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Vollständige Version anzeigen : Lebenshaltungskosten



Gast
24-06-2022, 06:59
Was ist eurer Meinung nach die ungefähre Geldspanne, die eine 4-köpfige Familie in Deutschland 2022 für ein vernünftiges Leben braucht?

Also einschließlich:

Wohnraum, Strom, Heizkosten, Internet
halbwegs gesunde Ernährung (kein Bio-Gemüse vom Wochenmarkt)
Mobilität (ÖPNV, Fahrräder, Auto etc.)
wichtige Zusatzversicherungen
kleiner Beitrag zur Altersvorsorge
Ausbildungskosten
weiterer Alltags- und Sonderkosten (Reparaturen, Kleidung, etc.)


Natürlich gibts da Unterschiede je nachdem wo man wohnt, wie groß die Wohnung soll oder sein muss usw.
Aber ein grobes Spektrum. Dazu gibt's ja auch Offizielles und Statistisches.

Z. B. Hartz 4 ca. 1200 - 1400 Euro, wobei die Wohnung bezahlt wird, und natürlich nix ist mit Altersvorsorge, Zusatzversicherungen etc.:
https://www.hartz4.de/familie/

Oder Destatis:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Einkommen-Konsum-Lebensbedingungen/Konsumausgaben-Lebenshaltungskosten/Tabellen/privater-konsum-d-lwr.html;jsessionid=733E308239885EE4666EC6B57610F4 17.live742

Gast
24-06-2022, 08:04
Ich hatte ja geschrieben, ich gehe von 2500 - 3500 aus.

Die eigentlich viel spannendere Frage ist ja aber:
Sollten 2.5 netto (ca. 3.5 brutto) dann das Minimum für einen Vollzeit-Job sein? D. h. sollte es ein Vollzeit-Job ermöglichen, dass ein Partner "frei" für Haushalt, Kinder etc. ist, und auch die beiden Kinder mit versorgt sind? (Womit wir wieder bei einem Stundenlohn von um die 20 bis 25 Euro wären.)
Wenn nicht, warum? Weil manche Arbeit einfach nicht so viel wert ist? Also Pech gehabt, hätte man halt was Gescheites gelernt?
Davon abgesehen wird das Problem ja nur verschoben, wenn immer mehr ins Sozialsystem umverteilt wird, weil die Leute von ihrem Gehalt nicht leben können, im Alter Unterstützung brauchen etc. Oder auch hier: Pech gehabt, oder halt auf private Initiativen hoffen wie die Tafel etc.?

Kunoichi Girl
24-06-2022, 09:54
... (Womit wir wieder bei einem Stundenlohn von um die 20 bis 25 Euro wären.) ...

Fände ich nicht schlecht.

Sehe die schwierigkeit darin, dass das nicht jeder arbeitgeber bezahlen kann.

jkdberlin
24-06-2022, 10:44
2.500 Euro Fixkosten für eine drei-köpfige Familie in Berlin.

Tyrdal
24-06-2022, 10:56
Ich hatte ja geschrieben, ich gehe von 2500 - 3500 aus.

Die eigentlich viel spannendere Frage ist ja aber:
Sollten 2.5 netto (ca. 3.5 brutto) dann das Minimum für einen Vollzeit-Job sein? D. h. sollte es ein Vollzeit-Job ermöglichen, dass ein Partner "frei" für Haushalt, Kinder etc. ist, und auch die beiden Kinder mit versorgt sind?

Nein, warum sollte ein Single-Gehalt für 4 Leute reichen müssen? Wie soll soviel Geld erwirtschaftet werden. Manche Jobs werfen in der Tat nicht so viel ab. Nur weil das mal ne zeitlang während des Wirtschaftswunders ging ist das noch lange kein Grundrecht.

Kunoichi Girl
24-06-2022, 11:04
... Nur weil das mal ne zeitlang während des Wirtschaftswunders ging ...


Man könnte sich auch überlegen, wie das wirtschaftswunder zustande kam und wodurch es (langsam?) verschwand.

Vielleicht käme man dadurch im weiteren auf ideen, die zu einem neuen wirtschaftswunder führen könnten.

TheCrane
24-06-2022, 11:10
Nein, warum sollte ein Single-Gehalt für 4 Leute reichen müssen? Wie soll soviel Geld erwirtschaftet werden. Manche Jobs werfen in der Tat nicht so viel ab. Nur weil das mal ne zeitlang während des Wirtschaftswunders ging ist das noch lange kein Grundrecht.

Und wann war es so, dass ein Single-Gehalt gereicht hat, bzw. was für ein Lebensstandard war damit gewährleistet?
Und war das auch bei jedem Single-Gehalt der Fall?

Teetrinker
24-06-2022, 11:38
Wir kommen, inkl. Kindergeld, mit 4.000 EUR gut aus. Allerdings mit 6 Personen, nicht mit 4.

In München würden wir damit vermutlich verhungern, in Vorpommern damit wahrscheinlich leben wie Fürsten. Ist Alles relativ.

Tyrdal
24-06-2022, 12:10
Und wann war es so, dass ein Single-Gehalt gereicht hat, bzw. was für ein Lebensstandard war damit gewährleistet?
Und war das auch bei jedem Single-Gehalt der Fall?

1) Wann? Antwort ist bereits in deinem Zitat
2) Untere Mittelklasse war möglich
3) Nein

TheCrane
24-06-2022, 13:11
1) Wann? Antwort ist bereits in deinem Zitat
2) Untere Mittelklasse war möglich
3) Nein
Passt.
Das heißt, es geht hier einmal um die Mindesthöhe die man für vier Personen braucht.

Davon losgelöst hat man dann die Frage, ob eine Mindestlohn-Vollzeitstelle diese Höhe haben muss.

In dem Zusammenhang kann man auch fragen, warum ein Partner den ganzen Tag daheim sein muss, wenn die Versorgung der Kinder anderweitig sichergestellt ist (Krippe, Kindergarten, Schule, Kind kann allein daheim sein,...)

Paradiso
24-06-2022, 13:43
Interessant finde ich den Vergleich Lebenshaltungskosten zum Einkommen mit Blick auf die Höhe die für andere Ausgaben übrigbleibt.

Wenn mehr Geld für Bausparen, dickeres Auto, mehr Auslandsurlaube, größeren Fernseher, teures E-Bike, Festgeldkonto oder Aktien übrigbleibt wird der gehobene Mittelstand erst definiert.

Nehmen wir an, ein Singlehaushalt hat 800 Euro Fixkosten und verdient 1800 Euro so bleiben ihm 1000 Euro. Verdient er 3600 Euro so bleiben ihm nicht doppelt sondern fast dreifach soviel, um Luxus oder langfristige Projekte wie Wohnungskauf und Altersvorsorge zu bedienen.

Noch größer wird der Unterschied wenn ein Paar zusammenwohnt, heiratet und eine bessere Steuerklasse hat.

Gast
24-06-2022, 14:40
Ich knüpf jetzt einfach mal ganz salopp mit paar weiteren Fragen in dem Zusammenhang an:

Meint ihr, die Zahl von Menschen in prekären Lebensverhältnissen, Armut, Aufstockern, Altersarmut und Hartz4 wird zunehmen oder abnehmen?

Wenn ja, was könnte dagegen unternommen werden? (Falls man was dagegen unternehmen will, ist ja kein muss.)

Tyrdal
24-06-2022, 14:47
Ich knüpf jetzt einfach mal ganz salopp mit paar weiteren Fragen in dem Zusammenhang an:

Meint ihr, die Zahl von Menschen in prekären Lebensverhältnissen, Armut, Aufstockern, Altersarmut und Hartz4 wird zunehmen oder abnehmen?

Wenn ja, was könnte dagegen unternommen werden? (Falls man was dagegen unternehmen will, ist ja kein muss.)

Falsche Frage. Da die Anzahl der Menschen zunimmt, wird auch die Anzahl der armen Menschen zunehmen.

Gast
24-06-2022, 14:48
Falsche Frage. Da die Anzahl der Menschen zunimmt, wird auch die Anzahl der armen Menschen zunehmen.

Okay. Prozentual in Deutschland.

Tyrdal
24-06-2022, 14:50
Okay. Prozentual in Deutschland.

