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Vollständige Version anzeigen : Erst Boxen oder gleich Kickboxen/Thaiboxen es mir selbst beweisen und wehrhaft sein?



Held
04-10-2022, 20:06
Hallo habe eine Frage an die Experten hier :-)
Ich habe mich jetzt entschlossen kein Karate mehr zu machen, habe die Karate Kid Mystik hinter mich gelassen und will jetzt richtig kämpfen lernen.
Ich bin Ende 30.. etwas spät ja ich weiß.

Nun frage ich mich womit soll ich anfangen?

Erstmal richtig Boxen lernen ?
Oder gleich Kick/Thai-boxen anfangen?

Ich habe mit einem Boxverein schonmal wegen den Zeiten kontakt aufgenommen ist ne Strecke mit dem Auto zu fahren würde ich aber ne Zeit machen vielleicht machts spaß.
Kickboxen ginge auch in dem gleichen Verein oder in einem anderen Verein.

->Würde ich durcheinander kommen wenn ich also ZB zuerst Boxen lernen würde um richtig mit den Armen umzu gehen, wenn ich dann später Kickboxen dazu nehmen würde oder wechseln?
Also ZB von der Schrittarbeit oder sowas und den Schlagmethoden etc.. ?

-> was wäre aus Sicht einer SV Situation besser geeignet Boxen oder Kickboxen?

Ach ja ich mache ansonsten Judo und will halt Schlagsport dazu machen.

Mein Hauptanliegen ist es mich mit anderen zu messen im Sportlichen Zweikampf, ich will niemanden unbedingt verletzen aber aus irgendeinem Grund fehlt mir das Gefühl mich mal richtig zu prügeln. Beim Judo fing es an dieses geile Gefühl beim Randori, die Kräfte zu spüren das gerangel und dieses plötzliche Gefühl von freude und entspannung wenn der Gegner/Partner weggeschmissen wurde. :D

Jetzt will ich auch Leute nicht nur wegschmeißen sondern auch zusammenschlagen. (*spaß XD Bin ein ganz freundlicher Kerl, der gerne mehr Badass wäre. ^^)
Natürlich nur auf Sportliche Art und weise. Dennoch möcht ich halt unterbewusst wissen: "Junge du kannst dich wirklich zur Wehr setzen es ist nicht nur in die Luft hauen wie beim Karate."

Ich glaub ich hab wohl was aus der Vergangenheit zu verarbeiten, wurde als jugendlicher damals einige Male ziemlich übel überfallen und zusammen geschlagen, gedehmütigt etc. das spukt wohl noch im Kopf rum. Außerdem will ich meine Frau beschützen können, und meinen Kindern Vorbild sein.
Ich denke mit Boxen / Kickboxen müsste das gehen..

Wie ist eure Meinung dazu?
Danke für eure Antworten. :)

Gast
04-10-2022, 20:10
die erste frage die sich mir stellt, ist man mit 34 ende 30? :)

Gast
04-10-2022, 20:20
-.

Banger
04-10-2022, 21:03
Es kommt darauf an welchen Karate-Stil Du trainiert hast.
Wenn es Semikontakt Karate war würde ich zum Kickboxen raten.
Da man schon das Boxen eigentlich schon drin hat außer es ist keine Schule der WAKO oder WKU.

Bücherwurm
04-10-2022, 21:11
Hallo habe eine Frage an die Experten hier :-)
Ich habe mich jetzt entschlossen kein Karate mehr zu machen, habe die Karate Kid Mystik hinter mich gelassen und will jetzt richtig kämpfen lernen.
Ich bin Ende 30.. etwas spät ja ich weiß.

Wie ist eure Meinung dazu?
Danke für eure Antworten. :)

....:klatsch:

.. wo ist eigentlich dieser Smilie, der mit den Fäusten auf den Boden trommelt??

amasbaal
04-10-2022, 22:33
Judo (vorerfahrung) und Boxen ist eine geniale mischung für die sv. mit kb wärst du auch gut bedoent, zumal ja Boxen "mit drin" ist, aber ich persönlich würde Boxen immer bevorzugen, wenn sv der hintergedanke ist. wenn der eine verein Boxen und KB anbietet, einfach beides machen. und das zu8m schwerpunkt werden lassen, wo du am meisten spaß hast (ist voraussetzung dafür, so gut zu werden, wie man das eben kann, weil man aufgrund der "lust", die man hat, mehr energie reinsteckt und leichter die nötige disziplin aufbringt.

