schneiden besser als stechen?? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : schneiden besser als stechen??



Ossi
14-11-2004, 10:56
hallo an die messer-experten....

hier meine frage:

in comando combat gibt es sog. 10 ratschläge einen messer kampf zu gewinnen. hier werden diverse tipps und empfehlungen gegeben.
es ist ausdrücklich für professionelle elitesoldaten gedacht und nicht für den zivilen "hausgebrauch".

als 6. punkt steht folgendes:

"schneiden ist besser als stechen. doch wenn gestochen wird, dann immer in eine vitale zone."

hmm...ist denn tatsächlich so, dass schneiden besser ist als stechen? gilt das nur auf militär-ebene?

gruss
ossi

Kamikätzchen
14-11-2004, 12:04
frag doch mal deinen bonsai... :D

im ernst: n stich im muskel ist natürlich nicht so schachmattsetzend, als wenn du ihn gleich mal durchtrennst. dann kann ja nix mehr gehen.

das gleiche gilt für die bauchdecke. n stich ist gut, aber wenn derjenige dank t-schnitt seine gedärme aufsammelt, hat er logischerweise besseres zu tun, als dich zu attackieren.

wenn du schlecht getroffen hast, dann dreh doch einfach rum- wenn du glück hast, zerfetzt du noch was.

.................................... :rolleyes: ................................................



bin heut ein wenig sarkasisch- sorry.... ;)


kami

CSSD/SC Deutschland
14-11-2004, 12:43
Hallo,
das ist ein Punkt, der heftige Diskussionen heraufbeschwören wird. Daher von mir der Rat, sich mal mit Studien und medizinischen Puplikationen zu dem Thema beschäftigen.

Außerdem würde ich mich an Deiner Stelle mal im Training mit verschiedenen Stilen und Ansätzen zum Messerkampf auseinandersetzen. Dabei lernt man verschiedene Konzepte kennen, und diese auch zu bewerten.

Viele Grüße und einen schönen Sonntag

Florian

roberto
14-11-2004, 12:58
@ossi

Im westlichen/ abendländliche Gedankenstrukturen herrscht stets der `entweder-oder´Gedanke. Ich halte es da eher mit den Buddhisten, bei ihnen heisst es `sowohl als auch´! ;-)

@Kamikätzchen

Alles innerhalb der Polarität kann in eine Relation gesetzt werden. Als Beispiel zu deinem Zitat: " ...n stich im muskel ist natürlich nicht so schachmattsetzend, als wenn du ihn gleich mal durchtrennst. dann kann ja nix mehr gehen.

das gleiche gilt für die bauchdecke. n stich ist gut, aber wenn derjenige dank t-schnitt seine gedärme aufsammelt, hat er logischerweise besseres zu tun, als dich zu attackieren ...".

Das stimmt, aber 1) betrachtest Du hier nur die medizinische Auwirkung und vergisst den Faktor `Anwendbarkeit im Kampf´ (ein Schnitt bsteht immer aus zwei bewegungen, egal wie klein sie auch sein mögen; ein Stich aus nur einer) .... und 2) erwähnst Du eine spezifische Region des Körpers, es gibt aber auch andere!

Nehmen wir als Beispiel Lunge/ Herz. Beide werden vom brustkorb geshützt und um zwischen die Rippen zu kommen macht ein Stich weitaus mehr Sinn als ein Schnitt.

Also erneut, verwendet beides ohne zu bewerten und entsprechend der Notwendigkeit innerhalb einer akuten Situation!

Ciao

Roberto

Traubensaft
14-11-2004, 13:02
die frage kannst du dir selbst beantworten, wenn du dir mal überlegst was ein soldat an Kleidung trägt....Feldanzug, drüber noch nen Parka, Bristol-Weste, Koppel/Kampfmittelweste....kannst ja mal versuchen da durch zu schneiden...

Grad im militärischen bleibt dir ausser stechen nicht viel übrig, da ist nicht viel mit agilen Largo Mano, du kannst dich einfach nicht schnell genug bewegen. Was bleibt also als (Schnitt)/Stichzone? Unterleib, Gesicht/Hals, Achselhöhle.

Abgesehen davon, die "comando combat" ist ja echt die Info-Quelle, wie Bild-Zeitung für Politik....

