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Vollständige Version anzeigen : Gibt es wirklich unsportliche Menschen?



Schnubel
06-04-2023, 09:06
Guten Morgen in die Runde,

Ab wann würde man jemanden als unsportlich betrachten? Im Laufe meines Kampfkunstlebens hatte ich immer mal wieder Werbung für das Dojo gemacht, Leute ansgesprochen und natürlich auch ausprobieren lassen. Viele haben nicht weitergemacht oder wollten erst gar nicht einsteigen. Sie sagten, sie seien zu unsportlich, das können sie nicht.

Gibt es wirklich so viele unsportliche Leute in diesem Sinne oder sollte man besser sagen, sie sind untrainiert.

Kenne in meinem Bekanntenkreis Leute, die mit Sport nix zu tun haben und meinem, sie wären unsportlich. Beschäftigt man sich aber mit ihnen, kommen einige Facetten ans Tageslicht. Also kann ich die Argumentation nicht stehen lassen.

Ich denke, jeder kann an sich arbeiten und fit werden.

Was meint ihr zu der Aussage, es gibt keine unsportlichen Menschen, sondern nur untrainierte Menschen?

HappyHippo
06-04-2023, 10:20
Jein. Extrembeispiele gibt es immer aber allgemein wird es eher ein psychologisches Ding sein. Negative Assoziationen, eine geringe Frustrationsschwelle. Gleichzeitig ist Koordination z.B. eine Fähigkeit wie andere auch, finde ich. Da haben andere oft einen Vorsprung.

ThomasL
06-04-2023, 10:29
Ich denke es gibt beides. Menschen denen es einfach an Training mangelt (schlechte, körperliche Verfassung). Und Menschen die einfach ein schlechte Körperkontrolle haben. Aber fast jeder (!!!) kann unabhängig vom Alter an sich arbeiten und die genannte Punkte verbessern (Ausnahmen: diverse Krankheiten können dafür sorgen, dass es nicht mehr oder nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt geht).

Kensei
06-04-2023, 11:22
Wenn ich jetzt mal Behinderungen wie Querschnittslähmung o.ä. außen vor lasse, gibt es keine unsportlichen Menschen, da man Sport immer auf den jeweiligen Typ zuschneiden kann. Meiner Erfahrung nach ist "Unsportlichkeit" eine Ausrede für den mangelnden Willen was zu tun. So schiebt man die Schuld halt bequem von sich weg, den eigenen Hintern nicht hochzukriegen.

Cam67
06-04-2023, 12:24
Ich denke es gibt beides. Menschen denen es einfach an Training mangelt (schlechte, körperliche Verfassung). Und Menschen die einfach ein schlechte Körperkontrolle haben. Aber fast jeder (!!!) kann unabhängig vom Alter an sich arbeiten und die genannte Punkte verbessern (Ausnahmen: diverse Krankheiten können dafür sorgen, dass es nicht mehr oder nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt geht).

So sehe ich es auch.
Sportlich oder nicht , kann "trainiert und untrainiert" bedeuten , nur gibt es eben auch Menschen die selbst untrainiert fitter, athletischer , koordinierter als manch Trainierte sind. Oft ist damit eher eine miserable Koordination gemeint .Eine gewisse Unfähigkeit ihren Körper in Einklang mit ihren Wollen zu stellen . Sie wollen den Ball nach links werfen , aber der fliegt nach rechts und als Wurf würde das keiner bezeichnen ^^. Und das als Regel . Solche Leute gibt es tatsächlich .
Klar kann jeder , durch Training , für sich besser werden und damit in gewisser Weise auch sportlicher , aber im Vergleich zum Nachbarn werden sie einfach unsportlich bleiben ,... Also geht es bei dieser Aussage auch zum grossen Teil um den Vergleich .
Dafür gibt es andere Bereiche wo der Sportliche ev. abkackt , Programmieren oder Blumen züchten . xd

Aber wie der TE schon sagte , auch bei "Unsportlichen" , in dem Fall unkoordinierten , kann man oft Fascetten finden die überraschen und wo man dann Anknüpfungspunkte zum sportlichen Training herstellen kann. Er muss also die richtige Sportart oder die richtige Trainingsmethode für sich entdecken und nicht zu sehr auf den Vergleich zum Nachbarn achten. Einfach nur die eigenen Fortschritte erfahren.

MGuzzi
06-04-2023, 12:34
Was meint ihr zu der Aussage, es gibt keine unsportlichen Menschen, sondern nur untrainierte Menschen?

Unsportlich kann einfach bedeuten, dass jemand keine Lust auf Sport hat, einfach nichts machen WILL, solchen Leuten begegnet man wenn man mal ausnahmsweise in den Fahrstuhl steigt, und da drinnen dann jemand steht der gerade vom Rauchen kommt, und dir dann was von "Sport ist Mord", oder "ich rauche lieber" oder: ich genieße das Leben" erzählt.
Solche Leute waren vielleicht auch mal fit (vielleicht auch mal sportlich), können das auch manchmal einige Zeit halten, so bis Anfang oder Mitte 40, dann werden sie meistens fett, altern schnell, und werden krank. Und sterben auch teils früh. Natürlich nicht alle, gibt auch welche die alt werden. Ich habe es aber leider mehrfach erlebt.

Die andere Seite, den typischen Körperklaus, den gibt es natürlich auch.

Dr.Jekyll
06-04-2023, 12:58
Die andere Seite, den typischen Körperklaus, den gibt es natürlich auch.
Was ist ist ein Körperklaus ??

Cam67
06-04-2023, 13:04
Was ist ist ein Körperklaus ??

Einer der seinen körper koordiniert nicht im Griff hat . Wirf ihm einen Ball zu und er greift daneben oder stolpert vorher schon über seine Beine und das als Regel .
Lass ihn auf ZWEI Beine balancieren und er fällt um ^^. Dürfte jeder so jemanden schonmal getroffen haben ,..

Soviel zu Körper und Geist ist immer eine Einheit . xd

MGuzzi
06-04-2023, 13:37
..

Soviel zu Körper und Geist ist immer eine Einheit .

Ja, ist nunmal so.
Wenn in den Verdrahtungem im Gehirn schon was strubbelig ist, dann ist das auch in der Motorik so.
Übrigens gibt es auch die Körpergabi, die hatte ich auch schon im Training.
Die konnte sichmit 17 Jahren tatsächlich nicht auf der Stelle (auf zwei Füßen) drehen, ohne umzufallen.
Und die Mama meinte sie darf nicht weiter zum Training kommen, sie muss mehr Hausaufgaben machen.
Echt zum heulen.

Dr.Jekyll
06-04-2023, 15:17
Einer der seinen körper koordiniert nicht im Griff hat . Wirf ihm einen Ball zu und er greift daneben oder stolpert vorher schon über seine Beine und das als Regel .
Lass ihn auf ZWEI Beine balancieren und er fällt um ^^. Dürfte jeder so jemanden schonmal getroffen haben ,..

Soviel zu Körper und Geist ist immer eine Einheit . xd
Alles klar, besten Dank 👍🏻

Ripley
06-04-2023, 15:18
Ab wann würde man jemanden als unsportlich betrachten?

Keine Ahnung, welche Kriterien "man" oder "die Mehrheit" anlegen. Aber ich bin vor einiger Zeit echt erschrocken.

