Folgenreiche Messerattacke [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Folgenreiche Messerattacke



Kusagras
05-09-2022, 13:28
Einige werden es schon gehört oder gelesen haben. In Kanada haben Messerattacken an 2 verschiedenen Orten von den vermutlich gleichen 2 Tätern bislang 10 Todesopfer gefordert und 15 Verletzte (Stand 14 Uhr). Weitere Details werden sicher noch folgen. Wie schätzt ihr die Gründe für so viele Tote ein? Waren da Messerkampf-Profis am Werk? Die Opfer besonders wehrlos (Alte Leute z.B.) ? Oder "Zufall"? Viel ist noch nicht bekannt:

https://www.rnd.de/panorama/kanada-messerattacken-an-mehreren-orten-mindestens-zehn-tote-taeter-auf-der-flucht-LMDVAHKEAFVBCSHPWR5UWGDOTY.html

ElCativoGER
05-09-2022, 13:52
Grundsätzlich sind Messer schwer in einer Menschenmenge auszumachen.
Somit hat ein Angreifer große Chncen es möglich Ideal einzusetzen.
Wenn ein Angreifer mit dem Messer umgehen kann und weiss wohin er stechen/schneiden muss,
gibt es schnell, viele Tote oder Schwerverletzte.

Viel mehr kann man kaum sagen... ausser..
Sch***e sowas.

Esse quam videri
05-09-2022, 14:20
waren doch verschiedene Schauplätze, für 2 Leute mit Messer ist das doch gar kein Problem, musste nix können für, nur wollen.

gruss

Billy die Kampfkugel
05-09-2022, 15:10
So ein Anschlag mit einer Pistole kann versagen, das muss schon eher geübt sein:
https://www.stern.de/politik/ausland/argentinien--mann-richtet-waffe-auf-vizepraesidentin---versuchter-mordanschlag-32688290.html

Mit genügend Motivation und Rücksichtslosigkeit ist ein Messer eine tödliche Sache. Überraschungseffekt gegen arglose Unbewaffnete kommt hinzu. Die Menschheit hat sich seit jeher mit primitivsten Mitteln bekämpft, es ist einfach zum Glück nicht Alltag (bei uns) und man kann es sich daher schwer vorstellen.

Willi von der Heide
05-09-2022, 17:54
Wie schätzt ihr die Gründe für so viele Tote ein?

Zwei Täter gehen durch eine Menschenmenge ohne zu drängeln, schubsen oder laut zu rufen. Sie stechen 1 - 2 mal zu ... vielleicht in die Nierengegend. Das erste Opfer schreit auf und nimmt erstmal nur einen Schmerz war. Bis das erste Opfer realisiert hat, was passiert ist, schreien immer mehr Leute auf. Erst jetzt fängt die Menge an zu reagieren, wird panisch, blickt um sich und fängt an zu schreien und zu rennen. Weitere Personen werden verletzt, weil sie einfach überrannt werden. Die Täter gehen seelenruhig weiter und stechen ... Bis sie als Täter ausgemacht sind, ist das erste Opfer bereits kollabiert.



Waren da Messerkampf-Profis am Werk?

Mit Sicherheit nicht. Den es gibt keine " Messerkampf-Profis ". Nach welchen Maßstäben werden die denn ermittelt ? Was es gibt, sind anatomische Kenntnisse und das Wissen wie man an diese Punkte gelangt. Der Rest ist simples handeln.

