Mediation [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Crane
29-04-2002, 13:13
Hi,
welche Mediation würdet ihr für kampfkünstler empfeheln? Ich such nämlich eine Mediation in diese richtung. Wenn ihr eine wist dann schreibt sie mir.

Dao
29-04-2002, 15:29
Hi Crane,
wat nu?
Gehe mal von Meditation aus! Die Mediation ist von der Begrifflichkeit "die Vermittlung" und macht aus deiner Fragestellung keinen Sinn.
Als Meditation gibt es sehr sehr viele verschiedene Ansätze. Da du für die KK was suchst würde ich dir Neigong empfehlen.
Die Himmlischen Kreisläufe (kleiner und großer) können im Sitzen auch im Stehen gemacht werden. Durch Imagination (Vorstellungskraft) bewegst du die Energie (Qi) in den Meridianen.
Beim kleinen Kreislauf auf dem Dumai und Renmai usw. Da würde ich dir empfehlen unter Google nachzusehen und du must dir da nicht einmal ein Buch dafür kaufen.
Eine klassische Meditation ist das japanische ZaZen oder einfach nur Zen. Auch da unter Google nachsehen und du wirst finden finden finden.
Das fürs erste auf die Schnelle.

peter j.

Michael1
01-05-2002, 01:47
Vielleicht etwas konkreter:

Nimm dir etwa 30 min Zeit, und such dir ein wirklich ruhiges Plätzchen.

Setz dich hin, am einfachsten ist es wahrscheinlich wenn du zunächst die Füße etwa in Höhe der Fußgelenke gekreuzt vor den Körper legst. Es gehen natürlich auch halber Lotussitz, Lotussitz oder Saiza, du solltest aber halbwegs bequem (ohne einschlafende Beine) sitzen können, notfalls kannst du dich auch gerade auf den Rücken legen (Beine anwinkeln).
Beim sitzen solltest du dir am besten ein kleines festes Kissen unterlegen damit der Rücken gerade bleibt. Die leicht geöffneten und entspannten Hände legst du mit den Handflächen nach oben auf deine Knie/Oberschenkel (im liegen seitlich neben den Körper).

Jetzt eine Uhr (Wecker) so stellen das sie dir in 10 Min bescheid gibt. Augen schließen, ruhig und gleichmäßig Atmen (Bauchatmung) und dabei nichts denken :p. Das ist tatsächlich der schwierige Teil. Als Hilfsmittel kann man z.B. seine Atemzüge mitzählen, aber immer nur bis 9 und dann wieder mit 1 Anfangen. Wenn du irgendwann nicht mehr weist wo du warst oder dich selbst "10" zählen "hörst" merkst du das du abgelenkt warst. Nicht drüber aufregen/ärgern sondern einfach wieder von bei 1 anfangen.
Wenn die 10 min vorbei sind kurz strecken und etwas bewegen (durchblutung Beine), sollte nicht länger als 1-2 Minuten dauern. Den Wecker 10 Min weiter stellen und das ganze noch einmal.

Wenn man etwas Übung hat soll man sich dabei richtig entspannen (Training!) und das ganze dann auch ohne Zählen, mit (halb)offenen Augen und über längere Zeiträume. Es geht bei dieser Übung in erster Linie darum das Denken auszuschalten, aber auch den Körper bewußter wahrzunehmen.

Esperantia
08-05-2002, 11:34
Hallo an alle!

Ich habe früher Karate gemacht. Eine der Disziplinen war Meditation. Ich habe mehrer Bücher über das Thema gelesen, habe meinem Sensej aufmerksam zugehört, die erfahrenen Studenten mit Dans und schwarzen Gürtel ausgefragt und konnte trotzdem nicht verstehen, was ich machen soll um wenigstens annähend das zu spüren, was die anderen gespürt haben. Es war für mich enttäuschend, weil die Mädels und Jüngs, die mit mir zu trainieren angefangen haben, in kämpferischen und technischen Leistungen weit hinter mir blieben. Jedoch konnten sie ETWAS spüren und ich saß da wie ein Götze und dachte über die anstehende Physikprüfung in der Schule, oder über süsse Jüngs, die vor mir saßen ;) . Das Thema Meditation war für mich interessant, spannend, unerreichbar und begehrenswert. Bis zu einem Vorfall.

Zwischen den süssen Jüngs gab es einen gewissen, sagen wir, Sergej. Eines Tages verschwand er von dem Training, und noch einige andere, und wenn wir die Leute angerufen haben oder so auf der Strasse mit denen reden wollten, hatten sie entweder keine Zeit für uns oder sonst noch was, den Sergej haben wir gar nicht ans Telefon oder zu Gesicht bekommen. Viel später, als wir schon ganz andere Dinge in unseren Köpfen hatten, sind einige zurück gekehrt. Niemand hat aber erzählt wieso sie mal verschwunden sind, oder wieso der Rest nicht aufgetaucht war. Bis eines Tages der gewisse Sergej zum Training gekommen ist...

