Vollständige Version anzeigen : MMA Kinder und Jugend Wettkämpfe
Was sagt ihr dazu?
Ich habe gesehen, dass kinder ab 10 jahren in uk im käfig kämpfen.
https://www.threads.net/@immafed?xmt=AQGztV-blPVtEGqbhseS-8kBse8xdiQDEmz_bw8ivNhH-y4
wie die regelung in deutschland ist, weiss ich nicht.
Was sagt ihr dazu?
Ich habe gesehen, dass kinder ab 10 jahren in uk im käfig kämpfen.
Das ist "geisteskrank".
Rechtlich:
In Deutschland gibt es Gesetze zum Kinder-/Jugendschutz.
Danach ist das indirekt verboten.
(auch wenn es wohl vereinzelte dennoch machen.)
jkdberlin
16-02-2025, 07:51
Mit dem entsprechenden Regelwerk in einem anerkannten Verband dürfte es durchaus auch in Deutschland durchführbar sein.
Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob das sinnvoll ist. Wie lange haben diese Kinder denn schon in den unterschiedlichen Distanzen trainiert, um sinnvoll daraus in einem sportlichen Wettkampf antreten zu können?
Ich stelle mir die gleiche Frage wie JKD Berlin. Ich finde, dass leider viel zu oft Kinder direkt ins MMA springen ohne irgendwelche Vorkenntnisse und dann auch die einzelnen Disziplinen völlig unzureichend trainieren.
Was Wettkämpfe on Kindern angeht, so ist dies Möglich es wird ja auch geboxt. Aber ich halte es für sehr wichtig ein entschärftes Regelwerk zu nutzen.
Mit dem entsprechenden Regelwerk in einem anerkannten Verband dürfte es durchaus auch in Deutschland durchführbar sein.
Nein.
a.)
Ich hoffe/denke nicht, dass einer so dumm ist das in einem größeren Rahmen zu machen.
(Von Kinder-Kiok/Boxen mit 16 Unzen, Kopfschutz und Weste, pp. Semi-Kontakt und vernünftigen Trainern/Ringrichtern mal abgesehen.)
b.)
Sollte es dennoch einer machen, also ein echtes Kinder/Jugend MMA, dem "mache ich persönlich die Veranstaltung dicht".
Die rechtlichen Möglichkeiten dafür sind manigfaltig.
Zum Schutz der Kinder (körperliche Verletzungen und geistige Schäden) und zum Schutz der Steuerzahler (wer zahlt den Irrsinn wenn später Krankenhäuser und Behörden tätig werden müssen) und natürlich der Gesellschaft (was soll aus den Kindern später werden, die meisten sind 10 Jahre später "OGs" und sind voll in der "Straßenkriminalität tätig"- ich habe das seit den 1980ern zigfach verfolgt).
der besagte welt verband hat ja bestimmt auch einen deutschen unterverband. wie sieht es denn da aus? ab wann machen sie wettkämpfe? ab 16 ode4r erst ab 18?
Björn Friedrich
16-02-2025, 16:10
Völliger Blödsinn. Abgesehen von den physischen Schäden, die die Kinder nehmen können, gibt es auch noch den Aspekt der psychischen Verrohung. Wer relativ unreglementiert auf andere einschlägt, der verliert schnell seine Menschlichkeit, gerade wenn er noch kein gefestigter, erwachsener Athlet ist. Für mich absolut daneben.
jkdberlin
17-02-2025, 06:30
Mit dem entsprechenden Regelwerk in einem anerkannten Verband dürfte es durchaus auch in Deutschland durchführbar sein.
Nein.
a.)
Ich hoffe/denke nicht, dass einer so dumm ist das in einem größeren Rahmen zu machen.
(Von Kinder-Kiok/Boxen mit 16 Unzen, Kopfschutz und Weste, pp. Semi-Kontakt und vernünftigen Trainern/Ringrichtern mal abgesehen.)
b.)
Sollte es dennoch einer machen, also ein echtes Kinder/Jugend MMA, dem "mache ich persönlich die Veranstaltung dicht".
