Vollständige Version anzeigen : Buch über Karate? und: Bretter zerschlagen
Hallo,
könnt ihr ein Buch über Karate empfehlen? vlt eine Art Standardwerk? Mir geht es hier nicht nur um Beschreibungen der Formen und Katas, sondern auch um Karate als Weg, Meditation und Lebenseinstellung. Also nicht nur die Technik. Gibt es da ein gutes Buch?
Und Zusatzfrage: Bretter zerschlagen. Ich weiß, hauptsächlich Show. Aber was muss man konkret dafür tun, um ein Brett mit einem Karateschlag zu zerschlagen? Lernt man das evtl irgendwann, oder kann man es irgendwann einfach, weil man weiß, wie man seine Kraft auf welchen Punkt im Körper lenken muss?
FireFlea
19-08-2023, 13:39
Welche Stilrichtung? Also bzgl. Beschreibung von Kata usw.
Ein Brett zu zerschlagen ist nicht so schwer. Wichtig ist keine Angst zu haben, denn manche trauen sich nicht, voll durchzuziehen und dann tut es weh. Und nicht quer zur Faser schlagen.
Danke für die Antwort! Also gibt es hinter den "Bretter zerschlagen" gar kein spezielles Training oder Geheimnis? Es geht nur um das Selbstvertrauen und den richtigen Schlag.
Stilrichtung, gute Frage. Bei uns wird Karate beim Unisport einfach "allgemein" angeboten, für eine spezielle Richtung will ich mich irgendwann später mal entscheiden. Aber gibt es nicht irgendeine allgemeine Schrift? So stark unterscheiden sich die Formen doch auch nicht, oder?
FireFlea
19-08-2023, 14:30
Danke für die Antwort! Also gibt es hinter den "Bretter zerschlagen" gar kein spezielles Training oder Geheimnis? Es geht nur um das Selbstvertrauen und den richtigen Schlag.
Generell sollte man üben, auch mit Wirkung einen Schlag zu landen. Dazu braucht man einen Widerstand. Ein Makiwara, eine stabile Pratze, einen schweren Boxsack, einen anderen Körper (ein Makiwara bietet eine andere Art von Widerstand, als ein Boxsack aber davon unabhängig solltest Du üben, etwas auch fest treffen zu können. Da geht es zum einen um die richtige Power und zum anderen darum, eine stabile Gelenkskette erzuegen zu können, ohne das bspw. Dein Handgelenk wegknickt. Wenn Du das kannst und mit Selbstvertrauen auf ein Brett schlägst, wird es durchgehen. Ganz ehrlich, ich habe auch schon Kinder ohne Trainingserfahrung gesehen, die ein Brett durchbekommen.
Stilrichtung, gute Frage. Bei uns wird Karate beim Unisport einfach "allgemein" angeboten, für eine spezielle Richtung will ich mich irgendwann später mal entscheiden. Aber gibt es nicht irgendeine allgemeine Schrift? So stark unterscheiden sich die Formen doch auch nicht, oder? Ja, da gibt es einige Unterschiede. Frag mal nach. Generell sind Videos als Anschauungsmaterial meist besser geeignet. Zum Lebensweg würde ich dann vielleicht sowas wie Biographien vorschlagen. Moving Zen von Nicol oder die Leere Hand von Stan Schmidt bspw. Gibt da sehr sehr viel in die Richtung.
Kunoichi Girl
19-08-2023, 14:44
...
Ein Brett zu zerschlagen ist nicht so schwer. ...
Eins nicht, aber je mehr es (auf einmal) werden, desto schwieriger wird es.
Kunoichi Girl
19-08-2023, 14:45
Bei uns wird Karate beim Unisport einfach "allgemein" angeboten, ...
Soll ich einen tip geben?
Hallo,
könnt ihr ein Buch über Karate empfehlen? vlt eine Art Standardwerk? Mir geht es hier nicht nur um Beschreibungen der Formen und Katas, sondern auch um Karate als Weg, Meditation und Lebenseinstellung. Also nicht nur die Technik. Gibt es da ein gutes Buch?
Und Zusatzfrage: Bretter zerschlagen. Ich weiß, hauptsächlich Show. Aber was muss man konkret dafür tun, um ein Brett mit einem Karateschlag zu zerschlagen? Lernt man das evtl irgendwann, oder kann man es irgendwann einfach, weil man weiß, wie man seine Kraft auf welchen Punkt im Körper lenken muss?
Moin!
Werner Lind: "Klassisches Karate Do"
Roland Habersetzer: "Koshiki Kata"
Der sogenannte "Bruchtest" wird (so kenn ich aus meinen alten Zeiten) beigebracht, wenn er für eine Prüfung ansteht. Übung macht auch hier den Meister, allerdings ist/sind der/die Bretthalter mit ein oftmals unterschätztes Kriterium, damit ein Bruchtest auch gelingt.
Danke für die Antwort! Also gibt es hinter den "Bretter zerschlagen" gar kein spezielles Training oder Geheimnis?
Merke: ES GIBT KEINE GEHEIMNISSE!
