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Vollständige Version anzeigen : Wie gewalttätig sind Grundschulen - was tun ?



Karateman
26-03-2024, 18:19
Hidiho frage wie krass geht es in den Grundschulen zu heutzutage?
Ich hab grad nen Artikel gelesen das es dort wohl "Am Boden erst richtig los geht" stand da.
Ist das Gewaltpotenzial höher geworden schon bei Grundschülern und was würdet ihr empfehlen damit ein Kind noch ohne Probleme lernen darf ohne angst zu haben in einer Art Knast mit Gewalttätern gehen zu müssen täglich?

Danke :-)

amasbaal
26-03-2024, 18:35
gewaltkompetenz erlangen und kein leichtes opfer sein.
"früher" musste jeder damit rechnen, genau so zurück zu bekommen, wie er austeilt. heute besteht da bei sehr vielen kindern keinerlei gefahr mehr für den/die täter, die zu der kleinen gruppe der noch "gewaltkompetenten" gehört und der diesen machtvorteil dann gnadenlos ausnutzen kann.
kinder müssen sich raufen können. solange das nicht ausartet, würde ich mich als elternteil da nicht einmischen oder dem kind das sogar (als spiel) verbieten. gilt nicht nur für jungs.
helikotptereltern erziehen wehrlose und unselbständige kinder, wenn sie von allen möglichen gefahren des alltags ferngehalten werden. das ergebnis ist dann oft: lässt sich eine gefahrensituation dann doch nicht vermeiden und ist man nicht schützend dabei, dann können die kids damit nicht umgehen. auf die art wird auch angst vor allem und jedem gezüchtet. einen solchen "angsthasen" riechen die raubtiere auf dem schulhof regelrecht. das ist eine einladung.

Pflöte
26-03-2024, 19:37
Was ich gehört habe (von Personal und von Grundschülern selbst über verschiedene Bezirke in Berlin hinweg) ist eine im Vergleich zu meiner Grundschulzeit extreme Zunahme von Vorfällen, bei denen Kinder "Rot sehen". Damit meine ich, dass Kinder komplett ausrasten, fast nichts mehr um sich herum wahrnehmen, hemmungslos auf ein anderes Kind einschlagen und nur noch von Erwachsenen weggezogen werden können, wobei sie dann noch weiter um sich schlagen. Die Auslöser sind Kleinigkeiten - ein Kind wird angerempelt, bekommt einen blöden Spruch an den Kopf, darf nicht auf die Schaukel oder sonstwas.

Gerade dieses Ausrasten zeigt ja (meiner unkundigen Meinung nach) auch, dass die Kinder "krank" sind, also unter Druck oder Stress stehen, der sich dann in bestimmten Momenten auf diese Weise entlädt. Da kann man nur auf der familiären Seite ansetzen. Wenn die Eltern sich darum nicht kümmern, passiert da auch nichts und man kann nur hoffen, dass es sich irgendwann "rauswächst". Ich hätte auch keine Idee, wie sich andere Kinder davor schützen könnten.

Dass Kinder Angst haben, zur Schule zu gehen, habe ich nur einmal von einer Schule gehört, da aber von mehreren Kindern. Dort kam es zu massiven Gewalttaten, kleineren Gewalttaten, Bedrohungen, Mobbing usw. die aber deutlich nicht in das Schema "Kind sieht Rot" passen, da z.T. aus Gruppen heraus gehandelt wurde und über längere Zeit. Insgesamt schien das dort der Alltag für die Kinder zu sein. Ich weiß nicht, was dort schief lief, doch würde ich das als Idee mit mangelnder Aufmerksamkeit der Lehrer begründen, da die Schule ja von einer ähnlichen Klientel besucht wurde, wie andere Schulen in der Nähe. In solchen Situationen würde wohl nur ein Schulwechsel helfen.

Oldschool
26-03-2024, 20:08
Leider bei meinem Sohn passiert (vor rund 6 Jahren): Er wird ständig von einem Schüler aus der Parallelklasse angegriffen, sagt leider auch zuhause erst mal nichts, wir erfahren das dann von Freunden von ihm. Wir haben dann versucht, ihn zu befragen ohne Druck aufzubauen. Ergebnis er hatte Angst davor, dass er Ärger kriegt, wenn er sich wehren würden, weil das leider schon passiert ist.

Wir haben dann in der Schule Krach geschlagen, und jetzt kommt der irre Teil: Dieser Schüler war schon seit mindestens 1 Jahr dafür bekannt, dass er andere massiv körperlich angeht. Seine Klassenlehrerin sagt O-Ton, dass sie schon überlegt habe, einen Sandsack zu kaufen und in der Klasse aufzuhängen, damit der Junge seine Aggressionen loswerden könne. Aber man hat bis dato einfach nichts unternommen, weil man den Schüler nicht noch aggressiver machen wollte. Mit anderen Worten: Sämtliche Pädagogen waren mit der Situation völlig überfordert.

Wir drohten dann mit Schulamt und Förderkreis, das hat dann letztlich "nur" zu einem Elterngespräch geführt. Die Eltern waren "durchaus betroffen", wussten aber auch nicht was sie tun sollten bzw. ihn war es dann letzten Endes auch egal.

Ergebnis der gesamten Aktion: Der Schüler hat in den Pausen und in der Nachmittagsbetreuung eine eigene Lehrkraft bzw. Betreuerin an die Seite gestellt bekommen, die darauf aufgepasst hat, dass er keinen Sche*ß macht.

Seitdem weiß ich 2 Sachen:

1. Pädagogen sind oft überfordert (viel zu viel Arbeit, viel zu wenig Zeit, aber auch unbeherrschte Gewalt die sie nie kennengelernt haben)
2. Die "Halt Stop"-Hand und das unbedingte Beharren darauf hat exrem viel Schaden bei den Kindern angerichtet, vor allem wenn sie darauf vertraut haben, dass der/die andere dann wirklich aufhört. Was halt leider nicht passiert.

amasbaal
26-03-2024, 20:23
Sämtliche Pädagogen waren mit der Situation völlig überfordert. ... Gewalt die sie nie kennengelernt haben

auch da ist keine "gewaltkompetenz" vorhanden. selbst gewaltfrei erziehen, ist natürlich super, aber derart entfernt von der realität zu sein, weil man alles, was mit gewalt zu tun hat grundsätzlich von sich und seinen schützlingen fernhält und aus dem wahren leben ideell entfernt, bedeutet eine weitere kuschelblase aufzupusten, die von der wirklichkeit zum platzen gebracht wird, sobald sie da rein piekst.
"Halt. Stop" .... ist doch lächerlich. v.a. wenn man kinder in dem glauben erzieht, sie seien die größten, ihnen könne niemand was und man müsse sich nur durchsetzen, zugleich aber konflikte künstlich von den kleinen fernhält und sie nicht zum aufbau von frustrationstoleranz kommen lässt. das begünstigt zum einen "ausraster" wegen nichtigkeiten (kind FÜHLT sich irgendwie nicht so toll und mächtig, wie es ihm vorgegaukelt wurde, zu sein und erträgt die "niederlage" nicht, nicht das bekommen zu haben, was es wollte) und zum anderen die unfähigkeit auf körperliche angriffe angemessen zu reagieren. und dann: wieso hört der andere nicht auf mich, wo ich doch so toll bin und alles richtig mache und meine "Halt stopp" magie angewendet habe...

die kinderchen und die pädagogen werden von keinem kind mehr ernst genommen, das anders sozialisiert wurde und (leider im negativen sinne) gewalterfahren ist. letzteres kann seinen frust dann mit aller gewalt ungebremst und ungehindert rauslassen.
am ende sind da dann nur "verlierer".

Kensei
26-03-2024, 20:24
Kriegen wir jetzt auch noch n paar Statistiken, oder wird das wieder nur son Hören-sagen Ding mit anekdotischer Evidenz?
Gürteltier ist doch an ner Grundschule. Der kann mal vom Leder ziehen was heut alles so krass abgeht… :rolleyes:

Pflöte
26-03-2024, 20:39
Klemm dir deine Statistiken sonstwohin. Wenn mir mehrere Kinder und Erwachsene völlig unabhängig voneinander ziemlich ähnliche Geschichten von ausrastenden Kindern erzählen, reicht mir das, um Schlüsse zu ziehen.

Wenn ein Kind von der Mutter zum Arzt gebracht wird, weil es von Kopf bis Fuß mit blauen Flecken und Kratzern übersäht ist, weil es von mehreren anderen Kindern minutenlang verprügelt wurde, die nebenbei noch versucht haben, es zu ersticken, dann fällt dir natürlich nur Spott ein ... "ey, geht voll krass an den Grundschulen ab hahahaha". (Das war z.B. ein Vorfall an oben angesprochener Schule.)

Pflöte
26-03-2024, 21:50
Wollte das ursprünglich gar nicht explizit erwähnen und es schwammig bei "massiver Gewalt" belassen, eben weil ich eigentlich nicht auf den Zug "alles so krass heute und viel schlimmer als früher und ratet mal woran das liegt" aufspringen wollte. Nun habe ich kurz "Rot gesehen" und es doch rausgehauen.

Die Frage, wie Kinder lernen können, sollten, müssten mit Gewalt oder einfach mit Konflikten umzugehen finde ich aber schon interessant, ebenso wie Erwachsene sich verhalten sollten. Von meiner Seite aus kann ich da aber nur Vermutungen anstellen, gebe ich zu.

amasbaal
26-03-2024, 22:08
Mal abgesehen von der Absicht, die der TE mit dem Beitrag erfolgt: Sieh es mal so: Der Minister hat gesagt, wir müssen kriegstüchtig werden! Da kann man nicht wegen jedem blauen Fleck rumjammern.

die, die wegen jedem blauen fleck rumjammern und ihren kindern das raufen verbieten, den zwischenmenschlichen radikalpazifismus predigen und den helikopter machen, sind absurderweise ja auch am schnellsten dabei, wenn es darum geht zu beklagen, dass man noch lange nicht genug militärisch in anderen (!) ländern vorgeht - aber bitte ohne mein kind natürlich.

konnte ich mir jetzt nicht verkneifen.

ot beendet und kommt nicht mehr vor.

MGuzzi
26-03-2024, 22:11
Wir haben dann in der Schule Krach geschlagen, und jetzt kommt der irre Teil: Dieser Schüler war schon seit mindestens 1 Jahr dafür bekannt, dass er andere massiv körperlich angeht. Seine Klassenlehrerin sagt O-Ton, dass sie schon überlegt habe, einen Sandsack zu kaufen und in der Klasse aufzuhängen, damit der Junge seine Aggressionen loswerden könne.

Meine Güte, auch noch Sonderbehandlung...
Da hilft nur ein Schulverweis, erst die Androhung, dann ernst machen.
Für die Erziehung sind in erster Linie die Eltern zuständig, die haben das wohl verbockt.
Man ksnn doch nicht vor einem Kind kapitulieren, und alle anderen Schüler drunter leiden lassen.

hopihallido
26-03-2024, 22:58
Aus einem Artikel von heute:


Ein in der Münchener Polizeistatistik nicht namentlich genannter Psychologe formuliert es so: „Kriminologisch fällt auf, dass die maßgeblichen Entstehungsfaktoren von durch Jugendliche begangene Kriminalität oftmals dysfunktionale Familienstrukturen und Perspektivlosigkeit liegen – außerhalb des unmittelbaren Einflussbereiches der Polizei.“

Quelle:
Generation Gewalt: Was ist bloß mit unseren Kindern los? (https://www.nius.de/kommentar/generation-gewalt-was-ist-bloss-mit-unseren-kindern-los/a760ecaf-0699-4308-9c3e-a43e93c21d1a)

Kensei
26-03-2024, 23:34
Da gehts um Straftaten von Kindern zwischen 14 und 18. Was hat das mit dem Thema „Gewalt an Grundschulen“ zu tun? Und damit, ob die immer „krasser“ werden?

Gibts dazu jetzt noch ne Statistik, oder bleibts bei einzelnen Anekdoten?

Überlege gerade noch, ob ich das Thema ernst nehmen kann und als Lehrer mal was dazu schreiben soll, oder ob ich euch links liegen lasse, weil es wieder droht so eine sinnlos Debatte im typischen KKB Empörungsduktus zu werden, die dann eh nach zwei Wochen hitziger Diskussion ohne erkennbares Ergebnis geschlossen wird. Bei Pflötes Wutausbruch schwant mir schonmal nichts gutes.

Schwierig.

amasbaal
26-03-2024, 23:35
Aus einem Artikel von heute:



Quelle:
Generation Gewalt: Was ist bloß mit unseren Kindern los? (https://www.nius.de/kommentar/generation-gewalt-was-ist-bloss-mit-unseren-kindern-los/a760ecaf-0699-4308-9c3e-a43e93c21d1a)

ja, wichtiger punkt. das sind die mit der "gewaltkompetenz" durch selbst erfahrene gewalt (physisch und sozial).
bevor mich einer falsch verstehen will DIESE ART gewaltkompetenz zu erlangen, ist natürlich nicht das, was für die "opfer" hilfreich wäre. das geht auch auf ganz anderen wegen, bei denen niemand "opfer" sein muss.
was sagen denn die pädagogen? wenn das pädagogische ziel die erlangung von gewaltkompetenz ist, wie kann man das vernünftig und zum wohle und im Interesse der Kinder hinkriegen? wie könnte ein konzept für eine gewaltlose erziehung zur gewaltkompetenz aussehen? (mit gewaltlos meine ich nicht unkörperlich. spielerisches raufen ist für mich zb. keine gewalt). wie müsste das physisch ablaufen und v.a., weil unklarer - was für eine psychologie, welche didaktik usw.? was wäre dann eigentlich mit den kindern, die täter sind? wie geht man dann mit denen um?
ist jetzt schlicht neugierde, die mich da antreibt. fänd ich interessant, wie so was aussehen könnte.

Uruk
26-03-2024, 23:42
Gewalt an Schulen (so 4. Klasse bis Abi) ist grundsätzlich nichts Neues.
Auch nicht "extreme, finalisierende Gewalt", "Gruppenmobbing" bis "hin zu Toten".
Das gab es im Kaiserreich, im ... Reich, nach dem Kriege und bei uns in den 1970er und 1980er...
(Gibt auch Belege dafür.)

M. M. n. wird es eher weniger.
Bzw. ich bin mir da sehr sicher.
Nur die mediale Beachtung ist eine andere.

Mal eine Auswahl was bei uns in den 1970er/1980er Jahren "los war":
- Schlägereien an der Tagesordnung, Lehrern ist das egal, ältere Lehrer verteilen mal eine (manchmal gerechtfertigte) Ohrfeige, das sorgt für Ruhe
- Einige Schlägereien haben bis zu 100 Zuschauer, darüber wird in Assi-Kneipen heute noch erzählt, einige sitzen im Knast andere sind sogar Politiker auf hohem Level
- Einer der Hausmeister war Kampfsportler auf Europalevel, der spricht "Unruhestifter" in der Pause an, macht dann mal ein "Spaßkämpfen" vor allen, das sorgt auch für Ruhe
- Einige Schlägereien enden im Krankenhaus (Tätern ist kaum was passiert, fast immer nichts)
- Schutzgelderpressung (Taschengeld komplett), Lehrer meinen es wird Gels verliehen, finden die Kameradschaft gut, loben (Zitat: Mit Euch kann man ja Pferde stehlen. Super)
- Einsatz von Messern (meist Butterfly, hatte damals "jeder") - allerdings keine tiefe Wunde - und Stöcken und Nunchakus (hauten die sich oftmals selber vor die Birne) ...
- Wurfsterne und Äxte werden in der Pause geworfen, einer verliert seinen Finger, war dann ein Sportunfall
- Drei Schüler hängen einen Schüler (langsam, nicht ruckartig) auf, nehmen ihn nach Sekunden wieder runter, kaum was passiert, der haut ab, sagt aus Angst nichts
- Zwei Schüler fesseln einen anderen mit Handschellen auf das Mädchenklo, der bleibt da Stunden bis man ihn findet, nie geklärt
- Väter prügeln sich für die Söhne, für vorangegangene Streitigkeiten
- Besuche "älterer Verwandte" auf dem Schulhof um Streitigkeiten zu klären
- Schüler werfen im Winter mit Schneebällen in jedes offene Fenster
- Schüler manipulieren die Türen und Fenster, kommen gegen Abend in die leere Schule und verwüsten alles, Schaden in die 100.000 Mark, nie geklärt
- Schüler verursachen absichtlich im Lehrerklo (mit einem Dietrich aufgemacht) eine Überschwemmung die durch die halbe Schule fliest, großer Schaden, nie geklärt
- Schüler wirft (scharfe) Handgranate unter das Auto eines Lehrers, zündet nicht, Müllabfuhr kehrt die ein, merkte nie einer, wurde nie erwischt
- Andere Schüler wirft eine Bully-Trapp (umgebaute Ü-Handgranate) unter das Auto eines anderen Lehrers, zündet, Müllabfuhr kehrt alles weg, wurde nie erwischt
- Schüler reißen Lehrerin im Badeunterricht die Kleidung vom Leib, Elterngespräch, fertig
- Rektor wird auf der Schulfeier von "schulfremden Schlägern, die er dem Gelände verweisen wollte", ins Koma geprügelt, da ermittelt mal die Polizei, heute noch ein Cold Case
- und..., und.... und...

Disclaimer:
Ich habe damit aktiv (!) nichts zu tun gehabt.
Musste mich selber schützen, da nicht "Opfer" oder mit reingezogen zu werden

amasbaal
26-03-2024, 23:59
Gewalt...

in jedem fall mehr gewaltkompetenz damals :biglaugh:

so schlimm hab ich meine schulkariere nicht in erinnerung, aber einiges davon... ja, normal.
vielleicht hab ich mich ja tatsächlich in die irre führen lassen, was die gestiegene unkontrollierte intensität heute angeht.

Pflöte
27-03-2024, 00:04
Überlege gerade noch, ob ich das Thema ernst nehmen kann und als Lehrer mal was dazu schreiben soll, oder ob ich euch links liegen lasse, weil es wieder droht so eine sinnlos Debatte im typischen KKB Empörungsduktus zu werden, die dann eh nach zwei Wochen hitziger Diskussion ohne erkennbares Ergebnis geschlossen wird. Bei Pflötes Wutausbruch schwant mir schonmal nichts gutes.

Jaja, schon gut ... ist halt einfach auch unerheblich, ob es heute "schlimmer" ist als früher oder anders herum. Ich könnte genauso gut Geschichten von "damals" raushauen. Es geht aber um heute und vor allem darum, wie man mit Gewalt unter Kindern umgeht und ob man Kinder schützen bzw. stärken kann.

Katamaus
27-03-2024, 00:36
Überlege gerade noch, ob ich das Thema ernst nehmen kann und als Lehrer mal was dazu schreiben soll

Mach‘ mal ruhig. Erfahrungsberichte von der Front sind immer gut.

ainuke
27-03-2024, 07:41
Kriegen wir jetzt auch noch n paar Statistiken, oder wird das wieder nur son Hören-sagen Ding mit anekdotischer Evidenz?
Gürteltier ist doch an ner Grundschule. Der kann mal vom Leder ziehen was heut alles so krass abgeht… :rolleyes:


Klemm dir deine Statistiken sonstwohin. ...

Gewalt kann auch schon bei der Sprache anfangen. Was erwarten wir von Kindern, wenn wir derartige Vorbilder sind?

Münsterländer
27-03-2024, 07:50
Also, anekdotische Evidenz ist ja immer mit Vorsicht zu genießen, aber nach MEINER Erfahrung (zwei Mädels in der Grundschule) kann ich die ganze Aufregung nicht wirklich nachvollziehen.
Gewalt kommt, wenn ich mal die ganz normalen Streitigkeiten ausklammere, praktisch nicht vor.
Natürlich rasseln Kinder mal aneinander und natürlich kann das im Einzelfall (!) auch mal körperlich werden. Von ernsthaften Prügeleien oder gar "Zusammentreten" ist mir nichts bekannt.

Ich muss dazu sagen: Kleine Stadt im Münsterland. So gesehen sicherlich auch ein bisschen "Insel der Glückseligkeit".

Will damit nur sagen: Man sollte vielleicht nicht pauschal sagen: DIE Grundschüler gehen so ab, sondern eher: WO passiert denn überhaupt WAS genau (und warum)?

Grüße

Münsterländer

P.S.: ne gewisse Gewaltkompetenz halte ich trotzdem für grundsätzlich wichtig und versuche die auch zu vermitteln. Das sollte m.E. aber auch mehr sein als zeigen wir man selber drauf haut.

Kensei
27-03-2024, 08:52
Jaja, schon gut ... ist halt einfach auch unerheblich, ob es heute "schlimmer" ist als früher oder anders herum. Ich könnte genauso gut Geschichten von "damals" raushauen. Es geht aber um heute und vor allem darum, wie man mit Gewalt unter Kindern umgeht und ob man Kinder schützen bzw. stärken kann.

Es ging im Wesentlichen darum, ob Gewalt an Grundschulen zugenommen hat oder nicht. Dazu konnten wir nun Fallbeispiele lesen, die in die eine oder andere Richtung verweisen. Wenn man die Eingangs gestellte Frage klären will, müsste man über Studien und statistische Erhebungen gehen.

Das wäre im Übrigen auch für die Frage nach der Ausbildung von Gewaltkompetenz relevant. Wenn es relativ wenig Gewalt an deutschen Grundschulen gibt, sähe ich keine Notwendigkeit dazu. Das Hauptziel sollte die Gewaltfreie Konfliktlösung sein. Und dafür wird an Schulen nach meinem Dafürhalten sehr viel getan. Zumal an sog. „Brennpunktschulen“.

Kensei
27-03-2024, 09:14
Hidiho frage wie krass geht es in den Grundschulen zu heutzutage?
Ich hab grad nen Artikel gelesen das es dort wohl "Am Boden erst richtig los geht" stand da.
Ist das Gewaltpotenzial höher geworden schon bei Grundschülern und was würdet ihr empfehlen damit ein Kind noch ohne Probleme lernen darf ohne angst zu haben in einer Art Knast mit Gewalttätern gehen zu müssen täglich?

Danke :-)

Wenn ich den Eingangspost nochmal so lese, wäre ich im Übrigen eher für die Verbesserung der Fähigkeiten in Rechtschreibung, Ausdruck und Grammatik usw. Dabei schult man dann gleich die kommunikative Kompetenz, so dass Mitmenschen besser verstehen, was ich überhaupt von ihnen will.

Statistisch untermauert wird diese Annahme dann durch die aktuelle Pisa-Studie.

ThomasL
27-03-2024, 09:15
Da gehts um Straftaten von Kindern zwischen 14 und 18. Was hat das mit dem Thema „Gewalt an Grundschulen“ zu tun? Und damit, ob die immer „krasser“ werden?

Gibts dazu jetzt noch ne Statistik, oder bleibts bei einzelnen Anekdoten?

Überlege gerade noch, ob ich das Thema ernst nehmen kann und als Lehrer mal was dazu schreiben soll, oder ob ich euch links liegen lasse, weil es wieder droht so eine sinnlos Debatte im typischen KKB Empörungsduktus zu werden, die dann eh nach zwei Wochen hitziger Diskussion ohne erkennbares Ergebnis geschlossen wird. Bei Pflötes Wutausbruch schwant mir schonmal nichts gutes.

Schwierig.
Fände ich gut, alleine schon weil in meiner kleinen Welt es eher so war, dass zu meiner Schulzeit viel öfters mal jemand was auf Maul bekommen hat als in der Schulzeit meiner Kinder (die noch nicht so lange her ist).

egonolsen
27-03-2024, 09:22
Wenn ich den Eingangspost nochmal so lese, wäre ich im Übrigen eher für die Verbesserung der Fähigkeiten in Rechtschreibung, Ausdruck und Grammatik usw. Dabei schult man dann gleich die kommunikative Kompetenz, so dass Mitmenschen besser verstehen, was ich überhaupt von ihnen will.

Statistisch untermauert wird diese Annahme dann durch die aktuelle Pisa-Studie.

Geht es nicht eher um diese verhaltensauffälligen Kinder, die sich nicht mehr unterrichten lassen?

MGuzzi
27-03-2024, 09:32
geklärt
- Väter prügeln sich für die Söhne, für

Also chinesisch ist das schon mal nicht. Aber was ist es?
Im Ernst, kann man sich nicht mal Mühe geben Beiträge lesbar zu machen?

Kimbo_Nice
27-03-2024, 10:21
Wie ich in irgendeinem Thread schonmal erwähnte, arbeite ich im sozialen Bereich und habe in der Vergangenheit für ein paar Jahre im Grundschulbereich gearbeitet. Ein Runder Tisch mit den Grundschulen vor Ort und ein ständiger Austausch war zu mindest damals bestandteil, um zu versuchen das best Mögliche für die Kinder, ihre Entwicklung und Wohlbefinden zu ermöglichen.

Gewalt war dort eigentlich nie Thema an den Schulen und Kinderhäusern. Jedenfalls in dem Kosmos in dem ich mich bewegte.

