Vollständige Version anzeigen : Messerangriff und Abwehr in einer New Yorker Highschool
Björn Friedrich
23-12-2024, 11:34
Man sieht mal wieder wie wichtig das Ringen um die Klinge und die Waffenkontrolle ist und das eine sinnvolle Abwehr möglich ist.
https://www.facebook.com/777530370/videos/575313235434698/
Kunoichi Girl
23-12-2024, 11:46
Der mit der glatze hat die situation engültig geklärt.
Stefan W
23-12-2024, 11:49
Das war von Blau aber eine ziemliche Kamikaze-Aktion, da er den Messerarm anfangs überhaupt nicht berücksichtigt hat. Ich vermute, dass er das Messer erst gar nicht gesehen hat.
Hätte Rot das Messer nicht im Reverse-Grip gehabt, so wäre es für Blau wohl nicht gut ausgegangen.
Alter... wird der beim zu Boden gehen noch mehrmals in den Rücken gestochen?! :ups:
Und vorallem, wie wieder alle drumrumstehen und filmen, während einer einen anderen abstechen will... :mad:
Katamaus
23-12-2024, 12:00
Das war von Blau aber eine ziemliche Kamikaze-Aktion, da er den Messerarm anfangs überhaupt nicht berücksichtigt hat. Ich vermute, dass er das Messer erst gar nicht gesehen hat.
Das dachte ich mir auch sofort. Da war nix mit SV. Der hat sich sofort hineinziehen lassen in die Situation. Mehr Glück als Verstand.
Björn Friedrich
23-12-2024, 12:08
Aber genau das ist doch der Punkt, wenn viele der typischen Möglichkeiten versagen. Was bleibt ist das Ringen um die Klinge. Klar hätte man es besser machen können, aber das ist nun einmal die Realität und obwohl es nicht perfekt lief, ist er da mehr oder weniger gut rausgekommen und das ist ja was zählt.
Katamaus
23-12-2024, 12:11
Aber genau das ist doch der Punkt, wenn viele der typischen Möglichkeiten versagen.
Hier war aber die Möglichkeit wegzurennen gegeben.
Was bleibt ist das Ringen um die Klinge
Irgendwann ggfs. ja. Allerdings hat man dann in den allermeisten Fällen vorher schon einen Haufen Fehler gemacht. So wie hier. (Fraglich auch, ab wann Blau überhaupt gemerkt hat, dass Rot eine Klinge hat.)
Was bleibt ist das Ringen um die Klinge..
Guck nochmal an den Anfang (die ersten 10-15 sek) Da war kein Ringen um die Klinge , sonndern nur ein ringerisches Vorgehen . Der Blaue bindet Kopf und rechtenn Arm. Die Klinge aber ist der linken Hand des Roten . verdammt viel Glück gehabt, falls nicht mehr passiert ist , da wir nicht wissen ob es zu Stichverletzungen kam.
Es kam erst später dann zum Ringen um die Klinge ...
Björn Friedrich
23-12-2024, 12:31
Man darf halt nicht vergessen, das der Kerl garantiert Null Plan von Selbstverteidigung, Ringen, etc. gehabt hat. Aber wenn es auf so rudimentärem Niveau klappt, dann ist mit gutem Training relativ viel Spielraum nach oben.
M Aber wenn es auf so rudimentärem Niveau klappt, dann ist mit gutem Training relativ viel Spielraum nach oben.
War nicht genau DAS das Argument ,(garnicht so lange her ) weshalb nur auf Weglaufen den Fokus zu richten , etwas einseitig ist und Möglichkeiten verschenkt ?
Ich glaube das Messer war sehr stumpf, sowohl zum stechen als auch zum schneiden. Rot hat mehrmals zugestochen und es ist kein Blut zu sehen, wenn das messer auch nur Haushaltsüblich gewesen währe, hätte das ganz anders ausgesehen.
Alleine die Stiche in den Rücken/Nacken als Rot im Schwitzkasten war hätten bei einem normalen Messer viel mehr angerichtet. Aber trotzdem hat blau viel Glück gehabt, auch das Rot schneinbar nicht weiss wie er richtig angreifen soll.
