Erfahrungsberichte von BKA-Azubis [Archiv] - Kampfkunst-Board

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[Cobra]
21-09-2004, 14:53
Hallo Leute,

ich habe es in Erwägung gezogen nach meiner Fachhochschulreife eine Ausbildung als Polizist anzufangen.
Über diesen Beruf habe ich mich bereits ausführlichst informiert und finde er bietet viele Vorteile wie Abwechslung, sichere Stelle, arbeiten in der Öffentlichkeit u.s.w.

Ursprünglich hatte ich neben der Bewerbung bei der "normalen" Polizei (die der Befugnis der Länder unterliegt) mich auch beim Bundeskriminalamt zu bewerben, da deren Aufgabengebiet (lt. www.bka.de) ebenfalls sehr interessant zu sein scheint.

Allerdings habe ich heute gehört, dass viele junge engagierte Polizisten enttäuscht worden sind, da die Arbeit beim BKA sich hauptsächlich auf theoretischer Schreibtischebene abspielt und das Aufgabengebiet der Auszubildenden z.g.T. das Archiv ist.
Auf der "Straße" hat das BKA kaum etwas zutun.

Ich wollte mir dies bestätigen lassen und "google" schon seit 12:20 im Internet nach subjektiven Erfahrungsberichten von Azubis oder Beamten des BKA's. Leider finde ich immer nur neutrale Angaben zu dem Tätigkeitsbereich und keine Angaben wie der Arbeitsalltag da tatsächlich abläuft.

Falls ihr wisst wo ich Erfahrungsberichte (oder noch besser Kritk am BKA, von den positiven Seiten des BKA's hab ich schon ausreichend viel gelesen) dazu finde, wäre ich über einen Link sehr dankbar.
Am besten wäre natürlich, wenn jemand in der Polizei oder beim BKA aktiv wäre, aber ich schätze nicht, dass ich soviel Glück habe... ;)

D_Invader
22-09-2004, 14:41
Hi Cobra,

du hast mir gerade aus der Seele gesprochen ich bin auch auf der Suche nach so etwas, da ich mich auch dafür interessiere.

siehe auch hier:http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?t=19452&page=1 , ein thread von mir eröffnet.

Bisher gab es allerdings noch keine Antwort, die aus direkter Erfahrung spricht, ich bin auch immer noch auf der Suche danach.
Wenn irgendjemand also etwas in der Art findet, bitte hier posten.

Gruss
David

[Cobra]
22-09-2004, 15:30
Hab ein privates Azubi-Polizeiforum gefunden, wo alle Fragen beantwortet werden. Ich hoffe ich konnte dir helfen! :)

http://www.copzone.de/

D_Invader
23-09-2004, 14:49
Danke für den Link. Ein direkter Erfahrungsbericht, wo jemand wirklich seine Erlebnisse während und nach der Ausbildung beschreibt, ist aber hier auch nicht anzufinden...

langsam glaube ich, dass es sowas garnicht gibt :rolleyes:

JuMiBa
23-09-2004, 16:01
Danke für den Link. Ein direkter Erfahrungsbericht, wo jemand wirklich seine Erlebnisse während und nach der Ausbildung beschreibt, ist aber hier auch nicht anzufinden...

langsam glaube ich, dass es sowas garnicht gibt :rolleyes:

Wem etwas an seiner Karriere liegt, der sollte nicht unnötig über seine Ausbildung und Erfahrungen im Internet schwafeln... ;)

Gruß Micha

Slin
24-09-2004, 11:51
Jupp, würde ich auch sagen, nur soviel, circa 85% Prozent der Arbeit des BKA ist tatsächlich Knicken-Lochen-Heften. Wenn du in die restlichen 15% kommst (was überraschenderweise gar nicht leicht ist) dann wird es erheblich interessanter ;)

Sagat
24-09-2004, 14:25
"die Strasse" soll ja auch gar nicht zum Aufgabengebiet des BKA gehören ;)

wer an Kriminalistik/Kriminologie (ist auch ne Wissenschaft) interessiert geht zum BKA oder LKA und wer's rustikaler mag geht zum SEK (als Cop hat man doch vielfältige Verwendungsmöglichkeiten )

D_Invader
24-09-2004, 16:35
Wem etwas an seiner Karriere liegt, der sollte nicht unnötig über seine Ausbildung und Erfahrungen im Internet schwafeln... ;)

Gruß Micha

Ich habe immer noch Hoffnung, dass es Leute gibt, die ihren Egoismus so weit überwunden haben :D

grille
13-10-2004, 15:08
Hallihallo!

@Cobra:

Ich bin selbst einer von diesen Brüdern und kann Dir auf jeden Fall sagen, dass wenn Du Kontakt zu Menschen haben willst, vielleicht mal Action, aber auch mal langweilige Nachtdienste um die Ohren schlagen musst, Du auf jeden Fall zur Länderpolizei gehen solltest. Du musst kurzfristige, flexible, aber auch oft entschlossen Entscheidungen treffen und versuchen Menschen zu verstehen, zu beeinflussen. Wie schwer das im normalen Leben bereits manchmal ist weißt Du sicher. Du bist halt, z. B. auf einem Revier direkt an der "Front" und egal was abgeht, Verkehrsunfall, Raubüberfall, Tötungsdelikt, Familienstreitigkeit, vermisste Oma, etc. immer als erstes vor Ort und musst die ersten Entscheidungen treffen und bist somit mitverantwortlich für die späteren Ermittlungen.

Das BKA bietet hochinteressante Tätigkeitsfelder, aber es beschränkt sich jedoch zum größten Teil auf Informationsbeschaffung und - auswertung, sprich: Schreibtischjob! Du bist dann halt Kriminalist, was äußerst interessant sein kann. Außerdem sind die Einstellungsvoraussetzungen schwieriger, da es, wie bei der Länderpolizei nur wenige Stellen gibt, aber ungleich mehr Bewerber. Das Eignungsauswahlverfahren ist ein echter Brocken, den man nicht mal eben so mitnimmt.

Ach, und noch was:

@sagat:

Wer Action will geht nicht mal eben so zum SEK. Das Anforderungsprofil verlangt eher ruhige, ausgeglichene Kollegen, die überlegt handeln. Es gibt ein 4 - 5 tägiges Eignungsauswahlverfahren, bei dem man aber auch gar nichts geschenkt gekriegt. 10 - 20 % kommen da durch und dürfen dann erst in die Ausbildung beim SEK gehen. Die dauert ca. ein halbes Jahr, indem man jeden Tag seine Leistung bringen muss. Dabei bleiben nochmal 50 - 80 % auf der Strecke. Weiß jetzt nicht genau ob das prozentual stimmt, aber von ca. 40 Bewerbern pro Stellenausschreibung kommen jedes Jahr 1 - 4 in die Kommandos!

Keine einfache Angelegenheit, aber nix für Ungut!

Viele Grüße, Jens