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Vollständige Version anzeigen : Nahkampf Wehrmacht 1944



Kensei
18-09-2024, 18:43
Für Geschichtsinteressierte vielleicht ganz interessant;

Lehrfilm Nahkampf und körperliche Ertüchtigung, Oberkommando des Heeres 1944:


https://www.youtube.com/watch?v=oA6zjnWHprM

Peter Lustig
18-09-2024, 19:33
bah, alls hätte ich es gewusst..ich hätte neulich fast auch Sowas gepostet....hab auch was Interessantes zur Fallschirmjägerausbildung in der DDR gefunden...bei Interesse: melden

Peter Lustig
18-09-2024, 19:35
https://www.youtube.com/watch?v=wnAIz2e7MMI

Pansapiens
18-09-2024, 20:38
[video[/video]

:cool:.

Katamaus
18-09-2024, 21:18
Da schau. Die machen auch Age Uke. :D (ab 15:45h).
(Die Anwendungen hat nen Kumpel später auch noch so in der NVA (Fallis) gelernt.)

Pansapiens
18-09-2024, 22:00
Hatten die grüne Barette, oder sind die mit Gesichtstarnung, Vegetation am Anzug aber roten Baretten durch den Wald gesprungen?

DZXX
19-09-2024, 00:11
Da schau. Die machen auch Age Uke. :D (ab 15:45h).
(Die Anwendungen hat nen Kumpel später auch noch so in der NVA (Fallis) gelernt.)

In Anbetracht der Tatsache, dass "Age-Uke" auch heute noch im DKV eine beliebte und falsch verwendete Technik ist, sollte man mit dieser Truppe etwas nachsichtig sein. Der Film stammt von 1987, die Einführung von Karate als Grundlage des MNK war m.W. 1986.

Der Übungsleiter ab min 13 ist übrigens Frank Pelny. -> https://karate-nordhausen.de/

period
19-09-2024, 00:36
Da fällt mir eigentlich nur das hier ein:


https://www.youtube.com/watch?v=v09X2Myasmc

Peter Lustig
19-09-2024, 14:41
Da schau. Die machen auch Age Uke. :D (ab 15:45h).
(Die Anwendungen hat nen Kumpel später auch noch so in der NVA (Fallis) gelernt.)

auf jedem Fall wissen die, wie Tritte gehen...so wie der Eine trotz Schlagpolster durch den Raum geflogen ist, das hätte ich nicht ohne sehen wollen ;)
( war eine andere Szene), übrigens hatten die auch coole Polster mit Halskrause sogar :halbyeaha

Peter Lustig
19-09-2024, 14:49
https://www.youtube.com/watch?v=RAhubDCVDos

hier wird u.a. die Wirkung von Schlägen und Stichen genau erklärt

damit man mal weiss, was man alles so gelernt hat...hihi :P

Willi von der Heide
19-09-2024, 18:22
@Kensei

Danke fürs finden und teilen. Ja, exakt das was in der alten Reichswehrvorschrift steht. Hat man ja praktischerweise einfach übernommen. Interessant ist das der Lehrfilm im Frühjahr 44 entstand ... für was man alles Zeit gefunden hat. Spätestens im Laufe des Jahres 44 sind dann solche Ausbildungsinhalte natürlich hintenrüber gefallen. Da war einfach keine Zeit mehr für da.
Wir hatten schon mal das Thema " Nahkampf in der W-SS". Da habe ich einiges mehr zu geschrieben. Werde ich jetzt nicht mehr machen, da das ganze damals - natürlich - in der Politikecke verschwand.

NVA:

Zu den Lehrfilmen hatte ich mal einen Thread eröffnet ... lief wie erwartet ... wurde durch Trolle zerstört.

MatscheOne
19-09-2024, 18:30
Hatten die grüne Barette, oder sind die mit Gesichtstarnung, Vegetation am Anzug aber roten Baretten durch den Wald gesprungen?

Sollte man beim "durch den Wald springen" nicht eh eine andere Kopfbedeckung aufhaben, als ein Barett, unabhängig von der Farbe...?

Peter Lustig
20-09-2024, 15:11
Sollte man beim "durch den Wald springen" nicht eh eine andere Kopfbedeckung aufhaben, als ein Barett, unabhängig von der Farbe...?

ich glaube, die Jungs wussten schon, was sie machen ;)

Fremdenlegion sieht man auch nicht überall mit Helm "rumspringen"...

amasbaal
20-09-2024, 15:53
die zeiten haben sich geändert... der "style" auch (auch der der filmischen darstellung):


https://www.youtube.com/watch?v=X1vfJ6eOTMM


https://www.youtube.com/watch?v=PzM0FXJJZPA

nördlicher stil (aber die "demos" im süden sind jetzt auch nicht soooo anders) :) :


https://www.youtube.com/watch?v=Pv3L2knNodU

Kusagras
20-09-2024, 20:33
die zeiten haben sich geändert... der "style" auch (auch der der filmischen darstellung):


https://www.youtube.com/watch?v=X1vfJ6eOTMM

...


Son Video von der deutschen Polizei oder Bundeswehr und die können sich vor Bewerbungen nicht retten. Aber dann müssen sie viel aussortieren.

MatscheOne
20-09-2024, 23:19
ich glaube, die Jungs wussten schon, was sie machen ;)

Fremdenlegion sieht man auch nicht überall mit Helm "rumspringen"...

Natürlich nicht, im Wald trägt man Helm, oder Feldmütze, kein Kepi blanc und auch kein Barett...

Pansapiens hat mich schon verstanden, vielleicht... :)

MatscheOne
20-09-2024, 23:23
Und die Barettfarbe von Fallis ist traditionell bordauxrot, nicht nur in D

Fremdenlegion ist Infanteriegrün, auch die Fallis...

Peter Lustig
21-09-2024, 08:49
Natürlich nicht, im Wald trägt man Helm, oder Feldmütze, kein Kepi blanc und auch kein Barett...

Pansapiens hat mich schon verstanden, vielleicht... :)

hihi, warum fällt mir jetzt das berühmte Zitat ein: Man kann übers Wasser laufen können, Irgendeiner kommt und sagt, warum man nicht geschwommen ist..

hach, ich bin soo gern in solchen Foren :D

Pansapiens
21-09-2024, 12:03
Hatten die grüne Barette, oder sind die mit Gesichtstarnung, Vegetation am Anzug aber roten Baretten durch den Wald gesprungen?

okay, hab selbst geguckt: die Baskenmütze zum Kampfanzug war steingrau

Peter Lustig
21-09-2024, 12:18
hab auch geschaut :D

wenn man sich die DDR- Parade allerd. ansieht, bitteschön in ROT :cool:

hennoxxx
21-09-2024, 17:02
Zu dem Nahkampf der "Wehrmacht" kann nur gesagt werden....zum Glück hat´s nichts geholfen.

Kunoichi Girl
21-09-2024, 17:30
Zu dem Nahkampf der "Wehrmacht" kann nur gesagt werden....zum Glück hat´s nichts geholfen.


