Vollständige Version anzeigen : Kampfkunst mit Wettkampf überhaupt vereinbar?
Hi,
Ich bin neu hier und habe ein paar Thread hier durchgestöbert.
Inzwischen brennt mir eine Frage unter den Fingernägeln.
Ist für euch ein Wettkampf mit Karate als Kampfkunst vereinbar?
mfG
fujin
Hi,
Ich bin neu hier und habe ein paar Thread hier durchgestöbert.
Inzwischen brennt mir eine Frage unter den Fingernägeln.
Ist für euch ein Wettkampf mit Karate als Kampfkunst vereinbar?
mfG
fujin
Aber sicher! So lange man nicht vergißt, dass eine Kampfkunst ein Lebensweg ist und nicht bloß ein Sport wie Tennis oder der Gleichen. Es kommt für jeden mal der Tag, an dem es einem unter den Nägeln brennt und man wissen will, was man da Tag ein Tag aus gelernt hat. By the way: Ohne Wettkämpfe ist es schwer eine KK wirklich bekannt zu machen. (Aber vor der Versportlichung hatte schon Funakoshi seine Bedenken...) :D
Karateka_
14-10-2004, 12:53
Ist miteinander vereinbar, aber birgt auch gewisse Gefahren. Man muss sich darüber im klaren sein das der Wettkampf nur ein Aspekt ist und Karate viel mehr beinhaltet als nur Wettkampf.
Grüsse
Christoph
Ist miteinander vereinbar, aber birgt auch gewisse Gefahren. Man muss sich darüber im klaren sein das der Wettkampf nur ein Aspekt ist und Karate viel mehr beinhaltet als nur Wettkampf.
Grüsse
Christoph
Bin ganz Deiner Meinung!!! :halbyeaha
Also ich trainiere in einem Dojo in dem unsere Lehrer Wettkampf ablehnen.
Deren Argumente sind auch für mich durchaus einleuchtend:
-reglementierter Kampf hat keinen SV(tolle Abkürzung :D )-Wert
-gewinnen wollen fördert das Ego
-völlig Fremde bewerten die Leistungen
das sind mal die am schnellsten zu benennenden.^^
Dann folgt für mich logischerweise eine Folgefrage:Worin liegt für euch der Wert des Wettkampfes?
Ich frage mich nämlich ob ich mal bei sowas mitmachen sollte um mir ein eigenes Bild zu machen. Und eine Kata bei Ablenkung(viel Zuschauer) möglichst gut vorzuführen ist sicher eine gewisse Herrausforderung.
Ichigeki
14-10-2004, 13:12
Es gibt auch Leute die nur Karate o.ä. trainieren, um eben auf Wettkämpfe zu gehen. Finde ich genauso in Ordnung wie alles andere auch.
@fujin
In einem Wettkampf muss man sich einem gewaltigen Druck aussetzen. Dazu kommen Erfahrungen die man sammelt, wenn man einem fremden Karateka gegenübersteht. Man kann dadurch eine Menge lernen. :D
Michael1
14-10-2004, 16:11
-Auf Wettkämpfen lernen die Teilnehmer auch mit Niederlagen umzugehen
-Für den Erfolg müssen die Leute arbeiten, lassen sie nach gibt es Rückschritte
-Es gehört körperliche und mentale Leistungsfähigkeit und Stabilität dazu um auf Wettkämpfen langfristig Erfolgreich zu sein.
-Die Leute lernen sich an Regeln zu halten bzw die Konsequenzen zu tragen wenn sie es nicht tun
Sind alles Dinge die man nicht nur aber auch im Wettkampf lernen kann. Natürlich gibt es auch gute Argumente gegen den Wettkampf und für mich persönlich ist Karate eben auch mehr als nur Wettkampf. Ob man es allerdings verteufeln muss... ich denke nein.
Ähm nein, verteufeln will ich nichts, was ich nicht selbst erlebt habe.
Das wäre ein wenig oberflächlich. Ich hoffe das klang nicht so. :(
fujin
Michael1
14-10-2004, 16:52
Ähm nein, verteufeln will ich nichts, was ich nicht selbst erlebt habe.
Das wäre ein wenig oberflächlich. Ich hoffe das klang nicht so. :(
fujin
Nein, hatte ich nicht so verstanden. Aber es gibt "extremisten" ;-) auf beiden Seiten. Hast ja auch geschrieben dass das die Argumente deiner Lehrer sind (die du nachvollziehen kannst).
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich nicht zwei Sachen durcheinander schmeisse und lasse mich auch gerne eines besseren Belehren...
