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Vollständige Version anzeigen : Kindertrainer grob und unempathisch - wie damit umgehen?



AlexT
03-07-2025, 09:22
Ich hätte gerne mal andere Perspektiven auf die Situation meines Sohnes und von mir. Vielleicht habe ich ja einen Blinden Fleck oder etwas übersehen. Ich bin übrigens der Vater.

Die Situation ist die, mein Sohn ist siebeneinhalb Jahre alt und geht seit einem guten Jahr zum Judo. Als wir damals anfangen wollten, wurde mir von anderen Müttern vorher berichtet, dass diese ihre Kinder teilweise aus dem Training wieder rausgenommen hatten, weil er so streng war und die Kinder damit nicht klargekommen sind. Da das Training aber relativ voll ist und auch viele Freunde von meinem Sohn mitmachen, dachte ich, das es ja vom einzelnen Kind abhängt, wie es mit dem Trainer klarkommt. Deshalb haben wir es ausprobiert. Und ich musste feststellen, der Trainer ist tatsächlich eher von der rustikalen Sorte, ich schätze ihn auf Ende 40, ein ziemlicher Schrank und ein sehr lautes Organ. Ist ja an sich nichts schlechtes, er kann sich bei den Kindern z.B. gut durchsetzen, und ich finde sein Training eigentlich auch ganz gut, anspruchsvoll anstrengend, aber gut. Mein Sohn, der eigentlich sehr sensibel ist, kam aber überraschender Weise mit ihm bis jetzt immer ganz gut klar. Er spricht zwar nicht in hohen Tönen von ihm, wie von seinem alten Karatelehrer, aber er geht immer wieder hin und scheint das Training auch zu genießen. Vielleicht auch, weil so viele Freunde da sind.

Zu mir: Ich selber betreibe seit 35 Jahren traditionell chinesische Kampfkunst und habe in meiner Zeit auch einige sehr strenge Lehrer kennen gelernt und wusste das auch zu schätzen. Ich hatte immer den Eindruck, dass bei aller Strenge diese Trainer mich auch trotzdem sehen und fördern wollen. Und ich finde auch, dass man Vertrauen haben sollte und sich aus dem Training eigentlich heraus halten sollte als Eltern. Solange es dem Kind gut geht, darf der Trainer eigentlich machen, was er will. Immerhin ist es ja auch eine Kampfkunst und keine Waldorf-Eurythmie.

Es gibt aber eine feine Linie zwischen einerseits streng, hart, fordernd, drillend usw. und auf der anderen Seite brutal, sadistisch, mobbend, abwertend, unempathisch und misshandelnd. Und ich versuche gerade nachzuspüren, wo die liegen könnte.

Was bis jetzt passiert ist:

- Sein erstes Judoturnier - eigentlich 3 Kämpfe vorgesehen - war emotional sehr krass für ihn. Er hat einen Kampf gemacht, hat sogar gewonnen, war aber danach dermaßen durch und hat viel geweint, so dass er nicht weitermachen konnte. Der Trainer rollte nur mit den Augen, wandte sich von ihm ab und meldete ihn vom Turnier ab. Keine Ansprache, keine Motivation, kein Verständnis. Zum Glück konnte ich ihn dann zum zweiten Turnier so weit auffangen und motivieren, dass er seine Angst überwand und tatsächlich dort dann alle drei Kämpfe absolvierte (stolz wie Oskar natürlich).

- Als mein Sohn einen Fahrradhelm in der Umkleide liegen ließ, bat ich den Trainer, eine Mail an die Eltern zu schreiben, ob ein Kind ihn gefunden und aus Versehen mitgenommen hat. Keine Antwort. Als ich ihn dann in der Halle drauf ansprach, brüllte (oder sprach er nur normal?) er mich voll genervt an, ich könne doch jetzt hier alle fragen. Es waren aber nur ein Teil der Kinder da, kaum Eltern, und die Kinder waren mit Mattenaufbau beschäftigt. Als ich nochmal fragte, sagte er mir, er wolle mir die Emailliste schicken, ich solle das selber machen. Ich stimmte zu, aber die Liste kam nie. Es ist eigenentlich egal, worauf ich ihn anspreche, er ist immer total genervt und blökt direkt rum, auch bei Kleinigkeiten, etwa wenn ich ihn frage, wann wir beim Turnier sein sollen oder wie lange das voraussichtlich geht. Ich hab schon gar keine Lust mehr, ihn irgendetwas zu fragen.

- Ein Kind hat beim Üben einen Wutanfall bekommen und meinem Sohn eine blutige Nase gehauen, der ganze Anzug war rot. Ich kam ein paar Minuten später dazu und sah erschrocken die blutige Situation. Auch hier gab es scheinbar kaum Ansprache, er saß allein auf der Bank mit einem Taschentuch. Das Kind durfte auch weiter trainieren. Es gab zu dem Vorfall soweit ich das mitbekommen habe keine weitere Reaktion. Keine Rede am Ende, keine Konsequenzen. Der andere Junge ist dann aber trotzdem nicht mehr erschienen, ich hab den Vater kurz gesprochen, der war selbst ziemlich schockiert und ich denke er hat ihn selber rausgenommen, weiß es aber nicht genau.

- Gestern hat sich mein Sohn beim Bodenkampf die Schulter verdreht. Diesmal war ich zufällig dabei, normalerweise gebe ich ihn nur ab und hole ihn hinterher wieder ab, aber gestern habe ich die klimatisierte Halle genossen bei der Hitze. Ich ziehe mich dann aber stets zurück auf die Empore, um nicht zu stören, und schaue auch nur ab und zu mal hin, gestern habe ich die Situation aber ziemlich live mitbekommen. Die Situation war ein blöder Unfall, nix Schlimmes, der andere Junge konnte nichts dafür. Mein Sohn schrie aber auf und hielt sich danach den Arm fest und wimmerte. Der Trainer fluchte etwas vor sich hin (mein Sohn meinte hinterher irritiert er hätte "verdammte Scheiße" gesagt, aber das habe ich nicht gehört). Dann nahm er meinen sitzenden Sohn sehr unsanft unter den Achseln, stellte ihn auf die Füße und schob ihn von der Matte auf die Bank, wendete sich ab und ging ohne ein weiteres Wort wieder zurück zu den anderen Kindern. Man muss dazu sagen, dass es ca. 30 Kinder sind, allerdings sind auch immer Assistenztrainer da, gestern waren es mindestens drei weitere Trainer.

Ich war total geschockt. Erstens von der Art wie er ihn hochgehoben hat, es hätte ja auch was ausgekugelt oder gebrochen sein können, so wie mein Sohn sich den Arm hielt. Und dann von diesem erneuten Abwenden und allein lassen.

Ich bin dann natürlich gleich die Treppe runter und hab mich gekümmert. Ihn vorsichtig ausgezogen (dabei hatte er Schmerzen), abgetastet, bewegt. Die Mama nebenan war auch total geschockt von der Situation. Und was macht der Trainer? Er blafft in meine Richtung: "Anziehen und nach Hause gehen!" Unfassbar. Ich kenne ja meinen sensiblen Sohn und weiß, dass sich manchmal Schmerzen recht schnell wieder geben, wenn man ihm etwas Zeit lässt. Und so war es auch. Nach 10 Minuten war er wieder wie neu. Ich dachte, er könne sogar nochmal mitmachen die letzten 20 Minuten oder wenigstens mit abgrüßen, aber so wurden wir sehr unempathisch rausbefördert. Also sind wir nach Hause. Noch in der Umkleide meinte mein Sohn, dass sich die Schulter verdreht angefühlt hätte und dass beim Aufgehobenwerden vom Trainer sich das angefühlt hätte, als komme die Schulter fast raus. Das sei richtig eklig gewesen. Und er meinte, ob ich es dem Trainer nicht vielleicht sagen könne. Ich glaube er hat sich da Unterstützung gewünscht. Er hatte mir auch schon mal gesagt, dass er generell lieber zu den Assistenztrainerinnen geht, weil der Trainer sich sowieso nicht so interessiert.

Gestern am späten Abend habe ich dann gemerkt, dass mir das Ganze keine Ruhe lässt (mein Sohn hat nicht mehr darüber geredet) und habe mich gegen meinen inneren Widerstand dazu durchgerungen, dem Trainer zu schreiben. Ich habe ihm -ohne Vorwürfe- die Situation aus meiner Sicht geschildert und ihn gefragt, wie er es erlebt hat, vielleicht habe ich ja was nicht gesehen.

So, das ist alles was mir einfÃält, damit Ihr ein rundes Bild bekommt. Mache ich aus einer Mücke einen Elefanten? Übersehe ich was? Habe ich einen Fehler gemacht, indem ich dem Trainer geschrieben habe? Muss ich mit Auswirkungen auf meinen Sohn rechnen? Was kann man in so einer Situation tun? Und was, wenn er alles wieder totschweigt oder wie immer rumblökt? Ist es wirklich nur die Entscheidung meines Sohnes, ob er weiter dahin gehen möchte oder nicht? Oder habe ich als Elternteil die Verantwortung, auf ihn aufzupassen und ggf. gegen seinen Willen zu entscheiden, wenn ich denke, dass es ihm schadet (so ei bei Süßigkeiten, TV-Konsum o.ä.)? Oder soll ich da loslassen, bin ich da Helikopter-Papa?

Ich hab mir wirklich gewünscht, dass mein Sohn einen traditionellen Kampfsport macht (er selbst genießt auch diese Art von Training) und bei uns in der Kleinstadt gibt es da halt nicht so viel. Wenn er da jetzt aufhört, haben wir nicht mehr viele Optionen, außer ich gurke ihn immer ans andere Ende der Welt. Aber ihm schaden soll das Ganze natürlich auch nicht.


Liebe Grüße in die Runde,
Alex

jkdberlin
03-07-2025, 09:42
Boah, viel Geschichte. Man könnte jetzt auf jeden Punkt eingehen und hinterfragen, ob es wirklich ein grober Trainer und eine Überempfindlichkeit der Eltern ist (beides ohne Wertung), aber ganz ehrlich wäre mein Rat folgender: hört auf euer Bauchgefühl! Wenn es nicht passt, dann passt es nicht! Und wenn dein Sohn jetzt keine Kampfkunst lernt, dann ist das halt so, er hat noch sein ganzes Leben lang Zeit. Höre auf deine innere Stimme. Du bist ja schon am zweifeln, sonst würdest du das hier nicht schreiben. Sprich mit deinem Sohn, wie er sich fühlt. Und entscheidet das gemeinsam.

period
03-07-2025, 10:09
Vorneweg: meine Antwort wird wahrscheinlich etwas anders ausfallen als die meisten, die hier vielleicht noch kommen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich rein aus der Wettkampfecke komme, selbst Trainer im Ringen war (auch für Kinder) und ein Grossteil meines Freundeskreises aus Trainern besteht.
Also, zuerst mal: es gibt gute Trainer und schlechte Trainer, und es gibt mehr oder weniger einfühlsame Trainer. Ersteres kann man anhand der Beschreibung schwer beurteilen – hat oder nicht hart heisst weder gut noch schlecht, das ermisst sich an den Ergebnissen, die man damit erzielt. Zweiteres lässt sich dagegen relativ einfach sagen. Und da muss man abwägen, ob man sich das antun will oder eben nicht. Erwartungshaltung spielt auf beiden Seiten eine Rolle – manche Trainer wollen nur Wettkämpfer produzieren und haben kein Interesse an irgendwas anderem. Ich hatte viele von denen, und für mich war das super („Zwei Idioten, ein Gedanke“). Aber ich habe auch die andere Seite gesehen und muss zugeben, dass ich als Kindertrainer letztlich auch deswegen aufgehört habe – ich habe eingesehen, dass ich von Kindern nicht erwarten kann, dass sie das auch so sehen, und nachdem wir damals nur Kids ohne Wettkampfambitionen da hatten, konnte ich für niemanden das Training so halten, wie es mich interessiert hätte.
Was man dem Trainer zugute halten muss: nach allem, was Du geschrieben hast, hat der Trainer Deinem Sohn nicht geschadet. In den meisten der genannten Situationen hätte er nur menschlich anders reagieren können, aber kaum faktisch. Und ob es die Aufgabe des Trainers ist, die Trainierenden zu motivieren, darüber lässt sich streiten. Ich muss gestehen, dass das auch immer das war, womit ich die meisten Probleme hatte: und zwar, weil ich weiss, wie hoch die Rechnung sein kann. Ich bin von Anfang 20 bis heute fast jeden Tag mit irgendwelchen Schmerzen aufgewacht – zunächst wars jeden Tag was anderes, das war noch ok, aber irgendwann sind dann die chronischen Sachen dazugekommen. Und wenn ich jemanden dazu bringe, das auf sich zu nehmen, der das Risiko nicht kennt und / oder das alles eigentlich gar nicht wirklich will, dann würde ich mich schuldig fühlen. Da ist es aus meiner Sicht ehrlicher, wenn ich der Person sage oder anderweitig zu verstehen gebe, dass sie wahrscheinlich in dem Sport nicht glücklich werden wird und lieber was anderes machen sollte.
Was noch dazu kommt: Viele sehen meiner Meinung nach nicht, dass Trainer auch nur Menschen sind. Ich hatte Trainer, die sich durch berufliche Krisen, schwere Scheidungen, Verlust von engen Freunden und wertvollen Athleten (und damit meine ich nicht „Team gewechselt“, sondern „hat sich in Untersuchungshaft aufgehängt“), chronische Schmerzen und was-weiss-ich noch alles quälen mussten, während sie pausenlos Training gehalten und den Verein gemanagt haben. Und in Sportarten wie Judo und Ringen machen die das obendrein noch umsonst oder fast umsonst. Ich bin der Meinung, dass sie das gut gemanagt haben, die meisten Sportler haben nichts davon mitgekriegt – ich schon, weil die meisten meiner Trainer für mich Familie waren und ich bei ihnen daheim ein- und ausgegangen bin.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ihr müsst selbst entscheiden, ob das das richtige Umfeld für Euren Sohn ist. Als Elternteil einen Trainer dazu zu bewegen, sein Training oder Verhalten anders auszurichten, ist in einem Vereinsmodell ziemlich sicher zum Scheitern verurteilt.