1***

Spud Bencer
22-09-2024, 08:03
Schade daß nicht gesagt wird wie viele Wiederholungen usw. da gemacht werden.

Willi von der Heide
22-09-2024, 10:00
Schade daß nicht gesagt wird wie viele Wiederholungen usw. da gemacht werden.

Ich meine, daß war auch nicht festgelegt. Ich weiß in einem konkreten Fall, wo jemand diesen " Kurs " mind. zweimal durchlaufen hatte.

Die Quelle ist das hier: HDv 475 unter dem Titel "Ausbildungsvorschrift für Leibesübungen", Unterpunkt "Nahkampf". Allerdings war diese Vorschrift aus dem Jahre 34. Es gab dann später dies hier: Merkblatt 25/3 vom 15.04.1944 "Anleitung für den Nahkampf und die Handgranatenausbildung". Dieser Ausbildungsteil bestand aus 20, 38 oder 63 Stunden und enthielt als Schwerpunkt " Schnellschuß " oder Deutschießen ( 8, 14 oder 22 Stunden ) und " Handgranatenkampf " mit 6, 10 oder 12 Stunden.
Im Verlaufe des Krieges wurde die Ausbildung ja immer weiter verkürzt und spätestens im zweiten Halbjahr 44 wurde " unbewaffneter Nahkampf" garantiert nicht mehr unterrichtet. Einfach weil es nicht effizient ist. Die geringe Ausbildungszeit mußte für die Waffenausbildung genutzt werden.

Es gab auch weitere " Module " z.Bsp. zu " Spezialthemen " die dann in den Divisionskampfschulen unterrichtet wurden. Auch gab es Truppenteile ( Brandenburger ) die dann eine intensivere Ausbildung erhielten. Aber das ist dann wieder ein etwas anderes Thema.

Willi von der Heide
22-09-2024, 10:05
Hier ein winzig kleiner Beitrag der Kampfschwimmer ( Von 09.45 - 10.15 ) und auch nur Standbilder vom " Marinevernichtungssport ":


https://www.youtube.com/watch?v=W3CRZeZycKU

Kusagras
22-09-2024, 11:39
Zu dem Nahkampf der "Wehrmacht" kann nur gesagt werden....zum Glück hat´s nichts geholfen.

Ein Überlebenstraning für die späteren rund 100.000 "Sibirienresidenten" wäre letztlich sinnvoller gewesen.

Spud Bencer
22-09-2024, 12:14
Ich meine, daß war auch nicht festgelegt. Ich weiß in einem konkreten Fall, wo jemand diesen " Kurs " mind. zweimal durchlaufen hatte.

Und wie hat man das dann gemacht? AMRAP? Oder nach Zeit?

Willi von der Heide
22-09-2024, 17:15
Und wie hat man das dann gemacht? AMRAP? Oder nach Zeit?

Die betreffende Person wurde von einer Kompanie in eine andere versetzt. Als Kompanie 1 den Kurs hinter sich hatte und er danach versetzt wurde, war er halt mit Kompanie 2 nochmal dran. Er konnte den Ausbilder " erwischen " und ihm im richtigen Augenblick ein Bein stellen/ das Gleichgewicht brechen und erntete verdutzte Blicke ... gab aber keinen Ärger. Später im Krieg hat er nichts davon benötigt.

Spud Bencer
23-09-2024, 13:43
Die betreffende Person wurde von einer Kompanie in eine andere versetzt. Als Kompanie 1 den Kurs hinter sich hatte und er danach versetzt wurde, war er halt mit Kompanie 2 nochmal dran. Er konnte den Ausbilder " erwischen " und ihm im richtigen Augenblick ein Bein stellen/ das Gleichgewicht brechen und erntete verdutzte Blicke ... gab aber keinen Ärger. Später im Krieg hat er nichts davon benötigt.
Ich meinte die Fitnessübungen. Waren die high rep, oder low rep für Schnellkraft, die offenbar als wichtig erachtet wurde, oder um die 10 Wiederholungen wie es damals auch im Ausland Usus war?
Die Fitness-Sachen scheinen ja der Hauptteil der Ausbildung gewesen zu sein.

Willi von der Heide
23-09-2024, 18:30
Ich meinte die Fitnessübungen. Waren die high rep, oder low rep für Schnellkraft, die offenbar als wichtig erachtet wurde, oder um die 10 Wiederholungen wie es damals auch im Ausland Usus war?
Die Fitness-Sachen scheinen ja der Hauptteil der Ausbildung gewesen zu sein.

Da bin ich überfragt. Ist jetzt aber auch nicht so das Themengebiet, welches mich interessiert. Da müßte man mal recherchieren was zeitgenössisch so üblich war ... Turnen, Leichtathletik usw. Alte Ausbildungsunterlagen, auch als .pdf aus der Zeit ( bis in die 20er Jahre zurück ) müßten ja zu finden sein.

Beowulf
23-09-2024, 20:39
hab auch geschaut :D

wenn man sich die DDR- Parade allerd. ansieht, bitteschön in ROT :cool:

Die Waffenfarbe der NVA.- Fallschirmjäger war orange und in dieser Farbe war auch das Barett für Dienstanzug und Parade gehalten.

Beowulf
23-09-2024, 20:49
In Anbetracht der Tatsache, dass "Age-Uke" auch heute noch im DKV eine beliebte und falsch verwendete Technik ist, sollte man mit dieser Truppe etwas nachsichtig sein. Der Film stammt von 1987, die Einführung von Karate als Grundlage des MNK war m.W. 1986.

Der Übungsleiter ab min 13 ist übrigens Frank Pelny. -> https://karate-nordhausen.de/

Die Soldaten des Luftsturmregiments wurden ab 1986 im koreanischen Gjogsul ausgebildet und nicht im Karate.

FireFlea
23-09-2024, 20:55
Die Soldaten des Luftsturmregiments wurden ab 1986 im koreanischen Gjogsul ausgebildet und nicht im Karate.

Was auch passt, da Pelny ein Buch über Gjogsul geschrieben hat:

https://www.amazon.de/GJOGSUL-Milit%C3%A4rischer-Nahkampf-Frank-Pelny/dp/3833422289/

Pansapiens
23-09-2024, 21:06
Was auch passt, da Pelny ein Buch über Gjogsul geschrieben hat:

https://www.amazon.de/GJOGSUL-Milit%C3%A4rischer-Nahkampf-Frank-Pelny/dp/3833422289/

er hier?


https://www.youtube.com/watch?v=4b71w4eeICU

https://www.saco-defense.de/geschichte/die-gruender/

Pansapiens
23-09-2024, 21:14
Die Soldaten des Luftsturmregiments wurden ab 1986 im koreanischen Gjogsul ausgebildet und nicht im Karate.

wohl eher 1988?


Durch die persönliche Freundschaft des Chefs der Landstreitkräfte der Nationalen Volksarmee (NVA) der ehemaligen DDR, Generaloberst Horst Stechbarth, mit dem Staatspräsidenten der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik (KDVR), Kim Il Sung (15.04.1912 - 08.07.1994), gelang es 1988, ein Ausbilderteam aus Nordkorea zur Durchführung von Lehrgänge im nordkoreanischen Nahkampfsystem GJOGSUL in die DDR zu holen.