Liebe Freunde zu Besuch. Ehepaar. Beides Raucher, nicht stark, aber Raucher.
Sie, Anfang 50, also jünger als ich, deutlich kleiner, deutlich(!) schwerer, Lipödem.
An Sport macht sie "Wassersport", was sich auf Nachfrage als angeleitete Gymnastik am Beckenrand rausstellt. Anderer Sport ist nicht so ihr Ding, da sie Schwitzen hasst(!)

Sie wollen mit uns den Hunsrück er-"wandern". Ihre Worte.
Okay.

Ich kenne die meisten Wanderrouten hier, denke mir schon, dass wir das vielleicht erstmal vorsichtiger angehen. Suche eine kürzere, als "Spazierstrecke" gelabelte raus. 6,2km, 99HM. Zwei merkliche Anstiege gibt's da, aber alles gut und mit stetigem Schritt (für den Mann und mich) machbar.
Wir (Mann, ich, ihr Mann, einer schlurft meist mit ihr, der Rest geht jeweils - normal - voraus) warten natürlich an jedem einzelnen Anstieg und auch zwischendrin auf sie und brauchen in Summe gute DREI Stunden für die Strecke, die der Mann und ich sonst samt Fotopausen locker in knappen zwei Stunden gehen. (Korrektur: 1h27m, hab's nachgeschaut)

Wieder zuhause, erklärt sie mir, das letztlich resultierende Tempo sei für sie nicht wandern, sondern "joggen". Für den Rest des Tages war sie entsprechend durch.

Das wirklich Schlimme? Ich sehe das - und rechne hoch auf ihre Lebenserwartung. Und komme auf ein wirklich deprimierendes Ergebnis.


Also, ja, für mich gibt es unsportliche, ja geradezu erschreckend unsportliche Menschen.

Björn Friedrich
06-04-2023, 15:59
Ich würde sagen, körperliche Unsportlichkeit, ist halt das Ergebnis einer mentalen Haltung, die sich über Jahre hinweg, oft seit der Kindheit manifestiert. Es gibt halt Leute, die keinen Bezug zu ihrem Körper haben, die nix fühlen, nicht atmen können, abgeschnitten von ihren Füßen sind, ein steifes Becken haben, etc. Aber sowas kommt halt nicht einfach so, sondern hängt meistens mit den inneren Gefühlen, etc. eines Menschen zusammen und irgendwann ist es chronisch.....

Viskando
06-04-2023, 16:03
Ich würde sagen, körperliche Unsportlichkeit, ist halt das Ergebnis einer mentalen Haltung, die sich über Jahre hinweg, oft seit der Kindheit manifestiert. Es gibt halt Leute, die keinen Bezug zu ihrem Körper haben, die nix fühlen, nicht atmen können, abgeschnitten von ihren Füßen sind, ein steifes Becken haben, etc. Aber sowas kommt halt nicht einfach so, sondern hängt meistens mit den inneren Gefühlen, etc. eines Menschen zusammen und irgendwann ist es chronisch.....

:halbyeaha

Bücherwurm
06-04-2023, 23:18
An Sport macht sie "Wassersport", was sich auf Nachfrage als angeleitete Gymnastik am Beckenrand rausstellt.

Sie wollen mit uns den Hunsrück er-"wandern". Ihre Worte.

:biglaugh:

Billy die Kampfkugel
07-04-2023, 23:04
Jeder kann sich eine passende Sportnische suchen und sich durch Training verbessern. Die Frage ist, sieht das derjenige für sich selbst als sinnvoll an oder möchte nicht lieber in der knappen Freizeit eine Fremdsprache lernen, ein Instrument spielen, Freundschaften pflegen... . Kann es nachvollziehen, wenn jemand einen Bereich ausklammert und z.B. sagt er sei "unsportlich". Ich bin "unmusikalisch" in diesem Sinne, habe mir zwar selbst ein paar Gitarrengriffe beigebracht, aber es ist zu wenig Leidenschaft da, um es auf ein mich zufriedenstellendes Niveau zu heben oder es für Zuhörer zum Genuss zu machen :biglaugh:.

Pansapiens
07-04-2023, 23:38
Was meint ihr zu der Aussage, es gibt keine unsportlichen Menschen, sondern nur untrainierte Menschen?

kommt darauf an, was man unter "unsportlich" versteht


Medizinisch betrachtet ist Dyspraxie eine der so genannten Teilleistungsstörungen. Darunter leiden fünf bis acht Prozent aller Kinder. Auch Dyskalkulie und Legasthenie zählen zu den Teilleistungsstörungen. Im ICD-10 ist die Erkrankung als „Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen“ (UEMF) aufgeführt. Wer an Dyspraxie leidet, hat gleichzeitig ein vierfach erhöhtes Risiko für weitere Teilleistungsstörungen und ADHS.

Es handelt sich um eine Verschaltungsstörung im Gehirn, bei der die Verbindung zwischen Seh- und Motorikzentrum nicht gut genug ausgeprägt ist. Warum, ist bisher unbekannt – vermutlich entsteht UEMF in der pränatalen Phase und hat auch genetische Faktoren, erläutert Michael Schulte-Markwort. Jungen leiden fast doppelt so häufig an Dyspraxie wie Mädchen.

https://www.focus.de/familie/eltern/kindergesundheit/dyspraxie-uebersehenes-leiden-viele-kinder-sind-gar-nicht-tollpatschig-sondern-krank_id_11635749.html

Banger
10-04-2023, 18:22
Was heißt Unsportlich? Jeder hat sein Talent woanders.
Ich zum Beispiel kann nicht gut Fußball spielen, das bedeutet den Ball stoppen und schiessen klappt gut, aber
mit dem Ball laufen und schiessen schon eher nicht .
Im Basketball sieht das schon anders aus und auf die KK/KS bezogen bin ich bei konventionellen Kampfsportarten wie Boxen, Kickboxen, Judo oder Karate
gut, aber bei technischen KK wie TKD,JJ und WC/WT usw sieht das schon wieder anders aus.
Jeder hat seine Talente woanders und als geboxt habe wollte ein Kamerad von mir zum Kickboxen mitgekommen und
der ist bei der Kombination von Boxen und Kicken immer ins Straucheln gerade und hat es nach 6 Monaten sein lassen.
Nicht jeder ist für jeden Sport talentiert und einige richtige Körperklaus habe ich beim Boxen erlebt.
Die konnten nach einem Jahr Training immer noch keine richtige Gerade schlagen, aber der Trainer brauchte
die Mitglieder für den Umsatz.:D

FireFlea
10-04-2023, 19:11
Es gibt definitiv Grobmotoriker (natürlich auch in den KK) aber auch die können sich durch Training natürlich verbessern.

Joybi
10-04-2023, 20:04
Kenne in meinem Bekanntenkreis Leute, die mit Sport nix zu tun haben und meinem, sie Wärenren unsportlich. Beschäftigt man sich aber mit ihnen, kommen einige Facetten ans Tageslicht. Also kann ich die Argumentation nicht stehen lassen.

Ich denke, jeder kann an sich arbeiten und fit werden.

Was meint ihr zu der Aussage, es gibt keine unsportlichen Menschen, sondern nur untrainierte Menschen?

Ich denke auch, dass jeder trainieren und sich dadurch verbessern kann. Manche Sportarten liegen einem mehr als Andere, aber egal was man trainiert, man wird letztlich immer fitter/ besser.

Aber selbstverständlich kann man die Argumentation " ich bin zu unsportlich" stehen lassen!
Diese Menschen möchten nicht trainieren. Es macht ihnen keinen Spaß und sie haben nicht das geringste Interesse einen Sport zu beginnen. Warum sollte man das nicht akzeptieren?
Sie sind erwachsen und treffen ihre eigenen Entscheidungen.