Die rechtlichen Möglichkeiten dafür sind manigfaltig.
Zum Schutz der Kinder (körperliche Verletzungen und geistige Schäden) und zum Schutz der Steuerzahler (wer zahlt den Irrsinn wenn später Krankenhäuser und Behörden tätig werden müssen) und natürlich der Gesellschaft (was soll aus den Kindern später werden, die meisten sind 10 Jahre später "OGs" und sind voll in der "Straßenkriminalität tätig"- ich habe das seit den 1980ern zigfach verfolgt).
Sorry, aber das stimmt so nicht. Es gibt keine rechtlichen Möglichkeiten dagegen, wenn die ganze Sache mal in einem Verband organisiert wurde.
Nicht, dass ich das gut finden würde,m aber es wäre möglich. Ich habe mich viele Jahre damit beschäftigt, gerade auf Verbandsebene (und es bewusst nicht gemacht), aber es wäre möglich.
StaySafe
17-02-2025, 11:03
Jugend MMA ist eine internationale und wachsende Realität und schon längst keine Ausnahmeerscheinung mehr.
Ich weiß jetzt nicht wie das außerhalb der IMMAF (International Mixed Martial Arts Federation) als dem führenden Weltverband für den MMA Sport gehandhabt wird, aber innerhalb der IMMAF gibt es drei Alterskategorien mit jeweils entsprechendem (und verschärftem) Regelwerk. Zusätzlich zu den bereits im Ü18 Amateurregelwerk verbotenen Aktionen kommen:
Kategorie A: 16 - 17 Jahre
3 Runden zu je 2 Minuten mit einer Minute Pause zwischen den Runden
a. Keine Treffer zum Kopf! Jegliche Schlag- oder Trittechniken zum Kopf sind verboten.
b. Keine Kniestöße jeglicher Art.
c. Keine Stampftritte zum Fuß.
d. Keine Upkicks von einer Position am Boden (grounded athlete).
e. Keine Kicks zum Körper eines am Boden befindlichen Athleten (grounded athlete). Ausschließlich Schlagtechniken mit geschlossener Faust zum Körper sind am Boden zulässig.
f. Keine Bizeps- oder Wadenquetscher.
g. Keine Handgelenkshebel (Wristlocks).
h. Toe Holds dürfen nur bei gestrecktem Bein angewendet werden. Es ist nicht erlaubt, das attackierte Bein bzw. Knie während der Submission zu beugen.
i. Keine stehenden Guillotine-Submissions und Guillotine-Variationen (Anaconda Choke, D’arce Choke). Guillotine-Submissions und Guillotine-Variationen müssen am Boden befindlich (grounded athlete) beendet werden.
j. Keine Suplexe, keine ausgehobenen Takedowns mit hartem Aufprall, keine Slams. Würfe müssen sicher und kontrolliert ausgeführt werden. Das bedeutet, dass nicht unkontrolliert am Kopf des Gegners gerissen werden und kein harter Aufprall stattfinden darf. Kontrollierte Schulter- oder Hüftwürfe sind erlaubt. Alle genannten Restriktionen für Takedowns und Würfe gelten auch dann, wenn sich der Athlet gegen eine Submission verteidigt.
Kategorie B: 14 - 15 Jahre
1 Einzelrunde mit 4 Minuten
a. Keine Treffer zum Kopf! Jegliche Schlag- oder Trittechniken zum Kopf sind verboten.
b. Keine Kniestöße jeglicher Art.
c. Keine Stampftritte zum Fuß.
d. Keine Upkicks von einer Position am Boden (grounded athlete).
e. Jegliche Schlag- oder Trittechniken am Boden sind verboten.
f. Keine Bizeps- oder Wadenquetscher.
g. Keine Handgelenkshebel (Wristlocks).
h. Keine Knee-bars (Legale Beinattacken sind der gerade Achilles Lock und der Toe Hold ausschließlich mit gestrecktem Bein. Es ist nicht erlaubt, das attackierte Bein bzw. Knie während der Submission zu beugen).