Was haltet ihr von diesem Buch?
https://www.amazon.de/Die-Grundtechniken-Karate-Vom-Weißgurt/dp/3957840376/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=3G82VLBKWNJZ0&keywords=karate&qid=1692459148&s=books&sprefix=karate%2Cstripbooks%2C89&sr=1-2
Die Grundtechniken des Karate: Vom Weißgurt bis zum 1. Dan von Roland Habersetzer
Training, das für den Bruchtest relevant ist, beinhaltet saubere Technik (insbesondere Stellung des Handgelenks) und Krafttraining mit Hinblick auf Belastbarkeit der Faust und des Handgelenks. Am einfachsten durch Liegestütze auf Fäusten. Zwar ist die mentale Komponente häufig die wichtigere, aber ist halt doof, wenn das Brett durch ist, aber dein Mittelhandknochen ebenfalls, weil die Technik suboptimal war. Ich kenne Menschen, denen das passiert ist.
Hallo,
es gibt kein Buch, das Karate "allgemein" beschreibt, weil es im Karate tatsächlich viele verschiedene Srömungen, Verbände und persönliche Lehrmeinungen gibt, die über durchaus sehr unterschiedliche Trainingsinhalte und -ziele verfügen.
Für wirklich tiefgreifende Informationen zu den Themen "Karate als Weg, (Meditation) und Lebenseinstellung" empfehle ich, wenn es um authentische Inhalte gehen solll (und nicht um die Fantasie abendländischer Autoren ohne Japanischkenntnisse und ohne langjährige Karate-Lehrer), alle meine Bücher zu lesen:
https://www.gibukai.de/buch-shop/
"Meditation" setze ich in Klammern, weil es in den von mir genutzten japanischen Quellen nicht um "Meditation" geht.
Grüße,
Henning Wittwer
PS: Bücher von R. Habersetzer würde ich nicht empfehlen wollen ...
FireFlea
19-08-2023, 17:01
Moin!
Werner Lind: "Klassisches Karate Do"
Roland Habersetzer: "Koshiki Kata"
Lind würde ich nun wirklich nicht empfehlen. Habersetzer ist bzgl. Geschichte auch nicht optimal, wenn ich das nch richtig im Hinterkopf habe. Wenn man in die Richtung was lesen will, gibt es hervorragende deutsche Autoren wie Heiko Bittmann, Andreas Quast oder eben Gibukai / Henning.
FireFlea
19-08-2023, 17:02
Was haltet ihr von diesem Buch?
https://www.amazon.de/Die-Grundtechniken-Karate-Vom-Weißgurt/dp/3957840376/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=3G82VLBKWNJZ0&keywords=karate&qid=1692459148&s=books&sprefix=karate%2Cstripbooks%2C89&sr=1-2
Die Grundtechniken des Karate: Vom Weißgurt bis zum 1. Dan von Roland Habersetzer
Ja kommt halt drauf an, was Du trainierst. Frag da erstmal nach.
Fachkraft
19-08-2023, 17:03
Hallo,
"Meditation" setze ich in Klammern, weil es in den von mir genutzten japanischen Quellen nicht um "Meditation" geht.
Grüße,
Henning Wittwer
...
Eine konzentriert ausgeführte Kata fällt nicht unter Meditation?
Danke für die Antwort! Also gibt es hinter den "Bretter zerschlagen" gar kein spezielles Training oder Geheimnis? Es geht nur um das Selbstvertrauen und den richtigen Schlag.
Braucht man Selbstvertrauen für diese dünnen Brettchen?
Angst muss man davor nicht haben, die Bretter schlagen nicht zurück...
FireFlea
19-08-2023, 17:57
Braucht man Selbstvertrauen für diese dünnen Brettchen?
Angst muss man davor nicht haben, die Bretter schlagen nicht zurück...
Ja, habs auch schon erlebt, dass Leute halbgar draufgeschlagen hatten und dann war die Hand dick. Und auf der anderen Seite Kinder ohne Training, die eins durchgeschlagen haben.
Kunoichi Girl
19-08-2023, 18:50
Braucht man Selbstvertrauen ...
Habe mal folgenden satz gelesen:
"wo dummheit herrscht, ist selbstvertrauen könig."
selbstvertrauen reicht normalerweise nicht, wenn die anforderungen hoch genug sind.
da wäre es dann gut, wenn man was kann.
wenn man aber was kann, sollte man auch das dazugehörige (berechtigte) selbstvertrauen haben.
für diese dünnen Brettchen?
wenn es aber ganz viele dünne brettchen übereinander oder hintereinander oder dickere brettchen (vielleicht dann nicht ganz so viele) sind?
Angst muss man davor nicht haben, die Bretter schlagen nicht zurück...
wenn man auf die bretter nicht draufhaut, braucht man natürlich keine angst zu haben.
wenn man aber auf eine größere anzahl übereinandergestapelter bretter volle pulle drauf-(und hoffentlich durch)zündet, sollte man schon wissen, wie das geht - ansonsten ist es gesünder, davor angst zu haben und es deswegen zu lassen.
Zum thema vorbereitung könnte man zb empfehlen:
- genug trainieren
- richtige basistechnik lernen
- richtige kampftechnik lernen
- allgemeines krafttraining
- spezialkrafttraining (liegestütze auf fäusten, fingerspitzen (5, 3, 2, daumen), äußeren handgelenken, schwere handgripper, ...)