Grundsätzlich sind Menschen aus den unteren Schichten vermehrungsfreudiger. Könnte also sein, dass die Anzahl prozentual zunimmt.

Kunoichi Girl
24-06-2022, 15:34
... Meint ihr, die Zahl von Menschen in prekären Lebensverhältnissen, Armut, Aufstockern, Altersarmut und Hartz4 wird zunehmen oder abnehmen?

Könnte ich mir schon vorstellen.



Wenn ja, was könnte dagegen unternommen werden? (Falls man was dagegen unternehmen will, ist ja kein muss.)

Zb behebung des fachkräftemangels?

Wobei m.W. diesbezüglich bereits etwas getan wird.

TheCrane
24-06-2022, 18:04
Ich knüpf jetzt einfach mal ganz salopp mit paar weiteren Fragen in dem Zusammenhang an:

Meint ihr, die Zahl von Menschen in prekären Lebensverhältnissen, Armut, Aufstockern, Altersarmut und Hartz4 wird zunehmen oder abnehmen?

Wenn ja, was könnte dagegen unternommen werden? (Falls man was dagegen unternehmen will, ist ja kein muss.)
In den letzten Jahren hat die Anzahl abgenommen.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1396/umfrage/leistungsempfaenger-von-arbeitslosengeld-ii-jahresdurchschnittswerte/

Hoffen wir mal, dass die Entwicklung so weitergeht.

ainuke
24-06-2022, 18:56
...
Zb behebung des fachkräftemangels?

Wobei m.W. diesbezüglich bereits etwas getan wird.

Hier sehe ich ein ganz großes Problem. Obwohl inzwischen jede(r) verstanden habe sollte, dass es in vielen Bereichen dramatischen Nachwuchsmangel gibt und damit auch die Möglichkeit, ordentlich Geld zu verdienen, so gibt es doch viel zu wenig Azubis in den Bereichen Elektrik, Sanitär, ... generell Handwerk, MINT-Interessierte, etc. Und etwa im Handwerk werden bereits während der Ausbildung oftmals sehr ordentliche Gehälter bezahlt.

Häufig stehen derartige Ausbildungen sogar kostenfrei zur Verfügung und erfordern außer der eigenen Disziplin nur einen Internetanschluss (z. B. www.edx.org).

Mir ist klar, dass dies keine Entschuldigung für miese Entlohnung ist. Aber etwas naiv könnte ich mir schon vorstellen, dass der Markt hier eine positiv steuernde Wirkung haben könnte. Wenn in einem Bereich kaum noch Menschen zur Verfügung stehen, dann werden da die Gehälter wahrscheinlich schon steigen.

Gast
24-06-2022, 20:37
In einem anderem Forum wurde mal die Frage aufgeworfen, ob man als Eltern seinen Kindern noch einen "Handwerksberuf" empfehlen würde, fast alle haben nein gesagt..

Zu hart, körperlicher Verschleiß und Verdienst in Relation dazu, etc..

Als Hobby gerne, aber Handwerk als Vollzeitjob würde ich auch keinem mehr zu raten...

period
24-06-2022, 20:50
In einem anderem Forum wurde mal die Frage aufgeworfen, ob man als Eltern seinen Kindern noch einen "Handwerksberuf" empfehlen würde, fast alle haben nein gesagt..

Zu hart, körperlicher Verschleiß und Verdienst in Relation dazu, etc..

Als Hobby gerne, aber Handwerk als Vollzeitjob würde ich auch keinem mehr zu raten...

Bin ich hier der einzige, der das als Problem ansieht? ich meine, wie um Himmels Willen sollte eine auch nur annähernd egalitäre Gesellschaft - auch bei Mindesteinkommen, standardisierten Gehältern oder wasweissich - funktionieren, wenn das alle so sehen würden? Klar, man könnte die Handwerker besser zahlen als alle anderen, aber abgesehen davon fällt mir nicht viel ein. Ich weiss z.B., dass Slowenien eine der höchsten Akademikerquoten in Europa hat - allerdings auch eine der höchsten Arbeitslosenquoten bei jungen Erwachsenen, und mindestens 50% der Akademiker*innen, die eine Stelle kriegen für die sie ausgebildet wurden (nicht Tanke oder Supermarkt) müssen dafür ins Ausland gehen. Handwerker importiert man in grossem Stil aus Bosnien, Kroatien etc.
Mir persönlich sind verschiedene Unterschiede aufgefallen. Ich komme aus einer Lehrer-Familie, ergo war irgendwie von vorneherein sonnenklar, dass ich studieren gehen soll. Habe ich dann gemacht, hatte dann den Doktortitel mit 28. Aber Geld verdient habe ich erst ab da, nicht ohne ein paar unbezahlte Monate zwischendrin (und natürlich keinen Anspruch auf irgendeine finanzielle Unterstützung). Im Gegensatz dazu haben viele meiner Trainingspartner einen Handwerksberuf gelernt und seit der Berufsschule ein Gehalt bezogen. Die hatten meist mit 18 ein eigenes Auto (ich habe heute noch keines) und sich mit Mitte 20 dann in aller regel ein Haus gebaut und eine Familie gegründet (ich habe weder das eine noch das andere gemacht - gut, mit Mitte 30 war dann auch die Hälfte von denen wieder geschieden, das relativiert sich dann wieder). Klar, mein Stundenlohn ist heute besser als ihrer, aber ich müsste jetzt mal nachrechnen, ob ich in der Zwischenzeit schon die Differenz verdient habe (verglichen zu jemandem der eine Lehre gemacht hat) - vermutlich nicht. Bis ich eine unbefristete Stelle habe, bin ich vermutlich 40, bis dahin muss ich alle paar Jahre umziehen. Was ich damit sagen will: das Leben läuft grundsätzlich anders ab. Ob man jetzt das eine oder das andere besser findet, ist Geschmacksache.
PS: Gelenksverschleiss habe ich persönlich - dank rund 15 Jahren Leistungssport - auch mindestens so viel wie die, eher mehr ;)

Stixandmore
24-06-2022, 21:00
Bin ich hier der einzige, der das als Problem ansieht? ich meine, wie um Himmels Willen sollte eine auch nur annähernd egalitäre Gesellschaft - auch bei Mindesteinkommen, standardisierten Gehältern oder wasweissich - funktionieren, wenn das alle so sehen würden? Klar, man könnte die Handwerker besser zahlen als alle anderen, aber abgesehen davon fällt mir nicht viel ein. Ich weiss z.B., dass Slowenien eine der höchsten Akademikerquoten in Europa hat - allerdings auch eine der höchsten Arbeitslosenquoten bei jungen Erwachsenen, und mindestens 50% der Akademiker*innen, die eine Stelle kriegen für die sie ausgebildet wurden (nicht Tanke oder Supermarkt) müssen dafür ins Ausland gehen. Handwerker importiert man in grossem Stil aus Bosnien, Kroatien etc.
Mir persönlich sind verschiedene Unterschiede aufgefallen. Ich komme aus einer Lehrer-Familie, ergo war irgendwie von vorneherein sonnenklar, dass ich studieren gehen soll. Habe ich dann gemacht, hatte dann den Doktortitel mit 28. Aber Geld verdient habe ich erst ab da, nicht ohne ein paar unbezahlte Monate zwischendrin (und natürlich keinen Anspruch auf irgendeine finanzielle Unterstützung). Im Gegensatz dazu haben viele meiner Trainingspartner einen Handwerksberuf gelernt und seit der Berufsschule ein Gehalt bezogen. Die hatten meist mit 18 ein eigenes Auto (ich habe heute noch keines) und sich mit Mitte 20 dann in aller regel ein Haus gebaut und eine Familie gegründet (ich habe weder das eine noch das andere gemacht - gut, mit Mitte 30 war dann auch die Hälfte von denen wieder geschieden, das relativiert sich dann wieder). Klar, mein Stundenlohn ist heute besser als ihrer, aber ich müsste jetzt mal nachrechnen, ob ich in der Zwischenzeit schon die Differenz verdient habe (verglichen zu jemandem der eine Lehre gemacht hat) - vermutlich nicht. Bis ich eine unbefristete Stelle habe, bin ich vermutlich 40, bis dahin muss ich alle paar Jahre umziehen. Was ich damit sagen will: das Leben läuft grundsätzlich anders ab. Ob man jetzt das eine oder das andere besser findet, ist Geschmacksache.
PS: Gelenksverschleiss habe ich persönlich - dank rund 15 Jahren Leistungssport - auch mindestens so viel wie die, eher mehr ;)

