Vollständige Version anzeigen : Jura Studenten hier?!
Hallo, wollte mal fragen, ob es unter euch Jurastudenten gibt, hab nen Platz für Rechtswissenschaften bekommen und bin jetzt am überlegen, ob das wirklich was für mich ist, da ich auch nen Platz für Sprachwissenschaften habe...
Wollte euch einfach mal fragen, wie das Jura studium so läuft, wie eure persönliche Meinung ist: schwer, viel lernen, trockener stoff, langweilig, abgehoben...
Über Antworten wür ich mich freuen, da sie mir vielleicht bei meiner Entschidung helfen könnten!
GRUSS
Mr.Fister
06-10-2004, 14:17
Wollte euch einfach mal fragen, wie das Jura studium so läuft, wie eure persönliche Meinung ist:
... mit dem, was ich heute weiß, würde ich nichtmal für geld mehr mit dem jura-studium beginnen - und das geht grossen teilen meines aus juristen bestehenden freundeskreises auch so ...
schwer,
... is ansichtssache - je nachdem wie gut es einem liegt - aber allein schon aufgrund der stoffdichte alles andere als leicht...
viel lernen,
definitiv
trockener stoff,
massig
langweilig,
auch ansichtssache - aber ja, vieles is strunzlangweilig - was aber auch oft an der spannenden wissensvermittlung liegt...
abgehoben...
auch das is zum teil der fall
fister
Danke für deine Antwort!
Das ding ist halt, das ich schon lust darauf hab, aber leider versäumt hatte am tag der offenen tür an ner vorlesung teilzunehmen und deshalb nicht weiß, was mich genau erwartet....
Ich denke aber mal,dass ich mich einschreibe, da mein anderes wunschfach NC frei ist und ich deshalb sowieso nach nem Semester wechseln kann!
Such dir doch mal über Google ein paar Skripte und Übungsaufgaben der Unis raus. Da kannst du schonmal sehen, was so auf dich zukommt.
Das ding ist halt, das ich schon lust darauf hab, aber leider versäumt hatte am tag der offenen tür an ner vorlesung teilzunehmen und deshalb nicht weiß, was mich genau erwartet....
Was viele nicht wissen ist dass man quasi immer zu allen Vorlesungen an einer Uni gehen kann, ohne dort Student etc zu sein...
Einfach als Gasthörer eintragen:
Also mein Tipp ist, dass du dir einfach mal 2-3 Vorlesungen anhörst...
Da wird sicherlich keiner etwas gegen haben
MfG
~Tuned
Was viele nicht wissen ist dass man quasi immer zu allen Vorlesungen an einer Uni gehen kann, ohne dort Student etc zu sein...
Einfach als Gasthörer eintragen:
Macht besonders Spaß, wenn man als Zuschauer die wenigen freien Plätze wegnimmt :cool:
@ tuned
zum gasthören fehlt mir leider die zeit, muss mich bis Dienstag eingeschrieben haben!
@ Miyagi
Danke, der tipp mit google und den skripten ist gut!
FireFlea
07-10-2004, 03:13
Hab auch mal 2 Semester Jura studiert, fuer mich wars kotzlangweilig.
nichtinsgesicht!
07-10-2004, 11:14
Ich kenn mich zwar nicht in Jura aus, aber dafür pauke ich gerade im Englischstudium Sprachwissenschaften (Grammatik, Phonetik, Lexikologie). Und glaub mir, DAS ist langweilig.
Wirrkopp
07-10-2004, 20:50
Hallo, wollte mal fragen, ob es unter euch Jurastudenten gibt, hab nen Platz für Rechtswissenschaften bekommen und bin jetzt am überlegen, ob das wirklich was für mich ist, da ich auch nen Platz für Sprachwissenschaften habe...
Wollte euch einfach mal fragen, wie das Jura studium so läuft, wie eure persönliche Meinung ist: schwer, viel lernen, trockener stoff, langweilig, abgehoben...
Über Antworten wür ich mich freuen, da sie mir vielleicht bei meiner Entschidung helfen könnten!
GRUSS
Das Jura Studium läuft mehr oder weniger wie jedes andere Studium auch (ein Unterschied ist vielleicht, dass für die bei Juristen entscheidende Examensnote eben auch nur das Examen am Ende und sonst nix wichtig ist. Andere Leistungsnachweise während des Studiums fließen nicht ein. Mittlerweile solls aber auch schon Zwischenprüfungen und ähnliches geben. Bin da nicht mehr ganz up to date.)
Obs schwer ist? Hm, ist relativ. Tendenziell hält natürlich jeder das was er gerade studiert für besonders schwer (um sich gleichzeitig als besonders schlau empfinden zu können ;) ).
