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Vollständige Version anzeigen : DGE aktuelle Ernährungsempfehlungen



Alfons Heck
08-03-2024, 06:51
Hier https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/gut-essen-und-trinken/dge-empfehlungen/ etwas allgemein gehaltene Tips.
Hier https://www.dge.de/fileadmin/dok/gesunde-ernaehrung/ernaehrungsempfehlung/pyramide/200714-DGE-Arbeitsblaetter-03-formular.pdf eine Ernährungspyramide zum mitmachen.


Gruß
Alfons.

HAZ3
08-03-2024, 06:59
300g Fleisch die Woche und Milchprodukte jeden Tag
..soso...
Richtig schlecht,die ganze Organisation die hinter sowas steckt mehr als fraglich.

Ripley
08-03-2024, 07:30
300g Fleisch die Woche und Milchprodukte jeden Tag
..soso...
Richtig schlecht,die ganze Organisation die hinter sowas steckt mehr als fraglich.Findest du?
Ich habe mir die Empfehlungen gerade durchgelesen. Und im Großen und Ganzen entspricht das auch unserer Ernährung hier.
Okay, ein paar Abstriche - oder eher Zulagen - in Form von Süßem oder Chips genehmigen wir uns darüber hinaus. Aber das ist nur, damit der Livestyle-Heiligenschein nicht anfängt zu quietschen.

Zingultas
08-03-2024, 08:15
"Wenn Sie Fleisch und Wurst essen, dann nicht mehr als 300 g pro Woche"
Es gibt viele die soviel täglich essen.

Als Ernährungswissenschaftler der nicht für/bei der DGE arbeitet, kann ich nicht sagen, dass die DGE schlecht ist.
Kritik kann man überall üben...

marq
08-03-2024, 11:33
Richtig schlecht,die ganze Organisation die hinter sowas steckt mehr als fraglich.

welche studien unterstützen deine thesen? und ist die kritik nur auf den fleischverzehrbezogen oder allgemein.

egonolsen
08-03-2024, 12:08
Fleisch ist eines der verträglichsten Nahrungsmittel. Das Problem sind die verarbeiteten Wurstwaren mit den ganzen Zusatzstoffen, Nitritpökelsalz etc., und natürlich die industrielle Tierhaltung, die kein ernährungsphysiologisch hochwertiges Fleisch produziert.
Wer Fleisch und verarbeitete Fleischwaren gleichsetzt, keine Unterscheidung zwischen industrieller Tierhaltung und z.B. Weidehaltung macht und für alles eine gemeinsame Empfehlung abgibt, hat entweder wenig Ahnung oder erzählt nur die halbe Wahrheit.
Aus ökologischen (und ethischen, je nach persönlicher Einstellung) Gründen hat es natürlich schon Sinn, den Fleischkonsum einzuschränken. Aber man solle mir bitte nicht erzählen, dass es besser für die Gesundheit wäre. Wenn ich dann weiter lese, man solle Sojaöl und Margarine konsumieren, was soll man dazu noch sagen. So etwas ist auf meiner Fahrradkette besser aufgehoben als in meinem Körper. Rapsöl ist aber wiederum OK, ist praktisch das Olivenöl des Nordens.
Die Empfehlungen, viel Wasser trinken und Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Vollkorn essen, sind vernünftig. Wobei ich bei Vollkorn die Einschränkung auf lange gegangenen Sauerteig (24 h) machen würde. Wenn der Teig zu kurz geht, dann sind noch zu viele Pflanzenabwehrstoffe drin, die Probleme machen können. Gibt es so in der Form aber praktisch nicht (mehr) zu kaufen, das müsste man selbst machen.
Generell fehlt mir bei den Empfehlungen jegliche Erwähnung von Fermentprodukten. Unfermentiertes Soja sollte z.B. man eher nicht zu viel essen, fermentiertes ist aber unproblematisch.
Alles in allem denke ich, dass sich diese "Empfehlungen" eher an colasaufende Chipsfresser mit IQ 80 richten. Das ist die einzige Gruppe, die von diesen Empfehlungen wirklich profitieren kann.

marq
08-03-2024, 14:29
es sind und sollen ja allgemein verständliche empfehlungen sein, die für die meisten menschen umsetzbar sind, sowohl finanziell als auch intellektuell machbar sind. es ist keine empfehlung für die beste ernährung, die machbar ist.