Eben.....wen es nur noch Akademiker gibt/geben würde, würde nichts mehr produziert bzw repariert werden...wie dann das tägliche Leben funktionieren soll, soll mir mal einer erklären....
Hab damals eine Lehre gemacht, die mir ermöglicht hat, auch im Ausland zu leben und zu arbeiten....hab ich dafür viel Schweiss, teilweise Tränen und defintiv Blut gelassen? Auf jeden Fall, einfach war und ist es nicht

period
24-06-2022, 21:10
Eben.....wen es nur noch Akademiker gibt/geben würde, würde nichts mehr produziert bzw repariert werden...wie dann das tägliche Leben funktionieren soll, soll mir mal einer erklären....
Hab damals eine Lehre gemacht, die mir ermöglicht hat, auch im Ausland zu leben und zu arbeiten....hab ich dafür viel Schweiss, teilweise Tränen und defintiv Blut gelassen? Auf jeden Fall, einfach war und ist es nicht

Bei ersterem - volle Zustimmung. Und ich denke, die letzten Jahre sollten eigentlich gezeigt haben, dass es nicht geht, sich zu grossen Teilen komplett auf das Ausland zu verlassen, wenn es um bestimmte Produkte oder auch Dienstleistungen geht. Ich prognostiziere, dass die Akademiker-Blase früher oder später platzen wird (und dafür bräuchte ich nichtmal nen Doktortitel :D
Das Ding ist halt, ohne Blut, Schweiss und Tränen gehts als Akademiker auch nicht - gut, Blut ist zumindest bis zu einem bestimmten Teil verhandelbar, mein Fach ist halt auch bis zu nem bestimmten Punkt Handwerk -, ansonsten riskiert man zumindest, dass man 5-10 Jahre seines Lebens dafür in den Sand gesetzt hat, ne unterm Strich für alles Andere nicht wirklich sinnvolle Ausbildung gemacht zu haben, um dann wieder bei 0 anfangen zu müssen... wies da mit Rentenvorsorge und so aussieht, muss ich wohl auch nicht erläutern. Ergo: einfach ist weder das eine noch das andere, da sollte man sich meiner Meinung nach nichts vormachen.

marq
24-06-2022, 22:24
der vorteil für viele handwerker ist, dass viele akademiker heutzutage nicht mehr in der lage sind, einfache dinge selbst zu machen, weil immer mehr dienstleistungen, dh einfache handwerkliche tätigkeiten wie rasenmähen oder autoputzen sowie natürlich fachlich anspruchsvollere handwerkliche tätigkeiten , wie zb. autoreparatur oder renovierungsarbeiten und reparaturen nicht mehr selbst gemacht werden können und auch nicht an die nachfolgende generation weiter gegeben werden. handwerker haben zukunft glaube ich.d wer schlau ist, wird nicht bis 70 selbst die fliessen oder tiere zerlegen legen, sondern als meister seine leute ab einem gewissen alter dafür einsetzen.

period
24-06-2022, 22:38
der vorteil für viele handwerker ist, dass viele akademiker heutzutage nicht mehr in der lage sind, einfache dinge selbst zu machen, weil immer mehr dienstleistungen, dh einfache handwerkliche tätigkeiten wie rasenmähen oder autoputzen sowie natürlich fachlich anspruchsvollere handwerkliche tätigkeiten , wie zb. autoreparatur oder renovierungsarbeiten und reparaturen nicht mehr selbst gemacht werden können und auch nicht an die nachfolgende generation weiter gegeben werden. handwerker haben zukunft glaube ich.d wer schlau ist, wird nicht bis 70 selbst die fliessen oder tiere zerlegen legen, sondern als meister seine leute ab einem gewissen alter dafür einsetzen.

Ich persönlich kenne das nicht ganz so krass - auch wenn ich z.B. kein Auto reparieren kann, aber ich hab ja auch keins; was ich dagegen durchaus gesehen habe, ist eine Effizienzrechnung - ich kenne z.B. Akademikerinnen, die daheim eine Putzfrau haben - heisst nicht, dass sie das nicht selber machen könnten, aber erstens nicht so effizient, sprich sie bräuchten für das gleiche Ergebnis (wenn sie das hinkriegen...) mehr Zeit als die Putzfrau. Da ist es letztlich effizienter - in zweierlei Hinsicht - wenn sie dafür ein paar Überstunden im Job machen. Nachdem sie mehr pro Stunde verdienen, rechnet sich das schnell finanziell, und ausserdem wird gerne übersehen, dass man mit 40 Wochenstunden in der akademischen Welt - was nicht das gleiche ist wie einen Uniabschluss zu haben - nicht an die Spitze kommen wird.
Was ich dagegen kenne und als enormen Vorteil sehe: die meisten handwerker haben ziemlich viele Handwerker-Freunde. Da hat man schnell mal ein Netzwerk von Leuten beisammen, die sich gegenseitig aushelfen können. Ich kenne das z.B. so, dass die im Bauhandwerk Tätigen sich beim Hausbau gegenseitig Gefallen tun, und am Ende alle ziemlich viel Geld einsparen. Den Vorteil hat man als Akademiker*in nicht so schnell... klar, ich helfe im Freundeskreis auch beim Paper schreiben, Gegenlesen usw, aber das ist alles vergleichsweise spekulativ - was man dann letztlich davon hat, sieht man ggf. erst viele Jahre später, wenn überhaupt.

Stixandmore
24-06-2022, 22:40
der vorteil für viele handwerker ist, dass viele akademiker heutzutage nicht mehr in der lage sind, einfache dinge selbst zu machen, weil immer mehr dienstleistungen, dh einfache handwerkliche tätigkeiten wie rasenmähen oder autoputzen sowie natürlich fachlich anspruchsvollere handwerkliche tätigkeiten , wie zb. autoreparatur oder renovierungsarbeiten und reparaturen nicht mehr selbst gemacht werden können und auch nicht an die nachfolgende generation weiter gegeben werden. handwerker haben zukunft glaube ich.d wer schlau ist, wird nicht bis 70 selbst die fliessen oder tiere zerlegen legen, sondern als meister seine leute ab einem gewissen alter dafür einsetzen.

Dafür brauchst du noch nichtmals einen IHK Meistertitel...aber um eine Firma zu grúnden, wäre es zumindestens von Vorteil zu wissen, um was es überhaupt geht....
Ich seh das ja hier an den Pfeiffen- Gastro wird hier an der Uni unterrichtet...wen die fertig sind, denken die, sie werden direkt Kúchenchef(WtF)....wen sie dann aber sehen, daß man kein soziales Leben mehr hat(wie an der Uni)haben die meisten kein Bock mehr...fachlich/theoretisch können sie ein bisschen, wen sie dann aber "unter Druck" geraten:flop: da hab ich während der Lehre schon reichlich von gehabt.....

Stixandmore
24-06-2022, 22:44
Ich persönlich kenne das nicht ganz so krass - auch wenn ich z.B. kein Auto reparieren kann, aber ich hab ja auch keins; was ich dagegen durchaus gesehen habe, ist eine Effizienzrechnung - ich kenne z.B. Akademikerinnen, die daheim eine Putzfrau haben - heisst nicht, dass sie das nicht selber machen könnten, aber erstens nicht so effizient, sprich sie bräuchten für das gleiche Ergebnis (wenn sie das hinkriegen...) mehr Zeit als die Putzfrau. Da ist es letztlich effizienter - in zweierlei Hinsicht - wenn sie dafür ein paar Überstunden im Job machen. Nachdem sie mehr pro Stunde verdienen, rechnet sich das schnell finanziell, und ausserdem wird gerne übersehen, dass man mit 40 Wochenstunden in der akademischen Welt - was nicht das gleiche ist wie einen Uniabschluss zu haben - nicht an die Spitze kommen wird.
Was ich dagegen kenne und als enormen Vorteil sehe: die meisten handwerker haben ziemlich viele Handwerker-Freunde. Da hat man schnell mal ein Netzwerk von Leuten beisammen, die sich gegenseitig aushelfen können. Ich kenne das z.B. so, dass die im Bauhandwerk Tätigen sich beim Hausbau gegenseitig Gefallen tun, und am Ende alle ziemlich viel Geld einsparen. Den Vorteil hat man als Akademiker*in nicht so schnell... klar, ich helfe im Freundeskreis auch beim Paper schreiben, Gegenlesen usw, aber das ist alles vergleichsweise spekulativ - was man dann letztlich davon hat, sieht man ggf. erst viele Jahre später, wenn überhaupt.