Viel lernen? Wer denkt als Jurist viel auswendig lernen zu müssen (wie bspw. Mediziner), macht definitiv was falsch (mal abgesehen von dem ca. einem Jahr vorm Examen). Dein Kopf ist schließlich keine Festplatte. Das kann jeder Computer besser. Viel wichtiger ist Verständnis. Was man entwickeln sollte ist logisches Verständnis und die Fähigkeit zu strukturieren, zu abstrahieren und zu analysieren. Dazu noch etwas gesunden Menschenverstand walten lassen und du bist auf der richtigen Fährte.
Trockenen Stoff gibt es genauso wie es spannenden Stoff gibt. Liegt wie so oft im Auge des Betrachters und ob man einen Zugang dazu entwickeln kann. Vieles was dröge war löst sich oft auch dann auf, wenn man beginnt die Zusammenhänge zu verstehen und merkt, wie man damit jonglieren kann. Wenn man so will wie ein Bergsteiger, der die ganze Zeit nur ein Stück Berg vor sich sieht, aber irgendwann auf dem Gipfel steht und dann alles überblicken kann. Manches bleibt natürlich dröge. Aber das ist nichts Jura spezifisches, das gilt wohl mehr oder weniger für jedes Studium.
Manchmal langweilig und manchmal Spaß. Auch das ist so wie in jedem anderen Studium.
Abgehoben? Hm, das liegt weniger am Studium als vielmehr am einzelnen selber. Sicher ist ein Studium grundsätzlich immer mehr Theorie. Schließlich sollst du dort die Grundlagen ("das Handwerk") lernen und wissenschaftlich zu arbeiten. Darüber sollte man aber nicht vergessen, wofür man das letztendlich tut, nämlich die Anwendung in der Praxis. Der wirkliche Gradmesser an dem sich letzten Endes die Spreu vom Weizen trennt ist das wahre Leben und sonst nix ;)
Deine Idee mit dem Semester ausprobieren finde ich gut.
PS: Wenn du dich gar nicht entscheiden kannst, nimm die Fakultät/Uni mit der besseren Mensa :D
PS: Wenn du dich gar nicht entscheiden kannst, nimm die Fakultät/Uni mit der besseren Mensa :D
Das Kriterium fällt flach, da es die selbe Uni ist :D
Aber deine Erleuterung hat mir mut und "vorfreude" gemacht, da ich nicht so der fan vom auswendig lernen bin, dafür aber um so lieber analysiere und mir informationen erarbeite!
Danke für eure hilfe und die Antworten
Mr.Fister
08-10-2004, 09:42
@ to-dai :
also wenn du wirklich wissen willst, was dich später mal erwartet, geh bei einem der grossen kommerziellen repetitorien probehören - das is nämlich der ort, wo du ca. 1 jahr vor deinem examen endest, damit man dir dort für teuer geld das beibringt, was du auf der uni hättest lernen sollen ... der universitäre teil vorher mit scheine machen und so ist nicht das wirkliche problem ... das kommt hinterher ...
geh am besten dann hin, wenn grad ein neuer kurs angefangen hat und schau in die staundenden gesichter von leuten, die zu diesem zeitpunkt so gut 6-8 semester jura hinter sich haben und trotzdem von dem dort gehörten nur rudimentär mehr ahnung als du haben werden ...
die wohl bekanntesten repetitorien wären wohl :
www.hemmer.de
www.alpmann-schmidt.de
www.jura-intensiv.de
www.al-online.de
fister
ps:
Viel lernen? Wer denkt als Jurist viel auswendig lernen zu müssen (wie bspw. Mediziner), macht definitiv was falsch (mal abgesehen von dem ca. einem Jahr vorm Examen). Dein Kopf ist schließlich keine Festplatte. Das kann jeder Computer besser.
jawoll... oder bwl-er... und es kommt nicht drauf an woher der wind weht, sondern wie mann die segel setzt . doch wer den hafen nicht kennt, für den is kein wind günstig ... ein hoch auf die hemmer methode :D :D :D
@ Mr. Fister
glaubst du nicht, das man das staatsexamen auch ohne repetitor hingekommt?!
die haben ja echt hammer preise: ca. 180/ pro Monat und das * 12 :ups:
Mr.Fister
08-10-2004, 15:00
... es mag leute geben, die das hinkriegen - ich kenn keinen, und mein bekanntenkreis is jetzt nicht wirklich klein ... du brauchst auch nicht denken, dass nur "schlechte" leute zum rep gehn - es is mittlerweile halt leider ne notwendigkeit...
kannst auch mal hier nachguggn : http://www.juraexamen.com/ - is n jura-forum
fister
Ich kenne viele, die es ohne Rep geschafft haben. Allerdings waren das vorher schon die absoluten Cracks, die in ihrem Leben nur Jura haben (und die Nummer vom Pizzadienst).