Ich hab nochmal geschaut, es scheint sich um eine Art Brotschmier Messer zu handeln
Man darf halt nicht vergessen, das der Kerl garantiert Null Plan von Selbstverteidigung, Ringen, etc. gehabt hat. Aber wenn es auf so rudimentärem Niveau klappt, dann ist mit gutem Training relativ viel Spielraum nach oben.
Dann aber awareness. Der Punkt ist doch, dass es ein Angriff aus dem Hinterhalt ist, den das Opfer zunächst in seiner Tragweite (Messer!) gar nicht realisiert.
Mir zeigt das eher, dass gegen hinterhältige Angriffe kein Kraut gewachsen ist. Da kannst du noch soviel trainieren, die ersten Stiche fängst du wenn du die Klinge nicht siehst oder die Lage falsch einschätzt.
Kusagras
23-12-2024, 15:00
Dann aber awareness. Der Punkt ist doch, dass es ein Angriff aus dem Hinterhalt ist, den das Opfer zunächst in seiner Tragweite (Messer!) gar nicht realisiert.
Mir zeigt das eher, dass gegen hinterhältige Angriffe kein Kraut gewachsen ist. Da kannst du noch soviel trainieren, die ersten Stiche fängst du wenn du die Klinge nicht siehst oder die Lage falsch einschätzt.
Sehe das eigentlich auch so. Umso mehr als ich das Messer im Film kaum ausmachen kann. Wie solls jemanden ergehen, der von hinten angegriffen wird und überrascht und im Stress ist. Ich hab die Stiche aus erst im 2. 3. Ansehen ausmachen können. Git das der im Roten eher ungeübt scheint und wohl "nur" ein brotmesser hatte.
Was das Video/Filmen betrifft: kam kurz auf den Gedanken, dass er mit dem Filmemacher konspiriert. Aber das Umschauen bevor der Rote loslegt kann ich auch missgedeutet haben.
Kusagras
23-12-2024, 15:02
Bin froh dass Messerattacken in unserer Schule tabu waren. Habe damals nach meiner Erinnerung nach auch sowas nicht von anderen Schulen gehört. Schlägereien ja, aber Waffen, nein.
amasbaal
23-12-2024, 15:08
unfassbar, wie die anderen da ne ganze minute nur rumstehen (und filmen), bis da was getan wird. das ist für mich eher das thema hier: nothilfe bei messerangriff auf jemanden. in dem moment, wo die an der wand waren und um das messer "gerungen" wurde, wäre es ein leichtes gewesen, den roten zu plätten - ganz ohne irgendwelche KK oder SV konzepte.
Kusagras
23-12-2024, 15:21
unfassbar, wie die anderen da ne ganze minute nur rumstehen (und filmen), bis da was getan wird. das ist für mich eher das thema hier: nothilfe bei messerangriff auf jemanden. in dem moment, wo die an der wand waren und um das messer "gerungen" wurde, wäre es ein leichtes gewesen, den roten zu plätten - ganz ohne irgendwelche KK oder SV konzepte.
Mag sein, aber es könnte auch sein, dass die Schüler:innen die Anweisung haben, in solchen Fällen nicht einzugreifen. Kann man erst mal nachvollziehen.
Björn Friedrich
23-12-2024, 15:27
Wenn man es komplett zerlegt, dann sieht man halt genau eine Sache. Nämlich das BJJ und Grappling gut sind, aber gegen das Messer nicht so funktionieren wie man es sportlich lernt. Der Clinch am Anfang (wobei es eher ein einfacher Schwitzkasten war), ist eben genau der Kardinalfehler, wenn man sich mit Grappling gegen ein Messer verteidigt. Wusste der Kollege eh nicht, weil er kein Kampfsport macht, ist aber so.
Die Kontrolle im Clinch muss immer den Fokus auf die Waffenhand legen, so wie er das später instinktiv getan hat, dann ist die Kontrolle um einiges besser.