Yep, unter den Handwerkern "wäscht eine Hand die andere";)
Ich beschäftige auch einmal die Woche eine Putzfrau, weil ich einfach keinen Bock auf das "heavy lifting" habe

Lugasch
24-06-2022, 23:37
@Period:
Ich denke, viele Leute sehen das wie du. Aber da wo ich wohne, beginnt der Markt bereits das Problem zu regeln. Seit Corona sind Handwerkertermine rar und entsprechend steigen die verlangten Preise. Hier in der Gegend fährt ein Handwerker mittlerweile mit einem Jaguar als Arbeitsauto herum. Die Aluleiter passt zwar nicht so bequem in eine Limousine, wie in einen Van, aber der zieht es durch :D

Katamaus
25-06-2022, 00:49
@Period:
Ich denke, viele Leute sehen das wie du. Aber da wo ich wohne, beginnt der Markt bereits das Problem zu regeln. Seit Corona sind Handwerkertermine rar und entsprechend steigen die verlangten Preise. Hier in der Gegend fährt ein Handwerker mittlerweile mit einem Jaguar als Arbeitsauto herum. Die Aluleiter passt zwar nicht so bequem in eine Limousine, wie in einen Van, aber der zieht es durch :D

Solltest Du nicht in München und Umgebung wohnen, sind es dann schon 2 Regionen, wo das so ist. Keine Termine und Preise gehen durch die Decke.

Bsp. aus dem Bekanntenkreis: Großschreinerei, die mittlerweile irgendwelche anderen Handwerksbetriebe kauft, weil er nicht mehr weiß, wo er sein Geld anlegen soll.

TheCrane
25-06-2022, 06:01
Ich hab die Studie nur grob überflogen. Es schaut danach so aus, dass Hochschulstudium und Meisterausbildung in Bezug auf Lebenseinkommen vergleichbar ist.

https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.bw.ihk.de/_Resources/Persistent/047697f07cea43af2e88707a058f8c4616c9b2c8/Studie_Bildungsrendite.pdf&ved=2ahUKEwiw6LTu4sf4AhUGgv0HHbOABYMQFnoECB8QAQ&usg=AOvVaw2A0tEmbT3OU7XktPmKZndc

Unberücksichtigt ist dabei noch, dass der Meister früher mit Kapitalaufbau beginnen kann. Die Rendite davon würde nicht berücksichtigt.

Interessant wäre jetzt noch die Streuung, da ja ein guter Verdienst auch für Akademiker nicht vom Himmel fällt. Hier kommt es ja auch auf Studienrichtung, Branche und die spätere Leistung im Beruf an.

Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass es nichts bringt hier jetzt eine Front zwischen Akademiker und Handwerker aufzubauen.

ainuke
25-06-2022, 09:01
I ...

Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass es nichts bringt hier jetzt eine Front zwischen Akademiker und Handwerker aufzubauen.

Mir ging es überhaupt nicht darum, eine Front aufzubauen. Es gibt auch genügend MINT-Studiengänge, in denen Nachwuchs fehlt.

Viel mehr möchte ich darauf hinweisen, dass viele Menschen durchaus die Wahl haben und sich eben bewusst gegen Berufe (z.B. Handwerk, MINT) entscheiden, in denen das Einkommenspotenzial eher höher ist.

TheCrane
25-06-2022, 11:19
Mir ging es überhaupt nicht darum, eine Front aufzubauen. Es gibt auch genügend MINT-Studiengänge, in denen Nachwuchs fehlt.

Viel mehr möchte ich darauf hinweisen, dass viele Menschen durchaus die Wahl haben und sich eben bewusst gegen Berufe (z.B. Handwerk, MINT) entscheiden, in denen das Einkommenspotenzial eher höher ist.
OK.
Zum Glück haben wir die freie Berufswahl und im Prinzip kann sich jeder das suchen, was zu ihm passt.

Kunoichi Girl
25-06-2022, 11:43
... Meint ihr, die Zahl von Menschen in prekären Lebensverhältnissen, Armut, Aufstockern, Altersarmut und Hartz4 wird zunehmen oder abnehmen? ...


Zusatzfragen:


Weiß man, ob die anzahl dieser personen im vergleich zu früheren zeiten im verhältnis zugenommen hat?

Falls ja, weiß man, wie groß der unterschied von den diesbezüglich besten brd-zeiten (sagen wir mal ab anfang 60er jahre) zu den schlechtesten ist und ob die schlechtesten jetzt sind oder es bereits wieder bergauf geht?

Falls der o.g. unterschied von früher gut zu jetzt schlecht sehr groß sein sollte, kennt man hierfür die (haupt)ursachen (ukrainekrieg ausgenommen)?

marq
25-06-2022, 11:56
Bsp. aus dem Bekanntenkreis: Großschreinerei, die mittlerweile irgendwelche anderen Handwerksbetriebe kauft, weil er nicht mehr weiß, wo er sein Geld anlegen soll.
die handwerksbetriebe ohne nachfolger, deren kinder lieber einen uniabschluß gemacht haben und dann lieber weiterhin in der großstadt leben . ;)

Bücherwurm
25-06-2022, 12:26
Bsp. aus dem Bekanntenkreis: Großschreinerei, die mittlerweile irgendwelche anderen Handwerksbetriebe kauft, weil er nicht mehr weiß, wo er sein Geld anlegen soll.

Ein schönes Beispiel für den Unsinn, den ich schreibe. Der Konzetrationsprozeß findet natürlich auf allen Ebenen und in allen Bereichen statt. https://www.wer-zu-wem.de/firmenuebernahmen/2022.html

MGuzzi
25-06-2022, 15:10
. Die hatten meist mit 18 ein eigenes Auto (ich habe heute noch keines) und sich mit Mitte 20 dann in aller regel ein Haus gebaut und eine Familie gegründet (ich habe weder das eine noch das andere gemacht -

Klar wurden die Leute beneidet, die früh von der Schule abgegangen sind und Geld verdient haben, aber das bedeutete meistens, die nächsten 45 Jahre knüppeln
Normale Handwerker-Gesellen verdienen in der Regel nicht so viel Geld, dass sie sich Häuser bauen können.
Da muss man schon Meister sein, oder einen gut gehenden Betrieb haben.
Ich hätte das damals mit dem Gesellen-Lohn jedenfalls nicht geschafft.
Wenn der Laden gut läuft, dann geht das schon, nicht umsonst sagt man: "Handwerk hat goldenen Boden".

ainuke
25-06-2022, 15:30
OK.
Zum Glück haben wir die freie Berufswahl und im Prinzip kann sich jeder das suchen, was zu ihm passt.

:halbyeaha

Zingultas
25-06-2022, 15:54
Preuße, Heide: Referenzbudgets 2021 für Haushaltstypen mit Altersdifferenzierung. Hauswirtschaft und Wissenschaft 69 (2021), ISSN 2626-0913. DOI: https://doi.org/10.23782/HUW_16_2021

mit einer der Vorhergehenden Auflagen hatte habe ich u.A. im Rahmen von Haushaltsanalysen gearbeitet

Download: https://haushalt-wissenschaft.de/wp-content/uploads/2021/09/HUW_16_2021_Preusse_Referenzbudgets.pdf

Seite 15 müsste der Aussgangsannahme entsprechen

Gast
25-06-2022, 17:36
Solltest Du nicht in München und Umgebung wohnen, sind es dann schon 2 Regionen, wo das so ist. Keine Termine und Preise gehen durch die Decke.

