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Vollständige Version anzeigen : Welche kompletten Kampfkünste gibt es?



yoshimoto
03-06-2022, 15:51
Welche Kampfkünste gibt es oder kennt ihr die komplett oder Ganzheitlich sind?
Also ich meine etwas was sich nicht nur auf eine Sache ausgerichtet hat.
Beispiel: Judo: Würfe, Bodenkampf
Karate: Schläge und Tritte
Aikido: Armhebel und hinter dem Arm her laufen.
WT: Nur Nahe Distanz mit Schwächlichen Schlägen gegen die Körpermitte.
Taekwondo: Tritte

Gibt es denn auch Kampfkünste die noch alles enthalten? Diese modernen Kampfkünste scheinen irgendwie aus irgendwas ursprünglichem rausgerissen zu sein die sich nur noch auf Teilaspekte beschränken.

Wenn ich an eine komplette Kampfkunst denke, die vielleicht dazu entwickelt wurde um damals zu überleben stelle ich mir inetwa so vor das sie Techniken aus allen Bereichen enthällt:

Nah - und weit Distanz, Schläge, Tritte, Hebel, Würfe, Qigong vielleicht oder ähnliches für die Gesundheit, eventuell noch Waffen, und auf jeden Fall Anwendung und Randori.

Gibt es soeine Kampfkunst heutzutage noch oder kennt ihr vielleicht sogar mehrere?

Danke für eure Antworten

kanken
03-06-2022, 16:07
Chinesische Kampfkünste, traditionell unterrichtet.

Stixandmore
03-06-2022, 16:15
Einige Penchak/Pentjak Silat Stile

Cam67
03-06-2022, 16:15
Mir Würden da Sambo einfallen und philipinische Kampfkünste mit den Parts Dumog und Panantukan.
Eventuell Hapkido , aber kA wie stark Boden drin ist .
Old school Judo .

Zumindest halte ich das für kompletterer

Stixandmore
03-06-2022, 16:20
......philipinische Kampfkünste mit den Parts Dumog und Panantukan.

Enthält keinen Bodenkampf(wie immer man das definiert)

Gast
03-06-2022, 16:38
Keine Kampfkunst trainiert gleichermaßen alle waffenlosen und bewaffneten Disziplinen - ist auch nicht notwendig.

Ansonsten fürs Waffenlose natürlich MMA.

Schnueffler
03-06-2022, 16:43
Diverse JJ-Derivate oder auch KM oder Combatives, je nach Ausrichtung.

Stixandmore
03-06-2022, 16:52
Keine Kampfkunst trainiert gleichermaßen alle waffenlosen und bewaffneten Disziplinen - ist auch nicht notwendig.

Ansonsten fürs Waffenlose natürlich MMA.

Wie vorher schon geschrieben....einige Penchak/Pentjak Silat Stile
Im Stand: schlagen, treten, Hebel und einfache Würfe/sweeps
Am Boden: schlagen, treten, sweepen, gelegentlich festlege Techniken und einfache Hebel; aber kein Vergleich zum BJJ oder ähnlichem) aus sitzender und liegender Position
Diverse Waffen, wobei der Fokus auf kürzer und länger Klinge liegt
"QiGong" und Abhärtungsubungen

amasbaal
03-06-2022, 17:13
Wie vorher schon geschrieben....einige Penchak/Pentjak Silat Stile

:halbyeaha

Dumog
Enthält keinen Bodenkampf(wie immer man das definiert)

na ja, wenn die, im vergleich zu BJJ/Judo/LL eingeschränkte, bodenabteilung von Silat stilen zählt, dann könnte man auch den teil des Dumogs, der sich auf dem boden abspielt (bei einigen FMA stilen, v.a. bei denen, die brauchbares von außen in ihr Dumog einfließen lassen) auch noch dazu rechnen, oder?

Stixandmore
03-06-2022, 17:35
:halbyeaha

Dumog

na ja, wenn die, im vergleich zu BJJ/Judo/LL eingeschränkte, bodenabteilung von Silat stilen zählt, dann könnte man auch den teil des Dumogs, der sich auf dem boden abspielt (bei einigen FMA stilen, v.a. bei denen, die brauchbares von außen in ihr Dumog einfließen lassen) auch noch dazu rechnen, oder?

Das musst du dann aber "wie die Nadel im Heuhaufen" suchen....bis jetzt hab ich das nur im "Dekiti Tirsia Serrada" und wen wundert es ein wenig im Pekiti Tirsia gesehen....und woher haben sie das? DingDingDing- richtig der Kandidat hat 1000Punkte- aus dem Silat; auch wen sie sich eher eine Hand abhacken würden, als das zuzugeben

Stixandmore
03-06-2022, 17:37
-

yoshimoto
03-06-2022, 18:02
Was ist mit Hapkido ist das komplett und tauglich?
Was ist mit Judo ab Schwarzgurtniveu wenn man in einem Sparring die dazu gehörigen Atemiwaza nutzen würde.. komplett und tauglich?

Stixandmore
03-06-2022, 18:08
-

Kunoichi Girl
03-06-2022, 18:28
...
Was ist mit Judo ab Schwarzgurtniveu wenn man in einem Sparring die dazu gehörigen Atemiwaza nutzen würde.. komplett und tauglich?


Keine waffen dabei!

Katamaus
03-06-2022, 18:31
Keine waffen dabei!Braucht man nicht. Man bildet ja Arme und Beine als Waffen aus.

Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk

Kunoichi Girl
03-06-2022, 18:39
Braucht man nicht. Man bildet ja Arme und Beine als Waffen aus.

Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk


Das stimmt natürlich schon und (nichtkörpereigene) waffen hatte der te ja nur eventuell abgefragt:

Also dann wäre das vom te beschriebene judo m.E. total komplett.

Schnueffler
03-06-2022, 18:44
Keine waffen dabei!

Wenn ich mich nicht täusche, waren zumindest Bo und Tanto teil des Oldschool-Judo.

Kunoichi Girl
03-06-2022, 18:46
Ich wüsste noch eine.

Die hohe kunst des hwarang do:

http://kampfkunst-international.com/hwa-rang-do/


mit (edit: etwa) 108 traditionellen waffen!

Kunoichi Girl
03-06-2022, 18:47
Wenn ich mich nicht täusche, waren zumindest Bo und Tanto teil des Oldschool-Judo.


Dann müsste es dem te m.E. auf jeden fall reichen.

Alfons Heck
03-06-2022, 19:14
Was ist mit Hapkido ist das komplett und tauglich?
Kommt darauf an was man unter komplett versteht und die Tauglichkeit muß man sich dann selbst erarbeiten. HKD wird als KK gelehrt und die Anwendung wird spärlich bis gar nicht unterrichtet.
Was Bodentechniken an geht ist das im HKD nicht mit den Grapplingsachen vergleichbar; aber es gibt einige Techniken und auch Kicks aus der Bodenlage. Wenn es dich interessiert schau mal rein.