Natürlich könnten sie Dir auch sagen, dass sie keinen Bock auf Sport haben oder es gar als widerwärtig empfinden, sich länger sportlich zu betätigen. Sie könnten auch sagen "Laß mich in Ruhe, Du nervst."

Aber sie wollen nicht unfreundlich sein zu Dir!

Jeder weiß, dass man durch Training besser wird da braucht niemand "belehrt" werden, auch wenn Du es gut meinst - sie wissen es bereits, Du brauchst nicht zu argumentieren.

Es lohnt nur Leuten zu beraten, die wirklich auch der Suche sind oder lediglich etwas unsicher.

Schnubel
11-04-2023, 08:12
Keine Ahnung, welche Kriterien "man" oder "die Mehrheit" anlegen. Aber ich bin vor einiger Zeit echt erschrocken.

Liebe Freunde zu Besuch. Ehepaar. Beides Raucher, nicht stark, aber Raucher.
Sie, Anfang 50, also jünger als ich, deutlich kleiner, deutlich(!) schwerer, Lipödem.
An Sport macht sie "Wassersport", was sich auf Nachfrage als angeleitete Gymnastik am Beckenrand rausstellt. Anderer Sport ist nicht so ihr Ding, da sie Schwitzen hasst(!)

Sie wollen mit uns den Hunsrück er-"wandern". Ihre Worte.
Okay.

Ich kenne die meisten Wanderrouten hier, denke mir schon, dass wir das vielleicht erstmal vorsichtiger angehen. Suche eine kürzere, als "Spazierstrecke" gelabelte raus. 6,2km, 99HM. Zwei merkliche Anstiege gibt's da, aber alles gut und mit stetigem Schritt (für den Mann und mich) machbar.
Wir (Mann, ich, ihr Mann, einer schlurft meist mit ihr, der Rest geht jeweils - normal - voraus) warten natürlich an jedem einzelnen Anstieg und auch zwischendrin auf sie und brauchen in Summe gute DREI Stunden für die Strecke, die der Mann und ich sonst samt Fotopausen locker in knappen zwei Stunden gehen. (Korrektur: 1h27m, hab's nachgeschaut)

Wieder zuhause, erklärt sie mir, das letztlich resultierende Tempo sei für sie nicht wandern, sondern "joggen". Für den Rest des Tages war sie entsprechend durch.

Das wirklich Schlimme? Ich sehe das - und rechne hoch auf ihre Lebenserwartung. Und komme auf ein wirklich deprimierendes Ergebnis.


Also, ja, für mich gibt es unsportliche, ja geradezu erschreckend unsportliche Menschen.

Nun, ein Lipödem ist nicht schön, und es kann sehr schmerzhaft sein. Sport machen oder Bewegungen kann schon sehr schwer sein. Und wer möchte sich da schon drüber äußern. Gut, die Lebenseinstellung zu Rauchen usw. würde ich natürlich überdenken. Aber man sollte das Lipödem wirklich nicht unterschätzen.

Schnubel
11-04-2023, 08:15
Ich denke auch, dass jeder trainieren und sich dadurch verbessern kann. Manche Sportarten liegen einem mehr als Andere, aber egal was man trainiert, man wird letztlich immer fitter/ besser.

Aber selbstverständlich kann man die Argumentation " ich bin zu unsportlich" stehen lassen!
Diese Menschen möchten nicht trainieren. Es macht ihnen keinen Spaß und sie haben nicht das geringste Interesse einen Sport zu beginnen. Warum sollte man das nicht akzeptieren?
Sie sind erwachsen und treffen ihre eigenen Entscheidungen.

Natürlich könnten sie Dir auch sagen, dass sie keinen Bock auf Sport haben oder es gar als widerwärtig empfinden, sich länger sportlich zu betätigen. Sie könnten auch sagen "Laß mich in Ruhe, Du nervst."

Aber sie wollen nicht unfreundlich sein zu Dir!

Jeder weiß, dass man durch Training besser wird da braucht niemand "belehrt" werden, auch wenn Du es gut meinst - sie wissen es bereits, Du brauchst nicht zu argumentieren.

Es lohnt nur Leuten zu beraten, die wirklich auch der Suche sind oder lediglich etwas unsicher.

Ja, ich denke auch, daß es oft Ausreden sind. Man kann, wenn man will, alles lernen und üben und sich darin verbessern und man kann auch konditionell besser werden. Die Leute wollen wahrscheinlich wirklich nicht. Wenn sie sagen, sie wären unsportlich, dann sind sie hinten und vorne fertig und müssen sich nicht mehr erklären und auch nicht "unfreundlich" werden.

Schnubel
11-04-2023, 08:19
@all

Danke für Eure zahlreichen Antworten. Ich denke, wir sind aller zumindest in den meisten Fällen einer Meinung. Es mag wirklich untalentierte Menschen geben, die man Körperklaus nennt (für mich ein neuer Begriff), aber ich denke, daß selbst die in der Lage sind, etwas zu lernen und sich besser zu bewegen. Die Frage ist nur, ob man in einem Verein oder in einer Gruppe in der Lage ist, sich auch solch einem Menschen anzunehmen.
Oftmals wird dann schon zu den Leuten gesagt, daß es nicht das richtige für denjenigen ist oder daß es keinen Sinn macht, weiterzumachen. Oder man sich gar drüber lustig macht. Schade, aber leider ist so die Realität.

Stoiker
11-04-2023, 11:06
Ich denke, dass durch individuell ausgerichtetes (!) und bedürfnisorientiertes(!) Training es möglich ist, sich in seinen Leistungen zu verbessern. Ich glaube aber nicht, dass für jeden Menschen jedes Niveau erreichbar ist (die Behauptung, dass alles nur eine Frage der Einstellung sei und körperliche Voraussetzungen wie Genetik o.ä. vernachlässigbar sind, teile ich nicht).

Ich habe in meinem Leben allerdings auch sehr viele schlechte Trainer/Lehrer erlebt. Wenn diese ihr Programm einfach über einen rüberbügeln, ohne darauf zu achten, ob ihr Standard-Trainingskonzept für diesen speziellen Menschen geeignet ist, dann können diese Mensch sehr wohl auf die Idee kommen, sie seien unsportlich. Aber dann liegt es eigentlich nicht an ihnen oder ihren Voraussetzungen oder ihrem Willen, sondern die Trainingsmethodik hat einfach nicht zu den Menschen gepasst.

Palocan
11-04-2023, 11:25
Ich denke, dass durch individuell ausgerichtetes (!) und bedürfnisorientiertes(!) Training es möglich ist, sich in seinen Leistungen zu verbessern. Ich glaube aber nicht, dass für jeden Menschen jedes Niveau erreichbar ist (die Behauptung, dass alles nur eine Frage der Einstellung sei und körperliche Voraussetzungen wie Genetik o.ä. vernachlässigbar sind, teile ich nicht).

Ich habe in meinem Leben allerdings auch sehr viele schlechte Trainer/Lehrer erlebt. Wenn diese ihr Programm einfach über einen rüberbügeln, ohne darauf zu achten, ob ihr Standard-Trainingskonzept für diesen speziellen Menschen geeignet ist, dann können diese Mensch sehr wohl auf die Idee kommen, sie seien unsportlich. Aber dann liegt es eigentlich nicht an ihnen oder ihren Voraussetzungen oder ihrem Willen, sondern die Trainingsmethodik hat einfach nicht zu den Menschen gepasst.