Im Rahmen einer Fortbildung haben wir Videos aus Israel zu sehen bekommen, wo es z.Bsp. körperlich unterlegenen Personen gelungen ist, vollaufgerödelte Soldaten mit Halbautomaten zu überraschen und zu töten. Das Zeitfenster um den Angriff als solchen zu erkennen und noch irgendwie zu reagieren, war so gering, daß es nicht gelingen konnte.

amasbaal
05-09-2022, 19:09
bei einem verhältnis von 10 zu 15, muss auf jeden fall gezieltes töten der plan gewesen sein. soooo leicht ist das nämlich auch nicht, wenn man "nur" durch die reihen geht und jedes mal vielleicht 1-2 mal zusticht (willis szenario).
also in jedem fall: immer auf die richtigen stellen gezielt und immer gut getroffen und eher lange klinge über 10cm + nicht schnell genug medizinisch versorgt.
"messerprofi" muss man nicht sein dafür, aber in jedem fall vorbereitet und nicht mit "rasender wut" blindlings handelnd.

Esse quam videri
05-09-2022, 19:34
bei einem verhältnis von 10 zu 15, muss auf jeden fall gezieltes töten der plan gewesen sein. soooo leicht ist das nämlich auch nicht, wenn man "nur" durch die reihen geht und jedes mal vielleicht 1-2 mal zusticht (willis szenario).
also in jedem fall: immer auf die richtigen stellen gezielt und immer gut getroffen und eher lange klinge über 10cm + nicht schnell genug medizinisch versorgt.
"messerprofi" muss man nicht sein dafür, aber in jedem fall vorbereitet und nicht mit "rasender wut" blindlings handelnd.

die sind durch de Gegend gefahren, haben angehalten und gemessert, dann gings weiter. Laut Medien waren es 13 Tatorte. Klinge etwas präparieren und das sterben geht von ganz alleine.

gruss

Kusagras
05-09-2022, 19:48
die sind durch de Gegend gefahren, haben angehalten und gemessert, dann gings weiter. Laut Medien waren es 13 Tatorte. Klinge etwas präparieren und das sterben geht von ganz alleine.

gruss

Scheint sich um Brüder zu handeln bei den Tätern, tragen den gleichen Namen, um die 30 Jahre alt.

https://www.n-tv.de/panorama/Zehn-Tote-bei-Messerangriffen-in-Kanada-article23566661.html

Andere Quellen sprechen von Folgen des Drogenmissbrauchs.

amasbaal
05-09-2022, 20:15
die sind durch de Gegend gefahren, haben angehalten und gemessert, dann gings weiter. Laut Medien waren es 13 Tatorte. Klinge etwas präparieren und das sterben geht von ganz alleine.

gruss

13? :ups:

Esse quam videri
05-09-2022, 20:32
13? :ups:

hatte ich so aus dem guardian.

gruss

Willi von der Heide
05-09-2022, 21:22
Opfer beschreiben Messerangriffe häufig so:

" Es fühlte sich an wie ein Stich, danach tat es aber nicht mehr weh."
" Ich habe nur einen Stoß gespürt, ich wußte gat nicht was los war. Innen drin tat es weh, aber nur wenn ich den Oberkörper gedreht habe. "
" Es war ein kurzer, starker Schmerz, aber dann ließ das schnell nach. "

Daß sind mal drei Aussagen die ich gehört habe. Die Klingenlänge spielt nur bedingt eine Rolle. Je größer das Messer ist, desto einfacher natürlich. Ein großes Küchenmesser oder ein großes Jagdmesser sind da schon was ganz anderes als der Angriff mit einer Rasierklinge. Ja, auch der Zustand der Klinge - neben der Form - spielen natürlich eine Rolle. Die Täter werden die Klingen wohl kaum vorher desinfiziert haben. Im Extremfall haben sie die sogar noch vergiftet ... hierbei reichen schon einfache Haushaltsmittelchen. Auf jeden Fall nichts was in den Blutkreislauf eindringen sollte.

Daß die Täter an 13 Tatorten zuschlagen konnten, zeigt mir, daß man nicht auf dem Schirm hatte, daß zwei Täter mit Messern Amok laufen. Jetzt kommt es natürlich drauf an, wie weit die Tatorte auseinander lagen. Morgen wissen wir wahrscheinlich schon mehr.