Gruß
Alfons.

Gast
03-06-2022, 19:58
Wie vorher schon geschrieben....einige Penchak/Pentjak Silat Stile
Im Stand: schlagen, treten, Hebel und einfache Würfe/sweeps
Am Boden: schlagen, treten, sweepen, gelegentlich festlege Techniken und einfache Hebel; aber kein Vergleich zum BJJ oder ähnlichem) aus sitzender und liegender Position
Diverse Waffen, wobei der Fokus auf kürzer und länger Klinge liegt
"QiGong" und Abhärtungsubungen

Ich schrieb ja "gleichermaßen". Damit meine ich vollumfänglich, und auch ausgereift.

Dass es Systeme gibt, in denen von allem was drin ist, steht außer Frage.

Stixandmore
03-06-2022, 20:37
Ich schrieb ja "gleichermaßen". Damit meine ich vollumfänglich, und auch ausgereift.

Dass es Systeme gibt, in denen von allem was drin ist, steht außer Frage.

Jetzt kommt es darauf wie man was definiert....bei mir im Silat wird zu gleichen Teilen(immer mehr oder weniger) Stand und Boden trainiert und dann auch da (ungefähr) zu gleichen Teilen bewaffnet/unbewaffnet....gut, es wird aber auch tägliches (mindestens 1Std, eigentlich mehr) Training am Tag erwartet
Und zum Thema ausgereift; wie ausgereift kann etwas sein, wen man sich nicht spezialisiert!? Und ausgereift nach welchen Standarts und woran gemessen?

Gast
03-06-2022, 21:09
Jetzt kommt es darauf wie man was definiert....bei mir im Silat wird zu gleichen Teilen(immer mehr oder weniger) Stand und Boden trainiert und dann auch da (ungefähr) zu gleichen Teilen bewaffnet/unbewaffnet....gut, es wird aber auch tägliches (mindestens 1Std, eigentlich mehr) Training am Tag erwartet
Und zum Thema ausgereift; wie ausgereift kann etwas sein, wen man sich nicht spezialisiert!? Und ausgereift nach welchen Standarts und woran gemessen?

Passt schon, klingt doch gut!
Ist eure Bodenarbeit dann vergleichbar mit dem, was man aus dem BJJ und Judo so kennt? Und das Stand-Grappling wie Ringen, Judo?

Was ich mit vollumfänglich meine ist, dass es halt Disziplinen gibt die sich auf bestimmte Bereiche spezialisieren und das auch im kontinuierlichen Wettkampf regional, bundesweit und länderübergreifend gegeneinander vergleichen. Die sind für mich quasi der Benchmark.

yoshimoto
03-06-2022, 21:15
Kann es sein das das HKD hier nicht so ganz für voll genommen wird?
Ich frage speziell mal danach, weil ich das HKD bei mir im gleichen Verein habe. Klar ausprobieren müsste man es dann mal, nur als Anfänger beurteilen ob es auch was taugt ist eine andere Frage. Bevor man da Zeit investiert wäre es interessant noch eine Experten Einschätzung zu erhalten zum Hapkido.

Hapkido als ganzheitliche Kampfkunst brauchbar zur SV oder mehr Schein als Sein. Da gibt es viele hohe Tritte sogar gesprungene neben den Hebeln ist das tauglich? Den gedrehten Beinfeger finde ich eigentlich recht reizvoll, da es den im Karate nicht gibt.^^
Was für Qigong Artige Methoden werden im Hapkido gelehrt? Waffen gibt es da auch glaube ich, nur zur Verteidigung oder auch als Waffenkampf?
Sind denn die Hebel in einer action situation anwendbar?

Bücherwurm
03-06-2022, 21:21
Kann es sein das das HKD hier nicht so ganz für voll genommen wird?

i wo.

Taiji wurde vergessen, yoshi. Taiji ist total komplett.

yoshimoto
03-06-2022, 21:25
Ja stimmt schon irgendwie Taijiquan ist schon ziemlich komplett. Da gibt es ja neben Schlag und Tritt, Hebel, Stöße, Toishou, sogar mit der Hüfte wird da gestoßen, dann noch win paar Würfe glaube ich und Waffen kommen auch zum Einsatz. Außerdem Qigong.
Nur fehlt da oft das Randori.

Kunoichi Girl
03-06-2022, 21:47
... Bevor man da Zeit investiert wäre es interessant noch eine Experten Einschätzung zu erhalten zum Hapkido. ...


Also wenn der Alfons hier on board kein hkd-experte ist, wer denn dann?

Kunoichi Girl
03-06-2022, 21:49
Ja stimmt schon irgendwie Taijiquan ist schon ziemlich komplett. ...


Gibt es das in Deinem verein?

Cam67
03-06-2022, 22:18
Enthält keinen Bodenkampf(wie immer man das definiert)

Bodenkampf ist für mich nicht festgelegt an Subbmissiondenken , Mount , Festhalte und Co. Das sind spezialisierte Sichtweisen die ok sind aber eben nicht alles was am Boden stattfinden kann.
Bei dem Hinweis zur philipin. KK hatte ich eben das von dir Angesprochene im Sinn.


Am Boden: schlagen, treten, sweepen, gelegentlich festlege Techniken und einfache Hebel;

amasbaal
03-06-2022, 22:41
Das musst du dann aber "wie die Nadel im Heuhaufen" suchen....bis jetzt hab ich das nur im "Dekiti Tirsia Serrada" und wen wundert es ein wenig im Pekiti Tirsia gesehen....und woher haben sie das? DingDingDing- richtig der Kandidat hat 1000Punkte- aus dem Silat; auch wen sie sich eher eine Hand abhacken würden, als das zuzugeben

ja, die berüchtigte fma-silat connection.
aber... selbst bei doce pares varianten: dumog mit boden (da ist es aus, wie die es ja nennen/nannten, "combat judo"). was ich auf ikaef lehrgängen an "boden" mitgenommen hatte, kam entweder von felix valencia (der ja auch jiu jitsu u.ä. drauf hat) und als extra einheiten von ganz außerhalb (luta livre). Ansonsten: Dumog aus der FCS Ecke (aber auf dem boden nur mit messer und "Dumog-typisch" eher mit dem ziel des "rauskommens und wieder aufstehens", statt am boden zu rollen oder ne "aufgabe" zu erzwingen). mischt sich halt wieder einiges...
im kali sikaran... nun... dafür gab es ja psc (pencak silat concept), an dem ja neben joko auch jeff beteiligt war.
ist mir aber auch egal. hauptsache es ist was vorhanden im training (und wenn auch nur rudimentär). man spezialisiert sich ja nach einigen jahren ohnehin (deshalb ist mir boden auch nie so wichtig gewesen - außer mit eigenem messer. SV ist ne sache, für die ich einiges "mitnehmen" konnte, aber nie ziel gewesen. ging halt irgendwann v.a. um die kunst des messerns und den spaß im training dabei)

Kunoichi Girl
03-06-2022, 22:52
Ich hätte ja noch was sagenhaft komplettes anzubieten.