Schrecklich war es auf jeden Fall. Nein, er sah genau so aus, er unterhielt sich mit wenigen, er diskutierte etwas mit dem Trainer und trainierte mit allen, aber es war ein anderer Mensch. Er erkannte uns nicht, er bewegte sich ganz anders und er redete ganz anders. Es war uns allen aufgefallen. Aber mir war es so unheimlich, dass ich nicht aufhörte zu nörgeln, bis mein Busenfreund, der uns damals statt unseren Sensejs unterrichtete, doch das Geheimnis preisgegeben hat. Ich war so schockiert, dass ich mich nie mehr angestrengt habe etwas über Meditation zu lesen, zu Fragen oder sonst noch was.

Sie haben in einem engsten Kreis der Besten von unserer Karate-Schule zusammengesetzt und meditiert fast jeden Abend um ihre Fähigkeiten zu verbessern, ihren Geist zu fesseln und in die andere Dimensionen zu gelingen. Sergej war der beste von allen, er konnte sogar sich an die Details erinnern, was er da alles sah. Eines Tages ist er nach seiner Meditation aufgewacht und blabberte auf einer unverständlicher Sprache, hat hysterisch geschrien und erkannte niemanden. Man hat einen Doktor geholt. Sergej hat Beruhigungsspritze bekommen, war eine Zeit lang unter ärztlicher Beobachtung, weiss aber nicht wo genau. Er musste alles neu lernen, lernte aber unheimlich schnell. Hat sich aber sehr verändert. Mehr weiss ich nicht. War mir aber genug.

Ich sage: Dem Menschen das menschliche! Bleibt würdige Menschen und kämpft gegen das Böse lieber in unserer Dimension. Es gibt viel zu tun!!!

Eure
PowerWomen

BigBen1
08-05-2002, 12:55
Moin,

das hört sich wirklich heftig an und bin mir nicht sicher, was genau ich sagen soll.
es klingt fast so, als hätte er sein system neu gebootet. Ich meine, wurde er erleuchtet? und kamm nicht mher von dort weg?
Ich bin aber davon überzeugt, dass das nicht allzu häufig vorkommt, und deshalb auch nicht jeder Gefahr läuft so zu enden.
Ich finde Meditation im Allg. sehr entspannend. man kann gut mal abschalten.

Gruß
BigBen1

Bokuto
08-05-2002, 12:58
Hi Folks,

soweit ich weiss, funktionieren fast alle Meditationen nach dem selben Grundprinzip, nur die Ausführung unterscheidet sich.

Hier als Beispiel mal TM (sog. Transzendentale Meditation nach Maharishi Mahesh Yogi): Der/Die Meditierende denkt sich ein Mantra (beim TM bekommt man ein passendes zugewiesen, man kann sich aber auch eins ausdenken). Ein Mantra kann ein Laut, ein oder mehrere Silben, ein Wort (meinetwegen auch "Tischbein" ... wenns gefällt) oder ein Bild (eine duftende Sommerwiese) sein. Nach anfänglichem, gedankenlosen Entspannen (ein paar Minuten) beginnt man damit, sich dieses Mantra zu denken. Und zwar für 15 bis 20 Minuten. Dann kehrt man langsam wieder zum "Alltag" zurück, wird wach, rekelt sich und ist (hoffentlich) entspannter als vorher.

Dieses Mantra ist nur ein Werkzeug. Es soll Dir helfen, Deinen permanenten Gedankenstrom (... was wollte ich noch einkaufen ... schönes Mädel da drüben ... hab die Rechnung vergessen zu bezahlen ... halt die Klappe, kannst ja selber nicht Autofahren ... mist, ich komm zu spät ...) abzuschalten.

Du wirst es sicher bereits bemerkt haben: wenn Du Dich zwingst, an nichts zu denken, denkst Du erst recht weiter. Das Mantra denkst Du zwar auch, aber es hilft Dir zumindest dabei, andere Gedanken in den Hintergrund zu schieben. Die Gedanken kommen zwar immer wieder, aber wenn Du es merkst, kehre einfach zum Mantra zurück. Im Laufe der Zeit fällt Dir das immer leichter. Es hat den positiven Effekt, dass Du Dich im wachen Zustand so entspannen kannst, als würdest Du ein tiefes Nickerchen halten. So, wie ich das mal verstanden hab, bildest Du dabei Alphawellen in Deinen Hirnströmen, ähnlich der Einschlafphase, aber ohne Deinen Körper zu entkoppeln (das "Einnicken"). Du solltest dabei sitzen, sonst besteht die "Gefahr", dass Du einschläfst.

Mir ist aber tatsächlich auch bekannt geworden, dass psychisch labile Personen durch Meditaionen (insbesondere TM) geistigen Schaden genommen haben. Wie es dazu kam, weiss ich nicht. Aber m. E. nach stellt ein gesundes Mittelmaß in der Ausführung keine Gefahr dar.

Es gibt auch "Meditation in Bewegung" wie beim Yoga, Taijiquan, Qi Gong, Baduajin u. a. Hier verlangen die bewussten Bewegungen Deines Körpers soviel Aufmerksamkeit, dass störende Gedanken einfach keinen Platz haben.

