichts mystisches daran.
Du hast natürlich vollkommen recht, und ich erhalte meine Inspiration und Philosophie aus vielen Quellen. Es ist eine bunte Flickendecke, auf der ein Chameleon einen epileptischen Anfall kriegen würde (auch ohne Konfetti und Stroboskop, falls hier ein Terry Pratchett-Leser mitliest). Quellen sind kluge Redewendungen des Alltags ("Der Klügere gibt nach"), Möchtegern-Philosophen aus Fernsehserien (in den meisten Sprüchen steckt etwas, über das man nachdenken könnte - z.B. den Schlußsprüchen aus Outer Limits, manchmal durchaus tiefgründig), den Geschichten aus Büchern usw. usf.
Man nimmt eben auf, was man für nützlich hält. Was man für nutzlos hält kann einem auch jemand anderes nur gegen seinen Willen eintrichtern. Das ist auch der Grund, warum ich in Religion keine tollen Noten hatte, die diversen Bestandteile des christlichen Gedankenguts sind zwar nützlich, aber irgendwelche Stammreihen welcher Josef von welchem Abraham abstammt - who cares?
Ich muß jetzt ungerechterweise aufhören, vielleicht poste ich später zum Rest nochmal was, aber ich denke das meiste habe ich gesagt. Außerdem habe ich mein Kontingent an Klammern aufgebraucht ;)
LoneWolf
23-08-2004, 13:12
Hallo Jimbo,
ich finde dieses Thema sehr interessant!
ich hätte da mal eine Frage die nicht nur das Kampfsportgeschehen an sich betrifft.
In allerlei Filmen aber auch manchmal in Reportagen sieht man die Leute ihre Kampfkünste ausüben bzw trainieren und im nächsten Augenblick sitzen sie irgendwo im stillen Kämmerchen und sind z.B. am Meditieren.
Man sollte sich diese Filme nicht zum Vorbild machen. Der Film hat sich schon lange die Mystischen Seiten der Kampfkunst zu eigen gemacht. Filme sind da um sich zu amüsieren, sie sollten keine Vorbildfunktion haben.
Meine Frage is ganz einfach ob ihr neben dem Ausüben eurer KK auch solche Sachen wie meditieren oder so macht oder ob ihr euer Leben vielleicht auch nach chinesichen oder japanischen Lebenweisen richtet?
Ich richte mich nach gar keiner Lebensweise. Ich vertrete die Meinung, dass man sehr, sehr, Vorsichtig sein sollte, was diese Lebensweisen betrifft. Denn viele Sachen funktionieren ob man es wahr haben möchte oder nicht und somit sind sie auch mit dem nötigen Respekt und der nötigen Vorsicht zu genießen. Ich würde ohne einen erfahrenen Lehrer nicht weiter gehen als es mir gut tut. Diesen Satz sollten sich alle hinter die Ohren schreiben! :D Es ist eine Modeerscheinung, dass viele Menschen sich zu den Östlichen Religionen hingezogen fühlen, ich persönlich bezweifele, dass den meisten klar ist was sie wirklich wollen. Aus meiner persönlichen Sicht der Dinge sind Religionen nur dann gesund wenn sie der individuellen Entwicklung eines jedem Menschen nicht schaden. Da ich fest daran glaube, dass jeder Mensch anders ist muss auch jeder Mensch seinen Ureigensten Weg finden wenn er nach so etwas wie „Erleuchtung“ sucht. Religionen haben aber meistens feste Regeln, an die sich der Gläubige richten soll und hier sollte man aufpassen, dass man seine eigene Seele nicht vergewaltigt.
Es gibt aber auch genügend abgedrehte Esoteriker auf diesem Planeten, die ihre Erfahrungen, die für sie persönlich gut sein mögen, auch anderen Leuten als die einzige Wahrheit verkaufen wollen. Hierbei sehe ich die Gefahr, dass Sekten oder andere Fanatismen entstehen. Ich habe mich sehr intensiv mit den Geistigen Aspekten der Kampfkünste auseinandergesetzt und sie haben mein Denken und meine Einstellung zur Religion beeinflusst. Ich kann für mich persönlich behaupten, dass sie mich positiv beeinflusst haben. Ich fühle mich aber zu keiner Religion hingezogen, eher sehe ich das Leben und die Natur als solche an. Ich glaube nicht an einen beschützenden Schöpfer. An einen Gott, der einem im Leben hilft und dann eingreift wenn es brennzlich wird.