Insgesamt fanden zwischen dem 06. Juni und 05. August 1988 drei aufeinanderfolgende dreiwöchige Lehrgänge im Luftsturmregiment-40 in LEHNIN bei POTSDAM statt. Die daran teilnehmenden Berufssoldaten aus den verschiedenen Spezialeinheiten der DDR wie Fallschirmjäger, Fernaufklärer, Truppenaufklärer, Kampfschwimmer, Grenztruppen und Militärabwehr waren speziell ausgewählt und namentlich im Befehl 38/88 des Ministers für Nationale Verteidigung der DDR aufgeführt.

https://www.saco-defense.de/geschichte/gjogsul-de/


Edit:

Laut Wikipedia wurde (von Spezialisten?) vorher Sambo geübt.
Läge IMO auch irgendwie näher als Karate.
Weiß da jemand was drüber?



Viele Soldaten erhielten eine oder mehrere Spezialisierungen, die in Lehrgangsform mit anschließender permanenter Anwendung zur Erhaltung des Gelernten und zur Vervollständigung des Wissens und Könnens, in der Praxis angewandt wurden.

Diese Spezialisten wurden in folgenden Schwerpunkten ausgebildet:

[...]
Nahkampf in der nordkoreanischen Kampftechnik Kyŏksul (eingeführt 1988), vorher Sambo

Beowulf
24-09-2024, 18:24
[QUOTE=Pansapiens;3917296]wohl eher 1988?

[I]Durch die persönliche Freundschaft des Chefs der Landstreitkräfte der Nationalen Volksarmee (NVA) der ehemaligen DDR, Generaloberst Horst Stechbarth, mit dem Staatspräsidenten der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik (KDVR), Kim Il Sung (15.04.1912 - 08.07.1994), gelang es 1988, ein Ausbilderteam aus Nordkorea zur Durchführung von Lehrgänge im nordkoreanischen Nahkampfsystem GJOGSUL in die DDR zu holen.

Insgesamt fanden zwischen dem 06. Juni und 05. August 1988 drei aufeinanderfolgende dreiwöchige Lehrgänge im Luftsturmregiment-40 in LEHNIN bei POTSDAM statt. Die daran teilnehmenden Berufssoldaten aus den verschiedenen Spezialeinheiten der DDR wie Fallschirmjäger, Fernaufklärer, Truppenaufklärer, Kampfschwimmer, Grenztruppen und Militärabwehr waren speziell ausgewählt und namentlich im Befehl 38/88 des Ministers für Nationale Verteidigung der DDR aufgeführt.

Ich präzisiere das noch einmal. Die Nahkampfausbildung der verschieden Spezialeinheiten der DDR bestand am Anfang aus einer Mischung aus Boxen, Judo und Ju-Jutsu-Techniken. Ab ca. Mitte der achtziger Jahre kamen Karatetechniken dazu, wobei der Begriff Karate im offiziellen Sprachgebrauch nicht verwendet wurde. 1988 kam es dann zu den von Dir genannten Lehrgang mit den nordkoreanischen Spezialisten. Eine Karate-spezifische Ausbildung soll es sowohl bei der Kampfschwimmerkompanie und den Ministerium für Staatssicherheit gegeben haben.

Edit:

Laut Wikipedia wurde (von Spezialisten?) vorher Sambo geübt.

Das ist Definitiv falsch. Die Sowjets waren in dieser Hinsicht sehr bedacht kein Wissen und Können in Form von Lehrgängen, speziell Nahkampf, preiszugeben. Deshalb gab es auch die Initiative von Generaloberst Stechbarth.

[INDENT][I][I]
Viele Soldaten erhielten eine oder mehrere Spezialisierungen, die in Lehrgangsform mit anschließender permanenter Anwendung zur Erhaltung des Gelernten und zur Vervollständigung des Wissens und Könnens, in der Praxis angewandt wurden.

Viele Soldaten der NVA wurden nach ihrer Grundausbildung in verschieden Spezialisierungen geschult. Nahkampfausbildung galt nicht als Spezialisierung, sondern war Teil der allgemeinen Sportausbildung. Ich für meinen Teil habe zwei Lehrgänge in Räumen von Minen und Streumunition und als Standregulierer absolviert.
Die Nahkampfausbildung wurde in der Regel von Offizieren geleitet, diese wurde dann auch quasi als Ausbilder geschult. Abweichungen auf Einheitsebene waren durchaus möglich.
Insofern, nicht alles glauben was auf Wikipedia steht !

DZXX
24-09-2024, 20:42
Die Soldaten des Luftsturmregiments wurden ab 1986 im koreanischen Gjogsul ausgebildet und nicht im Karate.



wohl eher 1988?

Ab ca. Mitte der achtziger Jahre kamen Karatetechniken dazu, wobei der Begriff Karate im offiziellen Sprachgebrauch nicht verwendet wurde.

Na das ist ja was völlig anderes als das was ich schrieb. Und ich sprach ja auch vom MNK. Die Gjogsul-Lehrgänge fanden bei den Fallschirmjägern statt, kamen also keineswegs in die Breite.


Nahkampfausbildung galt nicht als Spezialisierung, sondern war Teil der allgemeinen Sportausbildung.

Auch da dürfte es eine gewaltige Streubreite gegeben haben. Ich habe in meiner stino Mucker-Einheit drei oder vier Einheiten mit der "Fecht-MPi" gehabt. Das wars.

Pansapiens
24-09-2024, 20:52
Laut Wikipedia wurde (von Spezialisten?) vorher Sambo geübt.

Das ist Definitiv falsch. Die Sowjets waren in dieser Hinsicht sehr bedacht kein Wissen und Können in Form von Lehrgängen, speziell Nahkampf, preiszugeben.


Echt? Die haben da (Im Gegensatz zu den Nordkoreanern) ein Geheimnis drum gemacht?
Nix sozialistisches Brudervolk?



Nahkampfausbildung galt nicht als Spezialisierung, sondern war Teil der allgemeinen Sportausbildung.


Bei den Spezialeinheiten oder allgemein?



Insofern, nicht alles glauben was auf Wikipedia steht !


Stimmt das hier?


Spätestens bei der Musterung musste ein Wehrpflichtiger, wie bei der Bundeswehr auch, den Wunsch äußern zu dieser Truppe zu kommen und wurde auf Sprungtauglichkeit untersucht. Bei Tauglichkeit wurde er zu dem in seiner Nähe befindlichen Bezirksausbildungszentrum (BAZ) der GST delegiert und bekam dort die Ausbildung der GST für die Laufbahn Fallschirmjäger. Das geschah in den Sommermonaten von April bis Oktober, je eine Woche im Monat unter Befreiung von Schule oder Lehre. Hier führten meist ehemalige Fallschirmjäger der NVA die Ausbildung mit den Jugendlichen durch.