Gruß
Dirk

Esperantia
08-05-2002, 14:42
Hallo an alle!

Was hier unter Mantra-Prinzip erklärt wurde, sieht dem Gebet sehr ähnlich. Man betet, konzentriert sich auf dem Gesagtem und erhofft gehört zu werden. Oder hab ich kein Recht?

Ich verstehe nicht wieso braucht man irgendwelchen ommms zu summen, wenn man einfach das überall bekannten "Vater unser" vor sich summen kann? Man geht kein Gefahr von irgendwas erläuchtet zu sein, zum Beispiel von irgend welchen Alpha-Strahlen :p , oder von irgend welchen Monstern eigenen Körper geklaut bekommen. Dazu war die Heilkraft der Gebeten ,und des "Vater unser" insbesondere, überall bewiesen. Tun wir uns was gutes, Ommmen wir nicht, sondern beten einfach.

Eure
PW

Michael1
09-05-2002, 19:18
Es geht nicht um "erhört werden", sondern darum den Kopf frei zu bekommen und dadurch den Körper zu entspannen.
Die Spannung deiner Sklettmuskeln werden (im wesentlichen) über dein Gehirn gesteuert. Wenn du viel Stress hast und es nicht schaffst "abzuschalten" sorgt dein Gehirn für eine erhöhte Muskel(ver)spannung. Ein Hauptziel der oben angesprochenen Meditation ist es eine Technik zu erlernen um zu entspannen.

Ein anderer Weg zur entspannung führt über das "Auspowern", dh. du belastest deinen Körper einfach so lange bis er physisch am Ende ist und die Muskeln einfach nicht mehr wollen. Nachteil bei dieser Methode ist das du danach "platt" bist, nach einer Meditation aber nicht.

Dao
09-05-2002, 20:01
Hi Michael1,
wollte dir einfach sagen "gut erklärt" und hoffentlich bereits selbst erfahren und begriffen!

peter j.

Bokuto
09-05-2002, 20:04
Original geschrieben von PowerWomen
... wieso braucht man irgendwelchen ommms zu summen, wenn man einfach das überall bekannten "Vater unser" vor sich summen kann? Man geht kein Gefahr von irgendwas erläuchtet zu sein, zum Beispiel von irgend welchen Alpha-Strahlen ...

Hi PW,

lies doch mal aufmerksamer die Texte: Erstens steht da, dass ein Mantra aussehen kann, wie es will - also meinetwegen auch wie ein Vater unser - und zweitens steht da nix von bösen "Alphastrahlen". Alphawellen ist die Wellenform des normalen EEG bei entspanntem Wachzustand in reizarmer Umgebung und reduzierter visueller Aufmerksamkeit. Diese haben eine Frequenz 8–13/sec und eine Spannungshöhe von 50–100 µV. Dieser Zustand entspricht zum Beispiel dem entspannten "Dahindämmern" kurz vor dem Einschlafen. Du hast also mittels Meditation die Möglichkeit, dich im wachen Zustand zu entspannen.

Ach ja, ich bin heidnisch erzogen, ich müsste das Vater unser erstmal auswendig lernen, was schon mal nicht sonderlich entspannend ist. Und es ist relativ lang im Vergleich zu einem Mantra, so dass man sich doch ziemlich konzentrieren muss. Das ist dann schon ziemlich fortgeschrittene Meditation, sicher nix für Otto-Normal-Verbraucher.

Gruß
Dirk

Esperantia
09-05-2002, 20:51
Wenn ich nächstes Mal mir ein Scherz über die Alpha-Strahlen erlauben werde, schreibe ich gleich mit grossen Buchstaben "AUFPASSEN, BITTE !!! ICH SCHERZE !!!":D :p

Andreas Weitzel
09-05-2002, 21:47
Eins interessiert mich jetzt doch: Wieso ziehen alle die Meditation dem Gebet vor?

Es liegt doch in unserer Natur und in unserer Kultur, zu beten. Und falls jemand meint, "Vater Unser" wäre zu lang, für den gibt es auch viel kürzere Gebete.

Wieso meinen manche, ein Gebet wäre einem Stress gleich? "Man will den Kopf frei machen und den Körper entspannen." Tut es doch! Das Beten macht den Kopf von jedem Blödsinn frei. Und die Sauna und eine gute Massage (oder auch eins davon) entspannen den Körper auf die wunderbarste Weise. Es gibt ja auch kurze Massagen, die aber äusserst effektiv sind.

Man kann den Körper auch dadurch lockerer machen, dass man ihn mit Übungen belastet. Richtige Kraft- und Konditionsübungen verbunden mit der richtigen Atmung schaffen ein Wunder. Und man ist nicht "platt", sondern mit Energie geladen!

Es ist nur eine Frage des Könnens und des Glaubens...

Gruss
Andreas

Feliz
09-05-2002, 23:07
Als sehr sinnvoll sehe ich die ZaZen-Praxis für KampfkünstlerInnen an - vor allem wenn man den Budo-Weg wählt und das ganze auch als Weg der geistigen Entwicklung sieht und nicht "nur" Sport machen möchte.

