Jiu Jitsu für Jahrzehnte - Dann fokussiere dich auf diesen Aspekt [Archiv]

Lugasch

10-09-2022, 08:44

Sind echt gute Punkte.
In meiner aktiveren Zeit war ich in einem Verein, wo die meisten Leute junger, stärker und besser waren. Mit ca. 90 Minunten reines Rollen pro Training war man körperlich schon sehr gefordert, die Verletzungen brauchen mit dem Alter länger, etc., also habe ich mir überlegt, dass ich die Leute in den Tap nur noch navigiere - also so wenig Kraft wie möglich, kein "Kraft gegen Kraft", kein Explodieren, sondern einfach nur ein Zug nach anderen. Bei leichteren Gegnern habe ich mein Gewicht nicht ausgespielt und meine Kraft auf deren Niveau reduziert.
Das Ergebnis war, dass ich viel länger "überleben" konnte und mehr Spaß an der Sache hatte. Die Taps sind besser (zuverlässiger) geworden, aaaaber auch weniger - sprich: ich habe die Leute pro Training seltener getappt, aber dafür war das Ergebnis besser vorhersagbar und war von besserer Qualität.
Das Ganze funktioniert aber (bei mir) nicht so gut gegen explosive Sachen (zumindest nicht bei Leuten, die Ahnung haben). Und es dürfte weit besser funktionieren, wenn das Niveau im Verein stärker durchmischt ist (damit man was erst an Anfängern ausprobiert) und die Drills eine wichtigere Rolle spielen, so zumindest mein Eindruck.
Beim Thema Gewicht bin ich noch unschlüssig - ich werde in meinem Leben vermutlich nicht wesentlich mehr oder weniger haben als jetzt, insofern sollte ich diese konstante Eigenschaft auch kleineren ggü. nutzen, aber ich konnte mich noch nicht überwinden.
Was ist noch besser geworden? Die Verletzungen wurden weniger, die Zei bis ich tappen muss länger und ich verstehe die Sachen, die ich mache besser.
Im Nachhinein würde ich aber sagen, dass man dafür ein gewisses technisches Niveau braucht und ich zu früh damit angefangen habe - meine Erfolgskurve ist dadurch abgeflacht, es wird mir aber hoffentlich möglich machen noch in 30 Jahren zu rollen
Keine Ahnung, wie nah das an deiner Vorstellung von effortless ist.