Björn Friedrich
03-07-2025, 10:32
Ich bin ja Vater und Trainer und ich erlaube da immer den Eltern auch dabei zubleiben, wenn sie wissen, das ihr Kind etwas sensibel ist. Wenn dann mal Tränen kommen, können die Eltern das viel bessern handhaben als ich.

Ich muss auch sagen, das ich bei fremden Kindern deshalb wesentlich vorsichtiger bin, als beim eigenen Kind, weil ich eben weiß wie weit mein Sohn gehen kann und wann ih ihn aus einer Situation rausnehmen muss. Bei fremden Kindern weiß ich das nicht und da versuche ich das eher vorsichtiger zu handhaben, bzw. einfach die Eltern mit ins Boot zu holen.

Ansonsten würde ich pauschal sagen, es passt zwischen dir und dem Trainer nicht, aber ich würde dein Kind entscheiden lassen, ob es weiter hingehen möchte oder nicht.

marq
03-07-2025, 12:25
... Erwartungshaltung spielt auf beiden Seiten eine Rolle – manche Trainer wollen nur Wettkämpfer produzieren und haben kein Interesse an irgendwas anderem. Ich hatte viele von denen, und für mich war das super („Zwei Idioten, ein Gedanke“). Aber ich habe auch die andere Seite gesehen und muss zugeben, dass ich als Kindertrainer letztlich auch deswegen aufgehört habe – ich habe eingesehen, dass ich von Kindern nicht erwarten kann, dass sie das auch so sehen, und nachdem wir damals nur Kids ohne Wettkampfambitionen da hatten, konnte ich für niemanden das Training so halten, wie es mich interessiert hätte.

Was man dem Trainer zugute halten muss: nach allem, was Du geschrieben hast, hat der Trainer Deinem Sohn nicht geschadet. In den meisten der genannten Situationen hätte er nur menschlich anders reagieren können, aber kaum faktisch. ...............
Da ist es aus meiner Sicht ehrlicher, wenn ich der Person sage oder anderweitig zu verstehen gebe, dass sie wahrscheinlich in dem Sport nicht glücklich werden wird und lieber was anderes machen sollte.

Viele sehen meiner Meinung nach nicht, dass Trainer auch nur Menschen sind. Ich hatte Trainer, die sich durch berufliche Krisen, schwere Scheidungen, Verlust von engen Freunden und wertvollen Athleten (und damit meine ich nicht „Team gewechselt“, sondern „hat sich in Untersuchungshaft aufgehängt“), chronische Schmerzen und was-weiss-ich noch alles quälen mussten, während sie pausenlos Training gehalten und den Verein gemanagt haben. Und in Sportarten wie Judo und Ringen machen die das obendrein noch umsonst oder fast umsonst. Ich bin der Meinung, dass sie das gut gemanagt haben, die meisten Sportler haben nichts davon mitgekriegt – ich schon, weil die meisten meiner Trainer für mich Familie waren und ich bei ihnen daheim ein- und ausgegangen bin.

Als Elternteil einen Trainer dazu zu bewegen, sein Training oder Verhalten anders auszurichten, ist in einem Vereinsmodell ziemlich sicher zum Scheitern verurteilt.

genau.

man sollte immer auch die situation des trainers mitdenken: die ganzen dinge, die du erwähnt hast, bedenken die wenigsten der eltern, wenn der trainer im ehrenamt tätig ist. es wird von vielen eltern viel gefordert, aber 30 kinder zu trainieren und jedem gerecht zu werden, geht einfach nicht und man muss kompromisse als trainer eingehen, die sich aus den umständen ergeben. man kann auch nicht rücksicht auf einzelne nehmen.

frag doch einfach deinen sohn, ob er etwas anderes trainieren will oder dabei bleiben mag. aber kinder entscheiden meist selbst durch ihr handeln, wenn sie nicht über mehrere wochen nicht zum training gehen wollen und es ständig diskussionen über das training gibt, dann sollte man konsequenzen ziehen.

denn den trainer wirst du nicht ändern können ..

wenn dein sohn solche situatuionen mit deiner unterstützung im hintergrund meistert, lernt er auch viel vom leben .....

Ingo San
03-07-2025, 15:14
Boah, viel Geschichte. Man könnte jetzt auf jeden Punkt eingehen und hinterfragen, ob es wirklich ein grober Trainer und eine Überempfindlichkeit der Eltern ist (beides ohne Wertung), aber ganz ehrlich wäre mein Rat folgender: hört auf euer Bauchgefühl! Wenn es nicht passt, dann passt es nicht! Und wenn dein Sohn jetzt keine Kampfkunst lernt, dann ist das halt so, er hat noch sein ganzes Leben lang Zeit. Höre auf deine innere Stimme. Du bist ja schon am zweifeln, sonst würdest du das hier nicht schreiben. Sprich mit deinem Sohn, wie er sich fühlt. Und entscheidet das gemeinsam.


so sehe ich das auch..

Es ist von hier aus nicht absehbar, ob das eine übervorsichtige Schilderung ist, vor allem weil man nur die eine Seite hört, und niemanden der Beteiligten kennt.

Aber wenn es sich schon komisch anfühlt, wird es auch komisch sein.

Und - das voraus Gesagte inbegriffen - die Kommentare und Handlungen des Trainers klingen nicht so, als wäre der irgendwie besonders begabt in Menschlichkeit und/oder Umgang mit Kindern ..

Insbesondere bei Kampfsport und Kampfkunst muss man m.E. als Trainer den Spagat besonders gut beherrschen, den Kids einerseits die echt krassen und zum Teil schmerzhaften und gefährlichen Techniken zu zeigen und beizubringen, aber andererseits die Verantwortung mit transportieren, also die "moralischen Bordmittel" entscheiden zu können, ob und wann ich was einsetze, und wie weit ich gehen kann.

Wenn der Trainer schon kein Mitgefühl und keine Menschlichkeit mit transportiert, wie soll ein Kind den Umgang mit dem Erlernten einordnen und die Dinge sachgemäss einsetzen können?

Das ist das typische "die Sache rein sportlich sehende" Sportkader-Verhalten, das die Kampfkünste häufig zu weit von den Wurzeln entfernt hat. Natürlich sind auch in den Ursprungsländern die Trainer manchmal ruppig oder nicht geeignet. Aber die Künste in Japan, auch Gendai wie Judo, beziehen sich unter anderem auf Bunbu ichi, und das klingt hier wie "Bun fehlt oder wurde nie verstanden" ..

Ripley
03-07-2025, 17:41
Als Mutter zwei Gedanken:
1. Herrgott, der Bub ist 7! Bisschen früh für die volle Härte des Lebens, vermittelt durch einen leistungsgeilen, unempathischen Deppen, findest du nicht?
2. Ich fahre zu jedem einzelnen Training fast 50km, einfach! Weil es da, WO ich trainiere, einfach "stimmt". Fachlich UND im Umgang. Saublöd angemacht werden kann ich in 7min. erreichen.

Mehr sage ich dazu nicht. Guck, ob du damit was anfangen kannst!

AlexT
03-07-2025, 21:27
Danke an euch alle! Kann fast alles nachvollziehen. Und habe auch die Situation des Trainers im Hinterkopf gehabt, bin selber auch Trainer, allerdings für Erwachsene.
Danke jkdberlin, du hast vollkommen recht.
Danke period, für deine tolle Innensicht des Wettkampftrainers und Deinen wertvollen Erfahrungen!
Danke Björn Friedrich, sehe ich ähnlich, nur wurde ihm die Entscheidung nun abgenommen (mehr dazu siehe unten).
Danke Marq, sehe ich genau so.
Danke Ingo San, das Problem sehe ich gerade im Breitensport auch. Man nimmt halt, was man kriegen kann.
Und danke Ripley. Musste dolle schmunzeln :) Und denke jetzt nochmal neu nach, wohin er gehen kann. Siehe unten.

Inzwischen hat sich der Trainer nämlich gemeldet mit einer unerwartet ausführlichen Mail. Natürlich hat er alles richtig gemacht :) , aber er hat auch viele tolle Beobachtungen zu meinem Sohn mitgeteilt, die ich voll nachvollziehen kann, auch wenn manche auch etwas daneben waren, nachweislich. Sein Fazit ist allerdings, dass das Vertrauensverhältnis gestört ist und er hat meinen Sohn mehr oder weniger fristlos rausgeschmissen. So gut ich viele Einzelheiten der Mail fand, so viel zu spät finde ich sie auch und so krass finde ich auch diese Reaktion. Hab ich ihm auch noch mal geschrieben, mich aber auch bedankt für die Mühe und die vielen Infos. Das war´s an der Stelle.

Aber wie es das Schicksal, das Dao (oder wer auch immer) so will, hat die Mail dazu geführt, dass ich mich nochmal in Ruhe und ausführlich mit meinem Sohn hingesetzt und ihn gefragt habe, was er am Judo mag und was nicht (den Austausch mit dem Trainer hab ich natürlich nicht erwähnt, davon weiß er nix). Und dabei kam raus - o Wunder - dass er eigentlich nur Bock auf seine Freunde dort hat, aber das Training selbst ihm schon länger nicht mehr so gefällt und er viel lieber Leichtathletik machen würde. Ha! Passt auch zu den Beobachtungen des Trainers, der meinen Sohn als häufig unmotiviert beschrieb, was ich mir gut vorstellen kann ;)

Und so können wir das ganz elegant lösen und gehen einach nächste Woche nicht mehr hin und mein Sohn fühlt sich nicht rausgeschmissen, sondern kann die Entscheidung von innen heraus mitgehen.

Liebe Grüße und nochmals danke in die Runde!

AlexT
03-07-2025, 21:28
PS und wer mir erklaeren kann, warum die Umaute hier so zerschossen werden...?

Schnubel
03-07-2025, 21:29
Der Lehrer ist überfordert und scheint eine Empathie nicht aufzubringen. Ändern wird man den nicht können.
Wie schon gesagt...entscheide mit Deinem Kind zusammen, ob es noch hingehen will oder nicht.
Strenge ist Ok und Disziplin auch....aber Ansätzen und derb anfassen geht garnicht. Und ein 7jähriges Kind muss man nicht drillen. Das sollte behutsame an Wettkämpfe herangeführt werden. Die Härte des Lebens kriegen die noch früh genug mit.

Die Sache mit dem Fahrradhelm finde ich auch eher creepy. Und so was unwilliges brauche ich nicht als Lehrer...und schon garnicht für ein Kind.

Und noch was...eine traditionelle Kampfkunst muss nicht immer das beste sein!

period
03-07-2025, 21:35
PS und wer mir erklaeren kann, warum die Umaute hier so zerschossen werden...?

Das ist mir ein paarmal passiert, wenn das System mich abgemeldet hat, während ich einen Beitrag geschrieben habe. "Angemeldet bleiben" löst das Problem, oder Beitrag im Word o.ä. schreiben und reinkopieren.

Schnueffler
03-07-2025, 22:56
Aus eigener Sicht, Jiu-Jitsu Training:
Wir stehen mindestens mit 2 Trainern auf der Matte.
Ich bin da sehr direkt, hart und offensiv.
Mein Co-Trainer ist da so eher der Versteher.