Unterschreibe ich so. Auch ein Lehrer oder Trainer sollte in der Lage sein, sich diesen Leuten anzunehmen und sie anzuleiten, daß auch sie ihre Ziele erreichen können. Zumindest in ihren Möglichkeiten. Daß nicht jeder richtig gut wird, ist kein Thema, aber die Leute stehen zulassen ist für mich ein Thema. Und ihnen nicht irgendwas an Trainingsmethoden drüberzubügeln, Friss oder stirb. Die Frage ist, ob das ein Trainer wirklich will, daß ein Mensch, der nicht der sportlich begabteste ist, zur Truppe gehört.

Die Frage stellt sich aber auch, ob ein Trainer wirklich die Verpflichtung sieht, solche Leute zu integrieren. Habe es schon erlebt, daß ein Trainer sehr kräftige Menschen ihr Können abspricht und sie das spüren läßt.

Björn Friedrich
11-04-2023, 14:19
Na ja, Körperarbeit ist immer Arbeit mit sich selber. Wenn sich mentale Probleme erst einmal körperlich manifestiert haben, dann muss man selber daran arbeiten und da kann auch kein Trainer von außen was machen. Das eigene Selbstbild, das Unterdrücken verschiedenster Emotionen, etc. all das muss man selber wieder richten, ein Trainer kann da helfen, aber die Arbeit und das ans Eingemachte gehen, muss man selber tun.

Ripley
11-04-2023, 16:46
Es hat keiner gefordert, dass der Trainer Psychotherapie anbieten bzw. durchführen soll.

Aber es wäre schon schön, wenn speziell Trainer in gemeinnützigen(!) Sportvereinen ihre Schützlinge mit deren PHYSIS so annähmen und förderten, wie sie nun mal kommen. Manchmal klappt das. Öfter aber, und das natürlich v.a. in wettkampforientierten Läden, fallen die weniger talentierten über kurz oder lang hintüber bzw. können so lange am langen Arm verhungern, bis sie von sich aus gehen. Oder, im Kinder- und Jugendbereich, bis die Eltern es leid sind, ihren Nachwuchs von Turnier zu Turnier zu karren, damit er dann durchgehend auf der Bank sitzt. (Stimmt, Juniors Ballgefühl war mau, aber ihn auf Handballturnieren erst mit Anwesenheitspflicht zu belegen, dann aber komplett zu ignorieren hat's nicht besser gemacht.)

Schnubel
12-04-2023, 09:14
Es hat keiner gefordert, dass der Trainer Psychotherapie anbieten bzw. durchführen soll.

Aber es wäre schon schön, wenn speziell Trainer in gemeinnützigen(!) Sportvereinen ihre Schützlinge mit deren PHYSIS so annähmen und förderten, wie sie nun mal kommen. Manchmal klappt das. Öfter aber, und das natürlich v.a. in wettkampforientierten Läden, fallen die weniger talentierten über kurz oder lang hintüber bzw. können so lange am langen Arm verhungern, bis sie von sich aus gehen. Oder, im Kinder- und Jugendbereich, bis die Eltern es leid sind, ihren Nachwuchs von Turnier zu Turnier zu karren, damit er dann durchgehend auf der Bank sitzt. (Stimmt, Juniors Ballgefühl war mau, aber ihn auf Handballturnieren erst mit Anwesenheitspflicht zu belegen, dann aber komplett zu ignorieren hat's nicht besser gemacht.)

Doch... ein bisschen Psychotherapeut darf ein Trainer auch sein. Gerade aus Deinen u. g. Ausführungen ist es gerade wichtig, daß ein Trainer auch auf diesem Gebiet zur Seite steht.

Ich würde sogar behaupten, daß eine Sportlichkeit oder Unsportlichkeit einer Person sehr wohl von außen, also Eltern, Mitschüler, Mitstreiter, Verein, Trainer usw. geprägt wird. Und natürlich von einem selbst. Keine Frage. Aber dennoch kann man Menschen da oder da hinsteuern. Und ein guter Trainer sollte diese Empathie unbedingt haben.
Habe es kürzlich sehr schmerzlich erfahren, daß es auch anders sein kann, weswegen ich ein Dojo verlassen habe.
Da habe ich erfahren, wie wichtig es ist, aufeinander einzugehen.

Das mal so am Rande

Ripley
12-04-2023, 11:09
Du verwechselst da nicht zufällig "aufeinander eingehen" (auch: "kein unsensibler Depp sein") mit Psychotherapie?

ThomasL
12-04-2023, 12:36
Es
Aber es wäre schon schön, wenn speziell Trainer in gemeinnützigen(!) Sportvereinen ihre Schützlinge mit deren PHYSIS so annähmen und förderten, wie sie nun mal kommen. Manchmal klappt das. Öfter aber, und das natürlich v.a. in wettkampforientierten Läden, fallen die weniger talentierten über kurz oder lang hintüber bzw. können so lange am langen Arm verhungern, bis sie von sich aus gehen. Oder, im Kinder- und Jugendbereich, bis die Eltern es leid sind, ihren Nachwuchs von Turnier zu Turnier zu karren, damit er dann durchgehend auf der Bank sitzt. (Stimmt, Juniors Ballgefühl war mau, aber ihn auf Handballturnieren erst mit Anwesenheitspflicht zu belegen, dann aber komplett zu ignorieren hat's nicht besser gemacht.)
Beim ersten Teil gebe ich dir voll- und ganz recht, wobei da dann auch nicht nur der Trainer gefordert ist, sondern auch die anderen Sportler.
Beim zweiten Teil ist es so eine Sache, in einem Mannschaftsport kann man nicht erwarten, dass die eigenen Interessen (auch im Turnier spielen) den Interessen der Mannschaft (gewinnen) unterstellt werden. Man muss da sicher auch noch unterscheiden auf welchem Level und in welcher Alterklasse man sich bewegt. Das grundsätzliche Problem bleibt aber bestehen. Mal davon abgesehen, dass auf dem "Schlechteren" der trotzdem eingewechselt wird auch ein enormer Druck lasten kann (innerhalb von Mannschaften wird oft ziemlich aufeinander herumgehackt).

Schnubel
12-04-2023, 13:57
Du verwechselst da nicht zufällig "aufeinander eingehen" (auch: "kein unsensibler Depp sein") mit Psychotherapie?

Ich verstehe Deine Frage nicht..... was meinst Du damit?

Ripley
12-04-2023, 17:59
Ich verstehe Deine Frage nicht..... was meinst Du damit?Dass das, was du oben (#27) schilderst, nur in deiner Welt "Psychotherapie" ist.
In meiner lediglich ein Minimum an Gefühl für Menschen und Menschenführung.

big X
12-04-2023, 18:24
vom trainer erwarte ich, dass er eine möglichkeit für training und unterstützung anbietet.
vom trainierenden erwarte ich, dass er erwachsen ist (dh selber entscheidet, wie er eine übung physisch und psychisch mitmachen kann) und den willen hat sich zu verbessern.
dann können auch "unsportliche" leute besser werden.

habe beides durch- bzw erlebt ;).

Schnubel
13-04-2023, 13:05
Dass das, was du oben (#27) schilderst, nur in deiner Welt "Psychotherapie" ist.
In meiner lediglich ein Minimum an Gefühl für Menschen und Menschenführung.

Das ist genau das Problem, ein Minimum an Gefühl für Menschen und Menschenführung. Haben einige aufgrund ihrer vorgeschobenen Interessen nicht. Selbst erlebt.
Habe das mit der Psychotherapie auch mehr in Anführungszeichen gemeint.