Wenn man einen vernünftigen Lehrer findet, und gewissenhaft an die Praxis herangeht, sollte die Meditation einen auch nicht in "andere Dimensionen" verschlagen - von solchen Horrorstories würde ich mich nicht abschrecken lassen.
Natürlich kann Meditation auch als Möglichkeit zur Weltflucht missbraucht werden. Genauso kann aber auch Karate missbraucht werden, um Gewalt auf andere auszuüben.

Meditation ist (zumindest für mich) das Zentrum des Karate-Trainings, das Herz von KarateDo. Ohne Zazen wäre Karate nur eine leere, äußerliche Hülle. KarateDo ist für mich ein Training für Körper und Geist. Die Meditation als Grundlage des Trainings vertieft die Erfahrungen ungemein und führt zur Intuition. Durch die tägliche Meditationspraxis lösen sich Blockaden, die ansonsten einen freien Fluss der Energie behindern.

Und zum Thema "Meditation vs. Gebet": Das Chanten der heiligen Silbe OM ist ein Gebet. Meditative Übungen müssen jedoch nicht unbedingt mit einer religiösen Praxis einhergehen, auch Zazen nicht.
Es gibt allerdings z.B. auch Christen, die von sich sagen, dass sie erst durch buddhistische Meditationspraxis zum "wahren" Christentum gefunden haben.

Um zu Meditieren muss man jedoch nichts "glauben" - man kann alles selbst am eigenen Leib erfahren....

Bokuto
10-05-2002, 07:47
@Andreas

Lieber beten als meditieren? Oder lieber meditieren als beten? Interessante Frage, aber eigentlich habe ich sie schon beantwortet. Ich bin kein gläubiger Mensch, zumindest nicht in dem Sinne, dass ich an eine höhere Macht glaube. In meiner Welt glaube ich an den Menschen. Genaugenommen an das Gute in jedem Menschen und daran, dass jeder Mensch eine eigene Verantwortung für sein Leben, seine Zukunft und sein Handeln hat. Fehler lassen sich nicht mit einer Beichte einfach wett machen und Glück lässt sich nicht mit einem Gebet herbeizaubern. Mir bedeuten Gebete nichts. Wenn Du mich irgendwo einordnen möchtest, kannst Du mich gern als Taoist bezeichnen (nicht diesen modernen Hukos-Pokus-Taoismus, sondern den ursprünglichen, der nicht mit einer Religion zu tun hat).

Tao, Dao, Do, ... diese Silbe heisst Weg und steckt in sehr vielen Kampfkünsten. Der Weg ist ein entscheidener Bestandteil des Budo. Meditation ist ein Teil des Budo. Kunst ist Teil des Budo. Kampf ist Teil des Budo. Wenn ich mich für eine Kampfkunst entscheide, soll ich nur den Kampf erlernen und den Rest weglassen? Dann bin ich ein reiner Sportler (das meine ich NICHT abwertend, liebe Sportler) oder jemand, der sich einfach nur prügeln will. Eine Kampfkunst ist mehr, als nur die Summe ihrer Einzelteile.

Gruß
Dirk

Andreas Weitzel
10-05-2002, 09:14
@ Feliz und Bokuto:

Schade, dass man heutzutage "nichts mehr glauben muss", und dass man "kein gläubiger Mensch" ist... Das ist aber gleichzeitig das grösste Problem der meisten, obwohl sie selbst das nicht wissen.

Zu meinen, dass der Mensch sein Leben richtig gestaltet, ist unrealistisch, weil der Mensch immer Fehler macht, und der andere Mensch auch noch dafür sorgt, dass es nicht gelingt. Gebete sind keine Zauberei. Wenn man sie aber dafür hält, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass sie einem nichts bedeuten. Und diese Welt "die Welt der Menschen" zu nennen, ist auch falsch, denn der Mensch hat sie nicht erschaffen und beherrscht sie auch nicht. Er kann sie erforschen, er kann sie kaputtmachen oder sogar vernichten, aber nicht beherrschen.

"Tao, Dao, Do, ... diese Silbe heisst Weg und steckt in sehr vielen Kampfkünsten. Der Weg ist ein entscheidener Bestandteil des Budo. Meditation ist ein Teil des Budo." Wieso verwechseln viele den Begriff "Kampfkunst" mit dem Begriff "Budo"? Budo ist nur ein teil der Kampfkünste. Die Frage am Anfang dieser Diskussion war aber: Welche Mediation würdet ihr für kampfkünstler empfeheln? In allen Kampfkünste ist Religion ein fester Bestandteil. Aber nicht Meditation. Sie gehört beispielsweise zum Budo.