ABER der Typ hat es mehr oder weniger unbeschadet überstanden, von daher war es eine erfolgreiche Verteidigung.
Kusagras
23-12-2024, 15:35
---
ABER der Typ hat es mehr oder weniger unbeschadet überstanden, von daher war es eine erfolgreiche Verteidigung.
Ich weiß nicht so recht, schätze selbst mit einem Schweizer Taschenmesser wäre wohl ordentlich Blut geflossen nach den Stichen.
Dieses Messer war Gott sei Dank sehr ungeeignet zum Abstechen.
Was die technischen Sachen betrifft hast du natüröich recht.
.....Wusste der Kollege eh nicht, weil er kein Kampfsport macht, ist aber so. ....
ABER der Typ hat es mehr oder weniger unbeschadet überstanden, von daher war es eine erfolgreiche Verteidigung.
Man könnte also auch ableiten , das Kampfsport eh nicht gerbraucht wird ,da er sich ganz ohne dem "erfolgreich verteidigt" hat .
Oder man betrachtet mal das Ganze komplett und sieht wieviel Glück er gehabt hat , das sein Angreifer sich so angestellt hat. ER hat nicht schon von hinten zugestochen und auch sich lieber an der Wand Anfangs abgestützt als der Arm noch völlig frei war .
Wäre seine Intention ernsthafter gewesen , glaube ich kaum das Grappling in welcher Form auch immer , hier noch geholfen hätte.
In anderen Worten . Für halbherzige und/oder ungeübte aber erkennbare Angriffe kann auch intuitive Verteidigung genügen .
FireFlea
23-12-2024, 15:46
Mag sein, aber es könnte auch sein, dass die Schüler:innen die Anweisung haben, in solchen Fällen nicht einzugreifen. Kann man erst mal nachvollziehen.
Mag sein aber aus meiner Sicht sollten sie entweder a) helfen, b) Hilfe holen oder c) sich in Sicherheit bringen und vom Ort des Geschehens entfernen. Rumzustehen und das Handy draufzuhalten jedenfalls nicht.
amasbaal
23-12-2024, 16:01
mir wären da anweisungen egal, wenn es so offensichtlich ist, dass der rote 1. an die wand gepinnt ist, 2. die waffenhand deutlich erkennbar gerade unter kontrolle ist und 3. dessen kopf, mit der wand dahinter, derart exponiert ist. da reicht ein "mit anlauf" kopf an (gefühlt: DURCH) die wand donnern und die lage wäre erstmal so entspannt, wie der rote dadurch auch zwangsläufig wäre. in dem moment, wäre das ziemlich risikolos gewesen und dafür hätte man echt keinerlei kämpferische ausbildung jeglicher art gebraucht.
das thema "nothilfe bei messerangriffen" finde ich im übrigen sehr spannend für SV kurse. da lassen sich viel, viel sicherer funktionierende dinge viel "einfacher" auch laien beibringen, als für einen direkten 1:1 "kampf" gegen einen messerstecher.
Björn Friedrich
23-12-2024, 16:19
Um was es mir dabei eigentlich geht ist, die so häufig getroffene Aussage: Man kann eh nix gegen Messerangriffe tun. Solche Beispiele zeigen, das nicht jeder Angreifer ein geübter Killer ist und wenn jemand ohne Training irgendwie damit klarkommt, dann sollte das Motivation genug sein, zu trainieren, um die eigenen Chancen noch weiter signifikant zu verbessern.
Wie das dann aussehen kann, sieht man auf diesem Video, was ich auch sehr motivierend finde:
https://www.youtube.com/watch?v=L0t-9YRnNMs
sehe ich auch so, die wenigsten leute verstehen mit dem Messer umzugehen was aber in vielen Fällen trotzdem ausreicht um andere trotzdem zu verletzten oder zu töten . Leute die etwas von Selbstverteidigung verstehen haben dadurch aber die möglichkeiten ihre chancen zu erhöhen vergleichsweise gut aus der Situation rauszukommen.
