Grappling und Vorurteile [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Grappling und Vorurteile



Björn Friedrich
18-09-2001, 08:23
Hallo,

wir haben auf unserer Website, einmal die häufigsten Vorurteile zum Thema Grappling gesammelt und widerlegt, wer Interesse hat kann sich das ja mal anschauen, ich denke da werden viele Fragen beantwortet, die auch hier im Forum öfters mal gestellt werden.

Tschüß
Björn

P.S.: Hier der direkte Link

http://www.kampfkunst-training.de/7_Vorurteile/hauptteil_7_vorurteile.html

jkdberlin
18-09-2001, 09:38
Wirklich gut gemacht! Kann ich nur zustimmen.

Grüsse

MisterDevil
18-09-2001, 12:18
Hallo Björn,

kann mich der Aussage von frank nur anschließen.

Sehr gute Idee vor allem für alle Nicht-Grappler wie mich.

Ich sehe deinen Kampfstil jetzt mit etwas andere Augen.

Grüßle
MD

Schlappen
20-09-2001, 23:41
Salve Björn, hast du schön gemacht, dennoch würde ich das Grappling niemals überbewerten, da die Hauparbeit wohl doch am Boden erfolgt und es in der Praxis der SV, doch wohl einige Schwächen hat, die nicht zu übersehen sind, die übrigens alle reinen Systeme haben. Du hast aber schon gut Werbung für den Sport gemacht, wusstest du übrigens, dass die Ureinwohner der nordamerikanischen Plains gut Grappler waren, bei ihnen war schlagen verpöhnt, als die ersten Schweinebäuche (so hießen die Weißen wirklich, nicht Bleichgesichter), in Kämpfen nach Boxermanier zuschlugen, waren sie perplex, was sich aber schnell legte und die Native Americans, sich drauf einstellten und die meisten Weißen besiegten, was allerdings auch daran liegt, dass diese von Kindesbeinen auf als Krieger für sowas trainiert wurden und Siedler nicht.
so long :cool:

jkdberlin
21-09-2001, 06:31
Ähem, Schlappen, wo hast du denn diese "Amerikanische Geschichte" her? Trainierte Kriegerkaste bei den Natives? Bei welchen denn? Obwohl ich das studiere ist mir das bisher nirgendwo untergekommen! Grappling vor Boxen? Nun ja, es gab wie bei allen Völkern sportliche Treffen, bei denen gab es auch eine Art Grappling, aber da die indigene Strategie bei "ernsthaften" Auseinandersetzungen eher ein Hit&Run war, gab es wenig nicht-bewaffnete Auseinandersetzungen at all. Wenn denn doch, dann gab es NHB, wie bei allen Kämpfen ohne Regeln ;-)

Grüsse

Schlappen
21-09-2001, 23:15
Salve, trainierte Kasten gab es bei den Apachenstämmen, unter dem größten Apachenhäuptling Cochise, genannt Chiricahua. Die ganzen anderen, die nach Cochise kamen, wie Geronimo ( Goyathley) oder Mangas Coloradas oder Vitorro waren alle eine Nummer kleiner und unter Cochise zusammen geschlossen oder seine Nachfolger. Dann bei den Schoschonen, den Lakota, den Cheyenne, unter z. B. Crazy Horse (Tashunka Witko ),
welche ein Untervolk ( Oglala, Hunkpapa, Sicangu, Sihasapa) der Lakota Sioux ( Red Cloud, Sitting Bull) sind. Diese alle hatten Kriegerkasten und einige der Führer habe ich aufgezählt und könnte die Liste ohne Ende fortsetzen, ach ich vergass das Halblut QUANNA PARKER , den großen Comanchenhäuptling. Du darfst dir natürlich nicht vorstellen, das die Jungs nur gegrappelt haben, die haben die ganze Palette der des Kriegertums trainiert und wahren jeweils die Elitekämpfer eines Stammes. Woher ich das weiß? Das gehört nicht an die Öffentlichkeit, schließlich habe ich das nicht durch studieren, sondern auf indianische Art gelernt.
so long :cool:

jkdberlin
24-09-2001, 14:21
Genau, hörensagen... :-)

Rene
24-09-2001, 15:19
:biglaugh:

Schlappen
25-09-2001, 15:46
Original geschrieben von jkdberlin
Genau, hörensagen... :-)

Salve, fragt sich nur von wem!!!!!!
Schon mal was von Stammesgeschichte gehört??? Du ewiger Student, studier ruhig weiter, die Theorie!! :biglaugh:
so long :cool:

jkdberlin
26-09-2001, 08:15
Schlappen, damit kriegst du mich überhaupt nicht ;) Auch Stammesgeschichte (was denn auch sonst, keine andere Geschichte wird bei den indigenen Völkern weitergegeben) wird nicht-schriftlich, also "hörensagen", weitergegeben. Das ist für dich genau so Theorie wie für mich, du bist ganz sicher in diesen Dingen kein Praktiker. Und immer dran denken: selbst wenn authentisch,d ann wird dir ein Stammesangehöriger höchstens die Geschichte seines Stammes wiedergeben, so wie sie ihm im Laufe von ein paar 100 Jahren per "Stiller Post" weitergegeben wurde, nicht aber von verschiedenen Stämmen...davon hat er nämlcih genau so viel Ahnung wie wir beide.