Wäre aber ein geheimtip.

Den werde ich nur auf (nochmaligen) ausdrücklichen wunsch des te hier nennen.

Katamaus
03-06-2022, 23:08
Den gedrehten Beinfeger finde ich eigentlich recht reizvoll, da es den im Karate nicht gibt.^^

Nicht?

Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk

Kunoichi Girl
03-06-2022, 23:15
Nicht?
...


Klär ihn halt auf, wenn Du‘s schon weißt!

Katamaus
03-06-2022, 23:29
Klär ihn halt auf, wenn Du‘s schon weißt!Vielleicht weiß er ja mehr als ich.

Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk

Kunoichi Girl
03-06-2022, 23:31
Vielleicht weiß er ja mehr als ich.



Du weißt genau, dass das quatsch ist:

Er ist anfänger und Du bist katamaus.

Katamaus
03-06-2022, 23:44
Du weißt genau, dass das quatsch ist:

Nun, wenn jemand sowas im Brustton der Überzeugung hier äußert, dann kann man ja nie wissen, woher er (sie?) dieses Wissen hat.

Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk

Kunoichi Girl
03-06-2022, 23:46
Nun, wenn jemand sowas im Brustton der Überzeugung hier äußert, dann kann man ja nie wissen, woher er (sie?) dieses Wissen hat.
...


Da hast Du auch wieder recht.

Kirke
04-06-2022, 00:10
Weil noch keiner das Standard-Zitat gebracht hat:

“I fear not the man who has practiced 10,000 kicks once, but I fear the man who has practiced one kick 10,000 times.” Bruce Lee

Ist natürlich zugespitzt, um einen Punkt zu machen.

Stixandmore
04-06-2022, 01:14
Bodenkampf ist für mich nicht festgelegt an Subbmissiondenken , Mount , Festhalte und Co. Das sind spezialisierte Sichtweisen die ok sind aber eben nicht alles was am Boden stattfinden kann.
Bei dem Hinweis zur philipin. KK hatte ich eben das von dir Angesprochene im Sinn.

Bei mir auch nicht, aber wie ich schon amasbaal geantwortet....so Sachen haben in den FMAs keinen hohen Stellenwert.....im Silat dann schon eher

Stixandmore
04-06-2022, 01:20
ja, die berüchtigte fma-silat connection.
aber... selbst bei doce pares varianten: dumog mit boden (da ist es aus, wie die es ja nennen/nannten, "combat judo"). was ich auf ikaef lehrgängen an "boden" mitgenommen hatte, kam entweder von felix valencia (der ja auch jiu jitsu u.ä. drauf hat) und als extra einheiten von ganz außerhalb (luta livre). Ansonsten: Dumog aus der FCS Ecke (aber auf dem boden nur mit messer und "Dumog-typisch" eher mit dem ziel des "rauskommens und wieder aufstehens", statt am boden zu rollen oder ne "aufgabe" zu erzwingen). mischt sich halt wieder einiges...
im kali sikaran... nun... dafür gab es ja psc (pencak silat concept), an dem ja neben joko auch jeff beteiligt war.
ist mir aber auch egal. hauptsache es ist was vorhanden im training (und wenn auch nur rudimentär). man spezialisiert sich ja nach einigen jahren ohnehin (deshalb ist mir boden auch nie so wichtig gewesen - außer mit eigenem messer. SV ist ne sache, für die ich einiges "mitnehmen" konnte, aber nie ziel gewesen. ging halt irgendwann v.a. um die kunst des messerns und den spaß im training dabei)

So wie ich das Combat Judo aus der Doce Pares Ecke kennengelernt habe, waren das Wurfe und Sweeps ohne ubergang zum Boden oder ähnliches Arbeiten, wie beim Silat
Zum Thema FCS....auch Silat;)die haben sogar ein reines (Silat)Programm in ihrem Curriculum

Stixandmore
04-06-2022, 01:26
Passt schon, klingt doch gut!
Ist eure Bodenarbeit dann vergleichbar mit dem, was man aus dem BJJ und Judo so kennt? Und das Stand-Grappling wie Ringen, Judo?

Was ich mit vollumfänglich meine ist, dass es halt Disziplinen gibt die sich auf bestimmte Bereiche spezialisieren und das auch im kontinuierlichen Wettkampf regional, bundesweit und länderübergreifend gegeneinander vergleichen. Die sind für mich quasi der Benchmark.

Ah ok...danke für die Erklärung
Bodenarbeit wie im BJJ und Judo....klares Nein; im Stand eher wie Ringen als Judo....aber im Endeffekt auch eher Nein

Bei Silat Wettkampfen, also bei der versportlichten Version, sieht man von Zeit zu Zeit mal sweeps von jemanden in der Bodenlage....aber das ist halt nur ein kleiner Teil von dem, was beim klassischen/traditionellen Silat am Boden gemacht wird

Kunoichi Girl
04-06-2022, 01:37
... WT: Nur Nahe Distanz mit Schwächlichen Schlägen gegen die Körpermitte. ...


’Tschuldigung?

Wt hat den fünfphasenkampf, blitzdefence und waffen.

amasbaal
04-06-2022, 01:38
....

amasbaal
04-06-2022, 01:40
So wie ich das Combat Judo aus der Doce Pares Ecke kennengelernt habe, waren das Wurfe und Sweeps ohne ubergang zum Boden oder ähnliches Arbeiten, wie beim Silat
Zum Thema FCS....auch Silat;)die haben sogar ein reines (Silat)Programm in ihrem Curriculum

ja, trennen aber deutlich. was ich da unter dumog gesehen hab, war definitiv kein silat ;) (viel zu "einfach" im guten sinne). aber, wie gesagt, ist nie wirklich mein thema gewesen (nur ganz am rande).
aus der doce pares ecke hab ich auch sachen "am boden" gesehen. diese typischen hebeleien und druck-sachen mit und ohne stock zb + würger... auch auf mit beiden trainierenden auf dem boden.
macht wohl wieder jeder, was er will :)

Stixandmore
04-06-2022, 01:55
ja, trennen aber deutlich. was ich da unter dumog gesehen hab, war definitiv kein silat ;) (viel zu "einfach" im guten sinne). aber, wie gesagt, ist nie wirklich mein thema gewesen (nur ganz am rande).
aus der doce pares ecke hab ich auch sachen "am boden" gesehen. diese typischen hebeleien und druck-sachen mit und ohne stock zb + würger... auch auf mit beiden trainierenden auf dem boden.
macht wohl wieder jeder, was er will :)


Trennen deutlich....jain;)kommt da wohl auch viel auf die Vorlieben des jeweiligen Instruktors an

Ich beschaftige mich momentan sehr viel damit- der Silathybride den ich mittlerweile trainiere, kommt aus dem Harimau

Stimmt, jetzt wo du es erwähnst....bei Krishna musste ich zur Prüfung, einen Stockflow am Boden zeigen....heute wurde den gar nicht mehr zusammen kriegen

Alfons Heck
04-06-2022, 11:25
Ich frage speziell mal danach, weil ich das HKD bei mir im gleichen Verein habe. Klar ausprobieren müsste man es dann mal, nur als Anfänger beurteilen ob es auch was taugt ist eine andere Frage. Bevor man da Zeit investiert wäre es interessant noch eine Experten Einschätzung zu erhalten zum Hapkido.
Hingehen ist das einzige was dir hilft deine Fragen zu beantworten da keiner per Ferndiagnose deine HKD-Gruppe beurteilen kann.