Gruss
Andreas

Bokuto
10-05-2002, 11:25
Original geschrieben von Andreas Weitzel
[B ... In allen Kampfkünste ist Religion ein fester Bestandteil ... [/B]

DAS ist eindeutig NICHT richtig. Tai Ji Quan ist beispielsweise eine Taosistische Kampfkunst und Taoismus ist per Definition keine Religion. Witzigerweise wird aber gerade Tai Ji Quan als "Meditation in Bewegung" bezeichnet, beinhaltet also Meditation aber ist kein Budo.

Ich persönlich empfehle Tai Ji Quan als meditativen Ausgleich zu anderen Kampfkünsten: Habe selbst die gute Erfahrung gemacht, dass sich die Tai Ji-Prinzipien wundervoll mit anderen KKs ergänzen (sogar eine Grundlage bilden) und es kann nie schaden, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Und der Ablauf einer Form erfolgt so hochkonzentriert, dass gar kein Platz mehr im Kopf ist, für abschweifende, müßige Gedanken. Somit tut man etwas für die Qualität seiner kämpferischen Fähigkeiten UND meditiert zugleich.

Gruß
Dirk

PS: Ich respektiere den Glauben eines jeden Menschen, denn der Glaube kann helfen, stark zu werden. Ich fühle mich stark genug für's Leben, also toleriert bitte meine heidnische Weltanschauung. Wenn mein Leben irgendwann aus den Bahnen gerät und ich mich selbst nicht mehr auffangen kann, vielleicht finde ich dann Halt in Religionen.

Dao
10-05-2002, 12:30
Hi Bokuto,
da für mich Toleranz mehr ist wie ein Begriff, müssen wir unseren Gedanken Taten folgen lassen, ihn mit Leben füllen und natürlich steht deine Meinung gleichberechtigt neben allen anderen. Ganz egal, ob sich jemand als Heide und ein anderer als lebender Christ bezeichnet.
Zur ursprünglichen Frage zurück, kann ich nur noch einmal unterstreichen, daß vor allem die KK von einer regelmäßigen Meditationspraxis lebt und hier ihre wahre Kraft schöpft.
Heute nachmittag werde ich wieder mit meiner Jugendgruppe "Taijiquan und Meditation" wieder "ZaZen sitzen.
Zu der Frage, ob wir in unserer Kultur nicht lieber den christlichen Glauben leben sollten, möchte ich allen Menschen die Offenheit zugestehen, ihren "Weg" zu finden. Und wenn es nicht das Christentum ist das uns zum Licht führt , dann ist auch nicht falsch, wenn manch einer aus dem Buddhismus schöpft. Die Frage ist Buddhismus eigentlich eine Religion wurde schon tausendemale von vorne nach hinten durchgewälzt, ohne eine befriedigende Antwort zu finden. Mir läßt der Inhalt des Taoismus und des Buddhismus sehr viel Freiraum, den ich für mein Leben brauche.

peter j.

Esperantia
10-05-2002, 15:07
Jeder auf dieser Welt macht seine eigene Entdeckungen und Fehler, und sammels seine eigene Erfahrungen, die seine weitere Lebensweise bestimmen.

In meiner Familie heilen Frauen seit Generationen mit Hilfe der Gebeten. Daran glaube ich, weil ich die Resultate sehe. Und wenn ich gesehen habe, dass statt einen meinen Freunden irgend ein Monstrum jetzt durch die Gegend läuft, bin ich gegen Meditation. Es ist meine eigene Meinung und ich hab es ausgesprochen. Wenn es andere Meinungen gibt, auch gut so!!!

UND JETZT AUFPASSEN !!! ICH SCHERZE !!!
Ein guter Sex soll wohl auch gut verkrampfte Muskeln entspannen und Kopf von anderen Gedanken entleeren :p

mfG
PW

Dao
10-05-2002, 15:37
Hi PW,

finde ich "unheimlich" entspannend! :p :respekt:

peter j.

Feliz
10-05-2002, 17:21
Dass man heute nichts mehr glauben muss, sehe ich als Fortschritt - jeder Mensch sollte doch seinen eigenen Weg finden dürfen. Noch vor nicht allzu langer Zeit wurden Menschen auch in unseren Breitengraden noch zu bestimmten Denkweisen gezwungen. An manchen Orten ist das noch heute so.

Ich persönlich finde es sinnvoll und wichtig, zu glauben. Denn dadurch kann ich mir eine Offenheit bewahren, für Dinge, die Jenseits der gewohnten Alltagserfahrung liegen. Wer glaubt, alles zu wissen (übrigens auch eine Form des Glaubens ;) ), verliert schnell die Achtsamkeit im täglichen Leben.

Ein Gebet ist für mich erstmal keine Zauberei, sondern ein Hilfswerkzeug, um mich in einen bestimmten Bewusstseinszustand zu versetzen, z.B. um immer wieder neu die Demut vor den Geheimnissen des Lebens zu aktivieren. Beten kann auch das tiefe Einprägen bestimmter Lebensprinzipien oder Wünsche sein, für die man sich entschieden hat. Und nicht zuletzt ist Beten eine Ausdrucksform für Gefühle, die aus tiefstem Herzen kommen. Wenn man einen Zugang zu diesen Gefühlen findet und sie ausspricht, kann man bewusst mit ihnen leben und arbeiten.

