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Vollständige Version anzeigen : Vereinsaustritt



Palocan
01-02-2024, 13:56
Hallo Forengemeinde,

ich hätte mal eine Frage, die mich persönlich betrifft.

Nach meinem Umzug hatte ich in meinem jetzigen Wohnort eine Gruppe gefunden, wo ich dachte, ich wäre da mit meinem Training gut aufgehoben. Ich hatte Probetraining mitgemacht. Stellte zwar fest, daß der Lehrstil des schon älteren Lehrers sehr eigen ist. Gut, hatte mich aber auf eine Anmeldung eingelassen, da ich bezüglich des Trainings keine andere Alternative gefunden habe. Ich denke auch immer, daß ein Probetraining doch anders abläuft, als wenn man letztlich angemeldet ist und zu einer Gruppe gehört.

Als ich mich angemeldet hatte, lief das Training zunächst tatsächlich positiver ab, so daß ich dachte, gut, bis auf ein paar Sachen kann ich mich drauf einlassen.

Doch jetzt bin ich seit zwei Monaten da und muß zu meinem Leidwesen feststellen, daß das Training für mich jetzt wieder eine absolute Katastrophe ist.

Zum einen fühle ich mich total überfordert, mit dem was sie dort machen. Ich habe keine Zeit innerhalb der Trainingsstunde die Sachen so zu lernen, daß ich mir was auswendig behalten kann, um noch einmal zu Hause üben zu können. Das wird so schnell gezeigt und das Training richtet sich nach denen, die eh schon länger da sind und fortgeschritten sind. In diesem Bereich bin ich eher Anfänger und kann es einfach nicht umsetzen. Dann muß man einige Sachen alleine vorführen, was natürlich dann kompletter Murks ist. Kaum setzt man an, wird man schon berichtigt, ohne daß man überhaupt einmal was probiert hat. Wenn es dann nicht klappt, sagt der Trainer, das ist doch leicht, zeigt es zwar noch einmal, aber so schnell, daß man das Gezeigte nicht aufnehmen kann.
Und wenn man es vorführen soll und sagt, daß man es nicht hinkriegt, gibts einen blöden Kommentar. Was merkwürdig ist, daß sich die anderen auch so vorführen lassen und nichts sagen. Ich habe meine persönlichen Belange angesprochen, dennoch geht er nicht auf mich ein, oder nur so wenig, daß ich es trotz aller Bemühungen nicht umsetzen kann. Stattdessen bekommt man gesagt, man muß sich durchbeißen. Das Anfängertraining unterscheidet sich nicht wirklich vom Fortgeschrittenentraining. Zumindest nicht für mich. Alles in allem ist der Unterrichtsstil so unterirdisch. Ich habe noch nie einen solchen Lehrer getroffen, der wirklich alles an Pädagogik und Lehrstil falsch macht, was man nur falsch machen kann. Das ist so demotivierend wie irgendwas.

Ein Ansprechen des Lehrers auf meine persönlichen Belange und Schwierigkeiten den Stoff zu erlernen und daß ich mich total überfordert fühle, sowie vorgeführt, fruchtet nicht. Stattdessen sagt er, man solle autogenes Training machen. Eine Voraussetzung, daß man alles gleich kann, obwohl man es gerade mal neu gesehen hat und vllt. nur ansatzweise geübt hat, erscheint mir als utopisch und nicht zielführend. Ich sehe mich da nicht wirklich, daß ich da sonderlich gute Fortschritte mache oder irgendein Ziel erreiche, geschweige denn gut aufgehoben fühle.

Die anderen Teilnehmer sprach ich mal auf das Problem an. Sie sagten, ich solle nicht aufgeben. Sie haben alle so begonnen. Die eine Person sagte sogar, daß sie sich am Anfang ebenso gefühlt hatte. Und es habe eine Zeit gedauert, bis der Knoten geplatzt ist. Ich fand die Person im Training auch richtig gut und dachte aber gleichwohl, ob ich auch die gleiche Erfahrung machen werde, wie sie. Im Moment fühle ich das nicht so, da mich das Training eher deprimiert und ich mit totaler schlechter Energie sogar mit Wut nach Hause fahre.