Boxen, KB, Muy Thai... das beißt sich nicht. die unterschiede spielen kaum eine rolle. du wirst aufgrund verschiedener einflüsse, wenn du mehr als eins davon machst, auf dauer deinen eigenen "stil" entwickeln. da du keinen technischen schönheitspreis für 100% stilecht erwerben willst und brauchbarkeit für SV im vordergrund zu stehen scheint, ist das alles andere, als ein nachteil.
das pegelt sich mit der zeit ein. entweder bist du dann ein boxlastiger kickboxer oder ein sehr gut boxender Muay Thailer oder ein etwas frontaler (MT) oder aber etwas seitlicher
(KB) als üblich ausgerichteter Boxer, oder ... spielt keine rolle.
kurz:L mach, was am meisten spaß macht, also guck dir alles in allen zu verfügung stehenden vereinen an und entscheide, wenn du kennengelernt hast, was es so in deiner gegend gibt. ein paar monate mehr machen dich auch nicht alt.
und nein: mit "in den 30ern" ist man nicht zu alt, auch nicht 10 oder 20 jahre später. nur wirst du wohl kein professioneller leistungssportler mehr werden. ist aber eh nicht gewollt....

Gürteltier
04-10-2022, 22:51
Geh überall hin.

Da, wo Du am wenigsten Angst im Training hast, bleibste erst mal.

Held
06-10-2022, 18:00
hmm dann sollt ich vielleicht zum Geräteturnen gehen oder gleich nur zuhause Sport machen da hab ich am wenigsten angst! :D

Gürteltier
06-10-2022, 18:17
hmm dann sollt ich vielleicht zum Geräteturnen gehen oder gleich nur zuhause Sport machen da hab ich am wenigsten angst! :D

Wenn Du beim Geräteturnen keine Angst hast, steht Dir die Welt offen.

Teetrinker
06-10-2022, 18:51
….entweder bist du dann ein boxlastiger kickboxer oder ein sehr gut boxender Muay Thailer oder ein etwas frontaler (MT) oder aber etwas seitlicher
(KB) als üblich ausgerichteter Boxer, oder ... spielt keine rolle..

Hoffentlich gerät er damit nicht an einen ignoranten Trainer. Einer, der nie über den Tellerrand der eigenen Sportart geschaut hat, und darauf besteht, dass in „seinem“ Training die Techniken streng nach Lehrbuch auszuführen sind.

Und davon rennen genug herum.

amasbaal
06-10-2022, 22:41
Hoffentlich gerät er damit nicht an einen ignoranten Trainer. Einer, der nie über den Tellerrand der eigenen Sportart geschaut hat, und darauf besteht, dass in „seinem“ Training die Techniken streng nach Lehrbuch auszuführen sind.

Und davon rennen genug herum.

auch innerhalb des boxens zb. finden sich ja diverse stile und entsprechende "ausrichtungen". peek-a-boo ist nicht klassische DDR boxschule usw., usf. aber stimmt: mein damaliger box-trainer meinte, "das andere könnt ihr später ausprobieren" und hat uns strikt nach DDR-lehrbuch unterrichtet (war übrigens vor dem fall der mauer und im westen ;) )

marq
07-10-2022, 10:10
mein damaliger box-trainer meinte, "das andere könnt ihr später ausprobieren" und hat uns strikt nach DDR-lehrbuch unterrichtet guter mann :D

amasbaal
07-10-2022, 15:36
guter mann :D

auch, wenn es mich manchmal genervt hat, weil ich als überzeugter "mischer" zum boxen kam, um in fma und silat davon zu profitieren ... ja, gut war der wirklich. "erst die Pflicht, dann die kür" hat der immer gesagt, wenn ich gemeckert hab. die kür kam aber eher nur für die wettkämpfer. vorteil des ganzen: als anfänger hatte man relativ schnell das allerwichtigste eingedrillt bekommen: steife, lange jabs und gute, kräftige geraden, gepaart mit einfachster beinarbeit, relativ aufrechter haltung und ellenbogen, kinn und fäuste immer da, wo sie lehrbuchmäßig sein sollten. das hat der auch im fortgeschrittenen stadium immer und immer wieder gedrillt. langweilig aber half enorm. wenn nix mehr funktionierte gegen die "athleten" in der gruppe, dann konnte man sich darauf immer verlassen und sich, auf distanz gehend, "retten".
das war im rahmen des hochschulsports, aber mit sehr vielen älteren/veteranen, die da mitmischten im training. die boxstaffel hat regelmäßig die hochschulmeisterschaften gewonnen. muss also an der strengen DDR-schule und dem, von uns oft verfluchten "konservatismus" des trainers was dran gewesen sein (im sinne des wettkampf-boxens).