Billy die Kampfkugel
10-03-2024, 08:38
Da ist es etwas ausführlicher:
https://www.oekotest.de/essen-trinken/Mehr-Huelsenfruechte-weniger-Fleisch-DGE-stellt-neue-Empfehlungen-vor-_14483_1.html?utm_source=pocket-newtab-de-de
So ganz überzeugt mich das mit den Nüssen nicht:
https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/gesundheit/nuesse-wie-nachhaltig-und-gesund-sind-sie-100.html
Fisch:
https://www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/fisch/fisch-verbraucherschutz/

Gut unterm Strich wahrscheinlich besser als mehr Fleisch und Wurstverzehr, letztlich global gesehen auch eher für den Teil der Menschheit auf der Sonnenseite des Lebens. Da wird es hintransportiert. Allein sich die Ernährung so frei zusammenstellen zu können ist Luxus.

Ripley
11-03-2024, 08:43
Gut unterm Strich wahrscheinlich besser als mehr Fleisch und Wurstverzehr, letztlich global gesehen auch eher für den Teil der Menschheit auf der Sonnenseite des Lebens. Da wird es hintransportiert. Allein sich die Ernährung so frei zusammenstellen zu können ist Luxus.

Das ist natürlich richtig.

Andererseits ist in den ärmeren Ländern der Anteil Übergewichtiger insgesamt deutlich geringer.

Wir leben hier in einer Kultur, die frisst bis zum Anschlag ... und dann medikamentös die Metabolisiering "überflüssiger" Kalorien unterbindet.

angHell
13-03-2024, 11:09
Ich esse etwa 6-8 Eier und 600 Gramm Fleisch täglich, hauptsächlich Huhn (Bio), sehr wenig verarbeites Zeug, seit keine Ahnung 15 Jahren, Blutwerte sind top und Gesundheit auch...

Halte mich da an eine andere Ernährungspyramide:

48185

Alternativ:

48186

:D

angHell
13-03-2024, 11:11
Das war auch nen guter thread zum Thema, hier die Ernährungspyramide der Schweiz:

https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?175118-Das-soll-%C2%B4ne-vern%C3%BCnfitge-Ern%C3%A4hrung-sein&p=3414355#post3414355

Sieht auf jeden Fall vernünfiger aus imo.

marq
13-03-2024, 12:29
Ich esse etwa 6-8 Eier und 600 Gramm Fleisch täglich, hauptsächlich Huhn (Bio), sehr wenig verarbeites Zeug, seit keine Ahnung 15 Jahren, Blutwerte sind top und Gesundheit auch...

Halte mich da an eine andere Ernährungspyramide:


in deiner ist aber auch nicht der ökologische aspekt enthalten..... wie bei der DGE ;), denn mit viel fleisch und ei produziert man natürlichen einen großen abdruck.

ThomasL
13-03-2024, 12:54
Fleisch ist klar, aber Ei???

ThomasL
19-03-2024, 10:54
Keine Antwort?

Hat sich einer mal angesehen, warum die nur noch ein Ei pro Woche empfehlen?
Ich dachte die ganzen Bedenken die man früher bzgl. Eiern hatte, wären inzwischen widerlegt?

marq
19-03-2024, 11:10
es geht um ökologische aspekte bei den eiern.

Tantal
19-03-2024, 11:19
Die DGE bezieht auch Klimaaspekte etc. mit ein. Wenns dir um die Gesundheit geht dann iss ruhig Eier, mache ich auch

Edit: Marq war schneller

marq
19-03-2024, 11:41
Die DGE bezieht auch Klimaaspekte etc. mit ein. Wenns dir um die Gesundheit geht dann iss ruhig Eier, mache ich auch

werde einem boomer gerecht..... : scheissegal hauptsache ........ sagt die jugend :D probiers mal mit soja :D

OliverT
19-03-2024, 16:22
werde einem boomer gerecht..... : scheissegal hauptsache ........ sagt die jugend :D probiers mal mit soja :D

Mir ist es da wichtiger mich gesund zu ernähren.

angHell
19-03-2024, 18:39
Also Ökologie lasse ich mir da ungern vorhalten ehrlich gesagt. (Bio) Eier haben ne echt super Ökobilanz verhältnismäßig, und Biohuhn ist auch noch ziemlich gut. Die richtig heftigen Sachen sind halt Rinder und auch Schwein, auch wegen dem Methan (4-fache Treibhauswirkung wie CO2).
Klar könnte man noch ökologischer Leben als ich, aber nicht viel, und in den Industrienationen gehöre ich vermutlich zum besten Prozent, dafür esse ich auch noch geil und halte meine Muskulatur, vertrage mein Training und bin gut gesund...

