Vollständige Version anzeigen : Kenjutsu-Trainingsgruppe Großraum Aschaffenburg
Kenjutsu
10-12-2023, 12:41
Hallo liebe Kampfkunstfreunde,
Ich möchte im Großraum Aschaffenburg eine Trainingsgruppe zum Thema Kenjutsu (Kampf mit dem japanischen Schwert) ins Leben rufen.
Erst einmal ein paar Worte zu mir:
Ich betreibe seit 2010 Bujinkan Budo Taijutsu, in welchem ich den 4. Dan innehabe. Da mein Shihan letztes Jahr in den Norden gezogen ist und nur noch sporadisch bei uns zu Gast ist, leite ich unser lokales Dojo, zusammen mit einem weiteren 4.Dan.
In meiner Zeit in der Kampfkunst habe ich, soweit es möglich war, auch in die ein oder andere Koryu hineingeschnuppert (u.a. Katori Shinto Ryu und Kukamishin Ryu)
Inspiriert durch den Aufstieg von HEMA in den letzten Jahren, würde ich gerne ein Training ins Leben rufen, dass vor allem auf den wirklichen "Kampf", sprich Sparring und Wettkampf mit dem japanischen Schwert ausgerichtet ist.
Im Gegensatz zu dem, was eben Großteils in den diversen japanischen Stilen (mit Ausnahme von Kendo) betrieben wird.
Der KampfSPORTLICHE Aspekt soll hierbei klar im Vordergrund stehen.
Hierfür suche ich interessierte Mitstreiter. Ein Hintergrund in einer passenden Kampfkunst (Koryu, BBT, Iaido, HEMA o.ä.) ware natürlich schön aber kein Muss.
Ein grobes Konzept habe ich, das ganze ist aber natürlich als Projekt zu sehen, bei dem mitgestaltet werden kann und soll.
Über Interesse und Rückfragen freue ich mich.
Prima Sache; ich wünsche Dir ganz viel Erfolg bei Deinem Projekt.
Schau doch vielleicht auch mal bei unserer Facebook Seite vorbei; ich denke, wir haben da, bis zu einem gewissen Grad ganz kompatible Vorstellungen.
https://www.facebook.com/groups/3263363173963975
Kenjutsu
10-12-2023, 21:16
Prima Sache; ich wünsche Dir ganz viel Erfolg bei Deinem Projekt.
Schau doch vielleicht auch mal bei unserer Facebook Seite vorbei; ich denke, wir haben da, bis zu einem gewissen Grad ganz kompatible Vorstellungen.
https://www.facebook.com/groups/3263363173963975
Vielen Dank.
Die Seite habe ich mir angeschaut. Du scheinst da ja schon einen Schritt weiter zu sein.
Ich bin mir nicht ganz sicher, was Du mit "weiter" meinst. Unsere kleine und lose Gruppe hier hat gerade erst angefangen und ist auch noch im Findungsprozess. Waffenkampf mach ich erst seit ca 5 Jahren (also viel viel kürzer als Du) und in dem, was ich eigentlich mache, gibt es auch im weiteren Umkreis keine Trainingspartner, was für mich die Motivation zu dieser stilübergreifenden Gruppe war, Vielleicht liegt hierin auch die Zukunft, da es inzwischen immer mehr Subdisziplinen und offshoots gibt?
Eine Frage, die ich mir gestellt habe war inwieweit zwei Leute mit eigentlich unterschiedlichen Konzepten (z.B. wenn für den einen der Stock ein Stock ist und für den anderen traditionelles Safetyequepment des Klingenkampfes) gemeinsam trainieren können. Letztendlich war ich überrascht, wie gut das geht. Beim letzten Treffen hier war auch jemand mit einem japanischen jo dabei und selbst die Konstellation Jo gegen zwei kurze philippinische Waffen hat in meinen Augen Sinn gemacht.
Ich hoffe wir bekommen mit der Zeit auch noch jemand / oder mehrere aus dem HEMA dazu. Ich denke die haben vieles (nicht alles) gut gemacht. Die gute Ausrüstung die sich dort etabliert hat, hat dazu geführt dass die regelmässig und verletzugnsfrei sparren können; auch deren Sparringskultur finde ich recht gesund.
Also, wie auch immer Du es machst, ich wünsche Dir von Herzen viel Erfolg bei dem Projekt. Schade dass Du so weit weg wohnst. ... gelegentlich bin ich aber auch im Saarland, also, wenn Du mal Lust auf etwas stilübergreifendes haben solltest ;)
P.S. philippinischer Klingenkampf ist dem japanischen gar nicht so unähnlich wie es auf den ersten Blick erscheinen mag; vieles liegt bei uns einfach nicht so offen dar. Eine gewisser meditativer Aspekt, bzw. auch eine gewisse geistige Haltung wird auch bei uns in manchen Linien übertragen.