Sozialarbeiter/innen an den Schulen waren vorhanden. Beispiele für ihren Aufgabenbereich: Teambildungs arbeit im zwei Wochen Rhytmus mit der jeder Klasse. Klassenkonflikt arbeit falls benötigt. Arbeit der Mediation für Konflikte unter Schülern. Die Konzepte der Mediation, welche in kennengelernt habe: erster step: Freiwillige Kinder werden in die Konfliktbewältigung und Aufarbeitung eingearbeitet. Zweiter step: fällt etwas zwischen Kindern vor, wird dies unter Aufischt der Fachkraft, besprochen , aufgenommen und ein Lösungsziel vereinbart. Zum Schluss wird das "Dokument" unterschrieben. Die einhaltung wird kontrolliert und besprochen. Letzter step: falls nötig wird das ganze von der Fachkraft in die Hand genommen und weiter begleitet. Zum Schluss gibt es natürlich auch Rücksprache der Fachkraft und dem Lehrstul.

Nur um mal ein Beispiel der Arbeit zu zeigen, die wohl an vielen Grundschulen normal ist.

Ich denke auch, dass Gewalt ( jedenfalls massive, außerordentliche ) kein Grundsätzlichen Problem an Grundschulen ist. Aber es gibt bestimmt Schulen, die ein Problem haben und/oder nicht das optimale rausholen (können?) um angemessen mit Kindern zu arbeiten. Besonders wenn es sich um Fälle handelt, die sehr herausfordernd sind. Ebenfalls, werden Schulen in Sozialen Brennpunkten, besonders in bestimmten Städten, auf andere Probleme treffen, als Schulen in eher Behüteten Gegenden.

Am Ende ist dies nur ein kleiner Einblick in meinen Kosmos. Ich kann natürlich nicht für ganz Deutschland reden und weiß auch nicht, wie dort die Arbeit am Kind und im Austausch mit dritten aussieht.

kanken
27-03-2024, 10:42
Zu dem ganzen Thema fällt mir nur das ein:

https://impossiblehq.com/wp-content/uploads/2019/06/1514597154612.jpg

Man erntet was man sät. Wenn man Gewalt völlig ausblendet und „null toleriert“, dann muss man sich nicht wundern dass man irgendwann mit Gewalt nicht mehr umgehen kann…

Gast
27-03-2024, 10:46
Also chinesisch ist das schon mal nicht. Aber was ist es?
Im Ernst, kann man sich nicht mal Mühe geben Beiträge lesbar zu machen?

Das passiert immer, wenn man einen Beitrag schreibt und sich dann erst anmeldet. Oder wenn zwischenzeitlich die Anmeldung rausfliegt.

Lösung: Gesamten Beitrag in die Zwischenablage kopieren und nach der Anmeldung neu einfügen.

amasbaal
27-03-2024, 10:59
Zu dem ganzen Thema fällt mir nur das ein:

https://impossiblehq.com/wp-content/uploads/2019/06/1514597154612.jpg

Man erntet was man sät. Wenn man Gewalt völlig ausblendet und „null toleriert“, dann muss man sich nicht wundern dass man irgendwann mit Gewalt nicht mehr umgehen kann…

ich danke für die anschauliche, inhaltliche unterstützung :)

MGuzzi
27-03-2024, 12:09
Das passiert immer, wenn man einen Beitrag schreibt und sich dann erst anmeldet. Oder wenn zwischenzeitlich die Anmeldung rausfliegt.

Lösung: Gesamten Beitrag in die Zwischenablage kopieren und nach der Anmeldung neu einfügen.

Ja, ist ja nicht neu, und müsste eigentlich jeder wissen.
Und wenn es zu spät war, editiert man eben. Kostet nur ein paar Minuten.

Nite
27-03-2024, 15:13
Zu dem ganzen Thema fällt mir nur das ein:
https://impossiblehq.com/wp-content/uploads/2019/06/1514597154612.jpg

Waren Cäsar, Sulla und die ganzen anderen Warlords die für die Bürgerkriege und damit "hard times" Roms gesorgt haben dann schwach? :engel_3:

kanken
27-03-2024, 15:24
Das waren wohl eher die strong men in den hard times…

amasbaal
27-03-2024, 15:26
Waren Cäsar, Sulla und die ganzen anderen Warlords die für die Bürgerkriege und damit "hard times" Roms gesorgt haben dann schwach? :engel_3:

kann nicht sein, weil das römische reich DANACH seinen höhepunkt in der machtentfaltung hatte (Augustus und folgende bis ins 4. Jh.). das war das "goldene zeitalter" Roms. danach begann der schrittweise "untergang" (allerdings hatte der nicht, wie es sich hartnäckig in der populärliteratur als inzwischen widerlegte theorie hält, mit einer "degeneration" und Dekadenz zu tun, sondern mit recht komplexen steuerangelegenheiten und landreformen, militärischer überbelastung, willkürherrschaften ohne basis im adel/senat, die differente entwicklung von West- und Ost-Rom usw.)

Nite
27-03-2024, 15:34
kann nicht sein, weil das römische reich DANACH seinen höhepunkt in der machtentfaltung hatte (Augustus und folgende bis ins 4. Jh.). das war das "goldene zeitalter" Roms. danach begann der schrittweise "untergang" (allerdings hatte der nicht, wie es sich hartnäckig in der populärliteratur als inzwischen widerlegte theorie hält, mit einer "degeneration" und Dekadenz zu tun, sondern mit recht komplexen steuerangelegenheiten und landreformen, militärischer überbelastung, willkürherrschaften ohne basis im adel/senat, die differente entwicklung von West- und Ost-Rom usw.)
Als absolute Blüte werden allgemein die "5 guten Kaiser" gesehen, längere "good times" als es die Bundesrepublik überhaupt gibt.

Aber vielleicht ist das Beispiel Rom für das Meme auch einfach schlecht gewählt :engel_3:

Kensei
27-03-2024, 17:16
Geht es nicht eher um diese verhaltensauffälligen Kinder, die sich nicht mehr unterrichten lassen?

Ich weiß nicht so richtig, worum es hier gehen soll. Der TE fragte danach, ob Grundschulen immer "krasser" würden, und ob es wohl usus sei, dass mehr geprügelt und am Boden weiter nachgetreten würde, und eigentlich an deutschen Grundschulen Verhältnisse wie "im Knast" herrschten.

Dann kamen diverse Antworten, Ankedoten und Überlegungen, wie man Kindern "Gewaltkompetenz" vermittelt. Bei den Erzählungen von früher gings dann auch um Unterrichtsstörungen und Randale, Übergriffe auf Lehrkräfte etc. pp.

Aktuell geht's scheinbar um alte Geschichte.

Vielleicht meldet sich der Ersteller des Themas ja nochmal und stellt klar, was er im Einzelnen nun diskutieren will.

amasbaal
27-03-2024, 17:44
Ich weiß nicht so richtig, worum es hier gehen soll. Der TE fragte danach, ob Grundschulen immer "krasser" würden, und ob es wohl usus sei, dass mehr geprügelt und am Boden weiter nachgetreten würde, und eigentlich an deutschen Grundschulen Verhältnisse wie "im Knast" herrschten.

Dann kamen diverse Antworten, Ankedoten und Überlegungen, wie man Kindern "Gewaltkompetenz" vermittelt. Bei den Erzählungen von früher gings dann auch um Unterrichtsstörungen und Randale, Übergriffe auf Lehrkräfte etc. pp.

Aktuell geht's scheinbar um alte Geschichte.

Vielleicht meldet sich der Ersteller des Themas ja nochmal und stellt klar, was er im Einzelnen nun diskutieren will.

wir haben alle den thread genutzt, um eigene gedanken rund ums thema ganz allgemein los zu werden. vielleicht hat es damit zu tun, dass man "wie im knast" nicht ernst nehmen kann.
nur einige mintuen, höchstens stunden vor der post-erstellung gab es einen artikel, der über msn und google auf den startseiten erschien. mit einer reißerischen überschrift, die vermittelte, dass es in Berliner grundschulen extrem brutal zur sache geht, photo mit sich wild auf dem boden prügelnden kindern (natürlich ein "symbolphoto") und ein inhalt, der glauben machen könnte, die grundschulen seien ein hort extremster gewaltanwendung.... eigentlich sogar schlimmer, als in nem knast.
da könnte das her kommen.
ich glaube kaum, dass vom te darüber hinaus etwas mit substanz zum thema kommen wird.

Karateman
27-03-2024, 18:24
Also ja es stimmt hab den Artikel auch gesehen den Amasbaal gemeint hat.
Also bei meinem Sohn der noch in der Kita ist, ist ZB ein Kind das andere Kinder in der Kita angreift. ZB einen Freund von meinem Kind der zwar deutlich größer ist aber offenbar friedlich oder sich nicht wehrt warum auch immer. Das kleine aggressive Kind (3 oder 4 Jahre alt) greift den zb am Hals und würgt den und sowelche Sachen oder schlägt den einfach so grundlos und lacht sich dabei einen.
Mein Junge hat mir dann erzählt das er seinen Freund schon vor dem aggressor verteidigt hat was ich auch gut finde, das er sich für seine offenbar wehrlosen Freunde einsetzt.

Ich mache mir Gedanken das es vielleicht jetzt schon in den Grundschulen so ist wie ich erwarte, dass es eigentlich erst an den weiterführenden Schulen sein wird, mit der Gewaltbereitschaft.
Ich habe damals Jahrelang heftigste Gewalt selber erfahren müssen, da ich von der Grundschule die 5te Klasse aufs Gymnasium geschickt wurde, dann aber runter auf die Real musste und dort dann automatisch das Opfer von Gewalt wurde (die hassten Kinder die vom Gymnasium kamen). Die Mitschüler waren durchweg stark verhaltensgestörte und aggressive Kinder/Jugendliche. Das reichte von Nase mit Knie blutig treten, über Ohrfeigen, Schläge bis hin zu einer Folterszene die ein Junge in der 7ten Klasse auf einer Klassenreise durchmachen musste von sitzengebliebenen älteren durchgeführt, mit einem Verhöhr in dunklem Raum und einem Fahrradlicht das ihm immer wieder ins Gesicht geschlagen worden ist! Der wurde dann von seinem Vater abgeholt, weiß nicht obs da zu ner Anzeige kam damals. Ansonsten waren das pausenlose "Handkringelzeichen" mit der Frage hast du geguckt? Du hast reingeguckt 1 Schlag! und so weiter der Alltag an der Schule. Oder alle mussten ihre Handflächen auf den Tisch legen, dann wurde von dem älteren draufgehauen, wer eine Miene verzog wurde geschlagen. Ich und ein paar Andere die leider das Unglück hatten, zu den körperlich schmächtigeren Kindern zu gehören, und dazu noch blonde Haare! automatisch Opfer, hatten keine Freunde und wurden eben täglich nur misshandelt. So das an ein normales Lernen eigentlich garnicht zu denken war! Ich bin dann nach der 8ten Klasse an eine andere Schule gekommen und dort dann quasi verweigert und ohen Abschluss von der Schule abgegangen. Die Schule war für mich eine Strafe und ich habe dadurch überhaupt nichts gewonnen, das ich dort hingehen musste.
Habe erst später meinen echt miesen Hauptschulabschluss (Schule innere Totalverweigerung) nachgemacht und musste jahrelang Hilfarbeiten machen, weil ich keine Ausbildung fand! Alles nur weil man an einer solchen Schule wenn man Pech hat nicht anständig lernen kann, weil dort geisteskranke Kinder sind die andere Menschen quälen möchten. Und dann wird von Seiten irgendwelcher Sozialleute, Staat und sonstwas gerade solche Aggressoren immer als Opfer dagestellt die ja angeblich es so schwer haben weil sie ja angeblich soviel Leid erlitten hätten bla bla.

Ich will jedenfalls das alles meinem Kind ersparen, daher habe ich ihn bereits mit 5 zum Judo geschickt, es macht ihm nicht immer spaß aber ich mein es ist wichtig. Denn Kinder diskutieren nicht da zählt nur wer ist der Stärkere. Er soll auch Boxen lernen mit 8 oder 9 sobald es möglich ist.
Damit er keien Angst haben muss wenn er in die Schule geht und dann sich ungestört aufs Lernen konzentrieren kann!

Meine Eltern haben mir damals immer gesagt: Du darfst nicht hauen! Und mit Worten regeln! Soein Schwachfug. Ich hätte einen Vater gebrauchen könnn der mich stark gemacht hätte, leider hatte ich das nicht. Dieser Vater will ich aber für mein Kind sein, das er es besser hat als ich in dieser gestörten Welt.
Die Zeiten werden ja nicht friedlicher sondern eher im Gegenteil immer schlimmer.

Ich wollte nur mal die Meinung hören wie es jetzt in den Schulen und vor allem schon Grundschulen aussieht.

Willi von der Heide
27-03-2024, 19:47
Die Zeiten werden ja nicht friedlicher sondern eher im Gegenteil immer schlimmer.

Ich wollte nur mal die Meinung hören wie es jetzt in den Schulen und vor allem schon Grundschulen aussieht.

Die Menschheit wird friedlicher ... es gibt immer weniger Kriege und in diesen Kriegen sterben immer weniger Menschen. Soviel dazu.

Was ich wahrnehme ist eine sich breitmachende Gleichgültigkeit und ein Eskalieren schon von kleinsten Situationen. Und daß beginnt eben in sehr jungen Jahren. Ich mache mich jetzt mal unbeliebt, aber ein Problem sehe ich darin, daß praktisch nur noch Frauen im Erziehungswesen arbeiten. Es gibt viel zu wenig Männer, die z.Bsp. als Kindergärtner arbeiten. Ich wünschte mir, daß sich das mal angleichen würde. Und diese jungen Lehrerinnen, die laßen natürlich keine Schulhofrangelei mal laufen, sondern greifen gleich hysterisch ein und sind eigentlich völlig überfordert. Anscheinend werden die in der Ausbildung nicht auf soetwas vorbereitet.

Und was mir auch zu Ohren kommt, ist das was ich " Medien-Lawine " nenne. Insbesondere am Montag Morgen, stehen die Kinder noch unter dem Eindruck dieser Medienlawine. Sämtliche Streamingdienste, Videospiele, " soziale Medien " am Wochenende rauf und runter ... alles schön bunt, kurzgeschnitten ( wie Tik Tok Videos eben ) und z.T. Inhalte die Kinder ( noch ) nicht sehen sollten. Wenn Neunjährige darüber reden welche Influencerin denn jetzt den knackigeren Allerwertesten hat, dann kann man nur noch mit dem Kopf schütteln. Da mangelt es dann eben auch an Medienkompetenz.

Kimbo_Nice
27-03-2024, 20:39
Die Menschheit wird friedlicher ... es gibt immer weniger Kriege und in diesen Kriegen sterben immer weniger Menschen. Soviel dazu.

Was ich wahrnehme ist eine sich breitmachende Gleichgültigkeit und ein Eskalieren schon von kleinsten Situationen. Und daß beginnt eben in sehr jungen Jahren. Ich mache mich jetzt mal unbeliebt, aber ein Problem sehe ich darin, daß praktisch nur noch Frauen im Erziehungswesen arbeiten. Es gibt viel zu wenig Männer, die z.Bsp. als Kindergärtner arbeiten. Ich wünschte mir, daß sich das mal angleichen würde. Und diese jungen Lehrerinnen, die laßen natürlich keine Schulhofrangelei mal laufen, sondern greifen gleich hysterisch ein und sind eigentlich völlig überfordert. Anscheinend werden die in der Ausbildung nicht auf soetwas vorbereitet.

Und was mir auch zu Ohren kommt, ist das was ich " Medien-Lawine " nenne. Insbesondere am Montag Morgen, stehen die Kinder noch unter dem Eindruck dieser Medienlawine. Sämtliche Streamingdienste, Videospiele, " soziale Medien " am Wochenende rauf und runter ... alles schön bunt, kurzgeschnitten ( wie Tik Tok Videos eben ) und z.T. Inhalte die Kinder ( noch ) nicht sehen sollten. Wenn Neunjährige darüber reden welche Influencerin denn jetzt den knackigeren Allerwertesten hat, dann kann man nur noch mit dem Kopf schütteln. Da mangelt es dann eben auch an Medienkompetenz.

Es gab wahrscheinlich noch nie so viele Männer in den sozialen Berufen in Deutschland wie jetzt. Es wird immer mehr. Aber ehrlich gesagt ist mir persönlich vollkommen egal wer, welches Geschlecht hat und ob es mehr oder weniger werden. Man braucht kompetente Fachkräfte. Das ist viel mehr wert.

Den Medien Absatz finde ich gut. Es liegt da leider an den Eltern und manche machen es sich selber einfach. Freunde von mir z.B. haben ihren 4 jährigen ein eigenes Handy gegeben, womit er youtube schaut. Ist immer wieder unglaublich wie viel und was er sich anschaut, wenn ich zu besuch bin. Echt schade.

Kai Dobi
28-03-2024, 12:08
Hm, ich bin in Chemnitz ... wir alle wissen mind. seit 2018, DA ist die Scheiße am krassesten :-)
Weiterhin bin ich beruflich für den §14 des SGB VIII - also den Jugendschutz unterwegs - dort konkret in der Gewaltprävention. Den Großteil meiner Arbeitszeit verbringe ich in sog. Problemklassen aller Schulformen - also von Grundschule bis BSZ; von 6 bis 20 Jahren.
Außerdem bin ich im Facharbeitskreis "Jungen*arbeit" der Stadt und im LAG Jungen/Männer-Arbeit des Landes Sachsen organisiert.
Ich bin und ich ersetze keine Statistik ;-) ... aber vielleicht hilft es, meinen Beitrag nicht nur als persönliche Einzelmeinung einzuordnen.
Wer`s nicht glauben mag: https://www.inpeos.de/%C3%BCber-uns/unser-team/

Ich begleite also Schulklassen sehr langfristig (mind. Halbjahr, meist ganzes Schuljahr, machmal länger).

Meine Aussagen würde ich nur für Chemnitz und Umgebung Geltung einräumen.
Nein, ich und wir als Fachstelle würden nicht ganz pauschal sagen, dass Gewalt an GS immer schlimmer wird. Unsere Gesellschaft ist sensibler.
Ja, Gewaltphänomene haben sich aber geändert - auch an GS.
Wir haben es mit einem weitaus ausdifferenzierterem Klientel zu tun. Die Quantität "sehr auffälliger" Kinder hat zugenommen, die fam. und soz. Rucksäcke dieser kleinen Knirpse und Knirpsinen sind erheblich größer geworden.
Es ist allgemein freidlicher geworden, Extremfälle/taten nehmen aber zu.
Warum Extremfälle zunehmen, dazu steht hier schon viel im Forum. Ja, viele Gründe, Familie, Medien, krisenhaftes und mittlerweile toxisches Gesellschaftmodell, schlechte Rollenvorbilder und vor allem: Samstag früh läuft nicht mehr "Captain Planet" wie noch in den 80/90`ern.
Ja, mangelnde Gewaltkompetenz aufgrund struktureller und viel zu früh begonnener Tabuisierung vong physischer Gewalt ist auch ein Grund.

Ich persönlich mache mit Gruppen und auch meinen Einzelbetreungen viel Kampf-kram. Bin großer Freund von Sachen wie Wolfgang Beudels (RingenRaufen...) / Josef Riederle (Kampfesspiele) u.ä.

Kai Dobi
28-03-2024, 12:09
GS=Grundschule

Kensei
28-03-2024, 13:21
Guter Beitrag, den ich so aus meiner Erfahrungswelt unterschrieben würde. :halbyeaha

Und ja, wir hatten noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland soviele Männer in vermeindlichen Frauenberufen wie heute. DAS nun als Ursache anzuführen, dass weniger "Gewaltkompetenz" vorhanden wäre, was immer das überhaupt genau sein soll, halte ich für Unsinn.

Willi von der Heide
28-03-2024, 14:34
Und ja, wir hatten noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland soviele Männer in vermeindlichen Frauenberufen wie heute. DAS nun als Ursache anzuführen, dass weniger "Gewaltkompetenz" vorhanden wäre, was immer das überhaupt genau sein soll, halte ich für Unsinn.

Ich bin nicht so tief drin in der Materie, daß habe ich so nicht gewußt. Bei uns dauert es immer ein bißchen, bis gesellschaftliche Fehlentwicklungen ankommen. Und wahrscheinlich habe ich mich mißverständlich ausgedrückt, aber als alleinige Ursache sehe ich das nicht. Ich schrieb ja auch etwas über die Medienthematik.

@dobi

:halbyeaha Interessanter Beitrag ! Immer schön etwas von jemanden zu lesen, der sich in der Sache auskennt.

egonolsen
28-03-2024, 14:41
Die Quantität "sehr auffälliger" Kinder hat zugenommen[...]

Kann man da irgendein Muster erkennen oder sind es dafür noch zu wenige Fälle?

Katamaus
28-03-2024, 16:39
Wer`s nicht glauben mag: https://www.inpeos.de/%C3%BCber-uns/unser-team/

Ich glaub's aber der Link bei Deinem Namen funktioniert trotzdem nicht. ;)


Ja, mangelnde Gewaltkompetenz aufgrund struktureller und viel zu früh begonnener Tabuisierung vong physischer Gewalt ist auch ein Grund.


Dazu hatten wir auch vor über 10 Jahren schon einen Vortrag in der B-Trainer-Ausbildung. Leider weiß ich nicht mehr, wie der Kollege hieß. Ist sicher ein Problem aber auch das ist nicht ganz neu, nur eventuell schlimmer geworden. Kann ich aber nicht einschätzen.

amasbaal
28-03-2024, 16:59
nicht ganz neu, nur eventuell schlimmer geworden. Kann ich aber nicht einschätzen.

das ist ja das ewige problem hier. schlimmer im vergleich zu welchem zeitraum, schlimmer in der, anscheinend zunehmend sensibler werdenden wahrnehmung dessen, was medial berichtet wird oder schlimmer im sinne harter fakten in form von objektiven zahlen, schlimmer im quantitaiven oder im qualitativen sinne... usw.

solange das nicht klar ist (ich glaube nicht, dass es sich mal eben so klären lässt), haben wir hier doch nur "standpunkte" aus ner bestimmten perspektive heraus, die auch noch politisch geprägt ist (wenn ich mir ein standpunkt der betrachtung aussuchen kann, ist es nur zu natürlich, dass ich den nehme, der zu meiner allgemeinen politischen haltung passt)

Teetrinker
28-03-2024, 18:59
Also wie im Messer-Thread. Allet jut, nur Panikmache, nix als selektive Wahrnehmungen, Heuristiken und gefühlte Halbwahrheiten. :D

Pflöte
28-03-2024, 20:52
gefühlte Halbwahrheiten.
Was ich fühle, ist grundsätzlich die ganze, ungeschönte Wahrheit. Wer die Wahrheit erfahren möchte, braucht also nur meine Beiträge zu lesen. Mache ich auch so. :biggrinan

Kusagras
28-03-2024, 22:06
Zuetzt scheint es wieder einen Anstieg gegeben zu haben:

https://community.beck.de/2023/03/22/kinder-und-jugendgewalt-seit-2008-ein-blick-auf-die-kriminalstatistik

Anstieg der Jugengewalt, grade auch gefährliche Kürperverletzung in Bayern, nicht nur wie früher in Randbezirken:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/gewalt-unter-kindern-wenn-minderjaehrige-zu-taetern-werden,TvrTysC

https://www.tz.de/bayern/kampf-gegen-die-jugend-gangs-immer-mehr-gewaltdelikte-im-freistaat-92698383.html

Gürteltier
29-03-2024, 00:18
Hidiho frage wie krass geht es in den Grundschulen zu heutzutage?
Ich hab grad nen Artikel gelesen das es dort wohl "Am Boden erst richtig los geht" stand da.
Ist das Gewaltpotenzial höher geworden schon bei Grundschülern und was würdet ihr empfehlen damit ein Kind noch ohne Probleme lernen darf ohne angst zu haben in einer Art Knast mit Gewalttätern gehen zu müssen täglich?

Danke :-)

Ich bin seit 15 Jahren an ner Hamburger Grundschule, Einzugsgebiet St. Pauli ( is seehr gemischt) mit 500 Schülern.
Nö, keine Gewaltzunahme.
Am eheste auffällig sind Kids, die Eltern früh zum Kampfsport schicken... .

Das ist ein Alter, wo man Sachen in Regeln gepackt im Sandkasten oder der Turnhallenecke ruhig auch mal moderieren kann.
Bis einer z.B. merkt, "Nee, ich lieg immer eher unten." Und der andere "Mist, ich bin eigentlich überlegen, aber er macht immer weiter. Aaanstrengend."
Körperliches Kämpfen ist in dem Alter auch ne Art, seine aktuelle gesellschaftliche Macht unter Jungs auszuprobieren.
Mädels die mitmachen, gibt es auch öfter mal.

Aber die Rangordnung in manchen Jungskonstellationen geht nun mal viel darüber.
Auch als Spaßkämpfe.
Kämpfen ist also altersadäquat und nicht gleich Gewalt.

Ja, die mit den Problemen gibt es. Die mit den krimnellen Eltern auch. Aber mehr als früher? Gibt es eigentlich mehr Journalisten als früher ? Oder ne höhere Medienkonkurrenz ?