Schnubel
13-04-2023, 13:06
vom trainer erwarte ich, dass er eine möglichkeit für training und unterstützung anbietet.
vom trainierenden erwarte ich, dass er erwachsen ist (dh selber entscheidet, wie er eine übung physisch und psychisch mitmachen kann) und den willen hat sich zu verbessern.
dann können auch "unsportliche" leute besser werden.

habe beides durch- bzw erlebt ;).

Genau, so meinte ich das. Natürlich ist es von beiden Seiten wichtig, sich zu bemühen.

Bücherwurm
13-04-2023, 14:36
@all

Die Frage ist nur, ob man in einem Verein oder in einer Gruppe in der Lage ist, sich auch solch einem Menschen anzunehmen.
Oftmals wird dann schon zu den Leuten gesagt, daß es nicht das richtige für denjenigen ist oder daß es keinen Sinn macht, weiterzumachen. Oder man sich gar drüber lustig macht. Schade, aber leider ist so die Realität.

Woher weißt du das?

Bücherwurm
13-04-2023, 14:39
Die Frage stellt sich aber auch, ob ein Trainer wirklich die Verpflichtung sieht, solche Leute zu integrieren. Habe es schon erlebt, daß ein Trainer sehr kräftige Menschen ihr Können abspricht und sie das spüren läßt.

:confused:

Schnubel
13-04-2023, 16:35
Woher weißt du das?

selbst erlebt. an mir selbst, aber auch bei anderen. Wo möchte ich nicht näher drauf eingehen.

Bücherwurm
13-04-2023, 18:14
Wo möchte ich nicht näher drauf eingehen.

Hat ja auch niemand gefragt. Ansonsten: "Anekdotische Evidenz" heißt das, wie man seit C. weiß.

Als ich in der 9. war, wollte ich unbedingt Tischtennis spielen. Der Verein spielte in der zweithöchsten Liga. Ich stand also nahezu eine Trainingseinheit lang am Rand und habe Ball jongliert, bevor ich ein paar Minuten an die Platte durfte, wo ich dann die meiste Zeit damit beschäftigt war, den Ball wiederzuholen. Zwei mal hab ich mir das angetan, wenn ich mich recht erinnere. Dann bin ich zum Dorfverein um die Ecke. 2x Training pro Woche, am Sonntag zu den Punktspielen auf die umliegenden Dörfer, Abschluß mit einem Hellen beim Wirt.

Will sagen: Es gibt immer einen Weg. "Die wollten mich nicht" ist keine Begründung für eine verhinderte Sport- oder KK-Karriere.

Ripley
13-04-2023, 22:00
"Die wollten mich nicht" ist keine Begründung für eine verhinderte Sport- oder KK-Karriere.
Stimmt ... zum Teil.

Aber auch hier bedenke bitte das Stadt-Land-Gefälle und so prosaische Sachverhalte, wie "kein Auto".

Ist nicht jeder so bekloppt wie ich, für 1,5h Training 3,5 bis 4h Zeit aufzuwenden. Kann auch nicht jeder.

Bücherwurm
13-04-2023, 22:07
Ist nicht jeder so bekloppt wie ich, für 1,5h Training 3,5 bis 4h Zeit aufzuwenden. Kann auch nicht jeder.

:biglaugh:

Klar gibt es solche und solche Bedingungen. Sich da durchzufriemeln ist m.E. auch Teil des "Weges". Das siehste doch in fast jedem Karate-Film. :D

Schnubel
14-04-2023, 09:03
Hat ja auch niemand gefragt. Ansonsten: "Anekdotische Evidenz" heißt das, wie man seit C. weiß.

Als ich in der 9. war, wollte ich unbedingt Tischtennis spielen. Der Verein spielte in der zweithöchsten Liga. Ich stand also nahezu eine Trainingseinheit lang am Rand und habe Ball jongliert, bevor ich ein paar Minuten an die Platte durfte, wo ich dann die meiste Zeit damit beschäftigt war, den Ball wiederzuholen. Zwei mal hab ich mir das angetan, wenn ich mich recht erinnere. Dann bin ich zum Dorfverein um die Ecke. 2x Training pro Woche, am Sonntag zu den Punktspielen auf die umliegenden Dörfer, Abschluß mit einem Hellen beim Wirt.

Will sagen: Es gibt immer einen Weg. "Die wollten mich nicht" ist keine Begründung für eine verhinderte Sport- oder KK-Karriere.

Nun ähnliches hatte ich mal vor längerer Zeit in einem Karateverein erlebt. Obwohl ich bereits mehrere Jahre KK-Erfahrung hatte und an sich auch wußte, wie ein Gedan Uke bzw. Gedan Barai geht, hatte der Trainer nichts besseres zu tun, mich an den Rand zu stellen und Block üben zu lassen. Die anderen machten was anderes. Selbst beim Pratzentraining durfte ich nicht mitmachen.
Das schaute ich mir auch ein- bis zweimal an und hatte mir einen anderen Verein gesucht.

Zum Thema, daß es keine Begründung ist, zu sagen, "die wollen mich nicht" stimme ich schon zu, wenn man gute Alternativen vor Ort hat und mühelos zur anderen Gruppe gehen kann. Macht man aber gerade im Bereich KK einen seltenen Stil, den es nicht überall gibt, wird das schwierig. Man kann neben Arbeit und so weiter nicht eben mal in eine entferntere Stadt oder Örtlichkeit zum Training fahren. Und gerade auch im Bereich Mannschaftssport sind oft alteingesessene Leute und Grüppchen, die mitunter nicht so einfach einen Neuen in die Gruppe aufnehmen.

Selina_Hne
22-08-2024, 11:06
Nun, ein Lipödem ist nicht schön, und es kann sehr schmerzhaft sein. Sport machen oder Bewegungen kann schon sehr schwer sein. Und wer möchte sich da schon drüber Äußern. Gut, die Lebenseinstellung zu Rauchen usw. würde ich natürlich überdenken. Aber man sollte das Lipödem wirklich nicht unterschätzen.

Da stimme ich absolut zu!

Lipödem ist immer individuell und kann ganz unterschiedliche Schmerzrahmen und Ausmaße annehmen und keiner kann einem da pauschal sagen wie der eigene Körper damit umgeht.
Ich beispielsweise leide selbst darunter (inklusive Lymphödem) und kann mit meiner Kompression Taekwondo trainieren (oder auch wandern gehen) alles in meinem persönlichem Rahmen/Tempo/Schmerzempfinden. Ich habe dennoch akute Probleme, spätestens sobald das Training beendet ist, die Kompression abgelegt wurde und mein Körper in die Ruhephase kommt. Dann bin auch ich "durch" für den Tag und bin froh abzuliegen und die Füße hochzulegen, weil es einfach wehtut.

Vielleicht scheiden sich da auch die medizinischen Geister, aber mir wurde angeraten viel zu laufen und mich grundsätzlich einfach täglich zu Bewegen (wandern/spazieren etc.) dabei immer brav die Kompression zu tragen und zu schauen, dass ich keinesfalls meinen Körper zu sehr an seine Grenzen treibe, da dies Schmerzen verursacht oder Schübe rausprovozieren kann, ich also immer auf meinen Körper hören soll.
(Gute Voraussetzungen dann weiterhin Kampfsport zu betreiben ich weiß :engel_3: , aber ich sage mir immer meine Leidenschaft zu diesem Sport wird immer Stärker sein als die Schmerzen und das Wasser, und bei mir hat sich bisher kein weiterer Schub eingeschlichen - aber ich fahre auch einen Gang runter sobald ich merke, dass die Beine schwer werden oä.)