SaschaB
14-11-2004, 13:57
Traubensaft: die frage kannst du dir selbst beantworten, wenn du dir mal überlegst was ein soldat an Kleidung trägt....Feldanzug, drüber noch nen Parka, Bristol-Weste, Koppel/Kampfmittelweste....kannst ja mal versuchen da durch zu schneiden

Versuch mal ne Bristol "durchzustechen" ;) und bei den "freiliegenden" Körperstellen kann man dann auch schneiden.

Davon abgesehen, was ist mit der Option: reinstechen und dann schneiden :cool: ?

Wie auch schon angesprochen wurde hängt das natürlich von einigen Faktoren ab:

-Was für ne "Kampfsituation" haben wir (ist man nahe dran;, SV-Situation, wo es reicht den Angreifer nen Schnitt am Arm zuverpassen...)

-Ein Stich ist schneller (eine Bewegung), man muss aber mehr Distanz überwinden.

-Welchen Körperteil greife ich an ? Als Beispiel: Gesicht würde nen Schnitt eher funktionieren (Großer, harter Knochen), es sei denn man triff den Mund oder die Augen, etc. pp.

roberto
14-11-2004, 14:55
Ein Stich ist schneller (eine Bewegung), man muss aber mehr Distanz überwinden.

-Welchen Körperteil greife ich an ? Als Beispiel: Gesicht würde nen Schnitt eher funktionieren (Großer, harter Knochen), es sei denn man triff den Mund oder die Augen, etc. pp.

Das ist wieder viel zu sehr in eine Richtung gedacht. Nicht werten, beides akzeptieren und situativ anwenden.

Was ist besser leichte Kost oder deftige Speisen? Das hängt von der Jahreszeit ab, von der Arbeit die einer verrichten muss etc.! Alles hat einen Sinn zu seiner Zeit.

Ciao

Roberto

SaschaB
14-11-2004, 15:20
Zitat:
Original geschrieben von SaschaB
Ein Stich ist schneller (eine Bewegung), man muss aber mehr Distanz überwinden.

-Welchen Körperteil greife ich an ? Als Beispiel: Gesicht würde nen Schnitt eher funktionieren (Großer, harter Knochen), es sei denn man triff den Mund oder die Augen, etc. pp.



Das ist wieder viel zu sehr in eine Richtung gedacht. Nicht werten, beides akzeptieren und situativ anwenden.

Okie, ich habe mich villeicht einbisschen ungeschickt ausgedrückt, aber durch das Aufzählen der Beispiele wollte ich darauf hinweißen, dass es keine ultimative Lösung gibt ;)

AMOK! Bernd
14-11-2004, 15:47
Ich schliesse mich Roberto und auch SaschaB an. Die Frage "entweder oder" sollte gar nicht gestellt werden. Es gibt so undendlich viele verschiedene Situationen, Gegner, Ziele und Zielsetzungen, dass es armselig und unsinnig waere, sich auf nur eine einzige Technk der Vielzweckwaffe "Messer" zu beschraenken.
Was ist mit Kombinationen, wo zum Beispiel ein Schnitt in den Arm/Hand die noetige Ablenkung und Oeffnung und Aufweichung schafft, um mit einem kampfbeendenden Stich in Koerper oder Hals nachzusetzen? Ist hierbei nun der Schnitt oder der Stich wichtiger? Bloede Frage...nicht wahr?
Und so gibt's noch fast unendlich viele Moeglichkeiten. Und mit Schnitten und Stichen sollte man ja beim Messer eigentlich nicht unbedingt mit seinem Latein am Ende sein; es gibt noch Schlaege mit dem Pugno, Schaelen oder Filettieren, Bohren mit Drehen, Hacken, Reinstechen und dann Schlachten...usw

Kamikätzchen
14-11-2004, 16:00
bei der stelle "schälen und filettieren " hab ich appetit bekommen.
bin ich krank?

:D :D

ach amokbernd.....blinzel :)

AMOK! Bernd
14-11-2004, 16:20
@Kamikätzchen
krank nicht..eher hungrig

aber wenn Du Dich trotzdem krank fuehlst, lade ich Dich gerne nach Thailand zu Genesungskur ein... ;)

...bist aber auch gerne eingeladen, wenn Du nicht krank bist :)

Kamikätzchen
14-11-2004, 16:23
:ups: jaaaaaa!

thaifood rund um die uhr....und ein starker messerbernd....schwärm...

ich kommääää.....

:D :D :D

edit: und schlau isser auch...... ;)

AMOK! Bernd
14-11-2004, 16:33
Super! Ich hol' Dich morgen am Flughafen ab...

