Vollständige Version anzeigen : Terroranschläge in Russland
Von einem Russlandbesuch ist abzuraten... :(
Über 90 Tote bei Flugzeugabstürzen in Russland
Moskau - Beim zeitgleichen Absturz zweier Passagierflugzeuge in Russland sind mehr als 90 Menschen ums Leben gekommen. Die Behörden gehen von einem Terrorakt aus - in fünf Tagen findet in der Krisenregion Tschetschenien die Präsidentwenwahl statt. Präsident Putin hat Ermittlungen des Inlandsgeheimdiensts FSB angeordnet. Die Sicherheitsmaßnahmen an allen russischen Flughäfen wurden verschärft.
Explosion an Bord
Eine Maschine vom Typ Tupolew-134 mit 34 Passagieren und acht Mann Besatzung an Bord stürzte im Gebiet Tula etwa 200 Kilometer südlich von Moskau ab. Bei dem Ort Butschalki hätten Rettungskräfte Rumpf und Heck des Wracks weit voneinander entfernt entdeckt. Es seien keine Überlebenden gefunden worden. Augenzeugen berichten, dass dem Absturz eine Explosion an Bord vorausging. Die Maschine der Gesellschaft Wolga-Awia war mit der Flugnummer 1303 auf dem Weg von Moskau nach Wolgograd.
Suche nach zweiter Maschine
600 Kilometer weiter südlich suchen Rettungsmannschaften bei Nebel und Regen zunächst vergeblich nach der zweiten Unglücksmaschine, einer Tupolew-154 mit 44 Passagieren und acht Besatzungsmitgliedern. Das Wrack wurde etwa 200 Kilometer nördlich der Stadt Rostow am Don vermutet, wo auch ein Brand beobachtet worden war. Das Flugzeug der Gesellschaft Sibir sollte von Moskau nach Sotschi an der Schwarzmeerküste fliegen.
Zeitgleich vom Radarschirm verschwunden
Beide Maschinen starteten am Dienstagabend im Moskauer Flughafen Domodedowo und verschwanden um 22.59 Uhr Ortszeit (20.59 Uhr MESZ) von den Radarschirmen. "In dieser Situation ist ein Terroranschlag nicht auszuschließen", zitierte die Agentur Interfax einen Luftfahrtexperten.
Bombe in Moskau
Die Sicherheitsmaßnahmen auf den Flughäfen waren bereits am Abend verstärkt worden, nachdem in Moskau an der Straße Richtung Domodedowo ein Sprengsatz explodiert war. Die selbst gebastelte Bombe war an einem Laternenmast befestigt gewesen und hatte drei Menschen verletzt. In Russland herrscht wegen der Wahl in Tschetschenien am kommenden Sonntag (29. August) Angst vor Terroranschlägen. (fw/dpa)
Sebastian
25-08-2004, 07:36
Schlimm!
Roland von Gilead
25-08-2004, 09:33
da fehlen ein die Worte........ :cry:
mantis.wilm
25-08-2004, 12:30
War ja womöglich doch keiner. Spiegel berichtet, der Geheimdienst geht von Pilotenfehlern und schlechtem Flugbenzin (!?) aus...
Michael Kann
25-08-2004, 16:29
Erst mal langsam und abwarten ...
mantis.wilm
25-08-2004, 16:41
Eben. Wollte ja auch nur relativieren...
Eben. Wollte ja auch nur relativieren...
Wer weiß von wem der Spiegel bezahlt wird... :cool:
Warten wir es ab...
Gruß Micha
Michael Kann
27-08-2004, 12:37
Eine der beiden zeitgleich abgestürzten russischen Passagiermaschinen hatte Terroristen an Bord. Die Tu-154 sei auf dem Flug nach Sotschi entführt worden, meldet die Agentur Itar-Tass unter Berufung auf die Flugüberwachung. In den Trümmern wurden Spuren von Sprengstoff entdeckt, teilten Ermittler des Inlandsgeheimdienstes FSB mit. Zur Absturzursache des zweiten Flugzeugs, der Tu-134 mit Ziel Wolgograd, gibt es noch keine Angaben.