Wahrscheinlich hat sich die Dame einfach Überschätzt bei der Wahl der Route oder wollte es sich selbst beweisen oder so, und vielleicht sollte sie vorerst auf flacheren Gebieten langsam mit dem regelmäßigen Gehen beginnen anstelle davon, dass sie untrainiert und durch ihr Lipödem eingeschränkt direkt den Hunsrück bewandern will :ups: (auch wenn es "nur" 6,2km und 99HM sind, ich hätte vermutlich auch länger gebraucht, weil die Beine einfach trotzdem schwer werden, spannen oder brennen können, das ist auch tatsächlich Tagesform abhängig). Aber wer weiß schon was ihre Beweggründe waren.

Natürlich spielt auch ihre "ungesunde" Lebenseinstellung eine Rolle, das Rauchen ist mit Sicherheit nicht förderlich! und sollte wirklich Überdacht werden.

Ich würde die Dame schon auch als unsportlich betiteln, aber nicht weil sie für die Wanderung 3 Stunden gebraucht hatte oder wegen ihres Lipödems, sondern weil die Aussage "Anderer Sport ist nicht so ihr Ding, da sie Schwitzen hasst(!)" bei mir den Eindruck erwägt, als wäre sie grundsätzlich Bewegungsscheu (falls diese Aussage so drastisch von ihr getroffen wurde) - aber vielleicht war die gewählte Wanderroute und ihre vermutliche Selbstüberschätzung, der erste Versuch etwas daran zu ändern??



Das wirklich Schlimme? Ich sehe das - und rechne hoch auf ihre Lebenserwartung. Und komme auf ein wirklich deprimierendes Ergebnis.
Sprich sie doch einfach das nächste Mal auf die Umstände an, gerade wenn du ihre Lebenserwartung so enorm gefährdet siehst @Ripley

angHell
22-08-2024, 14:47
Interessantes Thema.

Im Allgemeinen würde ich sagen, dass sich einfach viel zu wenig bewegt wird und die Kinder viel zu spät mit Sport anfangen, und ja auch noch viel seltener draußen spielen usw. Das wird alles noch wesentlich schlimmer werden und es ist jetzt schon krass was Kinder und Jugendliche nicht können und vermutlich auch nie können werden. Frühes vielfältiges Bewegen wird man halt später meist nicht mehr kompensieren können,s elbst wenn man hochmotiviert ist. Da kann man es sicher immernoch auf ein passables Niveau bringen, aber viel (Motorik und Hirnentwicklung) ist dann letztlich abgefahren) - unsportlich ist da also relativ.

Sonst sehe ich es so wie dei meisten anderen, man kann immer was machen und oft auch noch lange zumindest in Teilbereichen besser werden oder den Abbau deutlich verlangsamen...

Was aber noch gar nicht angesprochen wurde, zumindest in meeinr sehr kleinen Blase kann ich berichten, dass die Untalentierten oft viel besser geworden sind als die Talentierten, weil letztere die Lust verloren haben, nicht bereit waren hart zu arbeiten, oder weil sie zu selbstkritisch waren. Leute mit durchschnittlicher oder gar unterdurchschniottlicher Begabung allerdings dabeigblieben sind und letztlich viel besser geworden sind. Vielleicht dreimal so lange dafür gebraucht haben wie de Talentierten es hätten und vermutlich auch noch mit mehr Defiziten, aber sie haben es halt gemacht im Gegensatz zu den Talentierten. Das darf man letztlich auch nie vergessen, dass der Fleißige den Talentierten oft schlägt.

Axel
22-08-2024, 21:28
Ein ziemlich alter Thread, aber ich finde das Thema spannend und wichtig.

Meine persönliche Meinung:

"Unsportlichkeit" ist erstmal eine Bewertung. Meistens behaupten das Menschen von sich selbst. Was soll das denn sein? Oder ab wann ist man unsportlich?

Beispielsweise kann jemand koordinative Schwächen haben, beispielsweise Links Fauststoß und rechten Schritt vor -> das funktioniert nicht. Aber vielleicht geht die Person jedes Wochenende mehrere Stunden wandern.

Ich hatte im Schulsport immer das Gefühl, ich wäre "unsportlich." Für andere waren Sportarten wie Basketball, Fußball, Stufenbarren usw. einfacher als für mich. Vielleicht hätte ich auch einfach gezieltes Training gebraucht, was ich in der Schule aber nicht bekommen habe. Als ich dann mit Karate angefangen habe, war es für die anderen Anfänger auch viel einfacher. Aber ich hatte einfach mehr Spaß und habe mich entsprechend entwickelt.

Ich denke, dass Menschen, die von sich meinen, sie wären "Unsportlich", irgendwann die Lust und Spaß an der Bewegung vermießt wurde. Menschen zum Sport zu motiviren, funktioniert am besten über Spass und auch ggf. über Geselligkeit. Wenn es denn aber einmal so ist, dass jemand sich nicht mehr bewegt (im Sinne von körperlicher Ertüchtigung) dann ist es schwierig für diesen Menschen, sich wieder aufzuraffen.

Gerade in HEMA landen immer wieder eine Menge Leute, die keinen Spaß an üblichen Sportarten haben, aber plötzlicht total motiviert sind, wenn man ihnen ein Schwert in die Hand drückt :).

Solche Begriffe wie "Körperklaus" finde ich garnicht gut. Ich glaube zu wissen, wer damit gemeint ist, aber ich finde diese Bezeichnung abwertend.

Kaj1
23-08-2024, 10:36
Unsportlich kann einfach bedeuten, dass jemand keine Lust auf Sport hat, einfach nichts machen WILL, solchen Leuten begegnet man wenn man mal ausnahmsweise in den Fahrstuhl steigt, und da drinnen dann jemand steht der gerade vom Rauchen kommt, und dir dann was von "Sport ist Mord", oder "ich rauche lieber" oder: ich genieße das Leben" erzählt.
Solche Leute waren vielleicht auch mal fit (vielleicht auch mal sportlich), können das auch manchmal einige Zeit halten, so bis Anfang oder Mitte 40, dann werden sie meistens fett, altern schnell, und werden krank. Und sterben auch teils früh. Natürlich nicht alle, gibt auch welche die alt werden. Ich habe es aber leider mehrfach erlebt.

Die andere Seite, den typischen Körperklaus, den gibt es natürlich auch.


Das bringt es eigentlich auf den Punkt. Ich habe auch viele Menschen erlebt, die sich als unsportlich bezeichneten und meistens fehlte es schlicht und ergreifend am Willen, einen Sport auszuüben. Das da auch manche nicht wollen, weil Sie untrainiert sind ist eigentlich Nebensache. Jeder kann sich hochtrainieren, wenn er denn will, auch wenn der eine nach ein paar Monaten fit wird und der andere Jahre braucht. Manche Behinderten sind da ein leuchtendes Beispiel.
Wenn man z.B. einen Menschen sieht, der keine Beine mehr hat und nur Armstummel, aber sich abmüht zu trainieren in der Muckibude und dann teilweise dicke Muskeln aufbaut, dann weiß man erst, wie viel man eigentlich selbst leisten könnte, wenn man nur willens wäre.