Bsp. aus dem Bekanntenkreis: Großschreinerei, die mittlerweile irgendwelche anderen Handwerksbetriebe kauft, weil er nicht mehr weiß, wo er sein Geld anlegen soll.

Ich sag mal so, der Schreiner ist scheinbar vom Handwerker zum Unternehmer gewechselt...
Ich gönn ihm das, wahrscheinlich hat er seinen Rücken schon krumm gemacht, wie auch immer...
Das steht nicht jedem offen, also die Schiene vom Handwerker zum Chef..

Und Handwerker verdienen meistens voll wenig Geld...

Gast
25-06-2022, 17:42
Dieses Gelaber, daß Handwerker angeblich Mangelware wären ist doch ne Erfindung von der FDP, oder CDU.... :)
Also wir arbeiten alle Aufträge ab...:biglaugh:

Was ein Bullshitt

Gast
25-06-2022, 18:26
Was macht der Akademiker als erstes, wenn der handwerker endlich kommt...?

runterhandeln....
:biglaugh:

Allein die Diskussionen in einem Fahradgeschäft sind oft Gold wert...

ainuke
25-06-2022, 18:48
Dieses Gelaber, daß Handwerker angeblich Mangelware wären ist doch ne Erfindung von der FDP, oder CDU.... :)
Also wir arbeiten alle Aufträge ab...:biglaugh:

Was ein Bullshitt

Wie bitte? Dann komm mal in die Gegend rund um München. Bei uns (zwischen München und Rosenheim) bekommst Du Handwerker genau dann, wenn Du sie kennst und sie Dich kennen. Zitat unseres ortsansässigen Sanitärgerätemannes:"Neue Kunden nehme ich nur an, wenn sie eine Empfehlung eines Stammkunden sind!". Bei unserer Schreinern ist es genauso.
Als wir vor einem Jahr die PV-Anlage auf dem Dach hatten, bekamen wir den Elektriker zum Anschließen nur über Beziehungen zu einem Architekten, den wir gut kennen. Alle Elektriker, die ich so angerufen habe, haben mir gleich abgesagt.

Und das hat nichts mit der unsäglichen CSU zu tun ...

Gast
25-06-2022, 19:20
Wie bitte? Dann komm mal in die Gegend rund um München. Bei uns (zwischen München und Rosenheim) bekommst Du Handwerker genau dann, wenn Du sie kennst und sie Dich kennen. Zitat unseres ortsansässigen Sanitärgerätemannes:"Neue Kunden nehme ich nur an, wenn sie eine Empfehlung eines Stammkunden sind!". Bei unserer Schreinern ist es genauso.
Als wir vor einem Jahr die PV-Anlage auf dem Dach hatten, bekamen wir den Elektriker zum Anschließen nur über Beziehungen zu einem Architekten, den wir gut kennen. Alle Elektriker, die ich so angerufen habe, haben mir gleich abgesagt.

Und das hat nichts mit der unsäglichen CSU zu tun ...

Keine Ahnung wie es in München ist, in NRW gibts noch Handwerker, ich kann mir aber nur schwer vorstellen, dass die ganzen Handwerker, welche noch für 2 Jahren da waren, alle auf einmal weg, quasi verschwunden sind..

Oder in München auf einmal alle Häuser, Gärten und Autos kaputt sind..?
Das glaub ich nicht und schon früher, musste man auch auf den "guten Handwerker" warten...

Also alles normal, ohne Überstunden... :biglaugh:

Gast
25-06-2022, 19:41
Und könnte es vielleicht sein, das in eher "reichen" Gegenden, wie München, Hamburg, Düsseldorf etc. die Handwerker fehlen, auf dem "Land" aber eher nicht...

Und da sind wir wieder bei Lebenshaltungskosten: nur wenige Handwerker können sich noch leisten in HH, geschweige denn München zu wohnen, oder eine Werkstatt zu unterhalten...

Gast
25-06-2022, 19:55
Manchmal denke ich aber auch, dass das so ne unabgesprochene Grasswurzelrevulotion von Handwerkern ist... :hehehe:

hallosaurus
25-06-2022, 20:14
Und könnte es vielleicht sein, das in eher "reichen" Gegenden, wie München, Hamburg, Düsseldorf etc. die Handwerker fehlen, auf dem "Land" aber eher nicht...

Und da sind wir wieder bei Lebenshaltungskosten: nur wenige Handwerker können sich noch leisten in HH, geschweige denn München zu wohnen, oder eine Werkstatt zu unterhalten...
Vielleicht liegt es auch an der Dichte an Menschen die zu bedienen sind. Weshalb der Eindruck entstünde in der Großstadt gäbe es weniger Handwerker.

Einige Betriebe aus dem ländlichen Bereich haben Probleme ihre Umsätze zu erzielen.

Während in der Stadt in kürzester Zeit die Millionen Umsatzmarke geknackt wird.

Gast
25-06-2022, 20:21
Während in der Stadt in kürzester Zeit die Millionen Umsatzmarke geknackt wird.

Gibt es dafür Belege, dass Handwerker in der Stadt solche Umsätze machen?

würde mich nämlich wundern..?

Ernstgemeinte Frage, oder wieder urbaner Mythos...?


Als Galabauer wohl weniger, Elektriker, hmm...?
Vielleicht KFZ- Mechaniker...?
Bäcker, Fleischer..? Nope...

Katamaus
25-06-2022, 23:21
Das glaub ich nicht und schon früher, musste man auch auf den "guten Handwerker" warten...

Tja, kannst ja nächstes Mal vorbeikommen und es vormachen, wie man schnell einen findet (das mit dem Vormachenlassen von Leuten, die anderen erklären, wie sie ihren Job machen müssen, hab ich von nem rheinischen Maurer).

marq
25-06-2022, 23:34
man braucht immer gute handwerker! die sind wirklich selten und nur durch beziehungen zu bekommen......

Stixandmore
26-06-2022, 01:40
man braucht immer gute handwerker! die sind wirklich selten und nur durch beziehungen zu bekommen......

Und das ist nicht nur bei euch so.....

Teetrinker
26-06-2022, 07:39
Was macht der Akademiker als erstes, wenn der handwerker endlich kommt...?

runterhandeln....
:biglaugh:

Allein die Diskussionen in einem Fahradgeschäft sind oft Gold wert...


Dieser Handwerker hat es richtig gemacht.

https://www.spiegel.de/karriere/bayern-fliesenleger-will-keine-ingenieure-von-audi-und-siemens-als-kunden-a-1247555.html

TheCrane
26-06-2022, 08:13
Dieser Handwerker hat es richtig gemacht.

https://www.spiegel.de/karriere/bayern-fliesenleger-will-keine-ingenieure-von-audi-und-siemens-als-kunden-a-1247555.html
Offensichtlich gibt es doch Spannungen zwischen Handwerkern und Akademikern.

Mich stört dabei die Verallgemeinerung auf DIE Akademiker und DIE Handwerker.

Nebenbei scheint der besagte Fliesenleger nicht zu wissen, was ein Professor ist.

Teetrinker
26-06-2022, 08:59
Ich habe schon zig BWL Absolventen kennengelernt, die jahrelang auf popeligen Sachbearbeiterstellen festsaßen. Und die taxifahrenden Philosophen, Germanisten und Historiker gibt es wirklich, das ist nicht nur ein Running gag.

Seit Jahren wird uns erzählt, dass man ohne mind. Bachelor Nichts werden kann in diesem Land. Dann dürfen wir auch nicht jammern, wenn wir ewig auf nen Handwerker warten, oder dass Züge ausfallen, weil keiner mehr Lokführer werden möchte.

Pansapiens
26-06-2022, 10:27
Offensichtlich gibt es doch Spannungen zwischen Handwerkern und Akademikern.

Mich stört dabei die Verallgemeinerung auf DIE Akademiker und DIE Handwerker.


Mir scheint auch, hier wird nicht zwischen selbständiger und abhängiger Beschäftigung unterschieden?
Eventuell meint hier auch der ein oder andere, dass derjenige, der die Arbeit macht, den Stundensatz auch als Stundenlohn bekommt?