Doppelabsturz: Terroristinnen an Bord, Sprengstoff gefunden
Moskau - Mindestens eine der am Dienstagabend verunglückten russischen Passagiermaschinen ist von Selbstmord-Attentätern zum Absturz gebracht worden. Die bei Rostow am Don entdeckte Tupolew-154 habe Terroristen an Bord gehabt und sei offensichtlich durch eine Explosion abgestürzt, teilten die Behörden am Freitag mit. Ermittler entdeckten den Rückstände des Sprengstoffs Hexogen in den Trümmern. Bei den zeitgleichen Abstürzen waren alle 89 Menschen an Bord beider Maschinen ums Leben gekommen.
Stecken zwei Frauen dahinter?
Die Polizei geht Hinweisen auf mögliche Selbstmord-Attentate tschetschenischer Terroristinnen nach. Der Verdacht falle auf zwei Frauen. In jedem Flugzeug habe eine Frau mit tschetschenischen Namen gesessen. Es sei aufgefallen, dass diese Frauen die einzigen Toten waren, nach denen sich bislang keine Angehörigen bei den Behörden erkundigt hätten, sagte ein Mitglied der Untersuchungskommission.
Bekennerschreiben: Tschetschenische Rache
Am Freitag tauchte zudem im Internet ein Bekennerschreiben auf, in dem eine islamistische Gruppe erklärte, die beiden Flugzeuge seien entführt worden. Es habe sich um Vergeltung für den Tod von Muslimen in Tschetschenien gehandelt. Ob die Erklärung authentisch ist, bleibt zunächst unklar.
Notsignale abgesetzt
Während der russische Geheimdienst in den letzten Tagen Anschläge als mögliche Ursache heruntergespielt hatte, war die russische Öffentlichkeit sofort von einen terroristischen Hintergrund ausgegangen. Die größere Tupolew-154 setzte nach jüngsten Erkenntnissen kurz vor dem Absturz zwei Notsignale ab.
Wahl am Sonntag
In der Kaukasusrepublik Tschetschenien wird am Sonntag ein Nachfolger für den ermordeten Präsidenten Achmad Kadyrow gewählt. Kadyrow war im Mai einem Attentat zum Opfer gefallen. In den vergangenen Jahren hat es immer wieder blutige Anschläge tschetschenischer Separatisten auf russische Einrichtungen gegeben. (ha/fw/dpa/AP)
Auch in zweiter Tupolew war Sprengstoff
Moskau - Vier Tage nach dem Absturz zweier russischer Passagierflugzeuge mit insgesamt 90 Toten haben Ermittler auch am zweiten Flugzeugwrack den Fund von Sprengstoff bestätigt. In den Trümmern der bei Tula entdeckten Tupolew-134 seien Spuren von Hexogen ermittelt worden, teilte der Inlandsgeheimdienst FSB am Samstag in Moskau mit.
Zahl der Toten korrigiert
In den südrussischen Städten Sotschi und Wolgograd, den Zielorten der beiden abgestürzten Flugzeuge, trugen Angehörige am Samstag die ersten Toten zu Grabe. Die Behörden korrigierten die Zahl der Todesopfer. Demnach waren an Bord der größeren Tu-154 insgesamt 46 Menschen und an Bord der Tu-134 44 Menschen. Zunächst war von 43 Personen an Bord des kleineren Flugzeuges die Rede gewesen.
Rache für entführten Bruder?
Zahlreiche Hinweise deuten darauf hin, dass Selbstmordattentäterinnen aus Tschetschenien an Bord der Flugzeuge Bomben zündeten. In beiden Maschinen flog je eine tschetschenische Frau mit, die sich nach vorläufigen Erkenntnissen auf dem Flug in die Luft sprengte. Die beiden mutmaßlichen Attentäterinnen sind die einzigen Passagiere, nach denen sich bislang kein Angehöriger erkundigt hat.
Die Tschetschenin in der Tu-154 habe möglicherweise ihren Bruder rächen wollen, der vor drei Jahren von russischen Soldaten in der Konfliktrepublik entführt wurde und seitdem vermisst sei, schreibt die Zeitung "Iswestija" unter Berufung auf Nachbarn der Frau. In Tschetschenien wird am Sonntag ein neuer Präsident gewählt.
Bekennerschreiben im Internet
Russische Medien berichteten, auf einer islamistischen Internet-Seite habe ein Terrorkommando mit der Bezeichnung "Islambuli-Brigade von El Kaida" die Verantwortung für die Abstürze übernommen. Trotz des Terroranschlages will Bundeskanzler Gerhard Schröder am Montag zu einem Treffen mit Präsident Wladimir Putin und Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac nach Sotschi reisen. (md/dpa)
godfellas123
29-08-2004, 16:55
Man muss bedenken das es Russland 2, wenn nicht sogar mehr Realitäten gibt.
