budogemeinschaft

[nikos]

hallo

in den kampfkünsten ist die budogemeinschaft sehr wichtig.neben der beziehung zum lehrer ,sollte man auch die beziehung zu den mitübenden pflegen.für einen ernsthaften kampfkünstler sollte die budogemeinschaft ,seine "familie" sein.was ist aber wenn man in einem dojo übt ,wo man den lehrer ideal findet ,aber mit den mitübenden nicht viel anfangen kann?was wenn man mit fast keinem gut zusammenpasst und nur oberflächliche freundschaft führen kann?reicht es aus,einfach höfflich und kooperativ zu sein ?ist es kein gutes budo,wenn man zum bsp treffen mit den leuten auserhalb des dojo vermeidet und einfach oberflächliche beziehungen pflegt?was sind eure gedanken zu diesem thema?mich hätte die meinung der karatekas die in etwas traditioneleren dojos trainieren besonders interessiert!

[Kensei]

Also ich pflege um ehrlich zu sein keinerlei enge freundschaften mit meinen trainingspartnern, für mich sind das irgendwie zwei welten
-->Kampfsporttraining, Sensei, Trainingspartner /
-->privatleben, familiy, Freunde etc.
und ich glaub eigentlich nicht das mir deshalb im training irgendwas abgeht :confused:

[Dojokun]

In einer Familie kann man auch nicht mit jedem gut auskommen, aber man sollte einander uneingeschränkt vertrauen können. Und das sollte auch in einer Budo-Gemeinschaft der Fall sein. Ob man darüber hinaus tiefe Freundschaften pflegen sollte weiß ich nicht. Ich habe es immer so gehalten, und ich habe damit sehr positive Erfahrungen gemacht hinsichtlich Erfahrungsaustausch, "Philosophieren über den Weg" etc.

Um nur Sport zu treiben brauche ich so etwas aber nicht......


Oss

Dojokun

[fujin]

Wie wäre es mit ein paar mehr Informationen.
Wie lange trainierst du schon?
Sind es nur die Anfänger mit dehnen du nicht klar kommst?
Baust du dir selbst Schranken auf, wo keine sind(zuviel Respekt zu höhergraduierten)?
Was gefällt dir konkret nicht? Erzähl mal ne Beispielsituation.

Denn alleine 'die sind nicht meine Wellenlänge' ist ziemlich waage.
Wenn man jemanden nicht respektierst, spürt das der andere und spiegelt diese Haltung zu dir zurück.
Warum redest du nicht mal mit deinem Lehrer über deine Bedenken.
Wirst ja merken was passiert.
Ich finde für späteres Training ist Vertrauen und Respekt unerlässlich, aber das muss man sich erarbeiten und verdienen.

fujin

[Sebastian]

Wenn man mit Menschen viel gemeinsam unternimmt, oft zusammen ist, entwickeln sich meist zwangsläufig irgendwelche zwischenmenschliche Beziehungen. Obs jetzt Zuneigung oder Abneigung, Freundschaft oder Feindschaft ist ;)
Ich habe viele Freunde im Kampfsport gefunden und das ist so auch ok :)

[nikos]

ich respektiere alle leute in meinem dojo und bin zu allen höfflich und hilfsbereit.die gleiche haltung bekomme ich auch von den anderen und nicht nur weil ich zu den hoehergraduirten gehöre.
dass man einfach so und ohne besondere beziehungen in einem dojo trainieren kann ,ist mir schon klar.für den "wegsuchenden"sollten aber die mitübenden nicht nur trainingspartner sein.
sich über den weg und karate-erfahrungen auszutauschen ist natürlich sehr wichtig.aber was ,wenn es nur dabei bleibt?was wenn man mit den meisten leuten nicht gerne die freizeit verbringt, mit dennen nicht gerne feiern geht,oder man es vermeidet nach dem training gemeinsam was trinken zu gehen usw?

[fujin]

Ich glaube zur Budogemeinschaft gehört nur:

Der Lehrer
Der Schüler
und
Das Ideal

Von daher würde das reichen. Ich schätze mal das war auch die Quintessenz deiner Frage, oder?

fujin

[nikos]

ich sehe es auch so ,aber fuer manche ist es schlechte etikette usw!es ist etwas natuerliches zu sagen ,"ich habe kein bock auf die leute" ,aber wer sich mit budo auseinandersetzen will ,sollte sich da mehr gedanken machen ,oder?aber dieses thema ist kompliziert.auf der einen seite ,sollte man sich überwinden,auf der anderen seite geht es im budo nicht um richtig oder falsch.

wie denkt ihr drüber?

[Martin]

Hallo zusammen,

in meinem Heimatdojo war es früher so, daß alle richtig gut miteinander ausgekommen sind und man auch nach dem Training zusammen wegging und auch oft abends am Wochenende Discos unsichermachte. Genauso war es bei Lehrgängen usw. Echt super. Doch leider ist es nicht mehr so. Die Leute kommen nicht mehr soviel ins Training und es wird auch nichts mehr zusammen unternommen. Es haben sich lauter kleine Gruppen gebildet und man redet der "altern Zeiten willen" miteinander. Lehrgänge werden nicht mehr zusammen besucht, wenn überhaupt.

Was ich damit sagen will:
Analog zum sozialen Verhältnis hat sich auch der Trainingseifer und der "Dojogeist" zurückentwickelt. Früher war es hart im Training und danach geselliges Beisammensein (kleine Familie!) und heute ist es mehr so ein larifari ohne Herz. Bei mir ist es mittlerweile auch so, daß ich unter der Woche in meinem Gastverein (schon mehr die Heimat) und am Wochenende lieber selbst trainiere.

Deswegen kann ich die Frage durchaus verstehen und muß aus meiner persönlichen Erfahrung sagen, daß ich denke, daß man Karate lebenslang nur auch mit anderen "Gesinnungsgenossen" trainieren kann, neben den eigenen Übungen. Die Entwicklung einer Art Gleichgültigkeit ist für den Trainingserfolg kontraproduktiv.

Wie die Sitation zu ändern ist, kann ich aber auch nicht sagen.

In diesem Sinne,

[johannesmeschke]

hi
du musst ja mit deinem Trainingspartnern nicht gleich Essen gehen oder andere HOBBYS mit ihnen teilen.Aber besonders im Dojo und das Verhalten in der Öffentlichkeit ist bei vielen ein goßer Unterschied.Baue dir soweit du willst mit ihnen einen guten Kontakt auf, aber SEI EHRLICH UND HABE RESPEKT im bezug wenn du die oder den jenigen nicht mags oder was an ihm nicht gefällt GEHE IHM ODER IHNEN NIEMLAS AUS DEM WEG sondern sage ihnen was dir an ihnen nicht gefällt.
EINEN GUTEN BUDO MACHT NICHT DAS ÄUßERE SONDERN DAS INNERE AUS:
Gruß Johannes

[wankan]

Hallo,

in unserem Dojo pflege ich einige engere Freundschaften, sowie auch mit einigen Leuten aus anderen Dojos.
Natürlich geht es auch ohne, aber ich persönlich halte es für sehr wichtig, wenn man sich untereinander austauschen will.
Sind wir denn nicht alle eine große Familie :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Gruß
Hans-Jürgen