Ich glaube daran, dass jeder selber die Kraft in sich trägt, sein Leben zu meistern. Wenn man sich einmal folgendes Szenario vorstellt: „Ein Meteor rast auf unseren Planeten zu, er wird uns vernichten wenn er uns trifft und kein Gott wird ihn daran hindern, es sei denn wir hindern ihn daran, hierzu müssten wir aber alles Mögliche ausschöpfen!“ Genauso ist es mit den Kampfkünsten. Für mich persönlich -und hier möchte ich das Wort persönlich noch mal deutlich unterstreichen- sollten die Kampfkünste dazu dienen um uns die Kraft zu geben um unser Leben besser zu meistern. Sie sollten uns stark machen –körperlich wie geistig- ! Den Kriegerischen oder Kämpferischen Aspekten messe ich aber auch große Bedeutung zu. Eine Kampfkunst hat im Ernstfall zu funktionieren oder sie ist fehl am Platze!!! Warum? Ganz einfach- Wenn man sich heute von einer Kampfkunst erhofft eine Art „Erleuchtung“ oder „positive Persönlichkeitsentwicklung“ zu erfahren dann muss sie Techniken haben die im Ernstfall funktionieren. Das wird aber –meiner Meinung nach- ohne Geistiges Training nicht möglich sein. Nun werden sich auch viele die Frage stellen, weshalb eine Kampfkunst einen Menschen zur „Erleuchtung“ bringen kann. Hier meine Meinung dazu:
Unser Leben wird durch viele Ängste blockiert. Diese Ängste können uns das Leben zur Hölle machen. Ich bin der Meinung, dass viele Ängste im Bereich der Kommunikation mit unseren Mitmenschen liegen. Wie gehe ich mit meinem Mitmenschen um usw. Vielleicht bist Du auch nur schüchtern und traust Dich nicht auf andere Menschen zuzugehen. Ich kenne viele Männer die Angst haben eine Frau anzusprechen. Was hat das nun alles mit Kampfkunst zu tun? Die Kampfkunst, das Training, macht uns stark. Man wird innerlich freier und lockerer. Man besiegt seine Ängste indem man sich seinen Problemen und Schwächen stellt und zwar stellt man sich diesen Schwächen auf dem niedrigstem Niveau: „Dem Kampf“ oder „Der Gewalt“! Dieses niedrige Niveau verursacht aber auch viele Ängste eines Menschen. Man versucht einen anderen Menschen mit physischer Gewalt zu besiegen. Man wird nun auch nicht drum herum kommen sich die Frage zu stellen: „Wie kann ich eine physische Konfliktsituation vermeiden?“
Um eine Physische Konfliktsituation zu vermeiden sollte man lernen –psychisch- erst gar keine Konfliktsituation aufkommen zu lassen. Dies ist natürlich im Alltag unmöglich denn Menschen werden immer Konflikte haben. Wenn man aber gelernt hat, dass die meisten Körperlichen Auseinandersetzungen auf einer Verletzung seiner eigenen Psyche oder der des Widersachers beruhen und man mit Geistigem Training seine eigene Psyche im Griff hat dann hat man auch automatisch die Situation im Griff!
Kampfkunst bedeutet für mich nicht nur in einem Zweikampf den Sieg davon tragen, Kampfkunst bedeutet für mich alles mögliche zu tun damit es erst gar keinen Kampf gibt. Situationen zu erkennen und im Keim zu ersticken bevor sie eskalieren. Manchmal reicht schon ein Wort aus um eine Situation zu beherrschen.
Kampfkunst bedeutet: Die notwendige Fitness zu erlangen um Techniken ausführen zu können.
Geistiges Training könnte bedeuten: Diese Techniken in der Realität auch anwenden zu können- TIMING, die Stimme, der Blick eines Menschen können eine Waffe sein wenn man sie denn zu nutzen weiß, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, sich selber zu beherrschen und sich selber zurückzunehmen, einen Angriff zu spüren noch bevor er stattfindet und damit seinem Gegner immer einen Schritt vorauszusein, sehen wie stark man wirklich ist um damit seine ureigensten Ängste zu besiegen....
Beides gehört für mich zusammen- die Kampfkunst und das geistige Training. Es gibt vielleicht eine Kraft die uns zu besseren Menschen macht aber deswegen macht sie uns noch lange nicht zu besseren Kämpfern. Ohne körperliches Training geht nicht viel.
