TheFiddler
04-09-2004, 00:34
Hi :)
Auch auf diese Gefahr hin, dass das hier keine Sau interessiert, folgt nun ein kleiner Bericht über mein erstes Probetraining überhaupt:
Ninjutsu/BBT in Nürnberg (bei Shihan Armin Dörfler)
Wie bereits in meinem anderen Thread (http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?t=19587) erwähnt, interessierte mich diese Kampfkunst von Anfang an.
Gründe:
- bewaffneter Kampf, dennoch wird unbewaffneter Kampf nicht vernachlässigt
(so steht man im Ernstfall nicht mittellos da, wie z.B. bei Kendo, Iaido,...)
- die KK deckt nahezu alle Distanzen ab
- sie hat einfach "Style" (wie ich finde) :cool: und ist nicht reines "Mittel zum Zweck", wie beispielsweise PFS oder Systema, denen meiner Meinung nach einfach etwas "Traditionelles" fehlt.
- ich habe hier die Möglichkeit in wirklich namhaften Dojo's zu trainieren
(nachdem, was ich bis jetzt so gehört habe)
So, nun aber zum eigentlichen Bericht:
Am Anfang war... der Stau! So trafen wir (ich hatte einen Kumpel dabei) nicht wie zunächst telefonisch vereinbart um 20Uhr auf dem Parkplatz des Tiergartens Nürnberg ein, sondern verspäteten uns um eine viertel Stunde.
Das stellte sich aber als nicht allzu tragisch heraus, da Armin Dörfler selbst noch nicht eingetroffen war (zu unserem Glück, denn wir wollten nicht schon beim 1. Training zu spät kommen :rolleyes: ). Seine Mannen (Neun an der Zahl +1 freundlicher Hund) standen jedoch schon in voller Montur (diese Ninjutsu-Gi's sehen schon beeindruckend und cool aus :cool: ) auf dem Platz und erwarteten ihren Meister. Zögerlich gesellten wir uns hinzu und grüßten etwas zurückhaltend. Da wir wussten, dass das Training im Freien stattfinden würde hatten wir zur Sicherheit 2 Judo-Anzüge eingepackt (um unsere Kleidung zu schonen). Auf Anraten der Anderen zogen wir diese an und kehrten in den (etwas zu kleinen ^^) Anzügen wieder zur Gruppe zurück, als Armin eintraf.
Ein kurzer Gruß, "die miteinander verbundenen, Klanghölzer" (ROFL) eingepackt und ab ging's Richtung Wald.
Viele Passanten drehten sich um, als sie eine wild mit Klanghölzern herumfuchtelnde Gruppe Ninja's, der 2 hagere, weiße Gestalten folgten, vorbeijoggen sahen. :rolleyes:
Als wir dann nach circa 2 Kilometern eine (sehr stimmungsvolle) Waldlichtung erreichten und unsere Sachen abgelegt hatten, ging es auch direkt los.
Was uns vorgemacht wurde, versuchten wir (wenn auch stümperhaft) so gut wie möglich nachzuahmen ;) (der ein oder andere Lacher, den wir vernahmen, galt wohl uns).
Nachdem wir uns etwas daran gewöhnt hatten, wirr durch die Luft geschleudert zu werden und hart auf dem Waldboden aufzuschlagen, ging es dann auch einigermaßen und wir machten doch schon einige Fortschritte.
Langsam brach die Nacht herein und die Ninja's waren immer schwieriger zu erkennen, ganz im Gegensatz zu uns, mit unseren (nicht mehr ganz so schneeweißen^^) Judo-Anzügen, was natürlich einen erheblichen Nachteil im Kampf brachte (um unser Versagen hier mal zu rechtfertigen :D ).
Das Training endete mit einigen Dehn- und Entspannungsübungen, sowie etwas Meditation. Es folgte der Abstieg in der Dunkelheit und wir erreichten (ziemlich dreckig und verschwitzt) wieder den Parkplatz.
Meine Eindrücke:
- insgesamt fand ich das Training sehr wortkarg; die Atmosphäre könnte etwas lockerer sein (auch wenn's vielleicht nicht zum Flair passt...)
- sehr positiv bewerte ich die Fähigkeiten von Armin Dörfler
- die Gruppe bestand (inkl. uns) aus nur 12 Leuten, was auf den ersten Blick sehr angenehm ist, jedoch auch Probleme mit sich bringt...