i. Keine stehenden Guillotine-Submissions oder Guillotine-Variationen (Anaconda Choke, D’arce Choke). Guillotine-Submissions und Guillotine-Variationen müssen armed-in erfolgen und dürfen nur am Boden befindlich (grounded athlete) beendet werden.
j. Keine Omoplata-Submissions.
k. Keine Suplexe, keine ausgehobenen Takedowns mit hartem Aufprall, keine Slams. Würfe müssen sicher und kontrolliert ausgeführt werden. Das bedeutet, dass nicht unkontrolliert am Kopf des Gegners gerissen werden und kein harter Aufprall stattfinden darf. Kontrollierte Schulter- oder Hüftwürfe sind erlaubt. Alle genannten Restriktionen für Takedowns und Würfe gelten auch dann, wenn sich der Athlet gegen eine Submission verteidigt.
Kategorie C: 12 - 13 Jahre
1 Einzelrunde mit 3 Minuten
a. Keine Treffer zum Kopf! Jegliche Schlag- oder Trittechniken zum Kopf sind verboten.
b. Keine Kniestöße jeglicher Art.
c. Keine Stampftritte zum Fuß.
d. Keine Upkicks von einer Position am Boden (grounded athlete).
e. Jegliche Schlag- oder Trittechniken am Boden sind verboten.
f. Keine Bizeps- oder Wadenquetscher.
g. Keine Handgelenkshebel (Wristlocks).
h. Keine Bein-Submissions jeglicher Art.
i. Keine Guillotine-Submissions oder Guillotine-Variationen (Anaconda Choke, D’arce Choke) jeglicher Art.
j. Keine Omoplata-Submissions.
k. Keine Suplexe, keine ausgehobenen Takedowns mit hartem Aufprall, keine Slams. Würfe müssen sicher und kontrolliert ausgeführt werden. Das bedeutet, dass nicht unkontrolliert am Kopf des Gegners gerissen werden darf, der Gegner nicht in die Luft gehoben werden und kein harter Aufprall stattfinden darf. Im Bereich der Würfe sind ausschließlich Hüftwürfe oder Hüftwurf-Variationen mit Kontrolle von mindestens einem Arm erlaubt. Alle genannten Restriktionen gelten auch dann, wenn sich der Athlet gegen eine Submission verteidigt.
(Quelle: GEMMAF Regelwerk-Amateur U18 https://gemmaf.de/regelwerk/ )
Unter diesem Regelwerk finden auch in Deutschland bereits Jugendturniere und Einzelmatches auf Jugendveranstaltungen statt und vom 14. - 23. Februar 2025 läuft die IMMAF Europameisterschaft in Belgrad auch unter Beteiligung der Jugenddivisionen. Erstmalig sogar mit der neuen Altersklasse "Youth D" (10 - 11 Jahre). Am 15.02. konnten aus dem deutschen Nationalteam auch bereits aus den Klassen C und D Medaillen erkämpft werden.
Was man also festhalten muss ist, dass die Beteiligung der Jugendlichen und Kinder am MMA Sport (im erweiterten Sinn) längst Realität ist und zumindest im führenden Weltverband und den nationalen Partnerverbänden (in Deutschland der GEMMAF) streng reglementiert und stark entschärft stattfindet. Von "frühzeitiger Verrohung" durch die Teilnahme am MMA Sport (in diesem Rahmen!) kann man da ehrlicherweise nicht sprechen.
Und die Kinder und Jugendlichen werden damit auch nicht auf eine kriminelle Karriere vorbereitet oder zu einer solchen verdammt. Der ein oder andere User in der bisherigen Diskussion, sollte da mal die Kirche im Dorf lassen, sich von seinen Phantasien lösen und sich mit der Wirklichkeit befassen. Oder, mangels valider Informationen und Erfahrung, vielleicht auch still sein. ;)
Als Gymbetreiber erlebe ich (wie auch andere Anbieter) eine stetig wachsende Nachfrage nach Jugend MMA Training.