Und @PowerWomen: Von meinem Zen-Lehrer kam einmal der Spruch "Meditation ist Sex mit dem Universum." (Und das triffts meiner Ansicht nach recht gut.... :p Denn es geht auch um ebendiese Energie. (Das ist übrigens auch der Grund, warum Mönche und Nonnen enthaltsam leben - um diese Energie für spirituelle Zwecke zur Verfügung zu haben.))

hanzaisha
13-05-2002, 09:42
..., dass wir alle individuen sind und glauben können, was wir wollen. die zeiten des gruppenzwangs sind in mitteleuropa-zumindest was den glauben angeht-zum glück vorbei und alle dürfen ihre eigenen paradigmen schaffen. allerdings sind die meisten kk`s schon ein paar tausend jahre älter als jesus und als wir in mitteleuropa noch auf bäumen hausten wurde in china das erste porzellan bemalt... ich danke, das kk physisch aber auch vor allem psychisch stattfindet und deshalb gehört "meditation" dazu. in welcher form auch immer (je nach dem)

mfg nils

(fange auch bald mit taiji an)

Dao
13-05-2002, 15:32
Hi Leutz,
Meditation kann nichts aus dir machen, was nicht schon in dir schlummert, keine Angst!
Es ist ein reiner Katalysator und Turbolader aber kein Urgrund. Was da ist wird verstärkt und gefördert aber nichts neues aufgebaut.
Meditation im Sitzen und in der Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil meines Lebens!

peter j.

Jim-Bob
13-05-2002, 20:04
Hallo Ihr,
interessant, was Ihr schreibt.
Ich verstehe Meditation als Werkzeug, ebenso verstehe ich Kampfkunst als Werkzeug.
Sucht doch nicht den "Do" in der Kampfkunst, Ihr seid doch schon längst auf dem Weg.
Man macht sehr gerne den Fehler (?), und sieht seine Kampfkunst als Lebensmittelpunkt und meint sich so des "Weges" bewußter werden zu können. Das ist aber der Holzweg.
Meine beste Meditation besteht darin, "bewußt" zu handeln.
Man kann sein Essen in sich hinein schlingen, man kann aber auch bewußt wahrnehmen, was man gerade ist. Man kann seine Frau in den Arm nehmen: Aus Gewohnheit, oder "bewußt" wahrnehmen, wie sie sich anfühlt.
Ihr streitet Euch? Schaut Euch von außen an, macht Euch Euer eigenes Verhalten "bewußt". usw usf

Bin auf Eure Meinung gespannt

Dao
13-05-2002, 20:24
Hi Jim-Bob,
du bekommst meine ungeteilte Zustimmung für dein "bewußt handeln".

peter j.

Feliz
13-05-2002, 20:50
Meine auch, Jim-Bob!

Meditation kann immer und überall sein - nicht nur im stillen Kämmerlein. Gerade im Alltag sollte man Bewusstheit üben, nicht nur in besonderen Augenblicken oder an besonderen Orten.

Denn durch solch eine Praxis wird jeder Augenblick und jeder Ort zu etwas Besonderem....

Zu Deinem Posting fällt mir auch gerade noch ein guter Film ein: "Schritte der Achtsamkeit" von Thich Nath Hanh

Esperantia
09-03-2005, 23:12
Von meinem Zen-Lehrer kam einmal der Spruch "Meditation ist Sex mit dem Universum."

Hallo,

ich möchte gern wissen: Wenn die Meditation Sex mit Universum ist, dann wer wen? :D Aber das Interessanteste ist, wenn Du denkst, der Sex sei zu Ende, wie willst Du erkennen, ob das Universum auch der gleichen Meinung ist?

Gruß
Esperantia
:ups: :ups: :ups:

Feliz
10-03-2005, 12:34
Die Frage "Wer-Wen" ist falsch gestellt. Sex ist keine Einbahnstraße.
Und: Sex ist nie zu Ende.

TacHead
10-03-2005, 13:01
Es liegt doch in unserer Natur und in unserer Kultur, zu beten.

Bei allem Respekt: es liegt weder in meiner Natur noch in meiner Kultur, zu beten oder jemanden anzubeten. Auch keinen Sensei/Trainer/Tuhon/Zen-Meister.
Es mag eine anthropologische Konstante sein, nach seinen Ursprüngen zu fragen und, wenn man nicht mehr weiter kommt, dieses Bedürfnis mit mythologischen Konstruktionen (jede Religion ist eine und sie sind beliebtig austauschbar) statt mit intersubjektiv überprüfbaren Aussagen zu füllen.
Ein weiteres Bedürfnis scheint - und da sind wir eher bei der "Natur" des Menschen - das Bedürfnis nach "Urlaub vom Ich" durch Rausch, Ekstase oder eben anderen "Entrückungshilfen" wie Meditation zu sein.
Aus ihrem Kontext gerissen und falsch/ohne Anleitung praktiziert sind diese Sachen alle höchst gefährlich - in den psychiatrischen Kliniken sitzen mindestens so viele Leute, die ihre Psyche (genaugenommen die biochemische Balance ihres Gehirns) mit solchem Rumgepfusche über den Jordan gekickt haben wie solche, die das mit Halluzinogenen geschafft haben.
Kaum ein Kampfkunsttrainer hierzulande ist ausgebildet und in der Lage, Meditation u.a. zu unterrichten, egal, was sie behaupten.
Ich kann wirklich nur raten: Finger weg von diesem esoterischen bis psychotischen Blödsinn.
Atemübungen, Entspannungstechniken, autogenes Training - alles schön und gut, das kann man machen, ohne sich in irgend was Ungesundes zu verrennen.