Nun würde ich gerne aus dieser Gruppierung schnellstmöglich wieder austreten, weil es für mich überhaupt keinen Sinn macht, dort länger weiterzumachen. Das Training zieht mich runter und gibt mir überhaupt keine positive Energie. Ich fahre eher gefrustet mit dem Gedanken heim, daß man nichts kann und daß man nie die Möglichkeit hat, das richtig zu lernen. Da ich ja erst kurz dabei bin, weiß ich teilweise gar nicht, was er von mir erwartet, weil er einem konkret nicht sagt was er will. Und wenn er was fordert, dann wird das kurz angesprochen, mache dieses, mache jenes, aber als Neuling weiß man gar nicht was er genau will und setzt voraus, daß man das weiß. Mit anderen Worten, man kommt sich total bescheuert und verarscht vor. Und das sollte es doch nicht sein. Für mich fühlt sich das so an, als wolle man mich nicht wirklich da aufnehmen. Man kriegt so viel Input reingeprügelt, daß man nichts von dem noch weiß und eher irritiert ist. Ergo kann ich zu Hause dann auch nichts gescheit üben, weil man sich dann irgendeinen Unsinn antrainiert, wo der Lehrer auch wieder motzt und sich drüber lustig macht.

Der Vereinsbeitrag ist nicht ganz so günstig, so daß ich für mich sage, daß bin ich auch nicht bereit zu zahlen, wenn ich jetzt einfach aufhöre. Gibt es eine Möglichkeit, da so aufgrund der kurzen Mitgliedschaft wieder rauszukommen, ohne den ganzen Jahresbeitrag abdrücken zu müssen. Die Mitgliedschaft kann ich frühstens ab September kündigen zum Jahresende.

Mit der Art des Trainings werde ich das nicht so lange aushalten. Da kann ich die Zeit sinnvoller nutzen, als mich im Training fertigmachen zu lassen. So kommt mir das ganze vor.

Gibt es für mich rechtlich eine Möglichkeit, aus dieser Gruppierung nahezu kostenfrei auszutreten? Was hätte ich für Möglichkeiten? Kan man aufgrund solcher Probleme mit dem Lehrer austreten. Schließlich tritt man einer Gruppe bei, um da für sich was mitzunehmen und ordentlich was zu lernen. Ist das nicht auch ein massiver Grund, eine Gruppe vorzeitig zu verlassen, wenn der Lehrer einem nicht die Möglichkeiten gibt, die Sachen so zu lernen, wie es sein soll, daß man vorgeführt wird und förmlich absichtlich im Regen stehengelassen wird. Er sieht doch, daß ich nicht zurechtkomme.

Vielen Dank für Eure Hilfe

Steapa
01-02-2024, 14:13
Hallo Palocan,

Was ich nicht so ganz verstehe ist, warum Du so genau ausführst was Dich stört, wenn Du Ende nur eine Rechtsberatung suchst.
Dabei kann ich Dir nicht helfen.
Aber vielleicht ist die Ausführung auch so lang, weil Du anderwetig Tipps suchst? Da hätte ich einen, der bei mir/uns ganz gut funktioniert hat und immer noch funktioniert.
Wir treffen uns gern mal 30 Minuten vor dem Training mit den absoluten Anfängern und üben Grundtechniken/Einfache Bewegungen und Vokabular, dass im Training (die Gruppe ist zu klein um Anfänger und Fortgeschrittene voneinander zu trennen), manchmal zu kurz kommt. Das hat mir schon sehr geholfen und ich denke ich habe auch anderen so schon helfen können.

Gruß

Inumeg
01-02-2024, 14:43
1) Bietet der Sportverein noch andere Angebote an, dann kommst du nur einer normalen, fristgerechten Kündigung raus. Denn du kannst ja andere Dienstleistungen des Vereins in Anspruch nehmen
2) Selbst wenn der Verein nur aus dieser einen Gruppe besteht und dein einziges Problem ist, dass du mit der Didaktik nicht klarkommst, hast du ebenfalls keine andere Chance.
3) Gute Gründe, die eine vorzeitige Kündigung mit Einsparung der Beiträge rechtfertigen würden, wären meiner Meinung nach Sachen wie Vollständiger, wiederholter Trainingsausfall aller Angebote, Gefährliches Training mit Verletzung von Sicherheitsmaßnahmen und sonstige Tatbestände, die juristisch strafbewährt sind.
Ich bin kein Anwalt, dieses stellt keine Rechtsberatung da.