Die Ausbildung beinhaltete lange Geländeläufe und Märsche sowie den Umgang mit Karte und Kompass allein oder in der Gruppe, Tastfunkausbildung (nur Geben von Zahlen), Schießausbildung mit Kleinkaliberwaffen, Überwinden der Sturmbahn und unterschiedlicher Hindernisse. Hinzu kam die Fahrschulausbildung für die Klassen 5 und 1 (LKW und Motorrad). Wer diese Ausbildungen nicht vor Dienstantritt absolvierte, wurde selten in den Truppenteil einberufen

https://de.wikipedia.org/wiki/Luftsturmregiment_40


Wurden die schon vor der Einberufung ausgebildet, haben Schießen gelernt und durften Führerscheine machen? :cool:

Cam67
24-09-2024, 21:04
Wurden die schon vor der Einberufung ausgebildet, haben Schießen gelernt und durften Führerscheine machen? :cool:

Das galt nicht nur für Leute die sich für Falli gemeldet haben . Schon vor der Musterung (achte , neunte Klasse ) gab es regelmässige GST-Lager (Gesellschaft für Sport und Technik) wo Sturmbahn, Hindernissläufe , Geländemärsche mit verschiedenen Stationen und Schiessen mit Kleinkaliber (Duellschiessen auf Scheiben verbunden mit 3 km Laufstrecke ) absolviert wurde. Das lager ging eine Woche und wir hatten ne Menge Spass da. Man konnte aber auch übers jahr aktiv in der GST tätig sein und dort konnte man sich für den LKW-Schein anmelden. Schon zu Schulzeiten. Ausbilder waren Uffze (dreijährige) und Zehnjährige ) . Also ja , alles vor der Einberufung.
Selbst in der Lehre hatten wir militärischen Mehrkampf ...

Schnueffler
24-09-2024, 21:06
Das ist Nachwuchsgewinnung.

DZXX
24-09-2024, 21:06
Bei den Spezialeinheiten oder allgemein?

Es wurde auf den waffenlosen Nahkampf so gut wie kein Wert gelegt. Ausnahme eben einige Spezialeinheiten, und dann vielleicht noch Einheiten, in denen der Sportoffizier ein entprechendes Faible hatte.



Stimmt das hier?

...

Wurden die schon vor der Einberufung ausgebildet, haben Schießen gelernt und durften Führerscheine machen? :cool:

Klar. LKW-Fahrlaubnis (nicht Führerschein :D). Und schießen mit Luftgewehr gab es auf vielen Kindergeburtstagen.

Cam67
24-09-2024, 21:08
. Und schießen mit Luftgewehr gab es auf vielen Kindergeburtstagen.


Nicht nur auf Kindergeburtstagen ...^^

Pansapiens
24-09-2024, 21:11
Lustig, hier wird den Gegnern der NVA bescheinigt (also wohl Natosoldaten), dass die auf Nahkampf gedrillt werden und diesen "brutal und verbrecherisch" praktizieren...

https://www.youtube.com/watch?v=yU7bw5jqTPI&t=113s


"das Einschleusen bewaffneter Banden bis zu ganzen Truppenteilen in das Hinterland sind Bestandteile der Kriegführung des Gegners"

DZXX
24-09-2024, 21:18
Lustig, hier wird den Gegnern der NVA bescheinigt (also wohl Natosoldaten), dass die auf Nahkampf gedrillt werden und diesen "brutal und verbrecherisch" praktizieren...

https://www.youtube.com/watch?v=yU7bw5jqTPI&t=113s


"das Einschleusen bewaffneter Banden bis zu ganzen Truppenteilen in das Hinterland sind Bestandteile der Kriegführung des Gegners"

Keine Ahnung, was du damit sagen willst. Ich ahne nur, dass der Faden bald verschwunden ist.

Pansapiens
24-09-2024, 21:24
Keine Ahnung, was du damit sagen willst.

Na das ist genau das, für das die NVA-Fallschirmjäger in dem anderen Film verehrt werden.
Aber wenn das ein Natosoldat trainiert, ist es verwerflich...

LahotPeng
24-09-2024, 21:29
(...)


"das Einschleusen bewaffneter Banden bis zu ganzen Truppenteilen in das Hinterland sind Bestandteile der Kriegführung des Gegners"

So wie die in diesem Videos trainierren, dürften sie schon vor ihrem Einsatz nicht mehr kampftauglich gewesen sein. Junge Junge.

Pansapiens
24-09-2024, 21:30
Das ist Nachwuchsgewinnung.

da kann man ja neidisch werden.
Laut Wikipedia haben die auch schon vorher eine Fallschirmsprungausbildung gemacht:


In der Ausbildung mit Theorie und Praxis des Fallschirmsprungs mussten die Jugendlichen ihre Fallschirme, den Rundkappenschirm selber packen (es wurden im Laufe der Jahre unterschiedliche Schirmtypen genutzt – PD-47, RS 4/3, RS 4/5, RS-8 und nach Ablegung der Fallschirmsprunglizenz diverse Sportfallschirme, die denen der NVA ähnelten). Die Jugendlichen mussten zwölf Fallschirmsprünge absolvieren, um die Grundausbildung erfolgreich abzuschließen. Die Ausbildung fand in den Bezirksausbildungszentren der Bezirke der DDR statt. Kurze Zeit versuchte man, die Sprungausbildung für alle zukünftigen Fallschirmjäger an der Fallschirmsprungschule der Gesellschaft für Sport und Technik in Halle-Oppin durchzuführen. Das bewährte sich nicht, und man ging wieder dazu über, die Ausbildung in den BAZ durchzuführen.

Schnueffler
24-09-2024, 21:40
da kann man ja neidisch werden.
Laut Wikipedia haben die auch schon vorher eine Fallschirmsprungausbildung gemacht:


In der Ausbildung mit Theorie und Praxis des Fallschirmsprungs mussten die Jugendlichen ihre Fallschirme, den Rundkappenschirm selber packen (es wurden im Laufe der Jahre unterschiedliche Schirmtypen genutzt – PD-47, RS 4/3, RS 4/5, RS-8 und nach Ablegung der Fallschirmsprunglizenz diverse Sportfallschirme, die denen der NVA ähnelten). Die Jugendlichen mussten zwölf Fallschirmsprünge absolvieren, um die Grundausbildung erfolgreich abzuschließen. Die Ausbildung fand in den Bezirksausbildungszentren der Bezirke der DDR statt. Kurze Zeit versuchte man, die Sprungausbildung für alle zukünftigen Fallschirmjäger an der Fallschirmsprungschule der Gesellschaft für Sport und Technik in Halle-Oppin durchzuführen. Das bewährte sich nicht, und man ging wieder dazu über, die Ausbildung in den BAZ durchzuführen.

Wenn du lernst dein Pack selbst zu packen, du die Möglichkeit hast zu springen und Spaß dran hast, was wird wohl passieren?

Pansapiens
24-09-2024, 21:46
So wie die in diesem Videos trainierren, dürften sie schon vor ihrem Einsatz nicht mehr kampftauglich gewesen sein. Junge Junge.

was konkret?