Früher war mehr Lametta:


https://www.youtube.com/watch?v=zGgRkM-UAQY

Pansapiens
26-06-2022, 10:29
Dieser Handwerker hat es richtig gemacht.

https://www.spiegel.de/karriere/bayern-fliesenleger-will-keine-ingenieure-von-audi-und-siemens-als-kunden-a-1247555.html

Spiegeltrinker pissen mehr.

Barbecue
26-06-2022, 10:33
Bei ersterem - volle Zustimmung. Und ich denke, die letzten Jahre sollten eigentlich gezeigt haben, dass es nicht geht, sich zu grossen Teilen komplett auf das Ausland zu verlassen, wenn es um bestimmte Produkte oder auch Dienstleistungen geht. Ich prognostiziere, dass die Akademiker-Blase früher oder später platzen wird (und dafür bräuchte ich nichtmal nen Doktortitel :D
Das Ding ist halt, ohne Blut, Schweiss und Tränen gehts als Akademiker auch nicht - gut, Blut ist zumindest bis zu einem bestimmten Teil verhandelbar, mein Fach ist halt auch bis zu nem bestimmten Punkt Handwerk -, ansonsten riskiert man zumindest, dass man 5-10 Jahre seines Lebens dafür in den Sand gesetzt hat, ne unterm Strich für alles Andere nicht wirklich sinnvolle Ausbildung gemacht zu haben, um dann wieder bei 0 anfangen zu müssen... wies da mit Rentenvorsorge und so aussieht, muss ich wohl auch nicht erläutern. Ergo: einfach ist weder das eine noch das andere, da sollte man sich meiner Meinung nach nichts vormachen.

Wieder so eine typische KK Diskussion. "Akademiker-Blase" Bildzeitungssprech aus den 70ern.
Aktueller Fachkräftemangel:

Handwerk (Elektroinstallation, Rohrleitungsbau)
Industrie (Metallindustrie, Elektroindustrie, Kunststoffverarbeitung)
MINT-Berufe (Ingenieure / Fahrzeugbau / Maschinenbau / Elektrotechnik)
IT und Software
Gesundheitswesen und Pflege (Ãrzte, Alten- und Krankenpflegekräfte)
Lehrer, Sozialarbeiter, Erzieher

Kann man ja wohl nicht von "Akademiker-Blase" sprechen.
Dass man unter anderem Handwerker importieren muss, ist doch dem freien Markt zu verdanken, in Frankfurt wird zum Beispiel eine Ausschreibung EU-weit gemacht. Dann besteht halt geringfügig die Möglichkeit, dass ein Subunternehmer aus Sizilien der billige Arbeitskäfte im Kosovo anheuert, den hiesigen Betrieb finanziell unter Druck setzt.. :(
Auch für ungelernte Arbeiter das selbe: Beispiel Frankfurt: Alle städtischen Kitas (sind gut über 100) wurden durch die städtischen Küchen mit Essen beliefert. Das wurde alles im Zuge von Sparmaßnahmen outsourced, genauso wie Bürgerhäuser, Schwimmbäder usw. Jetzt gibt es eine EU-weite Ausschreibung für die KITA-Essen. Hat ein Unternehmen aus Bayern gewonnen, das in Tschechien vorkochen lässt. Dann wird das ganze täglich mit Lastern nach Frankfurt geschafft weil das irgendwie billiger ist als in städtischen Küchen vor Ort zu kochen. LOL
Habe gehört, die EU soll erweitert werden, dann kann man ja in der Ukraine kurz vor den Seperatisten-Gebieten kochen, ist bestimmt noch billiger...
Und hier kann man dann je nach gusto über Akademiker-Blase oder die bösen ausländischen Hilfskräfte schimpfen... So lange man das System außen vor lässt.
Habe persönlich übrigens zwei Gesellenbriefe und einen akademischen Titel. Die Gesellenbriefe kann ich zum tapezieren verwenden, diese Arbeit gibt es in Deutschland nicht mehr....

Stixandmore
26-06-2022, 10:38
Ich habe schon zig BWL Absolventen kennengelernt, die jahrelang auf popeligen Sachbearbeiterstellen festsaßen. Und die taxifahrenden Philosophen, Germanisten und Historiker gibt es wirklich, das ist nicht nur ein Running gag.

Seit Jahren wird uns erzählt, dass man ohne mind. Bachelor Nichts werden kann in diesem Land. Dann dürfen wir auch nicht jammern, wenn wir ewig auf nen Handwerker warten, oder dass Züge ausfallen, weil keiner mehr Lokführer werden möchte.

Yep, meine damalige Freundin hat Germanistik studiert, wollte eigentlich zur Zeitung oder beim Radio arbeiten...arbeitet jetzt schon seit gut 20Jahren bei einer Abrechnungsfirma(was eigentlich nur der Nebenjob während des Studiums sein sollte)....."Time well spent"

Katamaus
26-06-2022, 10:49
Mein Schwager, studierter Philosoph, macht jetzt nachdem sein Job als Lagerist weggefallen ist (Corona sei Dank!), eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann. Worum ging es eigentlich in dem Faden hier nochmal? :D

Barbecue
26-06-2022, 10:57
Grundsätzlich sind Menschen aus den unteren Schichten vermehrungsfreudiger. Könnte also sein, dass die Anzahl prozentual zunimmt.

Sag mal nichts zu deinem Weltbild.
Allerdings:
Während z.B. die weltweite Industrieproduktion von 1995 bis 2002 um 30% stieg, wurden 11% aller Industriearbeitsplätze überflüssig. Im Jahr 2003 waren in Deutschland 9 Arbeiter so produktiv wie 10 Arbeiter nur 2 (!) Jahre zuvor.
Das heist, z. B. im Straßenbau werden durch die Steigerung der Produktivität, also Einsatz von Maschinen, immer weniger Straßenbauer benötigt. Und die die weiterarbeiten, benötigen einen immer höheren Bildungslevel, da eine Spitzhacke was anderes ist als so eine riesen Straßenbaumaschine.

Die Steigerung der Produktivität ist unserem Wirtschaftrssystem inherent, wenn Deutschland keine Steigerung der Produktivität mehr hat, geht es unter, es wird wo anders Produziert. Also rennen alle einer Produktivitätssteigerung hitnerher. Ist aber Quatsch, da das Entlassungen bedeutet, ich aber gleichzeitig mehr produziere und verkaufen will. Geht schlecht an Arbeitslose. Und im Zusammenhang mit Globalen Recourcen: Der Planet ist endlich, eine immerwährende steigende Produktivität kann es schon aus logischen Gründen nicht geben.

Das wissen unsere Eliten auch. Und schuld an diesem Wirtschaftssystem sind sicherlich nicht "unteren Schichten"

Barbecue
26-06-2022, 11:04
Zusatzfragen:


Weiß man, ob die anzahl dieser personen im vergleich zu früheren zeiten im verhältnis zugenommen hat?

Falls ja, weiß man, wie groß der unterschied von den diesbezüglich besten brd-zeiten (sagen wir mal ab anfang 60er jahre) zu den schlechtesten ist und ob die schlechtesten jetzt sind oder es bereits wieder bergauf geht?

Falls der o.g. unterschied von früher gut zu jetzt schlecht sehr groß sein sollte, kennt man hierfür die (haupt)ursachen (ukrainekrieg ausgenommen)?

Soll man das hier wirklich beantworten?

Die Vermögen (in Deutschland) sind sehr ungleich verteilt: Die reichste Hälfte der Bevölkerung verfügt über 99,5 Prozent der Vermögen." Über ein sehr hohes Nettovermögen verfügen rund 3,8 Prozent der Bevölkerung. Sie besitzen mehr als eine halbe Millionen Euro, also Immobilien, Geldanlagen oder Betriebsvermögen.

Dass die Scherer zwischen Arm- u. Reich sich immer weiter öffnet, ist doch ein alter Hut.
Überleg mal, ob du auch zu der Hälfte gehörst, die 99,5% der deutschen Vermögens besitzen...oder zu der Hälfte, die sich um die 0,5% streiten :o

Kunoichi Girl
26-06-2022, 11:18
Soll man das hier wirklich beantworten? ...



Soweit das problematisch wäre, müssten das natürlich die mods und der te entscheiden.

