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Vollständige Version anzeigen : Ju Jutsu bei Hüftathrose?



Aning
12-06-2025, 17:17
Hallo,

ich war vor kurzem beim Ortophäden. Ich habe Athrose 2,5 Grades in beiden Hüften. Ich würde jetzt aber eigentlich gerne mit Jiu Jitsu / Ju Jutsu / BJJ.

War jemand von euch in einer ähnlichen Lage und habt ihr Tipps oder Erfahrungen zu der Sache?

Alfons Heck
12-06-2025, 17:58
Was sagt denn der Orthopäde deines Vertrauens?


Gruß
Alfons.

marasmusmeisterin
12-06-2025, 18:57
Hallo,

ich war vor kurzem beim Ortophäden. Ich habe Athrose 2,5 Grades in beiden Hüften. Ich würde jetzt aber eigentlich gerne mit Jiu Jitsu / Ju Jutsu / BJJ.

War jemand von euch in einer ähnlichen Lage und habt ihr Tipps oder Erfahrungen zu der Sache?

Tja. Ich trainiere gerade um eine Kniearthrose herum - welcher Grad weiß ich nicht - aber der Fachmann nannte es einen "schweren Knorpelschaden". Nur daß ich keine Schmerzen habe, außer bei falschen Bewegungen. Und dazu gehört auch das In-die-Knie-gehen, wenn man nicht fallen kann, das aber eigentlich müßte. Das ist bei mir praktisch ein Ausschlußkriterium, weil dummerweise auch noch ein Schulterleiden dazukommt, der mir das Fallen- bzw. Rollenüben schmerzhaft macht.
Einziger möglicher Rat aus der Distanz: hingehen, ausprobieren. Und vielleicht von einem Physio oder sonstwoher Rat und Hilfe holen, um die Hüfte soweit zu trainieren wies eben noch geht. Wie äußert sich die Hüftarthrose? Steifigkeit? Schmerzen? Spezielle Yogaübungen könnten da helfen.
Sonst kann ich zu dem Thema nichts beitragen.

Björn Friedrich
12-06-2025, 19:44
Hatte ich auch, hab bis zum Schluss trainiert, dann neue Oberfläche und alles ging wieder gut. Irgendwann ist die andere Seite auch noch dran. Von daher mein Rat, als jemand der es durchgemacht hat. Machen und wenn es nicht mehr geht, neue Oberfläche....

LahotPeng
12-06-2025, 20:06
Alter Verwalter... Björn. Ich falle gleich in Ohnmacht. Kann mich kaum noch halten.

Das soll dein ernst gemeinter Rat sein? Weitermachen, bis es zum Totalschaden wird?

Und außerdem, NEIN! Du hast ihr/seine Situation bestimmt nicht durchgemacht. Jedes Krankheitsbild ist individuell.

Das MUSS unbedingt mit dem Arzt abgesprochen werden.

War das früher nicht im KKB eher ein Grund solche Themen direkt zu schließen, damit gefährliches Halbwissen nicht verbreitet wird???

Ich melde mal meinen Kommentar, damit die Mods darüber beraten. Das jedenfalls vom Björn geschriebene, sollte aus Vernunftsgründen geflissentlich Ignoriert werden.

Björn Friedrich
12-06-2025, 20:31
Wenn du in dem Alter Hüftarthrose hast, dann hast du es nicht, weil du was falsch gemacht hast, sondern weil du höchstwahrscheinlich ene Dysplasie hast und wenn du das hast, dann kannst du eh nicht viel machen, dann wird es früher oder später zu einem Totalschaden, so wie du es nennst hinauslaufen.

Ich meine du hast die Wahl, schonen und auf was schönes verzichten und dafür vielleicht 2-3 Jahre gewinnen, oder halt weitermachen bis es nicht mehr geht. Für mich war das der Weg und ich würde es genauso wieder machen, bzw. mache es ja weil eine Seite bei mir ja noch nicht gemacht ist.

Man darf halt nicht vergessen, nur weil du kein Ju Jutsu machst, wrd deine Arthrose nicht weniger oder zum Stillstand kommen.

Wenn du Fragen hast, kannst du mir auch gerne ne PM schreiben.

Und wer keine Hüftarthrose hat und das Problem nicht kennt, braucht eigentlich hier nix posten.....aber ihr könnt mich gerne melden, dass passt zum KKB Mindset.....

Katamaus
12-06-2025, 20:58
Was genau soll denn unter Totalschaden zu verstehen sein? Künstliches Hüftgelenk? Da kenne ich Leute, die haben auch immer weiter trainiert. Irgendwann dann Prothese und weiter geht's. Die sind mit Mitte 60 noch fit wie nen Turnschuh.

Ansonsten geht bei Hüfte ja mittlerweile auch schon arthroskopisch was. D.h., je länger man wartet, desto besser behandelbar (ceteris paribus). Die Medizin macht da, ähnlich wie beim Knie schon Riesenfortschritte.

Auf KS verzichten würde ich deswegen aber auch nicht. (Dysplasie habe ich auch und die Gelenklippe ist auch nicht mehr ganz taufrisch. Der Hüft-Prof hatte auch schon überlegt, ob man nicht operieren sollte. Mit nem guten Physio und vermehrt Gymnastik und Stretching halte ich das Ganze aber jetzt seit Jahren gut in Schach. Ist sogar eher wieder besser geworden.