- makiwaratraining (die einzigen videos, die mir dazu taugen, sind die von sensei higaonna ( https://www.youtube.com/watch?v=vUIDLagEMqg , https://www.youtube.com/watch?v=L-XTDnLjZv0 ) und von dieter ruh
( https://www.youtube.com/watch?v=7iQUD5tb6us ), wenn´s shotokan sein soll; das andere, was ich dazu bisher gesehen habe, ist mir zu lasch)
- sandsacktraining
- pratzentraining
- auf gegenstände aller möglichen härten schlagen
- freikampftraining
- tatsächliches bruchtesttraining vom leichten zum schweren, zb auch mit so (verschiedenen) plastikübungsbrettern
- lernen, womit genau man wohin und wie tief reinschlägt
- lernen, auf kurzen abstand hart/ko-wirksam schlagen zu können
- lernen, wozu bruchtests bzw. das hierfür benötigte training möglicherweise gut sein könnten
- ...
Ja, habs auch schon erlebt, dass Leute halbgar draufgeschlagen hatten und dann war die Hand dick. Und auf der anderen Seite Kinder ohne Training, die eins durchgeschlagen haben.
Also ich habe letztens nen alten Jägerzaun zerlegt.
Aber dafür habe ich mehr die Füße, und wenn es gar nicht ging, Werkzeug benutzt.
Ich glaube, wer mal körperlich richtig gearbeitet hat, der braucht diesen quatsch mit den Brettchen nicht.
FireFlea
19-08-2023, 19:59
Also ich habe letztens nen alten Jägerzaun zerlegt.
Aber dafür habe ich mehr die Füße, und wenn es gar nicht ging, Werkzeug benutzt.
Ich glaube, wer mal körperlich richtig gearbeitet hat, der braucht diesen quatsch mit den Brettchen nicht.
Man braucht das sicher nicht aber mein Gott, wenn ein Anfänger auch mal Bretter zerschlagen will, soll ers machen.
Ich kenne auch jemanden, der hat sich mal an einer Ytong Platte die Hand gebrochen :D Habe da auch mal 3-4 dickere durchgeschlagen, die von eine Vorführung übrig geblieben sind. Ging alles aber braucht man nicht...
marasmusmeisterin
19-08-2023, 21:54
quatsch mit den Brettchen
So quatschig ist das gar nicht. Mir wurde, vor mehr als 30 Jahren, vermittelt, daß das Bretter zerschlagen weiter nichts ist als ein Test FÜR EINEN SELBST, wie gut man die jeweiligen Techniken beherrscht. Deshalb wird das auch im stillen Kämmerlein ausgeführt. Auch ich habe das im stillen Kämmerlein meiner Trainingsgruppe getan.
Lind würde ich nun wirklich nicht empfehlen. Habersetzer ist bzgl. Geschichte auch nicht optimal, wenn ich das nch richtig im Hinterkopf habe. Wenn man in die Richtung was lesen will, gibt es hervorragende deutsche Autoren wie Heiko Bittmann, Andreas Quast oder eben Gibukai / Henning.
Wenn ich den T-Ersteller richtig verstanden habe, dann ging es ihm doch um "Karate als Weg, Meditation und Lebenseinstellung" und nicht um Historie. Die beiden von mir genannten Bücher erachte ich als durchaus tauglich für seine Intention und um einmal in die Materie reinzuschnuppern. Klar fleuchen und schwurbeln die beiden Autoren mitunter nicht wenig, aber für mich waren sie damals durchaus Kopföffner, dass es eben "mehr" gibt, als mir mein damaliger Verein zu zeigen vermochte.
Für wirklich tiefgreifende Informationen zu den Themen "Karate als Weg, (Meditation) und Lebenseinstellung" empfehle ich, wenn es um authentische Inhalte gehen solll (und nicht um die Fantasie abendländischer Autoren ohne Japanischkenntnisse und ohne langjährige Karate-Lehrer), alle meine Bücher zu lesen.
Das empfinde ich hart an der Grenze.
Hallo nochmal,
es tut mir wirklich leid, aber ich kann mit kurzen Einwürfen wie „hart an der Grenze“ wirklich nichts anfangen. Was meinen Sie damit? Beziehen Sie sich auf den Inhalt meiner Bücher? Falls ja, auf welcher Grundlage geschieht dies (Nutzen Sie japanische Quellen? Bei wem haben Sie wie lange Karate erlernt oder lernen Sie noch Karate?)?
Erscheint Ihnen die Seitenzahl meiner Bücher „grenzwertig“ hoch für jemanden, der nach Karate als „Weg“ und „Lebenseinstellung“ und somit nicht nach „mal oberflächlich Reinschnuppern“ fragt?
Grüße,
Henning Wittwer
alle meine Bücher zu lesen:
Najja, das hört sich schon bisschen merkwürdig an, wenn jemand ausschließlich seine eigenen Bücher empfielt.
Kunoichi Girl
20-08-2023, 08:44
Najja, das hört sich schon bisschen merkwürdig an, wenn jemand ausschließlich seine eigenen Bücher empfielt.
Gibukai besitzt eben das oben mehrfach angesprochene karate-selbstvertrauen.