Katamaus
01-02-2024, 14:45
Verträge lassen sich ja auch in gegenseitigem Einvernehmen auflösen. Hast du denn schon mal gefragt, ob das möglich wäre, so unzufrieden, wie du bist?

MGuzzi
01-02-2024, 15:48
Kündigungen von Vereinsmitgliedschschaften regelt § 39 BGB,
Austritt aus dem Verein

marq
01-02-2024, 16:12
Kündigungen von Vereinsmitgliedschschaften regelt § 39 BGB,
Austritt aus dem Verein

wenn nichts anderes in der vereinssatzung geregelt ist.

Inumeg
01-02-2024, 18:05
Kündigungen von Vereinsmitgliedschschaften regelt § 39 BGB,
Austritt aus dem Verein

Da steht nur, DASS man austreten darf und dass Kündigungsfristen von der Satzung beschränkt (auf maximal zwei Jahre) werden können. Mehr steht da nicht :P

MGuzzi
01-02-2024, 21:20
Reicht doch. Das ist halt der Rahmen in dem man sich bewegt.
Manche denken ja, Fristen wären unzulässig.
Die Satzung regelt dann halt die Details.

Ripley
02-02-2024, 12:48
Gibt es für mich rechtlich eine Möglichkeit, aus dieser Gruppierung nahezu kostenfrei auszutreten?

Was steht denn dazu im Vertrag?

marq
02-02-2024, 13:14
man hat keinen vertrag, wenn es ein verein ist.

MGuzzi
02-02-2024, 14:43
man hat keinen vertrag, wenn es ein verein ist.

Doch.

Die Mitgliedschaft im Verein wird durch die Mitwirkung bei der Vereinsgründung oder durch einen späteren Beitritt erworben und kommt durch einen Vertrag zwischen dem Verein und dem neuen Mitglied zustande. Der Verein bestimmt selbst, wie viele Mitglieder er aufnimmt und welche Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft erfüllt sein müssen (§ 58 Nr. 1 BGB).
https://www.steuerkurse.de/handels-gesellschaftsrecht/gesellschaftsrecht/der-verein/mitgliedschaft-haftung-und-beendigung.html#:~:text=Die%20Mitgliedschaft%20im% 20Verein%20wird,und%20dem%20neuen%20Mitglied%20zus tande.

marq
02-02-2024, 15:02
nein man tritt dem verein nur durch vertrag bei. die rechte und pflichten ergeben sich nicht aus dem vertrag, sondern aus der satzung oder ggf gesetz

Ripley
02-02-2024, 15:28
Gut.
Also: Was steht dazu in der Vereinssatzung?

marq
02-02-2024, 15:37
Gut.
Also: Was steht dazu in der Vereinssatzung?

vielleicht ist es bei palocan ja gar kein verein, sondern ein kommerzieller anbieter :D

MGuzzi
02-02-2024, 15:43
nein man tritt dem verein nur durch vertrag bei. die rechte und pflichten ergeben sich nicht aus dem vertrag, sondern aus der satzung oder ggf gesetz

Ja, dass es in der Satzung steht, schriebst du doch schon?

Ripley
02-02-2024, 19:17
vielleicht ist es bei palocan ja gar kein verein, sondern ein kommerzieller anbieter :DDann wiederum gibt es einen Vertrag.

Siehe oben.

Recursionem ad nauseam.

Palocan
05-02-2024, 15:25
Hallo,

danke für Eure Antworten. Natürlich habe ich nicht eine ausführliche Rechtsberatung erwartet. Entschuldigt, wenn das so rüberkam. Ich bin eher verzweifelt, daß ich mich wo angemeldet habe für eine Sache, die mir eigentlich sehr viel Spaß macht, aber der Lehrer durch sein forsches Voranschreiten und "Reinprügeln" des Lehrstoffes, damit einhergehende ständige Überforderung den Spaß an der Sache nimmt. Eine Alternative habe ich nicht.