LahotPeng
12-06-2025, 21:30
Von Verzicht redet niemand. Nur von einer ordentlichen Beratung und Ausschöpfung der Möglichkeiten. Man kann sich noch immer einen zweiten Rat einholen. Sollte der sein OK geben, würde ich bei Vorsicht weiter trainieren.

Ich kenne einpaar aus der TKD und KB-Szene, die künstliche Hüftgelenke - total Prothese - bekommen haben. Blöd daran ist, dass die nur einmal erneuert werden können (Regelfall). Und halten tun die bei ordentlicher Schonung ca. 12 - 15 Jahre. Wenn du also mit 50 neue Hüften bekommst und mit 65 noch einmal neue. Dann wird es mit Mitte 80 mit unter sehr haarig.

Der Vollpflegefall sollte so gut man kann vermieden werden. Nur weil jemand 100 wird, heißt das nicht, dass die letzten 20 Jahre auch wirklich schön waren.

Und bei Gelenken ist aufgr. der Komplexität und Gefahren höchste Vorsicht geboten.

DAS meine ich.

Katamaus
12-06-2025, 21:42
Und halten tun die bei ordentlicher Schonung ca. 12 - 15 Jahre. Wenn du also mit 50 neue Hüften bekommst und mit 65 noch einmal neue. Dann wird es mit Mitte 80 mit unter sehr haarig.


Das wir immer behauptet. Der Fall, den ich im Kopf hatte, hat seine seit ca. 20 Jahren. Ich denke, vernünftiges Training und muskuläre Unterstützung spielen da schon eine große Rolle

Björn Friedrich
12-06-2025, 21:47
Die wenigsten jungen Menschen (unter 65) brauchen eine komplette TEP, der Oberflächenersatz ist mittlerweile ziemlich gut und erhält den Hüftkopf, so das dieser bei einer eventuellen späteren Revision noch erhalten ist....Die Haltbarkeit der heutigen Implantate (egal ob Oberfläche oder TEP) ist in der Regel schon recht gut und die halten länger als 10 Jahre.

Und als jemand der damit fast ein Jahrzehnt verbracht hat, kann ich sagen, ich habe ALLES ausprobiert, ich hab ein Vollzeit Job draus gemacht, meine Arthrose in den Griff zu bekommen, ich hab Stammzellen spritzen lassen (wenn auch keine aus der Plazenta, weil ich dazu keine Möglichkeit hatte), jede Massage, jedes Gerät, jedes Pulver getestet. War aber alles nichts. Von daher sind viele Alternativen zur Arthrose Behandlung auch eine gute Geldmacherei.....

Aning
13-06-2025, 08:33
Also, zum Hintergrund: Ich hatte ein Hüftimpingement auf beiden Seiten der Hüfte. Deswegen wurde ich auch operiert. Zum Thema Sport habe ich leider viele verschiedene Meinungen gehört.

Person 1 (Chefarzt des Krankenkhauses): Kein Kampfsport mehr, wenn ich Fitnesstraining mache soll ich Kniebeugen und Beinpresse nicht machen.
Person 2 (Arzt im Krankenhaus): Wenn es keine hohen Tritte gibt und wenig tiefe Beugen, könnte ich es probieren.
Person 3 ( Physio): Du kannst es ja einmal ausprobieren, ich sehe keinen Grund dagegen.
Person 4 (Ortophäde, auch gleichzeitig Chirug): Ich könnte es machen, aber wenn die Athrose weiter vortschreiter hat sich das dann vielleicht irgendwann erledigt. Fahrradfahren fände er besser.

Also, der Sport hat ja auch was mit Lebensqualität zu tun und ich habe mittlerweile Übergewicht aufgebaut, was meiner Hüfte nicht gut tut. Das wären Gründe, doch wieder durchstarten zu dürfen. Allerdings haben die mir nach der OP gesagt, es wäre deutlich Athrose vorhanden und in ein paar Jahren, vielleicht auch später, werde ich ein neues Gelenk brauchen. Davor habe ich etwas Angst und eigentlich will ich das ggf. lieber in meinen 50ern erst machen müssen. Wenn überhaupt.

Björn Friedrich
13-06-2025, 10:16
Also im Grundgenommen ist es ganz einfach. Dein Körper sagt dir schon was du machen kannst, entweder gleich oder am nächsten Morgen und das was dir nicht gut tut, lässt du dann einfach. NIEMAND kann dir diese Entscheidung abnehmen, weil die wenigsten Leute überhaupt wissen, welche Bewegungsmuster du machst oder nicht machst. Dier Frage ist ja auch, wo ist deine Arthrose in der Hüfte, davon hängt auch ab, was dir gut tut und was nicht.

Ich sag dir ganz ehrlich, vielleicht kommt dann auch die Zeit, wo du manche Sachen nicht mehr machen kannst, dann musst du umstellen und irgendwann kommt halt der Punkt (und auch den kannst nur du selber entscheiden), wo es einfach nicht mehr geht. Klar das ist immer ne große OP, aber normalerweise bist du nach wenigen Wochen komplett hergestellt und merkst nichts mehr. Von daher sei vernünftig, aber nicht ängstlich und mach was du liebst, soweit es geht und wenn der Zeitpunkt gekommen ist, dann such dir einen guten Arzt. Schau dir mal die Doku "Resurfacing" an, die zeigt den Weg von Andy Murrey der Tennis Legende aus England. Der hat mit einer neuen Oberfläche nach 6 Monaten Wimbeldon gespielt.