Was passiert ist: 99% der Kids wollten, dass ich das reguläre Training übernehme.

Takezo
04-07-2025, 10:15
Kurz zu mir: Ich habe 5 Jahre lang Kids WingTsun unterrichtet. 4 Gruppen im Alter von 6 - 14 Jahren.

Um zu beurteilen, woran ich für mich erkennen kann, ob ein Trainingskonzept gut ist und ob der Trainer etwas taugt muss ich zunächst mal für mich entscheiden, was ich für mein Kind will: Kampfsport im Sinne von Rangeln und Raufen für Kinder, denen es im Grunde nicht wirklich an Selbstvertrauen mangelt und die sich gerne mit anderen messen oder Selbstbehauptung für die eher schüchternen, die lernen mental und körperlich mit Mobbing und Attacken umzugehen. Bei ersterem ist Judo, Ju Jutsu etc. das richtige, bei letzterem sehe ich da Kids WingTsun oder Tiger-Programm (WTPlus) (ja: beides bei der viel gescholtenen EWTO im Angebot) sowie bestimmte Kids Krav Maga-Anbieter vorne. Ein Trainer, der letztlich seinen Ehrgeiz dadurch befriedigt, das er Wettkampferfolge forciert, sollte das ganz klar im Vorwege kommunizieren. Ich sehe das eher als "Abfallprodukt".

Unabhängig davon benötigt jeder Trainer eine gewisse pädagogische Kompetenz. Nach der obigen Schilderung, sollte dieser Typ m.E. noch nicht mal Erwachsene trainieren. Es geht mir nicht um Samthandschuhe, aber Kampfsport, Kampfkunst und SV hat auch immer etwas mit Stärkung von Menschen und Wertevermittlung zu tun und unterrichten mit Kommunikation und Reflexion. Ich kann für mich und muss (für mein Kind) entscheiden, welche Werte will ich vermittelt haben, mit welcher verbalen und non-verbalen Kommunikation will ich angesprochen werden und ja: auch wenn auch Kinder Motivation mitbringen sollen, so darf sie aber auch gerne gefördert und nicht zerstört werden. Jeder der für so einen Trainer Verständnis aufbringt, wobei ich nichts gegen habe, sollte sich mal fragen, ob er sich das im Beruf von Vorgesetzten gefallen lassen würde. Artikel 1 Grundgesetz kennt keine Altersgrenze! Ich schicke mein Kind zum Kampfsport, damit es dort Selbstbewusstsein aufbauen kann, das ist, neben der Technikvermittlung, das Wesentliche.

Jeder Trainer, Lehrer oder Chef ist Vorbild. Vorbild in einer wertschätzend beurteilenden Kommunikation bei aller berechtigten Kritik (der Ton macht die Musik) und in seinen Werten (wenn er denn welche hat). Jeder der mit Menschen arbeitet muss auch sich selbst reflektieren können und sich angemessener Kritik stellen und sie auch geben können.
Nach den Schilderungen hat dieser Trainer nichts von alledem. Das Beste an dem ganzen Prozess war noch, dass er dann, aber auch nur auf Drängen hin, dem Jungen gekündigt hat. Das Schlechte ist, dass er nicht von vornherein kommuniziert hat, welche Art von Schüler bei ihm überhaupt willkommen ist.

Fazit: Menschenführung mangelhaft.

Kusagras
04-07-2025, 11:55
...
Ich bin da sehr direkt, hart und offensiv.
...

Verteilst du Kopfnüsse?:ups:

@all

Kinder mögen - oh Überraschung- Klarheit auch in den Ansagen, das muss nicht in Blümchensprache rüberkommen. Kinder haben auch ein feines Gespür dafür ob hinter der die Strenge Leidenschaft (auch für die Weiterentwicklung der Kinder) steht und zielorientiert ist. Steht die Strenge nicht für Leidenschaft und Ernsthaftigkeit sondern ist sie mindenstens in der Tendenz Selbstzweck (oder gar Ausruck von Unsicherheit und Furcht) und bloß autoritärer Ausdruck belastet sie fast immer auf Dauer und nimmt eher die Lust dabei zu bleiben. Spätetens in der Pubertät verlieren solche Trainer dann ihre Schützlinge oder einen großen Teil davon. Übrigens, auch Humor an der richtigen Stelle und ohne demütigende Absicht zeichnet gute Traiener aus.

marq
04-07-2025, 13:24
Aber wie es das Schicksal, das Dao (oder wer auch immer) so will, hat die Mail dazu geführt, dass ich mich nochmal in Ruhe und ausführlich mit meinem Sohn hingesetzt und ihn gefragt habe, was er am Judo mag und was nicht (den Austausch mit dem Trainer hab ich natürlich nicht erwähnt, davon weiß er nix). Und dabei kam raus - o Wunder - dass er eigentlich nur Bock auf seine Freunde dort hat, aber das Training selbst ihm schon länger nicht mehr so gefällt und er viel lieber Leichtathletik machen würde. Ha! Passt auch zu den Beobachtungen des Trainers, der meinen Sohn als häufig unmotiviert beschrieb, was ich mir gut vorstellen kann ;)


die lösung liegt manchmal so nah :D

AlexT
04-07-2025, 13:51
Danke an Euch alle! Das ist wirklcih toll, hier in dem Forum so viele erfahrene Menschen zu treffen und die verschiedenen Perspektiven zu hören!

@takezo und kusagras: Klare Ansage! Tut gut das zu lesen. Entspricht auch meiner inneren Haltung.

Es geht doch m.E. wirklich um Selbstbewusstsein und um das Lernen der eigenen Grenzen und irgendwie auch das Gefühl für die Grenzen der anderen zu entwickeln. Mein Sohn hat zum Beispiel als er kleiner war, gerne auch mal anderen Kindern weh getan, weil er seine recht üppige Kraft nicht einschätzen konnte (eher stabil gebauter Typ, wie Papa, haha). Ich hab immer viel mit ihm gerangelt und gerauft und natürlich hat er mir dann auch immer mal weh getan und dann hab ich ihm gesagt, dass das zu fest war. Und mit der Zeit hat er es kapiert. Inzwischen finde ich, hat er im Vergleich zu anderen Kindern ein gutes Händchen im Umgang mit seiner eigenen körperlichen Kraft und den Grenzen der anderen. Ich würde mal behaupten, das liegt auch in unserem ständigen körperlichen Raufen. Auch wenn seine Mama damals befürchtet hat, er würde dadurch aggressiv. Das Gegenteil ist eingetreten, so wie ich es vorausgesehen habe.
Und auch wenn er heute eher ein bisschen selbstbewusster ist, heißt das ja nicht, dass man das wieder kaputt machen darf durch diese Art von Autorität, die wie ich glaube tatsächlich eher aus Unsicherheit und Furcht heraus kommt. Und wie bereits gesagt: Gegen klare und sogar manchmal auch harte Ansagen habe ich nix, wenn sie eben gepaart sind mit einer grundsätzlich sehenden und wohlwollenden Haltung.

Katamaus
04-07-2025, 14:52
er hat meinen Sohn mehr oder weniger fristlos rausgeschmissen.

Egal, wie man den Rest beurteilen mag, DAS ist vollends lächerlich. Einem Kind gegenüber wie eine beleidigte Leberwurst zu reagieren. Was ne Vollwurst. Gut, dass Ihr da weg seid.

LahotPeng
04-07-2025, 16:19
Bin ich blöd, oder fehlt hier der genaue Grund für die fristlose Kündigung?

Ich habe das jetzt so verstanden: Der Kleene war verletzt worden und musste sich zusammenreißen und an den Rand setzen.

Und auf Nachfrage hat der Trainer wie es wohl sein Naturell ist, auf doof die Kündigung rausgehauen?

Ich kann mich im Übrigen nur Katamaus anschließen. Kapitel abschließen, weitermachen. War eine Lehre fürs Leben, beim nächsten mal gebt ihr so jemandem nicht so viele Chancen sich zu blamieren. ;-)

Beste Grüße

ZEN2021
04-07-2025, 16:44
Moinsen!

Kurz und knapp: Nein, du machst aus einer Mücke keinen Elefanten und du bist auch kein Helikoptervater. Ich kenne diese Art "Schreier" und "Rüpel" und ich gehe direkt in Resonanz, wenn ich mit solch Sorten interagieren muss. Betrifft es noch meine Brut, dann ist der Ofen schnell aus bzw. auf hoher Hitze. Das hat auch nix mit Budo und Disziplin zu tun. Hey, das dein Bub ist 7 Jahre alt! Wenn da überhaupt einer mit Disziplin kommt, dann ist das deine Frau oder du. Ich glaube es hackt! Ging mir ähnlich: Als ich meinen Junior in vor Jahren in einen Fußballverein für Uxyz (keine Ahnung) anmeldete, da waren auch so "harte Trainer". So nach dem Motto "Da muss man durch!" Nix da! ICH entscheide, wo die Brut meiner Lenden in jungen Jahren durch muss und nicht irgendein "Hardlinder", der hier wie auch immer "Trainier" geworden ist und nun seine gestörten "Prinzipien" meint leben zu müssen. Wenn es beruflicher Natur ist, dann muss ich mich da irgendwie arrangieren, klar - aber im privaten Rahmen (so wie bei euch) habe ich eine Wahl.

Fazit: Ich würde da ohne großes wenn und aber gar nicht mehr hingehen. Den Vertrag (so vorhanden) zum nächstmöglichen Zeitpunkt kündigen und dann war es das dort. Inwieweit du diesem Menschen gegenüber noch etwas loswerden möchtest - du kannst von ausgehen, dass du auch mit einer Wand sprechen kannst. Der macht sein Ding weiter, aber vielleicht fühlst du dich danach wohler.

Schnueffler
04-07-2025, 17:12
Dann steht es dir ja frei den Verein zu wechseln.

ZEN2021
04-07-2025, 17:13
Viele sehen meiner Meinung nach nicht, dass Trainer auch nur Menschen sind. Ich hatte Trainer, die sich durch berufliche Krisen, schwere Scheidungen, Verlust von engen Freunden und wertvollen Athleten (und damit meine ich nicht „Team gewechselt“, sondern „hat sich in Untersuchungshaft aufgehängt“), chronische Schmerzen und was-weiss-ich noch alles quälen mussten, während sie pausenlos Training gehalten und den Verein gemanagt haben. Und in Sportarten wie Judo und Ringen machen die das obendrein noch umsonst oder fast umsonst.


man sollte immer auch die situation des trainers mitdenken: die ganzen dinge, die du erwähnt hast, bedenken die wenigsten der eltern, wenn der trainer im ehrenamt tätig ist. es wird von vielen eltern viel gefordert, aber 30 kinder zu trainieren und jedem gerecht zu werden, geht einfach nicht und man muss kompromisse als trainer eingehen, die sich aus den umständen ergeben. man kann auch nicht rücksicht auf einzelne nehmen.


Öhm, da grätsche ich direkt mal rein, weil mich die Perspektive und auch die häusliche Situation eines Trainers erst einmal ÜBERHAUPT nicht interessiert. Wir haben ALLE gar unsere Last zu tragen - mal mehr und auch mal weniger. ER bietet das Training an, ergo flammt das Scheinwerferlicht auch an und zwar direkt auf ihn. ER steht im Fokus. ER ist der Trainer mit der Berechtigung und der Verpflichtung (unabhängig von Ehrenamt oder fürstlich entlohnt), dass er einen guten und vor allem professionellen Job macht. DAS erwarte ich als Elternteil, wenn ich mein Kind zu solch einem Training anmelde und dabei ist es egal ob Judo, Fußball oder Töpfern.


Eure Trainer-Perspektiven in allen Ehren, aber das scheint mir das Ganze doch ein wenig zu verklären. Die Kinder sind "auch Menschen", kleine Menschen und es sind vor allem Kinder! Es geht mir nicht um die "Grundordnung" und Etikette, die mit Judo ("sanft") oder aber einer asiatischen Kampfkunst vortrefflich vermittelt werden kann - auch in jungen Jahren und ich bin ein Fan von der Ruhe und Stille sowie Disziplin in einem "Dojo". Aber die Grenze hin zur suggestiv vermittelten Hörigkeit innerhalb einer Hierarchie (Währet den Anfängen!) und die damit verbundenen "Ellenbogen", die ausgefahren werden. KEINE SCHMERZEN! NUR DER STARKE GEWINNT! Bin ich hier im Bootcamp? Nein. Klares NEIN. Das ist ein Kindertraining und da zählt für mich in erster Linie das "spielerische Element" für das Kind. Falls der Mensch nicht mit Kindern umgehen kann/will und ihm "30 Kinder zu viel sind" - hey, dann soll er die Gruppe reduzieren oder aufhören. "Er ist Mensch" zieht meines Erachtens nicht.