Also, ich finde Kaempfen Ueben sehr sehr wichtig. Treffen lernen (bewegliches Ziel) und Kontrolle (auch wenn die Gemueter erhitzt sind) finde ich sehr schwierig und es braucht einiges an Anstrengung. Auch die Angst zu bekaempfen (Gegner schwerer und besser) erfordert einiges.
Einige dieser Sachen kann ich im Freikampf im Dojo lernen, fuer andere zB gegen unbekannte Gegner zu kaempfen, mich auf sie einzustellen, Angst zu bekaempfen, ist ein Turnier sehr wichtig. Der Druck mit dem gekaempft wird ist ein anderer und meine Gegner aussuchen kann ich mir auch nicht.
Ich hoffe, dass mich jetzt keiner auslacht, wenn ich jetzt gestehe, dass mir meine kleinen Geruempelturniere sehr viel bringen und dass ich auch mehr darin sehe, als Sportkarate. Ich meine, - wie soll ich denn je Kaempfen lernen, wenn ich nicht ueben kann! Ich weiss, das Karate "mehr" ist, aber damit ich zu dem "mehr" komme, muss ich doch erst mal das "wenige" lernen, nicht?
seelae
Note Da habe ich natuerlich einen ganz anderen Level beschrieben als zB Profiwettkaempfer haben. Diese sind sicher ueber meine kleinen Ziele laengst hinausgewachsen. Aber gerade fuer Mittelstuefler und Frauen finde ich Turniere sehr wichtig, und wenn es sie fuer die gibt, muss ich sie wohl auch den Profis zugestehen...
johannesmeschke
14-10-2004, 18:40
hi ich bin der gleichen Meinung wie ´Christopf.Vereinbar ja aber Karate besteht auch aus mehr Aspekten und Inhalten die EIN GANZES bilden und so ist Kumite genau so wichtig wie die saubere (Techniken) Grundschule.
Gruß johannes
Jeder wie er mag...
Wer weiß, vielleicht brennt es mir auch mal wieder unter den Nägeln, und ich starte mal wieder, aber im Moment liegen meine Prioritäten in anderen Bereichen. Und damit wäre ein Wettkampf nicht vereinbar.
hm, also ich habe fujins Frage jetzt eher so verstanden:
Karate als KK = SV-tendez
Karate als KS = Sport und sportlicher 'Austausch' im WK, nix mit SV zu tun
Ich muss gestehen, dass mich aber gerade das WK-Training darauf vorbereitet hat, dass vom bösen 'Gegner' Gegenwehr kommt, die ich nicht vorhersehen kann, also = gute mentale Vorbereitung auf SV-Situation, auch wenn man nach Regeln kämpft.
Stimme also u. a. Johannes zu.
Mach' selber zwar eine andere KS/KK, aber sollte auch auf Karate zutreffen...
Gruß,
mariana
Oh ich hatte noch gar nicht geschrieben was für mich Kampfkunst ist.
Naja ich bezweifle das Kampfkunst nur einen Selbstverteidigungsaspekt hat.
Wenn dem so wäre hätte es auch keinen echten Wert, außer ich wäre ein Türsteher und würde tagtäglich attackiert wird.
Oh ich hatte noch gar nicht geschrieben was für mich Kampfkunst ist.
Naja ich bezweifle das Kampfkunst nur einen Selbstverteidigungsaspekt hat.
Wenn dem so wäre hätte es auch keinen echten Wert, außer ich wäre ein Türsteher und würde tagtäglich attackiert wird.
Sorry, dann hatte ich wohl eine 'selbstverständliche' Unteteilung herausgehört, passte auch irgendwie, oder? :)
Deshalb der Begriffsklärungsversuch meinerseits... -Ich hätte nämlich immer Karate zu den KS gezählt :)
Deine Wortwahl hatte mich deshalb nebe'bei bemerkt bissele verwirrt.... :rolleyes: Aber da deine Argumentation Richtung SV und kein Wettkampf tendierte, passte es wieder.
Nix wie ungut, gelle?! :winke:
Ich finde kunst hat so viel mehr Aspekte...Selbstverteidigung ist sicher eine sehr starke historische Wurzel, die man nicht vernachlässigen darf.
Früher sind die ineffektiven Karatestile einfach ausgestorben. ;)
Aber das kanns ja allein nicht sein.
Die Disziplin. Die körperkontrolle. Die Perfektion und Lenkung der Atmung. Ein breites Repertoire an Techniken.
Vieles davon schneidet sicher auch den Wettkampf. Aber einiges läuft sicher auch dagegen. Wurde einfach wegrationalisiert.
