Aikido zuhause ueben? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Aikido zuhause ueben?



nickless
08-10-2004, 12:36
Jor habs nu endlich geschafft Aikido anzufangen, aber ich moechte gern auch zuhause ein wenig ueben... jemand nen Plan was ich da machen koennte? Ideal natuerlich ne Page mit uebungen :D

BonsaiRambo
08-10-2004, 13:38
Fußarbeit
kniendes gehen
atem übungen

ghostrider
13-10-2004, 16:59
Fußarbeit
kniendes gehen
atem übungen

ja mehr geht glaub ich nicht bei aikido gehts doch um würfe hebel usw. (soweit ich weiss :D ) und das kann man zuhause nicht trainieren

fightclub-weiden
13-10-2004, 17:35
ja mehr geht glaub ich nicht bei aikido gehts doch um würfe hebel usw. (soweit ich weiss :D ) und das kann man zuhause nicht trainieren

da war aber jemand schneller als ich. na ja, jedenfalls denk ich auch so wie ghostrider weiß aber nix genaueres.
mfg fightclub-weiden

Ichigeki
13-10-2004, 17:42
Theorie könntest du schon noch lernen. Ansonsten halt deine Kondition bzw. Kraft steigern..

Smithers
13-10-2004, 17:51
ich frag manchmal welche aus der famiele ob die mich ma festpacken oder schlagen können oder so...sind zwar meistens nicht grad sehr motiviert, aber immerhin...

Oxford
14-10-2004, 14:33
Hallo nickless

Klar kannst Du zu Hause üben und zwar jede Menge.

Hier zwei Texte, die ich schon mal in Foren geschrieben hatte:



Natürlich kann man Aikido auch alleine Üben und auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen, es ist vielleicht der wichtigere Teil beim Üben.

Zuerst zwei Bemerkungen dazu:

1. Hat O-Sensei ca. 95% seiner Zeit alleine geübt. Er hatte zwar sozusagen "Einzelunterricht" bei seinen Lehrern. Die haben ihm was gezeigt, aber üben musste er es dann alleine. Überprüfen, ob das Gelernte funktionierte, konnte er dann wieder an seinen Meistern, aber üben, bis die Technik sass, musste er alleine...

2. Ein Aikido-Meister sagte einmal: Aikido ist 80% alleine üben und dann geht man ins Dojo und überprüft, ob es funktioniert.

Wie übt man nun alleine? Hier einige Vorschläge:

- Man übt nur Fussbewegungen. Z.B. Fussbewegungen einer bestimmten Technik, das Ausweichen, Okuriashi, Tsugiashi, etc.

- Man übt die Angriffe. Ja manche werde staunen, aber auch das Angreifen des Uke gehört zum Aikido ;)

- Nun übt man die obigen zwei Sachen und gleichzeitig den Blick. D.h. man schaut, weder auf die Füsse noch auf die Hände.

- Man übt die Rolle des Tori (Nage). Nicht etwas schnell, sondern langsam (Tai Chi artig). Stellt sich dabei den Angreifer vor, seine Bewegung etc. Nicht nur das, was im normalen Training mit Uke abläuft, sondern auch seine weiteren Schläge und Tritte.

- Man übt die Uke-Rolle. Ebenfalls langsam, stellt sich dabei Tori vor, seine Bewegung, etc.

- Nun übt man obige zwei Sache und wieder den Blick, d.h. man schaut nicht auf eigene Körperteile noch auf den Partner, man fixiert ihn nicht.

- Man übt Rollen und Fallen, zuerst auf einem weichen Teppich, dann auf dem Rasen, dann auf dem Beton. Zuerst tief dann von höher oben und immer ganz langsam.

- Man übt Waffen. Z.B. 500 Suburis mit den Bokken oder Jo. Man übt einfache Ausweichbewegungen, am Anfang langsam, schaut, dass der Kopf auch immer geschützt ist, schaut, dass man ganz gerade schlägt, am Ende des Schlages das Bokken oder Jo nicht auspendelt, sondern ganz still steht, kann Schläge auf Autoreifen üben etc.

- Nach den Grundlagen, kann man zusammenhängende Sequenzen üben - Formen. Dies sind nicht Katas im eigentlichen Sinne, sondern Übungsformen.