"Man kann auch nicht Rücksicht auf einzelne nehmen." Wie bitte? Ok, was ist der damit verbundene Selektionsprozess, der zu solch einer Entscheidung führt, welches Kind wir nun mal eben ignorieren? Leute, das ist harter Tobak, was ihr da ablasst...seht es mir nach, wenn ich da derart hochgehe (vielleicht auch zu sehr), aber wir leben im aufgeklärten Europa, wir befinden uns hier auf dem Level der Freizeit und es geht um Kinder - da haben meines Erachtens weder "hardcore" Judo noch diese ganzen Pseudo-Budo-"sei hart"-Mentalität etwas zu suchen - zumindest nicht auf dieser Art und Weise.


Ich überlege gerade, wie das wäre, wenn ich als Lehrer einmal "die Sau machen würde" und dann mit dem Argument käme "Hey, ich bin auch nur ein Mensch. Er hat mich provoziert und mir ist die Hand ausgerutscht. Aber er hat es gebraucht in diesem Moment.". Die ADD würde mich "lynchen" - da gäbe es überhaupt keine Diskussionen. Aber dieses Thema zeigt doch sehr schön auf, was sich da im Freizeitsektor so tummelt und wie weit das Spektrum gefasst ist.

Schnueffler
04-07-2025, 17:19
Mit solch einer Aussage, wärst du und dein Kind bei mir falsch.
Zu mir kommen die Kinder und das auch gerne, die Kämpfen lernen wollen oder auch Selbstverteidigung/Selbstbehauptung.
Meine AUfgabe ist es nicht, die Kinder 90min mit spielen zu bespaßen. Da können sie in andere Gruppen bei uns im erein sich anmelden, wo dies das Ziel ist.
Dementsprechend hat jeder die Möglichkeit 4x Probetraining zu machen und dann zu entscheiden, ob es was für ihn/sie ist oder nicht.

marq
04-07-2025, 17:34
Öhm, da grätsche ich direkt mal rein, weil mich die Perspektive und auch die häusliche Situation eines Trainers erst einmal ÜBERHAUPT nicht interessiert. Wir haben ALLE gar unsere Last zu tragen - mal mehr und auch mal weniger. ER bietet das Training an, ergo flammt das Scheinwerferlicht auch an und zwar direkt auf ihn. ER steht im Fokus. ER ist der Trainer mit der Berechtigung und der Verpflichtung (unabhängig von Ehrenamt oder fürstlich entlohnt), dass er einen guten und vor allem professionellen Job macht. DAS erwarte ich als Elternteil, wenn ich mein Kind zu solch einem Training anmelde und dabei ist es egal ob Judo, Fußball oder Töpfern. es steht dir ja auch frei deine kinder dorthin zuschicken, wo du meinst, dass sie am besten gedeien. du scheinst unfehlbar zu sein und ein tadelloser trainer und entscheidest dich in jeder situation richtig. aber vielleicht macht der von dir unbekannte, aber gescholtende trainer auch ein sehr gutes training aus einer anderen perspektive. denn es gibt immer 2 seiten.

wichtig ist in erster linie, dass das gespräch zw vater und sohn zu einen ergebnis geführt hat und das das wohl des kindes so am besten gewährleistet ist.

LahotPeng
04-07-2025, 17:59
du scheinst unfehlbar zu sein und ein tadelloser trainer und entscheidest dich in jeder situation richtig.

Hallo an alle Außenstehenden.

Hier eine kleine Einordnung dieser Aussage im Gesamtkontext.

Dem lieben Marq schmeckt die Ansicht eines anderen Users nicht. Deshalb greift er zu einer Strohmannargumentation. Das ist ein schönes Beispiel für die Kategorie der untersten Schublade im Umgang miteinander, vor allem für Situationen, wo man für eine sachliche Überzeugung keine Argumente mehr in Stellung bringen kann.

Spannend dabei ist, dass Marq in manchen Diskussionen streng einseitig schreibt und selbst auf Hinweis nicht dazu in der Lage ist, eigene Sichtweisen zu korrigieren.

Deshalb schmeckt dieser Beitrag von ihm umso besser, weil er sich selbst nicht um andere Perspektiven scherrt.

Und nun wieder zum eigentlichen Thema.

Gern geschehen

amasbaal
04-07-2025, 18:31
hat jeder die Möglichkeit 4x Probetraining zu machen und dann zu entscheiden, ob es was für ihn/sie ist oder nicht.

wenn die art und der zweck des trainings eindeutig vermittelt wurde ( 4 x schnüffler sollte dafür genügen :) ), ist das ja ok.
blöd wäre es, wenn das vorher nicht geschieht und dann hat man "den falschen", den man nicht gewählt hätte, hätte man es vorher gewußt
ob nun kuschelkurs oder ruppig besser ist: ich bewerte das nicht grundsätzlich, sondern nach der zielsetzung des trainings. und GANZ kleine kinder sollten m.e. auch keinen "echten" Kampfsport oder "realistische" (in dem fall "realistisch" für kinder) SV betreiben.

sympathisch ist mir der beschriebene trainer ganz und gar nicht. hart anfassen bis zu einer gewissen grenze und mit einverständnis, ist für das ziel "kämpfen lernen" sinnvoll, aber beim TE ging es ja noch um einiges mehr: den umgang mit den kindern außerhalb bestimmter übungen, fehlende empathie und und ...

ich würde den verein für meinen kleinen dann in jedem fall wechseln. auch "harte" trainer können (sollten) zugleich empathisch und "nett" sein, wenn gerade nicht aufeinander eingedroschen wird (und auch da: man kann auch "nett" ein- und austeilen ;) )

period
04-07-2025, 18:38
Öhm, da grätsche ich direkt mal rein, weil mich die Perspektive und auch die häusliche Situation eines Trainers erst einmal ÜBERHAUPT nicht interessiert. Wir haben ALLE gar unsere Last zu tragen - mal mehr und auch mal weniger. ER bietet das Training an, ergo flammt das Scheinwerferlicht auch an und zwar direkt auf ihn. ER steht im Fokus. ER ist der Trainer mit der Berechtigung und der Verpflichtung (unabhängig von Ehrenamt oder fürstlich entlohnt), dass er einen guten und vor allem professionellen Job macht. DAS erwarte ich als Elternteil, wenn ich mein Kind zu solch einem Training anmelde und dabei ist es egal ob Judo, Fußball oder Töpfern.
Eure Trainer-Perspektiven in allen Ehren, aber das scheint mir das Ganze doch ein wenig zu verklären. Die Kinder sind "auch Menschen", kleine Menschen und es sind vor allem Kinder! Es geht mir nicht um die "Grundordnung" und Etikette, die mit Judo ("sanft") oder aber einer asiatischen Kampfkunst vortrefflich vermittelt werden kann - auch in jungen Jahren und ich bin ein Fan von der Ruhe und Stille sowie Disziplin in einem "Dojo". Aber die Grenze hin zur suggestiv vermittelten Hörigkeit innerhalb einer Hierarchie (Währet den Anfängen!) und die damit verbundenen "Ellenbogen", die ausgefahren werden. KEINE SCHMERZEN! NUR DER STARKE GEWINNT! Bin ich hier im Bootcamp? Nein. Klares NEIN. Das ist ein Kindertraining und da zählt für mich in erster Linie das "spielerische Element" für das Kind. Falls der Mensch nicht mit Kindern umgehen kann/will und ihm "30 Kinder zu viel sind" - hey, dann soll er die Gruppe reduzieren oder aufhören. "Er ist Mensch" zieht meines Erachtens nicht.
"Man kann auch nicht Rücksicht auf einzelne nehmen." Wie bitte? Ok, was ist der damit verbundene Selektionsprozess, der zu solch einer Entscheidung führt, welches Kind wir nun mal eben ignorieren? Leute, das ist harter Tobak, was ihr da ablasst...seht es mir nach, wenn ich da derart hochgehe (vielleicht auch zu sehr), aber wir leben im aufgeklärten Europa, wir befinden uns hier auf dem Level der Freizeit und es geht um Kinder - da haben meines Erachtens weder "hardcore" Judo noch diese ganzen Pseudo-Budo-"sei hart"-Mentalität etwas zu suchen - zumindest nicht auf dieser Art und Weise.

Dann grätsch mal, bist nicht der erste und wirst nicht der letzte sein. Rücksicht funktioniert nun mal in beide Richtungen. Wenn Du nicht bereit bist, dem Trainer welche entgegenzubringen, dann muss er Dir und dem, was Du für Dein Kind willst auch keine entgegenbringen, sondern nur die Vereinssatzung erfüllen. Interessiert es mich, dass Du Dein Kind dreimal pro Woche zwei Stunden bei mir für 25 Euro im Jahr parken willst, und ich bin dann nicht nur verantwortlich dafür, sondern müsste mein Training dann auch noch so gestalten, wie Du es für richtig hältst, und zwar für alle? Sorry, das steht bei uns weder auf der Tür noch in der Satzung, betreutes Spielen ist nebenan und kostest pro Stunde so viel wie ein Jahr bei uns.
Was Du tatsächlich von mir erwarten kannst ist, dass ich ein Training halte, das den Standards des Vereins und des Verbandes entspricht und den Kids das vermittle, was man in dem Sport eben können muss, dass ich darauf achte, dass sich niemand verletzt (und dazu gehört auch, dass ich ggf. die Empfehlung abgebe, dass das bei ausgesprochenem Mangel an Koordination, Angst vor Körperkontakt mit anderen Kindern oder überdurchschnittlicher Wehleidigkeit hier vorerst nichts werden wird). Wer irgendwas nicht mitmachen will, sitzt eben auf der Bank, wer den Betrieb aufhält wird in die passende Gruppe verwiesen, wer stört braucht nicht mehr zu kommen. DAS ist der professionelle Teil.
Der Teil, wo ich Tränen abwischen und Ersatzvater spielen soll gehört da NICHT a priori dazu, schon gar nicht, wenn ich dazu meine Sorgfaltspflicht gegenüber den 29 anderen verletzen muss. Wenn Du sicherstellen willst, dass das wer macht, dann musst Du da sein, und zwar immer - das war bei uns im Kindertraining übrigens üblich, dann können sich die Eltern auch gleich ein Bild von mir und meinen Methoden machen. Dann kommt es auch nicht zu solchen aus der Luft gegriffenen Anschuldigungen und Vergleichen.


Ich überlege gerade, wie das wäre, wenn ich als Lehrer einmal "die Sau machen würde" und dann mit dem Argument käme "Hey, ich bin auch nur ein Mensch. Er hat mich provoziert und mir ist die Hand ausgerutscht. Aber er hat es gebraucht in diesem Moment.". Die ADD würde mich "lynchen" - da gäbe es überhaupt keine Diskussionen. Aber dieses Thema zeigt doch sehr schön auf, was sich da im Freizeitsektor so tummelt und wie weit das Spektrum gefasst ist.

MOMENT: davon, dass der Trainer die Kinder schlägt oder psychisch misshandelt war bisher nie die Rede. Das geht im "aufgeklärten Europa" natürlich nicht. Wovon wir hier reden ist eher so, als ob Du einem beim Test eingeklappten Volksschulkind nicht den Umfang an seelischem Wiederaufbau geboten hättest, den dessen Eltern für wünschenswert gehalten hätten, oder dieses, nachdem es im Schulsport hingefallen ist und sich Deines Erachtens nach nichts getan hast aufgehoben und auf eine Bank gesetzt hättest, statt die Stunde zu unterbrechen und umgehend den Notarzt zu rufen. Und dann wollen die Eltern Dich dafür zur aussertourlich zur Rede stellen, schreiben im Anschluss E-Mails, weil ihnen Deine Antworten nicht gefallen haben und posten den Vorfall in einem Elternforum. Würde die ADD Dich auch dafür lynchen? Oder Dir sagen, Du musst entweder die Klassengrösse reduzieren oder aufhören, wenn Du dazu nicht bereit bist?


Mit solch einer Aussage, wärst du und dein Kind bei mir falsch.
Meine AUfgabe ist es nicht, die Kinder 90min mit spielen zu bespaßen. Da können sie in andere Gruppen bei uns im Verein sich anmelden, wo dies das Ziel ist.
Dementsprechend hat jeder die Möglichkeit 4x Probetraining zu machen und dann zu entscheiden, ob es was für ihn/sie ist oder nicht.
Same here.

Silberpfeil
04-07-2025, 21:55
Wenn die Gegenseite nicht zu Wort kommen kann, geht das Gespräch ins Leere.

