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Vollständige Version anzeigen : Sparring - Diskussion



marq
04-04-2024, 17:26
https://www.youtube.com/watch?v=twE-zdUkB_U


ist sparring zielführend oder weniger oder nur bis zu einem bestimmten zeitpunkt!


laut dem video ist spielen angesagt. das klappt super mit den richtigen trainingspartnern, aber auch nur dann.

Björn Friedrich
04-04-2024, 17:46
Das Problem ist, Spielen ist nicht definiert und wird oft zu belanglosem Rumgezappel, ohne wirkliche Mechanik, genauso wie hartes Sparring oft zu einer untechnischen Schlägerei wird. Im Grunde genommen muss man erst lernen sich sinvoll zu bewegen und dann diese sinnvollen Muster im Sparring umsetzen und das eben, ohne sich dabei den Schädel einzuschlagen. Aber das geht nur, wenn man selber ein Gefühl für seine Bewegungen hat und merkt, wann die Bewegungen sinnvoll und wann sinnlos sind.....

Linus - The Boxer
04-04-2024, 18:07
https://www.youtube.com/watch?v=twE-zdUkB_U


ist sparring zielführend oder weniger oder nur bis zu einem bestimmten zeitpunkt!


laut dem video ist spielen angesagt. das klappt super mit den richtigen trainingspartnern, aber auch nur dann.

Ich halte Sparring in bestimmten Bereichen für sinnvoll und zielführend. Besonders bei Wettkämpfen halte ich es für unverzichtbar.
Björn hat es sehr schön erklärt, dass für Spielen viele Voraussetzungen erfüllt sein müssen...

marq
04-04-2024, 18:56
überzeugen euch die BSP nicht?

Axel
04-04-2024, 22:06
Die Frage bei allen Trainingsmethoden ist, was ist das Ziel dieser Trainingsmethode?

Also speziell hier die Frage: Was ist das Ziel beim Sparring? Für mich ist das Ziel des Sparring herauszufinden, ob man die Dinge, die man gelernt hat, in einem Kampf umsetzen kann bzw. wie gut man sie umsetzen kann. Deswegen würde ich persönlich Sparring jetzt nicht als Sinnlos bezeichnen. Es soll auch Menschen geben, denen Sparring Spaß macht und somit ggf. auch ein Ziel definiert: Spaß am Training ;-).

"Spielen" ist mir zu undefiniert, aber im Grunde geht das doch in Richtung: Constraint led approach, bei dem man sich bestimmte Situationen schafft, um diese zu trainieren.

Dare2Win
05-04-2024, 00:21
Spielerisches Sparring ist sinnvoller. Wenn Sparring, dann ohne harte Schläge an den Kopf (sonst alle Trefferflächen erlaubt).

Es ist eine Abwägung zwischen Karriere und Leben nach der Karriere.

Hartes Sparring macht sehr viel Spaß, ist aber extrem gefährlich für die Gesundheit. Wenn wir uns mal ansehen, wer uns an top Kämpfern in den vergangenen Jahren schon verlassen hat, ist die Bilanz leider ziemlich schlimm. Ob das immer am Sparring, an den tatsächlichen Kämpfen oder an beidem, an Vorerkrankungen oder an Pech lag, ist allerdings sehr schwer auseinanderzuhalten. Auffällig ist, dass es vor allem Kämpfer trifft, die für ihr Stand-up bekannt sind.

Ramon Dekkers sehr früh verstorben. Branco Cicatic. Crocop Schlaganfall. Iceman und Wanderlei Silva beide shot. René Weller. Alesia Graf (noch ungeklärt).

Es immer schwer, als Außenstehender die Gründe für Schäden oder Tod auf Schläge an den Kopf zurückzuführen. Aber die Annahme liegt nahe. Dazu kommt das Concussion Trauma (CTE) bei Footballern und Rugby Spielern. Weil da aber so viel Geld im Spiel ist, versuchen die Verbände das Thema natürlich möglichst klein zu halten. Aber es soll beim Rugby wohl Reformen geben.

Alles in allem ist spielerisches Training allein wegen der Frequenz der trainierten Techniken, die Zustande kommt, wenn man es einfach laufen lässt, einfach sinnvoller, anstatt sich wie im Kampf festzubeißen.

Letztendlich braucht jeder Mensch vermutlich eine andere Art von Vorbereitung auf einen Kampf. Und ab und zu hartes Sparring gehört natürlich dazu. Zu hart ist nicht gut. So mancher Kämpfer ist schon im Ring tot umgefallen, weil er im Training zu viele Treffer bekommen hat, und der etwas härtere Treffer im Kampf dann das Fass zum überlaufen gebracht hat.