Hapkido als ganzheitliche Kampfkunst brauchbar zur SV oder mehr Schein als Sein. Da gibt es viele hohe Tritte sogar gesprungene neben den Hebeln ist das tauglich? Den gedrehten Beinfeger finde ich eigentlich recht reizvoll, da es den im Karate nicht gibt.^^
Dazu habe ich ja schon geantwortet.
die Tauglichkeit muß man sich dann selbst erarbeiten. HKD wird als KK gelehrt und die Anwendung wird spärlich bis gar nicht unterrichtet.
Was hat jetzt eine Einzeltechnik mit deinen Fragen zu tun?



Was für Qigong Artige Methoden werden im Hapkido gelehrt?
Dazu kenne ich Qigong zu wenig. Aber HKD ist ein körperliches Training und kein mentales Übungssystem.



Waffen gibt es da auch glaube ich, nur zur Verteidigung oder auch als Waffenkampf?
Kein Waffenkampf.



Sind denn die Hebel in einer action situation anwendbar?
Dazu habe ich ja schon geantwortet.
die Tauglichkeit muß man sich dann selbst erarbeiten. HKD wird als KK gelehrt und die Anwendung wird spärlich bis gar nicht unterrichtet.


Gruß
Alfons.

Kunoichi Girl
04-06-2022, 15:17
...
Sind denn die Hebel in einer action situation anwendbar?


Also hier wären action situationen mit hebeln:



https://youtu.be/5bEWL7feYWs

Willi von der Heide
04-06-2022, 15:38
Welche Kampfkünste gibt es oder kennt ihr die komplett oder Ganzheitlich sind?
Also ich meine etwas was sich nicht nur auf eine Sache ausgerichtet hat.

Gibt es soeine Kampfkunst heutzutage noch oder kennt ihr vielleicht sogar mehrere?

Danke für eure Antworten

Wie Schnueffler schon schrieb ... " Combatives ". Bis auf QiGong ( was wollen wir damit ? ) ist eigentlich alles drin ... nur eben rudimentär und reduziert aufs wesentliche. Wer 1 - 2 mal die Woche ins Training kommt, hat nach 6 - 12 Monaten alles gesehen was es so gibt. Dann kommt der Zeitpunkt wo man für die Vertiefung zu den Spezialisten wechseln sollte, oder es gleich parallel betreibt. Eine Vertiefung findet normalerweise nicht statt, warum auch ? Widerspricht der Philosophie ... sofern es überhaupt eine einheitliche gibt.

yoshimoto
04-06-2022, 21:36
@willi von welcher Kampfkunst genau sprechen Sie?

@kinoichigirl das sieht doch nett aus was die in dem Video machen! Wär ich eigentlich glücklich wenn ich solche Techniken können würde auch wenns nur ne Show ist. Vielleicht funktioniert das ja in echt auch.

Strubbi
04-06-2022, 21:45
Interessantes Thema yoshimoto; der Tread zeigt ja mehr oder weniger, dass, sogesehen eigentlich die meisten asiatischen und, im eigentlichen Sinne traditionellen Stile mehr oder weniger komplett sind; egal ob aus dem indischen, malaischen, philippinischn, chinesischen oder koreanischen Kulturkreis (Japan/Okinawa ist mir noch nicht ganz klar).

Wie steht es da eigentlich mit der europäischen Kampfkunst? Man bekommt (als nicht Insider) den Eindruck, dass es da einen recht hohen Spezialisierungsgrad hat; war das schon immer so, oder gab es da relevante Einflussfaktoren in der Gesichte, und wenn ja, welche?

amasbaal
04-06-2022, 21:57
bei Krishna musste ich zur Prüfung, einen Stockflow am Boden zeigen....heute wurde den gar nicht mehr zusammen kriegen

was meinst du, wieviele "flows" ich auf irgendwelchen seminaren und in der eigenen gruppe gepaukt und zum teil selbst zusammen gestellt hab... alle vergessen.
dazu sind sie aber da... sozusagen. lernen, kapieren, wie es läuft mit dem verketten, vergessen und in anwendung einfach was entsprechendes passieren lassen. ein wegwerfprodukt, wenn man das "feeling" für den flow nach einiger zeit "auswendig nachmachen" bekommen hat. :)

General Bordeaux
04-06-2022, 22:32
Wie steht es da eigentlich mit der europäischen Kampfkunst? Man bekommt (als nicht Insider) den Eindruck, dass es da einen recht hohen Spezialisierungsgrad hat; war das schon immer so, oder gab es da relevante Einflussfaktoren in der Gesichte, und wenn ja, welche?

Also Talhoffers Fechtbuch scheint zumindest recht umfangreich zu sein und deckt echt viele Bereiche ab, also gehe ich davon aus, dass das nicht schon immer so war.

amasbaal
04-06-2022, 22:50
was isn hier los? beitrag wird gleich 2fach gepostet und es heißt dennoch, ich könne nicht posten, weil ich nicht soundsoviel sekunden gewartet hätte...? :rolleyes:
das spinnt, das kkb :p

amasbaal
04-06-2022, 22:51
@willi von welcher Kampfkunst genau sprechen Sie?

wenn ich mich nicht täusche, hat er ja geschrieben: "Combatives".
keine kampfkunst, sondern aufs wesentliche reduzierte praktische anwendungen mit diversen liefersystemen. aber in allen combatives wird gehauen, getreten, geworfen, gerungen, gestochen, geschnitten, zt. geschossen usw. usf. guckst du hier (nur ein beispiel, efür mehr einfach mal combatives in yt eingeben ;) ):


https://www.youtube.com/watch?v=JDKzjtEKQcE

period
04-06-2022, 23:18
Also Talhoffers Fechtbuch scheint zumindest recht umfangreich zu sein und deckt echt viele Bereiche ab, also gehe ich davon aus, dass das nicht schon immer so war.

