Vollständige Version anzeigen : Kobudo Training mit dem Langstock
BoxingJohn
25-06-2025, 15:55
Hallo zusammen,
ich (männlich, sportlich und mitten 40) bin, was Kampfsport angeht, früher im traditionellen Boxen gewesen. Durch eine Schulterverletzung, die die Mobilität des Gelenks leider dauerhaft einschränkt, kann ich dies seit ein paar Jahren nur noch im leichten Training ausüben.
Weitere Kampfsportarten sind daher leider auch nicht möglich, da die Schulter doch sehr im Fokus steht oder schulterschonende Arten in meiner Gegend nicht angeboten werden.
Vor ein paar Wochen habe ich mir einen Bo-Stab gebraucht gekauft und anhand mehrerer Youtube Videos trainiert.
Ich muss sagen, es macht richtig Spaß und ich würde dies gerne weiter betreiben.
Einen Verein mit Kobudo gibt es hier auch nicht, daher muss ich wohl weiter auf Youtube und Co zurückgreifen. Dies ist im Grunde auch erstmal kein Problem, da ich es hauptsächlich für mich selbst als Aktivität mache. Allerdings habe ich gesehen, dass die Techniken in den Videos sich erheblich unterscheiden und es für mich nicht erkennbar ist, ob die Darsteller wirklich Ahnung haben.
Nun wollte ich euch fragen, ob ihr einen channel oder Videos kennt, die als lehrvideo taugen.
Danke!
Katamaus
25-06-2025, 16:17
Nun wollte ich euch fragen, ob ihr einen channel oder Videos kennt, die als lehrvideo taugen.
Ehrlich gesagt bin ich nicht der Ansicht, dass man das auf diese Weise vernünftig erlernen kann. Macht vielleicht Spaß damit rumzufuchteln, aber warum sollte man Kampfsport machen, wenn man keine kämpferisch relevanten Techniken erlernt. Da kannst Du auch mit so ein paar Cheerleader-Keulen rumspielen.
Sinnvoller wäre es imho, sich etwas zu suchen, was nicht allzu weit weg ist und dann so alle 2 Wochen mal hinzufahren. Mit dem dort erhaltenen Input und ein wenig Bewegungsgeschick kann man das dann durchaus vernünftig erlernen. Wo kommst Du denn wech?
Hallo,
Macht vielleicht Spaß damit rumzufuchteln, aber warum sollte man Kampfsport machen, ...
Weil der TE offensichtlich genau das macht, WEIL es ihm Spaß macht. Absurd ich weiß, aber es soll tatsächlich Leute geben, die in ihrer Freizeit Dinge tun, die ihnen Spaß machen.
Grüße
Sven
Katamaus
25-06-2025, 17:34
Weil der TE offensichtlich genau das macht, WEIL es ihm Spaß macht. Absurd ich weiß, aber es soll tatsächlich Leute geben, die in ihrer Freizeit Dinge tun, die ihnen Spaß machen.
Ja, genau so wie es eine Menge Leute gibt, die einfach nur doof rumfuchteln. ich darf das aber doof finden. Ich darf ihm sogar eine andere Vorgehensweise ans Herz legen, die eventuell noch mehr Spaß und Freude bringt. Stell Dir das mal vor. Ist das nicht wunderbar?
Hallo zusammen,
ich (männlich, sportlich und mitten 40) bin, was Kampfsport angeht, früher im traditionellen Boxen gewesen. Durch eine Schulterverletzung, die die Mobilität des Gelenks leider dauerhaft einschränkt, kann ich dies seit ein paar Jahren nur noch im leichten Training ausüben.
Weitere Kampfsportarten sind daher leider auch nicht möglich, da die Schulter doch sehr im Fokus steht oder schulterschonende Arten in meiner Gegend nicht angeboten werden.
Vor ein paar Wochen habe ich mir einen Bo-Stab gebraucht gekauft und anhand mehrerer Youtube Videos trainiert.
Ich muss sagen, es macht richtig Spaß und ich würde dies gerne weiter betreiben.
Einen Verein mit Kobudo gibt es hier auch nicht, daher muss ich wohl weiter auf Youtube und Co zurückgreifen. Dies ist im Grunde auch erstmal kein Problem, da ich es hauptsächlich für mich selbst als Aktivität mache. Allerdings habe ich gesehen, dass die Techniken in den Videos sich erheblich unterscheiden und es für mich nicht erkennbar ist, ob die Darsteller wirklich Ahnung haben.
Nun wollte ich euch fragen, ob ihr einen channel oder Videos kennt, die als lehrvideo taugen.
Danke!
Moinsen!
Die Sichtung der Masse an Material im Netz wird dir nach und nach den Weg zeigen. Das hat absolut Potenzial und sollte genutzt werden. Diese Fülle an zur Verfügung stehenden Daten ist ohne Vergleich und sollte knallhart genutzt werden. Gerade für unsere Generation (ich bin Ende 40), die noch weiß, was Autodidakt sein heißt. *g* Da braucht es keinen Verein und einen "Lehrer", der meist nur sein Ego poliert. Wie du selbst schreibst: "ob die Brüder wirklich Ahnung haben". Das würde ich eher als sekundär ansehen. Warum? Naja, je mehr du dir anschaust, desto mehr Parallelen und "identische" Techniken wirst du feststellen und dir damit autodidaktisch deine Form/Techniken zusammenbauen. Ich komme was den Langstock angeht von Wing Chun und hatte eine "kleine Idee", wie man mit einem Langstock so grob halt umgeht, aber letztlich habe ich mir immer wieder clips angeschaut und das herausgefischt, was für mich stimmig und auch passend ist. Hier mal zwei Clips mit gut nachvollziehbaren und auch gescheiten Techniken zum Bo, wenn das für dich passen sollte:
https://www.youtube.com/watch?v=v1lFzG7gs20
https://www.youtube.com/watch?v=bqEzW3k-0i4
Hast du mal an Tai-Ji-Juan (Schwert) gedacht? Das ist schulterschonend oder aber nicht extrem belastend, sehr dynamisch und macht auch Spaß. Dazu auch folgend ein Clip - ist aus der Cheng-Linie:
https://www.youtube.com/watch?v=J9vTf7Hg_K4
In diesem Sinne sonnige Grüße
Katamaus
25-06-2025, 18:06
Guter Punkt! Taiji ist erst recht nicht seriös aus der Tube zu erlernen. Da macht das Gehampel bestimmt noch mehr Spaß!
Hallo,
Guter Punkt! Taiji ist erst recht nicht seriös aus der Tube zu erlernen. Da macht das Gehampel bestimmt noch mehr Spaß!
Ist dieses Sendungsbewusstsein nicht auf Dauer etwas anstrengend? Bis Du vielleicht Politiker oder Journalist?
Man könnte Leute auch mal machen lassen - in ihrer Freizeit. Aber NEIN - ich habe Dich noch nie gesehen, weiß aber genau, alles was Du tust ist falsch und nutzlos. STOP HAVING FUN!!
Grüße
Sven - der viele dumme und nutzlose Dinge tut, weil sie im Spaß machen. Einfach nur so.
Guter Punkt! Taiji ist erst recht nicht seriös aus der Tube zu erlernen. Da macht das Gehampel bestimmt noch mehr Spaß!
Stimmt, da braucht es einen MEISTER der mich zuvor als Schüler akzeptieren muss und auch dann weiß ich nie, ob er mir alle seine irgendwann Geheimnisse öffnet und ich mich seiner würdig erweise. Du siehst, wie sich das Spektrum hier weit öffnet. Ich für meinen Teil könnte kotzen, wenn ich diese Art des blinden Folgens sehe und das Gehirn ausgeschaltet wird. Das Wort "seriös" empfinde ich in diesem Kontext übrigens nicht passend. Das, was Jens Spahn mit den Masken getrieben hat - DAS ist "unseriös". Aber im Kontext von Kampfkunst und einen vielfältigen Netzgemeinde auf YT - what´s the problem? Du gesteht dem Mann ja wahrlich seine Kompetenz der Differenzierung ab...