Katamaus
04-07-2025, 22:42
Same here.

Ich glaube, Ihr redet da zumindest ein wenig aneinander vorbei. Zumindest würde ich meinen, dass Konsequenz und Strenge hier nciht das Problem darstellen. Ebensowenig wie ich eine Erwartungshaltung des Vaters erkennen kann, dass der Unterricht individuell auf sein Kind zugeschnitten werden soll. Man kann aber durchaus von dem Trainer erwarten, nicht unnötig grob zu sein (was sich für mich so liest) und vor allem: dass er vorab klar erläutert, was er von den Kindern (und Eltern) erwartet und was sie von ihm erwarten dürfen (das schien mir hier eher nicht der Fall). Und wenn ich das als Trainer schon versäume, hole ich das nach dem ersten derartigen Ereignis nach.

Am Ende stand auch bei mir dann und wann mal eine Trennung. Die war aber dann einvernehmlich, weil es vorher klare wenn... dann... und wenn nicht... dann nicht...-Aussagen gab und somit beide Seiten frei entscheiden konnten.

Schnueffler
04-07-2025, 23:21
Ich glaube, Ihr redet da zumindest ein wenig aneinander vorbei. Zumindest würde ich meinen, dass Konsequenz und Strenge hier nciht das Problem darstellen. Ebensowenig wie ich eine Erwartungshaltung des Vaters erkennen kann, dass der Unterricht individuell auf sein Kind zugeschnitten werden soll. Man kann aber durchaus von dem Trainer erwarten, nicht unnötig grob zu sein (was sich für mich so liest) und vor allem: dass er vorab klar erläutert, was er von den Kindern (und Eltern) erwartet und was sie von ihm erwarten dürfen (das schien mir hier eher nicht der Fall). Und wenn ich das als Trainer schon versäume, hole ich das nach dem ersten derartigen Ereignis nach.

Am Ende stand auch bei mir dann und wann mal eine Trennung. Die war aber dann einvernehmlich, weil es vorher klare wenn... dann... und wenn nicht... dann nicht...-Aussagen gab und somit beide Seiten frei entscheiden konnten.

Unnötig grob: Da bin ich als Trainer der Meinung, das ich den Kids (6+) mitgebe, dass sie keine Opfer in der Schule sein werden.
Welche Gespräche es im Vorfeld gab, kann ich nicht urteilen. Auch hier aus eigener Erfahrung, ich habe einigen Elternteilen den Zahn gezogen, was bei mir im Training passiert oder auch nicht. Meine Strategie hat dazu geführt, das wir aktuell mit 5 Trainern bei 40 Kindern auf der Matte stehen und einenn Aufnahmestopp haben.

Katamaus
04-07-2025, 23:47
Unnötig grob: Da bin ich als Trainer der Meinung, das ich den Kids (6+) mitgebe, dass sie keine Opfer in der Schule sein werden.

Dafür musst Du sie grob auf die Füße zerren und anmotzen, wenn sie sich weh getan haben? Mit 7? Da schätze ich Dich (auch so aus der Ferne) doch anders ein. Ich würde das Kind eher sanft wieder auf die Füße stellen, ihm auf die Schulter klopfen und so etwas sagen wie "Komm, auf, das wird schon wieder, Zähne zusammenbeißen und nichts anmerken lassen,.. Schaffst Du das?" Normalerweise erfolgt dann: Nase hochziehen, stummes Nicken, tapfer die Zähne zusammenbeißen und dann haben sie wirklich etwas gelernt. Ein Kind das etwas Sinnvolles daraus lernt, dass es zur Sau gemacht wird, muss hingegen noch geboren werden. (Was nicht heißt, dass sowas nicht abhärten kann, aber das ist für mich eher so die dunkle Seite der Macht )


Welche Gespräche es im Vorfeld gab, kann ich nicht urteilen.

Ich ebensowenig. Scheinen mir aber nicht besonders erfolgreich verlaufen zu sein.



Auch hier aus eigener Erfahrung, ich habe einigen Elternteilen den Zahn gezogen, was bei mir im Training passiert oder auch nicht. Meine Strategie hat dazu geführt, das wir aktuell mit 5 Trainern bei 40 Kindern auf der Matte stehen und einenn Aufnahmestopp haben.

Habe ich auch und meine Trainings waren auch immer gut besucht (einer aus meinem Anfängerkurs ist nachher mehrfach DM im Kumite geworden, scheint also zumindest nicht geschadet zu haben). Es war mir dabei aber möglich, höflich zu bleiben, mich nicht wie ein Rüpel zu verhalten und niemanden anzublaffen. Letzteres ist aus meiner Sicht eher Schwäche. Konsequent sachlich und die Emotion raushalten: das ist nicht nur im Sport/Wettkampf erfolgreicher, das bessere Beispiel für die Kinder und überhaupt i.d.R. deutlich zielführender.

Schnueffler
05-07-2025, 00:35
Also @Katamaus: Wahrscheinlich die Wortübertragung im Netz.
Ja, ich zeige unseren Kids, wenn mal nicht alles nach Plan verlaut Shit, was ist schief gegangen, wie kann ich besser agieren.
Ob du es sanft machst oder wenn die Kids mich kennen mit "Dampf", inhaltöich bestimmt gleich, der Außenfaktor ein anderer.

Teetrinker
05-07-2025, 09:37
Bei der Sache mit dem verlorenen Helm gebe ich dem Trainer recht. Beim Kindertraining werden ständig Sachen verloren, da kann es nicht Aufgabe des Trainers sein sich darum zu kümmern. Am schlimmsten sind hysterische Mütter, die auf der Suche nach verlorenen Unterbuxen das halbe Gym verrückt machen.

Rambat hatte immer so tolle Geschichten vom Kindertraining und Helikoptereltern auf Lager. :biglaugh:

miskotty
05-07-2025, 09:42
Mit solch einer Aussage, wärst du und dein Kind bei mir falsch.
Zu mir kommen die Kinder und das auch gerne, die Kämpfen lernen wollen oder auch Selbstverteidigung/Selbstbehauptung.
Meine AUfgabe ist es nicht, die Kinder 90min mit spielen zu bespaßen. Da können sie in andere Gruppen bei uns im erein sich anmelden, wo dies das Ziel ist.
Dementsprechend hat jeder die Möglichkeit 4x Probetraining zu machen und dann zu entscheiden, ob es was für ihn/sie ist oder nicht.

Du wärst in dem Fall für meine Töchter der perfekte Trainer. Die hatten nach einmal thaiboxkindertraining aufgehört, weil die Gruppe das Training nicht ernsthaft betrieben hat und die Kinder nicht auf den Trainer gehört haben.:D so geht das nicht! Da waren sie ca 7/8

Kensei
05-07-2025, 10:31
Ich gebe auch mal zu bedenken, dass wir nur eine Seite der Medaille kennen und würde mich daher etwas zurückhalten mit Äußerungen wie "empathieloser Volldepp" u.ä.
Zumal wenn ich dazu lese, dass das Kind wohl sehr "sensibel" ist und eigentlich auch nur wegen seiner Freunde am Training teilnimmt, und gar keine richtige Lust auf Judo hat. Wenn das Verhalten dann im Training entsprechend aussieht, kann ich mir gut vorstellen, dass man als Trainer dann auch schnell entnervt ist.

Judo ist bei vielen Vereinen, wie auch schon geschrieben, zumeist ehrenamtlich, d.h. Freizeitvergnügen der Trainer. Da hätte ich auf Dauer auch keinen Bock auf unmotivierte Kinder und "nervende" Eltern, die von mir fordern EMails zu schreiben, oder mir selber dauernd EMails schreiben, auf die ich dann in meiner Freizeit lang und breit antworten muss. "Vollblaffen" geht natürlich trotzdem nicht, aber höflich und bestimmt klar machen, wo die Grenzen sind. Letztlich ist das aber auch eine Sache der eigenen Empfindung. Mancheiner empfindet eine klare und direkte Ansprache schon als beleidigend.

Auch ist vieles Weitere was hier so geäußert wurde letztlich Anspruchshaltung der Eltern. Z.B. der Trainer hat "Vorbildfunktion", muss diese und jene Werte vermittlen und dazu erziehen, muss das Kind motivieren und ermutigen usw. usf. Ob man als Trainer sich das so annimmt, steht wieder auf einem anderen Blatt. Hängt letztlich vom eigenen Anspruchsdenken und den Zielen ab, die man im Verein verfolgt. Dann sind Eltern auch gerne mal irritiert, wenn das Kind weinend auf der Bank sitzt und keiner der Coaches sich daneben setzt und sich 20 Min. Zeit nimmt, was bei 30 Trainierenden schlechterdings kaum möglich ist. Oder wenn mal die Nase blutet, und keiner die ganze Zeit daneben sitzt und tröstet.

Ich vermute hier wird vieles mit reingespielt haben, und das nicht nur von Seiten des Trainers. Von daher eigentlich gut, wie es am Ende gelöst wurde.
Letztendlich geht es auch um "Kampfsport", und auch das ist nicht jedermanns Sache bzw. für jedes Kind geeignet.

period
05-07-2025, 10:35
Ich glaube, Ihr redet da zumindest ein wenig aneinander vorbei. Zumindest würde ich meinen, dass Konsequenz und Strenge hier nciht das Problem darstellen. Ebensowenig wie ich eine Erwartungshaltung des Vaters erkennen kann, dass der Unterricht individuell auf sein Kind zugeschnitten werden soll. Man kann aber durchaus von dem Trainer erwarten, nicht unnötig grob zu sein (was sich für mich so liest) und vor allem: dass er vorab klar erläutert, was er von den Kindern (und Eltern) erwartet und was sie von ihm erwarten dürfen (das schien mir hier eher nicht der Fall). Und wenn ich das als Trainer schon versäume, hole ich das nach dem ersten derartigen Ereignis nach.


Die Aussagen bezogen sich nicht auf den Ursprungspost, sondern auf das "Reingrätschen" von Zen. Und da reden wir nicht nur aneinander vorbei, sondern haben so unterschiedliche Erwartungshaltungen, dass wir eigentlich nicht mitnander reden sollten. Wenn für ihn "Kunde" und "Mitglied" das Gleiche ist, dann wird das nix.

marq
05-07-2025, 13:46
Die Aussagen bezogen sich nicht auf den Ursprungspost, sondern auf das "Reingrätschen" von Zen. Und da reden wir nicht nur aneinander vorbei, sondern haben so unterschiedliche Erwartungshaltungen, dass wir eigentlich nicht mitnander reden sollten. Wenn für ihn "Kunde" und "Mitglied" das Gleiche ist, dann wird das nix.

:halbyeaha


Ich gebe auch mal zu bedenken, dass wir nur eine Seite der Medaille kennen und würde mich daher etwas zurückhalten mit Äußerungen wie "empathieloser Volldepp" u.ä.
Zumal wenn ich dazu lese, dass das Kind wohl sehr "sensibel" ist und eigentlich auch nur wegen seiner Freunde am Training teilnimmt, und gar keine richtige Lust auf Judo hat. Wenn das Verhalten dann im Training entsprechend aussieht, kann ich mir gut vorstellen, dass man als Trainer dann auch schnell entnervt ist.

Judo ist bei vielen Vereinen, wie auch schon geschrieben, zumeist ehrenamtlich, d.h. Freizeitvergnügen der Trainer. Da hätte ich auf Dauer auch keinen Bock auf unmotivierte Kinder und "nervende" Eltern, die von mir fordern EMails zu schreiben, oder mir selber dauernd EMails schreiben, auf die ich dann in meiner Freizeit lang und breit antworten muss. "Vollblaffen" geht natürlich trotzdem nicht, aber höflich und bestimmt klar machen, wo die Grenzen sind. Letztlich ist das aber auch eine Sache der eigenen Empfindung. Mancheiner empfindet eine klare und direkte Ansprache schon als beleidigend.

Auch ist vieles Weitere was hier so geäußert wurde letztlich Anspruchshaltung der Eltern. Z.B. der Trainer hat "Vorbildfunktion", muss diese und jene Werte vermittlen und dazu erziehen, muss das Kind motivieren und ermutigen usw. usf. Ob man als Trainer sich das so annimmt, steht wieder auf einem anderen Blatt. Hängt letztlich vom eigenen Anspruchsdenken und den Zielen ab, die man im Verein verfolgt. Dann sind Eltern auch gerne mal irritiert, wenn das Kind weinend auf der Bank sitzt und keiner der Coaches sich daneben setzt und sich 20 Min. Zeit nimmt, was bei 30 Trainierenden schlechterdings kaum möglich ist. Oder wenn mal die Nase blutet, und keiner die ganze Zeit daneben sitzt und tröstet.