Läßt sie öfter sogar auch erst im Boden anfangen :

Das Gürteltier

MatscheOne
29-03-2024, 03:17
Also wie im Messer-Thread. Allet jut, nur Panikmache, nix als selektive Wahrnehmungen, Heuristiken und gefühlte Halbwahrheiten. :D

Jo, vereinfacht gesagt, kann man das so sagen...!

Kimbo_Nice
29-03-2024, 09:20
Hm, ich bin in Chemnitz ... wir alle wissen mind. seit 2018, DA ist die Scheiße am krassesten :-)
Weiterhin bin ich beruflich für den §14 des SGB VIII - also den Jugendschutz unterwegs - dort konkret in der Gewaltprävention. Den Großteil meiner Arbeitszeit verbringe ich in sog. Problemklassen aller Schulformen - also von Grundschule bis BSZ; von 6 bis 20 Jahren.
Außerdem bin ich im Facharbeitskreis "Jungen*arbeit" der Stadt und im LAG Jungen/Männer-Arbeit des Landes Sachsen organisiert.
Ich bin und ich ersetze keine Statistik ;-) ... aber vielleicht hilft es, meinen Beitrag nicht nur als persönliche Einzelmeinung einzuordnen.
Wer`s nicht glauben mag: https://www.inpeos.de/%C3%BCber-uns/unser-team/

Ich begleite also Schulklassen sehr langfristig (mind. Halbjahr, meist ganzes Schuljahr, machmal länger).

Meine Aussagen würde ich nur für Chemnitz und Umgebung Geltung einräumen.
Nein, ich und wir als Fachstelle würden nicht ganz pauschal sagen, dass Gewalt an GS immer schlimmer wird. Unsere Gesellschaft ist sensibler.
Ja, Gewaltphänomene haben sich aber geändert - auch an GS.
Wir haben es mit einem weitaus ausdifferenzierterem Klientel zu tun. Die Quantität "sehr auffälliger" Kinder hat zugenommen, die fam. und soz. Rucksäcke dieser kleinen Knirpse und Knirpsinen sind erheblich größer geworden.
Es ist allgemein freidlicher geworden, Extremfälle/taten nehmen aber zu.
Warum Extremfälle zunehmen, dazu steht hier schon viel im Forum. Ja, viele Gründe, Familie, Medien, krisenhaftes und mittlerweile toxisches Gesellschaftmodell, schlechte Rollenvorbilder und vor allem: Samstag früh läuft nicht mehr "Captain Planet" wie noch in den 80/90`ern.
Ja, mangelnde Gewaltkompetenz aufgrund struktureller und viel zu früh begonnener Tabuisierung vong physischer Gewalt ist auch ein Grund.

Ich persönlich mache mit Gruppen und auch meinen Einzelbetreungen viel Kampf-kram. Bin großer Freund von Sachen wie Wolfgang Beudels (RingenRaufen...) / Josef Riederle (Kampfesspiele) u.ä.

Danke für deine Sicht der Dinge. Ich habe ein paar fragen.

Wie meinst du das mit dem sensibler werden der Gesellschaft? Das kann man ja verschieden aufnehmen.
Ich sehe da tatsächlich ein paar negative Punkte aber auch positive.

Und was verstehst du unter gewalt Kompetenz? Meinst du wie angedeutet, dass es wirklich auf tabuiesierung von Physicher Gewalt zurückzuführen ist?
Ebenfalls wie sieht diese aus und wie zeigt sich das?

Ich erlebe das Pauschaul gesagt eher nicht. Ich kenne viele Einrichtungen, Schulen wie Kinderhäuser etc. die Kampfkunst/sport in den Alltag integrieren.

Sind denn aber nicht eher fehlende oder falsch erlernte sozial Kompetenzen (häufig wegen dem Haushalt) dafür zuständig, dass Kinder auffällig werden?

Kimbo_Nice
29-03-2024, 09:28
Ich bin seit 15 Jahren an ner Hamburger Grundschule, Einzugsgebiet St. Pauli ( is seehr gemischt) mit 500 Schülern.
Nö, keine Gewaltzunahme.
Am eheste auffällig sind Kids, die Eltern früh zum Kampfsport schicken... .

Das ist ein Alter, wo man Sachen in Regeln gepackt im Sandkasten oder der Turnhallenecke ruhig auch mal moderieren kann.
Bis einer z.B. merkt, "Nee, ich lieg immer eher unten." Und der andere "Mist, ich bin eigentlich überlegen, aber er macht immer weiter. Aaanstrengend."
Körperliches Kämpfen ist in dem Alter auch ne Art, seine aktuelle gesellschaftliche Macht unter Jungs auszuprobieren.
Mädels die mitmachen, gibt es auch öfter mal.

Aber die Rangordnung in manchen Jungskonstellationen geht nun mal viel darüber.
Auch als Spaßkämpfe.
Kämpfen ist also altersadäquat und nicht gleich Gewalt.

Ja, die mit den Problemen gibt es. Die mit den krimnellen Eltern auch. Aber mehr als früher? Gibt es eigentlich mehr Journalisten als früher ? Oder ne höhere Medienkonkurrenz ?

Läßt sie öfter sogar auch erst im Boden anfangen :

Das Gürteltier

Guter Beitrag. Sich zu messen ist volkommen normal in der Entwicklung von Kindern. Kognitiv wie auch Körperlich. Deshalb braucht es auch hier Anleitung, Regeln und Raum und Zeit dafür.

Kimbo_Nice
29-03-2024, 09:39
Also ja es stimmt hab den Artikel auch gesehen den Amasbaal gemeint hat.
Also bei meinem Sohn der noch in der Kita ist, ist ZB ein Kind das andere Kinder in der Kita angreift. ZB einen Freund von meinem Kind der zwar deutlich größer ist aber offenbar friedlich oder sich nicht wehrt warum auch immer. Das kleine aggressive Kind (3 oder 4 Jahre alt) greift den zb am Hals und würgt den und sowelche Sachen oder schlägt den einfach so grundlos und lacht sich dabei einen.
Mein Junge hat mir dann erzählt das er seinen Freund schon vor dem aggressor verteidigt hat was ich auch gut finde, das er sich für seine offenbar wehrlosen Freunde einsetzt.

Ich mache mir Gedanken das es vielleicht jetzt schon in den Grundschulen so ist wie ich erwarte, dass es eigentlich erst an den weiterführenden Schulen sein wird, mit der Gewaltbereitschaft.
Ich habe damals Jahrelang heftigste Gewalt selber erfahren müssen, da ich von der Grundschule die 5te Klasse aufs Gymnasium geschickt wurde, dann aber runter auf die Real musste und dort dann automatisch das Opfer von Gewalt wurde (die hassten Kinder die vom Gymnasium kamen). Die Mitschüler waren durchweg stark verhaltensgestörte und aggressive Kinder/Jugendliche. Das reichte von Nase mit Knie blutig treten, über Ohrfeigen, Schläge bis hin zu einer Folterszene die ein Junge in der 7ten Klasse auf einer Klassenreise durchmachen musste von sitzengebliebenen älteren durchgeführt, mit einem Verhöhr in dunklem Raum und einem Fahrradlicht das ihm immer wieder ins Gesicht geschlagen worden ist! Der wurde dann von seinem Vater abgeholt, weiß nicht obs da zu ner Anzeige kam damals. Ansonsten waren das pausenlose "Handkringelzeichen" mit der Frage hast du geguckt? Du hast reingeguckt 1 Schlag! und so weiter der Alltag an der Schule. Oder alle mussten ihre Handflächen auf den Tisch legen, dann wurde von dem älteren draufgehauen, wer eine Miene verzog wurde geschlagen. Ich und ein paar Andere die leider das Unglück hatten, zu den körperlich schmächtigeren Kindern zu gehören, und dazu noch blonde Haare! automatisch Opfer, hatten keine Freunde und wurden eben täglich nur misshandelt. So das an ein normales Lernen eigentlich garnicht zu denken war! Ich bin dann nach der 8ten Klasse an eine andere Schule gekommen und dort dann quasi verweigert und ohen Abschluss von der Schule abgegangen. Die Schule war für mich eine Strafe und ich habe dadurch überhaupt nichts gewonnen, das ich dort hingehen musste.
Habe erst später meinen echt miesen Hauptschulabschluss (Schule innere Totalverweigerung) nachgemacht und musste jahrelang Hilfarbeiten machen, weil ich keine Ausbildung fand! Alles nur weil man an einer solchen Schule wenn man Pech hat nicht anständig lernen kann, weil dort geisteskranke Kinder sind die andere Menschen quälen möchten. Und dann wird von Seiten irgendwelcher Sozialleute, Staat und sonstwas gerade solche Aggressoren immer als Opfer dagestellt die ja angeblich es so schwer haben weil sie ja angeblich soviel Leid erlitten hätten bla bla.

Ich will jedenfalls das alles meinem Kind ersparen, daher habe ich ihn bereits mit 5 zum Judo geschickt, es macht ihm nicht immer spaß aber ich mein es ist wichtig. Denn Kinder diskutieren nicht da zählt nur wer ist der Stärkere. Er soll auch Boxen lernen mit 8 oder 9 sobald es möglich ist.
Damit er keien Angst haben muss wenn er in die Schule geht und dann sich ungestört aufs Lernen konzentrieren kann!

Meine Eltern haben mir damals immer gesagt: Du darfst nicht hauen! Und mit Worten regeln! Soein Schwachfug. Ich hätte einen Vater gebrauchen könnn der mich stark gemacht hätte, leider hatte ich das nicht. Dieser Vater will ich aber für mein Kind sein, das er es besser hat als ich in dieser gestörten Welt.
Die Zeiten werden ja nicht friedlicher sondern eher im Gegenteil immer schlimmer.

Ich wollte nur mal die Meinung hören wie es jetzt in den Schulen und vor allem schon Grundschulen aussieht.

Wie sieht denn das Angreifen tatsächlich aus? Weißt du es nu aus den Erzählungen deines Kindes oder hast du da auch schonmal mit der Leitung oder den Fachkräften drüber gesprochen? Weißt du was wirklich dahinter steckt und ob es wirklich so krass und agressiv ist wie es sich gerade anhört?

Deine Erfahrungen sind erstmal scheiße auf gut Deutsch gesagt und es war nivht einfach damit umzugehen kann icj mir vorstellen.
Wenn man da selber so vorbelasted ist, schaut man ja auch nochmal ganz anders auf solche Artikel. Ich kann dir aber nur raten, deine Ängste nicht auf dein Kind zu übertragen.

Woran erkennst du, dass dein Kind manchmal keinen Spaß hat an Judo? Wie oft kommt das vor? Und dann im Gegensatz wiran erkennst du, dass dein Kind Spaß am Judo hat und wie oft kommt das vor? Beobachte das mal.

Edit: sorry wenn das zu persönlich ist oder so. Dachte mir aber, da du so offen mit dem Thema umgehst, kann ich mir die Fragen erlauben. Falls nicht sags einfach.

Teetrinker
30-03-2024, 16:06
Kita braucht einen Sicherheitsdienst wegen Asi-Eltern.

Beleidigt, bespuckt, bedrohtFamilie terrorisiert Kölner Kita - Mitarbeiter melden sich aus Angst krank (https://www.focus.de/panorama/eskalation-in-koelner-einrichtung-aggro-familie-terrorisiert-kita-ploetzlich-melden-sich-alle-mitarbeiter-krank_id_259798560.html)

Ob es sich um die selbe Kita handelt, wie in diesem Artikel aus 2023, ist nicht überliefert.

Einmal habe sogar „der ganze Clan“ vor der Tür des Kindergartens gestanden, „die gesamte Familie mit fünf jungen Männern“. (https://www.focus.de/panorama/erzieherin-packt-aus-du-mir-nix-sagen-du-deutsch-zoff-mit-migranten-jungs-im-kindergarten_id_190115478.html)

Wird dann in der Grundschule wohl nicht besser werden.

amasbaal
30-03-2024, 16:30
Also wie im Messer-Thread. Allet jut, nur Panikmache, nix als selektive Wahrnehmungen, Heuristiken und gefühlte Halbwahrheiten. :D

so ein blödsinn. zitiere mal etwas, das tatsächlich "alles jut und NUR panikmache und NIX ALS selektive wahrnehmungen" beinhaltet. "halbwahrheiten" ist nun deine selektive wahrnehmung.
sag mal was qualifiziertes.. nicht immer nur solche plumpen behauptungen. asndere versuchen wenigstens ihre sichtweisen argumentativ zu stützen (manchmal kann es nicht und manchmal zu recht angefochten werden).

Kimbo_Nice
30-03-2024, 16:47
Kita braucht einen Sicherheitsdienst wegen Asi-Eltern.

Beleidigt, bespuckt, bedrohtFamilie terrorisiert Kölner Kita - Mitarbeiter melden sich aus Angst krank (https://www.focus.de/panorama/eskalation-in-koelner-einrichtung-aggro-familie-terrorisiert-kita-ploetzlich-melden-sich-alle-mitarbeiter-krank_id_259798560.html)

Ob es sich um die selbe Kita handelt, wie in diesem Artikel aus 2023, ist nicht überliefert.

Einmal habe sogar „der ganze Clan“ vor der Tür des Kindergartens gestanden, „die gesamte Familie mit fünf jungen Männern“. (https://www.focus.de/panorama/erzieherin-packt-aus-du-mir-nix-sagen-du-deutsch-zoff-mit-migranten-jungs-im-kindergarten_id_190115478.html)

Wird dann in der Grundschule wohl nicht besser werden.

Was sagt das jetzt aus, außer dass diese 2 Einrichtungen mit Extremfällen zu tun haben? Und was wirklich dahinter steckt, weiß man auch nicht. Ist erstmal nur eine Darstellung und eine Sichtweise der Situation.

Aus Erfahrung. Da steckt meistens noch viel mehr dahinter und einfach nur die assi Familie stimmt nicht. Was aber nicht heißen soll, dass es einfach so ist wie dargestellt.

Ist auf jedenfall nicht repräsentativ für ein allgemeines gewalt Problem unter Kindern an deutschen Grundschulen.

MatscheOne
30-03-2024, 19:16
Kita braucht einen Sicherheitsdienst wegen Asi-Eltern.

Beleidigt, bespuckt, bedrohtFamilie terrorisiert Kölner Kita - Mitarbeiter melden sich aus Angst krank (https://www.focus.de/panorama/eskalation-in-koelner-einrichtung-aggro-familie-terrorisiert-kita-ploetzlich-melden-sich-alle-mitarbeiter-krank_id_259798560.html)

Ob es sich um die selbe Kita handelt, wie in diesem Artikel aus 2023, ist nicht überliefert.

Einmal habe sogar „der ganze Clan“ vor der Tür des Kindergartens gestanden, „die gesamte Familie mit fünf jungen Männern“. (https://www.focus.de/panorama/erzieherin-packt-aus-du-mir-nix-sagen-du-deutsch-zoff-mit-migranten-jungs-im-kindergarten_id_190115478.html)

Wird dann in der Grundschule wohl nicht besser werden.

Hehe, na immerhin bist du schon bei den kritischen Medien und Fakten angekommen... :halbyeaha

:rofl:

Kusagras
30-03-2024, 20:28
... Da steckt meistens noch viel mehr dahinter und einfach nur die assi Familie stimmt nicht. Was aber nicht heißen soll, dass es einfach so ist wie dargestellt.
...

Versteh ich jetzt nicht.

MatscheOne
30-03-2024, 20:36
Versteh ich jetzt nicht.

Ich vermute Kimbo möchte sagen, daß die Artikel nicht die vollständige Realität wiedergeben.

Kimbo_Nice
30-03-2024, 22:07
Versteh ich jetzt nicht.

Es kann viele Gründe haben und es ist halt nur ein Teil der "Wahrheit". Wie gesagt, steckt da erfahrungsgemäß meist mehr dahinter, als einfach eine Assi Familie die ihr Kind ohne Eingewöhnung abgibt und einfach leute beleidigt. Auch hier ist das alles sehr viel schichtig. Kultur bedingt gibt es in den meisten Ländern keine solchen Phasen. Da werden Kinder von day one einfach abgegben, es ist meistens garnicht erwünscht, dass Eltern die Einrichtung wirklich betreten und vor allem teilnehmen an Prozessen. Kinder lernen in der Regel auch ziemlich schnell die Sprache, den Ablauf und andere Prozesse des Kiga Alltags. Klingt für mich alles etwas nach keiner guten Arbeit oder ein Team welches allein gelassen wird durch die Leitung oder dem Träger.
Kann aber auch einfach ne Assi Familie sein.
Oder beides. Oder oder....

Alles in allem habe ich aber keinen Einblick auf die Situation, also sag ich, man weiß nicht wirklich was dort abging, da man nur einen Teil der Geschichte hat.

Gürteltier
30-03-2024, 22:10
Also ja es stimmt hab den Artikel auch gesehen den Amasbaal gemeint hat.
Also bei meinem Sohn der noch in der Kita ist, ist ZB ein Kind das andere Kinder in der Kita angreift. ZB einen Freund von meinem Kind der zwar deutlich größer ist aber offenbar friedlich oder sich nicht wehrt warum auch immer. Das kleine aggressive Kind (3 oder 4 Jahre alt) greift den zb am Hals und würgt den und sowelche Sachen oder schlägt den einfach so grundlos und lacht sich dabei einen.
Mein Junge hat mir dann erzählt das er seinen Freund schon vor dem aggressor verteidigt hat was ich auch gut finde, das er sich für seine offenbar wehrlosen Freunde einsetzt.


Haste noch ne andere Sicht des Geschehens als die subjektive eines 4 oder 5 Jährigen mit einem Gewalttraumatisierten Vater ?


Ich mache mir Gedanken das es vielleicht jetzt schon in den Grundschulen so ist wie ich erwarte, dass es eigentlich erst an den weiterführenden Schulen sein wird, mit der Gewaltbereitschaft.
Mein Vater hatte platt gesagt Angst vor Hunden und anderen Männern.
Die Hunde sind deutlich besser weggekommen als manche andere Männer, als ich im Aufwachsen die indirekt erlernten Komplexe auf meine Art wieder abbauen musste.
Meine Eltern haben mich übrigens immer 30 Minuten in die nächste Kreisstadt zum Judotraining gefahren, als ICH fünf war.
Den örtlichen Fußballverein hat man von unserem Küchenfenster sehen können.
Ich hab den Verdacht, der hätte mich besser integriert ... .


Ich habe damals Jahrelang heftigste Gewalt selber erfahren müssen, da ich von der Grundschule die 5te Klasse aufs Gymnasium geschickt wurde, dann aber runter auf die Real musste und dort dann automatisch das Opfer von Gewalt wurde (die hassten Kinder die vom Gymnasium kamen).
Mein Beileid. Ich war auf ner KGS mit der Sonderschule gleich dran. Als Gymis hatten wir mit den Realos Sport und werken und mit den Hauptis bloß Hofpause.
Echt Klasse, wenn man immer die vor der Nase hat, zu denen man nicht gehören wird.


Ich will jedenfalls das alles meinem Kind ersparen, daher habe ich ihn bereits mit 5 zum Judo geschickt, es macht ihm nicht immer spaß aber ich mein es ist wichtig. Denn Kinder diskutieren nicht da zählt nur wer ist der Stärkere. Er soll auch Boxen lernen mit 8 oder 9 sobald es möglich ist.
Allenfalls Kinder, deren Eltern so denken.
Ich reagier mich hier ein bisschen an dir ab. Sorry. Bei der Arbeit muss ich ja immer fein die Schnauze halten statt Elternführerschein (und in seeehr seltenen Fällen Zwangssterilisation) zu fordern.
Von der Kommunikationsmethode ist das natürlich genau das, was wir den Kindern NICHT nahelegen.
Aber wir Großen können uns ja hier mal gegenseitig die Prellböcke machen.


Damit er keien Angst haben muss wenn er in die Schule geht und dann sich ungestört aufs Lernen konzentrieren kann!
Du oder er ?


Meine Eltern haben mir damals immer gesagt: Du darfst nicht hauen! Und mit Worten regeln! Soein Schwachfug. Ich hätte einen Vater gebrauchen könnn der mich stark gemacht hätte, leider hatte ich das nicht. Dieser Vater will ich aber für mein Kind sein, das er es besser hat als ich in dieser gestörten Welt.
Mit Worten regeln geht auch. Wann was wie, ist halt die Frage.
Und stell Dir vor, wir Profis haben da ein paar brauchbare Konzepte und lernen immer noch dazu.


Die Zeiten werden ja nicht friedlicher sondern eher im Gegenteil immer schlimmer.
Nee, in der Erziehung wird es immer besser. Im privaten immer Bedürfnisorientierter statt auf Sozialisation pur ausgerichtet.
Wir System- Gruppenerzieher hinken halt immer hinterher.


Ich wollte nur mal die Meinung hören wie es jetzt in den Schulen und vor allem schon Grundschulen aussieht.
Besser als vor 30 Jahren. Oder vor 80.

Meint :

Das Gürteltier

Karateman
30-03-2024, 22:36
@Gürteltier hast du überhaut eigene Kinder? Hab sowas oft schon vernommen von Sozialpädagogen die Kinder und Jugendliche betreuen. Isn Unterschied ob du von deiner Arbeit nach hause gehst und den Alltag ruhen lässt oder dein Traumatisiertes Kind bestärken musst das vielleicht in ner Schule geschlagen wird. Sozialpädagogen richten sich nach Staatlichen Vorgaben, und den Staat interessiert das Wohlergehen der Kinder nicht, der Staat hat mehr Interesse an sowas wie Gendermainstreaming und dergleichen. Da werden einfach alle in einen Raum gesteckt und dann sollen die dort zu zukünftigen Arbeitnehmern erzogen werden ob dabei einige Probleme bekommen ist dem System egal.
Der größte Teil der Schüler besteht heutzutage aus Asozialen wenn man das so sagen darf, enweder du stärkst dein Kind oder musst zusehen wie es zerstört wird.
Ich war Beruflich eine Zeit lang in Schulen unterwegs, hab da Technische Anlagen gewartet. Dabei hab ich schon mitbekommen wie es da abgeht. In einer Grundschule ZB gab es 2 Kinder ohne Migrationshintergrund in der ganzen Klasse, die hatten keine Chance dort auch nur ansatzweise etwas zu lernen. Die Klasse wurde von einem Lehrer und einer zweiten Betreuungsperson betreut. Die Kinder schrien ununterbrochen in der Klasse herum, alle paar Minuten klingelte der Lehrer dann auf einer art Klangschale was den Kindern sagen sollte das sie ihre Klappe halten müssen.
Wenn du das Pech hast dein Kind in sone Schule zu geben hat du seine Zukunft verbaut echt traurig. Und was da auf dem Pausenhof los war war auch nicht grad Sonnenschein.
Erzieher sehen mit anderen Augen als es Eltern tun will ich einfach mal behaupten.
Wie auch immer ich helfe meinem Kind lieber, glaube nicht das ich mir sowas einbilde.
Meine Meinung.

Kimbo_Nice
30-03-2024, 23:17
@Gürteltier hast du überhaut eigene Kinder? Hab sowas oft schon vernommen von Sozialpädagogen die Kinder und Jugendliche betreuen. Isn Unterschied ob du von deiner Arbeit nach hause gehst und den Alltag ruhen lässt oder dein Traumatisiertes Kind bestärken musst das vielleicht in ner Schule geschlagen wird. Sozialpädagogen richten sich nach Staatlichen Vorgaben, und den Staat interessiert das Wohlergehen der Kinder nicht, der Staat hat mehr Interesse an sowas wie Gendermainstreaming und dergleichen. Da werden einfach alle in einen Raum gesteckt und dann sollen die dort zu zukünftigen Arbeitnehmern erzogen werden ob dabei einige Probleme bekommen ist dem System egal.
Der größte Teil der Schüler besteht heutzutage aus Asozialen wenn man das so sagen darf, enweder du stärkst dein Kind oder musst zusehen wie es zerstört wird.
Ich war Beruflich eine Zeit lang in Schulen unterwegs, hab da Technische Anlagen gewartet. Dabei hab ich schon mitbekommen wie es da abgeht. In einer Grundschule ZB gab es 2 Kinder ohne Migrationshintergrund in der ganzen Klasse, die hatten keine Chance dort auch nur ansatzweise etwas zu lernen. Die Klasse wurde von einem Lehrer und einer zweiten Betreuungsperson betreut. Die Kinder schrien ununterbrochen in der Klasse herum, alle paar Minuten klingelte der Lehrer dann auf einer art Klangschale was den Kindern sagen sollte das sie ihre Klappe halten müssen.
Wenn du das Pech hast dein Kind in sone Schule zu geben hat du seine Zukunft verbaut echt traurig. Und was da auf dem Pausenhof los war war auch nicht grad Sonnenschein.
Erzieher sehen mit anderen Augen als es Eltern tun will ich einfach mal behaupten.
Wie auch immer ich helfe meinem Kind lieber, glaube nicht das ich mir sowas einbilde.
Meine Meinung.

Dein Kind geht noch nicht mal zur Schule und du gehst scjon vom schlimmsten aus. Das kann auf jedenfall nicht gesunde ausmaße annehmen, die für das Wohlergehen deines Kindes auch nicht gut sein können.

Fachkräfte sollten als aller erstes das Kind/ die Gruppe etc. im Auge haben und eine Angemessene Unterstützung in deren lernprozessen.