angHell
19-03-2024, 18:42
Ich glaube bspw. kaum das ne Ökobilanz von konvetionellen Weizen aus der Ukraine oder Kanada, vollkommen falsche Klimazone, wo dann kurz vor der Ernte nochmal massenweise Roundup draufgekippt wird, um dem Weizen die Feuchtigkeit zu entziehen, damit er nicht wegschimmelt, wirklich besser ist, auch wenn ich da Aufwand/Nutzen-verhältnismäßig erstmal mehr Leute mit satt / ausreichend makronährstofffen versorgt kriege...

marq
19-03-2024, 19:48
Mir ist es da wichtiger mich gesund zu ernähren.

ja genau. nach mir die sintflut, äh die wüste :D



ja aber diesen billig weizen fressen die guten hühner, damit sie fein eier legen :D

angHell
19-03-2024, 20:46
Bio Hühner essen meist besseres Zeug und v.a. mit dem Unterschied: Bioessen!

MGuzzi
19-03-2024, 21:09
Keine Antwort?

Hat sich einer mal angesehen, warum die nur noch ein Ei pro Woche empfehlen?
Ich dachte die ganzen Bedenken die man früher bzgl. Eiern hatte, wären inzwischen widerlegt?

Diese Empfehlungen wurden mithilfe eines mathematischen Modells errechnet, in das neben den gesundheilichen Aspekten Berechnungen zur Entwicklung des Klimas mit eingeflossen sind.
Das hat also mit Ernährung nur noch bedingt zu tun.


Bei der bisherigen Ableitung der lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen der DGE wurde als Grundlage vor allem die Nährstoffversorgung berücksichtigt (siehe Frage 2). Darüber hinaus wurden weitere Aspekte wie präventive Eigenschaften von Nährstoffen sowie Aspekte der ökologischen Nachhaltigkeit einbezogen.

Bei der aktuellen Überarbeitung wurden nun zusätzlich zur Nährstoffversorgung auch die Reduzierung der Risiken für ernährungsmitbedingte Krankheiten sowie die Minimierung von schädlichen Umwelt- und Klimaeffekten (Treibhausgasemission und Landnutzung) mithilfe eines mathematischen Optimierungsmodells direkt in die Berechnung einbezogen

Nach der Franfurter Rundschau kommen andere Wissnschaftler (werden leider nicht nicht genannt) zu folgender Aussage:


Die Wissenschaftler entwickelten auch ein Szenario für eine klimaverträgliche und gesunde Ernährung – ohne exzessiven Konsum von Zucker, Fett, Fleisch und Wurst. Ergebnis: Pro Woche wären pro Person zwei Portionen rotes Fleisch (Rind, Schwein, Schaf oder Ziege) à 85 Gramm, sieben Portionen Geflügel und fünf Eier drin.

OliverT
19-03-2024, 22:12
ja genau. nach mir die sintflut, äh die wüste :D

Dafür fliege ich halt nicht durch die Weltgeschichte.

ThomasL
20-03-2024, 05:43
ja genau. nach mir die sintflut, äh die wüste :D



ja aber diesen billig weizen fressen die guten hühner, damit sie fein eier legen :D
Wie war das gleich nochmal mit dem tägliche Kaffeekonsum?

Zu Eiern habe ich ja was verlinkt, ich bezweifele, dass die Bilanz da so schlecht ist (insbesonders wenn sie lokal produziert werden, wie hier bei uns), werde ich mir bei Gelegenheit aber nochmal genauer anschauen. So ein kombinierte Betrachtung halte ich für mehr als fragwürdig.

Euch allen Danke für das Feeback!

egonolsen
20-03-2024, 06:43
Diese Empfehlungen wurden mithilfe eines mathematischen Modells errechnet, in das neben den gesundheilichen Aspekten Berechnungen zur Entwicklung des Klimas mit eingeflossen sind.
Das hat also mit Ernährung nur noch bedingt zu tun.


Echt jetzt? (Ich hatte das letztens nur überflogen.)
Die "mathematischen Modelle" mal wieder. Naja, ist mir eigentlich egal, es ist sogar besser, wenn die Leute anfangen, mehr Soja zu fressen und ihre Körperzellen mit Sojaöl zu schmieren. Bleiben mehr Eier für mich übrig :D

angHell
20-03-2024, 09:00
Zu Eiern habe ich ja was verlinkt, ich bezweifele, dass die Bilanz da so schlecht ist (insbesonders wenn sie lokal produziert werden, wie hier bei uns), werde ich mir bei Gelegenheit aber nochmal genauer anschauen. So ein kombinierte Betrachtung halte ich für mehr als fragwürdig.


