Vollständige Version anzeigen : Polnischer Säbel
FireFlea
17-11-2022, 18:03
Nett :)
https://www.youtube.com/watch?v=7ANGHO096-Y
die hummel
18-11-2022, 13:02
Sieht gut aus.
Für mich ungewohnt sind die sehr weiten Bewegungen, da kommt im Broadsword mehr aus dem Handgelenk.
Und das vordere Bein bleibt anscheinend bei der Parade einfach stehen. Das machen wir anders, aber vielleicht ist das im Säbel einfach so.
ist eventuell dem "cutting" geschuldet. um mit dem säbel schön zu schneiden, musst du ihn halt lang ziehen. dementsprechend werden die bewegungen weiter.
die hummel
22-11-2022, 16:04
Klingt plausibel.
Die Sieniawski's sind auch stark geprägt vom szenischen Fechten.
Ich spreche dem was sie machen keine effektive Fechtweise ab, im Gegenteil.
Aus Sich der HEMA ist das aber etwas entfernt von dem was die eine überlieferte Schriftquelle für polnischen Säbel bietet.
Dieses ist ein Buch über das Fechten der Großväter und es ist leider unvollständig. Wenn ich mich richtig errinere bricht es nach den Hieben vor den Paraden ab.
die hummel
29-11-2022, 06:50
Ich bin eh nicht so der Quellenreiter. Wenn es effektiv ist, ist es gut.
Ein Cross-Sparring wäre spannend.
Sieht auf jeden Fall cool aus.
karate_Fan
12-12-2022, 09:55
Ein schönes Video über einen durchaus interssanten Kampfstil der sich stark vom dem unterscheidet was ich so kenne (Fechten mit dem Langen Schwert). Hat mehr was von so manchen asiatischen/indischen Stilen da wird z.b mit einem Tulwar eher mit fließenden Bewegungen und Draw Cuts gearbeitet falls ich mich recht erinnern kann. Ist schon Jahre her das die Videos von Schola Gladiatoria gesehen habe.
Eine Frage an die Kenner der europischen Säbel Stile? Unterscheidet sich das gezeigte auch stark von den West Europäischen Säbel Quellen?
Eine Frage an die Kenner der europischen Säbel Stile? Unterscheidet sich das gezeigte auch stark von den West Europäischen Säbel Quellen?
Kurze Antwort: Ja das tut es!
Keine Quelle zum Säbel zeigt etwas ähnliches.
Egal was du dir ansiehst; Beinarbeit, gezogene Hiebführung, Haltung, linke Hand, alles eindeutig anders.
Wenn man will erkennt man mehr Parallelen zu z.B. Meyers Dussack, aber mit klassischen Säbelsystemen (18./19. Jh.) hat es nur bedingt Ähnlichkeiten.
karate_Fan
12-12-2022, 10:49
Danke für die Auskunft. Das es ein paar Parallelen zu Meyers Dussack geben könnte ist eine interssante Beobachtung. Das wäre mir nie in den Sinn gekommen was aber auch nicht überraschend ist. Bin wie gesagt nur mit dem langen Schwert unterwegs und studiere daher neben dem Unterricht nur Quellen mit dem langen Schwert. Wir arbeiten ja fast auschließlich nach Tallhofer.
Die Parallelen zum Dussack machen aber irgenwie Sinn. Meines Wissens nach ist ein Dussack zwar kürzer als ein Säbel hat aber eine ähnlich gekrümmte Klinge. Das die Ausführungen der Techniken da ähnlich sein können finde ich nicht so überraschend.
Historisch gesehen dürften aber beide Waffen komplett unterschiedliche Ursprünge haben..
Die Parallelen zum Dussack machen aber irgenwie Sinn. Meines Wissens nach ist ein Dussack zwar kürzer als ein Säbel hat aber eine ähnlich gekrümmte Klinge. Das die Ausführungen der Techniken da ähnlich sein können finde ich nicht so überraschend.[QUOTE]
Auch wenn ein Säbel länger ist als ein Dussack, die klassichen Säbelsysteme mussten genauso z.B. für sabre briques oder Entermesser herhalten und die waren auch nicht länger als ein Dussack.
Allerdings beschreibt Meyer - und das ist die ausführlichste Quelle, die wir zum Dussack haben - dass er damit stellvertretend die Grundlagen für alle kurzen (also einhändigen) Waffen legt. Von daher egal kann man getrost die gekrümmt Klinge als "must have" ignorieren. Es werden aber wie gesagt gerne sehr kraftvolle ausladende Hiebe geführt und häufig kreuzweis geschlagen.
[QUOTE=karate_Fan;3870394]Historisch gesehen dürften aber beide Waffen komplett unterschiedliche Ursprünge haben..
Wenn du mit "Waffen" Systeme meinst, ganz sicher, wenn du mit "Waffen" Waffen meinst dann vielleicht nicht.
Wie gesagt auf historisch auswertbaren Quellen fußt das Crosscutting nicht. Die gibt es einfach nicht. Andere versuchen ihren "polnischen Säbel" unter Zuhilfenahme des Buches von Strazinskie, was zweihundert Jahre später geschrieben wurde und so wie es aussieht auch noch unvollendet ist, sowie über andere Quellen, denen man Potential zuschreibt oder aber einfach anzunähern. Manche besser manche schlechter.
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