Es gibt keine Garantien, aber es ist ein Unterschied ob die Chancen gegen dich 10 zu 1 oder 100 zu 1 stehen.
concrete jungle
23-12-2024, 20:52
Wundere mich auch über die untätigen Zuschauer / Gaffer.
Dieses Mitfilmen ist eine moderne Seuche!
Müsste da ja Feuerlöscher, Stühle, Flaschen, Stangen usw. in der Nähe geben mit denen man den Messerstecher schon mal wenigstens ,,ablenken" kann.
Katamaus
23-12-2024, 21:16
Um was es mir dabei eigentlich geht ist, die so häufig getroffene Aussage: Man kann eh nix gegen Messerangriffe tun. Solche Beispiele zeigen, das nicht jeder Angreifer ein geübter Killer ist und wenn jemand ohne Training irgendwie damit klarkommt, dann sollte das Motivation genug sein, zu trainieren, um die eigenen Chancen noch weiter signifikant zu verbessern.
Gutes Training hilft immer. Dennoch bleibe ich dabei, dass wenn nicht unendlich Zeit für Training zur Verfügung steht, die Zeit besser in klassisches SV-Training investiert wäre: Abstand herstellen, Hilfe organisieren, mit Alltagsgegenständen bewaffnen, etc. Halt auf Eigensicherung hinarbeiten und nicht selber angreifen.
Stell' Dir vor, der Kollege hätte auch noch Techniken gegen Messer geübt, dann geht der Depp erst recht rein und wenn der andere dann was kann, mit der Waffe, war es das sehr wahrscheinlich für ihn.
Die Gesetze der Wahrscheinlichkeit und das Managen/Maximieren des "Erwartungswerts" sprechen hier eine ziemlich deutliche Sprache.
Björn Friedrich
23-12-2024, 21:36
Weiß ich nicht. Wenn man mit und gegen das Messer trainiert und ehrlich zu sich selber ist, dann sollte man doch ein ziemlich realistisches Bild bekommen, von dem was passiert, bzw. passieren kann. Wer wirklich realistisch mit Messern trainiert und danach die Konfrontation mit einem bewaffneten Angreifer sucht, ist entweder ziemlich größenwahnsinnig und hat keine Selbsteinschätzung, oder ist extrem gut, wobei ich selbst bei extrem guten Leuten nicht glaube, das sie die Konfrontation suchen.
Sparring ist da eigentlich schon ein guter Weg zur Demut.:-)
Bei 1:05 sieht man das dies kein “Messer” im eigentlichen Sinn ist, sondern ein stumpfes Stück Metall. Wäre es ein richtiges Messer gewesen, dann hätte sich die Sache nach 10-15 Sekunden mit den Stichen in den Rücken und Nacken erledigt.
Es ist also kein Video das einen Messerangriff zeigt…
Björn Friedrich
23-12-2024, 22:25
War ein echtes Messer und der Verteidiger hat auch Stichwunden erlitten, wenn auch keine lebensbedrohlichen.
https://nypost.com/2022/11/01/student-stabs-classmate-at-proctor-high-school-in-utica/
FireFlea
23-12-2024, 22:52
Wenn man sich das Video langsam anschaut, sieht es auch schon nach einem Messer aus, man kann Griff und Klinge unterscheiden. Ich frage mich allerdings auch, wie scharf das tatsächlich war, der Verteidiger greift ja u.a. voll in die Klinge und hält es fest.
Das Blut müsste ja nur so laufen, aber man sieht irgendwie gar nichts.