Da die Fähigkeiten der meisten Schüler schon sehr weit fortgeschritten sind, ist es nicht einfach ein Training auszuarbeiten, dass Neulinge (wie uns ;) ) nicht überfordert, respektive Alteingesessene nicht langweilt.
Hierin sähe ich das größte Problem, wenn ich mich für diese Gruppe entscheiden würde...
- nicht so gut finde ich außerdem, dass das Training im Sommer ausschließlich im Freien stattfindet, da man gerade als Anfänger noch viel fällt (Schweiß + Waldboden = kein schöner Anblick und ein noch unschöneres Gefühl).
Ich denke ich würde mich als Anfänger in einem Dojo wohler fühlen (was ich nächste Woche rausfinden werde.)
- Training ist nur 2 mal wöchentlich (Mittwoch und Freitag)
Fazit:
Ich könnte mir ein Traing als Fortgeschrittener bei Armin sehr gut vorstellen. Auch was ich bisher von Ninjutsu/BBT gesehen habe, entspricht meinen Vorstellungen großteils.
Nächste Woche werde ich ein Probetraining im Ninjutsu Dojo von Dino Gheri (einem ehemaligen Schüler von Armin Dörfler) absolvieren, welches sich ebenfalls in Nürnberg befindet. So kann ich noch mehr Erfahrungen sammeln und herausfinden, wie ein Ninjutsu Training in einem Dojo (also drinnen) abläuft und wie es sich anfühlt.
Was ich oben nicht erwähnt habe ist das Durchschnitts-Alter, das in Armin's Gruppe schon etwas hoch war (Schätzung: 26). Vielleicht gibt es bei Dino jüngere Schüler, die vielleicht auch noch Anfänger sind (womit ich nicht so alleine wäre).
Ein Pluspunkt sind jedenfalls die Trainingszeiten, denn:
- hier findet mal in der Woche ein Training statt
- es wird unterteilt in "Basistraining" und "Fortgeschrittenentraining"
- es wird ein 3-stündiges Sonntags-Training angeboten, was mir sehr gelegen kommt, da ich am Sonntag mehr Zeit habe
Ich hoffe euch nicht gelangweilt zu haben und wünsche allen Anfängern hier, dass sie das Richtige für sich finden :)
Sayonara!
Auch auf diese Gefahr hin, dass das hier keine Sau interessiert, folgt nun ein kleiner Bericht über mein erstes Probetraining überhaupt:
Ninjutsu/BBT in Nürnberg (bei Shihan Armin Dörfler)
Wie bereits in meinem anderen Thread (http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?t=19587) erwähnt, interessierte mich diese Kampfkunst von Anfang an.
Gründe:
- bewaffneter Kampf, dennoch wird unbewaffneter Kampf nicht vernachlässigt
(so steht man im Ernstfall nicht mittellos da, wie z.B. bei Kendo, Iaido,...)
- die KK deckt nahezu alle Distanzen ab
- sie hat einfach "Style" (wie ich finde) :cool: und ist nicht reines "Mittel zum Zweck", wie beispielsweise PFS oder Systema, denen meiner Meinung nach einfach etwas "Traditionelles" fehlt.
- ich habe hier die Möglichkeit in wirklich namhaften Dojo's zu trainieren
(nachdem, was ich bis jetzt so gehört habe)
So, nun aber zum eigentlichen Bericht:
Am Anfang war... der Stau! So trafen wir (ich hatte einen Kumpel dabei) nicht wie zunächst telefonisch vereinbart um 20Uhr auf dem Parkplatz des Tiergartens Nürnberg ein, sondern verspäteten uns um eine viertel Stunde.
Das stellte sich aber als nicht allzu tragisch heraus, da Armin Dörfler selbst noch nicht eingetroffen war (zu unserem Glück, denn wir wollten nicht schon beim 1. Training zu spät kommen :rolleyes: ). Seine Mannen (Neun an der Zahl +1 freundlicher Hund) standen jedoch schon in voller Montur (diese Ninjutsu-Gi's sehen schon beeindruckend und cool aus :cool: ) auf dem Platz und erwarteten ihren Meister. Zögerlich gesellten wir uns hinzu und grüßten etwas zurückhaltend. Da wir wussten, dass das Training im Freien stattfinden würde hatten wir zur Sicherheit 2 Judo-Anzüge eingepackt (um unsere Kleidung zu schonen). Auf Anraten der Anderen zogen wir diese an und kehrten in den (etwas zu kleinen ^^) Anzügen wieder zur Gruppe zurück, als Armin eintraf.