Anders als im Boxen lässt sich ein Flow Training im MMA zum Beispiel ohne zu harte Schläge an den Kopf sehr gut einbauen. Denn die Angriffsfläche und auch das Technikrepertoire sind ja viel größer.

Einschränkend muss man sagen, und das kommt ja auch im Video vor, ist es nicht einfach, Trainingspartner für spielerisches Sparring zu finden. Denn viele gehen einfach zum Training, um sich zu kloppen.

Ich habe mich da zweimal verschätzt und mich an die Absprache gehalten. Die anderen aber nicht. Das hat leider zu ziemlich schweren Verletzungen geführt, die eine Trainingspause von mehreren Monaten nach sich zogen.

Mit Anfängern oder Heizkisten würde ich sehr vorsichtig sein. Sehr erfahrene Kämpfer sind bestens geeignet. Aber die sind eben rar.

Linus - The Boxer
06-04-2024, 13:07
überzeugen euch die BSP nicht?

Für mich ist es alter Wein in neuen Schläuchen und dazu noch auf die typische US-Art dargestellt.

Dieses "Spiel, aber Spiel ernsthaft" hat Bruce Lee schon formuliert.

Das hier dargestellte "Spielen" nennt sich bei uns "bedingtes
Sparring" und das seit 30 Jahren...

Royce Gracie 2
06-04-2024, 15:44
Alter Wein neu aufgewärmt im Video......

Diskussion gibt seit den 2000ern im MMA also quasi schon fast seit es MMA in der form als Kampfsport gibt
Man muss hartes Sparring mit harten Schlägen und kicks, das nahe an einem Wettkampf ist vor dem ersten MMA Kampf 1-2x gemacht haben.

Danach ist es eigentlich nicht mehr nötig.

Björn Friedrich
06-04-2024, 20:21
Ich bevorzuge in den letzten Jahren, neben dem BJJ meistens Waffensparring. Da kann man relativ realistisch trainieren, braucht keine Abstriche bei der Geschwindigkeit oder Körpermechanik machen und hat ein extrem gutes Training für die Reflexe, Schrittarbeit, Körpergefühl etc. ohne dabei Kopfschmerzen oder ne Gehirnerschütterung zu haben.

ZEN2021
07-04-2024, 08:03
Moin! In meiner aktiven Karate-Zeit (ich war so um die 17 Jahre alt) gab es an den Samstagen immer das berühmt-berüchtigte "Kampftraining". Mit Boxhandschuhen, Tief- und Spannschutz sollten die Techniken und Ideen aus dem Training "frei und locker" umgesetzt werden. Naja, ich war letztlich der Punching-Ball und habe nur auf die Mütze bekommen. Ungedämpft und ohne Rücksicht oder aber jedwede Anleitung. "Du musst die Deckung hochnehmen!" Wo waren sie hin die schönen Soto-Ukes oder aber Age-Ukes? Aber "da muss man durch" und "das wird sich schon finden", hieß es. Scheibenkleister. Im Grunde war das ein stupides Gekloppe ohne Sinn und Zweck bzw. mit dem Sinn das Ego für die "von Natur aus Klopper" zu polieren. I know, das ist so eine Gratwanderung und jeder muss die Grenze hier für sich selbst finden.

Dazu bin ich ganz bei Björn: Waffensparring führt erschreckend schnell und auch effizient an grundlegende Kompetenzen. Ich kann mich noch gut an die WT-Zeiten erinnern, wenn alle vier Wochen Escrima-Samstag war. Gegen Ende Sparring mit Kopf- und Handschutz mit in Panzertape eingewickelten Plastikstöcken - da wurde es auf einmal "taktisch" und nicht eben diese sinnlose Klopperei. Wenn du da ein oder aber zwei Schläge auf die 12 bekommen hast, dann war klar: Treffer und fertig. Auch waren die "fancy" Techniken auf einmal gar nicht mehr so "fancy".