Also, erfolgreiche Messerabwehr sieht man hier meiner Ansicht nach nicht, dass ist eine Fehleinschätzung.
amasbaal
23-12-2024, 23:38
natürlich war das erfolgreich... gegen dieses (!) wahrscheinlich recht stumpfe messer.
hab ich auch mal von einem messer-trainer gehört. ein bekannter von ihm aus den USA hatte eine messerstecherei zwischen zwei seiner kollegen mitbekommen. der eine wurde mehrmals "schneidend" getroffen und hatte kaum blessuren, der andere nur 3 mal und war sehr heftig am bluten. beide hatten leichte klamotten an. beide hatten ihre arbeitsmesser benutzt. einer hatte sein messer seit ewigkeiten nicht nachgeschärft, der andere seins nach jeder nutzung übers leder gezogen. mit dem stumpfen konnte man mit großem druck durchaus noch was durchschneiden, es wurde aber beim "slashen" von der faserigen kleidung und der haut quasi abgeleitet (bzw. kam nicht durch) und hinterließ eher kratzer, als richtige schnittwunden.
es kann im clip also ein richtiges messer sein, das sehr stumpf war. kann zudem sein, dass es keine richtge spitze hatte (abgerundet) oder aber die stiche zu schwach ausgeführt wurden (manche wären erstaunt, dass nicht jedes messer mit nur wenig druck "durchgeht". jemanden abzustechen ist schwerer, als gemeinhin gedacht, wenn es nicht an den richtigen stellen geschieht und die klingengeometrie nicht dafür gemacht wurde. oft ist die eindringtiefe bei "nicht voller wucht" nicht sehr tief und wenn nicht größere blutgefäße getroffen werden und nur oberflächliche wunden entstehen, blutet das zwar, aber es "läuft" nicht. dann sieht man erst was nach ner gewissen zeit.)
muss mir den clip noch mal genau angucken...
amasbaal
23-12-2024, 23:43
ach so: wenn man lange genug mit hohem druck "sägt" und oft genug mit voller kraft stechend agiert, dann tötet auch jedes stumpfe messer. es dauert nur länger, bis eine schwer verletzende wirkung eintritt. kann auch schnell gehen, wenn zufällig der richtige punkt im richtigen winkel erwischt wird.
vielleicht hat "blau" einfach auch nur glück gehabt (PLUS stumpfe waffe, PLUS noch rechtzeitig die kontrolle erlangt)
amasbaal
24-12-2024, 00:34
ein brotschmiermesser ist es eher nicht. der griff ist dafür sehr unpassend
48440
gut gelöst vom lehrer: optimale nutzung der "umgebung" durch hebeln des armes über die wandkante mit hilfe der eigenen schulter, was die entwaffnung erleichterte (sieht schon fast schulmäßig aus)
48441
natürlich war das erfolgreich... gegen dieses (!) wahrscheinlich recht stumpfe messer.
Unter der Prämisse dass zwei! offenbar kundige, kräftige Leute eingreifen mussten, die wussten was sie machen müssen.
Ansonsten hätte das ganz anders enden können.
Eine erfogreich beendete Abwehr ( von Seiten des angegriffenen) ist da nicht zu sehen.
gut gelöst vom lehrer
Ist wahrscheinlich kein Lehrer.
amasbaal
24-12-2024, 09:02
Ist wahrscheinlich kein Lehrer.
...before school staffers got involved
angestellte der schule. dass sind lehrer auch. spielt das ne rolle?
und natürlich war es erfolgreich, auch vorher, in so fern, als das der unmittlbare angriff gestoppt war und der messerarm zumindest vorerst nicht mehr frei agieren konnte. dadurch konnten helfer helfen. das nennst du also "erfolglos"?
Wie gesagt, das Ding war stumpf und hat den Namen “Messer” nicht verdient. Der Typ hatte Glück. Wäre es ein Messer gewesen, so richtig mit spitz und scharf, wäre es anders ausgegangen.
Um was es mir dabei eigentlich geht ist, die so häufig getroffene Aussage: Man kann eh nix gegen Messerangriffe tun. Solche Beispiele zeigen, das nicht jeder Angreifer ein geübter Killer ist und wenn jemand ohne Training irgendwie damit klarkommt, dann sollte das Motivation genug sein, zu trainieren, um die eigenen Chancen noch weiter signifikant zu verbessern.
1+
Solange wie es realistisches Training bleibt bei dem man auch lernt wie leicht man drauf gehen kann - wie du in deinem darauf folgenden Post ja auch anmerkst.
angestellte der schule. dass sind lehrer auch. spielt das ne rolle?