Die Herausforderungen sind da weniger die Frage nach den Wettkampf-Rahmenbedingungen, (die sind wie erklärt gut) sondern vielmehr die Organisation des Trainings, damit die Kinder und Jugendlichen auch aus allen Teilbereichen entsprechende Fertigkeiten erlernen können.
Als Hilfestellung dazu gibt es aber dazu bspw. seitens der IMMAF auch Trainerfortbildungen und entsprechende Jugend Curricula samt Graduierungssystem.
Was man speziell seit dem Ukrainekrieg vermehrt erlebt, sind Kinder von Flüchtlingen die in der Ukraine bereits sehr aktiv im Kampfsport, speziell Sambo, waren und sowohl im (Combat-) Sambo als auch in anderen "Mix Fight" Formaten Erfahrung gemacht haben und bereits im Alter zwischen 13 und 15 den Kindern hier um Längen voraus sind.
jkdberlin
17-02-2025, 11:19
Genau das meine ich, juristisch geht das.
ich hätte gedacht, dass man in deutschland einen sonderweg geht und wettkämpfe ab max 14 jahren starten...
kat d und c finde ich sehr fraglich, auch unter eingeschränktem regeln. ich frage mich immer wer das seinen kids in diesem alter erlaubt und dies unterstützt.
StaySafe
17-02-2025, 14:58
Was genau findest du "fraglich"?
Faktisch ist das "MMA" in diesen Kategorien ähnlich wie eine Variante des Ju-Jutsu.
Es gibt Schläge und Tritte zum Körper, die schon aufgrund von Alter und Gewicht keine sonderlich große Kraft aufweisen. Also ähnlich Leichtkontakt Kickboxen.
Und dann gibt es Würfe und Submission Grappling mit dem Verbot zahlreicher Aufgabegriffe.
Ich kenn jetzt bspw die Wettkampfregeln dieser Altersgruppen im Judo oder Ringen nicht. Kann mir aber vorstellen, dass die wenigstens ähnlich sind oder ggf. auch Techniken erlauben, die in der gleichen Altersklasse im Jugend MMA verboten sind.
ich finde es befremdlich ein käfig für 10-14 als wettkampfplattform zu nutzen, das ist ein schlechter vibe für mich.
ich kenne es aus eigener erfahrung, dass viele eltern sich ihren traum vom kampfsport durch ihren jungen kinder erfüllen und dass aus eigener motivation jugendliche ab einem alter ab 13 / 14 jahren kommen, um dann ihre eltern vom KS zu überzeugen.
Sorry, aber das stimmt so nicht. Es gibt keine rechtlichen Möglichkeiten dagegen, wenn die ganze Sache mal in einem Verband organisiert wurde.
Wer "echtes MMA" für Kinder/Jugendliches in Wettkampfform anbietest/bewirbst (und es nicht heimlich am Abend in irgendwelchen Hinterhof-Schulen stattfindet) dem macht umgehend das Jugendamt (Aufgabenbezogen) und/oder die Polizei (Gefahrenabwehrend) "die Bude dicht".
Und das - in dem Fall mal - zu Recht.
Da stehe ich - der sonst auf größtmögliche Freiheit und einige Behörden auf Abstand hält - auch voll dahinter.
Bekommst Du (oder ein andere) sowas mit, sendet mir eine PM, ich sorge dafür das es passiert.
Ehrenwort.
Was man also festhalten muss ist, dass die Beteiligung der Jugendlichen und Kinder am MMA Sport (im erweiterten Sinn) längst Realität ist und zumindest im führenden Weltverband und den nationalen Partnerverbänden (in Deutschland der GEMMAF) streng reglementiert und stark entschärft stattfindet.
Die Regeln die Du da beschreibst - ich habe die mal kurz überflogen - sind quasi Ju Jutsu Regeln und - für mich - kein MMA.
Das wäre - in einem guten Rahmen und bei verantwortungsvollen Trainern - auch gerade noch ab 16 Jahren okay.