Um auf die Frage von Katamaus zurückzukommen, in beiderseitigem Einvernehmen die Mitgliedschaft im Verein zu lösen, wäre für mich der letzte Schritt. Darüber habe ich nachgedacht, denn ich muß einen Sinn in der Teilnahme der Trainingsstunden sehen. Kommt man nicht mit und wird man nicht sozusagen abgeholt, ist das Training für mich nutzlos. Offensichtlich werde ich aber aus der Nummer bis zum Jahresende nicht herauskommen, da alle Vereine nach Corona mit mangelnde Mitglieder und Gelder zu kämpfen haben.

Was mich aber besonders geärgert hatte, ich war beim letzten Trainingstermin nicht dabei. Dann wurden in unserer Gruppe Bilder und Filmchen gepostet und die Teilnehmer, die alles schon länger dabei waren hatten offensichtlich ein gutes Training..... ohne Anfänger. Ich fand das geradezu ein Schlag ins Gesicht. Es kam fast so rüber, als hätten sie ohne einen "blöden Anfänger" mehr Spaß.....

Vllt sollte ich, solange ich da noch Mitglied bin, meinen persönlichen Anspruch runterschrauben und einfach mitmachen. Komme ich nicht mit, dann isses so, vllt wird der Lehrer von alleine auf den Trichter kommen.... daß es Schwachsinn ist, jemanden nicht abzuholen und einfach als Anfänger zu integrieren.

Klar, er hatte angeboten, die letzte 15 Minuten, Extratraining zu geben. Habe mich voll gefreut drauf. Was war, es nahm doch wieder jemand fortgeschrittenes Teil und das Tempo war das gleich. Am besten war die Frage "Was willst Du üben". Blöde Frage.... ich dachte, er hätte speziell für mich als Anfänger was vorbereitet, damit ich schnell Anschluß finde.

Finde es halt schade, daß Vereine bzw. manche Lehrer die Leute einfach stehenlassen, aber auf der anderen Seite händeringend nach Leuten suchen, damit wieder was geht.

Axel
11-02-2024, 16:35
Verein, da fallen mir verschiedene Sachen ein.

1) Wurde genannt, Austritt nach Satzung
2) Sprich mit dem Vorstand und sag, wieso du direkt austreten willst. Meistens wollen Vereine keinen Streß und akzeptieren es so.
3) Kündige fristlos und nenne im Schreiben deine Gründe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Verein auf die Erfüllung der Satzung besteht.
4) wie 3 und stelle direkt alle Zahlungen ein.
5) Wenn du frech bist und eine Mitgliederversammlung ansteht: Sprech dort dein Thema an und guck was passiert ;-).

Und generell, wenn dich das Training so ärgert, dann lass es. Und das Problem dass du ansprichst: Aus dem Grunde starten wir Anfängerkurse um diese soweit hochzufahren, dass sie am normalen Training teilnehmen können. Was du erzählst klingt für mich so, als ob sie nicht auf Anfänger eingestellt sind, also konzeptionel und methodisch. Ich kann total verstehen, dass du kein Bock drauf hast.

Palocan
14-02-2024, 08:25
Verein, da fallen mir verschiedene Sachen ein.

1) Wurde genannt, Austritt nach Satzung
2) Sprich mit dem Vorstand und sag, wieso du direkt austreten willst. Meistens wollen Vereine keinen Streß und akzeptieren es so.
3) Kündige fristlos und nenne im Schreiben deine Gründe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Verein auf die Erfüllung der Satzung besteht.
4) wie 3 und stelle direkt alle Zahlungen ein.
5) Wenn du frech bist und eine Mitgliederversammlung ansteht: Sprech dort dein Thema an und guck was passiert ;-).

Und generell, wenn dich das Training so ärgert, dann lass es. Und das Problem dass du ansprichst: Aus dem Grunde starten wir Anfängerkurse um diese soweit hochzufahren, dass sie am normalen Training teilnehmen können. Was du erzählst klingt für mich so, als ob sie nicht auf Anfänger eingestellt sind, also konzeptionel und methodisch. Ich kann total verstehen, dass du kein Bock drauf hast.

Hallo Axel,

vielen Dank für Deine Antwort.

Die Punkte 3 und 4 werde ich so nicht anstreben. Möchte da auch zwischenmenschlich keine Probleme haben. Sicher wäre das ein guter Weg für einen Exit, doch ich glaube, daß der Lehrer, so wie ich ihn einschätze, das nicht dulden würde. Die wollen laut Satzung die Kündigung sogar fristgerecht mit Einschreibebrief Rückschein.