Sind doch aber m.E. grundlegende bzw. ursächliche fragen zum thema?

TheCrane
26-06-2022, 12:05
Preuße, Heide: Referenzbudgets 2021 für Haushaltstypen mit Altersdifferenzierung. Hauswirtschaft und Wissenschaft 69 (2021), ISSN 2626-0913. DOI: https://doi.org/10.23782/HUW_16_2021

mit einer der Vorhergehenden Auflagen hatte habe ich u.A. im Rahmen von Haushaltsanalysen gearbeitet

Download: https://haushalt-wissenschaft.de/wp-content/uploads/2021/09/HUW_16_2021_Preusse_Referenzbudgets.pdf

Seite 15 müsste der Aussgangsannahme entsprechen
Um zum Thema zurückzukehren.

Laut Seite 15 braucht die vierköpfige Familie 1911,- Euro.

Nimmt man 1,5 Stellen mit dem neuen Mindestlohn von 12,- Euro hat man 2880,- Euro brutto. Das wären etwa 2150,- Euro netto. Dazu kommen noch 438,- Kindergeld.

Also noch etwa 650,- Euro verfügbar für weitere Ausgaben. Das hört sich doch ganz gut an, oder?

Barbecue
26-06-2022, 12:09
Soweit das problematisch wäre, müssten das natürlich die mods und der te entscheiden.

Sind doch aber m.E. grundlegende bzw. ursächliche fragen zum thema?

Ich hab das eher in Richtung "ist das nicht Wissen das jeder haben sollte?" gedacht.

Barbecue
26-06-2022, 12:11
Um zum Thema zurückzukehren.

Laut Seite 15 braucht die vierköpfige Familie 1911,- Euro.

Nimmt man 1,5 Stellen mit dem neuen Mindestlohn von 12,- Euro hat man 2880,- Euro brutto. Das wären etwa 2150,- Euro netto. Dazu kommen noch 438,- Kindergeld.

Also noch etwa 650,- Euro verfügbar für weitere Ausgaben. Das hört sich doch ganz gut an, oder?

Ich rechne da grundsätzlich nicht, da es eben eine Rechnung ist, wo sich die eine Hälfte der Bundesbürger um die 0,5% Kohle streiten, die für sie übrig ist. Funktioniert ja auch seit Jahren gut.

Aber der musste sein, eben auf Twitter gesehen::D
https://twitter.com/DenkLaut/status/1540261198381432832

Kunoichi Girl
26-06-2022, 12:51
Ich hab das eher in Richtung "ist das nicht Wissen das jeder haben sollte?" gedacht.


Wenn das jeder hätte, wüsste man m.E. erstens, dass überhaupt eine verschlechterung stattgefunden hat, zweitens in welchem umfang und drittens, welches die ursachen dieser verschlechterung sind.

Jedenfalls wenn man die ursachen kennen würde, könnte man sich darüber unterhalten, wie diese zu beheben wären, um den früheren stand (den man dann auch kennen würde, s.o.) wieder zu erreichen.

Diesbezüglich sind mir in diesem thread noch keine konkreten ausführungen aufgefallen.

Gast
26-06-2022, 13:00
Um zum Thema zurückzukehren.

Laut Seite 15 braucht die vierköpfige Familie 1911,- Euro.

Nimmt man 1,5 Stellen mit dem neuen Mindestlohn von 12,- Euro hat man 2880,- Euro brutto. Das wären etwa 2150,- Euro netto. Dazu kommen noch 438,- Kindergeld.

Also noch etwa 650,- Euro verfügbar für weitere Ausgaben. Das hört sich doch ganz gut an, oder?

500 Euro Miete (kalt) inklusive Nebenkosten erscheint mir doch etwas, ich sag mal, euphemistisch.
(Habe das Paper nicht wirklich durchgeschaut, nur auf der Seite 15 nachgeguckt.)

TheCrane
26-06-2022, 13:09
Ich rechne da grundsätzlich nicht, da es eben eine Rechnung ist, wo sich die eine Hälfte der Bundesbürger um die 0,5% Kohle streiten, die für sie übrig ist. Funktioniert ja auch seit Jahren gut.

Aber der musste sein, eben auf Twitter gesehen::D
https://twitter.com/DenkLaut/status/1540261198381432832
Für mich geht es darum, ob man so ein gutes Leben führen kann.
Falls das so ist, ist es doch egal, wieviel der Nachbar auf dem Konto hat.

TheCrane
26-06-2022, 13:13
500 Euro Miete (kalt) inklusive Nebenkosten erscheint mir doch etwas, ich sag mal, euphemistisch.
(Habe das Paper nicht wirklich durchgeschaut, nur auf der Seite 15 nachgeguckt.)
Frau Heide hat sich halt die Mühe gemacht, das zu untersuchen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es dabei um reale Zahlen.
Die 500,- Euro kamen mir auch wenig vor, aber auf der andere Seite ist noch der Puffer von 650,- Euro.
Und falls einer noch mehr als Mindestlohn verdient, wird es netto nochmal mehr.

Gast
26-06-2022, 16:55
Mir ist doch noch ein Handwerk eingefallen, was sich in der Zukunft nicht über Mangel an Aufträgen und vieleicht auch faire Lebenshaltungskosten ärgern muss.

Abschleppunternehmen..

:biglaugh: ;)

Gast
26-06-2022, 17:04
https://www.youtube.com/watch?v=UgTtitf9vPo ist das wahr, was der typ in seinem video erzählt?

Gast
26-06-2022, 18:31
ist das wahr, was der typ in seinem video erzählt?

Teilweise ja, stark vereinfacht natürlich, der PommesMän ist ja kein Professor... :biglaugh:

Die Ukraine ist und war das ärmste Land in Europa, alleine wegen Korruption, etc. hat die Ukraine eigentlich keine Chance in den europäischen Staatenbund/ Wirtschaftsgemeinschaft aufgenommen zu werden..

Es ist wiedereinmal reine Symbolpolitik, wenn die EU, die Ukraine als EU Kandidat aufnimmt...
Ich finde es aber auch angemessen, wenn Deutschland, als eins der mit Abstand reichsten (Export-)Länder in der EU, anteilig zur Kasse gebeten wird,


P.s. ich kauf immer Olivenöl(Koroneiki Oliven) im 5liter Kanister in Griechenland..


Man könnte es auch Solidarität nennen...

Gast
26-06-2022, 18:49
Die anderen EU Länder und ich lachen sich kaputt, über den deutschen Hang zu billigem Bratenöl... :biglaugh:

Bücherwurm
26-06-2022, 19:21
Was macht der Akademiker als erstes, wenn der handwerker endlich kommt...?

runterhandeln....
:biglaugh:

Allein die Diskussionen in einem Fahradgeschäft sind oft Gold wert...

:biglaugh:

Bücherwurm
26-06-2022, 19:30
Mein Schwager, studierter Philosoph, macht jetzt nachdem sein Job als Lagerist weggefallen ist (Corona sei Dank!), eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann. Worum ging es eigentlich in dem Faden hier nochmal? :D

:halbyeaha

Das war meine erste tolle, AA-geförderte Umschulung nach der "Wende". "Kaufmann im Groß-und Außenhandel" - aber ohne Englisch, weil ein Teil der potentiellen Teilnehmer an der Stelle schon wieder die Segel streichen wollte. :D

Vielleicht hätt ich an meiner Maschine bleiben sollen. Immerhin, Buchführung kann man ja auch im Verein mal brauchen.

Bücherwurm
26-06-2022, 19:37
500 Euro Miete (kalt) inklusive Nebenkosten erscheint mir doch etwas, ich sag mal, euphemistisch.
(Habe das Paper nicht wirklich durchgeschaut, nur auf der Seite 15 nachgeguckt.)

Wie auch die Posten Heizung, Strom, Mobilität, Ernährung, die sich im letzten Jahr kräftig entwickelt haben bzw. sich entwickeln.

MGuzzi
26-06-2022, 20:32
Die Ukraine ist und war das ärmste Land in Europa, alleine wegen Korruption, etc. hat die Ukraine eigentlich keine Chance in den europäischen Staatenbund/ Wirtschaftsgemeinschaft aufgenommen zu werden..