ThomasL
25-09-2024, 06:05
War halt doch nicht alles schlecht in der DDR :D

Peter Lustig
25-09-2024, 08:59
War halt doch nicht alles schlecht in der DDR :D

...und marschieren konnten die auch besser als die BW :klatsch::biglaugh:

Spud Bencer
25-09-2024, 09:27
Na das ist genau das, für das die NVA-Fallschirmjäger in dem anderen Film verehrt werden.
Aber wenn das ein Natosoldat trainiert, ist es verwerflich...
Das lässt sich schnell aufklären: Das NATO-Zeug hat funktioniert, das Ostblock-Zeug nicht :D

marasmusmeisterin
25-09-2024, 09:44
So wie die in diesem Videos trainierren, dürften sie schon vor ihrem Einsatz nicht mehr kampftauglich gewesen sein. Junge Junge.
Meinst du das Hinfallen-Üben? Sturz seitwärts, Sturz rückwärts, etc.? Das ist normales Jiu-Jitsu, das ich zu meinen besten Zeiten auch mal beherrscht habe. Gelernt in komplett zivilen Vereinen. Macht im Übrigen richtig Spaß, wenns endlich klappt; besonders die Flugrollen. Unsere Fortgeschrittenenen stellten sich gern auf Stühle und Tische und "stürzten" von da vorwärts runter, oder "rollten" über Treppen. Macht echt Spaß, wenn man´s kann.

Peter Lustig
25-09-2024, 12:44
Das lässt sich schnell aufklären: Das NATO-Zeug hat funktioniert, das Ostblock-Zeug nicht :D

hmm, ich glaube das Ostblockzeugs hat schon alleine aus dem Grund besser funktioniert, weil die Kerle alle streng ausgewählt waren und verdammt motiviert gegen den westlichen Agressor :ups::halbyeaha

Cam67
25-09-2024, 13:15
hmm, ich glaube das Ostblockzeugs hat schon alleine aus dem Grund besser funktioniert, weil die Kerle alle streng ausgewählt waren und verdammt motiviert gegen den westlichen Agressor :ups::halbyeaha

Öhm , eher zugelassen nach bestimmten Kriterien , als streng ausgewählt , wenn sich jemand dafür begeistert hat . Aber hochmotiviert dem westlichen Aggressor Gegenüber ? Mit Sicherheit nicht alle ... Ein Freund von mir war bei den Kampfschwimmern und hat sich einfach gemeldet weil ihn die Ausbildung interessiert hat . Das wars auch schon . Er ist auch nach der Dienstzeit dann beim Tauchen mit Flasche dabei geblieben , weil es ihn so gefixt hat . Eine starke Motivation hinsichtlich dem westl. Aggressor hatte er mit Sicherheit nicht . Das Land Verteidigen , ja das schon eher . Sind aber zwei paar Schuhe .

Zur Nahkampfausbildung.
Er sprach zumindest von Karateelemente und was er zeigte , wenn wir uns darüber austauschten , machte auch den Eindruck in diese Richtung. .Allerdings kannte keiner von uns Gjogsul . Er benutzte aber diesen Begriff auch dann nicht . Von Haus aus war er Ringer und da wir beide zur selben Zeit in Berlin während der Armeezeit waren (1988) und dort auch in Diskos gingen , konnte ich ihn in Aktion erleben (üblicher Stres von Preussen gegen Sachsen) . Was er benutzte waren maximal Tritte ala Mae geri und mawashi , ansonsten vertraute er eher seinem Ringen als der "tollen" Nahkampfausbildung . ^^
Die hatten viel mehr Fokus auf Schwimmen, Tauchen und Gewaltmärsche ...

Spud Bencer
25-09-2024, 14:05
hmm, ich glaube das Ostblockzeugs hat schon alleine aus dem Grund besser funktioniert, weil die Kerle alle streng ausgewählt waren und verdammt motiviert gegen den westlichen Agressor :ups::halbyeaha
Die NATO gibt es jedenfalls noch :D

MGuzzi
25-09-2024, 14:11
hmm, ich glaube das Ostblockzeugs hat schon alleine aus dem Grund besser funktioniert, weil die Kerle alle streng ausgewählt waren und verdammt motiviert gegen den westlichen Agressor :

Wann und wo wurde das bewiesen?

Peter Lustig
25-09-2024, 14:30
Wann und wo wurde das bewiesen?

indem 40 Jahre Frieden dort herrschte, würde ich sagen :klatsch::halbyeaha

MGuzzi
25-09-2024, 15:08
Na klar. Den gab es auf beiden Seiten.
Dieser Frieden nannte sich " kalter Krieg"

MatscheOne
25-09-2024, 17:36
indem 40 Jahre Frieden dort herrschte, würde ich sagen :klatsch::halbyeaha

:klatsch: :biglaugh:

Pansapiens
25-09-2024, 20:39
Das lässt sich schnell aufklären: Das NATO-Zeug hat funktioniert, das Ostblock-Zeug nicht :D

hast Du gesehen, was der Gegner da für brutale verbrecherische Methoden trainiert, beim dem Text?

https://www.youtube.com/watch?v=yU7bw5jqTPI&t=113s

Handgelenkshebel gegen Kragenfassen/Würger von vorn :ups:

LahotPeng
25-09-2024, 20:46
Meinst du das Hinfallen-Üben? Sturz seitwärts, Sturz rückwärts, etc.? Das ist normales Jiu-Jitsu, das ich zu meinen besten Zeiten auch mal beherrscht habe. Gelernt in komplett zivilen Vereinen. Macht im Übrigen richtig Spaß, wenns endlich klappt; besonders die Flugrollen. Unsere Fortgeschrittenenen stellten sich gern auf Stühle und Tische und "stürzten" von da vorwärts runter, oder "rollten" über Treppen. Macht echt Spaß, wenn man´s kann.

Hallo liebe Marasmusmeisterin, das meinte ich nicht. Ich meinte das Gezeigte ab dem Zeitstempel 03:58 Ich hatte direkt den Typen gesehen, mit der Hantelstange im Nacken, der vorn über runter ging und danach ins Hohlkreuz. Das mag bei langsamer Ausführung und sehr gut trainierten Leuten noch irgendwie verkraftbar sein. Wenn ich auch nicht weiß wofür, das dann gut sein soll, gibt bessere Übungen - bspw. Kreuzheben und danach Rudern mit Gewicht. Dürfte in Supersätzen viel mehr bringen. Kann man streiten.

Und dann ist da noch jemand, der da Klappmesser macht. Das mag heute kaum noch jemand. Nur im Spitzensport kenne ich noch einpaar Haudegen, die das anwenden. Aber die Jungs sehen einfach nicht danach aus, dass sie dafür gemacht wären. :D Sorry aber isso.

Ansonsten finde ich es schön, dass du eine gute Fallschule genossen hast. Unsere ist nur rudimentär vorhanden.

Beste Grüße! :-)

Pansapiens
25-09-2024, 21:09
indem 40 Jahre Frieden dort herrschte, würde ich sagen :klatsch::halbyeaha

Das lag wohl eher an einer Entwicklung der Arbeitsgruppe Oppenheimer.