Kein Land schafft es so viel Miessverständniss in der Welt zu Verbreiten wie Russland.
Für die meisten ist und bleibt Russland ein ewiges Rätzel, ein Land voller Lügen und unwarheiten (ein Buch was zu empfelen ist : Der Krieg Im Schatten), wer weiß ob es sich wirklich um 2 Selbstmordattentäter halndelt.
Es könnten 100 andere Dinge dagegen Sprechen.
Vielleicht hat Putin es nur vorgetäuscht um wider einen Grund zu haben Tschetschenien weiter zu schänden, oder vielleicht ware es ja ein Terroranschlag jedoch von anderen Feinden Russlands.
Eins steht fest unser einer wird niemals und nie die Warheit darüber erfahren.
Und nicht mal wenn Tschetschenische Terroristen dies zugeben würde.
Es könnte sich dann schon wider um bestechung und falschaussage handelt.
Wir können das nicht ändern, wir können es nur beobachten.
Traurig aber wahr.
Explosion vor Moskauer Metro: Neun Tote
Moskau - Beim zweiten großen Terroranschlag in Russland binnen einer Woche sind am Dienstagabend im Zentrum von Moskau mindestens neun Menschen getötet worden. Weitere 42 Menschen wurden verletzt, darunter auch mindestens vier Kinder. Nach Behördenangaben zündete eine Selbstmordattentäterin eine Bombe nahe der belebten Metro-Station "Rischskaja". Am vergangenen Dienstag hatten zwei mutmaßliche tschetschenische Selbstmordattentäterinnen ("Schwarze Witwen") mit Bomben zwei Flugzeuge zum Absturz gebracht. Dabei waren 90 Menschen getötet worden.
Bombe mit Nägeln und Splittern gefüllt
Nach Polizeiangaben explodierte die Bombe zur Hauptverkehrszeit um 20.17 Uhr Ortszeit unter einer Hochbrücke am Rigaer Bahnhof. In unmittelbarer Nähe befinden sich auch ein Kaufhaus und die Metro-Station. Zwölf der Verletzten schwebten am Abend noch in Lebensgefahr. Die Bombe war nach Polizeiangaben mit Nägeln und Metallsplittern gefüllt.
Frau sprengt sich vor Polizisten in die Luft
"Einige Zeugen haben gesehen, wie eine Frau auf die Metro zuging und dabei die Aufmerksamkeit von Polizisten am Eingang erregte", sagte ein Polizeisprecher. "Da drehte sie sich um, und die Bombe detonierte." Erste Berichte über die Explosion einer Autobombe bestätigten sich nicht. Mehr als 30 Krankenwagen waren im Tatort im Einsatz.
Bei der letzten schweren Bombenexplosion in Moskau waren Anfang Februar in der U-Bahn 40 Menschen getötet worden. Nach Angaben der Polizei hatte damals ein tschetschenischer Selbstmordattentäter die Bombe gezündet. Im Juli 2003 hatten zwei Tschetscheninnen bei einem Rockkonzert in Moskau 15 Menschen getötet. (fw/dpa)
Sebastian
31-08-2004, 22:16
Ist ja echt zum kotzen.
Bush hat recht wenn er sagt, dass es schwer wird den Terrorismus zu besiegen. Es wird lange dauern. Ein langer Krieg.
Michael Kann
01-09-2004, 08:14
Das übliche Schwarz/Weiße Bild ... bedauerlich ... leiden muß wie immer, gleich ob staatlich verordneter Terror, Terror-Krieg oder Terrorismus, das Volk! Wie immer wird die Wirkung bekämpft, nicht aber die ausschlaggebenden Ursachen.
sumbrada
01-09-2004, 09:49
Ist ja echt zum kotzen.
Bush hat recht wenn er sagt, dass es schwer wird den Terrorismus zu besiegen. Es wird lange dauern. Ein langer Krieg.