Katamaus
25-06-2025, 18:43
Aber im Kontext von Kampfkunst und einen vielfältigen Netzgemeinde auf YT - what´s the problem? Du gesteht dem Mann ja wahrlich seine Kompetenz der Differenzierung ab...
Ich glaube einfach nicht, das man das vernünftig ohne Lehrer erlernen kann. Taiji schon gleich 3x nicht. Das sagen mir 45 Jahre Erfahrung mit KK und das Treffen vieler Menschen mit vielen Lernansätzen. Da habe ich nicht einen guten Autodidakten getroffen. Am ehesten noch im Wettkampf. Die haben dann irgendwie das System "ausgetrickst". Eine Qualität kann ich darin jedoch nicht erkennen,
Aber man kann natürlich irgendwas lernen und man kann ebenso auch an schlechte Lehrer geraten. Deswegen muss man das Prinzip einer guten Schüler-Lehrer-Beziehung nicht ins Lächerliche ziehen und irgendwas von Meistern und blindem Gehorsam faseln.
Aber hey, das ist ja nur meine Meinung und ich kann ja auch falsch liegen. Und klar, wir leben in einem freien Land, in dem jeder rumhampeln darf, wie er mag. Man darf dann aber auch die Frage stellen, ob selbiges Gehampel dann noch was mit KK zu tun hat. Und wenn es das nicht ist, sollte man es auch nicht so nennen. Außer natürlich 6-jährige, die mit den Handkanten rumfuchteln und meinen, das sei Kung Fu.
Geht es dir wirklich um Kobudo oder darum mit einem Bo zu arbeiten? Gerade zum Bo findet man nämlich einiges. Sogar auch noch europäisch: https://www.youtube.com/watch?v=-PmZgvhnWGE&list=PLVwT57lRyRAQI9tbIs_g0_OfkHLC-f8rL&index=2
Dazu muss ich aber sagen, dass es mich etwas wundert, dass du mit dem Bo arbeiten kannst, obwohl du Schulterprobleme hast. Gerade mit Waffen und dem zusätzlichen Gewicht kann es etwas auf die Schultern gehen.
BoxingJohn
25-06-2025, 19:01
Vielen Dank für eure Antworten!
Ich kann an der Stelle nochmal unterstreichen, dass ich nicht den Anspruch habe, eine Kampfkunst oder einen Kampfsport perfekt zu lernen. Ich habe ja nicht danach gefragt, wo ich das Video finde, welches mir dies perfekt beibringt, sondern meine Frage war, welche Videos sinnvolle und ggf. richtige Inhalte zeigen. Das ist ein Unterschied.
Ich gehöre zudem zu den Personen, die sich gerne erst mit dem Thema - egal welches - zuerst eine zeitlang selbst auseinander setzen und falls die Freude und Motivation anhält, rentiert sich ggf. auch ein weiterer Weg zu einem passenden Lehrer. :-)
Ich freue mich über weitere Kommentare und schaue mir bereits eure Empfehlungen an!
BoxingJohn
25-06-2025, 19:04
Tatsächlich ist das Problem mit meiner Schulter nicht die Belastbarkeit sondern die Beweglichkeit. Ich bekomme den Oberarm nicht mehr weiter als bis zur horizontalen hoch, was somit jeden Wurf unmöglich macht.
Beim Stock komme ich bisher ganz gut klar.
Ich hoffe, das ist einigermaßen nachvollziehbar @Axel?
Tatsächlich ist das Problem mit meiner Schulter nicht die Belastbarkeit sondern die Beweglichkeit. Ich bekomme den Oberarm nicht mehr weiter als bis zur horizontalen hoch, was somit jeden Wurf unmöglich macht.
Beim Stock komme ich bisher ganz gut klar.
Ich hoffe, das ist einigermaßen nachvollziehbar @Axel?
Okay. Bo im Kobudo kenn ich mich nicht aus, aber der generelle Umgang ist mir schon geläufig und ich hätte gedacht, dass da ein paar Dinge dann nicht möglich sind mit dem Bo. Aber da du einfach nur für dich trainieren willst, kannst du die Sachen einfach weglassen bzw. für dich anpassen. Such dir einfach was zum Thema Bo, Stilunabhängig. Mit dem Bo zu arbeiten, kann auf jeden Fall viel Spaß machen.
Katamaus
26-06-2025, 08:19
Okay. Bo im Kobudo kenn ich mich nicht aus, aber der generelle Umgang ist mir schon geläufig und ich hätte gedacht, dass da ein paar Dinge dann nicht möglich sind mit dem Bo.
Das ist definitiv so. Ich kenne mich nämlich mit beidem aus: Kobudo und Schulterprobleme. Aber der TE will ja nur mit dem Bo arbeiten und Spaß haben. Das geht bestimmt irgendwie.
FireFlea
26-06-2025, 10:23
Vielleicht eine Option - Online Programm und flankierend auch mal auf Lehrgänge bei dem Lehrer fahren und vertiefen. Rein Online halte ich nicht für optimal.
https://www.ryukyu-bujutsu.de/shop/
Alfons Heck
26-06-2025, 10:53
...einen Bo-Stab gebraucht gekauft...
Fragen zur Info:
Aus welchem Material ist der Stab?
Wie lang ist er?
Recht glatte Oberfläche?
Gruß
Alfons.
Von den Dog Brother gab es ein ganz nettes Lehrvideo zu Langstock (kein Kobudo) Techniken für einen er leichteren Stock. Kannst Du Dir auch mal ansehen.
https://budovideos.com/products/dog-brothers-staff-dvd?srsltid=AfmBOorpr-Mtdd8S6W06VNmr4QjS7akQV9BGfdWhGZIGzn7wCwYWeMh7
Ich finde den Ansatz nebenbei legitim. Katamaus hat sicher recht, dass man mit einem guten Lehrer besser bedient ist und zum wirklich ein hohes Niveau zu erreichen auch kein Weg an einem vorbei führt. Aber seien wir mal ehrlich: Geschätze 90% (vermutlich mehr) der Schulen in traditionellen KK haben selbst keinen Lehrer mit hohem Niveau und 90% (vermutlich auch hier mehr) der Schüler in einer Schule mit einem hochgradigem Lehrer werden selbst auch nie ein hohes Niveau erreichen. Für jemand der es aus Spaß macht, sowieso bereits körperliche Einschränkungen hat aber trotzdem sinnvolle Dinge trainieren möchte ist Selbststudium mit guten (!) Quellen ein vernünftiger Weg um Spaß zu haben und zumindest ein Level erreichen zu können mit dem man 90% (meine Lieblingszahl) aller Weltbürger mit der gleichen Waffe dominieren könnte.
Von dem her, kennt wirklich keiner sonst gute Anleitungen / Lehrvideos?
BoxingJohn
26-06-2025, 16:23
Vielen Dank für eure Kommentare und die Infos!
Mein Bo Stab ist aus Rattan, 182 cm lang, glatt und mit Klarlack beschichtet, also glatt.
amasbaal
26-06-2025, 18:24
Vielen Dank für eure Kommentare und die Infos!
Mein Bo Stab ist aus Rattan, 182 cm lang, glatt und mit Klarlack beschichtet, also glatt.
also ist es kein "Bo", sondern ein trainingsgerät aus den stilen der FMA, die nicht nur mit kurzem und mittellangem rattan trainieren. nennt sich da und im Silat "Sibat".
da passt der dog-brothers clip, wie die faust aufs auge (oder der stock auf die finger) :)
https://www.youtube.com/watch?v=v_-Te-n6AmM
https://www.youtube.com/watch?v=2cvhY4lL-Pg
geht "solo" auch so:
https://www.youtube.com/watch?v=AZSWY7um2yU
südostasiatische trötenmusik nicht vergessen (oder was anderes mit passendem rhythmus) :)
kilck dich einfach durch die tube. search: sibat oder staff + filipino oder silat
da wird sich was an solo-übungen finden, die genug "basic" sind, um sie, als jemand mit "bewegungserfahrung" (boxen), nachmachen zu können.