Hallo,
o. k., „merkwürdig“, weil ich „ausschließlich“ meine Bücher empfehle. Hier im Forum habe ich wiederholt z. B. im Thema „Karate-Bücher“ auf andere (also nicht meine eigenen) Bücher hingewiesen und darüber hinaus Buchbesprechungen von einigen anderen (also nicht meinen eigenen) Büchern veröffentlicht. Das heißt, insgesamt weise ich nicht „ausschließlich“ auf meine Bücher hin.
Für dieses spezifische Thema möchte ich ohne weitere Informationen keine anderen Bücher empfehlen, da gerade „Weg“ und „Lebenseinstellung“ im Zusammenhang mit Karate echte Fallstricke für Interessierte darstellen können – und das schreibe ich aus eigener Erfahrung. Hier erkläre ich das mit Beispielen anhand der deutschen Übersetzung von G. Funakoshis (1868–1957) Biografie:
https://www.gibukai.de/2017/02/15/%C3%BCbersetzungsprobleme-in-funakoshis-biografie/
Grüße,
Henning Wittwer
Hallo nochmal,
es tut mir wirklich leid, aber ich kann mit kurzen Einwürfen wie „hart an der Grenze“ wirklich nichts anfangen. Was meinen Sie damit? Beziehen Sie sich auf den Inhalt meiner Bücher? Falls ja, auf welcher Grundlage geschieht dies (Nutzen Sie japanische Quellen? Bei wem haben Sie wie lange Karate erlernt oder lernen Sie noch Karate?)?
Erscheint Ihnen die Seitenzahl meiner Bücher „grenzwertig“ hoch für jemanden, der nach Karate als „Weg“ und „Lebenseinstellung“ und somit nicht nach „mal oberflächlich Reinschnuppern“ fragt?
Grüße,
Henning Wittwer
Hi, es geht um die Art und Weise der Formulierung. Alleine das reicht mir schon aus.
Hier erkläre ich das mit Beispielen anhand der deutschen Übersetzung von G. Funakoshis (1868–1957) Biografie:
Auch hier wieder: "...erkläre ich das"...sorry, aber ich bei solch Hybris und Narzissmus gehe ich direkt in Resonanz und auf Abstand.
amasbaal
20-08-2023, 12:16
So quatschig ist das gar nicht. Mir wurde, vor mehr als 30 Jahren, vermittelt, daß das Bretter zerschlagen weiter nichts ist als ein Test FÜR EINEN SELBST, wie gut man die jeweiligen Techniken beherrscht. Deshalb wird das auch im stillen Kämmerlein ausgeführt. Auch ich habe das im stillen Kämmerlein meiner Trainingsgruppe getan.
warum um alles in der welt, nimmst du dafür denn nicht einen schweren sandsack, wie das im training schlagender vollkontakt kampfsportarten üblich ist. kann man 1000 x und mehr drauf schlagen (der geht halt nicht beim ersten mal kaputt) und das geht dann sogar mit kombinationen ( :ups: ). die hand dran brachen kann man auch, wenn man will (oder, wenn man mit voller wucht falsch schlägt). außerdem bewegt sich der sack auch noch etwas.
ich hab früher mal brikets im keller mit der faust (sandsackhandschuhe angehabt), dem handballen und dem ellenbogen zertrümmert. ganz ohne Karate. danach war klar: brettchen braucht man nicht. überhaupt nicht.
ist halt ne art "tradition" und kann halt spaß machen, aber notwendig ist das ganz und gar nicht. "durchschlagen" statt "draufschlagen" lässt sich besser anders trainieren.
edit: meine trainingsfavoriten in sachen "richtig" mit vollem kontakt schlagen in bewegung und kombination, sind und bleiben pratzen.
FireFlea
20-08-2023, 12:21
Wenn ich den T-Ersteller richtig verstanden habe, dann ging es ihm doch um "Karate als Weg, Meditation und Lebenseinstellung" und nicht um Historie. Die beiden von mir genannten Bücher erachte ich als durchaus tauglich für seine Intention und um einmal in die Materie reinzuschnuppern. Klar fleuchen und schwurbeln die beiden Autoren mitunter nicht wenig, aber für mich waren sie damals durchaus Kopföffner, dass es eben "mehr" gibt, als mir mein damaliger Verein zu zeigen vermochte.
Das Problematische ist halt aus meiner Sicht, dass da das Thema Lebensweg auf "Schwurbel"-Philosophie aufgebaut wird, was gerade Neulinge nicht filtern können. Ich glaube halt da gibt es mittleweile besseres.
Meine Idee wäre es auch, mir einen Boxsack anzuschaffen. Sowohl um klassische Boxtechnik zu üben, als auch Karateschläge/-kicks für Vollkontakt zu trainieren. Sicher nicht so effektiv wie der direkte Zweikampf, aber vlt eine Möglichkeit um zuhause weiterzutrainieren?
amasbaal
20-08-2023, 12:33
Das Problematische ist halt aus meiner Sicht, dass da das Thema Lebensweg auf "Schwurbel"-Philosophie aufgebaut wird.