Eine meiner ersten Lektionen war die Natürlichkeit der Bewegung im Kampf, die sich in den Bewegungen des Alltags wiederspiegelt und umgekehrt, was mich sofort an Musashi erinnerte, den ich vor Ewigkeiten mal oberflächlich gelesen hatte. Letzten endes studieren wir alle die Kunst zu Kämpfen. ;)
Kenjutsu
12-12-2023, 19:36
Mit weiter meinte ich, dass du ja schon eine kleine Gruppe zusammen hast.
Ich denke auch, dass die beim HEMA einiges richtig gemacht haben, was denke ich am ehesten an dem competativen Charakter liegt. Kampfkünste bei denen es keinerlei Art von "Vergleichskämpfen" gibt ziehen denke ich generell weniger Leute an bzw. können sie nicht so lange bei der Stange halten.
Das ist zumindest der Schluß, den ich aus meinen (jetzt doch schon recht langen) Beobachtungen ziehe.
Mich wundert es auch, dass noch niemand bei den japanischen Sachen auf so eine Idee gekommen zu sein scheint.
Ich behalt mal eure FB Seite im Blick, wegen dem Saarland ;-)
Ich denke auch, dass die beim HEMA einiges richtig gemacht haben, was denke ich am ehesten an dem competativen Charakter liegt. Kampfkünste bei denen es keinerlei Art von "Vergleichskämpfen" gibt ziehen denke ich generell weniger Leute an bzw. können sie nicht so lange bei der Stange halten.
Das ist zumindest der Schluß, den ich aus meinen (jetzt doch schon recht langen) Beobachtungen ziehe.
Mich wundert es auch, dass noch niemand bei den japanischen Sachen auf so eine Idee gekommen zu sein scheint.
Kendo, Judo, Karate... gibt schon einige Japanische...
Unsere (sehr) kleine Gruppe ist fragiler und kleiner als es vielleicht den Anschein hat. Wir haben uns erst ein paar Mal getroffen und die Teilnehmer, die nicht gleichbleibend sind, nehmen zum Teil relevante Entfernungen auf sich. Vor einigen Jahren hatte ich schon einmal eine andere Kampfkunstgruppe gegründet, die zwar bis heute fortbesteht sich dann aber in eine Richtung entwickelt hatte, so dass ich sie dann selbst verlassen hatte; alles ist halt im Fluss.
Aktuell haben mich die Tui Shou Treffen in unserer Region inspiriert, die häufig an verschiedenen Standorten stattfinden und an denen Praktizierende auch anderer innerer Stile willkommen sind. Ich meine, dass die auch deutschlandweit (vielleicht sogar Europaweit?) so ein Netzwerk haben, wo man dann auch z.B. teilnehmen kann, wenn man auf Reisen ist. Die haben so eine Karte wie google maps, wo die Treffen immer angezeigt werden. Wie cool wäre etwas ähnliches für Waffenbasierte Kampfkünste. Ich weiss, dass viele so denken wie ich, aber es gibt auch Wiederstände. Ich denke, dass solche Projekte der asiatischen Kampfkunst im Allgemeinen sehr gut tun würden.
Im weiteren Sinne inspirieren mich auch solche "Verbindungen", wie beispielsweise Bakbakan auf den Philis, wo Leute aus unterschiedlichen Stilen zusammen kommen und sich gegenseitig teachen. Ich sehe keinen Grund weshalb man nicht waffenlose und waffenbasierte Stile verschiedener Länder und Kontinente so trainieren könnte. In meiner Region hatte ich schon einiges an Mühe und Zeit investiert; Briefe geschrieben, kostenfreie Angebote gemacht, aber die freundlichsten Reaktionen die ich erhalten hatte, waren mich einfach zu ignorieren. Es ist vielleicht halt auch nicht optimal für den Kommerz.
Es würde mich also nicht wundern, wenn auch in Deinem Stil vielleicht der Ein- oder Andere schon die Idee mit der sportlichen Ausrichtung hatte, aber einfach auf zu viele Wiederstände gestossen ist. Im WT gab es vor 30 Jahren ja auch schon solche Bestrebungen mit Wettkämpfen und so, die aber auch blockiert wurden, aber, das ist ja inzwischen, glaube ich Allgemeinwissen.
Naja, ich freue mich wenn Menschen so denken wie Du und, vielleicht liegt darin ja die Zukunft!? Als Schwertkämpfer hast Du ja einen langen Atem ;)
Kenjutsu
14-12-2023, 11:39
@QuiRt
Dass man da innerhalb von eigenen Stil auf Widerstand stößt ist klar, beim BBT und den ganzen Riesen Egos sowieso.deshalb will ich das auch losgelöst davon machen.
@kumbaja
Na ja, hier gibt es Kendo und das hat mit wirklichen Schwertkampf doch nur bedingt Gemeinsamkeiten. Da ist z.B. das Langschwert beim HEMA auch unter diversen Turnierregeln bedeutend näher am "Original"
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