Ich würde mal einfach sagen, hol dir Unterstützung. Und das meine ich nicjt böse oder um dich anzugreifen, sondern damit du das Optimale für dein Kind rausholen kannst. Und damit dein Kind ohne Angst zu haben in die Schule eintreten kann. Hört sich aus ferndiagnose jedenfalls grad so an, als ob du mit der Thematik nicht unvoreingenommen reingehen kannst.

Gürteltier
30-03-2024, 23:42
@Gürteltier hast du überhaut eigene Kinder? Hab sowas oft schon vernommen von Sozialpädagogen die Kinder und Jugendliche betreuen. Isn Unterschied ob du von deiner Arbeit nach hause gehst und den Alltag ruhen lässt oder dein Traumatisiertes Kind bestärken musst das vielleicht in ner Schule geschlagen wird.
Is vor allem ein Unterschied, ob Du bloss ein Kind 5 Tage in der Woche 5-6 Jahre aufwachsen siehst. Oder gaaaanz viele immer wieder.


Sozialpädagogen richten sich nach Staatlichen Vorgaben, und den Staat interessiert das Wohlergehen der Kinder nicht, der Staat hat mehr Interesse an sowas wie Gendermainstreaming und dergleichen.Da werden einfach alle in einen Raum gesteckt und dann sollen die dort zu zukünftigen Arbeitnehmern erzogen werden ob dabei einige Probleme bekommen ist dem System egal.
Das ist leider nicht ganz so falsch.
Wir zwingen denen im Unterricht unseren Willen auf. Fein leise sein und so. Steuern letztlich immer mit Macht. Und untereinander sollen die das dann aber auf Augenhöhe abmachen.
Ich mach auch jede Woche Fehler mit Kindern. Der Trick ist bloss, ich sag denen das, sobald ich es merke. Und entschuldige mich dafür. Und wenn es erst am nächsten Tag ist. Weil ich auch erst mal runterkommen musste. Und wir beide vielleicht nicht mehr recht ansprechbar waren.


Der größte Teil der Schüler besteht heutzutage aus Asozialen wenn man das so sagen darf, enweder du stärkst dein Kind oder musst zusehen wie es zerstört wird.
Ich war Beruflich eine Zeit lang in Schulen unterwegs, hab da Technische Anlagen gewartet. Dabei hab ich schon mitbekommen wie es da abgeht. In einer Grundschule ZB gab es 2 Kinder ohne Migrationshintergrund in der ganzen Klasse, die hatten keine Chance dort auch nur ansatzweise etwas zu lernen. Die Klasse wurde von einem Lehrer und einer zweiten Betreuungsperson betreut. Die Kinder schrien ununterbrochen in der Klasse herum, alle paar Minuten klingelte der Lehrer dann auf einer art Klangschale was den Kindern sagen sollte das sie ihre Klappe halten müssen.
Und hat die Klangschale das bewirkt ?



Erzieher sehen mit anderen Augen als es Eltern tun will ich einfach mal behaupten.
Absolut. Die einen haben mal schnell einen wegesteckt, die anderen 3 Jahre gelernt, dass sie vieles nicht wissen. Und kommen dann langsam in den Beruf rein.
Naja gut, die Hälfte der Eltern musste auch lange trächtig sein und werfen.
Die waren vielleicht auch motivierter für Elternratgeber lesen, Erziehungs- statt Kampfkunstforen frequentieren und so'n Gedöns.

Kusagras
31-03-2024, 16:02
... Klingt für mich alles etwas nach keiner guten Arbeit oder ein Team welches allein gelassen wird durch die Leitung oder dem Träger.
Kann aber auch einfach ne Assi Familie sein. Oder beides. Oder oder....

Alles in allem habe ich aber keinen Einblick auf die Situation, also sag ich, man weiß nicht wirklich was dort abging, da man nur einen Teil der Geschichte hat.

Egal über was berichet wird, du wirst in dem Sinne wie du das siehst, immer nur einen Teil der Geschichte kennen lernen. Deshalb muss es nicht - und das war ja deine mich irritierenden´, erste Reaktion- unrealistisch sein, das sich eine Familie assi benimmt, weil sie es in vielerlei Hinsicht ist. Es waren ja auch andere Eltern, die sich ursprünglich zuerst beschwert hatten. Wenn ein ganzes Team sich gleichzeitig krank meldet ist das ein recht klars statement. Da auf den Gedanken zu kommen, die machen schlechte Arbeit und sind verantwortlich, lässt auf eine grundsätzliche Haltung schließen, dass mieses Verhalten nur eine Reaktion sein kann auf das miese Verhalten der anderen. Wenn man die Realität kennt weiß man, dass das keineswegs der Fall sein muss.

Kimbo_Nice
31-03-2024, 16:23
Egal über was berichet wird, du wirst in dem Sinne wie du das siehst, immer nur einen Teil der Geschichte kennen lernen. Deshalb muss es nicht - und das war ja deine mich irritierenden´, erste Reaktion- unrealistisch sein, das sich eine Familie assi benimmt, weil sie es in vielerlei Hinsicht ist. Es waren ja auch andere Eltern, die sich ursprünglich zuerst beschwert hatten. Wenn ein ganzes Team sich gleichzeitig krank meldet ist das ein recht klars statement. Da auf den Gedanken zu kommen, die machen schlechte Arbeit und sind verantwortlich, lässt auf eine grundsätzliche Haltung schließen, dass mieses Verhalten nur eine Reaktion sein kann auf das miese Verhalten der anderen. Wenn man die Realität kennt weiß man, dass das keineswegs der Fall sein muss.

Ich sag das Erfahrungsgemäß ein Problem zwischen Familien und einer Fachkraft/ Einrichtung oder sonstiges selten einfach nur an der Familie festzumachen ist. Und das man hier nur die Aussage einer Fachkraft hat und es daher mit vorsicht zu genießen ist. Gerade im Kindergarten bereich habe ich da einige Erfahrung sammeln können.

Edit: ich bin auch besonders darauf eingegangen, da hier mit diesen Artikeln versucht wurde ein Generelles Problem von Gewalt unter Kindern an GS zu untermauern.

Kusagras
31-03-2024, 20:47
Ich sag das Erfahrungsgemäß ein Problem zwischen Familien und einer Fachkraft/ Einrichtung oder sonstiges selten einfach nur an der Familie festzumachen ist. ...

Sehe ich anders. Da herrschen einfach andere Praktiken von der Durchsetzung eigener Vorstellungen:

https://www.noz.de/deutschland-welt/niedersachsen/artikel/toedlicher-stich-in-kopf-grossfamilien-streit-in-stade-eskaliert-46731954

Teetrinker
31-03-2024, 21:09
Jeder der in jüngster Zeit ein Kind in einer Kita hat/hatte weiß wie knapp dort das Personal ist. Systemrelevante Fachkräfte sollten nicht von "Familien" oder "jungen Männern" bedrängt werden. Ab und zu mal ein "Danke" wäre angebrachter.

Den Berufswunsch Polizistin konnte ich meiner Tochter zum Glück ausreden. Sollte sie einmal den Wunsch äußern Lehrerin oder Erzieherin zu werden, dann muss ich davon nun leider auch dringend abraten. Sollen Andere die Scherben zusammenkehren!

Kimbo_Nice
31-03-2024, 22:23
Sehe ich anders. Da herrschen einfach andere Praktiken von der Durchsetzung eigener Vorstellungen:

https://www.noz.de/deutschland-welt/niedersachsen/artikel/toedlicher-stich-in-kopf-grossfamilien-streit-in-stade-eskaliert-46731954

Was genau hat das jetzt mit dem Fall aus dem vorherigen Artikel zu tun? Oder mit meiner Aussage, dass ich den Bereich um den es geht da einfach andere Erfahrung gemacht habe? Aus erster und zweiter Hand.

Des weiteren bin ich im Ruhrgebiet ubd songenannten Brennpubit aufgewachsen. Kenne also auch die erwähnten Familien. Dazu kann ich nur sagen, nicht überall wo z.B. Miri drauf steht ist auch Miri drinn. (Im Sinne von darstellung in den Medien, was Problematiken mit gewissen Teilen dieser Clan Strukturen nicht klein reden will)

Kimbo_Nice
31-03-2024, 22:27
Jeder der in jüngster Zeit ein Kind in einer Kita hat/hatte weiß wie knapp dort das Personal ist. Systemrelevante Fachkräfte sollten nicht von "Familien" oder "jungen Männern" bedrängt werden. Ab und zu mal ein "Danke" wäre angebrachter.

Den Berufswunsch Polizistin konnte ich meiner Tochter zum Glück ausreden. Sollte sie einmal den Wunsch äußern Lehrerin oder Erzieherin zu werden, dann muss ich davon nun leider auch dringend abraten. Sollen Andere die Scherben zusammenkehren!

Jeder der aktuell im sozialen Bereich arbeiten und zum Teil genau so einem Klientel zu tun hat oder hatte, weiß dass es nicht so einfach und schwarz weiß ist, wie oftmals dargestellt.

Ich hoffe deine Tochter wird eine freie Wahl treffen, womit sie Persönlich zufrieden und Glücklich ist. Unabenhängig von der Meinung anderer.

Kimbo_Nice
31-03-2024, 22:30
Aber das alles führt wie so oft weg von dem eigentlichen Thema. Würde mir wünschen, wenn es nicht wie so oft auf das gleiche wie in anderen Threads rauskommt.

DZXX
31-03-2024, 22:39
Aber das alles führt wie so oft weg von dem eigentlichen Thema. Würde mir wünschen, wenn es nicht wie so oft auf das gleiche wie in anderen Threads rauskommt.

Das wäre?

Kusagras
01-04-2024, 13:42
Aber das alles führt wie so oft weg von dem eigentlichen Thema. Würde mir wünschen, wenn es nicht wie so oft auf das gleiche wie in anderen Threads rauskommt.

Von mir aus back to topic: ich hab nur reagiert weil ich es - auch aus Erfahrung - nicht einsehe und oft nicht zur Realität passt, dass das Wahrscheinliche aus PC-Gründen das Unwahrscheinliche sein soll.

Kusagras
02-04-2024, 17:55
Ich weiß, dass das ein Extremfall ist und nicht mehr Grundschule, doch 12 Jahre als Täteralter ist schon bemwerkensert krass. Und dann mit ner Wumme... .

https://de.euronews.com/2024/04/02/mehrere-verletzte-bei-schiesserei-an-einer-schule-in-finnlan

MatscheOne
02-04-2024, 18:46
Naja, für mich bleibt es vor Allem fraglich, was solche, ewig neuen Meldungen mit dem eigentlichem Thema zu tun haben...?

Klar kann ich jetzt jeden Tag hier neue Hiobsbotschaften einstellen(irgendwo in Bayern, NRW, oder Schweden ist ein Sack Reis umgefallen...), aber was bedeuten diese Meldungen denn wirklich für die Frage, ob Grundschulen immer gewaltätiger werden..?

Meiner Meinung nach nichts, es ist auch kein wirklicher Nachrichtenwert/Erkenntnisgewinn gegeben.

Also was soll dieses ständige "einpflegen" von neuen "Schocknachrichten" aus der Boulevardpresse bezwecken?
Panikmache..?

amasbaal
02-04-2024, 18:54
Naja, für mich bleibt es vor Allem fraglich, was solche, ewig neuen Meldungen mit dem eigentlichem Thema zu tun haben...?

Klar kann ich jetzt jeden Tag hier neue Hiobsbotschaften einstellen(irgendwo in Bayern, NRW, oder Schweden ist ein Sack Reis umgefallen...), aber was bedeuten diese Meldungen denn wirklich für die Frage, ob Grundschulen immer gewaltätiger werden..?

Meiner Meinung nach nichts, es ist auch kein wirklicher Nachrichtenwert/Erkenntnisgewinn gegeben.

Also was soll dieses ständige "einpflegen" von neuen "Schocknachrichten" aus der Boulevardpresse bezwecken?
Panikmache..?

er will das, was
aus PC-Gründen das Unwahrscheinliche sein soll als das aus anderer (seiner) pc sicht wahrscheinliche darstellen.
a man with a (pc) mission. nur anders herum ;)

DZXX
02-04-2024, 19:37
Naja, für mich bleibt es vor Allem fraglich, was solche, ewig neuen Meldungen mit dem eigentlichem Thema zu tun haben...?


So unterschiedlich ist das. Ich schaue mir den TE und denk mir meinen Teil zum "eigentlichen Thema". :)

MatscheOne
02-04-2024, 20:03
So unterschiedlich ist das. Ich schaue mir den TE und denk mir meinen Teil zum "eigentlichen Thema". :)

Das ist ja super..! Mach ich auch... Und jetzt...?

DZXX
02-04-2024, 20:09
Das ist ja super..! Mach ich auch... Und jetzt...?

Na nix! Sind wir uns ja einig! :halbyeaha

MatscheOne
02-04-2024, 20:17
Scheinbar verstehen manche Menschen den Spruch "Ausnahmen bestätigen die Regel" nicht, sondern versuchen die Ausnahmen zur Regel zu deklarieren...

Ca. 95% leben in Deutschland friedlich und ohne Gewalt...

DZXX
02-04-2024, 20:22
Ca. 95% leben in Deutschland friedlich und ohne Gewalt...

Naja, wenn man nur die körperliche Gewalt i.S.v. "aufs Maul" einbezieht, dann vielleicht.

MatscheOne
02-04-2024, 21:07
Naja, wenn man nur die körperliche Gewalt i.S.v. "aufs Maul" einbezieht, dann vielleicht.

Und wenn nicht nur körperliche Gewalt einbezogen wird...?

Hast du da irgendwelche Erkenntnisse? Warum redest du in Rätseln?

Erzähl, ich bin immer offenen für "Neues"...

Gürteltier
02-04-2024, 23:24
Jeder der in jüngster Zeit ein Kind in einer Kita hat/hatte weiß wie knapp dort das Personal ist. Systemrelevante Fachkräfte sollten nicht von "Familien" oder "jungen Männern" bedrängt werden. Ab und zu mal ein "Danke" wäre angebrachter.

Den Berufswunsch Polizistin konnte ich meiner Tochter zum Glück ausreden. Sollte sie einmal den Wunsch äußern Lehrerin oder Erzieherin zu werden, dann muss ich davon nun leider auch dringend abraten. Sollen Andere die Scherben zusammenkehren!

Äh, wenn es IHR nicht gefallen hätte, hätte sie doch andere Berufe danach lernen können?

Kommen die nicht irgendwann in so ein Alter, wo sie ihr Leben führen ?

Ich hab zum Beispiel irgendwann entschieden, dass ich mit meinen Eltern ja auch keinen Umgang pflegen würde, wenn ich sie in einem anderen Kontext kennengelernt hätte.

Ist zur ersten Beerdigung aber trotzdem noch gegangen :

Das Gürteltier

P.S. : Allerdings schreibt UNSERE Schule den Eltern vor, was sie (nicht) in die Pausenbrotbox zu tun haben.
In der Transaktionsanalyse würde man sagen "Kommt aus dem Eltern-Ich." Das ist dieses innere Modell, wie sich die ersten Bezugspersonen verhalten, das mensch noch sehr unreflektiert internalisiert.

Kensei
03-04-2024, 19:29
Und wenn nicht nur körperliche Gewalt einbezogen wird...?

Hast du da irgendwelche Erkenntnisse? Warum redest du in Rätseln?

Erzähl, ich bin immer offenen für "Neues"...

Als ob ja jetzt großartig was kommt, ausser dem üblichen Geraune. Es ist wiedermal kurz vor zwölf, Deutschland kurz vorm Untergang, blabla und blubb. Genau deshalb hatte ich von Anfang an angeregt, mit Statistiken zu arbeiten. Aber anekdotische Evidenz ist halt griffiger und vor allem emotionaler.

Schmunzeln muss ich bei den Meldungen immer, wenn über mangelnden Respekt schwadroniert wird. Eines der ersten Dinge die ich gelernt habe, Mitleid gibts umsonst, Respekt will verdient werden. Vor allem bei Klientel, die regelmäßig Grenzen austestet.

Kusagras
03-04-2024, 21:04
Statistik, ja die gibts auch. Ist halt nicht so eindeutig. Oder doch---?



...Aus den Schulen in Deutschland werden zunehmend Fälle von Gewalt bekannt. Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa wurden Landeskriminalämtern und Bildungsministerien zuletzt Tausende gewalttätige Vorfälle gemeldet. Den Angaben zufolge wurden im Jahr 2022 allein in Nordrhein-Westfalen 5.400 Gewaltdelikte an Schulen registriert.Neuere Zahlen liegen den Ländern derzeit in der Regel noch nicht vor. Größere Polizeieinsätze an Schulen, bei denen Täter Schüler und Lehrer mit einem Messer angriffen, lenkten in den vergangenen Wochen die Aufmerksamkeit jedoch erneut auf das Problem. Vor allem im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie wird die Zunahme an Gewalt deutlich: Gleich in mehreren Bundesländern ist die Zahl erfasster Delikte in dieser Zeit gestiegen – mitunter klar.

... Vergleicht man zum Beispiel in der Statistik des Innenministeriums in Nordrhein-Westfalen die Jahre 2019 und 2022, so ergibt sich ein Anstieg um mehr als die Hälfte. Zugleich ist dort die Zahl der Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen sowie an Schulen des Gesundheitswesens nur um etwa ein Prozent angestiegen. ...

https://www.zeit.de/gesellschaft/2024-03/schule-gewalt-faelle-anstieg



.... Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst äußerte sich bestürzt über die Tat. „Es ist unvorstellbar und kaum auszuhalten, dass Kinder zu solchen Taten fähig sein sollen“, sagte Wüst am Dienstag in Düsseldorf.

Mit Sorge fügte er hinzu, dass es seit einigen Jahren eine beunruhigende Zunahme von Straf- und Gewalttaten durch Jugendliche, auch durch Kinder unter 14 Jahren, gebe. Die Tat sei ein „zutiefst verstörender Höhepunkt der Gewalt von Minderjährigen“, sagte Wüst weiter. Die Ursachen dieser Entwicklung müssten untersucht und Präventionsarbeit geleistet werden. Aber stimmt das auch?

Die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) weist bei der Frage nach Gewalttaten durch Jugendliche eine eher gegenläufige Tendenz auf. Auf Grundlage der von den 16 Bundeskriminalämtern gelieferten Landesdaten bieten die Statistiken einen umfassenden Überblick über das Kriminalgeschehen innerhalb Deutschlands.
Nimmt die Gewalt durch Kinder und Jugendliche zu?

Während im Jahr 2015 noch 79.371 Straftaten von unter 14-Jährigen registriert wurden, sank die Zahl im Laufe der Jahre stetig. Im Jahr 2019 lag sie bei 72.890 Fällen. Bis ins Jahr 2021 blieb die Zahl der Straftaten deutlich hinter dem Wert von 2015 zurück. Mit 68.725 Straftaten waren es mehr als 10.000 Fälle weniger. Auch die Zahl der Straftaten, die von 14 bis 18-Jährigen begangen wurden, sank von 218.025 Fällen im Jahr 2015 auf 154.889 im Jahr 2021.Die Kriminalstatistik für das Land Nordrhein-Westfalen liefert ein ähnliches Ergebnis. Auch in dieser Statistik waren die durch Kinder und Jugendliche verübten Straftaten über die Jahre bis 2021 rückläufig. Auf Anfrage bestätigte das nordrhein-westfälische Innenministerium jedoch einen deutlichen Zuwachs von Straftaten im vergangenen Jahr. Demnach sei die Zahl der Straftaten durch Kinder unter 14 Jahren 2022 von zuvor 14.851 auf 20.948 Fälle geradezu sprunghaft angestiegen. .

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/gewaltbereitschaft-unter-kindern-ist-der-fall-luise-wirklich-ein-verstorender-hohepunkt-9507317.html




...Kriminalstatistik erfasst nur Anzeigen, keine Verurteilungen

Genauso wie die Nachrichtenagentur "dpa" verweist die "Bild" dabei auf die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS). Diese habe beim Thema Gewalttaten in Schulen in NRW einen Anstieg von 55 Prozent ausgewiesen - von 3.500 im Jahr 2019 auf 5.400 im Jahr 2022. Allerdings sind diese Zahlen aus verschiedenen Gründen mit Vorsicht zu betrachten.

Denn die PKS ist eine Hellfeldstatistik, das heißt: Sie erfasst lediglich Straftaten, die von der Polizei aufgenommen und an die Gerichte übermittelt wurden. Ob sich der jeweilige Tatvorwurf am Ende vor Gericht bestätigen lässt, bleibt unklar und wird auch polizeistatistisch nicht offiziell erfasst.

Dazu kommt: Wo ein Hellfeld ist, gibt es auch ein Dunkelfeld. Also Taten, die nicht angezeigt werden und von denen die Polizei nichts weiß.

Steigt die Zahl der Taten? Oder sinkt die Dunkelziffer?

Bedeutet der vermeintliche Anstieg nun, dass es tatsächlich 55 Prozent mehr Gewalttaten an Schulen gab? Oder war der Anstieg der tatsächlichen Taten geringer, während sich die Zahl der angezeigten Taten stärker erhöht hat? Das sind Fragen, die sich auch das NRW-Innenministerium stellt.

In einem Bericht an den Innenausschuss des Landtags vom 18. Januar 2024 heißt es, man könne keine belastbaren Antworten geben auf die Frage, "ob der Fallzahlenanstieg zumindest teilweise auf eine Verschiebung vom Dunkel- ins Hellfeld zurückzuführen ist".

Taten auf Schulgelände oder Taten im Unterricht?

Dazu kommt, dass in der PKS nicht unterschieden wird zwischen Gewalttaten, die sich im Schulbetrieb, also während des Unterrichts und der Pausen ereignen, und solchen, die auf dem Schulgelände stattfinden. Der ertappte Einbrecher, der den Hausmeister niederschlägt? Sexuelle Gewalt nachts auf dem Schulhof? Ein Drogendeal auf dem Lehrerparkplatz, der in einer Messerstecherei endet? All das sind Beispiele, die ebenfalls in die Statistik einfließen, mit dem Schlagwort des "blutigen Klassenzimmers" allerdings nichts zu tun haben.
Zumindest eine Tendenz ist aber bemerkenswert: Laut diesen Statistiken, die auf Daten des Landeskriminalamts NRW basieren, sank die Anzahl der Körperverletzungen im schulischen Bereich im Zeitraum von 2019 bis 2022 um rund 23 Prozent - von 3.800 auf 2.900. Fallzahlen für das Jahr 2023 liegen dem Innenministerium NRW zwar noch nicht vor, allerdings geht man dort laut dem Bericht vom Januar davon aus, dass der Anstieg weitere zehn Prozent betragen wird. Als eine Erklärung für die Zunahme nennt das Ministerium unter anderem "Nachholeffekte nach der Beendigung der Corona-Pandemie".

https://www1.wdr.de/nachrichten/schulen-gewalt-kriminalstatistik-100.html



...Schläge, Tritte, sexuelle Übergriffe: Aus Schulen in Bayern werden mehr Fälle von Gewalt bekannt. Die Zahl der registrierten Gewaltdelikte an bayerischen Schulen stieg 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 24,5 Prozent, wie der stellvertretende Chef des Landeskriminalamtes (LKA), Guido Limmer, am Montag in München bei der Vorstellung der polizeilichen Kriminalstatistik sagte. Die Zahl sei vor allem darum bemerkenswert, weil der Anstieg deutlich drastischer ausfalle als bei den Gewaltdelikten in Bayern insgesamt, unabhängig vom Tatort. Dort lag der Anstieg bei rund vier Prozent. "Da ragt die Schule als Tatort heraus", sagte Limmer.

"Da ragt die Schule als Tatort heraus", sagte Limmer.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sprach von "problematischen Entwicklungen": "Wir nehmen das sehr ernst." Unter den 9620 Fällen "mit der Tatörtlichkeit Schule" waren im vergangenen Jahr nach Angaben Limmers 690 Gewaltdelikte. In anderen Bereichen wie bei Rauschgiftdelikten sank die Zahl dagegen. 2022 hatte das bayerische Landeskriminalamt bei der Gewaltkriminalität - das umfasst Delikte wie Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raub, räuberische Erpressung oder gefährliche und schwere Körperverletzung - 554 Fälle im Schulkontext registriert. Drei Jahre zuvor waren es 424. Das war schon ein Plus vom als 23 Prozent. Von 2022 auf 2023 fiel der Anstieg nun noch einmal höher aus.


Nach Einschätzung des Allgemeinen Schulleitungsverbandes Deutschlands haben viele Lehrkräfte das Gefühl, dass die Bereitschaft zur Gewalt zugenommen hat. "Wir haben bemerkt, dass mehr Waffen zur Schule mitgenommen werden als früher", sagte der Verbandsvorsitzende Sven Winkler. Dabei handele es sich vor allem um Messer und sogenannte Anscheinswaffen. Das sind Gegenstände, die echten Schusswaffen täuschend ähnlich sehen. Ob Kinder und Jugendliche Waffen dabeihaben, weil sie gewaltbereit sind, oder weil sie Angst haben und diese zur Selbstverteidigung nutzen wollten, sei unklar.

https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-schulen-gewalt-kriminalstatistik-1.6466053

Kusagras
03-04-2024, 21:05
er will das, was als das aus anderer (seiner) pc sicht wahrscheinliche darstellen.
a man with a (pc) mission. nur anders herum ;)

Das ist viel zu kompliziert:p

DZXX
03-04-2024, 21:05
Statistik, ja die gibts auch. Ist halt nicht so eindeutig. Oder doch---?

https://www.zeit.de/gesellschaft/2024-03/schule-gewalt-faelle-anstieg

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/gewaltbereitschaft-unter-kindern-ist-der-fall-luise-wirklich-ein-verstorender-hohepunkt-9507317.html

https://www1.wdr.de/nachrichten/schulen-gewalt-kriminalstatistik-100.html

https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-schulen-gewalt-kriminalstatistik-1.6466053

Steigende Inzidenz?