Ein kurzer Gruß, "die miteinander verbundenen, Klanghölzer" (ROFL) eingepackt und ab ging's Richtung Wald.
Viele Passanten drehten sich um, als sie eine wild mit Klanghölzern herumfuchtelnde Gruppe Ninja's, der 2 hagere, weiße Gestalten folgten, vorbeijoggen sahen. :rolleyes:
Als wir dann nach circa 2 Kilometern eine (sehr stimmungsvolle) Waldlichtung erreichten und unsere Sachen abgelegt hatten, ging es auch direkt los.
Was uns vorgemacht wurde, versuchten wir (wenn auch stümperhaft) so gut wie möglich nachzuahmen ;) (der ein oder andere Lacher, den wir vernahmen, galt wohl uns).
Nachdem wir uns etwas daran gewöhnt hatten, wirr durch die Luft geschleudert zu werden und hart auf dem Waldboden aufzuschlagen, ging es dann auch einigermaßen und wir machten doch schon einige Fortschritte.
Langsam brach die Nacht herein und die Ninja's waren immer schwieriger zu erkennen, ganz im Gegensatz zu uns, mit unseren (nicht mehr ganz so schneeweißen^^) Judo-Anzügen, was natürlich einen erheblichen Nachteil im Kampf brachte (um unser Versagen hier mal zu rechtfertigen :D ).
Das Training endete mit einigen Dehn- und Entspannungsübungen, sowie etwas Meditation. Es folgte der Abstieg in der Dunkelheit und wir erreichten (ziemlich dreckig und verschwitzt) wieder den Parkplatz.
Meine Eindrücke:
- insgesamt fand ich das Training sehr wortkarg; die Atmosphäre könnte etwas lockerer sein (auch wenn's vielleicht nicht zum Flair passt...)
- sehr positiv bewerte ich die Fähigkeiten von Armin Dörfler
- die Gruppe bestand (inkl. uns) aus nur 12 Leuten, was auf den ersten Blick sehr angenehm ist, jedoch auch Probleme mit sich bringt...
Da die Fähigkeiten der meisten Schüler schon sehr weit fortgeschritten sind, ist es nicht einfach ein Training auszuarbeiten, dass Neulinge (wie uns ;) ) nicht überfordert, respektive Alteingesessene nicht langweilt.
Hierin sähe ich das größte Problem, wenn ich mich für diese Gruppe entscheiden würde...
- nicht so gut finde ich außerdem, dass das Training im Sommer ausschließlich im Freien stattfindet, da man gerade als Anfänger noch viel fällt (Schweiß + Waldboden = kein schöner Anblick und ein noch unschöneres Gefühl).
Ich denke ich würde mich als Anfänger in einem Dojo wohler fühlen (was ich nächste Woche rausfinden werde.)
- Training ist nur 2 mal wöchentlich (Mittwoch und Freitag)
Fazit:
Ich könnte mir ein Traing als Fortgeschrittener bei Armin sehr gut vorstellen. Auch was ich bisher von Ninjutsu/BBT gesehen habe, entspricht meinen Vorstellungen großteils.
Nächste Woche werde ich ein Probetraining im Ninjutsu Dojo von Dino Gheri (einem ehemaligen Schüler von Armin Dörfler) absolvieren, welches sich ebenfalls in Nürnberg befindet. So kann ich noch mehr Erfahrungen sammeln und herausfinden, wie ein Ninjutsu Training in einem Dojo (also drinnen) abläuft und wie es sich anfühlt.
Was ich oben nicht erwähnt habe ist das Durchschnitts-Alter, das in Armin's Gruppe schon etwas hoch war (Schätzung: 26). Vielleicht gibt es bei Dino jüngere Schüler, die vielleicht auch noch Anfänger sind (womit ich nicht so alleine wäre).
Ein Pluspunkt sind jedenfalls die Trainingszeiten, denn:
- hier findet mal in der Woche ein Training statt
- es wird unterteilt in "Basistraining" und "Fortgeschrittenentraining"
- es wird ein 3-stündiges Sonntags-Training angeboten, was mir sehr gelegen kommt, da ich am Sonntag mehr Zeit habe
Ich hoffe euch nicht gelangweilt zu haben und wünsche allen Anfängern hier, dass sie das Richtige für sich finden :)
Sayonara!