Es gibt auch kostenlose Reps an den Unis. Die werden wohl auch immer besser. Ich war bei Hemmer und habe dort mehr gelernt als in meinem gesamten Studium. Was eigentlich traurig ist. Aber so geht es den meisten.
Ein Tipp noch: Du musst Jura mind. 2 Semester studieren und mal eine Klausur und Hausarbeit schreiben, um einen Einblick zu bekommen. Und ich sage dir, es wird auf jedenfall noch viel schlimmer :-)
Gruß
chino
... da weiß ich ja jetz schon,was auf mich zukommen wird, da mein leben "leider" aus bischen mehr als jura und pizzadienst besteht!
aber was solls, bis zum examen ist es noch ein langer weg :rolleyes: muss aber wohl oder übel jetzt schon mit sparen anfangen...
Danke und Gruss
Hab mich heute eingeschrieben!
Hätte nicht gedacht, das das Unileben so planlos abläuft, hab noch keine ahnung was als nächstes kommt, weiß weder, wann die vorlesungen beginnen, noch wie das mit den studienplan läuft...
Naja, hoffe das es mit der zeit noch alles wird...
Hallo To-Dai,
mich würde eigentlich mal die Antwort auf eine Frage interessieren:
was bezweckst Du mit dem Jura-Studium bzw. wie bist Du zu Jura gekommen?
Ich find es schon hart, wenn jemand ein Fach wie Jura studiert und sich im Vorfeld noch nicht einmal (2 Tage vorher ist ja wohl definitiv zu spät) über das Studium informiert hat. Und so was will sich dann später einmal Akademiker nennen. Ich will hier nicht den Oberlehrer raushängen lassen, aber irgendwie empfinde ich dieses Verhalten als traurig.
Ich selbst habe BWL studiert - da meine Frau Juristin ist, habe ich aber ihr Studium zu Genüge mitbekommen und mich auch öfter mal bei Vorlesungen dazugesellt (Privat- und Handelsrecht gehört ja auch zu BWL).
Und ich glaube auch nicht, dass Du allzu viel im ersten Semester mitbekommst. Das fängt wohl eher bei den Scheinen an.
Jura ist natürlich ein langwieries Studium. Und wenn man etwas vermasselt, ist nach dem zweiten Versuch Schluß. Ich habe jetzt schon mehrere Auszubildende im Job erlebt, die nach 12 Semestern ohne irgendeinen Abschluß mit einer normalen kaufmännischen Ausbildung begonnen haben. Das sollte man bei so einer Studienwahl (wie bei den meisten anderen auch) auch berücksichtigen.
Bei meiner Frau war der Repetitor ein Muss. Sie wurde direkt von den Prof's gefragt, bei welchem Repetitor sie war. Und dann hieß es: dann ist es ja gut. So etwas kostet natürlich auch Geld - und das sollte man auch berücksichtigen. Du solltest schon über einen finanziellen Background verfügen.
Uns hat das Jurastudium meiner Frau eine Menge gekostet und Null gebracht. Nach dem ersten Examen gab's eine Babypause und anschließend war keine Referendarstelle frei. Und dann kamen so Äußerungen wie: "wenn Sie 5 Jahre nicht im Job waren, fangen Sie lieber von Vorne an - da hat sich ja einiges geändert". Somit war das Studium letztendlich "just-for-fun" und hat mich eine Menge gekostet.
Ich kann Dir nur den Ratschlag geben, Dir auch Gedanken zu machen, was passiert wenn es nicht funzt. Vielleicht wäre es besser, Du würdest erst mal eine Ausbildung in einem Beruf machen. Dann hast Du etwas, auf das Du im Falle des Falles immer wieder zurückgreifen könntest und stündest nicht vor dem kompletten Nichts, wenn es in die Hose gehen sollte. Außerdem hat man dann auch eine bessere Grundlage für Studentenjobs, falls man nicht "Sohn oder Tochter" ist.
Hab mich heute eingeschrieben!
Hätte nicht gedacht, das das Unileben so planlos abläuft, hab noch keine ahnung was als nächstes kommt, weiß weder, wann die vorlesungen beginnen, noch wie das mit den studienplan läuft...
Naja, hoffe das es mit der zeit noch alles wird...
Meistens gibt es Erstsemesterveranstaltungen. Wenn es an deiner Uni möglich ist, solltest du dich für das Tutorium anmelden. Bei uns war es so, dass wir 2 Semester durchs Unileben geführt wurden und es hat verdammt viel gebracht.