Katamaus
26-06-2025, 18:34
Mein Bo Stab ist aus Rattan
Imho zu leicht, aber wenn's Spaß macht...
, 182 cm lang, glatt und mit Klarlack beschichtet, also glatt.
Lackiert ist eher shice, außer Du hast ne fette Hornhaut zwischen Daumen und Zeigefinger. Einmal gescheit Nuki und Du hast ne Brandblase. Ich spreche aus Erfahrung. :rolleyes: :D
amasbaal
26-06-2025, 18:41
Imho zu leicht, aber wenn's Spaß macht...
Lackiert ist eher shice, außer Du hast ne fette Hornhaut zwischen Daumen und Zeigefinger. Einmal gescheit Nuki und Du hast ne Brandblase. Ich spreche aus Erfahrung. :rolleyes: :D
das stimmt auch für die kürzeren... aber nach ein paar wochen regelmäßigem training macht das nichts mehr. dann ist da hornhaut. außerdem wird der doch eh mit tape umwickelt, damit er nicht so schnell bis zur unbrauchbarkeit hin zerfasert vom ständigen kloppen (was ihn dann, fasernd, aber durchs tape zusammengehalten, noch ein stück weicher und damit zum besseren "partnerübungs-trainingsgerät" macht)
edit: ich sehe das natürlich von südostasien und nicht vom okinawisch-japanischen standpunkt aus. sollte aber eine universelle weisheit sein im umgang mit rattan.
Katamaus
26-06-2025, 19:29
edit: ich sehe das natürlich von südostasien und nicht vom okinawisch-japanischen standpunkt aus. sollte aber eine universelle weisheit sein im umgang mit rattan.
Rattan zum Kloppen ist halt blöd, wenn die anderen Holz haben. Vor allem muss man dann auch Federweg einkalkulieren. Und das Fasern/Splittern ist natürlich blöd, wenn Du dann während der Übung erstmal den Stock verarzten muss. Ich habe einen aus Rattan und wurde gebeten, wieder einen aus Holz zu nehmen. Lackierte Holz-Bo verwendet bei uns auf jeden Fall niemand. Okinawanisch ist zwar nicht so streng wie japanisch aber hört schon auf seinen Lehrer. :D (Ich hatte mal einen lackierten, den habe ich abgeschliffen. Da da schon einige Dullen drin waren, hat der jetzt ein hübsches Leopardenmuster und ist auf Lehrgängen immer leicht wiederzufinden. :D ).
Davon abgesehen, kloppen wir ja eh nur ritualisiert.
FireFlea
26-06-2025, 19:56
Bin bei Katamaus. Rattan (oder gar irgendein Besenstiel etc.) ist zu leicht (für Kobudo), mit einem schwereren Bo hat man einfach auch eine andere Körpermechanik & Trainingseffekt. Lackiert ist schecht, geölt ist besser. Für Partnerübungen kann man durchaus Rattan nehmen, wenn beide Rattan Stöcke haben.
amasbaal
26-06-2025, 20:35
das mit dem gewicht ist relativ. kommt auf die dichte und den durchmesser des rattan an... kann ganz schön schwer sein... oder federleicht
außerdem: kommt drauf an, WAS und wofür man damit trainiert.
Kobudo und rattan hab ich ja schon als "wiederspruch" benannt.FMA und Silat ist halt nicht Kobudo und FMA ist ja immer auch und v.a. partnertraining bis hin zu sparring, wobei ich latzteresaber selbst bei leichtem rattan nicht sehr zielführend finde, wegen der enormen verletzungsgefahr mit den langen teilen, sollten die nicht gepolstert sein UMD sollte man keine massive schutzausrüstung tragen (ausgehend von "normalen" trainierenden)
Wir benutzen Rose. Etwas schwerer als Rattan , etwas "steifer" , aber immer noch flexibel.
FireFlea
26-06-2025, 20:57
Jedenfalls sind hoffentlich alle mit mir einig, dass das qualitativ das beste Kobudo- und Waffen Video im Netz ist (ab und an muss ich den einfach bringen :D ):
https://www.youtube.com/watch?v=7Yx1flAZOAA
amasbaal
26-06-2025, 21:22
oh gott. german kobudo und als FMAler besonders belustigend: die doppelstockform.
ein klassiker der Budologie
furchterregend (nur nicht für einen potentiellen gegner, aber vielleicht sollte man den irritationsfaktor doch nicht unterschätzen) :ups:
Lackiert ist eher shice, außer Du hast ne fette Hornhaut zwischen Daumen und Zeigefinger.
Billiges Zeug wird meistens lackiert, damit man nicht sieht wie schlecht das Holz ist.
Lackierte Stöcke sind so ziemlich das letzte.
oh gott. german kobudo und als FMAler besonders belustigend: die doppelstockform.
ein klassiker der Budologie
furchterregend
Für die gemeine Küchenzwiebel eine echte Gefahr.
Katamaus
26-06-2025, 21:55
Jedenfalls sind hoffentlich alle mit mir einig, dass das qualitativ das beste Kobudo- und Waffen Video im Netz ist (ab und an muss ich den einfach bringen :D ):
Absolut! "Kata's"... nur echt mit Deppenapostroph. :D
BoxingJohn
26-06-2025, 23:46
Entgegen jeder Kritik an meinem lackierten Rattanstab: mir taugt das Teil erstmal. Nochmal: ich habe mir den Stock über kleinanzeigen für wenig Geld geholt um mich mit dem Thema auseinander zu setzen. Vielleicht gefällt mir das Ganze und ich kaufe mir in einem halben Jahr einen supertollen Premiumstab. Derzeit reicht es mir noch so und hintert mich noch nicht besonders. Wie schon erwähnt, ich mach das aus Spaß und Sport sonst nichts. Ich muss auch auf niemanden mit dem gelernten losgehen - dazu hänge ich in zu guten Kreisen ab und hätte vermutlich beim abendlichen Spaziergang aus romantischen Gründen auch keinen Stock dabei. :-)
Wie gesagt, ich bin für viele Antworten dankbar. Manche haben aber ein Talent und versuchen es einem echt "madig" zu machen.
Nachtrag zum Equipment: ich hab es beim Geräteturnen und Leichtathletik recht weit gebracht und hab als Kind mit den einfachsten Turnschuhen von Aldi und normalen kurzen Hosen begonnen. Alles kein Profi-Equipment. Das kam alles später. Um eine Sportart auszuprobieren ist normalerweise kein High-End-Zeugs nötig. :-)
Kobudo und rattan hab ich ja schon als "wiederspruch" benannt.FMA und Silat ist halt nicht Kobudo und FMA ist ja immer auch und v.a. partnertraining bis hin zu sparring, wobei ich latzteresaber selbst bei leichtem rattan nicht sehr zielführend finde, wegen der enormen verletzungsgefahr mit den langen teilen, sollten die nicht gepolstert sein UMD sollte man keine massive schutzausrüstung tragen (ausgehend von "normalen" trainierenden)
Mit dem Gewicht habt ihr zwar grundsätzlich recht, wenn der TE aber sowieso schon Schulterprobleme hat ist Rattan sicher keine schlechte Wahl (sollte nicht zu dünn sein).