period
07-10-2022, 18:15
auch, wenn es mich manchmal genervt hat, weil ich als überzeugter "mischer" zum boxen kam, um in fma und silat davon zu profitieren ... ja, gut war der wirklich. "erst die Pflicht, dann die kür" hat der immer gesagt, wenn ich gemeckert hab. die kür kam aber eher nur für die wettkämpfer. vorteil des ganzen: als anfänger hatte man relativ schnell das allerwichtigste eingedrillt bekommen: steife, lange jabs und gute, kräftige geraden, gepaart mit einfachster beinarbeit, relativ aufrechter haltung und ellenbogen, kinn und fäuste immer da, wo sie lehrbuchmäßig sein sollten. das hat der auch im fortgeschrittenen stadium immer und immer wieder gedrillt. langweilig aber half enorm. wenn nix mehr funktionierte gegen die "athleten" in der gruppe, dann konnte man sich darauf immer verlassen und sich, auf distanz gehend, "retten".
das war im rahmen des hochschulsports, aber mit sehr vielen älteren/veteranen, die da mitmischten im training. die boxstaffel hat regelmäßig die hochschulmeisterschaften gewonnen. muss also an der strengen DDR-schule und dem, von uns oft verfluchten "konservatismus" des trainers was dran gewesen sein (im sinne des wettkampf-boxens).

Da ist die DDR-Schule nicht die einzige... mein ehemaliger Boxtrainer kommt aus dem Iran, und er hat mal gemeint, zu seiner zeit hätte man im ersten halben Jahr ausschliesslich (!) Beinarbeit gelernt, ohne einen einzigen Schlag zu lernen. Laut ihm haben es in der Zeit alle hingeschmissen, denen nicht ernsthaft was an dem Sport lag. Auch eine Möglichkeit auszusieben.

ThomasL
07-10-2022, 18:37
Wir haben das erste halbe (oder sogar 3/4 Jahr) fast ausschließlich die Führhand schlagen dürfen (viel Schrittarbeit plus Führhand). Sogar Sparring, wenn es welches da schon gab, nur mit Führhand.

amasbaal
07-10-2022, 21:17
Wir haben das erste halbe (oder sogar 3/4 Jahr) fast ausschließlich die Führhand schlagen dürfen (viel Schrittarbeit plus Führhand). Sogar Sparring, wenn es welches da schon gab, nur mit Führhand.

ja, das mit dem sparring kenne ich genauso.

aber nicht nur im "echten" boxen. auch im fma training, wenn waffenlos gesparrt wurde: erst nur führhand, dann beide, aber nur gerade (zunächst alles nur "headhunting"), dann auch zum körper, dann mit ersten erweiterungen im footwork (zb. "zirkeln"), dann mit meidbewegungen und parries und nicht nur auf die deckung, dann.... eben schritt für schritt erweiternd.
anders, wenn ich (im rahmen waffenloser, "boxlastiger" fma) eher sv-orientiertes training gab: da ging es v.a. um übersicht bewahren im chaos, also alles von anfang an im sparring erlaubt, nur halt mit taktischen aufgaben (einer nur offensiv, einer nur defensiv mit dem willen, im richtigen moment die distanz zu schließen und zu klammern/clinchen usw. usf.) und, je nach dabei sichtbar werdenden fähigkeiten des defensiven, den offensiven auch mal was einschränken mit den vektoren/winkeln aus denen seine schläge kommen. dazu hindernisse im raum, in einer ecke der halle stehend oder vor einer wand anfangen, mehrere gegner (für einen kurzen zeitraum). ich denke für sv ist das feilen an guter technik weniger wichtig im vergleich zur entwicklung von übersicht, distanzgefühl, raumnutzung, timing und selbstvertrauen trotz unterlegenheit (wenn nix mehr geht und die synapsen überfordert sind: dicht machen, distanz schließen und klammern zb. - aber auch sich wieder lösen und draufzimmern, wenn man nen günstigen moment ausnutzen kann).
wie auch bei der frage nach "mischen" oder konsequente grundschule nur einer bestimmten "art" zu boxen für (relative) anfänger: es kommt drauf an, FÜR WAS man trainiert. will man richtg gut im boxen werden und damit nach langfristigem training auch gegen wettkämpfer im ring ne schnitte haben oder will man (in relativ kurzer zeit) seine chancen in der SV verbessern, falls es zum schlagabtausch kommt...

marq
07-10-2022, 21:24
Da ist die DDR-Schule nicht die einzige... mein ehemaliger Boxtrainer kommt aus dem Iran, und er hat mal gemeint, zu seiner zeit hätte man im ersten halben Jahr ausschliesslich (!) Beinarbeit gelernt, ohne einen einzigen Schlag zu lernen. Laut ihm haben es in der Zeit alle hingeschmissen, denen nicht ernsthaft was an dem Sport lag. Auch eine Möglichkeit auszusieben.

irgendwie hat er recht, aber das ist in deutschland nicht durchführbar, weil man sonst niemand trainiert :D

period
07-10-2022, 22:53
irgendwie hat er recht, aber das ist in deutschland nicht durchführbar, weil man sonst niemand trainiert :D

Zu dem Schluss ist er auch gekommen ;)