Kusagras
03-04-2024, 21:07
Scheinbar verstehen manche Menschen den Spruch "Ausnahmen bestätigen die Regel" nicht, sondern versuchen die Ausnahmen zur Regel zu deklarieren...

Ca. 95% leben in Deutschland friedlich und ohne Gewalt...

Dann verstehe ich gar nicht, warum wir auf der Arbeit grade ein Gewaltschutzkonzept erstellen sollen.... .:confused:

Kimbo_Nice
03-04-2024, 21:24
Statistik, ja die gibts auch. Ist halt nicht so eindeutig. Oder doch---?




https://www.zeit.de/gesellschaft/2024-03/schule-gewalt-faelle-anstieg


.

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/gewaltbereitschaft-unter-kindern-ist-der-fall-luise-wirklich-ein-verstorender-hohepunkt-9507317.html





https://www1.wdr.de/nachrichten/schulen-gewalt-kriminalstatistik-100.html




https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-schulen-gewalt-kriminalstatistik-1.6466053

Ich kann da nichts zu Grundschulen finden. Besonders etwaa womit man wirklich arbeiten bzw. drüber reden könnte.

Der WDR Artikel beschreibt es doch auch echt gut. Mit den Zahlen ist nur bedingt was anzufangen. Der Minister sagt auch, dass es an Wissentschaftlichkeit fehlt und deswegen neu und eigen darauf geschaut wird. Ebenfalls dort wird nichts zu Grundschulen gesagt.

Kimbo_Nice
03-04-2024, 21:24
Dann verstehe ich gar nicht, warum wir auf der Arbeit grade ein Gewaltschutzkonzept erstellen sollen.... .:confused:

Schutzkonzepte für Grundschulen?

Kusagras
03-04-2024, 21:35
Schöneberg hatte ich mal als ganz entspannten Stadtteil in Erinnerung, kurz vor der Jahrtausendwende war ich öfters da. Scheint sich zwischendurch was verändert zu haben:
Ein Bericht aus einer Grundschule dort, 2018:


...Fakt ist: Eine Grundschule in Berlin-Schöneberg schlägt Alarm, weil Kinder auf andere eintreten, die schon am Boden liegen. Andere Schüler, diesmal in einer Grundschule in Sachsen-Anhalt, reißen Eisenstangen aus dem Schulhofboden und verpassen einander Platzwunden. An beiden Schulen laufen die Kinder aus dem Unterricht, wann es ihnen passt, und beleidigen ihre Lehrer.

Kinder beschmeißen die Lehrkräfte mit Gegenständen, treten und beschimpfen sie, das hat auch eine Umfrage des Lehrerverbands Bildung und Erziehung (VBE) 2016 ergeben.
Die Diagnose, Kinder und Jugendliche würden in einer verrohten Gesellschaft immer gewalttätiger, lässt sich trotzdem nicht belegen. Zwar ist es noch unüblich, dass Grundschulen einen Sicherheitsdienst einschalten, wie es gerade in Berlin geschieht. Üble Gewalt gab es aber auch unter den Kleinen immer wieder. ...

https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2018-03/gewalt-grundschule-berlin-sachsen-anhalt-praevention


Möglicherweise kommen viele Fälle gar nicht in die Statistik:


...Es sind drastische Szenen aus Nordrhein-Westfalen, die Kommissarin Petra Reichling aus ihrem Arbeitsalltag schildert. Sie stehen symptomatisch für das, was beinahe alltäglich auf deutschen Pausenhöfen abgeht. Die stellvertretende Dienstgruppenleiterin der Kriminalwache Düsseldorf war zehn Jahre lang für Sexualdelikte zuständig und kennt aus ihren Ermittlungen die Verhältnisse an den Schulen.

„Schulleiter schweigen immer noch lieber über Straftaten an der Schule“

Besorgt darüber hat sie das Buch „Tatort Schulhof“ als eindringlichen Appell geschrieben: Reichling forderte von Eltern, Lehrkräften, Schulleitern und der Politik, dass die Opfer nicht allein gelassen werden und Täter mit aller Konsequenz bestraft werden. Auch ihr Buch hin hat die „Schulhof“-Kommissarin viele Gespräche geführt und die Lehrerschaft hat ein ganz großes Interesse. „Aber ich habe das Gefühl, dass Straftaten an Schulen immer noch ein Tabuthema sind. Es ist leider nach wie vor so, dass Schulleiter es gerne unter der Decke halten und darüber schweigen.“... Die Geringschätzung für das Leben und den Besitz anderer hat zugenommen“, so die Kommissarin. „Früher habe ich mit der Antwort gezögert, wenn ich gefragt wurde, ob es schlimmer geworden ist. Heute sage ich, ohne zu zögern, Ja.“

Das zeigt sich beispielsweise an der Mutter des Messerstechers, die fand: „Messer an der Schule sind doch normal.“ Tatsächlich sei das Realität. „Messer sind allgemein normal“, bestätigt Reichling. Auch vor Waldorf und anderen Privatschulen macht die Gewaltbereitschaft nicht Halt. „Es ist ein alltägliches Phänomen. Dass die Kinder ihre Kräfte messen gehört zwar zur Jugendlichkeit. Aber es hat etwas überhandgenommen.“

Dazu kommt, dass Opfer sich ebenfalls bewaffnen, weil sie sich dadurch sicherer fühlen. Das ist allerdings ein Trugschluss. Stattdessen steige die Gefahr, dass sie selbst Täter werden können.
...

https://www.focus.de/familie/schule/tipps-fuer-eltern-von-opfern-und-taetern-schulhof-kommissarin-gewalt-an-schulen-ist-normal-doch-direktoren-schweigen_id_10511242.html

Ist natürlich nur ein Praxisbericht, nicht wisssenschaftlich.... .

Kusagras
03-04-2024, 21:36
Schutzkonzepte für Grundschulen?

Für mehrere pädagogische Arbeits-Bereiche. Auch Grundschulen sind dabei.

Kusagras
03-04-2024, 21:37
Ich kann da nichts zu Grundschulen finden. ...

Dürfte bei den "unter 14 jährigen dabei sein.

MatscheOne
03-04-2024, 21:42
Dann verstehe ich gar nicht, warum wir auf der Arbeit grade ein Gewaltschutzkonzept erstellen sollen.... .:confused:

Was soll ich dazu sagen..?
Weder weiß ich, was du beruflich machst, noch wie dieses "Gewaltschutzkonzept" aussieht...?

Das kann ja Alles und Nichts bedeuten, ich hab echt keine Ahnung..?
Ich bin auf jeden Fall sehr vorsichtig, wenn irgendwelche Menschen, am besten noch reine Theoretiker, ein "Gewaltschutzkonzept" entwickeln.. ;)

MatscheOne
03-04-2024, 22:01
Und vor Allem hab ich nicht das Gefühl, daß alles immer schlimmer wird...

Weder in Grundschulen noch im echten Leben..


Und die Fakten/Statistiken, so wie ich die lese/deute bestätigen noch mein Gefühl...

Kimbo_Nice
03-04-2024, 22:07
Schöneberg hatte ich mal als ganz entspannten Stadtteil in Erinnerung, kurz vor der Jahrtausendwende war ich öfters da. Scheint sich zwischendurch was verändert zu haben:
Ein Bericht aus einer Grundschule dort, 2018:



https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2018-03/gewalt-grundschule-berlin-sachsen-anhalt-praevention


Möglicherweise kommen viele Fälle gar nicht in die Statistik:



https://www.focus.de/familie/schule/tipps-fuer-eltern-von-opfern-und-taetern-schulhof-kommissarin-gewalt-an-schulen-ist-normal-doch-direktoren-schweigen_id_10511242.html

Ist natürlich nur ein Praxisbericht, nicht wisssenschaftlich.... .

Wie du schon sagst, ist ein Praxisbericht. Und immer wieder wird in den ganzen Artikel geschrieben, dass ein Anstieg nicht zu belegen sei mit dem vorhandenen Material.

Ich denke man kann zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich etwas Aussagekräftiges zum Thema mehr Gewalt an deutschen Grundschulen bringen. Mal schauen wie Zahlen dann aussehen, wenn wie NRW z.B. eigene Untersuchungen vorzeigt.

Kimbo_Nice
03-04-2024, 22:09
Dürfte bei den "unter 14 jährigen dabei sein.

Mutmaßlich. Können aber auch nur weiterführende Schulen sein. Wer weiß, bei so ungenauen Aussagen.

Kusagras
03-04-2024, 22:11
...Ich bin auf jeden Fall sehr vorsichtig, wenn irgendwelche Menschen, am besten noch reine Theoretiker, ein "Gewaltschutzkonzept" entwickeln.. ;)

Gehört zum Konzept die Angestellten daran zu beteiligen. Leute von außen kommen teileise dazu.

Im folgenden ein Video wo es um verschiedene Formen von mobbing und Gewalt geht. Schüler äußen, dass es schon an der Grundschule losging. Auf der einen gezeigten Schule gehen Polizisten ein und aus, weil sich die Schule nichtmehr anders zu helfen wusste ("Es ist eigentlich an jeder Schule so", sagt der Schulleiter). Wirkt. Im anderen Fall hat die Schule mehr oder weniger tabuisiert. Und dann noch ein Fall wo sich ein Schüler nach Übergriffen das Leben nahm. Die Mutter wollte zwischenzeitlich mit den Eltern der Mobber und Schläger die Situation klären. Vergeblich. Ich denke, dass nur ein Bruchteil der Gewalt sichtbar und erfasst wird.


https://www.ardmediathek.de/video/panorama-3/tatort-schule-immer-mehr-gewalt-und-mobbing/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS81ODkwNmIwOC01ZjUzLTQ5YTctYWE1ZS 04MTNiM2M0Yjc1Mjk

Kusagras
03-04-2024, 22:12
Mutmaßlich. Können aber auch nur weiterführende Schulen sein. Wer weiß, bei so ungenauen Aussagen.

Man kann natürlich gezielt nach Argumenten suchen, dass alles nicht so schlimm ist. Das funktioniert sicher auch irgendwie.

Kimbo_Nice
03-04-2024, 22:13
Für mehrere pädagogische Arbeits-Bereiche. Auch Grundschulen sind dabei.

Da bin ich interessiert, ernstgemeint. Kannst du da mehr zu sagen? Welcher Bereich in DE? Von wem kommen die Aufträge? Welchen Zweck, also Schutz für Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Kunden?

Das kann ja alles sein und in alle Richtungen gehen.

In meiner Umgebung gibt es sowas nicht. Ich sagte ja aber auch schon, dass es nicjt reoräsentativ für Deutschland ist und andere gegenden da bestimmt mehr Bedarf für haben.

Kusagras
03-04-2024, 22:15
Wie du schon sagst, ist ein Praxisbericht.,,,

Je nachdem wer Praxisberichte schreibt, halte ich sehr viel davon. Von wegen Dunkelfeld und so... .

Kimbo_Nice
03-04-2024, 22:22
Man kann natürlich gezielt nach Argumenten suchen, dass alles nicht so schlimm ist. Das funktioniert sicher auch irgendwie.

Ich suche eher nach Argumenten, die die These mehr Gewalt an deutschen Grundschulen und das man jetzt angst haben muss, dass Kinder in ruhe lernen können, unterstützen. Besonders, dass es ein generelles Problem in Deutdchland ist.

Aber dazu kann man bis jetzt nur einzelfälle finden oder Zahlen, in denen Grundschulen nicht erwähnt werden.
Und selbst die sind nicht wirklich Aussagekräftig, wie der WDR Artikel ja gut wiedergibt.

Deswegen bin ich da einfach vorsichtig. Gehe da von meiner Erfahrung aus und sehe da kein generelles Problem. Aber wie gesagt, vlt. kommen dazu ja noch Zahlen raus und ich lasse mich da auch gerne eines besseren belehren. Muss halt nur überzeugend sein.

MatscheOne
03-04-2024, 22:39
Man kann natürlich gezielt nach Argumenten suchen, dass alles nicht so schlimm ist. Das funktioniert sicher auch irgendwie.

Umgekehrt wird ein Turnschuh draus... :)

Ich hab mich entschieden nicht nur nach den negativen Argumenten zu suchen/orientieren und meine Erfahrungen geben mir Recht, sowohl damals an der Tür in der "Pfefferbank" PrenzlBerg, als auch in 12 Jahren Berlin Kreuzberg..

Aber wenn du vor Allem Angst haben willst, dann ist das dein Ding, ich finde diese negative Einstellung, die auch jeglichen Fakten widerspricht einfach spooky. ;)

Es findet auch in absehbarer Zeit kein "grosser Austausch" statt...

MatscheOne
03-04-2024, 22:53
Und nochmal: Ich halte es für falsch, von irgendwelchen Einzelfällen, die es durchaus gibt, keine Frage, bin ja auch nicht mit nem Klammerbeutel gepudert, auf das "grosse Ganze " zu schliessen...

Gürteltier
03-04-2024, 23:45
Möglicherweise kommen viele Fälle gar nicht in die Statistik:

..Es sind drastische Szenen aus Nordrhein-Westfalen, die Kommissarin Petra Reichling aus ihrem Arbeitsalltag schildert. Sie stehen symptomatisch für das, was beinahe alltäglich auf deutschen Pausenhöfen abgeht. Die stellvertretende Dienstgruppenleiterin der Kriminalwache Düsseldorf war zehn Jahre lang für Sexualdelikte zuständig und kennt aus ihren Ermittlungen die Verhältnisse an den Schulen.

„Schulleiter schweigen immer noch lieber über Straftaten an der Schule“

Besorgt darüber hat sie das Buch „Tatort Schulhof“ als eindringlichen Appell geschrieben: Reichling forderte von Eltern, Lehrkräften, Schulleitern und der Politik, dass die Opfer nicht allein gelassen werden und Täter mit aller Konsequenz bestraft werden. Auch ihr Buch hin hat die „Schulhof“-Kommissarin viele Gespräche geführt und die Lehrerschaft hat ein ganz großes Interesse.


https://www.focus.de/familie/schule/tipps-fuer-eltern-von-opfern-und-taetern-schulhof-kommissarin-gewalt-an-schulen-ist-normal-doch-direktoren-schweigen_id_10511242.html

Ist natürlich nur ein Praxisbericht, nicht wisssenschaftlich.... .

Tja, und eine Apfelbäuerin würde sagen, die Welt ist voller Äpfel.
Dann schreibt sie ein Buch über Äpfel und die Lehrer erinnern sich an die Äpfel, wenn sie ihr Buch gelesen haben... .Und dann führt sie sogar mal Gespräche mit Lehrern. Einer etwas selektiven Stichprobe, gelle? Und dann schreibt sie vielleicht ein zweites Buch und da ... .

Wenn Gewaltmeldungen von unserer Grundschule zunehmen, dann z.B. weil wir mehr dokumentieren, um dem RBBZ ne vernünftige Schulbegleitung oder mehr Tagesgruppenplätze aus dem Kreuz zu leiern.
Für bestimmte Einzelfälle.

Vor 40 Jahren an meiner KGS gab's auch Messerwunden, Tränegasgranaten ( Gruss an Gonzo) etc. pp..
Und zu 3 oder 4 auf Martin Keller. Nicht, dass da nicht einer gereicht hätte.

Kensei
04-04-2024, 14:33
Ich sehe das ähnlich. Ist n bisschen wie der Arzt, der von Kranken erzählt.
Ich denke heute wird auch viel mehr gemeldet was früher noch als Schulhofrauferei durchging. Es gab ja nun hier auch schon Beispiele, wo Leute haarsträubendes aus ihrer eigenen Schulzeit zu berichten wussten, die wahrscheinlich auch schon zwanzig Jahre oder mehr zurück liegt.
Und ob Berlin-Neukölln oder der Ruhrpott in NRW als Referenz für Schulen in Deutschland taugen, sei auch nochmal dahingestellt.

Schnubel
04-04-2024, 15:02
Über Statistiken kann ich weniger berichten, sondern nur was man über die Presse oder auch dienstlich mitbekommt.
Die Fälle von Übergriffen häufen sich. Allerdings gab es früher auch schon ähnliche Übergriffe unter Kindern und Jugendlichen, die auch nicht wirklich harmlos waren. Kann selbst ein Lied davon singen.
Früher wurde vllt. hier und da das ganze wirklich als Schulhofrauferei abgetan, heute wird das ganze von den Eltern ernster genommen und mehr beachtet.

Früher hat man die Kinder in den meisten Fällen ihren Kram selbst austragen lassen. Es wurde weniger eingegriffen. Manchmal auch zu wenig. Heute sind die Eltern eher so drauf, daß sie Schlägereien und Übergriffe mehr beachten und an den Schulen monieren. Aber auch kleinere Rangeleien werden eher dramatisiert.

Die Zeiten haben sich gewandelt, da generell mehr Brutalität und Gewaltdelikte verzeichnet werden und meines Erachtens die Gesellschaft immer mehr verroht und gewaltbereiter ist. Auch unter den Kindern und Jugendlichen ist viel Aggressivtät zu finden. Liegt natürlich an dem Umfeld, Wahrnehmung, vllt aber auch Elternhaus oder ob es vllt. eine Brennpunktschule ist. Und selbstverständlich an der Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen, Lehrern und privates und schulisches Umfeld.

Das spiegelt hier nur meine eigene Meinung wieder.

Dem TE nutzen hier auch keine hochtrabenden Statistiken, die für mich eh nichts aussagen. Wenn ich mich um mein eigenes Kind kümmere und um mein Umfeld, bzw. die des Kindes, habe ich genug zu tun. Wenn das eigene Kind gemobbt oder überhaupt Opfer von Gewalthandlungen wird, nutzt mir irgendwelches Geschwurbel von Statistiken überhaupt nichts. Sie helfen auch nicht, die Ängste zu beseitigen oder zu relativieren, die der TE hat.

Es gibt im übrigen auch Gewaltschutzprogramme, auch von Seiten der Polizei. Sie haben extra Sachbearbeiter, die sich ausschließlich um die Gewalt in Schulen kümmern. Das sind ja Fachkräfte, die sich auskennen.

DZXX
04-04-2024, 16:29
Und zu 3 oder 4 auf Martin Keller. Nicht, dass da nicht einer gereicht hätte.

Ganz genau! "Fritzchen" und der Weidemann - die waren ständig fällig. Einmal hab ich ihm übergeholfen. Er war mir ewig dankbar. :)

Kusagras
04-04-2024, 16:45
Und nochmal: Ich halte es für falsch, von irgendwelchen Einzelfällen, die es durchaus gibt,... auf das "grosse Ganze " zu schliessen...

Ich kenne hier niemanden, der das tut.

Kusagras
05-04-2024, 10:15
... Ich hab mich entschieden nicht nur nach den negativen Argumenten zu suchen/orientieren und meine Erfahrungen geben mir Recht, sowohl damals an der Tür in der "Pfefferbank" PrenzlBerg, als auch in 12 Jahren Berlin Kreuzberg..

Welche Erfahrungen sollen das sein? Sin die repräsentativ?



Aber wenn du vor Allem Angst haben willst, dann ist das dein Ding, ich finde diese negative Einstellung, die auch jeglichen Fakten widerspricht einfach spooky. ;)Es findet auch in absehbarer Zeit kein "grosser Austausch" statt...

Keine Ahnung wo du das "vor allem Angst haben willst" rausliest und wie du auf den "großen Austausch" kommst. Vielleicht selbst den eigenen Anspruch ernst nehmen und Fakten/Daten besser anschauen. Auch Wort und Schrift.

Karateman
05-04-2024, 10:43
Kinder an Grundschulen die mit Eisenstangen aufeinander losprügeln, sich Platzwunden schlagen? Messerstechereien sind normal an Grundschulen? Woher kommt das alles mit einem Male, früher war das nicht so!
Als ich in der Grundschule war wollten alle Kinder Wrestler werden und das haben wir auf dem Pausenhof in der Sandkiste nachgespielt ohne das sich Jemand dabei verletzt hat!
Das zeigt das diese Gesellschaft dieses Land krank ist, da muss sich was ändern, sowas kommt nicht von nichts.

Nun muss ich mein Kind also nicht nur zum Judo und Boxen sondern auch noch zum Stock- und Messerkampf schicken damit es eine Überlebenschance hat. Na vielen Dank an die Regierung sag ich da nur! -.-
Werd mir gleich mal die Parteiprogramme ansehen und schauen welche sich für Recht und Ordnung und den Schutz der Kinder einsetzen nächstes Jahr ist Wahl ich informiere mich jetzt schonmal damit sich die Welt wieder in einen Ort verwandelt in dem Kinder einigermaßen behütet aufwachsen dürfen ohne damit Rechnen zu müssen an einer Grundschule von Geisteskranken und Mördern bedroht zu werden!

Das Jugendliche mit 12 Gewalttätig sind ist normal, zumindest bei gewissen Jugendlichen. Ab 10 bis 17 etwa ist das Hauptaktionsalter dieser Jugendlichen, in dme Alter werden die meisten Straftaten begangen wie andere Abziehen und sowas. Das meiste wird nicht angezeigt weil die Opfer das oft nicht tun.
Und mal ehrlich die Täter werden doch ohnehin gleich wieder laufen gelassen wie bei der Gruppenvergewaltigung neulich in Hamburg in dem Park! Da fragt man sich wie soetwas in einem Zivilisierten Land überhaupt sein kann.
In anderen Ländern bekommen solche Täter sonstwas für Strafen die vermutlich gerecht sind und hier lachen sie sich einen und bekommen noch Steuergelder geschenkt.

Katamaus
05-04-2024, 11:21
Ah, es ist wieder mal Stammtisch angesagt. Langweilig! :kaffeetri

ThomasL
05-04-2024, 11:41
Ah, es ist wieder mal Stammtisch angesagt. Langweilig! :kaffeetri
...und albern.

MatscheOne
05-04-2024, 13:34
Würde es "intellektuellen Offenbarungseid" nennen.... :o

Kusagras
05-04-2024, 14:52
... Ich denke heute wird auch viel mehr gemeldet was früher noch als Schulhofrauferei durchging....


Gibst denn da auch Statistiken drüber? Und was ist mit der ganzen digitalen Mobbing-fällen? Auch eien Form der Gewalt, und ich denke, dass da nur ein Bruchteil davon in die
Statistik geht.

Und B.-Neukölln, Ruhrpot sollen auch keine Referenz sein genauso wenig wie Bayern. Aberw er viel Zeit hat kann auch die Statistiken der anderen Bundesländer posten. Muss ja nicht alles allein machen.

MatscheOne
05-04-2024, 16:32
Hier aktuell für NRW: "https://www.land.nrw/pressemitteilung/polizeiliche-kriminalstatistik-2023-leichter-anstieg-der-fallzahlen-beste"

Kensei
05-04-2024, 16:33
Ich denke cyber-mobbing ist nochmal ein eigenes Thema. Meine Aussagen bezogen sich jetzt eher auf körperliche Gewalt.
Aber selbst da, auch früher wurde gemobbt, gehänselt und ausgegrenzt. Auch dafür ist man heute einfach mehr sensibilisiert und bringt eher was zur Anzeige bzw. machen Regionalbereichsbeamte Prävention an Schulen. Zu meiner Schulzeit war das einzige Mal, dass Polizei an der Schule war, am Verkehrserziehungstag.

Ich sag ja auch nicht, dass das schlecht ist, das Fälle von Mobbing und Gewalt mehr in die Öffentlichkeit kommen. Ich glaube nur nicht so recht, dass vor 20/30 Jahren alles besser war an deutschen Schulen.

@Schnubel
Es ging eben nicht um einen Einzelfall, der diskutiert werden sollte, sondern der TE fragte, ob es Grundschulen immer schlimmer werden würde. Wie soll man das anders feststellen, außer über statistische Erhebungen?

MatscheOne
05-04-2024, 17:50
Ich sag ja auch nicht, dass das schlecht ist, das Fälle von Mobbing und Gewalt mehr in die Öffentlichkeit kommen. Ich glaube nur nicht so recht, dass vor 20/30 Jahren alles besser war an deutschen Schulen.




Vor allem glaube ich nicht, dass heute an Schulen alles schlecht(er) ist, im Gegenteil, heute wird viel mehr drauf geachtet, was hinter dem "Streusalzkasten" passiert...

MatscheOne
05-04-2024, 19:08
Ich denke die Meinung des TE ist eh schon gefestigt..

Gegen seine eigenen Interessen wählen hat ja auch eine lange Tradition...

Im Prinzip ist es mir auch ziemlich schnurz was der TE so denkt...

:)

Pflöte
06-04-2024, 10:40
Welche Erfahrungen sollen das sein?