Ich bin der Meinung man sollte sich Meditationspraktiken anschauen und aussuchen was zu einem passt. Man sollte alles sehr, sehr, kritisch hinterfragen denn es wird viel Unsinn damit gemacht. Bücher können sehr hilfreich sein wenn sie denn gut geschrieben sind und man es ernst meint. Man sollte sich aber nie zu sehr unter Druck setzen. Diese Geistigen Aspekte sind äußerst schwierig zu erlernen weil sie tiefgehend sind. Kein Meister und sei er noch so gut, kann in Dich hineinsehen. Nur Du selber kannst das und somit kannst nur Du selber wirklich Fortschritte machen. Man sollte im Alltag ausprobieren was dort hineinpasst und was nicht. Wir leben hier nicht in Japan oder China sondern in Deutschland und ich persönlich bin da sehr froh drüber! ;-)
sumbrada
23-08-2004, 14:25
Aus meiner persönlichen Sicht der Dinge sind Religionen nur dann gesund wenn sie der individuellen Entwicklung eines jedem Menschen nicht schaden. Da ich fest daran glaube, dass jeder Mensch anders ist muss auch jeder Mensch seinen Ureigensten Weg finden wenn er nach so etwas wie „Erleuchtung“ sucht. Religionen haben aber meistens feste Regeln, an die sich der Gläubige richten soll und hier sollte man aufpassen, dass man seine eigene Seele nicht vergewaltigt.
Das ist ja das faszinierende am Buddhismus.
Es geht um individuelle Entwicklung und nicht um feste starre Regeln, wie sie in den westlichen Religionen alltäglich sind.
FireFlea
23-08-2004, 14:40
Hallo,
tja buddh. Mönche werden Dir da aber was anderes erzählen bzgl. festen und starren Regeln. Im Buddhismus gibt es ebenso allerlei Dinge die man machen soll oder nicht, genau wie woanders auch.
zum Thema:
Ich finde es gut, wenn man sich für andere Kulturen interessiert und sich vielleicht auch dementsprechend ein wenig einrichtet usw.. Aber viele Kampfsportverbände und Karate Kids hier sind ja schon die besseren Asiaten; da werden irgendwelche Schriftzeichen und Traditionen usw. ohne Sinn und Verstand gebraucht und ein riesen Brimbamborium veranstaltet, was nicht mehr unbedingt viel mit der Realität am Hut hat. Z.B. hat Meditation an sich ja nicht unbedingt mit asiatischer Lebensweise zu tun würde ich sagen. Mach einfach, was Du für richtig hältst aber übertreib nicht.
LoneWolf
23-08-2004, 17:50
Das ist ja das faszinierende am Buddhismus.
Es geht um individuelle Entwicklung und nicht um feste starre Regeln, wie sie in den westlichen Religionen alltäglich sind.
Bohaaa... ich glaube ein Buddhist würde das sicherlich ganz anders sehen. :D Im Buddhismus gibt es sicherlich auch genügend Regeln, die nicht jedermanns Sache sind. :D
Wieso wird die Kampfkunst immer mit Religion in Verbindung gebracht? Will man denn ein Kämpfer bzw. Krieger werden oder ein Buddhist oder Pfarrer? Wieso nimmt man sich dann nicht die Sachen raus, die einem beim Kämpfen nützlich sind und lässt die anderen Sachen einfach weg? Wenn ich die innere Energie, dazu nutzen kann, dass ich besser kämpfen kann dann brauche ich doch keine Religion oder?
Wenn ich aber nun von innerer Energie schreibe dann ist es vielleicht besser zu schreiben, dass man durch Meditation lernt seinen Körper richtig zu benutzen. Letzteres hört sich zwar nicht so spektakulär wie –innere Energie- an aber es würde sich aus meiner Sicht der Dinge realistischer anhören. Nicht, dass jemand glaubt da gäbe es eine Energie sowie Strom, die in den Körper fließt und man unverwundbar ist. :D
Ich suche mir genau das heraus was ich im Alltag brauchen kann. Überladene Religiöse Rituale interessieren mich persönlich nicht. Aber mich interessiert wie Geist und Körper zusammenwirken. Mich interessiert es wie ich meinen Körper richtig benutze. Übungen wie Zen oder Hara finde ich daher höchst interessant für den Kampfkünstler!
Bevor man nun wieder fragt was Hara ist kann man folgenden Begriff in die Googlemaschine einschmeißen „Hara die Erdmitte des Menschen“ die spuckt dann schon einige Sachen aus. :-)
Mein Körper ist ein Tempel :D
sumbrada
23-08-2004, 18:52
Hallo,
tja buddh. Mönche werden Dir da aber was anderes erzählen bzgl. festen und starren Regeln. Im Buddhismus gibt es ebenso allerlei Dinge die man machen soll oder nicht, genau wie woanders auch.