Wann die Vorlesungen losgehen, steht für gewöhnlich im Vorlesungsverzeichnis. Welche Vorlesungen du besuchen solltest, dürfte in einem Stundenplan stehen, den es über die Homepage der Uni geben sollten.
Wenn du nicht zurechtkommst mit den ganzen Dingen am Anfang, dann geh ruhig in die Fachschaft. Die beraten einen gerne bei einer Tasse Kaffee.
Hallo To-Dai,
mich würde eigentlich mal die Antwort auf eine Frage interessieren:
was bezweckst Du mit dem Jura-Studium bzw. wie bist Du zu Jura gekommen?
Ich find es schon hart, wenn jemand ein Fach wie Jura studiert und sich im Vorfeld noch nicht einmal (2 Tage vorher ist ja wohl definitiv zu spät) über das Studium informiert hat. Und so was will sich dann später einmal Akademiker nennen. Ich will hier nicht den Oberlehrer raushängen lassen, aber irgendwie empfinde ich dieses Verhalten als traurig.
Bin auf Jura mehr oder Weniger durch Zufall gekommen, wollte immer schon Studieren und mir war auch immer schon klar, das es nur ein Studiengang sein kann, der nichts mit Mathe, Physik und Co. zu tun hat, da ich in der Schule relativ gut in solchen Fächern wie Sprachen, Geschichte, Politik usw. war und auch sonst ein Breitgefächertes Interesse habe und kommunikativ bin dachte ich erstmal an Sprachwissenschaften, da aber einige bekannte von mir Jura Studieren, habe ich mich im letzten Jahr (hatte als Zivi viel zeit dazu) angefangen immer mehr mit dem Gedanken an ein Jurastudium anzufreunden. Unter anderem, auch weil es auf dem Arbeitsmarkt besser für Juristen aussieht als für Sprachwissenschaftler und ich nach meinem Studium eine Ausbildung als Immobilienmakler machen möchte und über kurz oder lang selbständig werden will!
Deine Behauptung, das ich mich im Vorfeld nicht informiert habe ist falsch, ich habe lediglich auf Erfahrungswerte gehofft, da es doch einen großen unterschied zwischen Infoblättern, Studienplänen... und Erfahrungswerten gibt, außerdem habe ich auf nützliche Tipps und Hilfen gehofft, die mir den Einstieg ins Studentenleben vereinfachen, denn wie du ja bestimmt selber weißt ist es nicht immer einfach sich als "Erstie" zurechtzufinden und dort hinzugelangen wo man hin will.
@ Miyagi
vielen Dank für die Anregung und den tipp mit der Fachschaft
authomas
14-10-2004, 15:18
Ich kenne viele, die es ohne Rep geschafft haben. Allerdings waren das vorher schon die absoluten Cracks, die in ihrem Leben nur Jura haben (und die Nummer vom Pizzadienst).
Ich habe zwei Examen geschafft, ohne je nen Rep aufgesucht zu haben - und meine Freundinnen ebenfalls. Keiner von uns war der absolute Crack - und wenn ich irgendjemandem erzähl, wie wenig ich gelernt habe fange die Leute immer an, mir verfaultes Gemüse hinterherzuwerfen.
Das Problem bei den meisten Jura-Studenten ist, dass sie sich nicht im geringsten für Jura interessieren. Klar, DANN fände ich das auch alles ganz öde und trocken... :rolleyes: Die Leute kommen dann von der Schule, hängen sich in den Hörsaal und erwarten, dass ihnen der Stoff jetzt reingestopft wird. Und weil sie es einfach nicht kapieren, lernen sie den ganzen Kram halt auswendig. Und weil das Auswendiggelernte nach ein paar Semestern wieder fort ist, geht man zum Rep, damit man es nochmal vorgebetet und hinten reingestopft kriegt. Oder man geht zum Rep, weil alle gehen. Oder weil der vom Rep sagt, dass man wahnsinnig sein müsse, da nicht hinzugehen. Oder so.
Wer sich für den Stoff interessiert, gerne damit arbeitet und begabt ist (Indiz: gut in Mathe und Deutsch) der braucht NIX, aber auch garnix auswendig zu lernen, der braucht auch kein Rep und hat in den ersten Semestern auch garantiert ein lockereres Leben als die meisten Naturwissenschaftler die ich kenne.
Das schriftliche Examen ist eh reine Nervensache (also schön Sport treiben nebenher) und das mündliche hat mit reinem "Wissen" fast garnix zu tun, sondern mehr mit dem Auftreten und dem Zeigen von Interesse und Verständnis - wie ich gerade mal wieder hab erfahren dürfen :-).
Jo
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