Auch sollte differenziert werden zwischen einem wettkampforientierten Sparring und eben Situationen der SV. Ein weites Feld...

marq
07-04-2024, 13:41
moin! In meiner aktiven karate-zeit (ich war so um die 17 jahre alt) gab es an den samstagen immer das berühmt-berüchtigte "kampftraining". Mit boxhandschuhen, tief- und spannschutz sollten die techniken und ideen aus dem training "frei und locker" umgesetzt werden. Naja, ich war letztlich der punching-ball und habe nur auf die mütze bekommen. Ungedämpft und ohne rücksicht oder aber jedwede anleitung. "du musst die deckung hochnehmen!" wo waren sie hin die schönen soto-ukes oder aber age-ukes? Aber "da muss man durch" und "das wird sich schon finden", hieß es. Scheibenkleister. Im grunde war das ein stupides gekloppe ohne sinn und zweck bzw. Mit dem sinn das ego für die "von natur aus klopper" zu polieren. I know, das ist so eine gratwanderung und jeder muss die grenze hier für sich selbst finden.

:d

ps waffentraining ist meiner meinung etwas anderes als waffenloses training und kann nicht verglichen werden. es kann ja durchaus spass machen. ist aber nicht jedermans sache und eine übertragung die kampffähigkeit waffenloser systeme ist imo nicht gegeben.

Björn Friedrich
07-04-2024, 16:00
Das liegt daran das du noch nie mit Waffen trainiert hast.

Wenn ich mit gepolsterten Waffen arbeite, kann ich uneingeschränkt schnell und explosiv arbeiten, ohne das der andere Kopfschmerzen kriegt und ALLES was du mit Messer oder Machete machst, ist schneller und vielseitiger als ein Schlag. Die Winkel, die Geschwindigkeit, der Stich und der Schnitt, der gesamte Körper als Trefferfläche, das ist Stand Up auf Steroiden, also um ein Vielfaches anspruchsvoller, wenn es um Koordination, Körpergefühl, Schritte, Timing, etc. geht.

Da ist nix mit Doppeldeckung und abwarten, man muss ständig im Spiel sein und das macht es so extrem lehrreich und lässt sich ohne Probleme auf das waffenlose Striking übersetzen......

Kimbo_Nice
07-04-2024, 16:28
Waffensparring ist suoer und ich liebe es. Allerdings ist die Distanz eine völlig andere und auch sind Angriffe und Abwehr anders als im typischen Waffenlosen sparring. Natürlich gibt es auch vieles was man mitnehmen kann, was hier auch schon angesprochen wurde. Allerdings, kann und sollte es meiner Meinung nach, das Waffenlose sparring nicht ersetzen.

Axel
07-04-2024, 19:37
Ich bevorzuge in den letzten Jahren, neben dem BJJ meistens Waffensparring. Da kann man relativ realistisch trainieren, braucht keine Abstriche bei der Geschwindigkeit oder Körpermechanik machen und hat ein extrem gutes Training für die Reflexe, Schrittarbeit, Körpergefühl etc. ohne dabei Kopfschmerzen oder ne Gehirnerschütterung zu haben.

*Schielt zu seiner Fechtfeder* Ich glaube, da kommt es auf die Waffen an, ob man nicht vielleicht doch Kopfschmerzen oder ne Gehirnerschütterung bekommt ;-).

MatscheOne
07-04-2024, 19:43
Waffensparring ist suoer und ich liebe es. Allerdings ist die Distanz eine völlig andere und auch sind Angriffe und Abwehr anders als im typischen Waffenlosen sparring. Natürlich gibt es auch vieles was man mitnehmen kann, was hier auch schon angesprochen wurde. Allerdings, kann und sollte es meiner Meinung nach, das Waffenlose sparring nicht ersetzen.

+1


Ist einfach eine andere Distanz und natürlich teilweise auf waffenlos übertragbar, aber bestimmt nicht DIE Trainings-, oder Sparringsmethode für waffenlosen Vollkontakt...



p.S. und zum Thema Sparring müsste man erstmal definieren was Sparring für den Einzelnen bedeutet, für die einen ist Chisao schon Sparrimg, andere denken dann eher an "Kopf ab Tyson Knockout, er, oder ich )....

Und jedem VK'ler sollte klar sein, daß "KopfabTyson-Sparring" auf Dauer nicht gesund ist und vor Allem einen auch nicht wirlich weiterbringt...

Ich kenn auch keinen, der das so macht...?

Also was heisst "we don't spar"...? Nix Neues.... :kaffeetri

kanken
07-04-2024, 21:39
Bei Waffensparring geht es um Kontrolle des Gegners und den Stress, der von Stahl (auch wenn er stumpf ist) generiert wird.
Das führt zu einer anderen Art von Kampf als man es vom MMA oder Boxen gewöhnt ist, denn man muss verhindern getroffen zu werden. Da ist man sehr schnell im Ringen.