Na die Erfahrungen mit sich vorbildlich benehmenden Grundschülern, auf die man bei der Arbeit als Türsteher ja durchgehend trifft. :D


Sin die repräsentativ?

Selbstverständlich bilden Jahre zurückliegende Erfahrungen eines Türstehers die derzeitige Situation an Grundschulen repräsentativ ab. Warum fragst Du?




Sorry ... ich schwöre, die meisten Steilvorlagen lasse ich links liegen, aber hier konnte ich es mir nicht verkneifen. :devil:

amasbaal
06-04-2024, 11:02
Vor allem glaube ich nicht, dass heute an Schulen alles schlecht(er) ist, im Gegenteil, heute wird viel mehr drauf geachtet, was hinter dem "Streusalzkasten" passiert...

mit sicherheit.

es wurde auch in meiner grundschulzeit MASSIV gemobbt. schlägereien im eingentlichen sinne hab ich in der GRUNDSCHULE allerdings nicht so recht wahrgenommen (oder kann michn nicht dran erinnern) - eher gelegentliche "rangeleien'" und haufenweise unfälle beim "kämpfen spielen". dabei hab ich mal einem guten kumpel die nase gebrochen, weil ich ihm unbedingt zeigen wollte, dass, wenn man jemanden in den unterleib boxt, der sich oft etwas nach vorne beugt, und man ihm dann mit dem knie im gesicht treffen kann. hab dann auch VERSEHENTLICH getroffen. warum musste der auch so schauspielerisch übertreiben mit dem "nach vorne beugen". hihi... hat mich aber ziemlich erschrocken, dass meine "kampftheorie" tatsächlich funktioniert ;)
eher solche sachen.
und eben fieses mobbing gegen schwächere, oft gegen türkische mädchen. gemein und fies. kinder...
ich kann mich an 2 oder drei situationen erinnern, in denen ich auch mal zugeschlagen habe oder auf andere art sehr heftig (!) auf jemanden los gegangen bin. einmal, um ein mädchen, das gemobbt wurde, ritterlich zu beschützen ( :biggrinan ) und einmal, weil ich mich schwerst beleidigt fühlte und deshalb sehr wütend war.
solche dinge.
von der GRUNDSCHULE sind mir keine wirklich üblen schlägereien mit nachtreten usw. in erinnerung. friedlich war es aber auch in den 70er jahren nicht.
die "übelsten" waren 2 jungs aus "der siedlung" (sozialwohnungen für spätaussiedler nach dem WKII). ausgerechnet mit denen kam ich aber prima klar. wir waren außerhalb der schule sogar so etwas, wie befreundet (meine eltern immer: "geh nicht in die siedlung!" :) ) ich denke, die haben v.a. ihren frust und ihre wut gegenüber den sie hänselnden kindern aus besserem hause rausgelassen und konnten sich zudem sehr mächtig vorkommen, wenn sie sozial noch schwächere mobben konnten (die türkischen mädchen damals).

wer weiß, was so alles passiert ist, ohne dass ich es mitbekommen hatte. "gewalt" auf dem schulhof war kein öffentliches thema. wenn man etwas nicht selbst sah, hat man einfach nichts davon mit bekommen. außerhalb der schule wurde sehr viel "gekämpft". oft mit erdklumpen, zt. sogar steinwurf-schlachten zwischen "banden", überfälle auf die selbstgezimmerten "bandenhäuser" auf brachliegenden geländen (die wurden zt. abgefackelt, nachdem deren "besitzer" vertrieben worden waren), bandenschlachten mit stöcke-schwingen und gelegentlich damit zuhauen, gab es auch oft. hin und wieder kam auch ne zwille zum einsatz. schwer verletzt wurde aber nie jemand. wenn einer weinte oder niedergerungen oder mit stock heftig auf rücken, beine und hintern bearbeitet worden war, war dann auch schluss.
das alles war eher in der 4. klasse, nicht vorher. also gegen ende der grundschulzeit.

Kusagras
06-04-2024, 11:40
Die Kriminalitätsstatistik 2023 wird am Dienstag offiziell präsentiert. Ob dann auch auf (Grund-) schulen runtorgebrochen wird und ie die Zahlen eingeordnet bzw. eräutert
werden, weiß ich nicht. Der Trend in der allgemeinen, bundesweiten PKS ist grade in Gewaltbereich negativ (also steigend), aber lest selbst:


... Die Anzahl der Straftaten in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent auf fast sechs Millionen gestiegen. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik für 2023 hervor, die der Welt am Sonntag vorab vorliegt. Aus einigen Bundesländern wAuch die Anzahl der Tatverdächtigen stieg dem Bericht zufolge gegenüber dem Vorjahr, um rund sieben Prozent auf nun 2,25 Millionen. Etwa 925.000 (plus 18 Prozent) von ihnen haben demnach keinen deutschen Pass, mehr als 400.000 (plus 30 Prozent) davon seien Zuwanderer.

Den höchsten Stand seit 15 Jahren habe die Gewaltkriminalität mit etwa 215.000 Fällen erreicht. Darunter fallen etwa gefährliche und schwere Körperverletzung mit einem neuen Höchstwert von rund 155.000 Fällen. Deutlich stieg demnach auch die Anzahl der Raubdelikte (plus 17 Prozent) auf rund 45.000 und die Zahl der Messerangriffe (plus zehn Prozent) auf etwa 9.000.

Die Anzahl der Straftaten hatte 2022 nach Jahren des Rückgangs bundesweit wieder zugenommen – um 11,5 Prozent auf rund 5,63 Millionen. Damals wurde ein Teil des Anstiegs auf den Wegfall der Corona-Maßnahmen zurückgeführt. Durch die staatlichen Beschränkungen hatte es 2020 und 2021 weniger Tatgelegenheiten gegeben, etwa weil Geschäfte geschlossen waren und sich weniger Menschen begegneten.

Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU), macht nun eine veränderte Stimmung in der Gesellschaft als Grund für die gestiegenen Zahlen aus: "Konflikte werden schneller mit Fäusten statt mit Worten gelöst", sagte Reul der Welt am Sonntag. Die Zündschnur sei kürzer geworden. Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) sieht die Inflation, eine höhere Mobilität nach der Corona-Pandemie und Migrationsbewegung als mögliche Erklärungen. aren bereits Zahlen bekannt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will die Statistik offiziell am Dienstag vorstellen. Rund 58 Prozent der Straftaten habe die Polizei aufgeklärt.


https://www.zeit.de/gesellschaft/2024-04/straftaten-deutschland-kriminalitaetsstatistik-anstieg

egonolsen
06-04-2024, 11:42
[...]zt. sogar steinwurf-schlachten zwischen "banden"[...]

Das hat mir mein Vater von damals auch erzählt und kenne ich aus meiner Kindheit und Jugend so nicht.
Aber wie gesagt, ich denke, dass seit 10-20 Jahren eine Trendumkehr stattfindet, da ist ein Vergleich mit den 70ern nur bedingt geeignet.

Kusagras
06-04-2024, 11:43
Vor allem glaube ich nicht, dass heute an Schulen alles schlecht(er) ist, im Gegenteil, heute wird viel mehr drauf geachtet, was hinter dem "Streusalzkasten" passiert...

Mir fällt auf, dass du - auch grade beim TE- mehr Fakten und Daten anmahnst, statt perönlich-subjektive Einschätzungen oder Bewertungen anzubringen. Selbst nutzt du oft die einleitend Verben wie "glaube(n)" und "Denke(n)".

Kusagras
06-04-2024, 11:45
Vor allem glaube ich nicht, dass heute an Schulen alles schlecht(er) ist, im Gegenteil, heute wird viel mehr drauf geachtet, was hinter dem "Streusalzkasten" passiert...

Gibt es da belastbare Zahlenvergleiche, was das Anzeigeverhalten betrifft oder ist das nur "gefühlt"?

Pflöte
06-04-2024, 11:45
In Berlin geht man bis einschließlich der sechsten Klasse zur Grundschule. Die meisten Dinge, die in meiner Zeit passiert sind, würde ich als normal und nicht besorgniserregend einstufen. Mobbing gab es, doch kann ich dazu nichts sagen - in meiner Klasse gab es das nicht.

In der sechsten Klasse änderte sich das Schulumfeld aber, da die Schule umorganisiert wurde und im Zuge dessen viele neue Schüler auf die Schule kamen. Darunter auch eine kleine Gruppe, die auf einem ganz anderen Niveau unterwegs war, was Gewalt angeht. Das waren Kinder, die schon ein paar Jahre Boxtraining hinter sich hatten oder einfach anderthalb Köpfe größer waren als die anderen. Die haben außerhalb der Schule in dem Alter schon Autos geklaut, getrunken und geraucht, haben teils massive Gewalt ausgeübt usw. Damals hießen solche Kinder übrigens "Crash Kids".

Die Sache ist, dass nach einer Woche an der Schule jedem anderen Schüler bekannt war, wer diese Typen sind, was sie so anstellen und dass man sich besser vor ihnen in Acht nehmen sollte. Auch die Lehrer werden sie schnell eingeordnet haben. Praktisch wusste das gesamte Umfeld (inklusive Polizei) über diese Kinder Bescheid. Trotzdem sind die, von denen ich weiß, noch lange den Weg von Gewalt und Kriminalität gegangen.

Man hat also mehrere Hundert Kinder, die sofort begreifen, dass diese maximal zehn Typen anders und vor allem gefährlich sind, aber wir haben keine Gesellschaft, die das begreift bzw. wahrhaben möchte und Konsequenzen zieht.

Kusagras
06-04-2024, 11:54
Hier aktuell für NRW: "https://www.land.nrw/pressemitteilung/polizeiliche-kriminalstatistik-2023-leichter-anstieg-der-fallzahlen-beste"

Danke, der Text besagt, dass es hinsichtlich der Gewaltdelikte bei tatverdächtigen Kindern einen Anstieg um 15 % gibt. Das ist schon deutlich signifikant und liegt 6 % weniger als bei Jugendlichen.

MatscheOne
06-04-2024, 14:14
Na die Erfahrungen mit sich vorbildlich benehmenden Grundschülern, auf die man bei der Arbeit als Türsteher ja durchgehend trifft. :D


Selbstverständlich bilden Jahre zurückliegende Erfahrungen eines Türstehers die derzeitige Situation an Grundschulen repräsentativ ab. Warum fragst Du?




Sorry ... ich schwöre, die meisten Steilvorlagen lasse ich links liegen, aber hier konnte ich es mir nicht verkneifen. :devil:

Es geht in meinem Post um die negative Sicht auf Dinge, steht auch da, nicht um Grundschulkinder. Musst schon lesen und den unmittelbaren Zusammenhang beachten... ;)

MGuzzi
06-04-2024, 14:45
Ich hab mich entschieden nicht nur nach den negativen Argumenten zu suchen/orientieren und meine Erfahrungen geben mir Recht, sowohl damals an der Tür in der "Pfefferbank" PrenzlBerg,

Diese Pfefferbank?
" Showeinlage, nette Gäste zwischen Mitte zwanzig und vierzig, und eine angenehm unangestrengte Atmosphäre"

Pflöte
06-04-2024, 15:23
Es geht in meinem Post um die negative Sicht auf Dinge, steht auch da, nicht um Grundschulkinder. Musst schon lesen und den unmittelbaren Zusammenhang beachten... ;)
Seit wann muss man Zusammenhänge beachten, um jemanden zu verscheißern? :p

MatscheOne
06-04-2024, 15:33
Diese Pfefferbank?
" Showeinlage, nette Gäste zwischen Mitte zwanzig und vierzig, und eine angenehm unangestrengte Atmosphäre"

Das war ein Houseclub im Pefferberg, die ehemaligen Bankräume. Ein DJ Freund von mir hat da regelmässig veranstaltet und der hat zwei eigene Türsteher mit gebracht.
Die Pfefferbank hattte sonst eigene Türsteher und nach ein paar Stressnächten, wollte die uns auch anstellen, haben aber wesentlich schlechter gezahlt, als mein Kumpel, deswegen hatten wir beide, unabhängig voneinander abgelehnt.

War meistens ruhig, aber auch nicht immer...

MatscheOne
06-04-2024, 18:18
Seit wann muss man Zusammenhänge beachten, um jemanden zu verscheißern? :p

Och naja, wenn es dir Spaß bereitet den Haupt-, von dem Nebensatz zu reissen und nur den zu zitieren, so daß eine völlig andere Aussage, als gesagt entsteht und du, daß dann auch als "verscheissern" darstellst, dann finde isch das ziemlich lahm.... :rolleyes:

Aber von mir aus, alles gut... :beer:

Ich bin hier aber auch nicht das Thema und steig hier jetzt auch (vorübergehend) aus, weil....

Viel Spass in der Grundschule... :devil::nini::sport069::sport014::kaffeetri

ThomasL
07-04-2024, 07:38
Das hat mir mein Vater von damals auch erzählt und kenne ich aus meiner Kindheit und Jugend so nicht.
Aber wie gesagt, ich denke, dass seit 10-20 Jahren eine Trendumkehr stattfindet, da ist ein Vergleich mit den 70ern nur bedingt geeignet.
Das mag sein, wobei es zumindest bei meinen Kindern in der Grund(schule) und in der Schule in der meine Frau arbeitet ruhiger zuging als in meiner Schulzeit (Ende 70er/Anfang 80er). Dazu kommen einige im Bekanntenkreis die ihre Kinder jetzt in der Schule haben. Solche überzogenen Ängste wie vom TE geäußert haben da keine reale Basis. Trifft aber natürlich nur auf mein Umfeld zu (wobei Brennpunkte auch früher nichts unbekanntes waren).
Auf alle Fälle sollte man sich anschauen ob es wirklich eine Trendumkehr gibt und was die Ursachen dafür sind. Irgendwelche Medienberichte oder Anekdoten (auch meine) sind dafür aber eine schlechte Basis.



Man hat also mehrere Hundert Kinder, die sofort begreifen, dass diese maximal zehn Typen anders und vor allem gefährlich sind, aber wir haben keine Gesellschaft, die das begreift bzw. wahrhaben möchte und Konsequenzen zieht.
Wie kommst Du darauf, dass die Gesellschaft es nicht wahr haben möchte. Wir alle kennen doch solche Einzelpersonen und Gruppen. Wo ich Dir recht gebe, ist dass es (zu) oft nicht gelingt dem Problem wirksam zu begegnen.

egonolsen
07-04-2024, 08:30
Das mag sein, wobei es zumindest bei meinen Kindern in der Grund(schule) und in der Schule in der meine Frau arbeitet ruhiger Zuging als in meiner Schulzeit (Ende 70er/Anfang 80er).


Manchmal frage ich mich, ob du meine Beiträge überhaupt richtig liest. Die Feststellung deiner Frau, dass es heute ruhiger als in den 70ern zugeht, steht nicht im Widerspruch zu meiner Aussage, dass wir eine Trendumkehr seit 10-20 Jahren erleben.

Bis 2003 war die Gewalt an Schulen rückläufig: https://www.schulische-gewaltpraevention.de/index.php/handbuecher-gewaltpraevention/handbuch-grundschule/grundlagen/gewalt-in-der-schule/168-empirische-daten
Seit den letzten Jahren scheint sie wieder zu steigen: https://www.deutschlandfunk.de/gewalt-an-schulen-100.html
Wobei wirklich belastbare Statistiken fehlen.
Wenn man sich aber anschaut, was die letzten zehn Jahre so passiert ist (starke Migration aus Gesellschaften, wo Gewalt deutlich alltäglicher ist, Coronamaßnahmen, fortschreitende Verarmung der Gesellschaft), wäre es eher verwunderlich, wenn wir diese Trendumkehr nicht erlebten.

ZEN2021
07-04-2024, 08:50
Moin!

Ich bin seit knapp 20 Jahren an der pädagogischen Front (Hauptschule, IGS, Gymnasium) und stelle fest: Die Schüler/Kindern werden zügelloser in allen Bereichen. Verbal und auch körperlich. Dazu stumpfen sie ab. Sie reagieren erst ab einem bestimmten Punkt der Interaktion.

Beispiel: Schüler wirft seinen Müll (Papier oder so) auf den Boden.

"Hebst du das bitte wieder auf?"
"Was?"
"Du sollst deinen Müll wieder aufheben."
"Warum?"


Verschiedene Ebenen hier, die beleuchtet werden können, aber letztlich für mich zwei Faktoren entscheidend:

Elternhaus und Schule

Wir können nicht davon ausgehen, dass in jedem Elternhaus soziale Grundkompetenzen et al gelegt werden. Das ist tragisch, aber da ist nun einmal so. Wir als Schule können aber dafür sorgen, dass zumindest in unserem Bereich des Zugriffs entsprechend reglementiert wird, damit die "normalen" Kinder ein entsprechendes Lernumfeld haben. Das ist aber leider (zumindest bei uns) nicht der Fall. Im Gegenteil - und hier ein "aktuelles" Beispiel: Im Januar haben sich drei 8. Klässler den Spaß gemacht und ein paar fette Böller im Jungenklo gezündet. Konsequenz: Der zuständige Stufenleiter fand es toll, dass die Kinder es zugegeben haben. Das war es. Für mich nicht nachvollziehbar.

Gerade an den Gymnasien stelle ich übrigens immer wieder die Tendenz fest, dass da gerne weggeschaut - ja, Fehlverhalten geradezu ignoriert wird, weil das nicht in die gymnasiale Welt passt.

Es ist ja nicht so, dass die Kids nicht hören und/oder keine Einsicht zeigen. Nein, aber du dringst immer schwerer zu denen durch. Ich sehe hier dazu eine Tendenz, dass die grundlegende Erziehung mehr und mehr in die Schulen abdriftet. Der Staat suggeriert ja regelrecht, dass "wir" das leisten - nehmt die Ganztagsthematik in den Blick: Hey, GTS war früher einmal daran gebunden, dass die Eltern uns als Schule nachweisen(!), sie sind in dieser Zeit berufstätig. Aber auch hier ein weites Feld, welches keine fixen Antworten oder aber Lösungen zulässt. Dennoch habe ich persönlich ein Problem damit, wenn ich fremde Kinder am Nachmittag bespaßen muss ("betreuen") und meine beiden zu Hause sitzen.


Um auf das Thema Grundschule zu kommen: Mein Sohn hatte da auch unschöne Erlebnisse und der Austausch mit anderen Eltern brachte die Erkenntnis: Die Lehrer habe nicht reagiert. Da hast du verloren. Punkt. Aber auch hier ist es nicht so, dass die Eltern nicht reagieren, wenn der Schützling mal über die Grenzen geht. Indes sich genau diese Fälle jedoch häufen. "Was? Unser Benjamin? Das kann ich mit nicht vorstellen." Es ist für mich immer wieder bemerkenswert, wenn ich in der Schule nur schwer zu reglementierende Kinder sehe und eben diese dann in Anwesenheit ihrer Eltern zum Beispiel in der Stadt. Du denkst, da läuft der brave Zwilling. Für mich die Erkenntnis: Die Kids wissen genau, was sie wo und bei wem treiben...ist aber auch keine bahnbrechende Erkenntnis.

Kensei
07-04-2024, 09:03
Das ist so der deutsche Schulalltag eigentlich ganz gut zusammengefasst.

FireFlea
07-04-2024, 09:10
Da Du das Müll Thema erwähnst - ich habe definitiv das Gefühl, dass heute mehr Müll einfach fallengelassen wird, wo man steht, selbst wenn ein Mülleimer in der Nähe ist. Ich habe einmal während einer einzigen Jogging Runde 12 Capri Sonne Packungen vom Boden aufgehoben. Bei den Erwachsenen genau das gleiche, wenn man sich anschaut, was die Leute in der Stadt für Sperrmüll bei Glascontainern oder Kleider-Sammelstellen abladen, obwohl man den ja relativ einfach anmelden kann, ist das nicht mehr nachvollziehbar. Mir hat mal jemand vom Roten Kreuz erzählt, dass auch schon Fleischabfälle in den Kleidungscontainern entsorgt wurden. WTF?

egonolsen
07-04-2024, 09:22
Mir hat mal jemand vom Roten Kreuz erzählt, dass auch schon Fleischabfälle in den Kleidungscontainern entsorgt wurden. WTF?

So lange das halal ist, ist doch alles in Ordnung :D

ThomasL
07-04-2024, 10:11
Manchmal frage ich mich, ob du meine Beiträge überhaupt richtig liest. Die Feststellung deiner Frau, dass es heute ruhiger als in den 70ern zugeht, steht nicht im Widerspruch zu meiner Aussage, dass wir eine Trendumkehr seit 10-20 Jahren erleben.
Dein "Problem" ist einfach, dass du bei allem einen Widerspruch erwartest und auf Abwehr schaltest anstatt neutral zu lesen. Ich habe Dir überhaupt nicht widersprochen.

Wobei ich mich schon frage was der Satz soll.

So lange das halal ist, ist doch alles in Ordnung :D

Kusagras
07-04-2024, 11:03
... Die Schüler/Kindern werden zügelloser in allen Bereichen. Verbal und auch körperlich. Dazu stumpfen sie ab. Sie reagieren erst ab einem bestimmten Punkt der Interaktion. ...

Beispiel: Schüler wirft seinen Müll (Papier oder so) auf den Boden.

"Hebst du das bitte wieder auf?"
"Was?"
"Du sollst deinen Müll wieder aufheben."
"Warum?"





Sehr prägnant auf den Punkt gebracht. Das Phänomen - insbesondere das auf Durchzug stellen - kann man bereits bei Vorschulkindern beoabchten. Man wird förmlich gezwungen die Lautstärke hochzudrehen, in der man die Ansprache macht. Für Außenstehende, die keine Ahnung haben wirkt das dann nicht selten, als wären da cholerisch veranlangte Pädagogen am Werk, die da nicht hingehören.

Eine Rolle spielt die - du hast es angesprochen - herrschende Konsequenzlosgkeit. Und da unterscheiden sich Eltern und pädagogische (und andere) Institutione teilweise gar nicht. Und die Möglichkeit für Heranwachsende, wenn nötig den ganzen Tag am Handy totschlagen zu können scheint für einen größeren Teil der Eltern ein Segen zu sein. Hab jetzt schon desöfteren in Cafes beoabchtet wie Kleinkinder zum Frühstück noch das Mobilphone mit laufendem Filmchen hingestellt bekommen, dann ist Ruhe im Karton. Die Eltern waren übrigens nicht das was man als formal wenig gebildet bezeichnen könnte. Das amcht auch was mit der Gesellschaft.

egonolsen
07-04-2024, 11:12
Dein "Problem" ist einfach, dass du bei allem einen Widerspruch erwartest und auf Abwehr schaltest anstatt neutral zu lesen. Ich habe Dir überhaupt nicht widersprochen.


Gut.



Wobei ich mich schon frage was der Satz soll.

Ich kann mir auch beim besten Willen nicht erklären, wie ich darauf komme:
https://www.merkur.de/lokales/fuerstenfeldbruck/voelkerverstaendigung-beginnt-beim-muell-6382788.html
https://www.saechsische.de/weisswasser/lokales/unschoene-nebenerscheinung-der-migrationswelle-5571899-plus.html
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/UnsereAufgaben/Ermittlungsunterstuetzung/Forschung/ForschungsErgebnisseWiKri/migsst_SammelbandMigrationundSicherheit.pdf%3F__bl ob%3DpublicationFile%26v%3D2&ved=2ahUKEwj92t2d4K-FAxXoSvEDHemhCFkQFnoECBwQAQ&usg=AOvVaw3O5iwyG2tDr1rotC-fhL8t
Daraus:
Problematisierungen von Müll
In den Quartieren begegnete Müll einem nicht nur während der Feldbegehungen,
sondern auch in den Gesprächen mit im Quartier Wohnenden oder Arbeitenden:
„Ja, viel Müll. Viele Sachen sind kaputt, wie Tische, wie Schränke, wie
Stuhl, wie Kommode, wie Sofa, Sessel, Spiegel. Alle immer draußen werfen“.
Aber müssen wir auch nicht vertiefen, ist ja schon sehr Offtopic.

Pflöte
07-04-2024, 12:21
Wie kommst Du darauf, dass die Gesellschaft es nicht wahr haben möchte. Wir alle kennen doch solche Einzelpersonen und Gruppen. Wo ich Dir recht gebe, ist dass es (zu) oft nicht gelingt dem Problem wirksam zu begegnen.
"Nicht wahrhaben wollen" ist wahrscheinlich falsch formuliert, jedenfalls werden keine Konsequenzen gezogen. Dieses Verhalten der Kinder und auch die Entwicklung zum Intensivstraftäter wird toleriert bzw. akzeptiert. Unser "Maßnahmenkatalog" zur Verhinderung von Entwicklungen dieser Art ist offensichtlich ungeeignet - ob aus "Blindheit", Pragmatismus oder Desinteresse, sei mal dahingestellt.

Mit Gesellschaft meine ich übrigens "uns alle" zusammen. Wenn ich schreibe, dass sich unsere Gesellschaft auf eine bestimmte Art und Weise verhält, dann ist das unabhängig vom Verhalten der Individuen zu verstehen. Mit "unsere Gesellschaft toleriert" etwas meine ich nicht, dass jeder Einzelne innerhalb der Gesellschaft es toleriert, nichtmal die Mehrheit.