- Ein weiterer Schritt ist, dass man dann im Seiza still sitzt und sich die Techniken innerlich vorstellt - Schritte, Uke-Rolle, Tori-Rolle, Fallen, Rollen, Waffentraining etc. Man fühlt jede Bewegung, hört und richt sie, nimmt sie mit allen Sinne wahr. Am besten proiziert man diese Bilder auf das "dritte Auge" (Punkt oberhalb der Nase, zwischen den zwei Augen).

D.h. üben kann und sollte man alles mal alleine - so wird es uns zumindest beigegebracht.

Zuletzt geht man ins Dojo und überprüft, ob das was man so geübt hat, auch wirklich so funktioniert. Falls nicht, kann man erneut üben... ;)





Psychisches Training

Meister Tada (9. Dan, direkter Schüler von O-Sensei) sagt ganz klar, dass wenn man ein guter Aikidoka werden will, man 80% des Trainings alleine macht/machen muss. Dies tönt zwar ein wenig komisch, da Aikido eigentlich immer mit einem Partner gemacht wird, aber ich habe selbst gemerkt, dass ich die meisten Fortschritte durch selbstständiges Üben mache. Anschliessend gehe man ins Dojo und probiere aus, was man geübt habe und sieht dann, ob man es richtig gemacht hat oder wo noch Fehler auftreten.

Was sind nun Schritte dieses Trainings alleine:

1. die Bewegung des Verteidigers machen (ohne Partner, einfach als Form)

2. die Bewegung des Angreifers machen

3. Ashi-Sabaki (Fussbewegungen) machen

Bei 1-3. ist es wichtig, sich immer auf das Hara (Zentrum, Dantien) konzentieren.

4. im Seiza sitzen (kann auch ein Bürostuhl sein), sich die Technik vorstellen, Körper und Hände dürfen sich bewegen.

5. um Griffe zu üben, hat Tada Sensei einen sogenannten "Neri-Bo". Dies ist ein Holzstab von der Länge und Durchmesser eines durchschnittlichen Unterarms. Mit diesem Übungsinstrument übt man nun die Bewegungen für Griffe und Halter üben (mit einem echten Uke könne man einen Griff nur ein paar Mal üben, mit dem Neri-Bo 100'000 mal, denn der kenne keine Schmerzen). Dies könne man überall und zu jeder Zeit machen.

6. sich die Bewegungen vorstellen, ohne sich zu bewegen und ohne die Hände zu bewegen. Sich vorstellen, wie man eine Technike macht, Kraft dabei spüren.

7. sich von aussen zuschauen, auf Details schauen. Ideal im Seiza oder auf einem Stuhl sitzend, sich nicht bewegen.

8. die Bewegung fühlen, nur fühlen! Sich nicht die Bewegung bildlich vorstellen, sich nicht von aussen beobachten, die Bewegung im Geiste auf das Gefühl reduzieren.

9. 3. - 7. Ebenfalls in der Rolle des Angreifers machen.

10. die Bewegung hören, nur hören! Weder fühlen, noch sehen, nur hören!

11. Meditation. Während den Techniken sollte man idealerweise auch in diesem Zustand sein. Also die Meditation statisch üben. Ein anderer grosser Aikido Meister, Michio Hikitsuchi 10. Dan, sagt dazu: Das Herz muss rein sein, um Aikido zu machen. Ist das Herz rein, entstehen die Techniken automatisch richtig.


Auch immer gut ist "Fitness-Training". D.h. zum einen gehst Du joggen für die Kondition zum andern machst Du Bodyweight-Übungen resp. Yoga-Übungen.

Gruss Oxford

nickless
16-10-2004, 14:49
Hrmm also ich hatte diesen thread ganz vergessen und kam nun auch selber zu eienr Art des autonomen Aikido trainings :)
Am Anfang hab ich natuerlich diesen Schritt und das abrollen geuebt, dann einfach die techniken ohne einen Partner, was nicht zu uebel ist. Ich werde denk ich noch ein paar Dinge ausprobieren und dann einen vernueftigen Trainingsplan basteln, mit Uebungen etc. . Fitness ist nicht so mein DIng :D ich belasse es beim Schulsport in dem wir viel ausdauer training machen im Moment. Krafttraining ist es zwar nicht direkt, aber immer wieder ein paar Liegestuetze und Situps und so mache ich auch.
Wichtig sind noch Dehnuebungen und aehnliches um Ungeschicklichkeit und Ungelenkheit entgegenzuwirken :) Gleichgewichtsuebungen waeren auch super...
wenn ihr Ideen habt postet sie doch, ich schau was sich bei mir als effektiv gezeigt hat und werds dann auch mal auflisten