Generell kann man das spätmittelalterliche Fechten als "Ringen mit der und um die Waffe" (Rainer Welle) zusammenfassen - über alles vor dem Spätmittelalter haben wir wenige verlässliche Quellen. Bis in das späte 16./frühe 17. Jh. war Ringen also ein elementarer Teil des bewaffneten Kampfes, ob zu Fuss oder zu Pferd, mit Klingen- oder Stangenwaffen; zumindest nach einigen Quellen wohl auch der, mit dem die Ausbildung begonnen wurde. Es gab im 15. Jh. Fechtmeister wie den ominösen Liechtenauer, Talhoffer, Kal, Fiore und Monte, die den mehr oder weniger querbeet unterrichtet haben, wenn auch in der Regel mit einem bestimmten Anwendungsspektrum wie dem gerichtlichen Zweikampf. Auf der anderen Seite gab es auch Spezialisten, etwa Lecküchner (Langes Messer) oder Ott und Auerswald (Ringen). Einige davon waren Geistliche (Döbringer, Lecküchner), einige bürgerlich (Meyer, Mair), andere vermutlich einfacher Herkunft (z.B. der anonyme Autor des jüngeren Teils des Codex Wallerstein), wieder andere soziale Aufsteiger aus Randgruppen (Ott war getaufter Jude). Ringen dürfte damals auch Volkssport gewesen sein, die Hauptkunden der Fechtmeister düften im 15. Jh. vorwiegend adelig, im 16. Jh. dann vermehrt bürgerlich gewesen sein.
Im Laufe des 16. bzw. frühen 17. Jh. verlieren dann das Ringen an der Waffe und zugleich der unbewaffnete Kampf weitestgehend ihre militärische Bedeutung; es werden verschiedene Gründe angegeben, sei es nun die Entwicklung der höfischen Kultur oder eine Professionalisierung des Ringkampfes. Ich für meinen Teil schiebe das mal wieder auf die Feuerwaffen, die generell gerne als Haupfaktor für den militärischen Bedeutungsverlust des Adels ("Ritter" ist da ein schwieriger Begriff, nachdem der den Ritterschlag beinhaltet - im 15. Jh. haben den aber schon längst nicht mehr alle Adeligen, die beritten in den Kampf gezogen sind erhalten, weil teuer und mit bestimmten Auflagen verbunden; "ritterbürtig" wird daher ein wichtiger Begriff) angeführt werden. Feuerwaffen führen dazu, dass Rüstungen nach und nach sinnlos werden; das wiederum führt zur Entwicklung anderer Klingenwaffen (Rapier, Florett, Smallsword, Säbel), die in einer weiteren Kampfdistanz (Mensur) verwendet wurden. Das wiederum bedeutet, dass weniger an und mit der Waffe gerungen wurde, bis schliesslich das Ringen nur noch als rohe und gefährliche, nicht adelstaugliche und ilitärisch irrelevante Disziplin gesehen wurde. Auch für gewöhnliche Soldaten war es spätestens ab dem Zeitpunkt weniger attraktiv, sodass der bewaffnete Kampf vom unbewaffneten entkoppelt wurde und letzerer nur noch gelegentlich als "zivile SV" (Paschen, Petters) in Erscheinung tritt. Ansonsten wurde die kämpferische Ausbildung neben den Schusswaffen vom Hieb- und Stossfechten dominiert.
Im Zuge der nationalistischen Bestrebungen im 19. Jh. (z.B. Turnerbewegung, gibt aber auch in anderen europäischen Ländern ähnliche Tendenzen) hat man die alten Meister dann wieder ausgegraben und wiederzubeleben versucht. Die offizielle Rückkehr des unbewaffneten Nahkampfes in der militärischen Ausbildung "auf breiter Front" kommt dann erst wieder mit dem Grabenkampf des ersten Weltkrieges, im Zuge dessen sich die Mensur verkürzt und wieder "close quarter" gekämpft wurde. Lustigerweise wurde zum Teil zumindest zeitweise auch dafür mittelalterliche Quellen verwendet (die italienischen Arditi haben anfangs ein an Fiore orientiertes Dolchsystem verwendet, sind dann aber auf eine Mischung aus italienischen Messersystemen und italienischen Ringkampfstilen umgeschwenkt); ansonsten hat man im ersten und zweiten Weltkrieg wieder vermehrt Ringer (z.B. de Relwyskow, Cosneck) und Boxer (z.B. Dempsey) beauftragt, die Nahkampfausbildung in die Hand zu nehmen. Imi Lichtenfeld war beides in Personalunion.
Soweit meine - naturgemäss stark vereinfachte und keineswegs vollständige - Sicht auf das Phänomen ;) Als Überblickslektüre zum Thema empfehle ich Sydney Anglo "Martial Arts of Renaissance Europe", zum unbewaffneten Kampf im deutschsprachigen Raum des 15.-16. Jh. die gesammelten Werke des Rainer Welle.

Kunoichi Girl
04-06-2022, 23:31
... Vielleicht funktioniert das ja in echt auch.


Könnte ich mir schon vorstellen.

Kannst ja den Alfons fragen.

period
04-06-2022, 23:32
PS: Als Nachtrag - die europäischen Kampftechniken des 15. Jh. sind gar nicht so verschieden zu den (in der Regel erst deutlich später dokumentierten) asiatischen, auch wenn es gewisse technische und technologische Unterschiede gibt. In Sachen unbewaffneter Nahkampf findet man da auch einige recht interessante Dinge, gehebelte Würfe ohne Ende, "dirty boxing" im Codex Wallerstein (inklusive "Philly Shell" und "holding and hitting") und "ground and pound" bei Kal. Das, was die heutigen Regelwerke nicht verbieten, lässt sich weitgehend durchaus im MMA verwenden, vor allem bei einigen Quellen wie dem Codex Wallerstein. Die meisten Ringtechniken haben moderne Entsprechungen, auch im Judo.