Grüsse

jkdberlin
26-09-2001, 08:18
BTW, nochmal kurz zum Nachdenken:
Männer in den indigenen Völkern waren immer "auch" Krieger. Dies war und ist bei Leibe aber niemals eine Art "Beruf" oder ähnliches. Wenn sich der Stamm grade nicht im Krieg befand (und das war häufiger als der Kriegszustand) mussten die Männer etwas wichtigeres tun, nämlich durch die Jagd auf Nahrung das Überleben des Stammes sichern. Zum Training oder zur Entwicklung eines Kampfsystemes war hier keine Zeit. Vielleicht sollte man sich dazu auch mal die Art und Weise der Kriegsführung der Natives ansehen, und zwar nicht im Karl May Film sondern anhand von Quellen.
Grüsse

Schlappen
26-09-2001, 15:21
Original geschrieben von jkdberlin
Schlappen, damit kriegst du mich überhaupt nicht ;) Auch Stammesgeschichte (was denn auch sonst, keine andere Geschichte wird bei den indigenen Völkern weitergegeben) wird nicht-schriftlich, also "hörensagen", weitergegeben. Das ist für dich genau so Theorie wie für mich, du bist ganz sicher in diesen Dingen kein Praktiker. Und immer dran denken: selbst wenn authentisch,d ann wird dir ein Stammesangehöriger höchstens die Geschichte seines Stammes wiedergeben, so wie sie ihm im Laufe von ein paar 100 Jahren per "Stiller Post" weitergegeben wurde, nicht aber von verschiedenen Stämmen...davon hat er nämlcih genau so viel Ahnung wie wir beide.

Grüsse

Salve, ich habe dich doch schon, du untestellst mir ich hätte nur mit einem von einem Stamm gesprochen, das waren ein paar mehr, sowohl mit Kriegern, denn so heißen sie heute noch, jedenfalls einige, sowohl auch von verschiedenen Stämmen aus verschiedenen Gebieten.
so long :cool:

jkdberlin
27-09-2001, 07:45
Na klar hast du das ;) Du bist ja ein richtiger Ethnologe :D

Grüsse

Krider
27-09-2001, 09:58
wußte gar nicht dass es auf dem Kiez so viele Indianer gibt...

Rene
27-09-2001, 10:09
Ist der Kiez umgezogen? :biglaugh: Ich dachte immer, der wär in Hamburg.

Schlappen
27-09-2001, 12:39
Salve Blindschleiche, womit du als Ehemaliger aus dieser Gegend mal wieder voll deinem Nick gerecht wirst. Einen Kiez gibt es überall, den Kiez nur in HH, aber man ist ja nicht ortsmäßig beschränkt, also Leute weiterdenken, als bis zu eurer Nasenspitze oder seit ihr WTler? Die können das nicht.
so long :cool:

Rene
27-09-2001, 12:57
:biglaugh:

Murat
28-09-2001, 17:41
Hi Frank,

wie du ja weisst beschäftige ich mich etwas mit der türkischen Geschichte und Religionsentwicklung. In diesem Zusammenhang habe ich auch einiges über die Kultur der nordamerikanischen Natives gelesen, leider auch einiges in Englisch ;-)

Was sich durch die Geschichte der Türken in den Steppen Sibiriens und und der Ureinwohner Nordamerikas durchzieht möchte ich hier kurz erläutern. Diese Leute wurden schon als Kinder streng erzogen. Das fängt bei harter körperlicher Arbeit an.
D.h. sie trugen schon sehr früh Verantwortung in der Gemeinschaft. Sie wurden im Umgang mit Pfeil und Bogen, Messer und Axt unterrichtet. Dies geschah nicht auf unsere heutige pädagogische Art. Sie lernten dies am Anfang spielerisch und mit der Zeit intensiver, wenn Sie mit auf die Jagd mussten. Talente entwickelten sich durch Praxis. Natürlich war immer ein verwandter Erwachsener oder ein besonders fähiges Stammesmitglied zur Stelle. Die Kinder und Jugendlichen übten aber auch für Wettkämpfe, die bei religösen oder sonstigen Feierlichkeiten immer abgehalten wurden. Dies wurde sehr ernst genommen, da es neben dem Erfolg bei der Jagd ein Mittel war sich in der Gemeinschaft besonders herauszustellen und eine Position zu erhalten. Bei den Türken gab es vor allem Ringerwettkämpfe. Aber je mehr die Stämme in Richtung Nordsibirien, Alsaka und Nordamerika (hier keine Türken, sondern Natives) liegen, gab es mehr Wettkämpfe mit den Waffen und weniger mit Ringen. Was allen wiederum gleich ist, sind Reiterwettkämpfe. Allerdings waren die Stämme durch ständige Streiterein untereinander immer irgendwie in Kleinkriege involviert. Dadurch hatten Sie natürlich große kämpferische und kriegerische Erfahrungen. Vieles was kämpfen angeht wurde somit mehr durch miterleben, als durch systematisches lernen weitergegeben. Die Fähigleiten dieser Völker und Stämme kam also von der Praxis. Lerning by doing in neudeutsch ;-) Ach um wieder ein Mysterium aufzuheben. Die Siedler waren von der lautlosen Diebstählen, Angriffen der "Indianer" überrascht und überwältigt. Man dichtete Ihnen einfach übermenschlisches an. Dabei kam die Fähigkeit der "Indianer" weite Wege zu gehen, sich lautlos anzuschleichen und zuzuschlagen von der Jagd. Sie haben dies seit Ihrer Kindheit gelernt, da Sie sonst nicht überleben konnten. Erzählungen über überlieferte Kampfsysteme halte ich schlichtweg für Gewagt und Falsch. Das einzige was tatsächlich im Einzelunterricht weitergegeben wurde, war die Religion (hier Schamanismus, Naturglauben) und in deren zuzammenhang, das medizinische wissen über Käuter und Pflanzen. Hierüber gibt es nur sehr wenige schriftliche Überlieferungen.

So das reicht mal wieder.

Arma arkadaslar Turk cagi birdir.

Murat