Gürteltier
09-04-2024, 23:54
Moin!

Ich bin seit knapp 20 Jahren an der pädagogischen Front (Hauptschule, IGS, Gymnasium) und stelle fest: Die Schüler/Kindern werden zügelloser in allen Bereichen. Verbal und auch körperlich. Dazu stumpfen sie ab. Sie reagieren erst ab einem bestimmten Punkt der Interaktion.

Hm. In zwanzig Jahren sind die also immer zügelloser geworden. In den 19 Jahren die Du an der Hauptschule warst, im halben Jahr am Gymnasium oder die "ganzen" Jahre an der einen IGS ?
Wie setzt sich denn diese subjektive Erfahrungswelt genau zusammen ?

Schnubel
10-04-2024, 08:52
Kinder an Grundschulen die mit Eisenstangen aufeinander losprügeln, sich Platzwunden schlagen? Messerstechereien sind normal an Grundschulen? Woher kommt das alles mit einem Male, früher war das nicht so!
Als ich in der Grundschule war wollten alle Kinder Wrestler werden und das haben wir auf dem Pausenhof in der Sandkiste nachgespielt ohne das sich Jemand dabei verletzt hat!
Das zeigt das diese Gesellschaft dieses Land krank ist, da muss sich was ändern, sowas kommt nicht von nichts.

Nun muss ich mein Kind also nicht nur zum Judo und Boxen sondern auch noch zum Stock- und Messerkampf schicken damit es eine Überlebenschance hat. Na vielen Dank an die Regierung sag ich da nur! -.-
Werd mir gleich mal die Parteiprogramme ansehen und schauen welche sich für Recht und Ordnung und den Schutz der Kinder einsetzen nächstes Jahr ist Wahl ich informiere mich jetzt schonmal damit sich die Welt wieder in einen Ort verwandelt in dem Kinder einigermaßen behütet aufwachsen dürfen ohne damit Rechnen zu müssen an einer Grundschule von Geisteskranken und Mördern bedroht zu werden!

Das Jugendliche mit 12 Gewalttätig sind ist normal, zumindest bei gewissen Jugendlichen. Ab 10 bis 17 etwa ist das Hauptaktionsalter dieser Jugendlichen, in dme Alter werden die meisten Straftaten begangen wie andere Abziehen und sowas. Das meiste wird nicht angezeigt weil die Opfer das oft nicht tun.
Und mal ehrlich die Täter werden doch ohnehin gleich wieder laufen gelassen wie bei der Gruppenvergewaltigung neulich in Hamburg in dem Park! Da fragt man sich wie soetwas in einem Zivilisierten Land überhaupt sein kann.
In anderen Ländern bekommen solche Täter sonstwas für Strafen die vermutlich gerecht sind und hier lachen sie sich einen und bekommen noch Steuergelder geschenkt.

Die Situation ist zwar schlimmer geworden und gefühlt passiert auch mehr. Aber Du hast ein Kind, für das Du stark sein mußt. Das heißt für Dich nicht in Panik verfallen und alles aufzubauschen und auf jeden Zeitungsartikel oder ähnliches einzugehen. Suche für Dein Kind, wenn es so weit ist, eine vernünftige Schule. Du kannst ja vorher mit den Lehrern oder Rektor sprechen. Kannst Dir die Schule anschauen. Nicht alle Schulen sind Brennpunktschulen.

Wenn Du selbst in Panik verfällst, überträgst Du das auf Dein Kind. Dein Kind wird unsicher und ängstlich. Das ist nicht gut. Lass Dein Kind Kind sein und schicke es in die Schule. Vllt. ist es auch in einer Klasse bzw. Schule, wo sich die Gewalt noch im Rahmen hält. Du selbst hast es in der Hand aus Deinem Kind einen starken Erwachsenen zu machen.
Kinder müssen nicht Kampfsport lernen, um sich zu wehren. Die sollten eigentlich normal zur Schule gehen. Und eine Schulhofrauferei sollte noch möglich sein. Denke mal drüber nach.

Kensei
12-04-2024, 18:13
Zwar keine Grundschule, sondern Gesamtschule in Hannover, aber vielleicht trotzdem interessant;


https://www.youtube.com/watch?v=GRdopDhOp7M

Katamaus
12-04-2024, 20:08
Zwar keine Grundschule, sondern Gesamtschule in Hannover, aber vielleicht trotzdem interessant;

Hatte ich gesehen. Fand ich eine recht angenehme differenzierte und sachliche Diskussion. Würde sowas immer so diskutiert werden, wäre die Gesellschaft einen großen Schritt weiter. :halbyeaha

Kusagras
12-04-2024, 20:18
Zwar keine Grundschule, sondern Gesamtschule in Hannover, aber vielleicht trotzdem interessant;


https://www.youtube.com/watch?v=GRdopDhOp7M


Man muss ja die SchulleiterInnen ja schon loben, die halbwegs offen über Ihre Situation berichten. Offenbar gings nicht mehr anders, als mit
Brandbrief. In dem anderen Video meinte der Schulleiter, dass alle die Probleme haben.

Es wird auch nicht besser werde, eher schlechter. Und ohne restriktive Maßnahmen (wie es der Threapeut sagt) - auch gegenüber den Eltern - wird es nicht gehen.

big X
12-04-2024, 22:25
Mir hat mal jemand vom Roten Kreuz erzählt, dass auch schon Fleischabfälle in den Kleidungscontainern entsorgt wurden. WTF?
das ist nun wirklich keine neue erscheinung.
meine damalige mitbewohnerin hat vor 30 jahren bei einem altkleidersammler gearbeitet und dort die kleidung aus den containern sortiert. sie erzählte von hundeschei$$e, die sie dortherinnen fanden.

ZEN2021
13-04-2024, 07:54
Moin. Noch ein Additum: Der Begriff "normale" Kinder ist nicht schön. Alle Kinder haben ein Recht auf ihre optimale Entfaltung, damit meine ich nicht diesen elenden Slogan "Bildung für Alle." ein anderes Thema. Von daher sei aufgezeigt, dass gerade die Kids deren Elternhaus eben nicht nach ihnen schaut (siehe "parken vor dem Handy", in den Blick genommen werden müssen und hier liegt für mich auch die Krux sowie die Grenze begraben: Es geht nicht. Es ist nicht leistbar von schulischer Seite. Selbst wenn wir wollen würden - es ist nicht machbar.

Jüngstes Beispiel: Klasse 5
Ein hibbeliger Bub, immer am rumwuseln, reinrufen - eine Quelle der Unruhe. Kontakt mit den Eltern mit zu erwartenden Reaktionen in zwei Stufen:

1. Das können wir uns nicht vorstellen.
2. Ja, was sollen wir denn machen?

Alleine hier schon ein breites Feld! Es wurde ADHS festgestellt (klar, der Klassiker) und der Bub sollte per Pharma-Chemie ruhig gestellt werden. Schlimm! Vergangene Woche kam der Junge erst zu Beginn der 3. Stunde. Setzt sich hin, packt sein Zeugs aus, ist aufmerksam und komplett im sozialen Gefüge - keine Sucht nach Bühne. Was war geschehen? Er hat nun Sitzungen bei einem Ergotherapeuten. qed

Für mich eine Bestätigung dafür: Es wurde sich einmal um den Bub gekümmert, im Sinne von "hinschauen", "wahrnehmen" und auch "zuhören". Erinnert ihr euch an Avatar? Immer diese Floskel "ich sehe dich"? Hier wird sie wahrhaftig real! Und genau hier sehe ich die "challenge" und auch unsere Hilflosigkeit: Wenn die Eltern sich nicht kümmern, dann hat das Kind verloren. Wir als Schule können nur bis zu einem gewissen Grad re-agieren oder aber Impulse setzen, aber letztlich ist das Elternhaus nach wie vor die Instanz, die prägt - was politisch aber mehr und mehr ignoriert wird. GTS und Kita-Krippe, hey am besten gebt ihr die Kids direkt nach der Geburt ab und lebt euer Leben (überspitzt formuliert).

Diese Tendenz macht mir Sorgen und klar, es sind nicht alle derart in der Ecke, aber die Tendenz ist spürbar und ich sehe wenig Passung oder aber Gegenwirken "von oben", also von politischer Seite. Es wird eher noch weiter forciert. Habe vor Jahren mal ein Buch in der Hand gehabt "Vater, Mutter, Staat" - der Titel trifft es ganz gut.

ZEN2021
13-04-2024, 07:59
Hm. In zwanzig Jahren sind die also immer zügelloser geworden. In den 19 Jahren die Du an der Hauptschule warst, im halben Jahr am Gymnasium oder die "ganzen" Jahre an der einen IGS? Wie setzt sich denn diese subjektive Erfahrungswelt genau zusammen ?

Erwartest du einen Lebenslauf? Nein.

egonolsen
13-04-2024, 08:38
das ist nun wirklich keine neue erscheinung.
meine damalige mitbewohnerin hat vor 30 jahren bei einem altkleidersammler gearbeitet und dort die kleidung aus den containern sortiert. sie erzählte von hundeschei$$e, die sie dortherinnen fanden.

Wobei ich das als Kinder-/Jugendscherz einordne. Ich habe damals so etwas auch gemacht. Hundekacke mit einem Stock aufspießen und irgendwohin befördern (offene Fenster, Türklingeln oder eben Kleidercontainer).

Kusagras
13-04-2024, 08:45
...

Für mich eine Bestätigung dafür: Es wurde sich einmal um den Bub gekümmert, im Sinne von "hinschauen", "wahrnehmen" und auch "zuhören". Erinnert ihr euch an Avatar? Immer diese Floskel "ich sehe dich"? Hier wird sie wahrhaftig real! Und genau hier sehe ich die "challenge" und auch unsere Hilflosigkeit: Wenn die Eltern sich nicht kümmern, dann hat das Kind verloren. Wir als Schule können nur bis zu einem gewissen Grad re-agieren oder aber Impulse setzen, aber letztlich ist das Elternhaus nach wie vor die Instanz, die prägt - was politisch aber mehr und mehr ignoriert wird. GTS und Kita-Krippe, hey am besten gebt ihr die Kids direkt nach der Geburt ab und lebt euer Leben (überspitzt formuliert).

Diese Tendenz macht mir Sorgen und klar, es sind nicht alle derart in der Ecke, aber die Tendenz ist spürbar und ich sehe wenig Passung oder aber Gegenwirken "von oben", also von politischer Seite. Es wird eher noch weiter forciert. Habe vor Jahren mal ein Buch in der Hand gehabt "Vater, Mutter, Staat" - der Titel trifft es ganz gut.

Danke, volle Zustimmung.

MGuzzi
13-04-2024, 11:01
Wobei ich das als Kinder-/Jugendscherz einordne. Ich habe damals so etwas auch gemacht. Hundekacke mit einem Stock aufspießen und irgendwohin befördern (offene Fenster, Türklingeln oder eben Kleidercontainer).

Wenn Kinder sowas lustig finden, hat die Erziehung doch schon versagt.

egonolsen
13-04-2024, 11:08
Wenn Kinder sowas lustig finden, hat die Erziehung doch schon versagt.

So ein Blödsinn. Jeder stellt mal etwas an, das ist ein normaler Teil der Entwicklung.
Versagt hat die Erziehung nur dann, wenn Kinder mit solchen Sachen nicht aufhören, d.h. wenn Kacke in fremde Fenster werfen nur der Anfang einer ganzen Serie von Dummheiten ist, deren Schweregrad sich stetig steigert.

Kusagras
13-04-2024, 12:04
Wenn Kinder sowas lustig finden, hat die Erziehung doch schon versagt.

Es gibt woh diese Phase, wo man Dinge tut, deren man sich heute eher schämt bzw. wo man als Erwachsener sagt: "Das geht gar nicht". Erinner mich z.B. dass wir Böller in die
Briefkästen von Nachbarn warfen. Dazu muss man wissen: Die Briefkästen, besser Briefschlitze waren Teil der Wohnungstür (Es gab noch eine Tür bald danach, also zwischen der ersten und der 2. war ein kleiner Raum....) . Möchte gar nicht mehr wissen, wie das geschallt hat:ups:

Aber irgendwo waren auch klare Grenzen. Ich hatte z.B. mit ca. 15 ein recht großes Fahrten-Messer. Auch wenn sicher auch jugendlich-männliche Motive, so was haben zu wollen, eine Rolle gespielt haben mögen: jemanden damit zu bedrohen oder gar zu verletzten , das war z.B. klar out of my mind und kam auch nicht vor.

Gürteltier
15-04-2024, 11:29
Erwartest du einen Lebenslauf? Nein.

Ich erwarte Professionalität und nicht Stammtischstimmungsmache.

20 Jahre sind ein Fliegenschiss an Beobachtungszeitraum. Wenn du dabei noch die Arbeitsplätze gewechselt hast, erst recht. Wie kannst Du da attestieren, es würde immer schlimmer.

Ja, gibt ab und an Scheiß-Eltern. Sagt nichts über unseren Handlungsspielraum als Institutionen, wenn nicht alle funktionieren. Waren in Avatar auch immer die anderen Schuld, Himmelsmensch ?

egonolsen
15-04-2024, 12:53
20 Jahre sind ein Fliegenschiss an Beobachtungszeitraum.

Wie kommst du darauf? Gemessen an der Skala eines Menschenlebens ist das alles andere als ein Fliegenschiss. Gemessen am Erdzeitalter natürlich schon. Letztere Skala ist aber kein relevanter Beobachtungszeitraum für gesellschaftliche Veränderungen, erstere schon.

ThomasL
15-04-2024, 13:59
@Gürteltier: Also wenn man eine Zeitraum verwendet der >20 Jahre ist macht man aber Regelungstechnisch alles falsch, was man nur falsch machen kann. :D
Das würde natürlich so manches erklären.

Gürteltier
15-04-2024, 14:27
Wie kommst du darauf? Gemessen an der Skala eines Menschenlebens ist das alles andere als ein Fliegenschiss. Gemessen am Erdzeitalter natürlich schon. Letztere Skala ist aber kein relevanter Beobachtungszeitraum für gesellschaftliche Veränderungen, erstere schon.

Einerseits durch meine Ausbildung in Methodenlehre im Studium.

Aber nach Nachdenken : Stimmt. Das meinte ich gar nicht. Ich glaube, wenn sich in 20 Jahren in seiner Sicht was geändert hat, ist er dämlich oder lügt. Das ist halt meine subjektive Sicht. Nach 2 posts Beobachtungszeitraum.

Und er rückt ja nicht raus, wie lange er jeweils an der gleichen Institution überhaupt seine subjektiven Beobachtungen gemacht hat.
Klingt nach Scheinkompetenzgeschwurbel.

Nur das das Klassenteam eines Fünftklässlers sich nicht auf dessen Bedürfnisse einstellen konnte, erfahre ich. Da liegt die Vermutung nahe, dass es keine stehenden Konzepte für ADS etc. gibt.
Dann doch vielleicht, weil es eher selten vorkommt ?

Oder weil die Eltern die falsche Schule ausgesucht haben ?
Ihr geht immer davon aus, dass Pressemeldungen und subjektives Gequatsche aussagekräftig sind.
Hier sind sie das.
In unserem Berufsfeld Pädagogisches Handeln für Fachkräfte nicht. Gut, in der Lehrerausbildung ist Pädagogik jetzt nicht so der Schwerpunkt.
Ob DA mal angesetzt werden sollte ??

Gürteltier
15-04-2024, 14:31
@Gürteltier: Also wenn man eine Zeitraum verwendet der >20 Jahre ist macht man aber Regelungstechnisch alles falsch, was man nur falsch machen kann. :D
Das würde natürlich so manches erklären.

Was meinst Du denn mit Regelungstechnisch ?
Über die zwanzig Jahre ändert sich ein einzelner Beobachter wahrscheinlich mehr als eine riesige gesellschaftliche Gruppe ... .

MGuzzi
15-04-2024, 15:37
Nach 20 Jahren hast du in der Grundschule eine ganz andere Gruppe sitzen.
Die da vor 20 Jahren saßen, sind jetzt erwachsen.
Durch Ereignisse wie Corona ändern diese Gruppen sich in ihrem Verhalten außerdem innerhalb von 2 Jahren, nicht von 20..

egonolsen
15-04-2024, 17:46
Einerseits durch meine Ausbildung in Methodenlehre im Studium.

Aber nach Nachdenken : Stimmt. Das meinte ich gar nicht. Ich glaube, wenn sich in 20 Jahren in seiner Sicht was geändert hat, ist er dämlich oder lügt. Das ist halt meine subjektive Sicht. Nach 2 posts Beobachtungszeitraum.


Ich denke einfach, ihr habt beide Recht bezogen auf euren lokalen Mikrokosmos. Gesamtgesellschaftliche Veränderungen zeigen sich ja nicht an jedem Ort gleich. Wir müssten 100 oder besser 1000 Lehrer befragen, die schon länger als 20 Jahre im Dienst sind, um hier etwas Statistik reinzubringen.

ThomasL
16-04-2024, 07:21
Wenn man eine negative Veränderung bemerkt muss man zeitnah Gegensteuern. Da wäre ein Beobachtungszeitraum schon recht lange (zumindest wenn man dann erst Rückschlüsse zieht und eingreift).

Pflöte
16-04-2024, 10:52
Wenn man eine negative Veränderung bemerkt muss man zeitnah Gegensteuern.
Aber doch nicht in Deutschland. :D

ThomasL
16-04-2024, 11:50
Gürteltier:
Ihr geht immer davon aus, dass Pressemeldungen und subjektives Gequatsche aussagekräftig sind.
Keine Ahnung wenn du mit „ihr“ meinst. Auf mich trifft dies sicher nicht zu. Ich weise nicht ohne Grund regelmäßig darauf hin, wie gefährlich es ist darauf basierend Rückschlüsse zu ziehen.

Pflöte
16-04-2024, 12:25
Pressemeldungen und subjektives Gequatsche sind aber nunmal aussagekräftig.

Wenn z.B. ein Schulleiter oder Lehrer von großen Problemen berichtet, dann sollte man sich - also die entsprechenden, damit befassten Stellen - mMn einen Kopf darum machen, wie man diese Probleme beheben oder wenigstens mindern könnte. Ob das jetzt deutschlandweit repräsentativ ist, spielt dafür keine Rolle.

Stell dir vor, Du hast einen Unfall und dir wird nicht geholfen, weil irgendwer feststellt, dass diese Art von Unfall nur sehr selten vorkommen würde und sowieso nicht repräsentativ sei, ein anderer, dass es insgesamt immer weniger Unfälle in D geben und ein dritter, dass er nichts von deinem subjektiven Gequatsche halten würde.

Kimbo_Nice
16-04-2024, 13:10
Pressemeldungen und subjektives Gequatsche sind aber nunmal aussagekräftig.

Wenn z.B. ein Schulleiter oder Lehrer von großen Problemen berichtet, dann sollte man sich - also die entsprechenden, damit befassten Stellen - mMn einen Kopf darum machen, wie man diese Probleme beheben oder wenigstens mindern könnte. Ob das jetzt deutschlandweit repräsentativ ist, spielt dafür keine Rolle.

Stell dir vor, Du hast einen Unfall und dir wird nicht geholfen, weil irgendwer feststellt, dass diese Art von Unfall nur sehr selten vorkommen würde und sowieso nicht repräsentativ sei, ein anderer, dass es insgesamt immer weniger Unfälle in D geben und ein dritter, dass er nichts von deinem subjektiven Gequatsche halten würde.

Wenn in deiner Stadt aber eher ein Problem mit Übergewichtigkeit oder Lese rechtsschreibschwäche besteht, wärst du ( Schule und Eltern ) froh, wenn sich diesem Problem angenommen wird und nicht Gewaltprobleme die garnicht da sind. Nur weil gewisse Schulen dieses Problem haben.

Man sollte schon genau gucken was wer braucht.

Pflöte
16-04-2024, 13:43
Man sollte schon genau gucken was wer braucht.
Das schreibe ich ja. Der Blick in irgendeine Statistik verrät genau das aber nicht.

Schnubel
16-04-2024, 16:18
Meine Rede, wenn es in bestimmten Schulen, wo jetzt mein Kind wäre, Probleme entstehen und mein Kind davon betroffen ist, würde mich eine Statistik nicht interessieren. Da würden mich meine eigenen Belange bzw, des Kindes in der unmittelbaren Nähe mehr interessieren. Was nützt mir auch eine Kriminalstatistik, wenn ich unmittelbar von einer Straftat gegen Leib und Leben betroffen sind. Da könnte ich mir nix von kaufen, wenn die Gewalttaten von den Zahlen her runtergegangen sind.

Kensei
16-04-2024, 20:03
Das schreibe ich ja. Der Blick in irgendeine Statistik verrät genau das aber nicht.

Die Frage war hier aber mal, ob es an deutschen Grundschulen immer gewalttätiger wird. Wie soll man das ermitteln, wenn nicht über Studien und Statistiken?

Und ansonsten fällt mir schon auf, dass es bei der medialen Berichterstattung regelmäßig um „Brennpunktschulen“ in NRW Ruhrpott oder Berlin (-Neukölln) geht. Ob das dann immer so signifikant für DIE deutschen Schulen ist, sei auch mal dahingestellt.

MatscheOne
16-04-2024, 21:30
Meine Rede, wenn es in bestimmten Schulen, wo jetzt mein Kind wäre, Probleme entstehen und mein Kind davon betroffen ist, würde mich eine Statistik nicht interessieren. Da würden mich meine eigenen Belange bzw, des Kindes in der unmittelbaren Nähe mehr interessieren. Was nützt mir auch eine Kriminalstatistik, wenn ich unmittelbar von einer Straftat gegen Leib und Leben betroffen sind. Da könnte ich mir nix von kaufen, wenn die Gewalttaten von den Zahlen her runtergegangen sind.

Ja, Stastitiken die natürlich nur ein Ansatz seien können und niemals die ganze "Wahrheit" abbilden können, hin, oder her...

Und Direktoren, welche im Einzelfall nach Hilfe rufen...

Sind ja nur ein kleines Abbild der Wirklichkeit an den Schulen...


Können wir uns darauf einigen, dass Grundschulen per se nicht immer gewalttätiger werden, wie vom TE nachgefragt..?

Es gibt da offensichtlich keine richtige Tendenz in die eine, oder andere Richtung.

MGuzzi
16-04-2024, 21:50
. Was nützt mir auch eine Kriminalstatistik, wenn ich unmittelbar von einer Straftat gegen Leib und Leben betroffen sind. Da könnte ich mir nix von kaufen, wenn die Gewalttaten von den Zahlen her runtergegangen sind.

Statistiken sind nicht dafür da, dich vor Gewalttaten zu schützen.

Kensei
16-04-2024, 23:46
Ja, Stastitiken die natürlich nur ein Ansatz seien können und niemals die ganze "Wahrheit" abbilden können, hin, oder her...

Und Direktoren, welche im Einzelfall nach Hilfe rufen...

Sind ja nur ein kleines Abbild der Wirklichkeit an den Schulen...


Können wir uns darauf einigen, dass Grundschulen per se nicht immer gewalttätiger werden, wie vom TE nachgefragt..?

Es gibt da offensichtlich keine richtige Tendenz in die eine, oder andere Richtung.

Woran machst du das fest? An den hier geäußerten Anekdoten? Nach dem lesen der Beiträge hab ich eher das Gefühl, da wären noch alle Optionen offen.

ThomasL
17-04-2024, 06:35
Pressemeldungen und subjektives Gequatsche sind aber nunmal aussagekräftig.
Ja, für einen konkreten Ort zu einem konkreten Zeitpunkt. Sie sind nicht aussagekräftig für allgemeine Entwicklungen oder die Gesamtsituation. Sie können dafür nur Indizien sein und ein Hinweis, dass man eventuell genauer hinschauen muss. Um das zu verstehen muss man sich anschauen wie die Presse arbeitet / berichtet und wie Menschen Situationen bewerten.


Wenn z.B. ein Schulleiter oder Lehrer von großen Problemen berichtet, dann sollte man sich - also die entsprechenden, damit befassten Stellen - mMn einen Kopf darum machen, wie man diese Probleme beheben oder wenigstens mindern könnte. Ob das jetzt deutschlandweit repräsentativ ist, spielt dafür keine Rolle.
Korrekt. Ich würde sogar sagen, man sollte sich in solchen Fällen auch anschauen ob es im größeren Rahmen auch auftritt. Im lokalen wie im größeren Rahmen muss man dann aber eben genau hinschauen.

Schnubel
17-04-2024, 08:38
Statistiken sind nicht dafür da, dich vor Gewalttaten zu schützen.

Nein, aber betroffene Leute können sich davon nichts kaufen.

Katamaus
17-04-2024, 09:14
Nein, aber betroffene Leute können sich davon nichts kaufen.

Auch betroffene Leute haben am meisten davon, wenn man die Lage nüchtern und sachlich analysiert.

MGuzzi
17-04-2024, 09:45
Nein, aber betroffene Leute können sich davon nichts kaufen.

Wer sagt denn, dass man sich davon was kaufen soll?
Was ist das überhaupt für ein Argument, wie kommt man auf so einen Zusammenhang? Das ist ziemlich naiv.