Langstocksparring mit Rattanstöcken mit nicht allzu dicker Schutzausrüstung (Handschuhe, Helm, Halsschutz, dünner Gambeson, teilweise Ellenbogen und Schienbeinschutz aber teilweise auch nur mit Pullover Helm und Handschuhen) habe ich eine zeitlang recht häufig gemacht. Das Verletzungsrisiko hält sich in Grenzen, am gefährlichsten sind Stiche. Die einzig mal wo es glaube ich nah an einer richtigen Verletzung war, war bei einem voll durchgezogener Schlag knapp über dem Fußgelenk auf das Schienbein. Die hat recht gelange (ohne weitere Einschränkungen) gedauert bis es verheilt war und dazu geführt, dass ich doch Schienbeinschoner verwendete. Angesichts der Probleme des TEs würde ich aber sowieso maximal langsames Flowsparring empfehlen.
@TE: 1+
Wo hat er denn gesagt dass er sparring mit Kontakt machen möchte?
Alfons Heck
27-06-2025, 10:43
Ich finde das ein Langstock schon etwas Masse braucht damit man beim Bewegen auch ein Gefühl für den richtigen Schwung durch die Masseträgheit bekommt.
Gruß
Alfons.
Entgegen jeder Kritik an meinem lackierten Rattanstab: mir taugt das Teil erstmal.
Kann ja sein.
Aber es kommt halt drauf an was man damit macht.
Für " unsere" Stocktechniken ist eine Lackierung sehr hinderlich, weil der Stock durch die Hände gleiten können muss.
Das liegt am System. Für mich wäre ein lackierter Stock völlig ungeeignet, weil er klebt.
Da du noch nicht mal weißt was du trainieren willst, ist es müssig darüber zu diskutieren welchen Stock du brauchst.
FireFlea
27-06-2025, 13:40
Kann ja sein.
Aber es kommt halt drauf an was man damit macht.
Für " unsere" Stocktechniken ist eine Lackierung sehr hinderlich, weil der Stock durch die Hände gleiten können muss.
Das liegt am System. Für mich wäre ein lackierter Stock völlig ungeeignet, weil er klebt.
Da du noch nicht mal weißt was du trainieren willst, ist es müssig darüber zu diskutieren welchen Stock du brauchst.
Dito beim okin. Kobudo. Es geht schon mit einem lackierten Stock, ist aber nicht optimal.
wenn er nicht lackiert ist, sollte er zumindestens gut geschliffen sein.
ich finde splitter unangenehm.
Wo hat er denn gesagt dass er sparring mit Kontakt machen möchte?
Wieso muss er das, wenn es um die Eigenschaften von Rattan als Randthema geht? Könnte ja für ihn auch irgendwann interessant werden.
Dass der Stock gescheit durch die Hand gleitet halte ich aber auch für sehr wichtig. Bzgl. Splitter, die sind bei Rattan eher kein Problem. An meinem Stock aus Roteiche hat ich schon ab- und zu welche (ist aber ein Zeichen von schlechter Wartung).
@TE: Ist der wirklich lackiert und nicht einfach nur geölt?
amasbaal
27-06-2025, 15:16
ich denke, man sollte grundsätzliche anmerkungen zu holzarten und deren verarbeitung, staff verwendende KKS/stile und deren eigenheiten und trainingsmethoden (was mit dem staff material und deren verarbeitung zu tun hat) und den bedürfnissen von boxingjohn unterscheiden.
wenn sein rattan-staff lackiert ist, dann ist das eben so. sieht schöner aus. je nachdem was man wie und wie oft und lange damit macht, ist das mit "blasen" bekommen und nicht so gut rutschen können kein großes ding.
er will doch erst mal mit dem teil experimentieren und einfach seinen spaß dabei haben. ich hab im schlagstockbereich auch viel mit lackiertem rattan hantiert. sooo schlimm ist das nicht (allerdings rutscht man bei diesen typischen FMA trainins-schlagstöcken äußerst selten einmal mit dem griff am stock entlang).
boxingjohn wird schon merken, wenn es unangenehm werden sollte. den stock tapen schafft abhilfe, nur siehr er dann nicht mehr so schick aus.
je nach trainingsintensität wird das eh nicht so wild. es wird sich hornhaut bilden und weil da nicht über stunden intensiv auf den sandsak eingedroschen wird und dabei NICHT immer griffwechsel oder ein "gleiten" nötig ist (je nach stil, mehr oder weniger), wird das schon reichen.
viel wichtiger ist doch, dass er hier einen überblick über die verschiedenen (und oft SEHR ähnlichen) arten der handhabung in den diversen KKs vorgestellt bekommt, die einen staff/BO/sibat... whatever benutzen und dazu ein paar praktische anleitungen bzgl. "technik" und einfachste "formen" (nicht im sinne von kata, sondern im sinne von miteinander verbundenen kombos für solo-training)
edit: oder aber nur technische tipps ausdrücklich aus dem Kobudo, wenn er sich darauf festlegen möchte.
viel wichtiger ist doch, dass er hier einen überblick über die verschiedenen (und oft SEHR ähnlichen) arten der handhabung in den diversen KKs vorgestellt bekommt, die einen staff/BO/sibat... whatever benutzen
Nö, es gibt da achon recht große Unterschiede in der Handhabung, alleine Okinawa- Kobudo vs. Jodo vs. Aikijo/bo, da gibt es teils recht große unterschiede in der Handhabung.
Das liegt an dem verschiedenen Herkünften, Speer bzw. Juken ( Bajonett) oder reiner Schlagstock.
FireFlea
27-06-2025, 16:08
@TE: Ist der wirklich lackiert und nicht einfach nur geölt?
Viele Bo, die man im gängigen Handel kaufen kann (Kwon usw.) sind ja leider lackiert. Kann man aber auch selbst Abhlfe schaffen mit Sandpapier und entsprechendem Öl.
Katamaus
27-06-2025, 16:14
Eigentlich ist das doch alles irrelevant. Man kann mit jedem Stock Spaß haben. Und den gönne ich auch jedem. Man sollte es dann halt nicht Kobudo nennen.
amasbaal
27-06-2025, 16:26
Nö, es gibt da achon recht große Unterschiede in der Handhabung, alleine Okinawa- Kobudo vs. Jodo vs. Aikijo/bo, da gibt es teils recht große unterschiede in der Handhabung.
Das liegt an dem verschiedenen Herkünften, Speer bzw. Juken ( Bajonett) oder reiner Schlagstock.
ich habe Aikido und Judo nun nicht gerade als (de facto im hiesigen unterricht) stock-kks im sinn. wurde von mir deshalb nicht mit einbezogen.
was grundlegende schlag und stichmuster angeht, ist alles ähnlich. es geht um reine "technik", nicht um deren taktische umsetzung oder um die spezielle beinarbeit/bewegungslehre.
das ist, wie mit einem schlagstock: ein schlag aus winkel 1, ist ein schlag aus winkel 1. variation: durchgezogen rund, durchgezogen elyptisch oder hackend aus dem handgelenk. in jedem fall mit körpereinsatz, der gravitation und verkettung der gelenke und mechanisch optimalen krafteinsatz berücksichtigt. mal mit mehr, mal mit weniger einsatz der hüfte... das machen alle. ein stich mit dem "speer" oder staff und ein stich mit dem bajonett haben auch den gleichen verktor übrigens.
es geht ihm zudem ja gar nicht um die waffenlose abwehr eines staffs oder um partnerübungen ... (da würden die unterschiede tatsächlich sehr deutlich werden)
Eigentlich ist das doch alles irrelevant. Man kann mit jedem Stock Spaß haben. Und den gönne ich auch jedem. Man sollte es dann halt nicht Kobudo nennen.
1. ... eben!