@mariana
Leider muss ich dir in einem Punkt wehement widersprechen. Der 'Wettkampfgegner' bereitet dich kaum auf eine echte SV-Situation vor. Der Wettkampfgegner will punkten, du bist ihm egal. Der andere Gegner will dich vernichten. Da gibt es kein Aufgeben...keinen Schiri...nur du oder er...oder eventuell Flucht
@mariana
Leider muss ich dir in einem Punkt wehement widersprechen. Der 'Wettkampfgegner' bereitet dich kaum auf eine echte SV-Situation vor. Der Wettkampfgegner will punkten, du bist ihm egal. Der andere Gegner will dich vernichten. Da gibt es kein Aufgeben...keinen Schiri...nur du oder er...oder eventuell Flucht
äh, sorry, wir reden a bisserl aneinander vorbei....
weil ich mich schonmal in 'nem anderen thread darüber ausgelassen hab, war ich zu faul mich zu wiederholen....
Ich meine immer noch, dass das Wettkampf die ERSTE Idee davon vermittelt, dass ein Gegenüber auch plötzlich und irgendwie zuschlagen wird! Punkt! (Bin nun nicht nur zu faul, sondern auch noch zu müde :p
Warst du noch nie aufgeregt vor deinem ersten Sparring, später in der ersten WK-Situation? Dieses Trema oder 'Lampenfieber, oder Angst vor'm überraschten gehauen werden wird abgebaut. E basta!
Da fängt die unschuldige Nicht-Kämpfernatur umzudenken. Der Weg zum Kämpfe' halt! Entiendes?!?
Lächerlich einen sportlichen Austausch mit einer realiten SV-Sit zu vergleichen! Das war nicht meine Intention!
Ich bin ja manchmal echt blond. Aber so blond :rolleyes:
Müden Gruß & :gnacht: , Mädels!
FireFlea
16-10-2004, 04:16
Hallo,
ich finde Wettkampf und trad. Karate schon vereinbar. Das grosse Problem ist, das heutzutage Karate viel zu viel auf Wettkampf ausgerichtet ist. Ein bisserl Wettkampf schadet nicht aber eine komplette Ausrichtung auf Wettkampf kann nur der falsche Weg sein. Und wenn Techniken und Kata geaendert werden um sich besser an den Wettkampf anzupassen ist in meinen Augen ganz schlimm. Den Wert von non-contact/leicht-contact Kumite fuer die SV lass ich mal dahingestellt.....
Hee, habe schlecht geschlafen und damit umso mehr gedacht....
Wie sieht das aus, sind Freikaempfe wichtig fuer die Entwicklung zum Karateka? Wieviel kann ich dabei lernen? Was bringen sie?
In der Weise, wie ich Karate lerne, sind Freikaempfe extrem wichtig und gehoeren mit zur Ausbildung, denn kaempfen lernen kann ich nur indem ich kaempfe, Angst besiegen nur in dem ich mich ihr stelle und auch Kontrolle und Praezision brauchen Erfahrung und jede Menge Uebung..
Ich glaube auf einer gewissen Stufe sind Wettkaempfe nichts als Freikaempfe mit unbekannten Gegnern und etwas hoeherem Gewinnanreiz, was ich als sehr sinnvoll empfinde. Ich sehe auch nicht, wie das dem traditionellen Karate widersprechen soll, denn damit man etwas lernt, muss man doch auch die Moeglichkeit haben es zu ueben...
Tja, aber dann ist da noch die eine andere Stufe, in der es bei Wettkaempfen eben nicht mehr um das Kaempfenlernen und Erfahrungen sammeln geht, sondern nur noch um den Wettkampf und die Platzierung. Da sehe ich dann schon Kollisionen mit dem trad. Karate...
*laechel*
Aber wir sind ja alle Menschen, und wenn ich auf ein Turnier gehe, dann zwar hauptsaechlich um mal gegen andere anzutreten, aber eine Medaille lehne ich auch nicht ab :)
seelae
Musst auch keine Medailien ablehnen.
Gürtelprüfungen sind ja auch nicht viel anders und ich freue mich über meine neue Gürtelfarbe. Dunkler sieht immer besser aus. :D
@mariana & SV
Naja Sorry das drauf rumgeritten bin. Mir ist es nur selbst mal passiert.
3 Strassenschläger gegen mich und 3 Freunde.
Und ist schon komisch auf Leute zu treffen die dich einfach nur Plattmachen wollen. Ich war vor Adrenalin fast gelähmt. Zittern ja-kontrollierte Bewegungen nein
Dann sind wir weggelaufen, und ich muss zugeben das war das Sinnvollste was wir machen konnten. Denn die Helden hatten beim kleinsten Anzeichen von Widerstand ihre Zackenbewährten Schlagringe ausgepackt.
Aber der Spruch den ich nie vergessen werde: 'Was mischt ihr euch ein, wir (zeigten auf meinen besten Freund) wollen nur den zusmmenschlagen'
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