Aber jetzt muss ich mir erst mal anhoeren was mir mein Kopfkissen so alles zu erzaehlen hat...ist ja 6 Stunden spaeter hier als bei Euch; und vielleicht traeum ich ja vom Kamikätzchen das morgen ankommt... :winke:

HuLong
15-11-2004, 05:46
Ich weiss nur dass im Schwertkampf früher in China, fast nur geschnitten wurde. Meistens gehen diese Angriffe auf Venen (oder Arterien), so das man nur noch wie ein Geier warten braucht, bis dem Gegner das Leben entweicht. Oder man attackiert den den Gegner an den Sehnen (Knie oder Hand), so das er Kampfunfähig wird, bevor man ihn "filetiert"....

HuLong

AMOK! Bernd
15-11-2004, 07:34
@HuLong
Woher hast Du denn Deine Halbwahrheiten? In China wurde genau wie auf dem rest der Welt auch mit Schwertern geschnitten und gestochen - je nach Einsatzzweck, Situation und Gegner wurden auch verschieden Waffen und verschieden Schwerter eigesetzt die vielleicht mehr oder weniger fuer das eine oder andere geeignet waren. Sicher wurden zum Besipiel auf dem Pferd eher Lanzen zum Stechen oder Schwerter fuer Hiebe und Schnitte eingesetzt - beim Fussvolk sah es bei den Schwertern wieder anders aus.
Das bekannte Kung Fu Schwert ist im letzten Viertel verbreitert und mehr oder weniger gebogen - damit kann man allerdings nicht so gut stechen. Dagegen sieht das einfache Tai Chi Schwert wieder eher wie ein Schwert zum Stechen und Schneiden aus. Auch ein bekanntes Schwert aus der Han Dynastie (so zwischen 200 v.Chr. und 200 n. Chr.) ist zum Stechen und zum Schneiden konzipiert.

Ineluki
15-11-2004, 13:12
@ossi
Im westlichen/ abendländliche Gedankenstrukturen herrscht stets der `entweder-oder´Gedanke. Ich halte es da eher mit den Buddhisten, bei ihnen heisst es `sowohl als auch´! ;-)

"Killing with the point lacks artistry, but don't let that hold your hand when the opening presents itself."
schrieb schon Frank Herbert in Dune.

Das war zwar nur ein Roman, aber das trifft es IMHO ganz gut.

Boozer
15-11-2004, 13:43
Möglicherweise bezieht sich des oben genannte Zitat auf die Tatsache dass bei Stichen der (ungeübte) Stecher sich oft selbst aus dem Gleichgewicht bringt. Das kommt daher dass das Hauptaugenmerk auf den Treffer gelegt wird und dafür das Gleichgewicht vernachlässigt. Extrembeispiel ist das Sportfechten.
Dies ausnutzend werden bei einigen populären Kampfsportarten (Judo, Karate) etc. Messerabwehr auch nur gegen Stiche gezeigt, da dies mit den vertrauten Mitteln besser geht.
Nichtsdestotrotz haben natürlich beide Elementartechniken ihre Berechtigung in der ihnene entsprechenden Situation.

R.E.
06-12-2004, 23:02
Hi Leute,

ich denke das der Spruch schon ganz passend ist:

Schneiden ist Stechen zu bevorzugen, wenn Stechen dann in vitale Zonen!

Schneiden hat verschiedene Vorteile, man kann das Messer besser laufen lassen (Economy of motion) als wenn man sticht und hat einen wesentlich größere Bandbreite den Gegner zu schneiden als bei einem Stechversuch.

Es liegt aber auch viel an der Distanz, in der man sich bewegen kann/muß!

Außerdem kann ich mir beim Schneiden ein "Force Shields" aufbauen, ist u.a. gerade bei Mass Attack interessant!

Ansonsten schließe ich mich der Meinung an, kein entweder oder oder!

Nochwas zum schneiden, beim schneiden braucht Ihr keine Kraft, das Messer schneidet einfach (Schärfe der Klinge), auch durch ein z.B. Parker!

Es kommt aber auch darauf an, wie der Zielauftrag aussieht, das ist in Spezial Forces wieder anders, als wenn sich der Normalanwender mit einem Messer verteidigen soll/muß.

NGR

Ralf

roberto
07-12-2004, 07:49
Hi Leute,

ich denke das der Spruch schon ganz passend ist:

Schneiden ist Stechen zu bevorzugen, wenn Stechen dann in vitale Zonen!