:yeaha:
und deshalb würde ich eher empfehlen, sich mit interkultureller philosophie, religionen (u.a. "asiatische") und ritualtheorien auf seriöser ebene zu befassen und das thema nicht in der ein oder anderen kampfkunst zu suchen - vor allem nicht hierzulande.
es soll ja tatsächlich leute geben, die erstaunt sind, in eher "inneren" stilen des Silat mit islamischer mystik und Sufismus konfrontiert zu werden, anstatt mit chinesischen lebensweisheiten und dergleichen wenn sie das in Indonesien praktizieren :biglaugh:
FireFlea
20-08-2023, 12:34
Meine Idee wäre es auch, mir einen Boxsack anzuschaffen. Sowohl um klassische Boxtechnik zu üben, als auch Karateschläge/-kicks für Vollkontakt zu trainieren. Sicher nicht so effektiv wie der direkte Zweikampf, aber vlt eine Möglichkeit um zuhause weiterzutrainieren?
Ja ist eine gute Sache. Hol Dir aber nicht so einen Kinderboxsack, sondern einen, der ordentlich Gewicht hat. Der Schlag muss auch einen Widerstand haben.
warum um alles in der welt, nimmst du dafür denn nicht einen schweren sandsack, wie das im training schlagender vollkontakt kampfsportarten üblich ist.. außerdem bewegt sich der sack auch noch etwas.
war klar: brettchen braucht man nicht. überhaupt nicht.
ist halt ne art "tradition" und kann halt spaß machen, aber notwendig ist das ganz und gar nicht. "durchschlagen" statt "draufschlagen" lässt sich besser anders trainieren.
.
Ich sag jetzt nicht das man es BRAUCHT , aber es kann für für bestimmte Trainingsphasen hilfreich sein , um ein Gefühl für die korrekte Impulslänge zu bekommen . Also wie lang muss ich tatsächlich die Spannung halten , damit die Energie des Schlages übertragen wird und ich nicht zu lange anspanne und damit ein starres , angreifbares Fenster ,anbiete . Und damit ich nicht zu kurz anspanne und damit den Impakt reduziere (Tippsen) .
Das Gefühl für das Auftrefftiming BEI HARTEN Oberflächen zu bekommen und ins Gedächtnis einzuschreiben ist dabei der sinnvolle Punkt. Ein Sandsack bietet das nicht (ich klebe dazu manchmal ein Buch dazu mit Band , auf) . Ein Makiwara kommt da aber nah ran.
Und es erhöht stark die Aufmerksamkeit , den Fokus auf die Ausführung des Übenden , wenn er eben nicht weiss , ob er das Teil durchbekommt oder nicht . Gerade im mittleren Bereich der eigenen Entwicklung wertvoll, wenn es der eigene Schlag anfängt wirklich Power zu erzeugen .
und ja, Manche haben schon vor dem Trainingsstart einer KK Power und nicht selten , haben genau die , dann auch schon irgendwo dagegen gekloppt und Dinge zerstört , einfach um zu wissen , wie weit ist es machbar mit der eigenen Kraft . ^^ Das bietet ein Sandsack nicht , auch kein Makiwara und man braucht es auch nicht bis Anno dazumal , aber als Phase ? Halt ich für sinnvoll UND macht Spass^^
amasbaal
20-08-2023, 12:49
Das Gefühl für das Auftrefftiming BEI HARTEN Oberflächen .... Ein Sandsack bietet das nicht . Ein Makiwara kommt da aber nah ran.
dann hast du nie die uralten, ultraschweren sandsäcke der Uni-Köln boxstaffel in den späten 80ern kennengelernt. da war blei drin (so fühlten die sich an) und die bewegten sich, so gut, wie gar nicht. das waren 3dimensionale, von der decke hängende riesenmakiwaras :biglaugh:
dann hast du nie die uralten, ultraschweren sandsäcke der Uni-Köln boxstaffel in den späten 80ern kennengelernt. da war blei drin (so fühlten die sich an) und die bewegten sich, so gut, wie gar nicht. das waren 3dimensionale, von der decke hängende riesenmakiwaras :biglaugh:
xd.
Mir geht es dabei garnicht um das Bewegen , sondern wirklich nur um den Punkt des Auftreffens. Ein Sandsack mit seiner Oberfläche ist immer ein wenig weicher , auch wenn es ein sehr harter, gut gefüllter schwerer Ledersandsack ist. Ausnahme ist ein tatsächlich mit Sand gefüllter Sack , OHNE Kern. Hab ich auch noch ^^, der ist ist wie Stein anfangs , aber leider nach kurzer Zeit der Bearbeitung , lockert sich das drin und es verliert den zustand den ich wollte. Immernoch hart , aber mir geht es dabei halt um ein spezielles Schlagen .
In meinem Wandsack ist deswegen z.b. kein Reis oder Hirse drin , sondern 3 kleine Bücher mit festem Einband . Zwischen jedem Buch ist eine 3mm dünne Schaustofflage , damit beim Auftreffen , trotz harter Oberfläche , Weg zw. den Büchern entsteht , bis dann die Wand kommt. Wie ein Sandwich ^^.
Und ich klopp halt auf die Bücher , um locker und gleichzeitig stabil gegen harte Oberflächen zu arbeiten , weil es sich nunmal ein wenig unterscheidet zur Arbeit am Sandsack. Schon vom Rückschlag und damit dem Einfluss auf meine Struktur ,Haltung, Root usw.