Kunoichi Girl
04-06-2022, 23:36
...
das spinnt, das kkb :p

https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?192670-Gibt-es-einen-neunr-Standart-hier-im-Forum

General Bordeaux
04-06-2022, 23:54
Generell kann man das spätmittelalterliche Fechten als "Ringen mit der und um die Waffe" (Rainer Welle) zusammenfassen - über alles vor dem Spätmittelalter haben wir wenige verlässliche Quellen. Bis in das späte 16./frühe 17. Jh. war Ringen also ein elementarer Teil des bewaffneten Kampfes, ob zu Fuss oder zu Pferd, mit Klingen- oder Stangenwaffen; zumindest nach einigen Quellen wohl auch der, mit dem die Ausbildung begonnen wurde. Es gab im 15. Jh. Fechtmeister wie den ominösen Liechtenauer, Talhoffer, Kal, Fiore und Monte, die den mehr oder weniger querbeet unterrichtet haben, wenn auch in der Regel mit einem bestimmten Anwendungsspektrum wie dem gerichtlichen Zweikampf. Auf der anderen Seite gab es auch Spezialisten, etwa Lecküchner (Langes Messer) oder Ott und Auerswald (Ringen). Einige davon waren Geistliche (Döbringer, Lecküchner), einige bürgerlich (Meyer, Mair), andere vermutlich einfacher Herkunft (z.B. der anonyme Autor des jüngeren Teils des Codex Wallerstein), wieder andere soziale Aufsteiger aus Randgruppen (Ott war getaufter Jude). Ringen dürfte damals auch Volkssport gewesen sein, die Hauptkunden der Fechtmeister düften im 15. Jh. vorwiegend adelig, im 16. Jh. dann vermehrt bürgerlich gewesen sein.
Im Laufe des 16. bzw. frühen 17. Jh. verlieren dann das Ringen an der Waffe und zugleich der unbewaffnete Kampf weitestgehend ihre militärische Bedeutung; es werden verschiedene Gründe angegeben, sei es nun die Entwicklung der höfischen Kultur oder eine Professionalisierung des Ringkampfes. Ich für meinen Teil schiebe das mal wieder auf die Feuerwaffen, die generell gerne als Haupfaktor für den militärischen Bedeutungsverlust des Adels ("Ritter" ist da ein schwieriger Begriff, nachdem der den Ritterschlag beinhaltet - im 15. Jh. haben den aber schon längst nicht mehr alle Adeligen, die beritten in den Kampf gezogen sind erhalten, weil teuer und mit bestimmten Auflagen verbunden; "ritterbürtig" wird daher ein wichtiger Begriff) angeführt werden. Feuerwaffen führen dazu, dass Rüstungen nach und nach sinnlos werden; das wiederum führt zur Entwicklung anderer Klingenwaffen (Rapier, Florett, Smallsword, Säbel), die in einer weiteren Kampfdistanz (Mensur) verwendet wurden. Das wiederum bedeutet, dass weniger an und mit der Waffe gerungen wurde, bis schliesslich das Ringen nur noch als rohe und gefährliche, nicht adelstaugliche und ilitärisch irrelevante Disziplin gesehen wurde. Auch für gewöhnliche Soldaten war es spätestens ab dem Zeitpunkt weniger attraktiv, sodass der bewaffnete Kampf vom unbewaffneten entkoppelt wurde und letzerer nur noch gelegentlich als "zivile SV" (Paschen, Petters) in Erscheinung tritt. Ansonsten wurde die kämpferische Ausbildung neben den Schusswaffen vom Hieb- und Stossfechten dominiert.
Im Zuge der nationalistischen Bestrebungen im 19. Jh. (z.B. Turnerbewegung, gibt aber auch in anderen europäischen Ländern ähnliche Tendenzen) hat man die alten Meister dann wieder ausgegraben und wiederzubeleben versucht. Die offizielle Rückkehr des unbewaffneten Nahkampfes in der militärischen Ausbildung "auf breiter Front" kommt dann erst wieder mit dem Grabenkampf des ersten Weltkrieges, im Zuge dessen sich die Mensur verkürzt und wieder "close quarter" gekämpft wurde. Lustigerweise wurde zum Teil zumindest zeitweise auch dafür mittelalterliche Quellen verwendet (die italienischen Arditi haben anfangs ein an Fiore orientiertes Dolchsystem verwendet, sind dann aber auf eine Mischung aus italienischen Messersystemen und italienischen Ringkampfstilen umgeschwenkt); ansonsten hat man im ersten und zweiten Weltkrieg wieder vermehrt Ringer (z.B. de Relwyskow, Cosneck) und Boxer (z.B. Dempsey) beauftragt, die Nahkampfausbildung in die Hand zu nehmen. Imi Lichtenfeld war beides in Personalunion.
Soweit meine - naturgemäss stark vereinfachte und keineswegs vollständige - Sicht auf das Phänomen ;) Als Überblickslektüre zum Thema empfehle ich Sydney Anglo "Martial Arts of Renaissance Europe", zum unbewaffneten Kampf im deutschsprachigen Raum des 15.-16. Jh. die gesammelten Werke des Rainer Welle.
Ich werde mir die genannten Quellen definitiv mal zu Gemüte führen. Danke für die Erläuterung!

Harier
06-06-2022, 10:21
@period: Danke für die historische Zusammenfassung, sehr spannend und wird abgespeichert!

Schnueffler
06-06-2022, 10:30
Wie Schnueffler schon schrieb ... " Combatives ". Bis auf QiGong ( was wollen wir damit ? ) ist eigentlich alles drin ... nur eben rudimentär und reduziert aufs wesentliche. Wer 1 - 2 mal die Woche ins Training kommt, hat nach 6 - 12 Monaten alles gesehen was es so gibt. Dann kommt der Zeitpunkt wo man für die Vertiefung zu den Spezialisten wechseln sollte, oder es gleich parallel betreibt. Eine Vertiefung findet normalerweise nicht statt, warum auch ? Widerspricht der Philosophie ... sofern es überhaupt eine einheitliche gibt.

Ich kenne z.B. aus Texas (USA) eine Ju-Jitsu Schule (habe 1998 dort trainiert, als ich dort stationiert war), die haben das "breite" JJ Programm für die Fortgeschrittenen unterrichtet. Die Anfänger bekamen einen CombativesEinstieg, bis zu einer gewissen wehrhaftigkeit und dann wurde vertieft und in die Breite gegangen, ohne dass die Grundlagen vergessen wurden. Dazu kam dann der Kampf mit Messer und Stock, sowie 1x alle 14 Tage eine EInheit mit 3 Std. scheßen mit Lang- und Kurzwaffe. Dort haben z.B. viele Texas Ranger, Dallas SWAT und Highway Patrol trainiert. Officielle Kurse gab es von 8:00 - 22:00 Uhr und man konnte jederzeit zu x Mann Spezialkurse bei einem der dortigen spezialisierten Trainer buchen.

Mr.Fister
06-06-2022, 11:02
Ich kenne z.B. aus Texas (USA) eine Ju-Jitsu Schule (habe 1998 dort trainiert, als ich dort stationiert war), die haben das "breite" JJ Programm für die Fortgeschrittenen unterrichtet. Die Anfänger bekamen einen CombativesEinstieg, bis zu einer gewissen wehrhaftigkeit und dann wurde vertieft und in die Breite gegangen, ohne dass die Grundlagen vergessen wurden.
genau so lief das wohl unter carl cestari auch ab - der war zwar eigentlich hauptsächlich als combatives mann bekannt, faktisch hat er aber eigentlich ein viel komplexeres allkampf-system unterrichtet, wo bspw. - neben zeug wie bareknuckle boxing, catch-wrestling oder strassen-savate und älterem japanischen zeug aus der jj/karate/kempo ecke und vielem anderen dingen - auch sachen wie messer, stock und point-shooting mit dabei waren... das straighte f/a/s combatives material war eher für den einstieg und die schnelle wehrhaftigkeit gedacht.