Natürlich haben buddhistische Mönche Regeln, sehr extreme sogar, aber man hat nicht umsonst eine Trennung des B. zwischen Mahayana und Hinayana vorgenommen, die es auch normal sterblichen Menschen erlauben, sich dem Buddhismus zu nähern. Darüber hinaus gibt es noch unzählige Sekten und Schulen. Der B., zumindetens was ich bis jetzt mitbekommen habe, ist bei weitem nicht so dogmatisch wie unsere Religionen hier und im Nahen Osten.
Und wenn er im Westen auch nur so wahrgenommen wird, reicht das ja auch.
absorb what´s useful, reject what´s useless ;)
Grüsse
sumbrada
23-08-2004, 22:01
absorb what´s useful, reject what´s useless ;)
Grüsse
Passt immer, gell. ;)
Be water, my friend, be water
Hi@all
..also zuerstmal zum thema andere religionen....da kann ich auch nur zustimmen...jeder sollte doch das denken und das praktizieren was er denkt was richtig für ihn ist und wozu er sich hingezogen fühlt....finde das ist klar und sollte doch auch von allen so aktzeptiert werden....
was ich persönlich nicht so toll finde is die tatsache das einige schreiben man sollte sich in acht nehmen vor einigen sachen aus anderen kulturen...sicher das ist neues terrain aber auch diese kulturen sind nicht gefährlicher als unsere eigene...abgesehen jetzt vom kampfsport.....sollte man nicht das ausprobieren was man will? vorsicht denke ich auch ist bei solchen dingen sicherlich immer geboten aber eine in meinen augen fast abschreckung braucht man doch da nicht zu verbreiten.....
jetzt mal zum thema meditation.....ich finde das ist ja so eine sache für sich...soll nicht heissen das ich nicht denke das meditation ne gute sache sei oder das es nicht wirke....aber ich bezweifle doch ob es tatsächlich möglich ist meditation anhand von büchern zu erlernen....habe ja selber schon ein buch von einem der bekanntesten männer der östlichen welt gelesen der versucht und sich darum verdient gemacht hat die östlichen weisheiten einschließlich der meditation der westlichen welt klar zu machen. trotzdem bin ich selber der ansicht das es doch ohne zweifel nichts besseres gibt als diese länder mal zu bereisen und sich vielelicht auch von fachkundigen leuten in diesem punkt, nämlich dem erlernen der meditation, weiterhelfen zu lassen. sicher jetzt sagen einige bestimmt ja wer reisst denn schon dahin und macht das? das wollte ich damit auch garnicht sagen aber um den kern einer sache zu begreifen denke ich sollte man an den ursprungspunkt der sache reisen und sich bewusst damit beschäftigen.
mfg Jimbo
LoneWolf
24-08-2004, 10:29
was ich persönlich nicht so toll finde is die tatsache das einige schreiben man sollte sich in acht nehmen vor einigen sachen aus anderen kulturen...sicher das ist neues terrain aber auch diese kulturen sind nicht gefährlicher als unsere eigene...abgesehen jetzt vom kampfsport.....sollte man nicht das ausprobieren was man will? vorsicht denke ich auch ist bei solchen dingen sicherlich immer geboten aber eine in meinen augen fast abschreckung braucht man doch da nicht zu verbreiten.....
Falls das auf mich gemünzt ist dann meinte ich damit nicht Sachen aus anderen Kulturen sondern eigentlich Meditationspraktiken die gefährlich sind. Sorry, da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Es gibt da so einiges was ich als gefährlich einstufen würde. Auch ist es die Weltanschauung die aus gewissen Meditationspraktiken resultiert die dann brutal mit dem bisherigen Weltbild kollidiert. Für labile Menschen könnte das problematisch werden. Ich bin nun 35 Jahre alt und mit 17- 18 Jahren hatte ich auch mal solch eine Depressive Phase. Damals war ich jung und hatte mich mit Meditation beschäftigt. Für mich hatte das ganze damals Beängstigte Dimensionen angenommen. Ich bin da sehr weit gegangen, mehr möchte ich dazu nicht schreiben. Ich muss also meine Aussage unterstreichen, dass man nicht einfach alles so hinnehmen und ausprobieren sollte.
jetzt mal zum thema meditation.....ich finde das ist ja so eine sache für sich...soll nicht heissen das ich nicht denke das meditation ne gute sache sei oder das es nicht wirke....aber ich bezweifle doch ob es tatsächlich möglich ist meditation anhand von büchern zu erlernen...