Gehört halt beides zusammen für mich ,..irgendwie
Das Problematische ist halt aus meiner Sicht, dass da das Thema Lebensweg auf "Schwurbel"-Philosophie aufgebaut wird, was gerade Neulinge nicht filtern können. Ich glaube halt da gibt es mittleweile besseres.
Bin ich bei dir.
In meinem Wandsack ist deswegen z.b. kein Reis oder Hirse drin , sondern 3 kleine Bücher mit festem Einband.
Das ist ja mal cool! In meinem Wandsackt befindet sich profaner Sand...muss ich mal drüber sinnieren.
Meine Idee wäre es auch, mir einen Boxsack anzuschaffen. Sowohl um klassische Boxtechnik zu üben, als auch Karateschläge/-kicks für Vollkontakt zu trainieren. Sicher nicht so effektiv wie der direkte Zweikampf, aber vlt eine Möglichkeit um zuhause weiterzutrainieren?
Wenn du dir einen "gescheiten" Sandsackt anschaffest, dann ist die auf dich zukommende Herausforderung auch die Befestigung. Dübel an/in die Decke oder Metallkonstrukt? Ständer? Nächster Schritt sind dann die Nachbarn (so vorhanden), die sich freuen, wenn du loslegst...
wenn es aber ganz viele dünne brettchen übereinander oder hintereinander oder dickere brettchen (vielleicht dann nicht ganz so viele) sind?
- ...
Und das braucht man wofür?
Was ist mit den Büchern von Fiore Tartaglia, sind die empfehlenswert?
Finde das hier auch immer noch interessant:
https://www.amazon.de/Die-Grundtechn...ks%2C89&sr=1-2
Die Grundtechniken des Karate: Vom Weißgurt bis zum 1. Dan von Roland Habersetzer
Wir machen im Unisport Shotokan, bin aber offen für alle Stilrichtungen und will irgendwann auch gerne noch mehr dazu lernen.
Hallo nochmal,
"empfehlenswert" wozu genau?
"Interessant" vor welchem Hintergrund? Ich las vor Jahren drei Bücher von R. Habersetzer und reiste zu einer Veranstaltung mit ihm, um mir seine Ansichten "in echt" anhören und ihn persönlich nach seinen Quellen befragen zu können. Ich verglich das so gesammelte Wissen direkt mit japanischen Quellen früher Karate-Pioniere wie S. Matsumura (19. Jhdt.), A. Asato (1828–1906), A. Itosu (1831–1915), G. Funakoshi (1868–1957), C. Motobu (1870–1944), K. Yabu (1866–1937), A. Tokuda (1884–1979), C. Chibana (1885–1969), C. Miyagi (1888–1953), K. Mabuni (1889–1952), Y. Funakoshi (1906–1945), K. Higaonna (1905–1968) und Anderen – Quellen, die ich in meinen Büchern direkt aus dem Japanischen übersetzte und für meine historischen Untersuchungen heranzog –, was mich zu der Einsicht brachte, dass R. Habersetzers Karate-Bücher mangelhaft sind, wenn es um „authentisches“ Wissen über herkömmliches Karate gehen soll. Daher kann ich sie nicht empfehlen.
Grüße,
Henning Wittwer
Katamaus
24-08-2023, 16:47
Generell sollte man üben, auch mit Wirkung einen Schlag zu landen. Dazu braucht man einen Widerstand. Ein Makiwara, eine stabile Pratze, einen schweren Boxsack, einen anderen Körper
Schweinehälften! :rofl:
Katamaus
24-08-2023, 16:51
Lind würde ich nun wirklich nicht empfehlen. Habersetzer ist bzgl. Geschichte auch nicht optimal, wenn ich das nch richtig im Hinterkopf habe.
Ist denn mittlerweile geklärt, wer bei wem abgeschrieben hat? :hehehe:
Wenn man in die Richtung was lesen will, gibt es hervorragende deutsche Autoren wie Heiko Bittmann, Andreas Quast oder eben Gibukai / Henning.
:yeaha:
Billy die Kampfkugel
24-08-2023, 17:19
So ein wenig Stilrichtungsübergreifend
Höller/Maluschka Vollkontaktkaratetraining
KK-Baghira
24-08-2023, 17:30
Ist denn mittlerweile geklärt, wer bei wem abgeschrieben hat? :hehehe:
Hab da nochmal nachgeschaut - so einfach ist das gar nicht zu entwirren - aber es macht aus Sicht "Rezeption von Kampfkunst/Karate in Europa" mal Spaß XD (zur Frage, wie das Wissen/Vorgebrachte mit jap. Quellen von frühen Karate-Pionieren (nicht) zusammenpasst, hat sich Gibukai ja oben kurz am Beispiel Habersetzer bereichernd geäußert):
Also, mir liegt Linds Lexikon der ostasiatischen Kampfkünste vom Sportverlag aus dem Jahr 1996 vor: Dort bekommt Habersetzer einen eigenen Artikel spendiert und wird als "Professor für Geschichte und Geographie" und als einer der ersten Karate-Übenden (seit 1958) in Europa bezeichnet, der als Karate-Lehrer wie -Pionier in Frankreich wirkt (vgl. Lind, 1996: 276).