Ja, es zeigt z.B. ob es an der Schule ein Konzept gibt, wiw man mit Gewalt umgeht, wenn es speziell ausgebildete,Leute sind.
der messerarm zumindest vorerst nicht mehr frei agieren konnte.
Indem man voll in die Klinge greift, und sich vorher noch paarmal stechen lässt.
Sehr erfolgreiches Konzept, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln wie man das als Erfolg verkaufen kann.
Björn Friedrich
24-12-2024, 10:53
Ganz ehrlich, der Kerl wurde hinterhältig mit dem Messer angegriffen und hat nur leichte Verletzungen davon getragen, das ist ein Erfolg, denn mehr kann man nicht erwarten.....
Ganz ehrlich, der Kerl wurde hinterhältig mit dem Messer angegriffen und hat nur leichte Verletzungen davon getragen, das ist ein Erfolg, denn mehr kann man nicht erwarten.....
Erfolg ja , aber nicht über den Weg den du beschrieben hast und glücklicherweis wurde er eben NICHT gleich von hinten mit dem Messer angegriffen
Ganz ehrlich, der Kerl wurde hinterhältig mit dem Messer angegriffen und hat nur leichte Verletzungen davon getragen, das ist ein Erfolg, denn mehr kann man nicht erwarten.....
Er hat nur leichte Verletzungen weil es eben eine stumpfe Klinge war ohne Spitze. Wäre es ein richtiges Messer gewesen hätte er schwerste Verletzungen bei den Stichen erlitten.
So wie ich Björn verstehe, geht es weniger darum zu sagen, dass er technisch hier alles richtig gemacht hat. Wie ihr richtig anmerkt hatte er viel Glück, dass es bei den Treffern nicht zu schweren oder schwersten Verletzungen kam. Ich glaube eher es geht darum, dass es sich lohnt, sich zu verteidigen mit allem was man hat. Einfach weil es realistische Chancen gibt zu überleben und sei es letztlich auch nicht zuletzt deshalb weil der andere ein stumpfes Messer hat (soll auch gar nicht so selten vorkommen) und/oder es nicht effektiv einsetzt. Die letztgenannten Faktoren kann man nicht beeinflussen, ob man mental zusammenbricht oder nicht aber schon, und das fängt damit an, dass man nicht einfach davon ausgeht, dass ein Messerangriff immer tödlich für den (unbewaffneten) Angegriffenen endet (was auch rein statistische Unsinn ist).
Na ja, dass sich wehren besser ist als sich in sein Schicksal zu ergeben ist ja wohl eine Binsenweisheit :rolleyes:
Schon richtig, aber die gefährliche Sichtweise wenn man mit einem Messer angegriffen wird ist man sowieso schon tot wurde ja auch hier schon mehrfach vertreten.
So, und jetzt wünsche ich euch einen schönen Weihnachtsfeiertag mit scharfen Messern die gut schneiden...also den Weihnachtsbraten.
Man kann immer Glück haben.
Aber das hatte nichts mit erfolgreichem Vorgehen, können oder einem nachahmenswerten Konzept zu tun.
Selbst der ungeschickteste kann einen Messerangriff überleben, wenn glückliche Unstände dies ermöglichen oder der Angreifer einfach zu blöd ist.
Kann alles vorkommen, ist aber kein Beispiel für Erfolg.
amasbaal
24-12-2024, 12:26
oh mann. das ist doch nicht wahr. irgendwas muss ja immer sein, um sich gegenseitig anzunörgeln.
verteidigung war nicht toll, messer zum glück ungeeignet, helfer haben spät aber erfolgreich geholfen, blau hatte irgendwann das messer halbwegs unter kontrolle, eine entwaffnung hat geklappt, rot hatte keine ahnung, das ganze ist nicht das, was man leuten beibringt, außer vielleicht die hebelaktion mit doppelhandgriff, schulter und wandkante, die gut aussieht, leute standen doof rum, statt zu helfen, handy musste natürlich dabei sein, niemand schwer verletzt...
fröhliche (!) weihnachten. im stollen sind bestimmt korinthen zum wieder auskacken :muetze:
Schon richtig, aber die gefährliche Sichtweise wenn man mit einem Messer angegriffen wird ist man sowieso schon tot wurde ja auch hier schon mehrfach vertreten.
n.