2. deshalb meinte ich ja sinngemäß: "ah, rattan mit ca. 1,80, also sibat, dann ist das kein Kobudo "Bo" stock, sondern ein FMA/silat stock :)
3. sollte man nicht, wenn man sich in den details des themas KKs, die (auch) mit langstock trainieren auskennt. wie soll er sich aber in diesen details auskennen, wenn er gerade anfängt, sich mit dem thema "staff" (egal, wie genannt, wie materiell beschaffen und von welchen KKs auf welche art genutzt) zu beschäftigen? übrigens, um sein eigenes zeug besser unter die leute zu bringen, wird in Youtube und anderen sozialen medien "Bo" als (falsche) bezeichnung auch im kontext von FMA, Silat, div. chinesischen KKs und der historischen, europäischen KKs verwendet. wenn man nicht schon "drin" ist im thema, ist es dann kein wunder, dass man das übernimmt und da Bo und Kobudo nun einmal wirklich zusammen gehören, scheint dann das, was mit einem staff macht, auch Kobudo zu sein. das ist ja immer so ein problem mit der begriffsbeliebigkeit in den soz. medien. man denke an solche dinge, wie "Budo" oder "Nin Jutsu" oder "Kung Fu". Für manche ist ja auch jede trainingshalle ein "dojo" und jede Kampfkunst "selbstverteidigung" (und einige davon sogar "ultimative" SV :biglaugh: ... einige, um die werbung zu zitieren, meinen ja sogar "Selbstverteidigung buchstabiert man WT" usw. usf.). woran das wohl liegen mag?
Jedenfalls sind hoffentlich alle mit mir einig, dass das qualitativ das beste Kobudo- und Waffen Video im Netz ist (ab und an muss ich den einfach bringen :D ):
https://www.youtube.com/watch?v=7Yx1flAZOAA
HAHAAAAAA! Bei dem war ich als 16jähriger auch mal und zwar genau eine Stunde im Training! Der "praktizierte" zu der Zeit in Bad Münster am Stein - herrlich! Ich werf mich weg! Das, was er da auf dem Clip zeigt ist ja im Vergleich zu seinem Karatetraining damals durchaus passabel...
Ich finde das ein Langstock schon etwas Masse braucht damit man beim Bewegen auch ein Gefühl für den richtigen Schwung durch die Masseträgheit bekommt.
Gruß
Alfons.
Ich empfehle einen 2m-Holzpfosten zB aus dem Bauhaus. Die haben echt Masse und est macht Bock die zu "wirbeln"! Habe im Garten noch einen liegen und der kommt im Winter gerne zum Einsatz - keine Ahnung warum...
amasbaal
27-06-2025, 17:27
Ich empfehle einen 2m-Holzpfosten zB aus dem Bauhaus. Die haben echt Masse
:ups:
https://www.youtube.com/shorts/4OzcDMDTw1s
ich habe Aikido und Judo nun nicht gerade als (de facto im hiesigen unterricht) stock-kks im sinn.
Aiki- Jo und Jo- Do, nicht Judo.
Die Schlag- und Stoßtechniken im Okinawa Kobudo und im Aiki- Jo sind erstens höchst unterschiedlich.
Es geht zweitens nicht um die Richtung, sondern wie Positionswechsel erfolgen, und das macht dann schon einen Unterschied welche Oberfläche das Gerät hat.
Wenn du das nicht kennst, hast du da wahrscheinlich keine Vorstellung was das,ausmachen kann.
amasbaal
27-06-2025, 17:34
Aiki- Jo und Jo- Do, nicht Judo.
Die Schlag- und Stoßtechniken im Okinawa Kobudo und im Aiki- Jo sind erstens höchst unterschiedlich.
Es geht zweitens nicht um die Richtung, sondern wie Positionswechsel erfolgen, und das macht dann schon einen Unterschied welche Oberfläche das Gerät hat.
Wenn du das nicht kennst, hast du da wahrscheinlich keine Vorstellung was das,ausmachen kann.
ja ja... ist ja schon gut. :)
judo... hab ich nicht richtig gelesen...
seit wann gibt es aiki-jo als einzeldisziplin in D zu trainieren? wüsste ich nicht. jedenfalls noch nicht davon gehört. ich dachte, das fließt bei einigen (!) mit ins aikido ein.
was machen die denn so anders, als alle anderen (bezogen auf die grundmechanik, nicht auf den "stil", wie die dann in der eigenen "bewegungsart" umgesetzt wird) und ist der unterschied für jemanden, der einfach nur mit nem staff am sandsack und für sich ausprobieren und seinen spaß haben will, wirklich relevant? kann man den als laie mal eben so in youtube clips erkennen und analysieren?
ja ja... ist ja schon gut. :)
judo... hab ich nicht richtig gelesen...
seit wann gibt es aiki-jo als einzeldisziplin in D zu trainieren? wüsste ich nicht. jedenfalls noch nicht davon gehört. ich dachte, das fließt bei einigen (!) mit ins aikido ein.
was machen die denn so anders, als alle anderen (bezogen auf die grundmechanik
Ich kenne eigentlich nur eine Person,die das als Einzeldisziplin in seiner Karateschule unterrichtet. Der hat das mal bei mir gesehen und das dann irgendwie weiter vertieft. Jam nicht viel dabei heraus, wie ich meine.
Im Aikido ist das unterschiedlich, von Null Prozent Waffenanteil bis etwa 50 %.
Der Unterschied liegt wie gesagt darin, wie die Positionen gewechselt werden. Der Stock gleitet eigentlich fast bei jeder Technik durch die Hände, auf mehr oder weniger Länge.
Dadurch werden beide Stockenden effektiv genutzt.
amasbaal
27-06-2025, 23:54
Ich kenne eigentlich nur eine Person,die das als Einzeldisziplin in seiner Karateschule unterrichtet. Der hat das mal bei mir gesehen und das dann irgendwie weiter vertieft. Jam nicht viel dabei heraus, wie ich meine.
Im Aikido ist das unterschiedlich, von Null Prozent Waffenanteil bis etwa 50 %.
Der Unterschied liegt wie gesagt darin, wie die Positionen gewechselt werden. Der Stock gleitet eigentlich fast bei jeder Technik durch die Hände, auf mehr oder weniger Länge.
Dadurch werden beide Stockenden effektiv genutzt.
danke.
aber ist das nun ein alleinstellungsmerkmal? ich kann mir vorstellen, dass das häufiger so ist, nur halt in anderen KKS/stilen nicht in dem ausmaß (sibat in südostasien ist zb. mehr von der vorstellung eines speeres bestimmt, weshalb der fokus natürlich auf ein ende des stocks zum schlagen und stechen liegt und ein beidhändiger griff eher vom unteren ende bis maximal 2/3 der länge reicht (in dem bereich dann je nach "technik" mehr oder weniger gleitend). mit beiden enden schlagen und stechen und komplett griffwechsel zum anderen ende gibt es aber auch (weil "speer" zwar der ursprung ist, was den stil einfärbt, aber daraus ja ein "staff" geworden ist, der noch mal anders, als ein speer handhabbar ist)
wie gesagt: dass das im Aiki Jo weitaus häufiger und viel auffälliger gemacht wird, verstehe ich. ob es ein alleinstellungsmerkmal in sachen "technikrepertoire" ist, glaub ich nicht so richtig, wohl aber, dass der ganze "stil" mit dem gerät umzugehen entsprechend geprägt ist. zudem geht es ja auch darum, auch den sonstigen prinzipien/methoden im umfeld des stils (eben zb. Aikido oder Karate) zu entsprechen. dass es insgesamt dann anders aussieht, als bei anderen, ist mir klar.
die frage ist nur, ob das für den TE und sein vorhaben großartig relevant ist. da sollte ein staff ein staff sein und die gemeinsamkeiten der "staff"-stile weltweit die entscheidende basis für einen anfang sein. um details und "stil" kann man sich doch später kümmern (zb. wenn man das dann "richtig" in einem verein / einer gruppe des stils XYZ trainieren möchte.
edit: ist denn euer Jo auch so lang, wie ein BO/Sibat/staff? dachte immer, jo wäre so um die 1,20m bzw etwas mehr, als vom boden bis zur hüfte reichend oder so. ich empfand den Jo, wie er im Karate vorkommt immer als ein mittelding zwischen armlangem schlagstock und körperlangem oder noch längerem speer oder stab.
die frage ist nur, ob das für den TE und sein vorhaben großartig relevant ist. da sollte ein staff ein staff sein und die gemeinsamkeiten der "staff"-stile weltweit die entscheidende basis für einen anfang sein.