Verantwortlich für das Lexikon zeichnet der 1990 gegründete Budo-Studienkreis und Werner Lind dankt Roland Habersetzer persönlich für unzählige Details als Beitrag für die Forschungen des BSK (vgl. Lind, 1996: 5f.).
Was Habersetzer angeht, hat dieser gemeinsam mit seiner Frau Gabrielle ebenfalls eine Enzyklopädie herausgebracht - zu den Kampfkünsten des Fernen Ostens, die 2019 in 1. Auflage auf Deutsch beim Palisander-Verlag erschienen ist. Die erste Auflage auf Französisch erschien wohl im Jahr 2000 und Habersetzer dankt bzw. weist Linds Lexikon von 1996 als eine seiner Quellen aus (vgl. Habersetzer & Habersetzer, 2019: 4, 12, 17).
Zeitlich weiter zurück reicht eine Angabe meines Professors Petzold - gemeinsam mit Bloem & Moget - in einem Artikel aus dem Jahr 2004, wo eine französische Kampfkunst-Enzyklopädie von Habersetzer & Habersetzer 1986/1987 angeführt wird (vgl. Petzold/Bloem/Moget, 2004: 39, 44, 93). Ich war noch nicht in der Lage, Petzold selbst zu fragen - bei Habersetzer & Habersetzer (2019: 8) findet sich bei der Übersicht zu dessen Büchern: "Encyclopédie des arts martiaux de l'Extrême-Orient (Amphora, 2019, letzte Ausgabe, aktualisiert und erweitert, erschienen anlässlich des 50. Jahrestages des Beginns der Veröffentlichungen des Autors bei Amphora)".
Schöne Grüße
Alex
Schnueffler
24-08-2023, 20:27
Schweinehälften! :rofl:
Du hast zuviel Rocky geguckt.
Katamaus
24-08-2023, 20:28
du hast zuviel rocky geguckt.
:d
amasbaal
24-08-2023, 22:03
Du hast zuviel Rocky geguckt.
unter uns messerfreunden, hätte ich eher gesagt "zu viele Cold Steel werbevideos" :biglaugh:
Was ist mit den Büchern von Fiore Tartaglia, sind die empfehlenswert?
Finde das hier auch immer noch interessant:
https://www.amazon.de/Die-Grundtechn...ks%2C89&sr=1-2
Die Grundtechniken des Karate: Vom Weißgurt bis zum 1. Dan von Roland Habersetzer
Wir machen im Unisport Shotokan, bin aber offen für alle Stilrichtungen und will irgendwann auch gerne noch mehr dazu lernen.
Ich habe das o.a. Buch gerade gelesen. Es ist nicht das, was Du suchst. In diesem Buch geht es fast ausschließlich um Techniken. Also Techniken des Shotokan und des Wado Ryu Karate. Sehr viele Zeichnungen, um die jeweiligen Techniken praktisch in allen Phasen zu zeigen. Anfänger sind bei solchen Büchern leicht versucht, "aus dem Buch" zu lernen, statt vom Trainer. Später kannst Du dann deine unbemerkten Fehler wieder mühsam abtrainieren.
Dieses Buch handelt NICHT vom Lebensweg der Karateka.
Für deine Belange ist es viel zu technisch und auch noch zu früh. Du bist am Anfang und weißt nun gerade, dass dein Karatestil "Shotokan" heißt...was Du bis vor ein paar Tagen anscheinend noch nicht wußtest.
An deiner Stelle würde ich nicht zuviel "Esotherik" in das Karate reingeheimissen. Es sind gute Stile, eine herausragende Körperschulung und sie haben die Verklärung nicht nötig.
Trainiere einfach einfach soviel Du kannst.
===========
Nachtrag:
Möglicherweise interessiert Dich dieses Buch, es ist zumindest das Thema, was Du suchst:
https://www.amazon.de/Kampfkunst-als-Lebensweg-Uschi-Schlosser-Nathusius/dp/393233714X/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3 %91&crid=2XOYKK6GM8X62&keywords=Kampfkunst+als+Lebensweg&qid=1693139439&sprefix=kampfkunst+als+lebensweg%2Caps%2C145&sr=8-1
Jetzt möchte ich das Thema doch nochmal fortführen:
Mittlerweile weiß ich, dass wir, laut meinem Sensei, "traditionelles Shotokan" machen. z.B. auch mit Heian Shodan.
Da ich bzgl Spiritualität an anderer Stelle weitergekommen bin, möchte ich nochmal nach einem guten Buch zur Technik fragen. Gibt es so ein allgemeines Standardwerk, das auch oder vor allem diese Stilrichtung abdeckt?
amasbaal
31-08-2023, 22:09
dass wir, laut meinem Sensei, "traditionelles Shotokan" machen.
du nennst deinen trainer ernsthaft "Sensei"? verlangt der das sogar? habt ihr tatsächlich eine enge persönliche lehrer-schüler bindung, inklusive aller dinge, die nicht direkt mit der technischen ausbildung zu tun haben und er ist HOCH graduierter Dan träger, der die Ryu repräsentiert? oder ist er tatsächlich "nur" trainer/übungsleiter der gruppe, also eher ein Senpai.