Beowulf
25-09-2024, 21:25
Weil hier das Thema bereits wieder abdriftet und die Vorbehalte und reichlich Unwissenheit überwiegt, wie sah den das MNK der Bundeswehr zum damaligen Zeitpunkt, speziell bei Fallschirmjägern, Fernspähern und Kampfschwimmern aus.

FireFlea
25-09-2024, 21:42
Weil hier das Thema bereits wieder abdriftet und die Vorbehalte und reichlich Unwissenheit überwiegt, wie sah den das MNK der Bundeswehr zum damaligen Zeitpunkt, speziell bei Fallschirmjägern, Fernspähern und Kampfschwimmern aus.

War Grundi bei den Fallis zur Jahrtausendwende. MNK gleich null.

Pansapiens
25-09-2024, 22:10
Ich hab mal mit Kameraden mit Kampfsporthintergrund beim Tag der offenen Tür unserer (Fallschirmjäger-) Kaserne eine entsprechende Vorführung gemacht, die wir anhand der ZDv einstudiert hatten.
War bestimmt beeindruckend. ;)

Waffenloser Nahkampf wurde nicht unterrichtet, Bajonette hatten wir nicht, Messermeucheln wurde nicht geübt, zumindest nicht an/von wehrpflichtigen Grundwehrdienstleistenden.

FireFlea
25-09-2024, 23:10
Wir hatten sogar Bajonette aber die haben ohne Aufsatz nicht aufs G3 gepasst. Irgendwie trainiert wurde damit nicht.

Und die Falli Kappmesser sind Schrott. Meins war stumpf und hat nicht richtig verriegelt.

Pansapiens
25-09-2024, 23:24
Und die Falli Kappmesser sind Schrott. Meins war stumpf und hat nicht richtig verriegelt.

Dafür inzwischen verbotene Waffe :ups:

Willi von der Heide
26-09-2024, 18:56
Fallschirmjägern, Fernspähern und Kampfschwimmern aus.

Fallis = Im Rahmen von Biwaks. Einflüße aus den üblichen KK´s, daß was andere NATO-Staaten machten und WW II Combatives.
Fernspäher und Kampfschwimmer = " Krav Maga " ... die damals übliche Variante der entsprechenden israelischen Partnereinheiten. Davor auch daß was für die Fallis galt.

KM war damals noch so eine Art JJ ... den Kontakt gab es ja nach dem Olympia-Attentat 1972, als der Wegener dann drüben war. Trainiert wurde damals noch im Gi oder Dobok. In Israel und hier. Der Kontakt mit der amerikanischen RBSD-Szene gab es erst Ende der 80er/Anfang der 90er. Danach sollte sich KM verändern.

Willi von der Heide
26-09-2024, 19:12
Wir hatten sogar Bajonette aber die haben ohne Aufsatz nicht aufs G3 gepasst. Irgendwie trainiert wurde damit nicht.


Würde mich interessieren wo die her kamen ? Offiziell hat es nie Bajonette in der BW gegeben. Die sind nie beschafft worden. Die du gesehen hast, können nur privat beschafft worden sein. Wir haben auf Manöver auch Reste von Sylvester Feuerwerk und SSW mitgebracht und verfeuert ... hat auch keinen interessiert.

FireFlea
26-09-2024, 19:53
Würde mich interessieren wo die her kamen ? Offiziell hat es nie Bajonette in der BW gegeben. Die sind nie beschafft worden. Die du gesehen hast, können nur privat beschafft worden sein. Wir haben auf Manöver auch Reste von Sylvester Feuerwerk und SSW mitgebracht und verfeuert ... hat auch keinen interessiert.

Habe keine "gesehen", ich hatte auch eins und auch die anderen Wehrdienstleistenden. Privat beschafft waren die definitv nicht. Das müssten AK Bajonette gewesen sein, vermutlich aus alten NVA Beständen. Das Aussehen passt zu dem, was ich in Erinnerung habe und bei Wiki steht Folgendes:


Verwendung in der Bundeswehr
Im Zuge der Auflösung der NVA übernahm die Bundeswehr große Bestände des AK-Bajonetts.

https://de.wikipedia.org/wiki/AK-Bajonett

Auf die Schnelle habe ich noch das gefunden:


In den Kampftruppen (mindestens aber bei der Fsch Truppe) wurden nur normale AK Bajos ausgegeben, die nicht beim G36 aufgepflanzt werden konnten, da der Ring nicht über den Mündungsfeuerdämpfer passte.

https://www.militaria-fundforum.de/forum/index.php?thread/300509-bundeswehr-g36-bajonett-ex-nva/

MatscheOne
26-09-2024, 19:53
Als Sanis hatten wir Skalpelle...

Trainiert wurde damit aber nicht...

:biglaugh:

amasbaal
26-09-2024, 19:56
Würde mich interessieren wo die her kamen ? Offiziell hat es nie Bajonette in der BW gegeben.

ab 1993, modifiziert seit 1997. stammen aus NVA beständen.

WIKI:
Das Bajonett der AKM und AK-74 ist eine Nahkampfwaffe aus NVA-Beständen. Modifizierte Versionen können auf dem Sturmgewehr G36 aufgepflanzt werden. Das Bajonett musste am Haltering modifiziert werden, um aufgepflanzt werden zu können.


edit: ah, FireFlea war schneller :)

und dann gibt es noch das "inoffizielle" G3 bajonett. wurde offiziell nie eingeführt, aber...

Das Bajonett wurde nie an die Truppe ausgegeben, war aber in den frühen 1980ern im sog. "Kasernen-Bestand". Die Klinge ist an den Seiten stumpf, weist also keinerlei Schneide auf, und war als reine Stichwaffe ausgelegt. Schleifen bzw. Entfernung der mattschwarzen Lackierung hatte zu unterbleiben (Lichtreflexion/Blendwirkung). Vereinzelt wurde das Bajonett bei manchen Einheiten (z. B. Schwimmbrücken-Pioniere / M-Bootfahrer) in Eigeninitiative ausgegeben/beschafft, um (dann mit geschliffener Klinge) Seile und Taue zu zertrennen.

Pansapiens
26-09-2024, 21:04
Die Längerdienenden eventuell auf Einzelkämpferlehrgängen.

https://youtu.be/kW4-k8lBkt0?si=PYVTNFBtBxOdccI1&t=1506

:o Zum Glück hatten wir Schusswaffen. :hehehe:

Pansapiens
26-09-2024, 21:09
Das müssten AK Bajonette gewesen sein, vermutlich aus alten NVA Beständen.

Was hat man mit den zugehörigen AK gemacht?

FireFlea
26-09-2024, 21:13
Was hat man mit den zugehörigen AK gemacht?

Keine Ahnung.

MatscheOne
26-09-2024, 21:27
Was hat man mit den zugehörigen AK gemacht?

Verkauft? Verschrottet?