Kampfsport ist wohl noch mehr als alles andere eine Willenssache. Du gehst irgendwo hin, um dich anzustrengen, zu schwitzen und dich kaputt zu machen. Und als Lohn bekommst du wortwörtlich noch eine geballert.

ainuke
23-08-2024, 11:04
Ein ziemlich alter Thread, aber ich finde das Thema spannend und wichtig.

Meine persönliche Meinung:

"Unsportlichkeit" ist erstmal eine Bewertung. Meistens behaupten das Menschen von sich selbst. Was soll das denn sein? Oder ab wann ist man unsportlich?

Beispielsweise kann jemand koordinative Schwächen haben, beispielsweise Links Fauststoß und rechten Schritt vor -> das funktioniert nicht. Aber vielleicht geht die Person jedes Wochenende mehrere Stunden wandern.

Ich hatte im Schulsport immer das Gefühl, ich wäre "unsportlich." Für andere waren Sportarten wie Basketball, Fußball, Stufenbarren usw. einfacher als für mich. Vielleicht hätte ich auch einfach gezieltes Training gebraucht, was ich in der Schule aber nicht bekommen habe. Als ich dann mit Karate angefangen habe, war es für die anderen Anfänger auch viel einfacher. Aber ich hatte einfach mehr Spaß und habe mich entsprechend entwickelt.

Ich denke, dass Menschen, die von sich meinen, sie wären "Unsportlich", irgendwann die Lust und Spaß an der Bewegung vermießt wurde. Menschen zum Sport zu motiviren, funktioniert am besten über Spass und auch ggf. über Geselligkeit. Wenn es denn aber einmal so ist, dass jemand sich nicht mehr bewegt (im Sinne von körperlicher Ertüchtigung) dann ist es schwierig für diesen Menschen, sich wieder aufzuraffen.
...

Interessanter Aspekt. Ich selbst wurde - meiner Meinung nach - vor 58 Jahre vollständig unsportlich ausgeliefert (geboren). Warum meine ich das? Nun, ganz egal, um welche Sportart es sich handelte, ich gehörte immer zu denen, die sich erst einmal nicht so gut angestellt haben. In der Schule war ich nie sehr schnell, konnte nie hoch springen, etc. Andere dagegen konnten machen sie wollten, es klappte meistens schnell und gut. Zum großen Teil konnte ich das durch mehr Training ausgleichen und wer mich heute erlebt, stuft mich meistens als sehr sportlich ein. Allerdings steckt da immer noch sehr viel Training dahinter. Sportliche Menschen, wie ich das definiere, müssen aufgrund ihrer Sportlichkeit viel weniger trainieren bzw. können mit gleich viel Training wesentlich mehr erreichen. Ich selbst würde mich immer noch nicht als sportlich, sondern eher fleissig bezeichnen.

Meiner Ansicht nach gilt folgende Formel: Sportlichkeit = Talent + Trainingsfleiss + Körpergrundlagen*

* Mit Körpergrundlagen meine ich Gewicht, Ernährung, Rauchen, etc.

Schnubel
23-08-2024, 16:50
Gegen Ernährungssünden und Rauchen kann man was tun.

In der Schule wurde man da wirklich nicht angeleitet, viele Sachen richtig zu machen. Vllt ist das heute anders. Aber ich denke, jeder kann bei vernünftiger Anleitung und gutem Training alles lernen und trainieren. Fleiß gehört auch dazu, und natürlich auch Talent. Aber ob jemand wirklich zu nichts in der Lage ist....kann ich mir nicht vorstellen. Vllt wenn jemand verletzt ist oder aufgrund körperlicher Gebrechen nichts machen kann. In normalen Sportvereinen kaum möglich.
Ich denke bei vielen Leuten, die denken, dass sie unsportlich sind, wurde von aussen wahrscheinlich negativ eingewirkt

MatscheOne
23-08-2024, 20:09
Gegen Ernährungssünden und Rauchen kann man was tun.

Jup, genauso, wie gegen "Unsportlichkeit", es ist eben ein lernbarer Prozess und ja, ich es gibt wirklich komplett "unsportliche" Menschen...

Katamaus
23-08-2024, 20:47
In der Schule war ich nie sehr schnell, konnte nie hoch springen, etc. Andere dagegen konnten machen sie wollten, es klappte meistens schnell und gut. Zum großen Teil konnte ich das durch mehr Training ausgleichen und wer mich heute erlebt, stuft mich meistens als sehr sportlich ein.

Ging mir genau so. Meist war ich jedoch der Zäheste und Fleißigste. Wie einer meiner Trainer mal meinte: „Auch das ist ein Talent!“ Wenn ich meinen Schülern heute sage, dass ich nie sehr talentiert war, zeigen die mir nen Vogel. Die haben aber auch keinen blassen Schimmer, wieviel Arbeit dahintersteckt.

Axel
23-08-2024, 22:45
Interessanter Aspekt. Ich selbst wurde - meiner Meinung nach - vor 58 Jahre vollständig unsportlich ausgeliefert (geboren). Warum meine ich das? Nun, ganz egal, um welche Sportart es sich handelte, ich gehörte immer zu denen, die sich erst einmal nicht so gut angestellt haben. In der Schule war ich nie sehr schnell, konnte nie hoch springen, etc.


Das ist der Punkt, von dem ich meine "Unsportlichkeit" gibt es nicht - oder es ist einfach ein ungenauer Begriff. Das Problem erstmal: Man vergleicht sich mit anderen. Es gibt immer welche, die fitter, schneller, kräftiger usw. sind.
Das bedeutet aber nicht, dass man selbst "Unsportlich" ist. Es wird dann aber zum Problem - so meine These - wenn verglichen wird und zwar mit anderen die "besser" sind und dann auch bewertet sind.

Oder anders: Wenn man Sport macht in einer Art und Weise, die gesund und wohltuhend für den Körper ist, dann reicht das. Und wenn man dann noch einen Sport macht, der einem Spaß macht, dann ist das genau das, was das Ziel für jeden Menschen sein sollte (wobei man dann natürlich beachten muss, dass die Bedürfnisse unterschiedlich sind, was der Körper benötigt, je nachdem, was man für einen Beruf ausübt (z. B. Dachdecker vs. Programmierer)



Andere dagegen konnten machen sie wollten, es klappte meistens schnell und gut. Zum großen Teil konnte ich das durch mehr Training ausgleichen und wer mich heute erlebt, stuft mich meistens als sehr sportlich ein. Allerdings steckt da immer noch sehr viel Training dahinter. Sportliche Menschen, wie ich das definiere, müssen aufgrund ihrer Sportlichkeit viel weniger trainieren bzw. können mit gleich viel Training wesentlich mehr erreichen. Ich selbst würde mich immer noch nicht als sportlich, sondern eher fleissig bezeichnen.

Meiner Ansicht nach gilt folgende Formel: Sportlichkeit = Talent + Trainingsfleiss + Körpergrundlagen*

* Mit Körpergrundlagen meine ich Gewicht, Ernährung, Rauchen, etc.

Ich persönlich hadere mit dem Wort "Talent". Warum? Mein dreijähriger Sohn ist ein begeisteter Kletterer. Ich habe ihm für sein Kinderbett einen Himmel gebaut und er nutzt es als Klettergerüst. Hinzu kommt, dass er in einer Bewegungskita ist und wir als Eltern ihm auch immer Sport vorgemacht haben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er in der Grundschule auch sehr fit im Sport sein wird und ihm vieles Spaß macht, weil er Bewegung mag. Das wird dazu führen, dass er wahrscheinlich generell gute Sportnoten bekommt. Andere werden sagen: Er hat Talent. Dabei war es von Anfang an die Förderung von Bewegung.