Die Basis,ist halt schon unterschiedlich.
Ein Stoß im Kobudo wird schon ganz anders ausgeführt als im Aiki-Jo Beispielsweise.
Klar, man stößt irgendwie,das Ende nach vorne, aber die Mechanik ist anders .
Was die Länge angeht, ein Jo ist ein yon-shaku- Bo (4 shaku) ein "normaler" Bo ist ein roku-shaku Bo ( 6 shaku).
Der Jo hat heute die Standardlänge 1,27, ein Bo entsprechend
So 1,90.
Aber: Früher war das an der jeweiligen Körpergröße ausgerichtet, ein 6 shaku Bo war eine Handspanne über dem Kopf des Besitzers, 4 shaku etwa unter der Achsel. D.h. , die heutigen Jo sind eigentlich meistens zu kurz.
Ueshiba hatte Waffen ganz unterschiedlicher Länge, es gab da,sogar eine Lanze mit 3,50m Länge oder so.
Das heute der Jo als,einzige Stabwaffe übrig ist, ist ein bisschen schade.
Teils wird schon ganz auf die Waffenrechniken verzichtet
amasbaal
28-06-2025, 01:19
:halbyeaha
Katamaus
28-06-2025, 07:59
die frage ist nur, ob das für den TE und sein vorhaben großartig relevant ist.
Da kommen wir halt immer wieder auf denselben Punkt. Wenn er nur Spaß haben will, dann nicht. Wenn er damit etwas Kämpferisches lernen will, sehr wohl. Wir üben teilweise kleinste Nuance in der Führung des Bo und da gibt es winzige Details, die einen enormen Unterschied in der Wirkung haben (etw ob ich an meinem Bo einen Schlag spüre oder ob es mir den fast wegfetzt und mir das Handgelenk weh tut). Dafür braucht es dann eben auch einen gewissen Grip und ein gewisses Gewicht (Länge ist ja gegeben), damit das klappt.
Aber da es darum nicht gehen soll, ist es natürlich nicht relevant.
um details und "stil" kann man sich doch später kümmern (zb. wenn man das dann "richtig" in einem verein / einer gruppe des stils XYZ trainieren möchte.
Um Details ja. Aber wir wissen doch hier alle, wie schnell man sich irgendeinen Mist angewöhnt, den man nachher nicht mehr wegbekommt.
BoxingJohn
28-06-2025, 11:29
Nochmals vielen Dank für die weiteren Kommentare.
Ich finde es total spannend, dass die ganze Zeit über den Stab diskutiert wird und ob mir dieser taugt. Geht einfach davon aus, dass mir der Stab passt. Wie schon mehrmals gesagt: ich werde damit auf niemanden eindreschen, kein Sparring machen usw. Ich werde damit nur rumfuchteln.
Angenommen, mir gefällt die Arbeit mit dem Stock und angenommen ich finde in einem Viertel Jahr einen Verein oder ein Dojo, in dem irgendeine Sportart mit Stock gelehrt wird, nehme ich mir einfach einen neuen Stock. Sagen wir mal so, die Dinger kosten nun nicht die Welt und wenn dann mein alter Rattan Stab ins Gurkenbeet kommt, hat der auch noch eine Aufgabe.
Für mich sind Videos, Tipps etc. interessant, wie ich mit dem Stock umzugehen habe. Wie ihr sicher schon gemerkt habt, habe ich nicht den Funken einer Ahnung, ob FMA, irgendwas chinesisches oder Okinawa für mich das richtige ist.
Deshalb wende ich mich an euch: mein Ausgsngspunkt ist: a) mir macht die Arbeit mit dem Stock (und sei es auch der schlechteste Stock auf dem Markt) Spaß, b) ich bin sportlich und gewillt, neues zu lernen , c) ich habe Erfahrung im Boxen, d) meine Schulter ist unfallbedingt eingeschränkt und e) in meiner Gegend ist kein Dojo mit FMA etc.
Einige eurer Beiträge haben mir bereits echt weitergeholfen jnd die verlinkten Videos sind gut!
FireFlea
28-06-2025, 12:02
Es gibt noch diese uralten Matayoshi Kobudo VHS Lehrvideos, die man hier und da auf yt findet (auf dem Channel findet man noch mehr alte Lehrvideos).
https://www.youtube.com/watch?v=Xiy8pVDKJcA
https://www.youtube.com/watch?v=pfLtDkSX2BU
Alfons Heck
28-06-2025, 12:57
Wirbeln...auch mit 2 Stöcken:
https://www.youtube.com/watch?v=Wnnm0o-HqwA
amasbaal
28-06-2025, 14:05
https://www.youtube.com/watch?v=lQTTF2DuXIk
https://www.youtube.com/watch?v=E2j1HIRGFTQ
amasbaal
29-06-2025, 00:50
ups...falscher faden... gelöscht... :)
FireFlea
29-06-2025, 09:21
Es gibt erste Training Videos vom TE :D (nicht böse gemeint, konnte mir das nicht verkneifen ;) )
https://youtu.be/HPPj6viIBmU?si=fDwo4AcpvMb4gliZ
Was in den Silat Videos zu sehen ist, erinnert mich von der Bewegung her schon ein bisschen an Aikido Sockarbeit, natürlich andere Schritte und etwas andere Handhabung, aber es ist ähnlich fließend.
Wenn der Stock noch mehr durch die Hände rutschen würde, wäre es noch ähnlicher.
Solche langen, einhändigen Schläge z.B. gibt es da auch.
FireFlea
29-06-2025, 12:24
Was in den Silat Videos zu sehen ist, erinnert mich von der Bewegung her schon ein bisschen an Aikido Sockarbeit, natürlich andere Schritte und etwas andere Handhabung, aber es ist ähnlich fließend.
Wenn der Stock noch mehr durch die Hände rutschen würde, wäre es noch ähnlicher.
Solche langen, einhändigen Schläge z.B. gibt es da auch.
Interessanterweise hat Maul sogar einen Aikido Hintergrund. Frage mich, ob das seine Stockarbeit beeinflusst.
amasbaal
29-06-2025, 12:49
Interessanterweise hat Maul sogar einen Aikido Hintergrund. Frage mich, ob das seine Stockarbeit beeinflusst.
würde mich angesichts der beinarbeit sehr wundern. die stockhaltung selbst und die schrittarbeit sind klar "Sibat Malayu". da aber silat/Kuntao in großen teilen recht "internal" sind, ist da evtl. ja "Malaiisches Aiki" drin ;)
Interessanterweise hat Maul sogar einen Aikido Hintergrund. Frage mich, ob das seine Stockarbeit beeinflusst.
Sagt er eigentlich nichts drüber:
I started training in the silat at the late age of 12 years old under the guidance of my grandfather and great grandfather. They started when they were 6 years old. One other art that I commit to practicing is traditional japanese jujitsu. I started informally (without a curriculum) when I was in college at age 20 from a Malaysian who was working in Brunei.
FireFlea
29-06-2025, 21:57
Sagt er eigentlich nichts drüber:
I started training in the silat at the late age of 12 years old under the guidance of my grandfather and great grandfather. They started when they were 6 years old. One other art that I commit to practicing is traditional japanese jujitsu. I started informally (without a curriculum) when I was in college at age 20 from a Malaysian who was working in Brunei.