Ich kenne auch kein besseres Training für den unbewaffneten Kampf als Waffensparring. Da ist sofort Respekt und Angst mit im Spiel, aber auch die Notwendigkeit von Entschlossenheit. Diese Dinge (und den sofort einsetzenden Stress), kann man sonst nur sehr schwer so einfach simulieren (und vor allem mit einem so geringen Verletzungsrisiko).

ThomasL
08-04-2024, 07:34
@Björn, Kanken: Ich sehe es auch so wie ihr (bezogen auf, dass was wir so machen) allerdings denke ich jemand der noch nicht soviel Erfahrung hat wie ihr benötigt zumindest am Anfang auch ein gewisses Maß an waffenlosem Sparring. Wieviel genau hängt sicher auch vom Stil ab. Einem WK Sportler z.B. im Boxen oder Kickboxen wird der Übertrag aus dem Waffensparring wohl er nicht reichen um auf höchsten Niveau mitzuhalten.

marq
08-04-2024, 14:47
Das liegt daran das du noch nie mit Waffen trainiert hast. woher willst du das eigentlich wissen?

die distanz ist eine andere. wenn solche dinge wie crosssparring funktionieren würden, hätte der eine oder andere profi einer speziellen disziplin dies nicht nur ausprobiert, sondern auch in seinem trainingsprogramm integriert und würde von den geschilderten vorteilen profitieren wollen. allerdings könnte man auch sagen, dass tischtennis unabdingbar für den kontaktsport ist, da dort die reflexe und die handlungsschnelligkeit sehr sehr gut geschult wird.

aber die herangehensweise an die kampfsportarten ist bei mir scheinbar eine völlig andere. ich begreife die einzelnen sportarten mit ihren regeln als basis für einen kämpferischen austausch und nicht als beschränkung oder als limitierung eines gesamtheitlichen kampfkunstansatzes. ein solcher ansatz kann imo zb in der selbstverteidigung sehr gut funktionieren, nicht im wettkampdsport.

sparring im boxen muss im boxen absolviert werden, im kickboxen in der jeweiligen kickboxdisziplin, beim grappling in der speziellen disziplin, im mt im mt und nicht im k1 training usw.

wie man das spezielle sparring der sportart/disziplin steuern kann und wie man es schlau gestalten kann, ohne sich dumm oder mit großen verschleiß trainieren kann, das finde ich interessant.

sparring in wettkampfhärte oder auch in ähnlichen stufen ist eigentlich nur für wettkämpfer in der wettkampfvorbereitung nötig. sparring in verschiedenen ausprägungen ist natürlich essenziell für die entwickung eines sportlers in der jeweiligen sportart/disziplin.

Björn Friedrich
08-04-2024, 16:16
Du gehst davon aus, das man für jede Disziplin andere Bewegungen braucht, ja tun manche Menschen. Ich nicht. Ich benutze eine Form der Bewegung und die trainiere ich mit Waffen, ohne Waffen, oder eben am Boden, alles basiert auf einer inneren Struktur.....

MatscheOne
08-04-2024, 20:08
Ich würde die "Waffendistanz" und ich sprech noch nicht mal von Stöckern, oder Schwertern, als die Distanz beschreiben, in der man waffenlos nur mit einem Schritt nach vorne einen Jab/Gerade, oder langen Kick ansetzen könnte, wo eine Waffe aber schon schwere, oder tödliche Verletzungen verursachen würde... !?!

Für die SV auf jeden Fall die beste Distanz und auch wichtig zu trainieren, im waffenlosen VK kann und muss man und kann auch ohne gleich geschnitten zu werden aber nunmal näher an den Mann ran(Schlagdistanz)....

Ich denke diese Distanzen(lang, mittel, nah, Boden...) kann man mit "Waffensparring" nicht besser als herkömlich trainieren...

Gürteltier
17-04-2024, 17:46
Kämpfen beruht auch sehr auf Timingverschiebungen und Rythmusbrüchen.

Darum halte ich in der Intensität hin- und her fließendes Sparring für mich für am günstigsten.

Da habe ich meine Risikophasen und den Unwägbarkeitsfaktor.
Mit Leuten, die ich lange kenne.
ICH muss auch immer wieder das playful bleiben under pressure üben.
Da hilft mir auch, wenn's oft nur ne Phase ist.
Das Zurückschalten ist halt der Knackpunkt.
Das fällt mit generell angesagten Wechseln ( spontan gemacht ) auch leichter.