für mich gab es immer nur trainer und instruktoren und selbst die stilgründer wurden nicht mit titel, sondern mit vornamen angesprochen. klar: karate, aber deshalb muss man doch nicht so tun, als sei man japaner und dazu noch von "hohem rang", nur weil man mal ne (oder auch zwei, drei) Dan prüfungen gemacht hat. In Japan gilt man mit nem 1.Dan gerade mal als "richtiger" anfänger. das davor ist nur ne grundausbildung, um danach "richtig" lernen zu können und eine enge schüler-lehrer verbindung mit dem "Sensei" einzugehen.
aber vielleicht ist dein trainer ja tatsächlich so ein hohes tier mit individuellen, gefestigten lehr-beziehungen zu einzelnen schülern. dann will ich nichts gesagt haben (außer, das es mich wundert, dass er auf den titel besteht, obwohl er bestimmt kein Japaner ist, und seine schüler auch nicht).
Im engeren Sinn bedeutet die Bezeichnung „Lehrer des Wegs“ (Dō). In den Jahren des Unterrichts im Dōjō entsteht zwischen Lehrer und Schüler eine besondere Beziehung (japanisch 以心伝心 Ishin Denshin, etwa „von Herz zu Herz“). Das bedeutet, dass der einzelne Schüler eine Beziehung zu seinem Lehrer aufbaut und diesen als seinen Sensei ansieht, obwohl oft mehrere Dan-Träger Schüler unterrichten.
In modernen Dōjō spricht man meist vom „Trainer“ oder „Übungsleiter“, weil sich die Unterweisungen oft auf die technisch-körperliche Ausbildung beschränken.
du nennst deinen trainer ernsthaft "Sensei"? verlangt der das sogar? habt ihr tatsächlich eine enge persönliche lehrer-schüler bindung, inklusive aller dinge, die nicht direkt mit der technischen ausbildung zu tun haben und er ist HOCH graduierter Dan träger, der die Ryu repräsentiert? oder ist er tatsächlich "nur" trainer/übungsleiter der gruppe, also eher ein Senpai.
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Er vereimert dich. Die ganze Zeit schon. :D
FireFlea
31-08-2023, 23:00
Jetzt möchte ich das Thema doch nochmal fortführen:
Mittlerweile weiß ich, dass wir, laut meinem Sensei, "traditionelles Shotokan" machen. z.B. auch mit Heian Shodan.
Da ich bzgl Spiritualität an anderer Stelle weitergekommen bin, möchte ich nochmal nach einem guten Buch zur Technik fragen. Gibt es so ein allgemeines Standardwerk, das auch oder vor allem diese Stilrichtung abdeckt?
Was für ein Buch empfiehlt denn Dein Sensei? ;)
Ich vermute stark, Du machst dann Shotokan in Richtung DKV oder DJKB (das Thema 'traditionell' lassen wir mal dahin gestellt, da gibt es vermutlich unterschiedliche Ansichten hier). Falls das so ist, sollten die Tartaglia Bücher (Karate Essenz bzw. seine Kata Bücher) Deine Wünsche einigermaßen erfüllen. Er hat auch einen eigenen youtube Channel mit verschiedenen Kata und Techniken. Die Bibel aus der Richtung wäre Dynamic Karate von Masatoshi Nakayama.
Als ich Teenager war, hatte jeder das Kata Buch von Pflüger (27 Shotokan Kata bzw. 25 Shotokan Kata). Kriegt man immer noch. Die Tartaglia Kata Bücher dürften aber ähnlich sein.
Bzgl. Kata Videos kannst Du auch mal bei YouTube nach Hirokazu Kanazawa googeln. Da gibt es schon ältere Videos zu allen Kata, die stellen eine ganz gute Übersicht dar, wenn Du DJKB/DKV Shotokan machst.
du nennst deinen trainer ernsthaft "Sensei"? verlangt der das sogar? habt ihr tatsächlich eine enge persönliche lehrer-schüler bindung, inklusive aller dinge, die nicht direkt mit der technischen ausbildung zu tun haben und er ist HOCH graduierter Dan träger, der die Ryu repräsentiert?...
Also sowohl im Goju-Ryu als auch im Shotokan ist es üblich, zumindest den "Haupttrainer" eines Vereins mit Sensei anzusprechen. Auf Lehrgängen dann diejenigen, die dort als Referenten auftreten. Nachgeordnete Trainer/Coaches dann als Sempai.
Ich meine auch, dass der Begriff "Sensei" im Japanischen nicht so eng aufgehangen ist, wie es im Budo gerne dargestellt wird. Also so hochtrabend als quasi Vaterfigur.
Ansonsten kenne ich aus chinesischen Stilen Sigung usw, oder Guru aus den FMA. Finde ich jetzt nicht außergewöhnlich, Lehrende in Kampfkünsten nicht mit Trainer, Coach oder Vornamen anzusprechen.
Wikipedia dazu:
In Japan wird sensei in der Hauptbedeutung „Lehrer“ verwendet und dient darüber hinaus als übliche Anrede für Doktoren, Professoren, Ärzte, Rechtsanwälte oder Meister einer Ryū (流, „Schule“, „Stil“)...
https://de.wikipedia.org/wiki/Sensei
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