:halbyeaha


Ich vermute hier wird vieles mit reingespielt haben, und das nicht nur von Seiten des Trainers. Von daher eigentlich gut, wie es am Ende gelöst wurde.
Letztendlich geht es auch um "Kampfsport", und auch das ist nicht jedermanns Sache bzw. für jedes Kind geeignet.

:klatsch:

AlexT
05-07-2025, 17:02
Ich gebe auch mal zu bedenken, dass wir nur eine Seite der Medaille kennen und würde mich daher etwas zurückhalten mit Äußerungen wie "empathieloser Volldepp" u.ä.
Zumal wenn ich dazu lese, dass das Kind wohl sehr "sensibel" ist und eigentlich auch nur wegen seiner Freunde am Training teilnimmt, und gar keine richtige Lust auf Judo hat. Wenn das Verhalten dann im Training entsprechend aussieht, kann ich mir gut vorstellen, dass man als Trainer dann auch schnell entnervt ist.

Ich vermute hier wird vieles mit reingespielt haben, und das nicht nur von Seiten des Trainers. Von daher eigentlich gut, wie es am Ende gelöst wurde.
Letztendlich geht es auch um "Kampfsport", und auch das ist nicht jedermanns Sache bzw. für jedes Kind geeignet.


Nochmals danke an Eure vielen Positionen, die mal mehr mal weniger emotional vorgetragen werden ;) Hey, ICH müsste doch hier kochen, nicht Ihr! 

Aber da sieht man mal, dass die Dinge nicht immer so eindeutig sind. Und klar, Ihr habe recht wenn Ihr schreibt, dass man auch die andere Seite kennen muss. Deshalb hatte ich dem Trainer ja auch geschrieben, um diese andere Seite zu hören. Und vieles von dem, was er geantwortet hat, fand ich auch richtig gut und nachvollziehbar.

Aber nochmal kurz zur Klarstellung, weil das hier immer wieder kommt:
1. Der Trainer hat immer mindestens zwei bis drei, ich meine an dem Tag sogar vier Assistenztrainer gehabt. Die Gruppen werden nach Level/Gurt aufgeteilt (der Großteil ist weiß, gelb und orange und einige wenige blau oder grün), so dass die Gruppen einigermaßen gleichmäßig verteilt sind. Das heißt, niemand muss 30 Kinder im Blick haben, sondern vielleicht maximal 10-12.
2. Hartes Training ist für mich okay. Aber wo ist die Grenze?
3. Ich bin der Ansicht, dass ich mein Kind in die Verantwortung des Trainers übergebe und mich möglichst raushalte. Voraussetzung dafür ist natürlich Vertrauen. Normalerweise bin ich beim Training nicht dabei, an dem Tag war ich es ausnahmsweise aber schon. In den „guten alten Zeiten“ hätte ich das wenn überhaupt nur von meinem Sohn mitbekommen. Ich glaube sogar, wenn ich nicht da gewesen wäre, hätte mein Sohn sich wieder beruhigt und vielleicht sogar wieder mitgemacht. Ich hätte es vielleicht nicht einmal erfahren!

Das Verhalten des Trainers ist nicht eindeutig zu beurteilen. Es schien für mich aus meiner Perspektive unnötig hart und auch medizinisch gefährlich. Er selbst hat dazu Stellung genommen und meint, dass es das aus seiner Perspektive – er stand ja direkt daneben – nicht war. Ich kann ihn durchaus auch etwas nachvollziehen, denke aber auch, dass ein Teil davon Schutzbehauptung ist.

Der Trainer hat wie ich finde genervt-aggressiv reagiert. Ist natürlich auch nur eine Interpretation von mir. Seine Zeilen, die er mir schrieb, deuten aber daraufhin, dass ich da nicht so falsch liege, weil er seinen Unmut über meinen Sohn, der häufig abwesend in der Gegend rumträumt (ja, das stimmt, tut er) und der häufig kleine „Wehwechen“ hat (stimmt auch), die er als Grund nimmt, dass Papa ihn abholt oder er Pause machen darf (stimmt bestimmt auch manchmal, wenn auch nicht immer – das ist etwas gefährlich davon immer auszugehen, aber es ist was dran) zum Ausdruck gebracht hat. Und vielleicht auch über mich, der ich es gewagt habe, ihn nach extra-Aufgaben zu fragen, wie eine Email an die Eltern wegen des Fahrradhelms zu schreiben. Und auch an die Tatsache, dass ich mich um ihn gekümmert habe, als er Schmerzen hatte. Das hat er relativ klar zum Ausdruck gebracht. Und wie ich oben bereits sagte, normalerweise wäre das so gelaufen, dass er sich beruhigt und wieder mitgemacht hätte. Aber wenn Papa sich kümmert (welcher Elternteil kann da daneben stehen bleiben, zumal sich ja sonst keiner kümmert?), dann unterbreche ich ihn ja auch in seiner Weise, mit verletzten oder zumindest schmerzenden Kindern umzugehen. Eigentlich störe ich ihn ja in seinen Abläufen und seinem Umgang mit solchen Situationen. Deshalb kann ich auch seine Frustration verstehen. Und dabei ist es egal, ob ich seinen Umgang mit der Situation gut oder schlecht finde.

Dennoch bin ich froh, jetzt zufällig mal dabei gewesen zu sein, weil es eben eine gewisse Art des Trainers, seinen Umgang mit Nachfragen/Kritik und noch einige Aspekte mehr zum Vorschein gebracht hat, die ich nicht akzeptieren kann und möchte. Der Vertrauensvorschuss, den ich ihm wirklich von Anfang an gegeben habe, ist mit der Zeit geschmolzen und nun ganz zerstört worden.

Aber das gilt ja nur für mich. Andere Kinder kommen mit ihm besser klar und er auch mit den Kindern.

Für mich wäre die Sache damit erledigt und er soll seine Sache machen – macht er ja eh – und die Kinder und Eltern und er müssen schauen ob sie eine bessere Passung finden. Nicht jeder Trainer ist das richtige für jeden Teilnehmer, das gilt ja auch für die Erwachsenen.

Nun aber noch ein kleines Sahnehäubchen auf die ganze Sache:

Der Lehrer hat unsere teilweise sehr persönlichen Emails – in denen nicht nur er seine sehr detaillierte Sicht auf unseren Sohn gibt, sondern auch ich im Vertrauen die spezielle Situation meines Sohnes geschildert habe, der in einer Trennungssituation aufwächst und tatsächlich Besonderheiten im Verhalten (z.B. Träumen, woanders sein, sich nicht konzentrieren können) und in der Informationsverarbeitung aufweist (z.B. schnelle Reizüberflutung, sehr schmerzempfindlich), auch in der Schule – einfach im CC weitergeleitet an vier Personen, die ich zunächst nicht kannte (die sich inzwischen aber als der Vereinsvorstand entpuppt haben) und, wie mir nun zu Ohren gekommen ist, auch im BCC (!!) an mindestens einige Eltern!! An wen genau versuche ich gerade herauszufinden (vielleicht sogar an alle? Vielleicht sogar an noch mehr Leute?), aber dankenswerterweise haben sich bereits drei Eltern bei mir gemeldet und ihr Kopfschütteln darüber ausgedrückt.

Jetzt wollte ich die Sache gerade loslassen, und dann sowas. Der Typ ist ja wirklich nicht mehr ganz sauber in der Schüssel und das relativiert jetzt auch nochmal einiges von seinen Reaktionen. Jetzt gibt es über diesen eklatante Vertrauensbruch und Datenschutzverstoß noch ein Nachspiel, wobei ich noch nicht weiß, wie weit ich da gehen möchte. Wahnsinn!

Takezo
05-07-2025, 17:33
Egal wer da von euch bezogen auf den ursprünglichen Konflikt Recht hat, du oder der Trainer, das cc an den Vorstand, weil rechtlich an Datenschutz gebunden ist noch halbwegs in Ordnung und sehr wahrscheinlich aus dem Impuls entstanden sich abzusichern, weil er vielleicht Angst hat das du noch eine Beschwerde an den Verein richtest. Da wollte er vielleicht präventiv agieren.
Aber das bcc an die anderen Eltern ist moralisch unter aller Kanone und zudem strafrechtlich von Belang.
Ich persönlich würde den Menschen anzeigen und als Vereinsvorstand würde ich von ihm dafür eine Entschuldigung verlangen. Wenn das die Runde macht, dann hat der Verein ein echtes Problem. Wer will schon selbst trainieren oder seine Kinder irgendwo trainieren lassen wo Sebstverständlichkeiten von Vertrauen so mit Füßen getreten werden.

Kensei
05-07-2025, 18:20
Sowas ist natürlich unter aller Kanone, da, auch wenn per EMail, es ja schon irgendwo ein vertrauliches Gespräch zwischen euch war, über persönliche Belange deines Kindes. Mag sein, dass der Vorstand wissen wollte, warum dein Sohn "gekündigt" wurde und er es deswegen weitergeleitet hat? Wozu das an irgendwelche anderen Eltern gehen muss, ist dagegen völlig unklar.

Pansapiens
05-07-2025, 19:00
Es gibt aber eine feine Linie zwischen einerseits streng, hart, fordernd, drillend usw. und auf der anderen Seite brutal, sadistisch, mobbend, abwertend, unempathisch und misshandelnd. Und ich versuche gerade nachzuspüren, wo die liegen könnte.


Ich habe ein wenig Schwierigkeiten damit, die oben genannten Adjektive bis vielleicht auf "unempathisch" den Geschehnissen in Deiner Erzählung zuzuordnen.
Wo in der Geschichte verhält sich der Trainer Deiner Meinung nach:
streng?
hart?
fordernd?
drillend?
brutal?
sadistisch?
mobbend?
abwertend?
misshandelnd?



- Ein Kind hat beim Üben einen Wutanfall bekommen und meinem Sohn eine blutige Nase gehauen, der ganze Anzug war rot. Ich kam ein paar Minuten später dazu


woher weißt Du dann, dass das so war, mit dem Wutanfall?



Mein Sohn schrie aber auf und hielt sich danach den Arm fest und wimmerte. Der Trainer fluchte etwas vor sich hin (mein Sohn meinte hinterher irritiert er hätte "verdammte Scheiße" gesagt, aber das habe ich nicht gehört).


wär das für Dich schlimm, wenn er "verdammte Scheiße" gesagt hätte?



Dann nahm er meinen sitzenden Sohn sehr unsanft unter den Achseln, stellte ihn auf die Füße und schob ihn von der Matte auf die Bank, wendete sich ab und ging ohne ein weiteres Wort wieder zurück zu den anderen Kindern.


Okay, da könnte man nun mangelnde Professionalität im Umgang mit Verletzungen erahnen.
Dazu müsste man aber den Trainier befragen, warum er genau so gehandelt hat und ob er da nicht eine Gefahr sah, eine eventuelle Verletzung zu verschlimmern.

Pansapiens
05-07-2025, 19:05
Aber die Künste in Japan, auch Gendai wie Judo, beziehen sich unter anderem auf Bunbu ichi, und das klingt hier wie "Bun fehlt oder wurde nie verstanden" ..

2014 gab es hier einen Thread zu japanischem Kinderjudo:

Judo in Japan - 118 Kinder gestorben - 300 schwer verletzt (https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?165064-Judo-in-Japan-118-Kinder-gestorben-300-schwer-verletzt)

Pansapiens
05-07-2025, 19:12
Aber das bcc an die anderen Eltern ist moralisch unter aller Kanone und zudem strafrechtlich von Belang.

bei der möglichen Weitergabe von Mail-Adresslisten siehst Du keine Probleme?