Solange durch den Staatsterrorismus der selbstherrlichen Staaten den Terroristen Rechtfertigungen für ihre Taten gegeben werden, die auch normale Menschen nachvollziehen können, wird sich gar nichts ändern.
http://n24.de/politik/ausland/index.php/a2004090108262954104
Terror in Russland: Geiselnehmer überfallen Schule - Weitere Anschläge geplant
Moskau - Bei einem Überfall auf eine Schule im russischen Nordkaukasus haben Terroristen mehr als 200 Schüler als Geiseln genommen. Nach Angaben der Behörden soll bei Schusswechseln der Angreifer mit Sicherheitskräften eine Person getötet worden sein.
In Turnhalle eingesperrt
Die schätzungsweise 20 bis 25 Terroristen, unter ihnen Frauen, trügen Sprengstoffgürtel am Körper, berichtet die Polizei in der Stadt Beslan, die 50 Kilometer von der Grenze zu Tschetschenien entfernt liegt. Die Behörden dementierten Agenturberichte, wonach auch eine zweite Schule in der Stadt überfallen worden sei.
Die Schüler, Lehrer und auch zahlreiche Eltern würden in der Turnhalle festgehalten. Am heutigen Mittwoch, dem 1. September, begann landesweit in Russland das neue Schuljahr.
"Kriegserklärung an Russland"
Verteidigungsminister Sergej Iwanow bezeichnete die jüngsten Terrorakte als eine "Kriegserklärung des internationalen Terrorismus an Russland". Am Dienstagabend hatte sich eine mutmaßliche Selbstmord-Attentäterin vor einer Moskauer U-Bahn-Station in die Luft gesprengt. Bei der Explosion kamen neun Passanten und die Terroristin ums Leben. Mehr als 50 Menschen wurden verletzt.
Vor einer Woche waren bei Terroranschlägen auf zwei russische Passagierflugzeuge 90 Menschen getötet worden. Die Anschläge werden zwei tschetschenischen Selbstmord-Attentäterinnen an Bord zugeschrieben.
Weiterer Anschlag geplant
Nach dem Selbstmordanschlag in Moskau sucht die Polizei nach weiteren potenziellen tschetschenischen Attentäterinnen. Es sei nicht ausgeschlossen, dass zwischen dem Anschlag und dem Terrorakt gegen zwei Flugzeuge ein Zusammenhang bestehe, sagte ein Ermittler am Mittwochmorgen. Die Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtet, bei der Selbstmordattentäterin könnte es sich um die Schwester einer der beiden Tschetscheninnen handeln, die vor einer Woche zwei russische Flugzeuge zum Absturz brachten.
Wie bei den Flugzeug-Attentaten bekannte sich die Terrorgruppe "Islambuli-Brigade der El Kaida" im Internet zu dem Anschlag an der U-Bahn-Station "Rischskaja" nördlich vom Stadtzentrum. Die Polizei fahndet jetzt nach einer vierten Tschetschenin, die im Verdacht steht, einen weiteren Selbstmord-Anschlag zu planen. (md/ha/dpa/AFP)
Kitamura
01-09-2004, 17:08
Was meint ihr? Wird das ganze unblutig zuende gehen? Ich habe da doch meine Zweifel, denkt dochmal an die Sache in dem Theater.
Es heisst das im Moment 7 Geiseln erschossen wurden sind, ebi einem Schusswechsel.
Ich weiss echt nicht was die ganze Sache mit dem Terror bezecken soll, Gewalt erzeugt immer Gegengewalt und das ist der Teufelskreis der immer weitergeht.
Ich hoffe doch das die zu einer guten Lösung kommen ohne das die Kinder sterben müssen.
Kitamura
Michael Kann
01-09-2004, 17:12
Was meint ihr? Wird das ganze unblutig zuende gehen?
Da hab ich wenig Hoffnung ... warum, dass hat die Vergangenheit ja bereits hinlänglich aufgezeigt ... leider!
Von Alexandra Stark, Tagesanzeiger 1.September
[...]
«Die Geiselnahme in der Schule ist die Fortsetzung, sicher nicht das Ende», sagt Malaschenko. «Die Extremisten wollen mit diesen gezielten und zeitlich nahe beisammen liegenden Aktionen zeigen, dass sie machen können was sie wollen. Wo sie wollen. Und wann sie wollen.»
Die Häufung habe sicher auch etwas mit dem Wahltermin in Tschetschenien vom letzten Sonntag zu tun gehabt. Es ginge den Extremisten aber nicht mehr nur darum, auf die Situation in Tschetschenien aufmerksam zu machen. Der Konflikt führe zu einer Destabilisierung der russischen Regionen um Tschetschenien herum.