Auch diesen Satz finde ich zu pauschal. Es geht wohl eher um die Art des Angriffs. Erinnere dich vll. an das Video mit dem Amoklauf wo der Polizist ums leben kam. Der Angriff kam tatsächlich von hinten , mit Intent und war nur EIN Stich. Der Angriff wurde ebenfalls nicht bemerkt von ihm , da er mit dem "vermeintlichen" Täter am Boden beschäftigt war.
Klar hat man Chancen , wenn der Angriff bemerkt werden kann oder er einem anderen gilt und man ihn von der Seite überraschen kann oder er , wie hier , schon gepinnt ist oder die Intention (warum auch immer) halbherzig ist , aber auch umgedreht , wenn die Angriffe durch Emotion zu überladen sind und/oder das Messer glücklicherweise miserable ist. Immer von einem Könner auszugehen halte ich auch für wenig sinnvoll.
Im vorliegenden Video gabs diesen sofortigen unbemerkten Angriff von hinten mit dem Messer nicht. Selbst dann als der Kopf und rechter Arm gebunden waren , Messer immer noch nicht bemerkt wurde aber die linke Hand des Täters frei war macht es immer noch einen halbherzigen Eindruck.
Dann erst kamen die Rufe "er hat ein Messer" und der Blaue fasste um . Bis Dahin ist verdammt viel zeit vergangen um sehr viel Schaden zu machen .
Und dann ? Er hat eben nicht den Waffenarm kontrolliert , sondern die waffe selbst ... auch mit Erfolg .
Es ist nicht das Video was auf Gegentöne stösst , sondern die dazu gelieferten Erklärungen (Waffenarm kontrolliert, Grapplingansätze gut geholfen ) , Analysen (Messerangriff von hinten erfolgreich überstanden ) und Ableitungen (mit Training noch viel besser. ) Auch mit Training hätte er die ersten 20 sekunden bei ernsthaftenn Angriff massive Probleme gehabt.
Was soll daran pauschal sein, die von mir angesprochene Sichtweise ist schlichtweg falsch.
Was soll daran pauschal sein, die von mir angesprochene Sichtweise ist schlichtweg falsch.
Die Sichtweise ja . Nur weist du ja darauf hin das sie hier schon mehrfach getragen wurde und das deutet dann auch an , daß sie in der aktuellen Diskussion ebenfalls auftritt. Und als Teil einer Argumentationn ,vor allem hier , wo es gerade darum ging , etwas genauer hinzusehen und IST sie zu pauschal . Um deine Frage zu beantworten ...
Pansapiens
25-12-2024, 12:17
Schon richtig, aber die gefährliche Sichtweise wenn man mit einem Messer angegriffen wird ist man sowieso schon tot wurde ja auch hier schon mehrfach vertreten.
Echt? Im Sinne von "Widerstand ist zwecklos"?
Von wem denn?
oder meinst Du so was?
Du bist schon tot und kannst dich nur ins Leben zurückkämpfen
Björn Friedrich
25-12-2024, 14:13
Ich meine die Diskussion ist auch immergleich. Was wenn ein geübter Messerstecher kommt,etc.
Wenn man diese Logik zu grundelegt, bräuchte man auch keine Selbstverteidigung im Clinch und am Boden unterrichten, weil jeder erfahrene Grappler diese Distanz trotzdem dominiert. Abwehr von Faustschlägen fällt gegen Usyk oder Joshua auch flach und Kicks von Peter Aerts kann man auch nicht abwehren......
Von daher klar, wenn ein geübter Messerstecher loslegt, dann ist man hoffnungslos unterlegen, aber das ist man gegen einen Spezialisten immer, wenn man sich in seiner Distanz befindet.