Pflöte
17-04-2024, 10:43
Ja, für einen konkreten Ort zu einem konkreten Zeitpunkt. Sie sind nicht aussagekräftig für allgemeine Entwicklungen oder die Gesamtsituation.
Doch sind sie. Wenn ein konkretes Problem beschrieben wird, steckt darin die Aussage, dass es eben dieses Problem gibt und innerhalb des betrachteten Systems geben kann. Das ist selbstverständlich eine Information.

Taucht das Problem mehrfach und an verschiedenen Orten auf, so ist auch das eine Information (zur Frage der Wahrscheinlichkeit/Häufigkeit und vllt. Ursache). Besteht ein Problem über längere Zeit, wird gezeigt, dass das System nicht in der Lage ist, mit diesem Problem umzugehen (bzw. es zu lösen).

Genau das sehen wir in D. Probleme, die mehrfach und über das Land verteilt auftreten und nicht gelöst werden (können). Du sagst, es gibt eben "Problemschulen" und diese lassen keine Rückschlüsse auf das Ganze zu. Ich sage, allein die Existenz von "Problemschulen" ist bereits eine Eigenschaft des Ganzen.

ThomasL
17-04-2024, 13:23
Ja, das ist halt eines unsere zentralen Probleme. Viele Menschen meinen sinnvolle Rückschlüsse auf das Ganze aus einer viel zu kleinen Stichprobe ziehen zu können und verstehen dabei nicht wie die Medien (und auch die menschliche Wahrnehmung) funktionieren.

Kensei
17-04-2024, 13:38
Nochmal, die Ausgangsfrage war, ob DIE deutschen Grundschulen gewalttätiger(e Orte) werden. Nicht, ob es an Grundschulen überhaupt Gewalt gibt.
Bis jetzt sehe ich nicht, wie diese Frage hier beantwortet wurde oder werden könnte.

Schnubel
17-04-2024, 14:47
Auch betroffene Leute haben am meisten davon, wenn man die Lage nüchtern und sachlich analysiert.

Schon, aber eine eine Evaluierung oder eine Statistik tröstet die Leute nicht, wenn sie oder ihre Kinder von Gewalttaten betroffen sind. Und das die Gewalt bei Kinder bereits schon längere Zeit Einzug erhalten hat, ist allgemein bekannt, auch ohne irgendwelche Statistiken oder sonst was.

Pflöte
17-04-2024, 14:50
Viele Menschen meinen sinnvolle Rückschlüsse auf das Ganze aus einer viel zu kleinen Stichprobe ziehen zu können
Man kann Rückschlüsse ziehen, sogar sinnvolle - aber man sollte sich natürlich davor hüten, nicht zulässige Rückschlüsse zu ziehen. So lässt sich aus den Problemen einer einzelnen Schule oder auch mehrerer nicht schließen, dass jede einzelne Schule eben diese Probleme teilt und auch nicht wie viele Schulen das vllt. tun. Issja wohl klar, ne? :)


Nochmal, die Ausgangsfrage war, ob DIE deutschen Grundschulen gewalttätiger(e Orte) werden. Nicht, ob es an Grundschulen überhaupt Gewalt gibt.
Bis jetzt sehe ich nicht, wie diese Frage hier beantwortet wurde oder werden könnte.
Ja, ist richtig. Ich war einfach auf einem etwas anderen Gleis unterwegs. Sorry...

Katamaus
17-04-2024, 15:27
Schon, aber eine eine Evaluierung oder eine Statistik tröstet die Leute nicht, wenn sie oder ihre Kinder von Gewalttaten betroffen sind.

Ist ja auch nicht Sinn und Zweck einer Statistik, Leute zu trösten. Ohne Statistik weiß man ja noch nicht einmal, ob Leute überhaupt getröstet werden und wenn ja, ob das dann mehr oder weniger als früher der Fall ist. Mich hat jedenfalls niemand geröstet, wenn ich auf dem Schulhof verkloppt wurde und den den ich verkloppt habe, hat auch keiner getröstet.


Und das die Gewalt bei Kinder bereits schon längere Zeit Einzug erhalten hat, ist allgemein bekannt, auch ohne irgendwelche Statistiken oder sonst was.

Wie soll denn deiner Meinung nach so ein "allgemein bekannt" ohne vernünftige Evaluierung funktionieren? Kinder sind vermutlich schon seit der Steinzeit auch gewalttätig. Worin besteht denn da genau der Unterschied? Um genau das geht es doch hier. Aber mehr als dass irgendwie viele ein ganz ein blödes Gefühl oder Magengrummeln habe oder sich sonstwas einbilden, kam jetzt hier noch nicht. Und dann kommst du mit "allgemein bekannt" daher...

Gürteltier
17-04-2024, 16:04
Nach 20 Jahren hast du in der Grundschule eine ganz andere Gruppe sitzen.
Die da vor 20 Jahren saßen, sind jetzt erwachsen.
Durch Ereignisse wie Corona ändern diese Gruppen sich in ihrem Verhalten außerdem innerhalb von 2 Jahren, nicht von 20..

Ah, das heißt in den nächsten 2 Jahren haben wir dann die Regression zur Mitte.

Volle Zustimmung, dass die Leute von vor 20 Jahren erwachsen sind. Sind dann also die Eltern, die selber in der Schule noch anders waren, aber ihren Kindern nix davon weitervermittelt haben ?

Gürteltier
17-04-2024, 16:06
Wenn man eine negative Veränderung bemerkt muss man zeitnah Gegensteuern. Da wäre ein Beobachtungszeitraum schon recht lange (zumindest wenn man dann erst Rückschlüsse zieht und eingreift).

Also waren die Lehrer vor 20 Jahren besser im Gegensteuern?

Gürteltier
17-04-2024, 16:10
Pressemeldungen und subjektives Gequatsche sind aber nunmal aussagekräftig.

Nee. Auch wenn man sich das ganz fest wünscht. Nehmen wir sie aber mal als Hinweise auf ein mögliches Problem.


Wenn z.B. ein Schulleiter oder Lehrer von großen Problemen berichtet, dann sollte man sich - also die entsprechenden, damit befassten Stellen - mMn einen Kopf darum machen, wie man diese Probleme beheben oder wenigstens mindern könnte. Ob das jetzt deutschlandweit repräsentativ ist, spielt dafür keine Rolle.


Doch. Für die Art der Problemlösung spielt es natürlich eine sehr große Rolle. Vielleicht muss man bloß den Schulleiter ersetzen.

Pflöte
17-04-2024, 16:34
Nee.
Doch.

Doch.
Nee.

Gürteltier
17-04-2024, 16:37
Was aus meiner Sicht den Eindruck einer Klientelverschlimmerung subjektiv verstärken mag ist, dass Schule als staatliches Sortiersystem weniger scharf arbeitet, als früher.

In Hamburg nennen wir das zum Beispiel Inklusion.
Klingt erst mal nett, ist m.E. aber vor allem Einsparungspolitik.
Wer früher auf der Sonderschule unauffällig vor sich hinramentete, wird heute mitgeschleppt.
Und hatte er früher speziell ausgebildete, erfahrene Fachkräfte mit kohärenteren Gruppen, so muss heute die Normallehrperson das weite Auseinanderklaffen ihrer Lerngruppe mitstemmen.

Zensuren machen ja voll den Druck (sichtbar ...), darum kommen die spät ins Spiel.
Dann sind zu dem Empfehlungen zum weiteren Schultyp weniger bindend für den Versuch, oben mitzuspielen etc..

Irgendwie gut, aber erst mal schlechter.
Ein Sortiersystem ist es immer noch, aber der Widerstand aus verschiedenen Richtungen wächst. Unsystematisch.

Mein IGS Kollege hat ja schon auf die absurde Ganztagestendenz hingewiesen.
Das sind Veränderungen, die Holperstellen sichtbarer machen.
Aber ob sie deren Anzahl nennenswert erhöhen, wäre durchaus untersuchenswert.
Lehrer sind ja nicht umsonst mit "Studium" und Verbeamtung verhätschelt und Streikgehindert.

Wenn die Panikmache da helfen würde, sollte sie mir recht sein.
Aber die schiebt den schwarzen Peter so gern in die private Ecke.

Den logischen Fehler bei dem Gedanken "vor 20, 30 Jahren waren die Eltern noch besser", habe ich ja schon angezeigt :
Es hieße ja, heute wären die Kinder der besseren Eltern von damals als Eltern schlechter.

Gürteltier
17-04-2024, 16:38
Doch.

Nee.

Immer einmal mehr als wie Du.

Pflöte
17-04-2024, 16:42
Immer einmal mehr als wie Du.
Ach Mist!

Cam67
17-04-2024, 16:56
Den logischen Fehler bei dem Gedanken "vor 20, 30 Jahren waren die Eltern noch besser", habe ich ja schon angezeigt :
Es hieße ja, heute wären die Kinder der besseren Eltern von damals als Eltern schlechter.


Und was konkret ist daran ein logischer Fehler ? Es kommt ja noch nicht einmal ein bezug zu diesem "besser"

Wenn aber , rein als Gedankenspiel , Kinder vor 20 jahren in gewaltfreieren Schulen/Umfeld lernten , weil ev. die Eltern von damals "besser" auf solche Tendenzen einwirkten (z.b. innerhalb der Familie) , dann fehlt genau jenen Kindern von damals , die heute Eltern sind , die Kompetenz bei den eigenen Kindern auf Gewalttendenzen adäquat reagieren zu können und damit sie zu lenken. Und ja , in Bezug zum Thema Gewalt und/oder Körperlichkeit und Erziehung macht genau das sie zu schlechteren Eltern , im Sinne von inkompetenter . . da ist nichts unlogisch .

Gürteltier
17-04-2024, 17:07
Und was konkret ist daran ein logischer Fehler ? Es kommt ja noch nicht einmal ein bezug zu diesem "besser"

Wenn aber , rein als Gedankenspiel , Kinder vor 20 jahren in gewaltfreieren Schulen/Umfeld lernten , weil ev. die Eltern von damals "besser" auf solche Tendenzen einwirkten (z.b. innerhalb der Familie) , dann fehlt genau jenen Kindern von damals , die heute Eltern sind , die Kompetenz bei den eigenen Kindern auf Gewalttendenzen adäquat reagieren zu können und damit sie zu lenken. Und ja , in Bezug zum Thema Gewalt und/oder Körperlichkeit und Erziehung macht genau das sie zu schlechteren Eltern , im Sinne von inkompetenter . . da ist nichts unlogisch .

Wer gibt dann die gesteigerte Gewalttendenz in den Mix ?
Ist das meine angeführte schlechtere Sortierung ?

Und haben die Eltern nicht zuhause die Gewalttendenzen ihrer eigenen Kinder korrekt beackert ? Warum ist das nicht als "gelernt am Modell" in das Eltern-Ich heutiger Eltern integriert ?

Cam67
17-04-2024, 17:26
Wer gibt dann die gesteigerte Gewalttendenz in den Mix ?

?

Ich frage mich immer , wie man es schafft erzieherisch zu wirken ohne ganze Sätze zu formulieren . Kontexte wegzulassen und in einer Sprachweise zu reden , die bestenfalls der Gesprächpartner im eigenen Kopf unmissverständlich erfassen kann. Egal ob es einfach nicht gewollt ist oder Faulheit oder wie mal erwähnt , nicht ausformulierte aber kreisende Gedanken . Egal, aber sowas kann nur zu Mißverständnissen , Aneinander vorbei reden führen und zwingt , jeden einzelnen Satzabschnitt neu nachzufragen ,
...mir zu mühsam.

Gürteltier
17-04-2024, 17:57
Ich frage mich immer , wie man es schafft erzieherisch zu wirken ohne ganze Sätze zu formulieren . Kontexte wegzulassen und in einer Sprachweise zu reden , die bestenfalls der Gesprächpartner im eigenen Kopf unmissverständlich erfassen kann. Egal ob es einfach nicht gewollt ist oder Faulheit oder wie mal erwähnt , nicht ausformulierte aber kreisende Gedanken . Egal, aber sowas kann nur zu Mißverständnissen , Aneinander vorbei reden führen und zwingt , jeden einzelnen Satzabschnitt neu nachzufragen ,
...mir zu mühsam.

Es hilft, wenn das Gegenüber eine Sache klar nachfragt.

Dem Gegenüber hilft es dazu oft, wenn da gar nicht so viele Sachen stehen.

Um hier nachzufragen : Steht dein post im Bezug zu meinem vorherigen oder teilst du zwischendurch generelle Gedanken von dir ?

Vom Bezug ausgehend :

Internetposts sind nicht der Kommunikation im echten Leben vergleichbar.
Darum mag es in Ihnen nicht gelingen, erzieherisch zu wirken.

Internetposts dienen mir sehr oft stark der Selbstdefinition.
Bei realen Erziehungsversuchen versuche ich ja den anderen zu manipulieren.
Muss mich also zurücknehmen, SEINEM Ego gut zureden, um es aufnahmebereiter zu machen.

Hier entspanne ich mich.

Cam67
17-04-2024, 18:17
Internetposts sind nicht der Kommunikation im echten Leben vergleichbar.
h.

Hier gehen wir beide ja völlig auseinander. Für meinen Teil schreibe ich nicht anders , wie ich mit dir oder einem anderen reden würde. Mal längere Sätze , mal Knappe Sätze , aber immer so , wie ich auch rede.
Mir ein Rätsel wie man in echtes und nicht echtes Leben dabei unterscheiden kann dabei, wo doch die Themen , ein und das selbe Leben des Einzelnen betreffen. Also seine Subjektivität , auch wenn ER meint scheinbar mehr Objektivität zu erfassen als sein Gegenüber .

Zu manipulieren versuchen auch hier im Forum einige immer wieder . Es geht also auch hier und nicht nur das es geht , es wurde ja auch mal ganz konkret , z.b. von dir , zugeben , es bewusst zu tun.(zu disziplinieren ) Kann auch nicht anders sein , denn es kommunizieren immer noch Menschen miteinander , mal mehr , mal weniger . Der einzige Unterschied ist das Medium . Geschriebenes Wort zu gesprochenem Wort .

Und ja Nachfragen hilft . da hast du völlig Recht , ...wenn aber wirklich der komplette Text dazu ausgelegt ist den Anderen regelrecht zum Nachfragen zu zwingen , da er bewusst in einem Kontextarmen Telegrammstil gehalten ist , dann ist er A) sehr wohl manipulativ (zwingt zum nachfragen) und B ) eine verstehende Kommunikation garnicht gewollt . Sonst würde der Texterstelle sich mehr Mühe geben sich zu erklären ,...Ausreden wie "nicht echtes leben" usw. hin oder her .
Schön das wir unecht darüber gesprochen haben.

MGuzzi
17-04-2024, 22:08
Ah, das heißt in den nächsten 2 Jahren haben wir dann die Regression zur Mitte.

Volle Zustimmung, dass die Leute von vor 20 Jahren erwachsen sind. Sind dann also die Eltern, die selber in der Schule noch anders waren, aber ihren Kindern nix davon weitervermittelt haben ?

Von welcher Altersstufe vor 20 Jahren reden wir denn?

Gürteltier
18-04-2024, 23:34
Und ja Nachfragen hilft . da hast du völlig Recht , ...wenn aber wirklich der komplette Text dazu ausgelegt ist den Anderen regelrecht zum Nachfragen zu zwingen , da er bewusst in einem Kontextarmen Telegrammstil gehalten ist , dann ist er A) sehr wohl manipulativ (zwingt zum nachfragen) und B ) eine verstehende Kommunikation garnicht gewollt . Sonst würde der Texterstelle sich mehr Mühe geben sich zu erklären ,...Ausreden wie "nicht echtes leben" usw. hin oder her .
Schön das wir unecht darüber gesprochen haben.

Du gibst gerade eine Meinung über das Gürteltier ab. Inhaltliches Interesse scheint mir gar nicht gegeben.

Und unsere Repräsentation hier ist nicht im geringsten der Begegnung zweier realer Menschen vergleichbar.

Klar kann mensch auch hier Knöpfe drücken und Emotionen triggern.
Die Manipulation, die ich gerade meine, zielt aber auf möglichst langfristige Verhaltensbeeinflussung.

Heres Ziel, ich weiß. Nennt sich aber eben Erziehung.

Gürteltier
18-04-2024, 23:35
Von welcher Altersstufe vor 20 Jahren reden wir denn?

Musst Du wissen, kommt ja aus deinem post.

ThomasL
19-04-2024, 11:54
Gürteltier: Also waren die Lehrer vor 20 Jahren besser im Gegensteuern?

Wie zur Hölle kommst Du aus meinen Beitrag zu dieser Gegenfrage (die meinem Gefühl nach suggeriert ich würde genau dies annehmen)?

Kensei
19-04-2024, 12:16
Gürteltier… Fragen stellen ist ja nicht verkehrt, aber nicht solche komischen rhetorischen Gegenfragen, in denen jeweils eine vermeintlich richtige Antwort schon unterschwellig mitschwingt. Das ist einfach nur anstrengend und schlechter Stil. Beruhigt mich dann, dass du zumindest in der „realen“ Welt nicht so kommunizierst.

Ich würde es einfach mal damit versuchen, die eigenen Gedanken und Meinungen in klaren, deutlichen Aussagen auszuformulieren. Eine klare Sprache zeugt von einem klaren Geist.

Cam67
19-04-2024, 12:33
Du gibst gerade eine Meinung über das Gürteltier ab. Inhaltliches Interesse scheint mir gar nicht gegeben.

g.

Das inhaltliche Interesse zum ersten Thema hat sich doch erledigt als ich dir schrieb , " zu mühsam" und warum es mir zu mühsam ist. Es scheint also nicht nur , es ist so und ich hatte es dir auch schon mitgeteilt.


Und unsere Repräsentation hier ist nicht im geringsten der Begegnung zweier realer Menschen vergleichbar.

Was wir schreiben bzw. nicht schreiben , entspringt ein und dem selben Geist . Deinem , meinem ..... Es ist nicht so als würde sich da etwas abspalten von uns und nun eigenständige Post verfassen , und du wärst damit aussen vor .
Soviel zu deinem "Unecht"-Argument.
Was wir hier wiedergeben ist fragmentiert im Vergleich zu einem face to face Gespäch , keine Frage , aber du bist und ich bin die Quelle von dem was letztendlich hier zu lesen ist . Und die ist es nunmal die entscheidet , wie stark man sich einbringt , wie sehr man sich bemüht sich zu erklären , wie sehr man darauf achtet wie man etwas formuliert und wie ausführlich ein Thema behandelt wid .
Nichts davon unterliegt einer Entscheidung des Mediums , also dem Forum selber oder der Schriftform.

Zu sagen das es kein echtes Gespräch ist , ist , naja .... unreif ? Ebenso zu sagen das es "nicht im geringsten" zu vergleichen wäre . So absolut ist es auch etwas , naja ..ungeau ^^. Natürlich gibt es genug Vergleichspunkte ....schon der Fakt das du tatsächlich mich zitieren kannst , also meine Antwort aufnehmen , dein Teil dazu tun und es zurücksenden kannst ....wie in einem Gespräch . Schon der Fakt das du es bist der getriggert wird , wenn ich eine erzieherische Anspielung mache ...
Dein zeitliches Argument ist nur eine variable aber kein Auschluss.
Rum wie num . Selbstverständlich ist das hier ebenfalls ein Gespräch von realen Menschen, ebenso wie ein Briefverkehr ein Gespräch wäre, nur mit zeitlicher Ausdehnung , ...wäre dem nicht so ..würden wir alle ja nur Blogs schreiben (manche scheinen es ja tatsächlich auch zu tun ^^) .
Aber sobald du reagierst und tätig wirst (antwortest) hat Kommunikation stattgefunden . Die Frage ist nicht ob oder ob nicht , sondern das Wie ...und da schliesst sich der Kreis.

Gürteltier
19-04-2024, 17:17
Gürteltier… Fragen stellen ist ja nicht verkehrt, aber nicht solche komischen rhetorischen Gegenfragen, in denen jeweils eine vermeintlich richtige Antwort schon unterschwellig mitschwingt. Das ist einfach nur anstrengend und schlechter Stil.

Na siehste, ist doch gar nicht anstrengend. Meine Antwort schwingt schon mit.


Ich würde es einfach mal damit versuchen, die eigenen Gedanken und Meinungen in klaren, deutlichen Aussagen auszuformulieren. Eine klare Sprache zeugt von einem klaren Geist.

So versuche ich es auch viel.
Je simpler der Geist, desto klarer ist er.
Auch für sich selbst.

Gürteltier
19-04-2024, 17:19
...
Was wir schreiben bzw. nicht schreiben ...

Jetzt habe ich das mit dem mühsam verstanden.

Gürteltier
19-04-2024, 17:22
(Ausgehend von diesem post:)@Gürteltier: Also wenn man eine Zeitraum verwendet der >20 Jahre ist macht man aber Regelungstechnisch alles falsch, was man nur falsch machen kann.

Das würde natürlich so manches erklären.

UND :

Wenn man eine negative Veränderung bemerkt muss man zeitnah Gegensteuern. Da wäre ein Beobachtungszeitraum schon recht lange (zumindest wenn man dann erst Rückschlüsse zieht und eingreift).


Gürteltier: Also waren die Lehrer vor 20 Jahren besser im Gegensteuern?


Wie zur Hölle kommst Du aus meinen Beitrag zu dieser Gegenfrage (die meinem Gefühl nach suggeriert ich würde genau dies annehmen)?

Der Gedankengang war : Vor 20 Jahren wurde die Jugend subjektiv als weniger zügellos empfunden. Wenn Gegensteuern ein entscheidene Faktor ist, woher kam dann vor 20 Jahren das bessere Gegensteuern.

MGuzzi
19-04-2024, 22:57
Musst Du wissen, kommt ja aus deinem post.

Nein, eher aus deinem:



20 Jahre sind ein Fliegenschiss an Beobachtungszeitraum.

ZEN2021
20-04-2024, 08:08
...vertippt...

ThomasL
20-04-2024, 08:11
Der Gedankengang war : Vor 20 Jahren wurde die Jugend subjektiv als weniger zügellos empfunden. Wenn Gegensteuern ein entscheidene Faktor ist, woher kam dann vor 20 Jahren das bessere Gegensteuern.
Nun,, erstmal habe ich nicht behauptet, dass es vor 20 Jahren besser war, ich habe mich nur geäußert, dass man für eine sinnvolle Regelungen keinen 20 Jahres Zeitraum ansetzen darf.
Dann frage ich mich, wie due auf die Idee kommst, dass es vor allem die Lehrer sein sollten, die Gegensteuern müssen (die auch aber sie sind hier sicher nicht das wichtigste Stellglied).

@Kensei: 1+

ZEN2021
20-04-2024, 08:24
Einerseits durch meine Ausbildung in Methodenlehre im Studium.

Aber nach Nachdenken : Stimmt. Das meinte ich gar nicht. Ich glaube, wenn sich in 20 Jahren in seiner Sicht was geändert hat, ist er dämlich oder lügt. Das ist halt meine subjektive Sicht. Nach 2 posts Beobachtungszeitraum.

Und er rückt ja nicht raus, wie lange er jeweils an der gleichen Institution überhaupt seine subjektiven Beobachtungen gemacht hat.
Klingt nach Scheinkompetenzgeschwurbel.

Nur das das Klassenteam eines Fünftklässlers sich nicht auf dessen Bedürfnisse einstellen konnte, erfahre ich. Da liegt die Vermutung nahe, dass es keine stehenden Konzepte für ADS etc. gibt.
Dann doch vielleicht, weil es eher selten vorkommt ?

Oder weil die Eltern die falsche Schule ausgesucht haben ?
Ihr geht immer davon aus, dass Pressemeldungen und subjektives Gequatsche aussagekräftig sind.
Hier sind sie das.
In unserem Berufsfeld Pädagogisches Handeln für Fachkräfte nicht. Gut, in der Lehrerausbildung ist Pädagogik jetzt nicht so der Schwerpunkt.
Ob DA mal angesetzt werden sollte ??



Wir tauschen hier Erfahrungen und auch Ansichten aus. Wenn du andere Perspektiven hast, dann ist das doch vollkommen in Ordnung - nennt sich freie Meinungsäußerung. Ich habe damit kein Problem. Ich habe aber ein Problem, wenn ich derart und grundlos angegangen werde. Hier ein bitte wenig Maßhaltung. Deine Sprünge auf Ebenen wie "dämlich und lügt" der aber "er rückt ja nicht raus" sind ja völlig daneben. Was hast du denn für ein Problem?

Elfi Seehausen
20-04-2024, 20:52
Deine Sprünge auf Ebenen wie "dämlich und lügt" der aber "er rückt ja nicht raus" sind ja völlig daneben. Was hast du denn für ein Problem?

Ich komme gerade nicht mehr mit. Kann es sein dass das Problem bei dir liegt? Ich würd das nicht ausschließen wollen.

Gürteltier
21-04-2024, 22:23
Wir tauschen hier Erfahrungen und auch Ansichten aus. ... Ich habe aber ein Problem, wenn ich derart und grundlos angegangen werde. Hier ein bitte wenig Maßhaltung. Deine Sprünge auf Ebenen wie "dämlich und lügt" der aber "er rückt ja nicht raus" sind ja völlig daneben. Was hast du denn für ein Problem?

Dann ist lügen wohl raus.