Ich bin mir relativ sicher, dass er früher was mit Aikido auf seiner Seite stehen hatte. Gibt auch einen alten Clip, der ist auf privat gestellt aber man kann ihn sich im Web-Archiv anschauen.
https://web.archive.org/web/20210721090343/https://www.youtube.com/watch?v=z2z_gV-d_Tg
amasbaal
29-06-2025, 22:02
Sagt er eigentlich nichts drüber:
I started training in the silat at the late age of 12 years old under the guidance of my grandfather and great grandfather. They started when they were 6 years old. One other art that I commit to practicing is traditional japanese jujitsu. I started informally (without a curriculum) when I was in college at age 20 from a Malaysian who was working in Brunei.
ist aber wahr. 1.dan oder mehr im Aikido. gibt sogar einen trainingsclip mit ihm im aikido "dress" (zeigt da einen typischen wurf mit hebel aus dem Aikido). ... aber vielleicht war das ja kein Aikido dress, sondern eines aus ner traditionellen Ryu??? kann ja sein, dass der clipersteller und andere leute, die darüber geschrieben haben, es deshalb verwechselt haben.
die story, dass SSBD es ein echtes. t4raditionelles "family-sytem" ist, zweifle ich stark an. da ist mehr drin, als ein family system... (sagt auch einer meiner alten trainer, der der offizielle "Europavertreter" des indonesischen silatverbandes und oberhaupt einer traditionellen Aliran (linie, "familie" und stil in einem wort) in Zenraljava war.
aber das ist ne ganz eigene geschichte und eigentlich irrelevant, denn Mauls qualitäten in Silat und Kuntao sind unumstritten. da geht es, wie immer, um die außendarstellung und "legitimierung" ein indigener stil aus Brunei zu sein, obwohl es deutlich ein mischsystem ist, das auch noch stark FMA elemente und "westliche" stilinterpretationen enthält (verglichen mit den "traditionellen" stilen aus SOA). Ist m.e. dem sehr ähnlich, was als Silat-Kuntao v.a. in den USA trainiert wird. Vielleicht hat er sich den bedürfnissen des marktes auch in trainingsmethodik/didaktik und trainingsinhalten angepasst.
edit: fireflea war schneller
was er verlinkt hat, ist der clip, den ich meinte.
in YT hatten sie Aikido geschrieben, glaube ich. ok, passt ja: Aiki Ju Jutsu.
amasbaal
30-06-2025, 13:17
Historisch-Europäisch:
https://www.youtube.com/watch?v=16RamZ4_E7M
https://www.youtube.com/watch?v=GD93F03suMc
https://www.youtube.com/watch?v=iF7ktRrbQzY
edit: fireflea war schneller
was er verlinkt hat, ist der clip, den ich meinte.
in YT hatten sie Aikido geschrieben, glaube ich. ok, passt ja: Aiki Ju Jutsu.
Er schreibt ja als Erläuterung, er unterrichtet da Aiki-jujutsu.
Für mich sieht das aus wie 50er Jahre Aikido, da war das Aikido noch sehr Aiki-jujutsu lastig. Die Vorkriegsschüler Ueshibas waren noch präsent und unterrichteten auch noch die ganzen alten Techniken, die man heute kaum noch sieht.
Mainline Daitoryu Aikikjujutsu sieht anders aus.
Ist nur die Frage, woher er das hat.
amasbaal
30-06-2025, 17:43
Er schreibt ja als Erläuterung, er unterrichtet da Aiki-jujutsu.
Für mich sieht das aus wie 50er Jahre Aikido, da war das Aikido noch sehr Aiki-jujutsu lastig. Die Vorkriegsschüler Ueshibas waren noch präsent und unterrichteten auch noch die ganzen alten Techniken, die man heute kaum noch sieht.
Mainline Daitoryu Aikikjujutsu sieht anders aus.
Ist nur die Frage, woher er das hat.
na, irgend jemand wird ihm die klamotten schon verliehen haben. wenn er sagt, er habe ein einführungsseminar gemacht, um aiki juj jutsu in Brunei bekannt zu machen, tippe ich mal, dass er eher in London (falls ich mich nicht irre, ist oder war das sein wohnsitz???) in einer entsprechenden schule war. man lernt schnell gute lehrer aus anderen bereichen kennen, wenn man man selbst einer in seinem bereich ist... man besucht gegenseitig seminare und dann... hat man einen old school aiki lehrer ;)
so stelle ich mir das jedenfalls vor.
aber hier geht es doch um staff/Bo/Sibat/speer...
amasbaal
01-07-2025, 15:04
am ende führen wieder mal alle "Kung Fu" wege nach Indien (der einfluss auf das, was später Silat werden sollte, durch die "Indisierung" Südostasiens ab den ersten Jahrhunderten n.Chr. und die hindu-buddhistischen reiche dort, die im Malaiischen archipel bis hinein ins 16. Jh existierten, ist jedenfalls fraglos):
cool, kann sich so mancher Kobudo möchtegern trainer (siehe das fürchterliche video weiter oben) ne scheibe von abschneiden. so bewegt man sich... :)
(da steht fälschlicherweise "Kalaripayathu". Es ist aber Silambam, die speer-orientierte staff-KK der Tamilen):
https://www.youtube.com/shorts/ceYmuulyXDk
Katamaus
01-07-2025, 15:24
kann sich so mancher Kobudo möchtegern trainer (siehe das fürchterliche video weiter oben) ne scheibe von abschneiden. so bewegt man sich... :)
(da steht fälschlicherweise "Kalaripayathu". Es ist aber Silambam, die speer-orientierte staff-KK der Tamilen):
Gott sei Dank hat mein Kobudolehrer mal Silambam gemacht. :D
amasbaal
01-07-2025, 15:45
leider konnte ich einen genialen Silambam clip, den ich vor ein paar jahren endtdeckt hatte, nicht wiederfinden. dort wurde differenziert zwischen: "show" für kulturelle anlässe und "kampfanwendung". von letzteren wurde einiges detailiert vorgestellt. das ganze gewirbele um seiner selbst willen, war verschwunden und - insbesondere in der beinarbeit aber auch im prinzipiellen umgang mit dem staff/speer - das mir vertraute Sibat kam heraus. der trainer im clip beklagte, dass Silambam in Indien seit einiger zeit ein revival erlebt, das aber fast ausschließlich mit dem sportgymnastischen und show-orientieren rumgewirbele (akrobatik statt kampf) zu zun hat und nicht mehr mit der eigentlichen KK, jenseits von hochzeiten, tempelfesten, sportveranstaltungen und sonstigen belustigungen des publikums. :)
dass Silambam immer wieder in den kontext von Kalaripayat gestellt wird, ist wohl dem "Kung Fu" effekt zu verdanken: obwohl es im Süden Indiens zahlreiche verschiedene KKs der dortigen ethnien gibt, wird vieles davon unter "Kalari" subsumiert, so, wie verschiedene Chinesische KKs zu einem gemeinsamen "Kung Fu" werden, dass es so gar nicht gibt... Silambam ist im original eine Tamil KK (äußerste Südspitze indiens), Kalari kommt aus Kerala und ist weitaus mehr mit dem klassischen tanz der region, spirituellen theaterähnlichen aufführungen und Keralitischen gesundheitssystemen (Ayurveda zb.) verbunden. heute hat sich da so einiges vermischt... man will ja als "älteste" und "komplette" KK dastehen, die alles schon in sich beinhaltete... was quatsch ist, wie bei allen anderen angeblichen "ältesten" auch und was zu vereinnahmungen von elementen führt, die eigentlich nicht im original enthalten waren. kennt man ja aus allen ecken der Welt, wenn es um KK geht.