AlexT
05-07-2025, 19:49
@pansapiens


Abgesehen davon, dass ich mich durch Deine leicht trolligen Posts etwas in der Defensive fühle (ist das gewollt?), kann ich dennoch gerne antworten:

1. Dass Du das alles nicht zuordnen kannst, ist klar, Du kennst ihn ja nicht. Ich glaube aber nicht, dass es mir möglich sein wird, jedes einzelne Adjektiv mit so genauen Einzelbelegen zu untermauern, dass Du da zufrieden wärst. Abgesehen davon, dass ich von einer feinen Linie allgemein gesprochen habe, nicht Adjektiv für Adjektiv nur auf diesen Trainer bezogen. Aber dennoch treffen diese halbwegs zu.
a. Der Trainer wird von allen, mit denen ich bisher gesprochen habe und von mir selbst auch als hart, autoritär, laut, bellend, streng, wettkampforientiert, fordernd und „rustikal“ (mit einem Da-kann-man-nichts-machen-Achselzucken) beschrieben.
b. Brutal oder gar sadistisch: Ich weiß, dass er sehr schnell genervt ist, dann sehr schnell sehr laut wird – auch gegenüber Erwachsenen – keinen erkennbaren Humor hat und Kinder gerne mal länger auf der Bank sitzen lassen hat, eines sogar mal fast volle 90 Minuten (weil gleich am Anfang verletzt), weinend, ohne Ansprache. Ohne Versorgung, ohne die Eltern anzurufen. Da war ich dabei und eine andere Mutter auch und wir haben uns darüber unterhalten. Ich finde, da kann man wenigstens mal drüber nachdenken, was da die emotionale Grundlage für ist. Vielleicht einfach nur fehlendes Feingefühl. Vielleicht aber auch Gemeinheit oder sogar Sadismus. In meinen Augen ist das auch brutal, ebenso wie die oben beschriebene Situation mit meinem Sohn, der sich die Schulter hält und dann an den Achseln hochgezogen wird, wobei vom Trainer zu mir gesagt wurde „der kann sich gar nicht an der Schulter verletzt haben!“ Doch, kann er, ich war dabei, ich arbeite als Physiotherapeut, das wäre durchaus möglich gewesen.
c. „Mobbend“: ich finde, all die Verhaltensweise lassen wenigstens die Frage zu, wo da die Grenze verläuft, wenn einen Kind gesagt wird, es habe nur „Wehwechen“ (auch „abwertend“ übrigens), man es rausschmeißt, weil es angeblich keine Motivation zeige (was so in Reinform absolut nicht stimmt und ebenfalls abwertend ist) und man im BCC alle Eltern über persönliche Details informiert. Ich finde, das erinnert schon irgendwie an Mobbing. Oder woran erkennt man das Deiner Meinung nach? Hab ich was vergessen?
2. Wutanfall: Das hat mir die Assistenztrainerin, eine anwesende Mutter und der Vater des schlagenden Kindes selber gesagt.
3. "Verdammte Scheiße": Nein, das ist überhaupt nicht schlimm, ich hab gar nix gegen derbe Sprache. Aber es passt zu dem Genervtsein, Aggressivsein in dem Moment und der unsanften Art. Mein Eindruck war und ist, dass er sich über irgendwas geärgert hat, sei es mein Sohn, sei es die X-te Verletzung an dem Tag oder der blöde Kollege auf der Arbeit. Und dass er diese Wut in dem Moment am Kind abgelassen hat.
4. Umgang mit der Verletzung: Ich HABE den Trainer dazu befragt und seiner Meinung nach
a. Hatte mein Sohn nix an der Schulter (soweit sein Röntgenblick)
b. Konnte er ihn daher auch nicht an der Schulter weiter verletzen
c. Hat er ihn von der Matte „genommen“, damit die anderen Kinder nicht auf ihn drauffallen und IHN weiter verletzen, was sich zwar plausibel und sogar nett und rücksichtsvoll anhört, wenn man es liest, aber eine reine Schutzbehauptung ist, wenn man alle Umstände zusammenführt und dabei war, so wie ich, und gesehen hat, dass es dazu in diesem Moment kaum eine Gefahr gab, weil alle um sie herum BODEN-Randori gemacht haben.

Sonst noch was?

PS: Deinen Kommentar an Takezo mit der Weitergabe von Mailinglisten verstehe ich in dem Zusammenhang überhaupt nicht. Magst Du das erläutern? Und warum hier eins gegen das andere abgewogen wird? Nur zur Info: Der Trainer schrieb gleich zu Anfang unserer Vereinsmitgliedschaft eine Rundmail an alle Eltern offen, also so dass man gleich alle Mails hatte. Das fand ich bereits nicht so toll. Man kann auch Läuse und Flöhe haben.

Pansapiens
05-07-2025, 20:54
@pansapiens


Abgesehen davon, dass ich mich durch Deine leicht trolligen Posts etwas in der Defensive fühle (ist das gewollt?), kann ich dennoch gerne antworten:


Nicht nötig, mit dieser Reaktion weiß ich alles, was ich wissen muss, um die Situation zu beurteilen. ;)

AlexT
05-07-2025, 21:04
Nicht nötig, mit dieser Reaktion weiß ich alles, was ich wissen muss, um die Situation zu beurteilen. ;)

Okay...ein wissender Troll :)

Takezo
05-07-2025, 21:11
bei der möglichen Weitergabe von Mail-Adresslisten siehst Du keine Probleme?

Nicht wenn es, wie üblich bei Vertragsabschluss vereinbart war. Dies ist doch in jedem Dojo der Regelfall. Ansonsten antworte ich auf deinen Whataboutism mit einer Gegenfrage:
Findest du es unproblematisch einen persönlichen Schriftverkehr für alle möglichen Leute zu öffnen, auch wenn es erstens als vertraulich für jeden normal empfindenen ersichtlich ist und zweitens völlig unnötig und drittens gegen Datenschutz verstößt?
Würdest du gerne eine offensichtlich sensible Kommunikation in der Öffentlichkeit breit getreten sehen?

Pansapiens
05-07-2025, 21:14
Okay...ein wissender Troll :)

Nein eben kein Troll.
Und an meinen Beiträgen war objektiv auch nix "Trolliges", aber Du behauptest es halt einfach mal.
Unter diesem von Dir hier demonstrierten Verhaltensmuster beurteile ich die Glaubwürdigkeit Deiner restlichen Beiträge hier.
Selbst wenn die Rahmenerzählung stimmen sollte, hast Du mich mit einem Satz ziemlich gegen Dich aufgebracht, dann kann ich mir gut vorstellen, wie sich der Trainer nach einem Jahr mit Dir und Deiner Art zu kommunizieren fühlt....

Pansapiens
05-07-2025, 21:24
Nicht wenn es, wie üblich bei Vertragsabschluss vereinbart war. Dies ist doch in jedem Dojo der Regelfall. Ansonsten antworte ich auf deinen Whataboutism mit einer Gegenfrage:
Findest du es unproblematisch einen persönlichen Schriftverkehr für alle möglichen Leute zu öffnen, auch wenn es erstens als vertraulich für jeden normal empfindenen ersichtlich ist und zweitens völlig unnötig und drittens gegen Datenschutz verstößt?


Ich persönlich finde das nicht in Ordnung, aber es ging mir um die strafrechtliche Relevanz, die Du behauptest hat.
Bei der Herausgabe von Mailadressen, wahrscheinlich verknüpft mit Namen, sähe ich - wenn es hier nicht eine entsprechende Zustimmung aller Beteiligten gäbe - einen klaren Verstoß gegen Datenschutz/DSGVO
Bei der Weitergabe von Dingen, die einem ohne ausdrücklichen Wunsch auf Vertraulichkeit mitgeteilt wurden, sehe ich das nicht so eindeutig, eventuell Persönlichkeitsrechte.



Würdest du gerne eine offensichtlich sensible Kommunikation in der Öffentlichkeit breit getreten sehen?

Nein, daher passe ich auch auf, wem ich was erzähle bzw. schreibe und gehe nicht davon aus, dass Leute, die die nicht einer Schweigepflicht unterliegen, die Dinge für sich behalten.
Aber es geht hier nicht um meine Vorlieben, sondern - wie gesagt - um strafrechtliche Relevanz.

Takezo
05-07-2025, 21:33
Ich persönlich finde das nicht in Ordnung, aber es ging mir um die strafrechtliche Relevanz, die Du behauptest hat.
Bei der Herausgabe von Mailadressen, wahrscheinlich verknüpft mit Namen, sähe ich - wenn es hier nicht eine entsprechende Zustimmung aller Beteiligten gäbe - einen klaren Verstoß gegen Datenschutz/DSGVO
Bei der Weitergabe von Dingen, die einem ohne ausdrücklichen Wunsch auf Vertraulichkeit mitgeteilt wurden, sehe ich das nicht so eindeutig, Eventuell Persönlichkeitsrechte.



Nein, daher passe ich auch auf, wem ich was erzähle bzw. schreibe und gehe nicht davon aus, dass Leute, die die nicht einer Schweigepflicht unterliegen, die Dinge für sich behalten.
Aber es geht hier nicht um meine Vorlieben, sondern - wie gesagt - um strafrechtliche Relevanz.
Die strafrechtliche Relevanz leitet sich für Beauftragte und Mitarbeitende von Organisationen, wie z.B. Vereinen aus dem Datenschutzgesetz ab. Ganz einfache Regel: niemand darf mehr erfahren oder weitergeben was nicht zwingend notwendig für die Erfüllung der Aufgaben notwendig ist.
Ich weiß nicht inwiefern in diesem Forum links erlaubt sind. Deswegen einfach googeln.
Es ist ja noch nicht mal erlaubt Menschen im Training zu fotografieren wenn sie nicht schriftlich zugestimmt haben.
Dein Hinweis auf Verletzung der Persönlichkeitsrechte ist aber auch zielführend.

Pansapiens
05-07-2025, 21:53
Die strafrechtliche Relevanz leitet sich für Beauftragte und Mitarbeitende von Organisationen, wie z.B. Vereinen aus dem Datenschutzgesetz ab. Ganz einfache Regel: niemand darf mehr erfahren oder weitergeben was nicht zwingend notwendig für die Erfüllung der Aufgaben notwendig ist.

okay, danke

MGuzzi
06-07-2025, 00:38
Verein wechseln, fertig.
Problem gelöst.

AlexT
06-07-2025, 07:58
@pansapiens
Hey Mann, tut mir leid. Hätte nicht gedacht, dass Du da so empfindlich bist, nachdem du deine posts hier so raushaust. Ich finde es schon trollig oder stinkstiefelig, wenn du alles, was ich sage erstmal in Frage stellst wie in einem Verhör, ohne freundliches wohlwollendes Nachfragen (z.B. „wenn ich Dich richtig verstanden habe…“, „Darf ich dich fragen, ob…“, „Eines habe ich noch nicht ganz verstanden…“ o.ä.) und dann so vage Andeutungen machst „ich weiß jetzt genug“ und Erläuterungen nicht mehr hören willst, weil Du ja eh schon alles über mich und die Situation weißt und meine Glaubwürdigkeit einzuschätzen weißt – natürlich negativ. Kommt sehr überheblich und nicht sehr nett rüber und war auch völlig ohne Anlass. Frag doch mal rum, wie die anderen das empfunden habe, würde mich auch mal interessieren.

Silberpfeil
06-07-2025, 09:55
[...]Ich finde es schon trollig oder stinkstiefelig, wenn du alles, was ich sage erstmal in Frage stellst wie in einem Verhör, ohne freundliches wohlwollendes Nachfragen (z.B. „wenn ich Dich richtig verstanden habe…“, „Darf ich dich fragen, ob…“, „Eines habe ich noch nicht ganz verstanden…“ o.ä.) und dann so vage Andeutungen machst „ich weiß jetzt genug“ und Erläuterungen nicht mehr hören willst [...]

Ich finde es blauäugig zu denken, wir würden hier alles für bare Münze nehmen, was du über diese Geschichte hier verbreitest, komplett befreit von jedweder Gegenrede der evt. involvierten anderen Seite. Selbstverständlich stellen einige in Frage was du von dir gibst.

Denn, selbst wenn das alles tatsächlich so passiert sein sollte: was ist deine Motivation für diesen Thread? Suchst du Bestätigung für ein offensiveres Vorgehen als "tritt aus dem Verein aus und such dein Glück woanders?" Hättest du gerne eine Freigabe dafür, aktiv zurück zu pushen weil das dein Gerechtigkeitsempfinden wieder geraderückt? Cui bono?

Die einzig praktikable Vorgehensweise auf dein Fallbeispiel hattest du schon am Anfang des Threads und damit war die Sache eigentlich erledigt. Offensichtlich nicht zu deiner Zufriedenheit, weil du dann noch draufgesattelt hast um den Thread am Leben zu erhalten. Wer ist hier trollig?

Schnubel
06-07-2025, 11:20
Jeder hat seine Motivation seine Geschichte oder seine Erlebnisse, natürlich mit dem Bezug zur Kampfkunst, niederzuschreiben. Jeder sollte seine Meinung neutral äußern können, ohne, dass man gleich ein Troll ist.
Vielleicht will der TE auch einfach nur diese Angelegenheit verarbeiten und sucht Rat oder vllt auch eine Bestätigung. Ich für meinen Teil mache es ähnlich, nur dass ich life mit meinen Leute in meinem Umfeld spreche. Mir hilft es gewisse Themen zu verarbeiten bzw neu zu bewerten. Das sollte doch auch in diesem Forum möglich sein.
Warum ist man denn immer gleich ein Troll.
Klar, die Gegenseite, nämlich die des Trainers, würde ich mir auch gerne mal anhören.