Esse quam videri
05-09-2022, 21:59
ich stell mir das so vor: Klingeling, Tür auf, Messer, Messer, ab ins Auto und zum nächsten, dann von vorne. 2-3 Opfer pro Tatort, in ner ländlichen Gegend, wie willste die schnell kriegen.

wenn die nen Rekord aufstellen wollten, hätten die noch mehr kriegen können.

gruss

Kusagras
06-09-2022, 03:09
Ein Täter mittlerweile tot aufgefunden:

https://www.tagesschau.de/thema/kanada/

ElCativoGER
06-09-2022, 07:57
ich stell mir das so vor: Klingeling, Tür auf, Messer, Messer, ab ins Auto und zum nächsten, dann von vorne. 2-3 Opfer pro Tatort, in ner ländlichen Gegend, wie willste die schnell kriegen.

wenn die nen Rekord aufstellen wollten, hätten die noch mehr kriegen können.

gruss

Sorry.. musste kurz kichern.
Hatte irgendwie ein Sketch vor Augen.
Dieter Krebs mit großem Gebiss, gekleidet wie ein Zeuge Jehovas.
Din Dong, "Guten Tag", Messer, Messer, ..

Jetzt fühle ich mich schlecht..

Kusagras
06-09-2022, 11:06
Die ZEIT fasst den Stadt zusammen:

Was über die Angriffe bekannt ist


...- Die Attacken fanden nach Polizeiangaben an 13 Tatorten statt.

- Am Sonntag kurz vor sechs Uhr morgens (Ortszeit, 13 Uhr MESZ) wurde die Polizei durch Notrufe über die Angriffe informiert.

-Die Tatorte liegen in der von Indigenen bewohnten Gemeinde James Smith Cree Nation und dem Dorf Weldon.
James Smith Cree Nation hat den Notstand ausgerufen, Behörden richteten Kontrollpunkte auf Straßen ein.

- Zunächst war von zehn Toten und fünfzehn Verletzten die Rede, drei weitere Verletzte sind später gefunden worden.

- Ermittler fahndeten zunächst nach zwei Tatverdächtigen, die laut Augenzeugenberichten in einem schwarzen SUV in Saskatchewans Provinzhauptstadt Regina gesichtet worden sind. Die Polizei veröffentlichte die Namen der Verdächtigen, Fotos sowie das Nummernschild ihres Fahrzeugs.

- Regina liegt 335 Kilometer südlich der Tatorte. Neben Saskatchewan und seiner Hauptstadt gab die Polizei auch Warnungen für die benachbarten Provinzen Alberta und Manitoba aus – mit einer Gesamtfläche, die der fünffachen Größe Deutschlands entspricht.

- Bei den Verdächtigen handelt es sich laut Reginas Polizeichef Evan Bray um zwei 31 beziehungsweise 30 Jahre alte Brüder, gegen sie wurden Haftbefehle wegen Mordes, versuchten Mordes und Einbruchs erlassen.

- Einen der Brüder fanden Ermittler am Montag tot auf. Die Leiche des 31-Jährigen habe in hochgewachsenem Gras in der Nähe eines Hauses in James Smith Cree Nation gelegen, in dem die Polizei ermittelte.

- Die Wunden des Verdächtigen deuten demnach darauf hin, dass auch er getötet wurde.

- Auf Basis des Ermittlungsstands vom Montag werfen die Behörden dem zweiten, noch flüchtigen Verdächtigen Mord in drei Fällen und versuchten Mord in einem weiteren Fall vor, zusätzliche Anklagepunkte sind wahrscheinlich.

- Der zweite Verdächtige hat laut Polizei ein "längliches Vorstrafenregister". In der Vergangenheit war er unter anderem wegen Diebstahls zu fast fünf Jahren Haft verurteilt worden.

- Die Polizei sucht ihn bereits seit Mai, da er sich nicht an Bewährungsauflagen gehalten hatte. ...

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2022-09/saskatchewan-kanada-messerangriff-tote-fahndung