Punkt 2 wäre eine Alternative, das war auch der Vorschlag von Katamaus, sich gütlich zu einigen. In beiderseitigem Einvernehmen. Da ich aber bei diesem Herrn bisher festgestellt habe, daß er zum einen nicht zuhört, alles besser weiß und auf seine Meinung besteht, redet man aneinander vorbei.

Der Weg wird daher so aussehen, daß ich wohl doch warten muß, bis ich kündigen kann und muß das bis Ende des Jahres so laufen lassen. Die Frage ist, ob ich noch hingehen soll, oder ob ich zumindest einmal die Woche hingehe und wenigstens hier und da noch was aufsauge, was ich gebrauchen kann. Mal schauen.

Ich danke Euch erst einmal für die Antworten und Vorschläge.

Axel
14-02-2024, 13:01
Dir viel Erfolg und ich drücke die Daumen, dass du einen für dich akzeptablen Weg findest.

Palocan
14-02-2024, 13:50
Dir viel Erfolg und ich drücke die Daumen, dass du einen für dich akzeptablen Weg findest.

Vielen Dank Axel

marq
14-02-2024, 14:44
um welchen monatsbeitrag geht es eigentlich?

jkdberlin
15-02-2024, 08:27
Die Punkte 3 und 4 werde ich so nicht anstreben. Möchte da auch zwischenmenschlich keine Probleme haben. Sicher wäre das ein guter Weg für einen Exit, doch ich glaube, daß der Lehrer, so wie ich ihn einschätze, das nicht dulden würde. Die wollen laut Satzung die Kündigung sogar fristgerecht mit Einschreibebrief Rückschein.

Das ist schön, dass die das wollen, jedoch kann heutzutage diese Kündigung textlich, also auch per Email ohne Unterschrift, erfolgen. Allerdings musst du im Streitfall nachweisen, dass sie rechtzeitig (und) eingegangen ist.

Teetrinker
15-02-2024, 11:21
Ich würde kündigen, die Beiträge bis zum Schluss bezahlen, und es unter Lehrgeld verbuchen.

marq
15-02-2024, 11:55
Das ist schön, dass die das wollen, jedoch kann heutzutage diese Kündigung textlich, also auch per Email ohne Unterschrift, erfolgen.

es sei denn die satzung regelt etwas anderes :D

Kensei
15-02-2024, 12:15
Kann eine Vereinssatzung etwas anders regeln, was rechtswidrig ist?

Gast
15-02-2024, 12:20
es sei denn die satzung regelt etwas anderes :D

Die Satzung kann regeln, was sie will. Entsprechende Klauseln sind unwirksam. ;)

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/vertraege-reklamation/kundenrechte/kuendigung-per-email-darauf-sollten-sie-achten-13132

marq
15-02-2024, 12:50
Die Satzung kann regeln, was sie will. Entsprechende Klauseln sind unwirksam. ;)

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/vertraege-reklamation/kundenrechte/kuendigung-per-email-darauf-sollten-sie-achten-13132

nein



Um Missverständnissen vorzubeugen und unnötigen Ärger zu vermeiden, sollten Vereine auf eine schriftliche Kündigung bestehen und dies auch so in der Satzung formulieren:

„Die Kündigung bedarf der Schriftform.“ bzw. „Die Kündigung muss schriftlich erfolgen.“

Grundsätzlich ist dann nur die tatsächlich schriftliche, mit Unterschrift versehene Kündigung gültig. Allerdings gilt im Vereinsrecht nach § 127 Abs. 2 BGB auch die Kündigung per Email als schriftliche Kündigung. Eine solche könnte auch knapp vor Ablauf der Kündigungsfrist abgegeben werden, denn sie gilt als zugestellt, wenn sie im Vereinspostfach landet. Schließt man technische Probleme aus, ist das der Fall, sobald das Noch-Mitglied die Mail abschickt. Möchte der Verein eine Kündigung per Email ausschließen, muss er das in der Satzung explizit angeben:

„Die Kündigung muss schriftlich und in Briefform / per Einschreiben erfolgen.“

Dann zählt das Datum, an dem die Kündigung dem Verein sicher zugestellt und unter gewöhnlichen Umständen zur Kenntnis genommen wird.