Kensei
06-07-2025, 12:44
Pansapiens Diskussionsstil hat schon manchmal so einen leicht inquisitorischen Unterton. Hab auch 'ne ganze Weile gebraucht um zu kapieren, dass das einfach sein Stil ist, ohne großartige Hintergedanken. Zumindest interpretiere ich ihn mittlerweile so.
Kann mir vorstellen, dass das bei neuen usern etwas komisch rüberkommt und u.U. aggressiver wirkt, als es eigentlich gemeint ist.

Pansapiens
06-07-2025, 13:42
Pansapiens Diskussionsstil hat schon manchmal so einen leicht inquisitorischen Unterton.


Das ist ein sehr vager und allgemein gehaltener Vorwurf, der es dem Angegriffenen schwer macht, diesem zu begegnen.
Grundlage jedes Ansatzes gelingender Kommunikation wäre es nun, nachzufragen, was genau das denn sein soll, ein "inquisitorischer Unterton"
und an welcher Stelle er sich in dem von dem TE als "trollig" bezeichneten Beitrag nun zeigt.
Aber eventuell ist es ja genau dieses konkretisierende Nachfragen`(also die Grundlage gelingender Kommunikation), dass von Dir als "inquisitorischer Unterton" bezeichnet wird?



Hab auch 'ne ganze Weile gebraucht um zu kapieren, dass das einfach sein Stil ist, ohne großartige Hintergedanken.


Welche Hintergedanken soll man denn haben, wenn man klärende Rückfragen stellt, außer klärende Antworten zu erhalten?



Kann mir vorstellen, dass das bei neuen usern etwas komisch rüberkommt und u.U. aggressiver wirkt, als es eigentlich gemeint ist.

Ah, daraus schließe ich, dass Du es in Deinem Alltag nicht gewohnt bist, dass man Deine Erzählungen und Aussagen hinterfragt.

Kensei
06-07-2025, 14:45
Das ist ein sehr vager und allgemein gehaltener Vorwurf, der es dem Angegriffenen schwer macht, diesem zu begegnen...

Diese Feststellung war ja nicht an dich gerichtet, sondern bezog sich auf die Äußerung von AlexT, er würde sich durch deine Art des Nach- bzw. Befragens unter Druck gesetzt fühlen;


@pansapiens
Abgesehen davon, dass ich mich durch Deine leicht trolligen Posts etwas in der Defensive fühle (ist das gewollt?), kann ich dennoch gerne antworten...



...Grundlage jedes Ansatzes gelingender Kommunikation wäre es nun, nachzufragen, was genau das denn sein soll, ein "inquisitorischer Unterton"
und an welcher Stelle er sich in dem von dem TE als "trollig" bezeichneten Beitrag nun zeigt...

Ich kann mir vorstellen, dass der user AlexT den z.B. hier sieht:


...woher weißt Du dann, dass das so war, mit dem Wutanfall?...

Ich würde hier wohlwollend unterstellen, dass jemand, der so detailiert die Zusammenhänge benennt, das vorher geklärt hat, dass es so war, während du meinst, die Aussage in Frage stellen zu müssen, und damit unterstellst, dass der ganze Kontext fehlgedeutet sein könnte.

oder weiter:



...wär das für Dich schlimm, wenn er "verdammte Scheiße" gesagt hätte?...

Womit du den Eindruck eines übermäßigens "Moralisierens" seitens des TE in den Raum stellst, womöglich um seine Deutung des ganzen zu untergraben.
Ein Move den ich dem Zusammenhang für völlig unnötig und unangebracht halte. Natürlich ist es Bullshit, wenn ein Siebenjähriger sich im Training verletzt und ein Trainer das entnervt mit "verdammte Schei*e" quittiert. Sowas sähe ich als unangemessene Sprache und unangemessenes handling der Situation, und würde das als Elternteil auch zumindestens mal daneben finden.

weiter auch hier;


...Dazu müsste man aber den Trainier befragen, warum er genau so gehandelt hat und ob er da nicht eine Gefahr sah, eine eventuelle Verletzung zu verschlimmern.

...waren die Schilderungen des TE mMn genau genug, um auf solche Schlussfolgerungen nicht kommen zu müssen. Aber wie gesagt, je nachdem wie wohlwollend ich das ganze lese und deute.



...Welche Hintergedanken soll man denn haben, wenn man klärende Rückfragen stellt, außer klärende Antworten zu erhalten?...

Das Geäußerte in Frage zu stellen bzw. den TE unglaubwürdig erscheinen zu lassen? Je nach Art und Weise der "Befragung" halt.



...Ah, daraus schließe ich, dass Du es in Deinem Alltag nicht gewohnt bist, dass man Deine Erzählungen und Aussagen hinterfragt.

Wie kommst du aus dem Zusammenhang darauf?

Hier geht es wohl weniger um ein sachliches Nachfragen, sondern ein Hinterfragen der Person, was du ja selber mit deiner Reaktion dann auch bestätigt hast;


Nicht nötig, mit dieser Reaktion weiß ich alles, was ich wissen muss, um die Situation zu beurteilen...

und das übrigens nach dem AlexT dir dennoch sachlich und umfassend geantwortet hatte.

Kensei
06-07-2025, 15:25
Verein wechseln, fertig.
Problem gelöst.

Übrigens, mal so am Rande, gerade im ländlichen Raum häufig leichter gesagt als getan, wenn man keine Zeit und Lust hat, dass eigene Kind mehrmals die Woche kilometerweit zum nächsten Verein zu kutschen, bzw. als Kind/Jugendlicher schlichtweg nicht die Ressourcen hat, um in die nächstgrößere Stadt zum trainieren zu fahren.
Da heißt es häufig, friss oder stirb.
Von daher kann ich die Frage nach Ratschlägen, wie mit Fehlverhalten des Trainers adäquat umzugehen wäre, schon auch nachvollziehen.

Pansapiens
06-07-2025, 15:35
Hier geht es wohl weniger um ein sachliches Nachfragen, sondern ein Hinterfragen der Person, was du ja selber mit deiner Reaktion dann auch bestätigt hast;


Das war - klar von mir gekennzeichnet - eine Reaktion darauf, das er meine Beiträge als trollig bezeichnet hat.
Damit hat er mir Informationen über sich gegeben, nach denen ich gar nicht gefragt hatte.



und das übrigens nach dem AlexT dir dennoch sachlich und umfassend geantwortet hatte.

Nein, nachdem er meine Beiträge als trollig bezeichnet hat.

Ansonsten hatte der TE im ersten Beitrag explizit gefragt:


Ich hätte gerne mal andere Perspektiven auf die Situation meines Sohnes und von mir. Vielleicht habe ich ja einen Blinden Fleck oder etwas übersehen.
[...]
Mache ich aus einer Mücke einen Elefanten?

Um diese Fragen zu beantworten, muss ich z.B. wissen, wie er nun z.B. das "verdammte Scheiße" bewertet.
Oder wo er in seiner Erzählung die Adjektive, die er verwendet, nun wiederzufinden meint.

Kensei
06-07-2025, 15:53
Das war - klar von mir gekennzeichnet - eine Reaktion darauf, das er meine Beiträge als trollig bezeichnet hat.
Damit hat er mir Informationen über sich gegeben, nach denen ich gar nicht gefragt hatte...

Er schrieb "leicht trollig" und hattet dir dann umfassend geantwortet.
Da könnte man auch einfrach drüber weggehen und in der Sache weiterdiskutieren, anstatt eingeschnappt die Unterhaltung zu beenden.



...Nein, nachdem er meine Beiträge als trollig bezeichnet hat...

s.o.


...Um diese Fragen zu beantworten, muss ich z.B. wissen, wie er nun z.B. das "verdammte Scheiße" bewertet.
Oder wo er in seiner Erzählung die Adjektive, die er verwendet, nun wiederzufinden meint.

Bei dem Kraftausdruck erübrigt sich nach meinem Dafürhalten die Frage nach einer Bewertung. Warum schrieb ich bereits.
Die Adjektive hätte ich nun eher allgemeiner gedeutet, im Sinne von Beispielen für positives und negatives Verhalten von Trainern, wobei der TE danach sucht, was im konkreten Fall nun überwog. Nicht im Sinne von, jedes einzelne Wort muss sich irgendwo widerspiegeln.

Katamaus
06-07-2025, 16:13
Hier geht es wohl weniger um ein sachliches Nachfragen, sondern ein Hinterfragen der Person, was du ja selber mit deiner Reaktion dann auch bestätigt hast;

:halbyeaha Zudem würde ich mir in meinem Alltag Fragen in dieser Art und Weise verbitten. Außer, ich stünde vor Gericht oder würde von der Polizei verhört. Und selbst dann...

LahotPeng
06-07-2025, 16:46
:halbyeaha Zudem würde ich mir in meinem Alltag Fragen in dieser Art und Weise verbitten. Außer, ich stünde vor Gericht oder würde von der Polizei verhört.

+1

Genauso kommt es mir auch vor.

Für mich auch: Unangebracht penetrant und von oben herab.

Nichts davon hat geholfen, außer den TE in ein schlechtes Licht zu rücken.

Auch in anderen Threads wird mit dem Feuer gespielt, aber Verantwortung wenns Brennt, dies übernimmt er nicht. Und hat sich dann auch schon einmal über die Verwarnungen seitens Mod und Admins in abwertender Weise öffentlich geäußert.

Und das Spiel beginnt dann meistens mit: Wo hast du das gelesen, stimmt ja gar nicht und außerdem habe ICH recht.

Finde die Vorgehensweise des TE nicht anrüchig, hätte ein schönes Thema werden können, ich lese ab hier nicht mehr mit. Das ist ja fürchterlich!

Schnubel
06-07-2025, 18:04
Dem kann ich nur zustimmen!

Pansapiens
06-07-2025, 18:55
Er schrieb "leicht trollig" und hattet dir dann umfassend geantwortet.
Da könnte man auch einfrach drüber weggehen und in der Sache weiterdiskutieren, anstatt eingeschnappt die Unterhaltung zu beenden.


könnte man...man könnte das "trollig" auch einfach weglassen



Bei dem Kraftausdruck erübrigt sich nach meinem Dafürhalten die Frage nach einer Bewertung.


für mich nicht
"Verdammte Scheiße" ist zunächst mal nur ein Ausdruck des Ärgers, weil etwas nicht so läuft, wie vorgesehen.
Z.B. auch wenn man sich selbst verletzt. Das heißt noch lange nicht, dass man keine Selbstempathie hat.



Die Adjektive hätte ich nun eher allgemeiner gedeutet, im Sinne von Beispielen für positives und negatives Verhalten von Trainern, wobei der TE danach sucht, was im konkreten Fall nun überwog. Nicht im Sinne von, jedes einzelne Wort muss sich irgendwo widerspiegeln.

Wie kann im konkreten Fall denn eine Eigenschaft überwiegen, die sich gar nicht widerspiegelt?

Kensei
06-07-2025, 19:13
könnte man...man könnte das "trollig" auch einfach weglassen...

Hat er aber nicht. Und dennoch muss man das dann nicht überinterpretieren.



...für mich nicht
"Verdammte Scheiße" ist zunächst mal nur ein Ausdruck des Ärgers, weil etwas nicht so läuft, wie vorgesehen...

In diesem Kontext schien die Äußerung wohl ausdrücklich auf das Verhalten des Kindes bezogen. Und demzufolge völlig daneben und deine Andeutung eines Moralisierens unsinnig und überflüssig.



...Wie kann im konkreten Fall denn eine Eigenschaft überwiegen, die sich gar nicht widerspiegelt?

Mit "allgemein" meinte ich, dass die Aufzählung wohl erstmal nicht auf den konkreten bezogen war. Und demzufolge sich also auch nicht jedes der Adjektive in der Beurteilung der Gesamtlage wiederfinden muss. Die, die sich dann im Verhalten des Trainers widerspiegeln, werden entsprechend eingeordnet und bewertet.

Pansapiens
06-07-2025, 19:27
Hat er aber nicht. Und dennoch muss man das dann nicht überinterpretieren.


hab ich das?



In diesem Kontext schien die Äußerung wohl ausdrücklich auf das Verhalten des Kindes bezogen.


das stimmt nachlesbar nicht



Mit "allgemein" meinte ich, dass die Aufzählung wohl erstmal nicht auf den konkreten bezogen war. Und demzufolge sich also auch nicht jedes der Adjektive in der Beurteilung der Gesamtlage wiederfinden muss. Die, die sich dann im Verhalten des Trainers widerspiegeln, werden entsprechend eingeordnet und bewertet.

ja? welche sind das denn?

Alfons Heck
06-07-2025, 19:35
Das hält kein admin aus. CLOSED