Habe keinen Link gesehen! Habe mir selbst aber schon häufiger so Sachen angesehen, sowohl CO2-Bilanz als auch Ökobilanz. Ein Freund von mir der studierter Öko-Landwirt ist behauptet sogar immer, dass die Ökobilanz von importierten Bio-Lebensmitteln immernoch besser ist als bei konventionellen lokal produzierten. Natürlich kennt er die entsprechende Studienlage (ich nicht...).

marq
20-03-2024, 10:19
hier sieht man sehr gut , dass die klimaziele nie eingehalten werden , da der eine das ,der andere das macht und viele beides und weder auch der eine oder andere verzichten wollen, weil es doch aus persönlicher sicht nicht so schlimm ist.

ich habe einen geutten freund, der jahrlich mind. 2 fernreisen und ein paar andere flugtripps unternimmt, er behauptet auch das zu brauchen, weil er sonst einen burn out bekommt und nicht so schlimm ist weil sene oma noch nie geflogen ist :D

ThomasL
20-03-2024, 10:48
Nochmal, was ist mit Dir selbst marq. Im anderen Thread habe ich herausgelesen, dass du täglich Kaffee konsumierst, wie sieht es damit aus?
Ist nämlich eines der Hauptprobleme, immer nur bei den anderen zu schauen ;-)

ThomasL
20-03-2024, 10:51
Habe keinen Link gesehen! Habe mir selbst aber schon häufiger so Sachen angesehen, sowohl CO2-Bilanz als auch Ökobilanz. Ein Freund von mir der studierter Öko-Landwirt ist behauptet sogar immer, dass die Ökobilanz von importierten Bio-Lebensmitteln immernoch besser ist als bei konventionellen lokal produzierten. Natürlich kennt er die entsprechende Studienlage (ich nicht...).
Sorry, habe ich dann tatsächlich nicht gepostet, bei einer kurzen Suche konnte auf die Aussage von marq nur Angaben finden, nachdem die Bilanz von Eiern ganz in Ordnung ist. Daher meine Rückfrage an ihn (leider unbeantwortet) bzgl. der folgenden Aussage:


marq:
in deiner ist aber auch nicht der ökologische aspekt enthalten..... wie bei der DGE , denn mit viel fleisch und ei produziert man natürlichen einen großen abdruck.

Geht nur um "Ei", Fleisch ist ja klar.

angHell
20-03-2024, 11:23
Habe ich ja schon was zu geschrieben, kommt auch aufs Fleisch an, Käse und Butter ist bspw. etwa so schlecht wie Rindfleisch meine ich (kommt auch auf den Käse an..), Huhn ist recht sparsam was das angeht. Ei noch deutlich weniger.

Hier noch nen Überblick:

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/6232/dokumente/ifeu_2020_oekologische-fussabdruecke-von-lebensmitteln.pdf

Ist aber recht grob, siehe de Bandbreite bei Rindfleisch, auch Transportwege werden zu recht mit einberechnet, macht aber natürlich nen riesigen Unterschied ob Dein Rind aus Argentinien importiert wird oder wirklich vom Schlachter um die Ecke kommt, bspw. Ebenso ist der Hühnerdurchschnitt zu sehen, weil viel importiert wird. Mein Zeug kommt alles aus Deutschland und die Eier aus der Gegend...
Und auch über Nachhaltigkeit wird hier wenig geschrieben sondern nur über die Co2-Äquivalente. Ein Problem beim konventionellen Weizen hatte ich ja oben schon angeführt...

PS: Methan und Lachgas wurde wohl mit einberechnet.

angHell
20-03-2024, 12:03
Auch ganz spannend:

https://nachhaltig-sein.info/lebensweise/nachhaltig-grillen-tipps-oekobilanz-holzkohle-grill-klimafreundlich-bbq

marq
20-03-2024, 13:28
nicht alles was ich hier schreibe, ist meine meinung :D

ps : ich trinke ausschliesslich Bio Lupinenkaffee ;)

MGuzzi
20-03-2024, 14:26
. Ein Freund von mir der studierter Öko-Landwirt ist behauptet sogar immer, dass die Ökobilanz von importierten Bio-Lebensmitteln immernoch besser ist als bei konventionellen lokal produzierten. Natürlich kennt er die entsprechende Studienlage (ich nicht...).

Stimmt so nicht, und es kommt drauf an welche Aspekte man da untersucht.
Je nach Wirkungskategorie gibt es da deutliche Unterschiede.

https://acrobat.adobe.com/id/urn:aaid:sc:EU:4529564e-4838-4658-8f29-0b454451345a

ThomasL
21-03-2024, 06:23
nicht alles was ich hier schreibe, ist meine meinung :D

ps : ich trinke ausschliesslich Bio Lupinenkaffee ;)
Anfänger, Löwenzahnwurzeln rösten ist angesagt.