Gerade im sportlichen Bereich finde ich "Talent" einen überflüssigen Begriff. Denn wie schon andere hier geschrieben haben: Was manche für Talent halten, ist vielleicht einfach Trainingsfleiss.

angHell
23-08-2024, 23:02
Talent heißt doch einfach, sie lernen es leichter, schneller oder/und besser. Und natürlich gibt es Leute die talentierter sind als andere. ^^ Andere müssen ggf. mehr Arbeit reinstecken...

MatscheOne
23-08-2024, 23:10
Ich hatte einfach das "Glück", daß meine Mutter Geld verdienen musste und zeitlich eingeschränkt war und mich schon mit ca. 3 Jahren zum Kinderbodenturnen geschickt hat.... :o


Da wurden meine Grundlagen gelegt, danach hatte ich nie wieder ein Problem mit Gelenkigkeit, bis heute....

Klar rostet man auch ein, aber diese Beweglichkeit lässt sich doch überraschend schnell wieder reaktivieren...

MatscheOne
23-08-2024, 23:27
Aber das schöne am Sport ist doch, unter anderem, daß es soviel Freiheiten bietet, zu einem, für sich selbst gutem Ergebniss zu kommen...

Pansapiens
23-08-2024, 23:31
Talent heißt doch einfach, sie lernen es leichter, schneller oder/und besser.

und kommen weiter....

MatscheOne
23-08-2024, 23:41
und kommen weiter....

"schneller" weiter...

ThomasL
24-08-2024, 08:14
und kommen weiter....
Nicht immer, ich habe so einige Talente erlebt die nicht weiter kamen weil ihnen der Antrieb und/oder das Durchhaltevermögen fehlte. Wenn man sich im Bereich der Spitzenleute umschaut, wird man aber natürlich keinen mehr ohne Talent dort finden (wenn der Sport selbst soweit entwickelt ist).

ainuke
24-08-2024, 13:35
Talent heißt doch einfach, sie lernen es leichter, schneller oder/und besser. Und natürlich gibt es Leute die talentierter sind als andere. ^^ Andere müssen ggf. mehr Arbeit reinstecken...

Das ist doch genau der Punkt. Es gibt Menschen, die ohne viel Training irgendetwas besser können, schneller sind, usw. OHNE irgendetwas dafür tun zu müssen. Andere trainieren hart und mühsam, um dieselbe Leistung zu erbringen. Wenn dann beides zusammen kommt, kommt eben noch bessere Leistung heraus. Und wenn dann noch ein positiver Lebenswandel (hinsichtlich Schlaf, Ernährung, ...) dazukommt, dann sind Spitzenleistungen drin.

Und ja, natürlich geht es um Vergleiche mit anderen. Ob jemand sportlich oder unsportlich ist, ist eine ähnliche Fragestellung, ob jemand sprachbegabt oder nicht ist. Manche Menschen lernen auch mit 50 noch Fremdsprachen in Lichtgeschwindigkeit und haben in der anderen Sprache kaum einen Akzent. Andere tun sich einfach sehr schwer damit. Ob jemand dann mehr oder weniger talentiert ist, ist ein Vergleich. Das ist doch aber auch gar kein Problem. Ich bin auch länger und kürzer als andere Menschen. Nur kann ich das nicht einmal wesentlich beeinflussen. Sportlichkeit kann ich wenigstens beeinflussen, da die verschiedenen Parameter nur teilweise gegeben sind (Talent).

Fachkraft
24-08-2024, 15:08
Das ist doch genau der Punkt. Es gibt Menschen, die ohne viel Training irgendetwas besser können, schneller sind, usw. OHNE irgendetwas dafür tun zu müssen. Andere trainieren hart und mühsam, um dieselbe Leistung zu erbringen. Wenn dann beides zusammen kommt, kommt eben noch bessere Leistung heraus. Und wenn dann noch ein positiver Lebenswandel (hinsichtlich Schlaf, Ernährung, ...) dazukommt, dann sind Spitzenleistungen drin.
.

Das würde ich a uch so sehen.

Axel
24-08-2024, 20:21
Und ja, natürlich geht es um Vergleiche mit anderen. Ob jemand sportlich oder unsportlich ist, ist eine ähnliche Fragestellung, ob jemand sprachbegabt oder nicht ist. Manche Menschen lernen auch mit 50 noch Fremdsprachen in Lichtgeschwindigkeit und haben in der anderen Sprache kaum einen Akzent. Andere tun sich einfach sehr schwer damit.

Ich fände es ja interessant zu schauen, ob man eine Sprachbegabung und die Fähigkeit, sportlich schnell etwas zu lernen, wirklich in den gleichen Topf gehört, genauso wie eine musikalische Begabung.

Meine Theorie: Das, was mit Talent im Sport bezeichnet wird, sind einfach gute Grundlagen von Kleinkindalter an im Sinne von: hat sich für Bewegung begeistert und konnte sich viel ausprobieren. Dadurch ein gutes Körpergefühl usw.
Eine Sprachbegabung hat eher was mit kognitiven Fähigkeiten zu tun und die sind eher vereerbt.

Ich fände es interessant, ob es hierzu was wissenschaftliches gibt.

Generell:
Mit Fleiß kann man auf jeden Fall im normalen Sport genug (in seiner Altersklasse) erreichen, wenn das für einen wichtig ist. Spaß und Gesundheit kann man auf jeden Fall haben.

angHell
24-08-2024, 23:54
Da gibt es viele Studien, (vielfältige) Bewegung im Kindesalter sorgt bspw. für Gehirnverknüpfungen, die später dann auch für koginitives Lernen genutzt werden können.

Katamaus
25-08-2024, 00:14
Zweisprachige Kinder lernen schneller. Da gibt es ebenfalls haufenweise Studien zu. Wir sollten vielleicht erst einmal „Talent“ definieren und dann wie man es von früh Antrainiertem trennt.

ainuke
25-08-2024, 08:12
Ich fände es ja interessant zu schauen, ob man eine Sprachbegabung und die Fähigkeit, sportlich schnell etwas zu lernen, wirklich in den gleichen Topf gehört, genauso wie eine musikalische Begabung.

Meine Theorie: Das, was mit Talent im Sport bezeichnet wird, sind einfach gute Grundlagen von Kleinkindalter an im Sinne von: hat sich für Bewegung begeistert und konnte sich viel ausprobieren. Dadurch ein gutes Körpergefühl usw.
Eine Sprachbegabung hat eher was mit kognitiven Fähigkeiten zu tun und die sind eher vereerbt.

Ich fände es interessant, ob es hierzu was wissenschaftliches gibt.

Laut Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule gibt es Menschen, die beispielsweise mehr weiße Muskelfasern haben als andere; wieder andere haben eben mehr Mitochondrien als andere, usw. Natürlich kann man das ein Stück weit durch Training und Lebenswandel beeinflussen, aber eben nur ein Stück weit. Hier ist der Link zu einem Interview mit Prof. Froböse, in dem auch dieses Them angeschnitten wird: https://premiumquarterly.com/interview/ingo-frobose/#:~:text=Vor%20seiner%20Karriere%20als%20Wissensch aftler,liegt%20bei%2010%2C4%20Sekunden.

Eigentlich ist es doch auch naheliegend, da wir auch viele unterschiedliche Merkmale haben wie zum Beispiel Körpergröße, Länge einzelner Gliedmaßen, Sehleistung, etc.