Von "frühzeitiger Verrohung" durch die Teilnahme am MMA Sport (in diesem Rahmen!) kann man da ehrlicherweise nicht sprechen.
Na, dann unterhalte Dich mal mit Ämtern, Polizisten, etc.
Die meisten werden Dir was anderes erzählen.
Und die Kinder und Jugendlichen werden damit auch nicht auf eine kriminelle Karriere vorbereitet oder zu einer solchen verdammt. Der ein oder andere User in der bisherigen Diskussion, sollte da mal die Kirche im Dorf lassen, sich von seinen Phantasien lösen und sich mit der Wirklichkeit befassen. Oder, mangels valider Informationen und Erfahrung, vielleicht still sein.
Ich verfolge das seit den 1980er Jahren und kann Dir eine Enzyklopädie über diese "Kick-Box-Weltmeister" schreiben und was aus ihnen wurde.
(Wie immer: Nicht alle, aber sehr, sehr viele.)
Was man speziell seit dem Ukrainekrieg vermehrt erlebt, sind Kinder von Flüchtlingen die in der Ukraine bereits sehr aktiv im Kampfsport, speziell Sambo, waren und sowohl im (Combat-) Sambo als auch in anderen "Mix Fight" Formaten Erfahrung gemacht haben und bereits im Alter zwischen 13 und 15 den Kindern hier um Längen voraus sind.
Flüchtlingskinder aus Kriegsgebieten brauchen viel ... und gerne auch Sport, aber auf keinen Fall MMA-Wettkämpfe.
Ich finde es befremdlich ein käfig für 10-14 als wettkampfplattform zu nutzen, das ist ein schlechter vibe für mich.
Wer als Trainer/Veranstalter sowas macht dem ist nicht zu helfen.
Es muss auch nicht immer eine "rechtliche Regelung" geben.
Es sollte hier ein "gesunder Menschenverstand" vorliegen.
Kusagras
17-02-2025, 20:02
...
Es muss auch nicht immer eine "rechtliche Regelung" geben.
Es sollte hier ein "gesunder Menschenverstand" vorliegen.
:klatsch:
karla.schnikov
17-02-2025, 21:15
Ich verfolge das seit den 1980er Jahren und kann Dir eine Enzyklopädie über diese "Kick-Box-Weltmeister" schreiben und was aus ihnen wurde.
(Wie immer: Nicht alle, aber sehr, sehr viele.)
Ich will jetzt hier nicht zu sehr off topic werden... aber ganz plausibel ist mir deine behauptete Kausalität nicht. Der Vollkontakt-Kampfsport soll der/ein bedeutendender Grund sein, weshalb Leute später straffällig werden? Welcher Mechanismus wirkt hier? Gegenthese: Kampfsport zieht - auch - Leute mit einem bestimmten Persönlichkeitsprofil an und einige von denen werden später Arschlöcher. Das werden sie mit und ohne Kampfsport-Hintergrund, aber nicht deswegen. Das können sie mit Kinder-MMA oder mit Fußball werden, oder ganz ohne Sport.
jkdberlin
18-02-2025, 06:39
Ich will jetzt hier nicht zu sehr off topic werden... aber ganz plausibel ist mir deine behauptete Kausalität nicht. Der Vollkontakt-Kampfsport soll der/ein bedeutendender Grund sein, weshalb Leute später straffällig werden? Welcher Mechanismus wirkt hier? Gegenthese: Kampfsport zieht - auch - Leute mit einem bestimmten Persönlichkeitsprofil an und einige von denen werden später Arschlöcher. Das werden sie mit und ohne Kampfsport-Hintergrund, aber nicht deswegen. Das können sie mit Kinder-MMA oder mit Fußball werden, oder ganz ohne Sport.
Das würde ich auch unterschreiben.
StaySafe
18-02-2025, 08:36
ich finde es befremdlich ein käfig für 10-14 als wettkampfplattform zu nutzen, das ist ein schlechter vibe für mich.