Eine weitere Entwicklung bereitet dem Kaukasus-Experten aber noch mehr Sorgen: «Wir nehmen an, dass die militanten Islamisten Teil des Netzes des heiligen Kriegs geworden sind und mit diversen Gruppen kooperieren und sich koordinieren», sagt er. «Wir können von einer eigentlichen Globalisierung sprechen», ist er überzeugt.
Das mache eine Lösung des Problems noch viel schwieriger, sagt Malaschenko. Auch aus dem Kreml sind keine neuen Ansätze zu erwarten. Präsident Wladimir Putin spricht von einer «Normalisierung» der Lage.
Mit Wahlen und Abstimmungen will der Kreml das Bild vermitteln, in Tschetschenien sei alles in Ordnung. Die Kämpfe gehen aber weiter. Denn auch aus der russischen Bevölkerung gibt es kaum Druck, nach einer friedlichen Lösung zu suchen.
Dies, obschon der Konflikt bei den Menschen seine Spuren hinterlässt. Noch immer kommen fast täglich Soldaten, Rebellen und Zivilisten ums Leben. Auch wenn Putin den Konflikt auf Tschetschenien begrenzt halten will, ist ganz Russland betroffen.
Nicht nur wegen des Terrors: Fast 13'000 russische Soldaten sind nach Angaben der Komitees der Soldatenmütter seit 1999 in Gefechten in und um Tschetschenien getötet worden.
Darüber hinaus seien zwischen 10'000 und 20'000 Zivilisten in den Kriegswirren getötet worden, heisst es bei der russischen Nichtregierungsorganisation Memorial.
«Die Menschen haben gelernt, mit Terror zu leben. Passiert etwas, sind wir empört. Dann vergessen wir. Wir können nicht jede Minute über Terror nachdenken. Die Menschen hier haben auch noch andere Probleme», sagt Malaschenko. (wim/sda)
seelae
Sturm auf die Schule hat begonnen
Beslan/Moskau - Nach heftigen Explosionen ist das Dach der Schule im südrussischen Beslan eingestürzt. Hubschrauber kreisen laut Augenzeugen über dem Gebäude. Die Geiselnehmer schießen wahllos auf Menschen und umstehende Gebäude. Berichte über eine Erstürmung des Gebäudes wurden vom Einsatzstab dementiert. Es sei lediglich 30 Geiseln die Flucht gelungen. Polizisten und Soldaten waren zuvor bei dem Gebäude in Stellung gegangen. Terroristen halten dort seit vorgestern Hunderte von Geiseln gefangen. (fw/dpa)
Russische Streitkräfte stürmen die Schule - Immer noch Schießereien
Beslan/Moskau - Nach einer dramatischen Eskalation der Lage haben russische Spezialeinheiten der zweitägigen Geiselnahme in einer Schule in der Kaukasusrepublik Nordossetien am Freitag ein Ende gesetzt. Die Spezialkräfte seien zum Einsatz gekommen, nachdem es mehrere Explosionen gegeben habe, das Dach des Gebäudes eingestürzt sei und dutzende Geiseln geflüchtet seien, berichten Augenzeugen.
Die "meisten" der Kinder am Leben
160 der möglicherweise mehr als tausend Geiseln wurden verletzt, wie der Fernsehsender NTW meldete. Die "meisten" der Kinder seien jedoch am Leben, sagte ein Vertreter des örtlichen Innenministeriums. Mindestens fünf der Geiselnehmer starben.
Neue Schießereien im Gange
Nach einem ersten Abflauen der Gefechte flammten die Schießereien am Freitagnachmittag allerdings neu auf. Nach Berichten von Augenzeugen waren Polizeikräfte offenbar auf Terroristen gestoßen, die unmittelbar nach den ersten Explosionen aus dem Schulgebäude in die Stadt geflohen waren. Zahlreiche Explosionen waren zu hören.
"Die Turnhalle gehört uns"
Fernsehbilder zeigten, wie Verwundete auf Tragen in Krankenwagen gebracht wurden. Andere Geiseln wurden direkt von den Einwohnern Beslans in Empfang genommen. "Die Turnhalle gehört uns", sagte der Chef der russischen Sondereinsatzkräfte. Dort hatten die Geiselnehmer ihre Geiseln untergebracht.