hier ein paar clips zu basics:
https://www.youtube.com/watch?v=MhfVigoWOpE
interessant, wie er, zb. bei richtungsänderungen/drehungen das hintere bein anhebt. vergleicht das mal mit dem footwork im kurzen Sibat-solo drill von Maul weiter oben ... :)
freie Silambam form (mit ner menge gekonnter wirbelei zwischen den eigentlich tollen aktionen, aber das muss wohl so sein):
https://www.youtube.com/watch?v=BNw1fTpxmxY
amasbaal
01-07-2025, 15:49
Gott sei Dank hat mein Kobudolehrer mal Silambam gemacht. :D
:biglaugh:
also, ich wollte jetzt nicht den eindruck erwecken, als wolle ich Silambam oder Sibat oder sonstwas dem Kobudo an sich als "besser" gegenüberstellen, das wäre ja aus mehreren gründen, die wir alle kennen, quatsch. aber, dass der kleine den speziellen trainer, der hier per clip bloßgestellt wurde, nach strich und faden verhaut, wenn die sich mit stöcken gegenüberstehen, davon (!) bin ich überzeugt.
edit: ok... wenn er bei gleichen skills was größer geworden ist und mehr masse hat ;)
amasbaal
01-07-2025, 21:24
https://www.youtube.com/watch?v=V7yhKdAxO-k
https://www.youtube.com/watch?v=_x9ZhhMXka4
, dass der kleine den speziellen trainer, der hier per clip bloßgestellt wurde, nach strich und faden verhaut, wenn die sich mit stöcken gegenüberstehen, davon (!) bin ich überzeugt.
edit: ok... wenn er bei gleichen skills was größer geworden ist und mehr masse hat ;)
Also, so viel an kämperischem Knowhow kann ich in dem rumgewirbel nicht erkennen, das ist doch mehr einrGeshicklichkeits-Performance.
Beim Kobudo- Meister ist natürlich gar nix, aber mit dem Stock einfach zuhauen kann der auch.
amasbaal
01-07-2025, 22:12
Also, so viel an kämperischem Knowhow kann ich in dem rumgewirbel nicht erkennen, das ist doch mehr einrGeshicklichkeits-Performance.
guck mal genau hin... das wirbeln ist nie eine sache des schlagens, was daraus ("da raus") kommt, ist relevant. und das macht er besser, als der möchtegern Kobudo fritze ;) und ich zieh dir problemlos fließend "power" schläge aus dem wirbeln, das eigentlich nur eine fließende sehr schnelle verkettung von stockpositionen ist, aus denen man einen schlag setzt, ohne die aufzugsbewegung anzuhalten, sondern sie spiral-kreis-elypsenförmig in die nächste übergehen lässt. dazu kommt die gleiche funktion, wie beim "shimmering" mit einer messerklinge, wie es im Piper system ja recht beliebt ist (ok, mein ding waren die kurzen stöcke und natürlich hauptsächlich messer und waffenlos, aber im prinzip, was den stellenwert des unterschätzten "wirbelns" angeht, macht das dann keinen großen unteschied zum stab). ob bzw. wann er an einem bestimmten punkt punkt des "wirbelns" heraus agieren kann, lässt sich an der handhaltung erkennen (ist die hand deutlich offen und nur daumen und zeigefinger haben festen kontakt oder ist sie ganz oder annähernd geschlossen in dem moment, wo der punkt für eine sinnvolle aktion aus dem wirbel heraus gemacht wird.)
wundert mich, dass du damit kommst. ist doch ein klischee derer, die keine ahnung von FMA haben. das wirbeln nur um des wirbelns willen ist natürlich keine sache für den "echten" kampf, aber aus ihm heraus zu agieren oder es so zu gestalten, dass es schlicht mit wucht geschlagene und verkettete figure 8 und dergleichen loops sind, ist ne ganz andere sache.
außerdem: stockhandling und -feeling ist das a und o. deshalb ja auch die flow drills in den fma zb. und deshalb hat m.e. auch "reines", kampfloses wirbeln seinen platz. der kobudo herr sieht zb. nicht so aus, als hätte er ein feeling für sein werkzeug, als wäre es zum teil seines körpers/körpergefühls geworden, erreicht durch vielfältige taktile und gleichgewichts- und beschleunigungserfahrungen mit dem teil.
waffentraining ist immer auch waffen-aneignungstraining. spielen ist da enorm wichtig.
Katamaus
02-07-2025, 08:01
Man sollte es auch mit richtigem Kobudo vergleichen und nicht mit so nem Hampelmann.
Hier (da hat der TE auch gleich was zum Nachturnen):
https://youtu.be/Tbn9jtaGWbo?si=KXAid0iS33Pz5ws0
, aber aus ihm heraus zu agieren oder es so zu gestalten, dass es schlicht mit wucht geschlagene und verkettete figure 8 und dergleichen loops sind, ist ne ganz andere sache.
Und das siehst du bei einem Kind?
Ich meine, das ist ja nicht schlecht in dem Alter, aber wie gesagt, das reicht natürlich nicht zum Kämpfen.
Viel Ahnung von FMA habe ich tatsächlich nicht, aber es gibt solche Performances von Kindern ja auch in anderen Bereichen.
Stockwirbeln tun wir auch, allerdings mehr als Vorübergehend, zum lockern, Handgelenke kräftigen, etc.
amasbaal
02-07-2025, 10:58
Und das siehst du bei einem Kind?.
ich sehe, dass es ein besseres gefühl für die waffe hat, als der hampelmann... ja.
was soll die korinthenkackerei? ich hab was zum "wirbeln" geschrieben.
du willst doch jetzt nicht ernsthaft (!) über die chancen der beiden bei einem duell gegeneinander sprechen?
verlink mal lieber was schönes oder brauchbares.
ich sehe, dass es ein besseres gefühl für die waffe hat, als der hampelmann... ja.
Er hat ein gutes Gefühl für sein Spiel-/Sportgerät, aber Waffe?
Ich denke aber, das kommt noch.
Und was das "ernsthaft" angeht, dachte ich tatsächlich, dass das von dir ernst gemeint war.
Das man den Budo Knilch nicht für voll nehmen kann, ist doch keine Frage.
Zum Wirbeln nochmal:
Zum Üben, für Übergänge etc. wie,du schreibst sicher gut, aber in einem Kampf doch eher fehl am Platz. Für mich läuft sowas,eher unter Akrobatik.
amasbaal
02-07-2025, 15:35
Zum Üben... sicher gut, aber in einem Kampf doch eher fehl am Platz.
wenn es zielloses "herum"gewirble ist: natürlich. gibt halt didaktisch sinnvolle übungen zur förderung bestimmter "attribute" und solche die direkte, reine "kampfübungen" sind und einiges dazwischen ;)
wenn alles nur solo training sein soll, wird es eh schwierig, mit dem "kämpfen". da der TE aber ausdrücklich seinen spaß für sich haben will (spaß an der freud sozusagen), ist das alles nicht so wichtig.
ein wenig freie "Kata" im sinne von karanza/schattenboxen mit etwas wirbeln zwischen den kombos und den sandsack mit ineinander fließenden schlag/stichtechniken, inklusive handpositionswechsel und distanzveränderungen per rudimentärer schrittarbeit - reicht und ist doch ein prima workout, dass auch das ein oder andere "kämpferische" näherbringen kann, zumal, wenn schon Boxen als background da ist ("kämpfen" an sich und wie der körper dabei funktioniert, ist also eh nichts fremdes mehr, dann geht auch mehr mit selbst beigebrachten solo-übungen, die die anderer distanz, meist andere schrittarbeit und meschanik/haltung und ein paar "techniken" einschleift. grundsätzliches, wie das "winkeln", raus- und reingehen, druck aufbauen, druck rausnehmen ein verständnis für vektoren (geraden, haken, schwinger, overheadpunch, uppercut aber auch die ausrichtungswiderherstellung der eigenen zentrallinie zum gegner beim winkeln und ausweichen) , paraden usw. usf. ist prinzipiell gegeben. das sind gute vorraussetzungen, um mit dem stab seinen spaß haben zu können und lustig drauf los zu prügeln, wenn man ein paar handhabungsanleitungen aus den diversen und doch oft sehr ähnlichen (also auch kombinierbaren) "stab"-stilen zu rate zieht :)
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