Sieh es als das was ist: Ein Kämpferschutzgitter damit niemand rausfällt ;)
ich kenne es aus eigener erfahrung, dass viele eltern sich ihren traum vom kampfsport durch ihren jungen kinder erfüllen und dass aus eigener motivation jugendliche ab einem alter ab 13 / 14 jahren kommen, um dann ihre eltern vom KS zu überzeugen.
Es gibt auf jeden Fall jede Menge Eltern die über ihre Kinder kompensieren wollen. Wir lehnen das ab.
Wenn Eltern ihre Jugendlichen bringen weil sie als Eltern wollen dass das Kind Kampfsport macht, das entsprechende Kind aber wirklich gar kein Interesse daran hat, dann lehnen wir eine Mitgliedschaft ab.
Was wir jede Woche erleben, ist das was du sonst schreibst, nämlich dass die Kids ab 13 / 14 aus eigenem Antrieb MMA lernen / trainieren wollen.
Da ist es aber oft auch so dass jüngere Geschwister so auch Interesse am MMA bekommen.
StaySafe
18-02-2025, 08:54
Sorry, aber das stimmt so nicht. Es gibt keine rechtlichen Möglichkeiten dagegen, wenn die ganze Sache mal in einem Verband organisiert wurde.
Wer "echtes MMA" für Kinder/Jugendliches in Wettkampfform anbietest/bewirbst (und es nicht heimlich am Abend in irgendwelchen Hinterhof-Schulen stattfindet) dem macht umgehend das Jugendamt (Aufgabenbezogen) und/oder die Polizei (Gefahrenabwehrend) "die Bude dicht".
Und das - in dem Fall mal - zu Recht.
Ich lehn mich mal aus dem Fenster und sage, dass es das was du beschreibst, nämlich Kinderkämpfe nach MMA Pro Regelwerk, in der Realität nicht gibt.
Was man also festhalten muss ist, dass die Beteiligung der Jugendlichen und Kinder am MMA Sport (im erweiterten Sinn) längst Realität ist und zumindest im führenden Weltverband und den nationalen Partnerverbänden (in Deutschland der GEMMAF) streng reglementiert und stark entschärft stattfindet.
Die Regeln die Du da beschreibst - ich habe die mal kurz überflogen - sind quasi Ju Jutsu Regeln und - für mich - kein MMA.
Das wäre - in einem guten Rahmen und bei verantwortungsvollen Trainern - auch gerade noch ab 16 Jahren okay.
Faktisch ist das was ich dargestellt habe aber das was als "Jugend MMA" existiert.
Was du dir zusammenreimst, hat mit der Realität nichts zu tun.
Und Jugend MMA ist sogar vor dem 16ten Lebensjahr "okay". Da braucht es auch deine Zustimmung nicht zu.
Von "frühzeitiger Verrohung" durch die Teilnahme am MMA Sport (in diesem Rahmen!) kann man da ehrlicherweise nicht sprechen.
Na, dann unterhalte Dich mal mit Ämtern, Polizisten, etc.
Die meisten werden Dir was anderes erzählen.
Die meisten erzählen tatsächlich auch mit brennendem Eifer von Dingen von denen sie keine Ahnung haben.
Und die Kinder und Jugendlichen werden damit auch nicht auf eine kriminelle Karriere vorbereitet oder zu einer solchen verdammt. Der ein oder andere User in der bisherigen Diskussion, sollte da mal die Kirche im Dorf lassen, sich von seinen Phantasien lösen und sich mit der Wirklichkeit befassen. Oder, mangels valider Informationen und Erfahrung, vielleicht still sein.
Ich verfolge das seit den 1980er Jahren und kann Dir eine Enzyklopädie über diese "Kick-Box-Weltmeister" schreiben und was aus ihnen wurde.
(Wie immer: Nicht alle, aber sehr, sehr viele.)
Der Unterschied zwischen Kausalität und Korrelation ist dir bekannt?
Was man speziell seit dem Ukrainekrieg vermehrt erlebt, sind Kinder von Flüchtlingen die in der Ukraine bereits sehr aktiv im Kampfsport, speziell Sambo, waren und sowohl im (Combat-) Sambo als auch in anderen "Mix Fight" Formaten Erfahrung gemacht haben und bereits im Alter zwischen 13 und 15 den Kindern hier um Längen voraus sind.