Mehrere Sprengsätze gezündet
Zur Zuspitzung der Situation kam es nach Angaben von Verantwortlichen vor Ort, als am Mittag zunächst wie vereinbart einige Tote vor der Schule geborgen werden sollten. Während die Aktion lief, zündeten die Geiselnehmer demnach mehrere Sprengsätze, die das Dach der Schule zum Einsturz brachten. Zeugen hörten eine Abfolge von etwa sechs Explosionen innerhalb weniger Minuten. Gleichzeitig waren Schusswechsel zu hören.
Auf fliehende Kinder gefeuert
Daraufhin sei eine Gruppe von etwa 30 Geiseln aus dem Gebäude geflüchtet, und die Geiselnehmer hätten ihnen hinterher geschossen. Die Spezialkräfte seien dann zum Eingreifen gezwungen gewesen, teilte der Krisenstab laut Interfax weiter mit. "Es handelte sich nicht um einen Angriff, sondern um eine Folge der Flucht einer großen Gruppe von Geiseln", sagte ein anonymer Mitarbeiter des Krisenstabs. Armee-Hubschrauber kreisten über dem Schauplatz.
Geiselnehmer auf der Flucht
Die Geiselnehmer versuchten nach Berichten von Augenzeugen inmitten der davonlaufenden Geiseln zu fliehen, wurden aber von Sicherheitskräften verfolgt und beschossen. Bei ihrer Flucht schossen die Bewaffneten wild auf flüchtende Geiseln. Einige der Geiselnehmer verschanzten sich in einem Gebäude neben der Schule, wo die Feuergefechte zunächst weitergingen. (fw/AFP/dpa)
n-tv berichtet, dass die Schule nicht von Alfa oder OMON gestürmt worden sei, sondern von einer Spezialeinheit der russischen Armee mit dem Namen "Vietjas" (so ungefähr hat sich das angehört). Im gleichen Zusammenhang wurde aber auch erklärt, dass "Vietjas" auch die Befreihung im Musicaltheater durchgeführt habe, aber damals war das doch Alfa, oder?
Ah, die schreiben sich wohl "Vitjaz". Hab dazu folgenden Eintrag gefunden:
"Ministry of Interior units
Spetsnaz MVD also known as Osnaz MVD includes some Interior Troops units, like "Vitjaz", "Rus", "Rosich", "Skif", "Grom", etc. Most of these are primarily infantry combat units intended for use to combat insurgency, especially in Chechnya, and possibly also to suppress revolts in prisons or military units, if any are to occur. They are generally believed to be well trained and equipped, being far superior to the regular Russian infantry that is believed to be poorly trained as of 2004. For example, it is claimed that the unit "Rus" had fought successfully against the rebels in Chechnya with a casualty ratio of approximately 1 to 200. Their missions may include reconnaissance missions and regular combat operations. They (especially "Vitjaz") have sometimes served as the back up team during the counter-terrorist operations by team Alfa."
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Spetsnaz
Kitamura
03-09-2004, 17:38
Tja wie schon von vielen vermutet, hat es ein Blutiges Ende genommen, war ja auch irgentwie klar.
Es heisst bis 150 Tote, 200 verletzte Kinder :mad:
Sowas ist einfach nicht schön.
Kitamura
Insgesammt sollen es mehr als 400 Verletzte sein.
Sebastian
03-09-2004, 20:13
Es ist abscheulich, unverständlich. Ich bin entsetzt.
Ebenso find ich es das Letzte als Reporter oder Kameramann zur Befriedigung der Sensationssucht Tote, Verletzte, Weinende zu filmen. Das muss nicht sein.
Nach offiziellen Angaben soll es weit mehr als 150 Tote geben.
Hat jemand von euch Auslandjournal Extra auf 3Sat gesehen ? Da wurden kurz Videoausschnitte eingespielt von russischen Soldaten die an Sandsäcken trainiert haben, wie verrückte Pitbulls. Anschliessend hat noch einer über seine "schöne" Armeezeit in Chechenien gesprochen und einie Mudjs haben ihren Waffen vorgeführt die ihnen die Russen verkauft haben.
Hammerhart
Gruss
Cruz
Anadamid
04-09-2004, 19:09
:( 322 Tote. Die meisten Kinder. Letzter Stand. Werden wohl noch mehr finden.
:mad: Gewalt erzeugt Gewalt.Das hat ne wahnsinnige sich potenzierende Wechselwirkung.
:confused: Wo soll denn das hinführen?
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