Stimmt absolut nicht.
Die drei ärmsten Länder Europas waren 2019:

Bosnien-Herzegowina
Albanien
Mazedonien

Ukraine war nicht mal unter den ersten 10.

Gast
26-06-2022, 21:01
Stimmt absolut nicht.
Die drei ärmsten Länder Europas waren 2019:

Bosnien-Herzegowina
Albanien
Mazedonien

Ukraine war nicht mal unter den ersten 10.

Kommt wohl auf die Quelle an, ich hab diese gelesen:


https://www.heise.de/tp/features/Die-Ukraine-das-hochgeruestete-Armenhaus-Europas-7147424.html?seite=all

Von 2020..

Ukraine noch vor Kosovo, Bulgarien, Rumänien...

jkdberlin
26-06-2022, 21:41
Ich befürchte, dass wir auch hier zu weit weg vom Thema kommen.

Teetrinker
27-06-2022, 04:01
Was macht der Akademiker als erstes, wenn der handwerker endlich kommt...?

runterhandeln....
:biglaugh:

Allein die Diskussionen in einem Fahradgeschäft sind oft Gold wert...

Was mir gerade einfällt…..

Niemand kommt auf die Idee seinen Zahnarzt oder Rechtsanwalt herunterzuhandeln.

Warum wird dann beim Handwerker gefeilscht? Vermutlich fehlt dort die Hemmschwelle.

Das sind dann bestimmt die Kunden, die nen halbes Jahr auf nen Termin warten müssen. :D

TheCrane
27-06-2022, 04:59
ist das wahr, was der typ in seinem video erzählt?
Vielleicht kann man auch versuchen zu verhandeln.
Evtl. sieht das aber jemand und lacht dann wieder über die Akademiker.

Pansapiens
27-06-2022, 05:07
Vielleicht kann man auch versuchen zu verhandeln.

Bei Lidl?



Evtl. sieht das aber jemand und lacht dann wieder über die Akademiker.

Bist Du in der Freizeit äußerlich als Akademiker erkennbar?

TheCrane
27-06-2022, 05:13
Was mir gerade einfällt…..

Niemand kommt auf die Idee seinen Zahnarzt oder Rechtsanwalt herunterzuhandeln.

Warum wird dann beim Handwerker gefeilscht? Vermutlich fehlt dort die Hemmschwelle.

Das sind dann bestimmt die Kunden, die nen halbes Jahr auf nen Termin warten müssen. :D
Es gibt anscheinend Branchen, in denen tatsächlich ein gewisser Handlungsspielraum existiert und man einen zu hohen Preis bezahlt, wenn man nicht verhandelt.
Beispiele wären Verträge bei der Bank, im Möbelhaus oder im Autohaus.
Ich bin auch sehr sicher, dass nicht nur Akademiker verhandeln sondern dass dieses Verhalten in allen Berufsgruppen zu finden ist.

TheCrane
27-06-2022, 05:16
Bei Lidl?

Bist Du in der Freizeit äußerlich als Akademiker erkennbar?
Nur in einem Fahrradladen ;)

Wobei ich eigentlich eher nicht zum Verhandeln neige.

Pansapiens
27-06-2022, 05:17
Was mir gerade einfällt…..

Niemand kommt auf die Idee seinen Zahnarzt oder Rechtsanwalt herunterzuhandeln.


da wär ich mir nicht so sicher...



Warum wird dann beim Handwerker gefeilscht? Vermutlich fehlt dort die Hemmschwelle.


Gibt es einen einheitlichen Bewertungsmaßstab für handwerkliche Leistungen?


Der Einheitliche Bewertungsmaßstab für zahnärztliche Leistungen (BEMA) dient als Basis für die Abrechnung von Behandlungen in Zahnarztpraxen mit der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Zugleich ist er Grundlage für das vertragszahnärztliche Honorar. Das Regelwerk wird durch den sogenannten Bewertungsausschuss festgelegt, der von der KZBV und dem Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) gebildet wird.

https://www.kzbv.de/gebuehrenverzeichnisse.334.de.html


oder ein Handwerkervergütungsgesetz?


Bei Anwaltskosten lohnt sich kein Preisvergleich: Die Gebühren, die ein Anwalt mindestens verlangen muss, sind im Rechts*an*walts*ver*gü*tungs*ge*setz (RVG) festgelegt.
Dein Rechtsanwalt darf zwar mehr Geld verlangen als im Gesetz steht – zum Beispiel nach Zeitaufwand abrechnen –, aber nur, wenn Du damit einverstanden bist. Weniger darf er Dir nicht in Rechnung stellen

https://www.finanztip.de/anwaltskosten/

Teetrinker
27-06-2022, 06:47
Gerade kommt im TV wieder so ein Handwerker Test. Plattformen wie My Hammer sind ein Geschwür. Da muss sich die Geiz ist Geil Bourgeoisie nicht wundern, wenn irgendein Pfuscher vorbei kommt. You get what you pay for.

Mir kommen nur renommierte Fachfirmen ins Haus, die bereits seit vielen Jahren, die meisten sogar seit mehreren Generationen, vor Ort sind.

Gast
27-06-2022, 07:16
Gerade kommt im TV wieder so ein Handwerker Test. Plattformen wie My Hammer sind ein Geschwür. Da muss sich die Geiz ist Geil Bourgeoisie nicht wundern, wenn irgendein Pfuscher vorbei kommt. You get what you pay for.

Mir kommen nur renommierte Fachfirmen ins Haus, die bereits seit vielen Jahren, die meisten sogar seit mehreren Generationen, vor Ort sind.

Stimme ich zu. Witzig ist, dass diese Denkweise ganz schnell Lichtjahre weit weg ist, wenn es um Bezahlung in der Kampfkunst geht :D

Tyrdal
27-06-2022, 08:25
Sag mal nichts zu deinem Weltbild.


Das hat nix mit Weltbild zu tun, das ist nachgewiesen.

FireFlea
28-06-2022, 04:43
ist das wahr, was der typ in seinem video erzählt?

Zumindest in UK scheinen hohe Ölpreise auch zum Problem zu werden:

https://www.independent.co.uk/life-style/food-and-drink/fish-and-chips-oil-shortages-risk-shops-closing-b2065528.html

Ripley
28-06-2022, 10:41
Gerade kommt im TV wieder so ein Handwerker Test. Plattformen wie My Hammer sind ein Geschwür. Da muss sich die Geiz ist Geil Bourgeoisie nicht wundern, wenn irgendein Pfuscher vorbei kommt. You get what you pay for.

Mir kommen nur renommierte Fachfirmen ins Haus, die bereits seit vielen Jahren, die meisten sogar seit mehreren Generationen, vor Ort sind.

Aha.
Und bei denen gibt es dann keinen Pfusch?
Wir sollten uns mal zu einem Bier zusammensetzen. Dann erzähle ich dir gerne, was wir hier am und mit unserem Haus so an Erfahrungen gesammelt haben. Mit, ja, meistergeführten Fach-Handwerksbetrieben. Von ... ich meine 10 bis 12 verschíedenen Gewerken, hat genau EIN Betrieb (Fliesenleger) saubere und reklamationsfreie Arbeit abgeliefert.
Den Vogel abgeschossen hat der Dachdecker, der die Bitumenbahnen GEGEN das Gefälle verlegt hat und uns dann noch erklärt hat, wir mögen uns bitte nicht so anstellen, dass uns an Weihnachten das Wasser im Schlafzimmer auf'n Kopf tropft, das sei halt ein Provisorium, beim Zahnarzt gäbe es die auch, die seien dann eben nicht perfekt. Ähm, nein, mein Zahnarzt beherrscht sein Handwerk.

Teetrinker
29-06-2022, 09:19
……Den Vogel abgeschossen hat der Dachdecker, der die Bitumenbahnen GEGEN das Gefälle verlegt hat und uns dann noch erklärt hat, wir mögen uns bitte nicht so anstellen, dass uns an Weihnachten das Wasser im Schlafzimmer auf'n Kopf tropft……

Wenn der Wind von Süden weht, wird von links nach rechts geklebt. Alte Dachdeckerregel! Scnr.

https://www.facebook.com/clubcinema/videos/der-meister-teert-das-dach/1791305620954630/