Die wenigsten Menschen die zustechen, haben große Erfahrung damit und die mit großer Erfahrung sitzen im Knast.
Von daher gefallen mir solche "unperfekten" Videos, weil sie eben zeigen das nicht jeder Angreifer eine Killermaschine mit Rasierklinge ist und nicht jeder Verteidiger der neue Steven Seagal.
Ich meine die Diskussion ist auch immergleich. Was wenn ein geübter Messerstecher kommt,etc.
l.
Ist es nicht , da hier garnicht die Rede von "Geübten" war , sondern der Fokus darauf WANN das Messer im Video tatsächlich zum Einsatz kam , Wann es realisiert wurde und WELCHE Qualität es offensichtlich hatte. Das Argument bringst du jetzt hinein .
Die kritischen Post bezogen sich auf Details die im Video zu sehen sind und weshalb sie sich etwas anders darstellen , als du sie beschrieben hast.
Die wenigsten Menschen die zustechen, haben große Erfahrung damit und die mit großer Erfahrung sitzen im Knast.
l.
Der Amokläufer im angesprochen Video mit dem Polizisten sah auch nicht gerade "erfahren" aus , hatte "Erfolg" und ist jetzt tot. Wäre er es nicht würde er ebenso im Knast sitzen. Wieso pauschalisieren aktuell genau diejenigen , welche es anderen vorwerfen ?
Wenn man diese Logik zu grundelegt, bräuchte man auch keine Selbstverteidigung
Diese Logik die du beanstandest gabs aber nicht. Die ist künstlich ins Spiel gebracht worden. Gesagt wurde , das man ein Messer erstmal registrieren muss , bevor man grapplerisch was machen kann dagegen. Und anfangs wurde nur grapplerisch gegen die attackierende Person gehandelt und NICHT gegen ein Messereinsatz !
Von daher gefallen mir solche "unperfekten" Videos, weil sie eben zeigen das nicht jeder Angreifer eine Killermaschine mit Rasierklinge ist und nicht jeder Verteidiger der neue Steven Seagal.
Seh ich genauso. Finde ich ebenso sehr interessant . Es war aber wie gesagt nicht das Video was die Diskussion auslöste , sondern die mitgelieferte Analyse, Erklärungen und Ableitungen .
Die Sichtweise ja . Nur weist du ja darauf hin das sie hier schon mehrfach getragen wurde und das deutet dann auch an , daß sie in der aktuellen Diskussion ebenfalls auftritt. Und als Teil einer Argumentationn ,vor allem hier , wo es gerade darum ging , etwas genauer hinzusehen und IST sie zu pauschal . Um deine Frage zu beantworten ...
Du interpretierst mir zuviel. Nein, ich habe nicht gesagt, dass es in dieser Diskussion / Argumentation auftritt. Hier im Forum aber schon. Ist ja nicht so als ob wir das Thema zum ersten Mal diskutieren.
Echt? Im Sinne von "Widerstand ist zwecklos"?
Von wem denn?
oder meinst Du so was?
1a,b: Eher im Sinne von so etwas üben ist sinnlos. Ich führe hier kein Buch wer, was, wann geschrieben hat.
2: Nein, auf dem Beitrag von Kanken bezog ich mich nicht. Er passt auch nicht zu dem was ich kritisiere.
Kusagras
26-12-2024, 17:10
Die wenigsten Menschen die zustechen, haben große Erfahrung damit und die mit großer Erfahrung sitzen im Knast.
...
Also da wäre ich mir nicht so sicher. Ich denke grade für einen Sucker-Stich oder mehrere mit einem geeigneten Messer brauchts eine gewisse Grund-Bewegunsgfertigkeit aber nicht so viel. Die Fälle die ich in Erinnerung habe (Mannheim, Brockstedt, Solingen etc etc.) kamen halt quasi aus dem Nichts für die Opfer, da hat die Entschlossenheit zusammen mit dem Messer gereicht.
Aber klar hätte ich in solchen Situationen lieber BJJ-Skills als keine.
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