Björn Friedrich
04-04-2025, 12:42
Absolut abgefucktes Statement.;-) Der erste April ist vorbei und ich schreibe sowas, nach 31 Jahren No-Gi Training.:-)
Aber da mich mein Sohn dazu inspiriert hat, nach vielen Jahren No-Gi mit dem Gi anzufangen und so wiedermal eine neue Episode in meinem Kampfkunst-Leben beginnt (2008 innere Kampfkunst, 2015 back zum modern BJJ, 2020 die Liebe zur Klinge neu entdeckt) hab ich meinen Fokus neu ausgerichtet.
Mir geht es jetzt nicht um die Debatte was besser oder schlechter ist, aber mir ist eine Sache aufgefallen und das ist genau das, was ich in der Überrschrift geschrieben habe: Das perfekte BJJ existiert nur im Gi.
Warum? Ganz einfach, BJJ basiert auf dem Prinzip von "Push and Pull". Ich schiebe und ziehe meinen Gegner, mit dem Ziel seinen Körper zu kontrollieren und die Arme und Beine vom Körper zu isolieren. So funktionieren schließlich die meisten Hebeln. Um das "Push and Pul" Prinzip ausführen zu können brauche ich was?
GRIFFE
Und genau das ist der Punkt. Wenn ich einen Körper biomechanisch so effizient wie möglich kontrollieren will, hilft es mir enorm, wenn es am GANZEN Körper Griffmöglichkeiten gibt. Ich kann quasi die idealen Griffe finden, weil ich eben überall greifen kann. Um jemanden zu pushen, als wegzudrücken oder auf Distanz zu halten, helfen mir die Griffmöglichkeiten auch, weil ich meine Stütze oder meinen Rahmen, durch einen Griff am gesamten Körper fixieren kann.
Genau deshalb ist die effizienteste Form des BJJ, die mit Gi. Man lernt quasi das Idealbild des BJJ, die perfekten mechanischen Möglichkeiten.
Und was ist dann mit No-Gi?
No-Gi erfordert Improvisation. No-Gi erlaubt nicht die perfekten Griffe, sondern man muss improvisieren, um eine bestmögliche Kontrolle zu bekommen. Vielleicht braucht man dafür mehr Kraft oder Athletik, aber so ist es halt. Es ist nicht die perfekte Kontrolle, sondern die bestmögliche Kontrolle unter dem gegebenen Umstand, das man keinen Gi und somit weniger Griffmöglichkeiten hat.
Was ist mit MMA-BJJ? Noch mehr Improvisation, noch weniger Griffmöglichkeiten, Faktoren wie Schweiss, Vaseline, Bandagen, Handschuhe, erlauben defintiv nicht, technisch perfektes BJJ zu machen. Man muss die nicht vorhandenen Griffmöglichkeiten eben durch Athletik ausgleichen.
Was bedeutet das jetzt für die Praxis? Muss jeder erstmal BJJ im Gi lernen? Die heutige Realität und auch meine 30 Jahre Erfahrung, haben gezeigt, das das nicht so ist. Wer in No-Gi gut werden will, kann auch nur No-Gi trainieren. Es wird seinem Erfolg wahrscheinlich keinen Abbruch tun, das gleiche gilt auch für MMA.
Aber wenn es darum geht, die perfekten Hebelverhältnisse am menschlichen Körper zu erforschen, die bestmögliche Effizienz zu entfalten, dann ist das Training im Gi schon ein sehr wertvolles Tool.
Ich war immer um Effizienz bemüht auch beim No-Gi, von daher finde ich das jetzt spannend, herumzuexperimentieren mit neuen Möglichkeiten, die das Spiel noch effizienter machen. Noch sind es zwei komplett andere Welten. In der einen bin ich 4th degree Blackbelt, in der anderen fühle ich mich wie ein fortgeschrittener Blaugurt.:-) Ich gehe aber davon aus, das schneller zu ändern, als normale Blaugurte das tun können;-)
Und ausserdem kann ich mit diesen No-Gi Outifts auch nix anfangen.:-) Gi ist einfach, die besser Klamottenwahl, deshalb hab ich auch die letzten 10 Jahre, in denen ich noch No-GI trainiert habe, sowieso selber immer einen Gi angehabt.:-)
Aber da mich mein Sohn dazu inspiriert hat, nach vielen Jahren No-Gi mit dem Gi anzufangen und so wiedermal eine neue Episode in meinem Kampfkunst-Leben beginnt (2008 innere Kampfkunst, 2015 back zum modern BJJ, 2020 die Liebe zur Klinge neu entdeckt) hab ich meinen Fokus neu ausgerichtet.