Für mich ist jedes Sparring wie für marq spezifisch. Ich boxe ja schon klar anders, als ich kickboxe.
Kämpfe mit einem Stock anders, als mit zweien. Und gegen einen mit zweien anders als... blablub.

Innerlich so unstrukturiert :

Das Gürteltier

Royce Gracie 2
17-04-2024, 20:31
Es gibt Leute die sind selber Aktiv im Wettkampfsport oder haben zumindest noch Schüler die Aktiv im Wettkampfsport sind.
Und dann gibt es Leute die beides schon 10 jahre oder länger nicht mehr haben oder noch nie hatten.

Das führt zu unterschiedlichen Sichtweisen.

Ein Vollkontakt MMA Kampf hat eine intensität die sich komplett von einem lockeren Sparring unterscheidet.
Hier gehts wirklich darum dass der andere dich körperlich verletzten will (Nicht auf die Bösartige Weiße um jemand zu schaden , sondern um den Körper soweit zu schwächen dass dieser durch KO oder Verletzung aufgeben muss)
Diese Intensität sollte man vor dem Kampf einmal erlebt haben , sonst trifft sie einen unfassbar hart in der ersten Minute des Wettkampfs.

Wenn man das aber mal erlebt hat und der eigene Körper nicht vergessen hat , wie sich das afühlt , braucht man das nicht nochmal üben.
Manchen hilft es aber das 1x in der Vorbereitung auf nen Wettkampf aufzufrischen.

Das Regelmäßig zu machen führt allerdings nur dazu dass man sich zum Krüppel sparrt. Wird Anfangs einige Zeit gut gehen und dann kommt eine Verletzung nach der anderen.

Waffensparring selbst habe ich noch nie gemacht und kenne auch niemandem der noch aktiv MMA Wettkämpfe macht und das einbaut.
Wird vielleicht auch einen Grund haben

Robbie Lawler war glaube ich einer der ersten im MMA der schon 2014 gemeint hat er macht seit Jahren kein hartes Sparring mehr sondern nur noch "spielen"

Man muss hierbei unterschieden.

Sparring im Sinne von Kampf Simulation oder Sparring im Sinne von softem Spielen.
zweiteres machen alle MMAler noch.
ersteres fast keiner mehr der länger dabei ist

C-MO
17-04-2024, 23:58
profikämpfer die kein hartes sparring mehr machen haben aber viele harte sparrings bereits hinter sich und dazu noch die ganzen vk kämpfe .

hat für den 0815 kkler der lernen will besser und effektiver zu kämpfen und sv fähiger zu werden etc. kaum relevanz

ohne freikampf ( wie ich es nenne ...das wort sparring wurde zu oft geraped) kannst du nur wenig / bedingt kampfstärker werden als wenn du im vergleich regelmässig freikampf betreiben würdest (und dazu gehört ab und an auch harter freikampf )

Gahuppo
18-04-2024, 10:54
Sparring gehört einfach dazu, ansonsten hat man nicht genug Kampferfahrung.

marq
18-04-2024, 10:55
ich glaube, dass bei den 0815 kklern in den vollkontaktdisziplinen in der regel zuviel "freies" sparring gemacht wird.


bei den profis geht es ja auch um das freie sparring, das (fast )in wettkampfintensität ausgeübt wird.

Gast
18-04-2024, 14:25
Ich glaube, dass bei den 08/15-KKlern in den Vollkontaktdisziplinen in der Regel zu viel "freies" Sparring gemacht wird.

Ich würde es anders formulieren: Zu früh und viel zu hart. Oft wildes Gebolze ohne Sinn und Verstand.

Man sich sich nur mal ansehen, wie die Profis in Thailand trainieren: Das Pratzentraining ist ultrahart, aber das Sparring ist schon fast freundschaftlich. Schläge und Tritte sind zwar schnell, aber mit gerade mal 50 Prozent Power. Genau so muss es sein. Ich übe im Sparring das, was ich im Kampf machen werde. Bei Fehlern soll ich vom Gegner ein klares "Boing" kassieren, aber mehr auch nicht. Es ist völlig kontraproduktiv, wenn ich bei jedem dritten Training mit einer Gehirnerschütterung nach hause gehe ...

Dass im Jahr 2024 noch immer so ein Hype um Sparring gemacht wird ... Die Farangs werden es nie lernen :D

Gahuppo
18-04-2024, 18:06
Ich würde es anders formulieren: Zu früh und viel zu hart. Oft wildes Gebolze ohne Sinn und Verstand.