Abgesehen davon soll jeder sein Leben nach den eigenen Vorstellungen leben - ist schließlich seins. :D


Ein guter Sex soll wohl auch gut verkrampfte Muskeln entspannen und Kopf von anderen Gedanken entleeren :p [

Jau, dafür lass' ich doch alle anderen "Entspannungstechniken" für liegen - außerdem kommt man so noch zu richtig gutem Kardiotraining. :D
Kann auch Züge einer Erleuchtung haben. :D :D :D

sumbrada
10-03-2005, 14:10
Eins interessiert mich jetzt doch: Wieso ziehen alle die Meditation dem Gebet vor?

Es liegt doch in unserer Natur und in unserer Kultur, zu beten. Und falls jemand meint, "Vater Unser" wäre zu lang, für den gibt es auch viel kürzere Gebete.

Wieso meinen manche, ein Gebet wäre einem Stress gleich? "Man will den Kopf frei machen und den Körper entspannen." Tut es doch! Das Beten macht den Kopf von jedem Blödsinn frei. Und die Sauna und eine gute Massage (oder auch eins davon) entspannen den Körper auf die wunderbarste Weise. Es gibt ja auch kurze Massagen, die aber äusserst effektiv sind.

Man kann den Körper auch dadurch lockerer machen, dass man ihn mit Übungen belastet. Richtige Kraft- und Konditionsübungen verbunden mit der richtigen Atmung schaffen ein Wunder. Und man ist nicht "platt", sondern mit Energie geladen!

Es ist nur eine Frage des Könnens und des Glaubens...

Gruss
Andreas


Ich kann dir sagen, warum viele die Meditation dem Gebet vorziehen.
Erstens glauben viele einfach nicht an Gott, warum sollten sie dann einen Gott anbeten.
Zweitens ist das Christliche Beten das Mantra der Intoleranten. Das merkt man schon alleine daran, dass hier schon wieder einige in den Bekehrungsmodus übergegangen sind.
Wenn jemand als Meditation beten möchte, ist das schön und verständlich, wenn jemand seine Meditation ohne Bezug zu einer von Menschen gemachten gottgläubigen Religion meditieren will, ist das genauso schön und verständlich.

Feliz
10-03-2005, 21:05
Kaum ein Kampfkunsttrainer hierzulande ist ausgebildet und in der Lage, Meditation u.a. zu unterrichten, egal, was sie behaupten. Ich kann wirklich nur raten: Finger weg von diesem esoterischen bis psychotischen Blödsinn.
Hm, das ist eine ziemlich starke Behauptung, die meiner Einschätzung nach so nicht haltbar ist. Es gibt genügend Trainer, die sich eingehend mit Psychologie und Meditationstechniken beschäftigen und dies auch vermitteln können. Soo furchtbar kompliziert und gefährlich sind die Grundlagen von Meditation ja nu auch nicht - und das ganze Thema gleich in die Esoterik- oder Sekten-Schublade zu packen ist Unsinn. Es gibt inzwischen genug seriöse wissenschaftliche Forschung über Meditation und Hirnfunktionen, es gibt also keinen Grund, davor Angst zu haben oder es zu verteufeln.

Andreas Weitzel
10-03-2005, 21:14
Abgesehen davon soll jeder sein Leben nach den eigenen Vorstellungen leben - ist schließlich seins.
Ist doch klar! Du hast es dir selbst zu deinem Geburtstag geschenkt. Ich hätte es auch nicht anders erwartet... :ironie:

TacHead
14-03-2005, 12:53
Hm, das ist eine ziemlich starke Behauptung, die meiner Einschätzung nach so nicht haltbar ist. Es gibt genügend Trainer, die sich eingehend mit Psychologie und Meditationstechniken beschäftigen und dies auch vermitteln können. Soo furchtbar kompliziert und gefährlich sind die Grundlagen von Meditation ja nu auch nicht - und das ganze Thema gleich in die Esoterik- oder Sekten-Schublade zu packen ist Unsinn. Es gibt inzwischen genug seriöse wissenschaftliche Forschung über Meditation und Hirnfunktionen, es gibt also keinen Grund, davor Angst zu haben oder es zu verteufeln.