Gast
15-02-2024, 13:20
(...)

Danke schön. Mir war nicht bekannt, dass Vereine eine Kündigung per E-Mail ausschließen können. Das kann ich auch nachvollziehen. E-Mails haben oft keine "sprechenden" Adressen, daher kann man manchmal nicht sicher sein, vom wem sie tatsächlich stammen.

Aber kann der Verein mir tatsächlich die Art und Weise vorschreiben, wie ich die Kündigung schicke? Einschreiben mit Rückschein? Kann der Verein meine schriftliche Kündigung im Extremfall zurückweisen, weil ich sie persönlich abgegeben habe, statt sie wie gefordert per Einschreiben zu schicken? :confused: Wo ist da der Sinn?

jkdberlin
15-02-2024, 13:33
Ja, das kann der Verein. Er muss es in der Satzung regeln und diese Satzung muss dem Neumitglied vor Beitritt vorgelegt werden.

Unser Verein hat Kündigungen per Email seit 2002 in der Satzung. Macht es alles viel einfacher.

Katamaus
15-02-2024, 13:49
Ich frage mich ja nach wie vor, wieso man erstmal ein juristisches Proseminar abhalten will, bevor man einfach mal mit dem Verein redet, ob und wie man das gemeinsam regeln kann. Die Vereine, in denen ich bin oder bisher war (außer dem DAV, aber der ist ja auch nur noch formal ein Verein und ansonsten ein Wirtschaftsunternehmen) wären da ganz bestimmt einem für beide Seiten tragbaren Kompromiss zugänglich (gewesen).

Das ist ja wie bei Watzlawicks Anleitung zum Unglücklichsein:

Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich. - Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er "Guten Tag" sagen kann, schreit ihn unser Mann an: "Behalten Sie Ihren Hammer".

Gast
15-02-2024, 14:08
Ich frage mich ja nach wie vor, wieso man erstmal ein juristisches Proseminar abhalten will, bevor man einfach mal mit dem Verein redet, ob und wie man das gemeinsam regeln kann.

Ist das nicht in allen Threads dieser Art so? "Ich brauche euren Rat" und dann kommt nichts hilfreiches mehr ...

Mir ist beispielsweise nicht klar, welches Problem Palocan konkret hat. Welche Übungen soll er machen, was sollen die Leute "vorführen"? Um welche Kampfkunst geht es eigentlich? Warum gibt es keine Alternativen? Welche Stadt?

Palocan
15-02-2024, 15:47
Ist das nicht in allen Threads dieser Art so? "Ich brauche euren Rat" und dann kommt nichts hilfreiches mehr ...

Mir ist beispielsweise nicht klar, welches Problem Palocan konkret hat. Welche Übungen soll er machen, was sollen die Leute "vorführen"? Um welche Kampfkunst geht es eigentlich? Warum gibt es keine Alternativen? Welche Stadt?

Über das Problem mit dem Lehrer in der Gruppe habe ich geschrieben. Es gibt tatsächlich keine Alternativen. Das habe ich schon alles abgecheckt. Da der Lehrer hier mitlesen kann, habe ich Ort und Kampfkunstart nicht genannt. Ich möchte nicht, daß er das liest und daß es dann im Dojo Pallaver gibt. Ich denke, daß das nachvollziehbar ist. Ist auch für mein Problem unerheblich zu erklären, auch wenn das einige wissen wollen.
Ich habe über katamaus seinen Vorschlag nachgedacht und werde das auch zu gegebener Zeit mit dem Lehrer besprechen. Das muß ein passender Zeitpunkt sein, um den Austrittswunsch zu stellen.
Es kostetet mich 25 Euro im Monat, was für mich aber derzeit auch sehr viel Geld darstellt. Näher möchte ich da nicht eingehen. Für den ein oder anderen ist das vielleicht kein großer Betrag, für den ein oder anderen schon. Und wenn man im Unterricht nicht mitkommt und es in einem Lerntempo so schnell vorangeht, dann kann das Geld auch sehr viel sein.
Ich danke Euch für Eure Antworten. Ich habe einige Denkanstöße erhalten und werde Euch zu gegebener Zeit berichten, wie für mich das ganz ausgegangen ist.