Beowulf
27-09-2024, 08:32
Ok, fassen wir mal zusammen. Ein MNK-Konzept hat es zu der Zeit in der BW weitesgehend nur auf dem Papier gegeben. Maximal auf den Einzelkämpferlehrgängen wurden entsprechende Inhalte gelehrt. In der NVA hat es eine strukturierte Nahkampfausbildung gegeben, die aber je nach Waffengattung bzw. Verwendung sehr intensiv oder nur in Teilbereichen bis gar nicht ausgebildet wurde. Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich im Bajonettfechten und in der waffenlosen Abwehr selbiger ausgebildet worden bin, gleiches gilt für die Anwendung des Feldspatens.

amasbaal
27-09-2024, 12:45
Die Längerdienenden eventuell auf Einzelkämpferlehrgängen.

https://youtu.be/kW4-k8lBkt0?si=PYVTNFBtBxOdccI1&t=1506

:o Zum Glück hatten wir Schusswaffen. :hehehe:

"Wüüüürgegriff von vooorn! Fertig?"
"Fertig!"

... "die Angriffstechniken sind seit Jahren nicht mehr im Programm. Zur Zeit wird ... die Dienstvorschrift für Angriffstechniken überarbeitet."
:hammer:

Willi von der Heide
27-09-2024, 17:19
Was hat man mit den zugehörigen AK gemacht?

Dienten z:Bsp. in Hammelburg als Darstellungswaffe. Und was nicht verkauft oder abgegeben wurde, landete in der Presse.

NVA-Bajonette:

Ja, jetzt fällt es mir wieder ein. Da man die hatte, brauchte man keine Messer zu beschaffen. Man hat dann einfach die alten NVA-Bajonette als Messer ausgegeben. Die hätten eh nicht auf das G3 gepaßt. Ob welche da was gebastelt haben ? Mag sein, war aber bestimmt verboten. Da müßte es einen Erlaß aus dem BmVG geben.
Ich habe mal in einem Büro eins gesehen, das war ein Geschenk und war auf einem Holzbrett montiert und hing an der Wand. H&K hat(te) auch immer ein Bajonett im Programm, die Spanier die das G3 auch hatten, haben das z.Bsp mit passendem Adapter beschafft.

@amasbaal

Bajonette sind grundsätzlich stumpf. Die werden/wurden erst kurz vor dem Einsatz scharf geschliffen. Das hat z.Bsp. den Zweck, daß sie nicht das rosten anfangen. Die Brünierung hat ja nur was mit der Optik zu tuen, sie dient nicht als Rostschutz. Außerdem die Logistik, wer soll den wann die ganzen Bajonette anschleifen ?

Willi von der Heide
27-09-2024, 17:24
Ok, fassen wir mal zusammen. Ein MNK-Konzept hat es zu der Zeit in der BW weitesgehend nur auf dem Papier gegeben. Maximal auf den Einzelkämpferlehrgängen wurden entsprechende Inhalte gelehrt.

Auch auf entsprechenden BIWAKS.

Und noch heute gibt es kein einheitliches System.
Feldjäger = Ist klar, da geht es eher um Eingriffstechniken
EGB-Fallis = ein eigenes System
Eckernförde und Calw = ein eigenes System
der Rest = da ist das NaT-Programm angedacht. Gab aber schon wieder einige Änderungen in den letzten Jahren.


https://www.youtube.com/watch?v=z_NEWUYuzug

Willi von der Heide
27-09-2024, 17:27
https://www.youtube.com/watch?v=wf2CulyNw1U


https://www.youtube.com/watch?v=obuJvZW0dVY

PS:

Wir entfernen uns immer weiter vom Ausgangsthema !

amasbaal
27-09-2024, 17:36
Wir entfernen uns immer weiter vom Ausgangsthema !

na ja... noch will wohl die überwiegende mehrheit nicht im jahr 1944 steckenbleiben ;)

Pansapiens
27-09-2024, 20:30
Ok, fassen wir mal zusammen. Ein MNK-Konzept hat es zu der Zeit in der BW weitesgehend nur auf dem Papier gegeben.
Maximal auf den Einzelkämpferlehrgängen wurden entsprechende Inhalte gelehrt.


Hältst Du Deine Umfrage hier für repräsentativ?
Ich glaube, man kann jetzt nicht unbedingt BW-Fallschirmjäger, die 12 bis 15 Monate Grundwehrdienst ableisteten
mit NV-Fallschirmjägern vergleichen, mit drei Jahren Dienstzeit und einer Vorausbildung vor Dienstantritt.
Da kämen dann doch eher Fernspäher oder Kampfschwimmer in Frage, da hat sich bisher IMO keiner gemeldet.



In der NVA hat es eine strukturierte Nahkampfausbildung gegeben, die aber je nach Waffengattung bzw. Verwendung sehr intensiv oder nur in Teilbereichen bis gar nicht ausgebildet wurde. Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich im Bajonettfechten und in der waffenlosen Abwehr selbiger ausgebildet worden bin, gleiches gilt für die Anwendung des Feldspatens.

Warst Du im Luftsturm oder bei sonstigen Spezialkräften?

MatscheOne
27-09-2024, 20:42
Hab mal gelesen, daß die ehemaligen NVA Soldaten, nach Mauerfall sehr erstaunt gewesen sein sollen, daß in der BRD fast alle Kasernen am Wochenende unbesetzt und fast alle Soldaten im "Urlaub" waren... :ups:

Pansapiens
27-09-2024, 20:49
Auch auf entsprechenden BIWAKS.


so was?


https://www.youtube.com/watch?v=bl3OrNja0gw


Gezeigt wird ein Video über das zweieinhalb Wochen dauernde Einzelkämpferbiwak der 4. Kompanie an der Schwarzenbachtalsperre. Unser Bataillon, damals noch am Standort Böblingen, wurde zum Zeitpunkt des Videos von Oberstleutnant Reinhold Abele geführt.

https://fschjgbtl251.de/251-bei-bundeswehr-classix/

Wurde das in der Luftlandebrigade 25 bis in die 80er durchgeführt?
Fireflea und ich waren in der 26.

Pansapiens
27-09-2024, 20:51
Hab mal gelesen, daß die ehemaligen NVA Soldaten, nach Mauerfall sehr erstaunt gewesen sein sollen, daß in der BRD fast alle Kasernen am Wochenende unbesetzt und fast alle Soldaten im "Urlaub" waren... :ups:

Ich meine, die wussten das schon vor Mauerfall?

Pansapiens
27-09-2024, 21:02
na ja... noch will wohl die überwiegende mehrheit nicht im jahr 1944 steckenbleiben ;)

sind die Darsteller in dem entsprechenden Video nur schlank oder etwas unterernährt? :o

Peter Lustig
28-09-2024, 08:59
Ich meine, die wussten das schon vor Mauerfall?

selbst wenn sie es wussten: innerhalb von 30min waren die Panzer gefechtsbereit und verliessen die Kaserne, da hat die Bundeswehr erstmal angefangen die Panzer aufzurüsten :D:cool:

Beowulf
28-09-2024, 18:30
[QUOTE=Pansapiens;3917545]Hältst Du Deine Umfrage hier für repräsentativ?

Nicht zwingend, bestätigt aber meine Wahrnehmung der letzten 3 Jahrzehnte.