Kai Dobi
08-06-2022, 09:02
Karate nur Tritte&Schläge ?? Soso. Ist mir neu.
In meinem letzten Training hab ich erklärt was man in der Mount beachten sollte, wie´n simpler kimura aussieht und oder wie man zu nem einfachen juji-gatame weiterkommt. In meinem vorletzten Training hab ich ein Sanseru-Bunkai zu RussianTie mit Takedown weitergeführt und üben lassen.

Ich bin also gar kein Karate-Trainer :ups:

Gast
08-06-2022, 09:09
Karate nur Tritte&Schläge ?? Soso. Ist mir neu.
In meinem letzten Training hab ich erklärt was man in der Mount beachten sollte, wie´n simpler kimura aussieht und oder wie man zu nem einfachen juji-gatame weiterkommt. In meinem vorletzten Training hab ich ein Sanseru-Bunkai zu RussianTie mit Takedown weitergeführt und üben lassen.

Ich bin also gar kein Karate-Trainer :ups:

Eben, deshalb macht das keinen Sinn das so zu fragen.

Judo erinnere ich nur an die Atemi-Techniken, und Waffenabwehr etc.
Selbst TKD hat ja "alles" irgendwie irgendwo drin.

Was wirklich wie oft und wie gut trainiert wird steht auf einem ganz anderen Blatt.

period
08-06-2022, 09:18
Karate nur Tritte&Schläge ?? Soso. Ist mir neu.
In meinem letzten Training hab ich erklärt was man in der Mount beachten sollte, wie´n simpler kimura aussieht und oder wie man zu nem einfachen juji-gatame weiterkommt. In meinem vorletzten Training hab ich ein Sanseru-Bunkai zu RussianTie mit Takedown weitergeführt und üben lassen.

Ich bin also gar kein Karate-Trainer :ups:

Na ja, was in einer KK traditionell drin ist und was dann irgendwann reingepackt wird, sind m.E. doch zwei Paar Schuhe. Bei Karate wäre das eine Definitionsfrage - im Bubishi ist z.B. ziemlich viel Grappling drin, dass das jemand so unterrichtet hätte habe ich noch nicht erlebt. Outside Russian oder Mount kann ich mich dagegen nicht erinnern dort gesehen zu haben, und ob mein russischer Ringtrainer Deinen Takedown aus dem Outside Russian gut finden würde, wäre die nächste Frage.

Anders gesagt: über den Tellerrand schauen ist schön und gut, aber tatsächlich müsste man m.E. hinterfragen, wie lange etwas noch "traditionell" bzw. "das Gleiche" bleibt, wenn man Elemente aus anderen KS übernimmt. Und natürlich stellt sich immer die Frage, wie sinnvoll bzw. gut diese Elemente kopiert (biomechanisch), integriert und erklärt werden. Im MMA findet sich der klassische Outside Russian so nämlich selten bis gar nicht, da werden modifizierte Varianten verwendet, und zwar aus guten Gründen. Sprich, man muss dafür nicht nur das eigene System mit seinen Möglichkeiten und Grenzen verstehen, sondern auch dasjenige, aus dem man kopiert. Ich betone das deswegen, weil ich diesbezüglich schon sehr arg schaurige Dinge gesehen habe.

Kunoichi Girl
08-06-2022, 10:14
Welche Kampfkünste gibt es oder kennt ihr die komplett oder Ganzheitlich sind? ...


police kick-boxing gäbe es noch:



https://www.youtube.com/watch?v=qO86-eJ0LqI


die scheinen auch recht viel dabei zu haben.

Teetrinker
08-06-2022, 10:50
Der durchschnittliche Hobby Kampfsportler schafft es 2 mal in der Woche ins Training, manche mehr, manche weniger.

Wenn dann zu viele Techniken dabei sind, kann man von Allem etwas, aber Nichts richtig.

Schnueffler
08-06-2022, 11:05
Der durchschnittliche Hobby Kampfsportler schafft es 2 mal in der Woche ins Training, manche mehr, manche weniger.

Wenn dann zu viele Techniken dabei sind, kann man von Allem etwas, aber Nichts richtig.

Kommt ja auch immer auf die Zielsetzung an und was man bereit ist, dafür zu investieren.

Kunoichi Girl
08-06-2022, 11:09
Kuk Sool Won ist m.W. auch vielseitig:



https://youtu.be/FeY7TzTpMgE

period
08-06-2022, 11:12
Kommt ja auch immer auf die Zielsetzung an und was man bereit ist, dafür zu investieren.

Schon klar, aber in der Regel kann der durchschnittliche Boxer auch bei nur 2x Training pro Woche seine 6 Schläge nach X Jahren besser als der durchschnittliche Krav Magister (oder wie immer man die nennt) mit dem gleichen trainingspensum seine zig zusammengeklauten Techniken, die er zudem evtl. nie mit Leuten trainiert hat, die die wirklich drauf haben.

Schnueffler
08-06-2022, 11:14
Schon klar, aber in der Regel kann der durchschnittliche Boxer auch bei nur 2x Training pro Woche seine 6 Schläge nach X Jahren besser als der durchschnittliche Krav Magister (oder wie immer man die nennt) mit dem gleichen trainingspensum seine zig zusammengeklauten Techniken, die er zudem evtl. nie mit Leuten trainiert hat, die die wirklich drauf haben.

Da gebe ich dir fast uneingeschränkt recht. Jetzt ist der KM-Trainer aber gelernter Boxer und auch Boxtrainer. Ich glaube, da wird nach x Jahren kein so großer Unterschied in den Schlägen mehr sein.

period
08-06-2022, 11:33
Da gebe ich dir fast uneingeschränkt recht. Jetzt ist der KM-Trainer aber gelernter Boxer und auch Boxtrainer. Ich glaube, da wird nach x Jahren kein so großer Unterschied in den Schlägen mehr sein.

Die Kombi gibt es ja durchaus mal, wenn auch leider nicht mehr so oft, wie der Stilgründer das vermutlich gerne gesehen hätte. Und Krav Maga ist ja auch nicht überall gleich, mancherorts gibts einen stärkeren Fokus auf X, anderenorts auf Y. Im Extremfall kommt dabei sowas wie Old School Bareknuckle raus, also Schläge, ein paar Befreiungsgriffe und Takedowns und gut.
Wenn die Qualität der Anleitung gleich ist, läuft es sich m.E. mehr auf das Trainingspensum und die verwendeten Trainingsmittel raus, und da spielt die Technikanzahl dann doch wieder eine Rolle. Sprich, wenn unser fiktiver Krav Magister 30% der wöchentlichen Trainingszeit auf die Verbesserung seiner boxerischen Techniken verwendet, unser ebenso fiktiver Boxer dagegen 80%+, dann wird der Boxer in diesen Techniken bei gleichen Voraussetzungen deutlich besser sein - vielleicht nicht mehr als doppelt so gut (weil diminishing returns und so), aber klar besser und flüssiger. Das bedeutet nicht zwingend, dass er auch in Sachen SV zwangsläufig besser aufgestellt ist, aber das habe ich so ja auch nicht postuliert.

