Trainingspausen [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Trainingspausen



Graf Zahl
05-05-2002, 16:24
Tach!
Mal 'ne Frage. Habe seit 2 Monaten ziemlich viel Arbeit und komme deshalb nur noch 1 x pro Woche zum Trainieren. Das nervt mich gewaltig. Komisch ist allerdings, dass ich - obwohl ich kaum noch trainiere - das Gefühl habe, besser geworden zu sein. Die Bewegungen sind ganauer und kraftvoller. Entweder ich bilde mir das alles nur ein, oder die Zwangspause tut mir gut. Habt ihr schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht? Danke!;)

Viele Grüße,
Bernd.

Benji
05-05-2002, 16:31
Hi!

Ja hab ich.
Cheers

Benji

P.S.: Nach dem ersten Jahr TKD setzte bei mir die erste "Null Bock Phase" ein. Hab dann die Osterferien durch nix gemacht ausser feiern und Ballhandling. Dachte, dass eigentlich meine Trainingserfolge um mindestens n Monat zurückgeworfen werden, war aber nich so. Ausdauer ist n bischen zurückgegangen (war echt nicht anders zu erwarten), aber ansonsten waren Koordination, Gleichgewichtsgefühl und Trittgeschwindigkeit überraschend gut.

martin.schloeter
05-05-2002, 16:50
Hi,
habe auch die letzten Monate meist intensiv trainiert (4 x die Woche) und hatte da - weil auch oft kraftorientierte Dinge mit grossen Jungs dran waren - latenten Dauermuskelkater.
Nachdem ich wegen beruflicher Auslastung zwei Wochen im Training kürzer treten mußte, merkte ich zum einen, das ich deutlich lockerer war, und dass zum anderne sich Dinge auch "gesetzt" hatten, viel intuitiver waren.
Gelegentliches Aussetzen ist wohl nicht schädlich, im Gegenteil. Hat mein Trainer auch bestätigt, manchmal hat man Phasen, wo irgendwie gar nichts funktioniert, dass da ein paar Tage Pause meist das Beste ist.

Martin

Michael1
05-05-2002, 22:12
Liegt vielleicht auch daran wie "intensiv" du trainierst, und damit meine ich nicht wie viele Stunden du beim training bist sondern wie viel Zeit du wirklich mit voller konzentration trainierst. Dann bringen dir viele Trainingseinheiten bei denen du aber evt. nicht richtig dabei bist weniger als eine bei der du voll konzentriert bist.

derKünstler
05-05-2002, 22:45
Hi Michael1
Guter Einwand, den du da bringst, ich selbst habe schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass die Quantität des Trainings nichts über den Trainingserfolg aussagt. Sowohl bei mir selbst habe ich Zeiten erlebt, bei denen ich schlicht "übertrainiert" war und außer körperlicher und geistiger Erschöpfung nichts mehr an Besserung feststellen konnte, als auch Zeiten, in denen mich eine EINZIGE SEHR INTENSIVE Trainigseinheit weit weit nach vorne "geschleudert" hat. Seither halte ich Maß, und bin lieber mit aller Aufmerksamkeit am ARBEITEN, als mich einfach nur drauflos zu bewegen, egal mit wem und egal wie, hauptsache trainiert.
Ich spüre jetzt auch im Voraus, ob mir bestimmte Übungen etwas bringen oder nicht. In letzterem Fall breche ich einfach ab oder mache was anderes. Und eine Pause kann -gewollt oder ungewollt- ebenso entwicklungsfördernd sein.
Ein Kumpel von mir musste mal ein halbes Jahr wegen einer Schulter-OP aussetzen (WT). Danach war er im CS nicht mehr zu schlagen - zum Ärger seiner stets fleißig trainierenden Klassenkameraden.

Liebe Grüße, derKünstler

Benji
06-05-2002, 13:04
Hi!