Es mag diese Trainer geben - aber genügend? Ich kenne jedenfalls keinen, aber ich komme ja auch aus einer anderen Ecke. ;)
Natürlich ist Meditation kein "Teufelswerk" oder automatisch mit Sekten in Verbindung zu bringen, aber nach meiner Beobachtung taucht sie überwiegend in diesem Kontext auf - und da selten im Zusammenhang mit einer qualifizierten Anleitung.
So man letztere erhält, kann man mit verschiedenen Meditationspraktiken sicher einige positive Dinge erreichen - es kann aber eben auch schiefgehen, und da gibt's auch eine Menge Studien drüber. Keine dogmatische Ablehnung, aber Vorsicht bzw. Aufmerksamkeit, wer da was auf welcher Basis mit welchem Ziel unterrichten will, ist auf alle Fälle angebracht.

TacHead
14-03-2005, 12:58
Ist doch klar! Du hast es dir selbst zu deinem Geburtstag geschenkt. Ich hätte es auch nicht anders erwartet... :ironie:


Kein Problem - Ironie regiert. ;)
Wenn Du nicht der Ansicht bist, dass Dein Leben Dir gehört, kannst Du es ja jemand schenken, der es brauchen kann. :D

Andreas Weitzel
14-03-2005, 14:22
Kein Problem - Ironie regiert. ;)
Wenn Du nicht der Ansicht bist, dass Dein Leben Dir gehört, kannst Du es ja jemand schenken, der es brauchen kann. :D
Wenn dir etwas nicht gehört, kannst du es auch nicht verschenken. Es ist ja nicht deins. Aber du kannst und mußt es pflegen und das Beste daraus machen.

T. Stoeppler
14-03-2005, 14:26
Ich persönlich sehe keinen grossen Unterschied zwischen Meditation und Gebet. Lediglich das "Mittel zum Zweck" ist ein anderes - spirituelle Disziplinen gibt es seit Menschengedenken. Einige beten zu einer oder mehreren Gottheiten, andere öffen eben ihr Bewusstsein "einfach so" und andere lecken vorher bestimmte Frösche ab ;)

Ich persönlich fange mit einer stehenden oder sitzenden Meditation mein Training an und beende es auch so.

Die einfachste, erste und lezte Mediationsform ist einfach nur hinsetzten oder stellen, entspannen, und einfach nichts tun, ausser ein bischen die schöne Landschaft zu beobachten, jeden Atemzug und jeden Pulsschlag zu spüren und eben "offen beobachten".

Dazu braucht man nichtmal eine KK.

Gruss, Thomas

badblood
15-03-2005, 18:36
Kann das mit der Meditation nochmal einer genau erklären.
Ich weiß das es schon am Anfang erklärt wurde aber es wurde ja auch gesagt, dass es mehrere Arten zu meditieren gibt.

nickless
25-03-2005, 10:35
Ich denke mit den Quellen die hie rangegeben sind kann man sich das jeder schon selber erklaeren :)
Die Gefahr von Meditation liegt sich nicht bei dem einzelnen der sich uebers Internet informiert und dann zuhause alleine anfaengt diese Disziplin zu ueben.
Problematisch sind da nur die schon erwaehnten Sekten.
Psychische Schaeden durch Meditation halte ich fuer unwarscheinlich.

Namib
09-04-2005, 11:14
es gibt ja verschiedene arten der meditation. die klare und bewußte meditation, und die meditation die in trance zustände führt. in einem trance zustand ist man wirklich "weg" und kriegt nichts mehr mit, das halte ich für viele menschen für schädlich. bewußte meditation würde ich am ehesten so erklären: offene augen, gerader rücken, entspannen, wenn der gedanke z.b. kommt "auto", nicht den gedanken weiterführen indem man denkt "schönes auto", oder "häßliches auto", sondern einfach weiter auf atem oder körperhaltung konzentrieren. nach einer weile merkt man selbst, was sich für ein wohltuendes entspannungsgefühl einstellt. so ist es auch mit sicherheit ungefährlich.

Marcus2005
09-04-2005, 16:46
Also um ganz Ehrlich zu sein, ich kenne nun Karate mit Meditation (Seiza) und ohne. Leider macht mein Sensei ohne.

Nun, ich habe für mich gemerkt, das die diese meditation brauche. Warum? Ablenkung!

In dem Moment, wo ich meine Augen schließe, kann ich mich von allem, was halt für das Training unwichtig ist, befreien. Hilfsmittel ist dabei die Athmung, welche man schnell bewußt wahrnimmt. Als dann das Kommando zum Augenöffnen kam, war ich wirklich bei der sache. Körperlich und Geistig.

Darum habe ich mit meinem Sensei abgesprochen, das ich sie vor dem Training durchführe, denn sonst bin ich zu sehr abgelenkt. Ebenso darf ich, wenn die Gruppe klein ist, bei normalen Übungen meine Augen bei Bedarf schließen.

Hört sich zwar kurios an. Nur habe ich leider das Grundproblem, das ich mich zu leicht ablenken lasse. Und da kommt wieder Shotokan Do ins Spiel, wo man halt auch das lernt.

ZugführerDerLiebe
03-05-2005, 15:09
Gibt es Bücher die ihr empfehlen würdet