Flüchtlingskinder aus Kriegsgebieten brauchen viel ... und gerne auch Sport, aber auf keinen Fall MMA-Wettkämpfe.
Die Identität dieser Kinder ist doch nicht auf ihre Flucht beschränkt :narf:
Die haben in der Ukraine bereits trainiert und regelmäßig an Wettkämpfen teilgenommen. Und das sind jetzt nicht unbedingt nur Kinder aus sozial-kritischen Milieus.
Das sind (bei uns z.B.) Kinder von Handwerkern, Ärzten, Architekten. Kampfsport, gerade auch Vollkontakt / Sambo / MMA hat dort einfach eine ganz andere Präsenz und ein anderes Standing als hier.
eins kann man sagen, als aktiver kampfsportler ist einem oft nicht bewußt, welchen verrohten blick man auf kämpfe training und techniken hat, und dass man plötzlich alles relativ normal findet , was ansonsten in der breiten bevölkerung abgelehnt wird und als gemeinhin als gewalt eingestuft wird.
je früher kinder und jugendliche mit mma oder vollkontakt kampfsport anfangen desto eher gewöhnen sich diese auch an krasse dinge. als kampfsportler lernt man sehr gut respekt für gegner zu empfinden, aber trotzdem gnadenlos zu sein.
ich weiß nicht, was das der psyche von manchen jugendlichen macht, wenn dort nicht eine portion hirn ist, um eine differenzierte sicht auf diese dinge zu bekommen.
Dorschbert
18-02-2025, 11:45
Also ich fände es vernünftiger im Kindesalter, evtl. erstmal mit einer Einzeldisziplin (z.B. Grappling) mit entsprechendem Regelwerk zu beginnen. (Kick-)Boxen in dem Alter auch nur Leichtkontakt und mit entsprechendem Regelwerk (Gehirnentwicklung/Kopftreffer etc. - und das sind ja nur die rein physischen Aspekte) - und ich bin ja selbst zu wesentlichen Teilen in Boxlastigen Stilen Kampfsport-sozialisiert.
Wenn da der entsprechende Background und Motivation vorhanden ist, kann dann ja ggf. mit 14 o. 16 der Einstieg ins MMA-Training erfolgen.
StaySafe
18-02-2025, 13:49
Also ich fände es vernünftiger im Kindesalter, evtl. erstmal mit einer Einzeldisziplin (z.B. Grappling) mit entsprechendem Regelwerk zu beginnen. (Kick-)Boxen in dem Alter auch nur Leichtkontakt und mit entsprechendem Regelwerk (Gehirnentwicklung/Kopftreffer etc. - und das sind ja nur die rein physischen Aspekte) - und ich bin ja selbst zu wesentlichen Teilen in Boxlastigen Stilen Kampfsport-sozialisiert.
Wenn da der entsprechende Background und Motivation vorhanden ist, kann dann ja ggf. mit 14 o. 16 der Einstieg ins MMA-Training erfolgen.
Nunja, wenn man auf das Regelwerk für Jugendliche schaut, dann sprechen wir faktisch von Grappling mit einem Standkampfanteil ohne Kopftreffer und der qua Alter / Gewicht ohnehin im leichteren Kontakt stattfindet.
Wir waren letzte Woche bspw. auf einem Kickboxturnier. Da waren auch bei Jugendlichen im Leichtkontakt Schläge und Tritte zum Kopf erlaubt (mit Helm, Schienbeinschoner und Fuß Safetys)
Es gab an dem Tag allein bei den Jugendlichen im LK 3 heftige KO´s durch Kopftritte.
Daher mein Standpunkt: Es ist bei Anwendung des IMMAF Regelwerks vielmehr eine Frage der Trainingsorganisation, damit Kinder und Jugendliche Techniken aus / für die verschiedenen Teilbereiche / Distanzen fundiert lernen.
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