Das hängt davon ab was man lernen will. Natürlich ist es immer besser einen erfahrenen Lehrer zu haben aber die sind auch nicht so leicht zu finden. Trotzdem kann man das Meditieren auch aus Büchern erlernen. Zen oder ähnliche Praktiken habe ich aus Büchern gelernt.
godfellas123
24-08-2004, 11:08
Also warum hir einige Leute es für unsinnig halen,
sein Leben etwas asiatisch zu gestalen, ich glaube die sehen das anders.
Natürlich stehe ich auch nicht auf spinner die auf einmal anfangen nur noch im Kimono oder Asiatrainingsanzug rumlaufen und zuhause die gesamte Einrichtung Chinesisch ist und und und....
Aber was [zit. Bosna] ist denn so unrichtig Räucherstäpchen zu haben, oder chinesische Schriftzeichen, okay ich gebe dir recht wenn man nicht weiß was drauf steht ist das echt dumm.
Aber es gibt halt Menschen den der Asiastyle einfach nur gefällt die haben nicht die Ansicht auf einmal ein Asiat zu sein, nein denen gefällt es einfach so wie mir auch.
Okay ich habe eigentlich nichts was an Asien (Oder halt wir reden jetzt von China und so) in meinem Zimmer aber ich habe einen Asiamarkt bei mir um die Ecke und die haben zum teil sehr schöne Statuen oder kleine Dekosachen die erstens billig sind und hammer aussehen, es hört sich fast an als ob hir manche eine Abneigung gegen Menschen haben die Chinesische Kultur mögen :p
Um zu der Uhrfrage zu kommen.
Ja ich mache unterschiendlich vom Trainingsplan Thai Chi vor oder nach dem Training.
Mfg godfellas
LoneWolf
24-08-2004, 13:17
Abneigung gegen Menschen haben die Chinesische Kultur mögen
Ich habe nur eine Abneigung gegen Chinesisches Essen. :D
BonsaiRambo
24-08-2004, 15:03
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ +++++++
Okay ich habe eigentlich nichts was an Asien (Oder halt wir reden jetzt von China und so) in meinem Zimmer aber ich habe einen Asiamarkt bei mir um die Ecke und die haben zum teil sehr schöne Statuen oder kleine Dekosachen die erstens billig sind und hammer aussehen
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Dekoration überlasse ich den Profis...ich beschäftige mich lieber mir dem Kern der Sache. In diesem Sinne:
<<<<<<<<<<Absorb what´s useful, reject what´s useless !>>>>>>>>>>
Ich liebe dieses Zitat von Bruce. Es hat mir schon oft geholfen auf dem Boden der Realität zu bleiben. Obwohl sich ein elektr. Wasserbrunnen,Räucherstäbchen und Wandgemälde asiatischer Sonnenuntergänge sicherlich ganz gut in meiner Bude machen würde :rolleyes: ...mal bei ebay ausschau halten...oder schenken lassen..lol
Ich weiss nicht, ob es notwendig ist nach Asien zu gehn (mental wie körperlich, ausser, dass es einen ein Heidengeld kosten würde), um was über Meditationstechniken zu erfahren. Klar die meisten bringen es mit Zen und so in Verbindung, aber es gibt und gab in Europa schon immer Beruhigungs- und Entspannungstechniken, die aber keinen Schw... interessiert haben, weil sie völlig unspektakulär daherkamen und bar jeglichen mystischen Schnickschnacks waren.
Ich habe z. B. Redeseminare besucht (muss man als Germanist, hab ich aber gleich mehrere gemacht, weil's so Spass machte), wo du Techniken erlernst, um allein schonmal die Angst vor Publikum zu verlieren. (Mein Prof hat in Köln darin Schauspieler unterrichtet!) Reine Atemtechniken, die ich immer noch einsetze, wenn ich Blutspenden geh z. B. :D (Hey, ich war früher die Frau, die von zwei und mehr Leuten gehalten werden musste, wenn's um Spritzen ging und sogar Zahnärzte ohne Betäubung ran liess! -Jaja, war schon peinlich :o )
Oder, um eine ruhige Atmung beim Tauchen zu bekommen. Wirkt Wunder :D
Es ist u. a. eine reine Konzentration auf die Sinne, was siehstu und in Folge was machstu daraus?!, die mir sogar mitten im Sparren geholfen hat mein Köpfchen einzusetzen :D :rolleyes: Und net nur so: :narf:
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