Ich glaube, man kann jetzt nicht unbedingt BW-Fallschirmjäger, die 12 bis 15 Monate Grundwehrdienst ableisteten
mit NV-Fallschirmjägern vergleichen, mit drei Jahren Dienstzeit und einer Vorausbildung vor Dienstantritt.

Kann man nicht vergleichen, da das Einsatzkonzept der NVA Falli`s im Vergleich zu den Luftlande-Einheiten der BW zumindest bis zur Gründung des Luftsturmregiments eine völlig andere war.


Da kämen dann doch eher Fernspäher oder Kampfschwimmer in Frage, da hat sich bisher IMO keiner gemeldet.

Bin Gespannt ob sich einer meldet.


Warst Du im Luftsturm oder bei sonstigen Spezialkräften?


Ich war Grundwehrdienstleistender in einem spezialisierten Regiment.

Beowulf
28-09-2024, 18:45
so was?
[I]Gezeigt wird ein Video über das zweieinhalb Wochen dauernde Einzelkämpferbiwak der 4. Kompanie an der Schwarzenbachtalsperre. Unser Bataillon, damals noch am Standort Böblingen, wurde zum Zeitpunkt des Videos von Oberstleutnant Reinhold Abele geführt

Das Video stammt mit großer Wahrscheinlichkeit aus der Zeit von vor 1974, da ab dem Jahr die Dienstgradabzeichen am Oberarm durch Schlaufen auf der Schulter ersetzt wurden. Zudem bestätigt es meinen Standpunkt, wonach eine MNK-Ausbildung nur innerhalb solcher gesonderten Biwaks vermittelt worden ist. Falls jemand Zweifel über den Schwerpunkt hat, kurz mal die zur Verfügung stehende Ausbildungszeit berechnen. Knapp drei Wochen, davon Bau behelfsmäßiger Unterkünfte, Verpflegen unter primitiven Bedingungen, Queren von Wasserhindernissen, Nahkampf, Abseilübungen und Überwinden von natürlichen Hindernissen usw. Kann sich jeder ausrechnen wieviel Ausbildungsstunden für das Thema Nahkampf zur Verfügung standen und wie der Ausbildungsstand danach war.

Pansapiens
28-09-2024, 20:31
... "die Angriffstechniken sind seit Jahren nicht mehr im Programm. Zur Zeit wird ... die Dienstvorschrift für Angriffstechniken überarbeitet."


spätestens '92 war Angriff wieder im Programm:

https://www.youtube.com/watch?v=Jh_ofgfdG2o&t=1421s

Schnueffler
28-09-2024, 21:33
Ich kenne nur das aktuelle wSV Programm und das Zugriffstraining der Feldjäger, weil bei uns die Multiplikatoren ausgebildet werden.
Ist zu 99% auf polizeiliche Maßnahmen, Teamaktion und Verhalten ausgelegt.

MatscheOne
28-09-2024, 23:35
[QUOTE]



Bin Gespannt ob sich einer meldet.


.

Naja, würde mich wundern, wenn sich einer meldet, weil a: gibts da nicht sooo viele von. b: unterlag vieles davon einer gewissen Geheimhaltungsstufe. und c: haben Kampfschwimmer und Fernspäher etc. auch nur die normalen Lehrgänge, wie Einzelkämpfer, Uffz. Fallschirm, etc gemacht....

MatscheOne
28-09-2024, 23:43
Im Prinzip sind Kampfschwimmer auch nur mehr, oder weniger gut trainierte Infanteristen/Fallis die auch schwimmen/tauchen können/müssen...

Bei denen dauert es nach dem aussieben am Anfang und nach den abgeleisteten Lehrgängen, eben ca. 3 Jahre, bis sie combat ready sind...

Die machen eben alle Lehrgänge...

Aber auch da gibt es Soldaten, die beim 30km Lauf abkacken... :)

MatscheOne
29-09-2024, 00:11
Götz Kubitschek, der, der seine Ehefrau siezt und sie ihn auch, war FernspäherOffz... :biglaugh:

Pansapiens
29-09-2024, 07:13
haben Kampfschwimmer und Fernspäher etc. auch nur die normalen Lehrgänge, wie Einzelkämpfer, Uffz. Fallschirm, etc gemacht....

gab es auch abnormale Lehrgänge?



Bei denen dauert es nach dem aussieben am Anfang und nach den abgeleisteten Lehrgängen, eben ca. 3 Jahre, bis sie combat ready sind...

wie man bei Wikipedia nachlesen kann, ist das erst seit 2005 so, wir reden hier allerdings von der Zeit des kalten Krieges, insbesondere späte 80er aus dem das NV-Filmchen ist.
Damals waren es nur 15 Monate.
Und ich meine auch, man musste sich nur auf vier Jahre verpflichten (?)
Heute mindestens 12 Jahre.

Laut Bundeswehrseite:


Niemand, der nicht bereits bei der Bundeswehr dient, kann gleich bei den Kampfschwimmern anfangen. Um Kampfschwimmer werden zu können, muss man schon Soldat oder Soldatin sein, die allgemeine militärische Ausbildung durchlaufen und die Unteroffizier- beziehungsweise Offizierausbildung abgeschlossen haben. Außerdem müssen alle Interessierten einen sechswöchigen Schwimmtaucherlehrgang in Neustadt/Holstein abgeschlossen haben. Und sie müssen noch mindestens sechs Jahre Dienstzeit vor sich haben, um überhaupt die Ausbildung beginnen zu dürfen.

Pansapiens
29-09-2024, 07:23
Aber auch da gibt es Soldaten, die beim 30km Lauf abkacken... :)

Kanntest Du welche?
Die machen 30km-Gepäckschwimmen in der Ostsee.

ThomasL
29-09-2024, 07:42
Gelöscht. Sinnlos

MatscheOne
29-09-2024, 12:14
Kanntest Du welche?
Die machen 30km-Gepäckschwimmen in der Ostsee.

Nee, hab mal nen Filmchen gesehen, wo die beim Einzelkämpferlehrgang den verpixelten Elitesoldaten mitschleppen mussten, weil der nicht mehr konnte...

Schnueffler
29-09-2024, 12:23
Nee, hab mal nen Filmchen gesehen, wo die beim Einzelkämpferlehrgang den verpixelten Elitesoldaten mitschleppen mussten, weil der nicht mehr konnte...

Wenn du den EK I und K II nicht packst, bist du auch beim KSK oder KSM raus.

FireFlea
29-09-2024, 12:25
Wenn du den EK I und K II nicht packst, bist du auch beim KSK oder KSM raus.

Ne, zwei Freunde von mir waren als Wehrdienstleistende beim KSK, die haben auch normale Soldaten, die da den Betrieb regeln und in der Wäschekammer usw. arbeiten. :p

Schnueffler
29-09-2024, 12:31
Ne, zwei Freunde von mir waren als Wehrdienstleistende beim KSK, die haben auch normale Soldaten, die da den Betrieb regeln und in der Wäschekammer usw. arbeiten. :p

Bei den Einsatzzügen, du Klugsch...! :winke:

FireFlea
29-09-2024, 13:17
Bei den Einsatzzügen, du Klugsch...! :winke:

Ist schon klar :D