@Künstler

Wo ist jetzt die Verbindung von CounterStrike und WT?
Der Kollege hat mit WT pausiert, und in der Zeit viel gezockt, oder?
Dann ist er doch in dem besser geworden was er ein halbes Jahr intensiv trainiert hat, oder nicht?
Vielleicht hab ich's ja auch einfach nicht geschnallt.
Cheers

Benji

derKünstler
06-05-2002, 23:14
Manchmal ist es besser Nicht zu Trainieren (auch nicht zu zocken), als krampfhaft einen Sch... zu üben.
Manchmal ist es besser, mal eine zeitlang sein eigenes Süppchen zu kochen, als alles nachzubeten, was einem vorgebetet wird.
Voraussetzung in beiden Fällen ist aber eine gewisse Cleverness!

Liebe Grüße, derKünstler

Graf Zahl
08-05-2002, 16:15
@derKünstler

Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Man muss eben selbst heraus finden, was, wann, wie und warum man trainiert!

Bernd.

Adman
08-05-2002, 17:28
Hi,

ich nutze z.B. die Werbepausen im Fernsehen nicht mehr um Bier zu holen oder pissen zu gehen, sondern um einige Uebungen zu machen.. Das laeppert sich auch zusammen ;-)) Besonders motivieren sind die Pausen waehrend schlechter Action-Streifen, wie Missing in Action usw.

In diesem Sinne,
Adman

Graf Zahl
09-05-2002, 15:59
Hi Adman,
ähh, du meinst, du gehst nicht mehr aufs Klo???:D

Viele Grüße,
Bernd.

Thor Kaufman
09-05-2002, 16:27
Originally posted by Benji
Hi!

@Künstler

Wo ist jetzt die Verbindung von CounterStrike und WT?
Der Kollege hat mit WT pausiert, und in der Zeit viel gezockt, oder?
Dann ist er doch in dem besser geworden was er ein halbes Jahr intensiv trainiert hat, oder nicht?
Vielleicht hab ich's ja auch einfach nicht geschnallt.
Cheers

Benji

mit CS meinte er wohl eher ChiSao denn CounterStrike ;)
Au0erdem ist das doch ein böses Killerspiel :o :p

Hm und ich dachte schon, ich müsste zum Arzt, weil ich nach 1, 2 Tagen harten Trainings immer total platt bin und dann immer ne kleine Auszeit brauche, na dann is ja gut :p

Anonymus
10-05-2002, 16:18
Yep..also bezüglich Trainingspausen habe ich den Vogel mit jut 5 Jahren abgeschossen. Und ich sage: VT ist wie Radfahren, daß verlernste nicht (falls da was gelerntes war)... der Witz ist, alles wird schlampig, ist jedoch wieder da, wenn man es (fleißig) wieder herauskitzelt. Eine irre Erfahrung. Zweimal anfangen ist aber bretthart. Die lüttchen Trainingspausen dagegen, von denen hier die Rede ist, sind manchmal wirklich gut und sogar nötig - sind es bei vielen anderen Sachen auch. Ein befreundeter Cellist spielt teils auf höherem Nivau weiter, wenn er eine Pause macht. Aus der Theorie (und Praxis) des Nuskelaufbaus ist bekannt, daß der Aufbau Erholungspausen zwingend braucht. Bei einem so komplexen Konditionierungssystem wie VT sind ja auch die Gehirnverdrahtungen gefragt. Pausen lockern die zu fest gezogenen Schrauben wieder etwas. Jedenfalls kenn ich das auch. Und ist es nicht so, daß in der Musik die Pause zählt, und in der Malerei die Lücke? Ying und Jang halt, der dynamische Austausch zwischen Aktion und Passivität - das durchzieht eben ALLES. In unserer Leistungsgesellschaft (Obacht: Kritik!) wird das etwas verkorkst. Und da brauch man eben eigene "Cleverness" um dahinter zu kommen, d.h ich würd´ sagen: Gefühl.
Jemand meinte mal, jeder Mensch lernt mit seiner eigenen bestimmten Geschwindigkeit. Ich füge an: Aber nicht schneller...

Relaxte Grüße
A.

derKünstler
10-05-2002, 21:36
Gutes Posting, und vor allem auch toll erklärt!

Liebe Grüße, derKünstler