Stixandmore
08-06-2022, 11:45
Das hat doch alles mit deinem eigenen Anspruch zu tun....bei den Leuten, mit denen ich heute trainiere, wird tägliches Training erwartet und das wurde auch vorher so kommuniziert- kein Bock drauf, keine Zeit....fang gar nicht erst an

Da kann das Curriculum dann auch umfangreicher sein

Schnueffler
08-06-2022, 11:53
Die Kombi gibt es ja durchaus mal, wenn auch leider nicht mehr so oft, wie der Stilgründer das vermutlich gerne gesehen hätte. Und Krav Maga ist ja auch nicht überall gleich, mancherorts gibts einen stärkeren Fokus auf X, anderenorts auf Y. Im Extremfall kommt dabei sowas wie Old School Bareknuckle raus, also Schläge, ein paar Befreiungsgriffe und Takedowns und gut.
Wenn die Qualität der Anleitung gleich ist, läuft es sich m.E. mehr auf das Trainingspensum und die verwendeten Trainingsmittel raus, und da spielt die Technikanzahl dann doch wieder eine Rolle. Sprich, wenn unser fiktiver Krav Magister 30% der wöchentlichen Trainingszeit auf die Verbesserung seiner boxerischen Techniken verwendet, unser ebenso fiktiver Boxer dagegen 80%+, dann wird der Boxer in diesen Techniken bei gleichen Voraussetzungen deutlich besser sein - vielleicht nicht mehr als doppelt so gut (weil diminishing returns und so), aber klar besser und flüssiger. Das bedeutet nicht zwingend, dass er auch in Sachen SV zwangsläufig besser aufgestellt ist, aber das habe ich so ja auch nicht postuliert.

Da bin ich wieder voll bei dir.

Teetrinker
08-06-2022, 12:17
….. Krav Magister (oder wie immer man die nennt)….

Graf Mager. ;)

Kunoichi Girl
08-06-2022, 13:42
jeet kune do fiele mir noch ein:



https://www.youtube.com/watch?v=2pJwRoa_8es


da wäre m.W. theoretisch alles mit dabei, was wichtig ist ("absorb what´s useful!").

MGuzzi
08-06-2022, 13:50
jeet kune do fiele mir noch ein:


Aufgrund dieses Videos würde ich nicht auf ein komplettes System schließen.

Kunoichi Girl
08-06-2022, 14:05
Aufgrund dieses Videos würde ich nicht auf ein komplettes System schließen.


jkd beinhaltet kickboxen, trapping und grappling:

https://www.youtube.com/watch?v=2pJwRoa_8es

und, soweit ich verstanden hatte, auch noch waffentechniken (aus dem escrima?).


da wäre es m.E. schon ganz schön komplett.

amasbaal
08-06-2022, 14:28
jkd beinhaltet kickboxen, trapping und grappling:

https://www.youtube.com/watch?v=2pJwRoa_8es

und, soweit ich verstanden hatte, auch noch waffentechniken (aus dem escrima?).


da wäre es m.E. schon ganz schön komplett.

was wird dazu denn die "non classical Kung Fu" jkd-fraktion sagen, für die JKD eben NICHT dem entspricht, was zb. Inosanto und andere JKD Concept leute darunter verstehen und die hier im board regelmäßig ne krise kriegen, wenn man mit "anderen KKs" kommt, die im JKD "verarbeitet" werden soll(t)en?
für die gehören ableitungen von FMA, Silat und zb. BJJ definitiv NICHT zum JKD-inhalt.
solltest du eigentlich des öfteren hier mitbekommen haben, dieses hin und her zwischen den "fraktionen".
du meinst also JKD concepts. Ist das dann nicht ein hybrid oder eben wörtlich eher ein strukturiertes trainings"konzept" statt eine eigenständige kampfkunst?

Stixandmore
08-06-2022, 14:29
jkd beinhaltet kickboxen, trapping und grappling:

https://www.youtube.com/watch?v=2pJwRoa_8es

und, soweit ich verstanden hatte, auch noch waffentechniken (aus dem escrima?).


da wäre es m.E. schon ganz schön komplett.

Jain....JKD Concepts nach Inosanto und seinen Kollegen: ja; Classical JKD: nein

amasbaal
08-06-2022, 14:30
Jain....JKD Concepts nach Inosanto und seinen Kollegen: ja; Classical JKD: nein

mal wieder in kürze, statt viel drum rum reden.... :)

Kunoichi Girl
08-06-2022, 14:46
...
du meinst also JKD concepts. Ist das dann nicht ein hybrid oder eben wörtlich eher ein strukturiertes trainings"konzept" statt eine eigenständige kampfkunst?


ich meinte eigentlich schon jkd und dachte, dan inosanto sei so eine art jkd-nachfolger von bruce lee.

wusste nicht, dass dan inosanto es jkd-concepts nennt.

seine videos laufen zb unter "jkd":



https://www.youtube.com/watch?v=nO-HHpnTsgo

Stixandmore
08-06-2022, 14:53
mal wieder in kürze, statt viel drum rum reden.... :)

;)

amasbaal
08-06-2022, 14:57
ich meinte eigentlich schon jkd und dachte, dan inosanto sei so eine art jkd-nachfolger von bruce lee.

wusste nicht, dass dan inosanto es jkd-concepts nennt.

seine videos laufen zb unter "jkd":



https://www.youtube.com/watch?v=nO-HHpnTsgo

guck einfach mal ins JKD forum, dann wird das alles schnell klar.
JKD ist nicht gleich JKD und die "Concepts" sind keine kk, sondern eben... "Concepts". was Inosanto angeht: nur einer von vielen, die mal mit BL trainiert haben und später ihr eigenes ding mit "JKD" im titel machten. man beachte auch das durcheinander von chinesischen (v.a. WC) und philippinischen termini, wenn inosanto leute jkd oder fma unterrichten oder die fast identische "technik" von jun fan kung fu (bei denen als so ne art "JKD kicboxing" definiert) und panantukan in der inosanto linie. braucht man bloß die jeweiligen lehr-DVD-reihen von Balicki anschauen - sehr erhellend (ausführung, "programm", terminologie)
edit: die bekannsteste JKD gruppe in meiner stadt betreibt klar JKD im sinne der "Non classical Kung Fu" interpretation. Da ist nix mit FMA oder Bodenkampf im sinne von BJJ.

period
08-06-2022, 16:04
graf mager. ;)

:d