Mir geht es jetzt nicht um die Debatte was besser oder schlechter ist, aber mir ist eine Sache aufgefallen und das ist genau das, was ich in der Überrschrift geschrieben habe: Das perfekte BJJ existiert nur im Gi.
Warum? Ganz einfach, BJJ basiert auf dem Prinzip von "Push and Pull". Ich schiebe und ziehe meinen Gegner, mit dem Ziel seinen Körper zu kontrollieren und die Arme und Beine vom Körper zu isolieren. So funktionieren schließlich die meisten Hebeln. Um das "Push and Pul" Prinzip ausführen zu können brauche ich was?
GRIFFE
Und genau das ist der Punkt. Wenn ich einen Körper biomechanisch so effizient wie möglich kontrollieren will, hilft es mir enorm, wenn es am GANZEN Körper Griffmöglichkeiten gibt. Ich kann quasi die idealen Griffe finden, weil ich eben überall greifen kann. Um jemanden zu pushen, als wegzudrücken oder auf Distanz zu halten, helfen mir die Griffmöglichkeiten auch, weil ich meine Stütze oder meinen Rahmen, durch einen Griff am gesamten Körper fixieren kann.
Genau deshalb ist die effizienteste Form des BJJ, die mit Gi. Man lernt quasi das Idealbild des BJJ, die perfekten mechanischen Möglichkeiten.
Und was ist dann mit No-Gi?
No-Gi erfordert Improvisation. No-Gi erlaubt nicht die perfekten Griffe, sondern man muss improvisieren, um eine bestmögliche Kontrolle zu bekommen. Vielleicht braucht man dafür mehr Kraft oder Athletik, aber so ist es halt. Es ist nicht die perfekte Kontrolle, sondern die bestmögliche Kontrolle unter dem gegebenen Umstand, das man keinen Gi und somit weniger Griffmöglichkeiten hat.
Was ist mit MMA-BJJ? Noch mehr Improvisation, noch weniger Griffmöglichkeiten, Faktoren wie Schweiss, Vaseline, Bandagen, Handschuhe, erlauben defintiv nicht, technisch perfektes BJJ zu machen. Man muss die nicht vorhandenen Griffmöglichkeiten eben durch Athletik ausgleichen.
Was bedeutet das jetzt für die Praxis? Muss jeder erstmal BJJ im Gi lernen? Die heutige Realität und auch meine 30 Jahre Erfahrung, haben gezeigt, das das nicht so ist. Wer in No-Gi gut werden will, kann auch nur No-Gi trainieren. Es wird seinem Erfolg wahrscheinlich keinen Abbruch tun, das gleiche gilt auch für MMA.
Aber wenn es darum geht, die perfekten Hebelverhältnisse am menschlichen Körper zu erforschen, die bestmögliche Effizienz zu entfalten, dann ist das Training im Gi schon ein sehr wertvolles Tool.
Ich war immer um Effizienz bemüht auch beim No-Gi, von daher finde ich das jetzt spannend, herumzuexperimentieren mit neuen Möglichkeiten, die das Spiel noch effizienter machen. Noch sind es zwei komplett andere Welten. In der einen bin ich 4th degree Blackbelt, in der anderen fühle ich mich wie ein fortgeschrittener Blaugurt.:-) Ich gehe aber davon aus, das schneller zu ändern, als normale Blaugurte das tun können;-)
Und ausserdem kann ich mit diesen No-Gi Outifts auch nix anfangen.:-) Gi ist einfach, die besser Klamottenwahl, deshalb hab ich auch die letzten 10 Jahre, in denen ich noch No-GI trainiert habe, sowieso selber immer einen Gi angehabt.:-)