Man sich sich nur mal ansehen, wie die Profis in Thailand trainieren: Das Pratzentraining ist ultrahart, aber das Sparring ist schon fast freundschaftlich. Schläge und Tritte sind zwar schnell, aber mit gerade mal 50 Prozent Power. Genau so muss es sein. Ich übe im Sparring das, was ich im Kampf machen werde. Bei Fehlern soll ich vom Gegner ein klares "Boing" kassieren, aber mehr auch nicht. Es ist völlig kontraproduktiv, wenn ich bei jedem dritten Training mit einer Gehirnerschütterung nach hause gehe ...

Dass im Jahr 2024 noch immer so ein Hype um Sparring gemacht wird ... Die Farangs werden es nie lernen :D

Ich gebe dir absolut recht.

marq
19-04-2024, 11:43
Ich würde es anders formulieren: Zu früh und viel zu hart. Oft wildes Gebolze ohne Sinn und Verstand.

Man sich sich nur mal ansehen, wie die Profis in Thailand trainieren: Das Pratzentraining ist ultrahart, aber das Sparring ist schon fast freundschaftlich. Schläge und Tritte sind zwar schnell, aber mit gerade mal 50 Prozent Power. Genau so muss es sein. Ich übe im Sparring das, was ich im Kampf machen werde. Bei Fehlern soll ich vom Gegner ein klares "Boing" kassieren, aber mehr auch


zu 1 genau!

zu 2 ich thailand wird dies gemacht, weil die praxis schon im kinderalter beginnt und mehrere kämpfe im monat bedeutet und dies meit ohne schutzausrüstung. daher hat sich dieser thaistrainingsstil entwickelt. meiner meinung ist der trainingsstil für europa allerdings völlig ungeeignet.

ThomasL
19-04-2024, 11:53
marq
ich glaube, dass bei den 0815 kklern in den vollkontaktdisziplinen in der regel zuviel "freies" sparring gemacht wird.
Ich finde das Problem ist eher, wie an Sparring herangeführt wird (bzw. wie nicht) und eben die oftmals viel zu große Härte gepaart mit mangelnder Zielsetzung und sinnvoller Korrektur.

punker
19-04-2024, 12:42
meiner meinung ist der trainingsstil für europa allerdings völlig ungeeignet.

Hi,

da ich keine Ahnung habe, würde es mich freuen, wenn Du den Punkt genauer ausführst.

Viele Grüße

Marc

marq
19-04-2024, 14:15
ungeeignet, weil es in europa nicht die anzahl an wettkampfen gibt und durch dies vielen wettkämpfe ringerfahrung gesammelt wird. deshalb sollte man schon sinnvolles sparring im training einplanen.

Björn Friedrich
19-04-2024, 15:28
Ich meine in Europa gibt und gab es brutale Athleten im Muay Thai, aber wenn man sich mal Leute wie Senchai anschaut und wirklich auf die Bewegungsqualität achtet, dann kommen die Europäer da nicht ran. Klar gibt es schnelle und starke Kämpfer, aber wenn es um natürliche, lockere Bewegungen geht, sind die Thais ein Level für sich und wenn man so ein gutes Bewegungsgefühl hat, dann braucht man sich halt auch nicht sinnlos auf den Kopf hauen, weil man ja spürt ob man gerade was Sinnvolles oder was Sinnloses gemacht hat.

marq
19-04-2024, 18:07
Ich meine in Europa gibt und gab es brutale Athleten im Muay Thai, aber wenn man sich mal Leute wie Senchai anschaut und wirklich auf die Bewegungsqualität achtet, dann kommen die Europäer da nicht ran. Klar gibt es schnelle und starke Kämpfer, aber wenn es um natürliche, lockere Bewegungen geht, sind die Thais ein Level für sich und wenn man so ein gutes Bewegungsgefühl hat, dann braucht man sich halt auch nicht sinnlos auf den Kopf hauen, weil man ja spürt ob man gerade was Sinnvolles oder was Sinnloses gemacht hat.

ja hat das tolle bewegungsgefühl , weil er mit 8 jahren begonnen hat und seit dem 8 lebensjahr im ring steht und anfangs wöchentlich im ring gestanden hat. dann braucht natürlich auch kein sparring im training ;) und schlau ist das sicher nicht :D


Saenchai started learning Muay Thai when he was 8 years old. He decided to start learning Muay Thai in Jocky gym when his friend's elder brother received a prize after a bout. He debuted after training for only a week, and he won his first bout by decision receiving 30 Baht (≒$1).

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