Schneiden hat verschiedene Vorteile, man kann das Messer besser laufen lassen (Economy of motion) als wenn man sticht und hat einen wesentlich größere Bandbreite den Gegner zu schneiden als bei einem Stechversuch.

Es liegt aber auch viel an der Distanz, in der man sich bewegen kann/muß!

Außerdem kann ich mir beim Schneiden ein "Force Shields" aufbauen, ist u.a. gerade bei Mass Attack interessant!

Ansonsten schließe ich mich der Meinung an, kein entweder oder oder!

Nochwas zum schneiden, beim schneiden braucht Ihr keine Kraft, das Messer schneidet einfach (Schärfe der Klinge), auch durch ein z.B. Parker!

Es kommt aber auch darauf an, wie der Zielauftrag aussieht, das ist in Spezial Forces wieder anders, als wenn sich der Normalanwender mit einem Messer verteidigen soll/muß.

NGR

Ralf

Das Messer laufen zu lassen hat nicht unbedingt etwas mit `economy of motion´ zu tun. Lässt man es nur etwas zu weiträumig laufen dezentralisiert man sich und bietet dem Gegner Öffnungen.

Das Messer nur wenig bewegen und im richtigen Moment über Schrittarbeit Distanz schaffen (nach vorne oder hinten) ist auch `economy of motion´.

Ich wollte ausdrüken, dass nicht zählt WAS man genau macht, vielmehr WIE man es macht!

Ich höre hier das schneiden besser sein soll als stechen. Ich habe bisher, abgesehen vom Lameco Eskrima, noch kein FMA-System gesehen, das Schnitte ökonomisch einzusetzen weiss.
Doch gibt es auch kaum Systeme, die richtig stechen können und dann ist natürlich auch der Stich mit Gefahren belastet.

Erneut, verwendet beides ohne Vorurteile und verwendet es zur gegebenen Zeit aus einer sinnvollen Mensur, auf richtige Art und Weise (modo, tempo e mensura). Um mehr geht es nicht.

Ciao

Roberto

Zambo
07-12-2004, 12:25
Was mir aufgefallen ist, wenn ich Leute beim Sparring beobachtet habe, dann hat der Stich zum Bauch und Seite oft getroffen, weil er eben schnell und deswegen schwer abzuwehren ist. Auch ist mir aufgefallen, dass wenn ein gewohnter "Schneider" und ein "Stecher" gegeneinander sparren, der "Schneider" beim Angriff oft an den Unterarmen hängengeblieben ist, während der "Stecher" beim Konter mit einem Stich zum Unterleib oder Bauch immer durchgekommen ist.

Gruss

ps3ud0nym
07-12-2004, 13:08
Was mir aufgefallen ist, wenn ich Leute beim Sparring beobachtet habe, dann hat der Stich zum Bauch und Seite oft getroffen, weil er eben schnell und deswegen schwer abzuwehren ist.[...]
Für das Auge sind gradlinige Bewegungen auf dich zu schwieriger einzuschätzen als runde. Zum einen legen gerade Angriffe normalerweise eine kürzere Distanz zurück, das liegt in der Natur der Geometrie. Zum anderen hat das auch was mit der Optik zu tun (Stichwort: Fluchtpunktperspektive). Als Beispiel aus dem Alltag kannst Du ja fahrende Autos einmal seitlich beobachten und einmal von Vorne (oder vielleicht lieber von Hinten ist vielleicht gesünder :D).

spartaner
08-12-2004, 11:13
Salute!

Die folgende Gedanken hatte ich in einem anderen Board zu einem ähnlichen Thema schon gepostet. Ich stelle sie hier auch noch mal zur Diskussion:

1.
Wir führen hier eine technische Debatte. Dennoch wird keiner der Beteiligten von sich behaupten können, er sei ein Messerkämpfer. Bestenfalls trainiert er Messerkampf, was eine deutlich andere Sache ist. Jeder möge selbst daraus seine Schlüsse über den Wert von hier gemachten Aussagen ziehen.

2.
Da es so ist, helfen zur realistichen Beurteilung und Bewertung bestimmter Aspekte des Themas eigentlich nur authentische Dokumente und Erfahrungsberichte tatsächlicher Fälle. Diese sind aber nur spärlich, gar nicht vorhanden oder schwer zu beschaffen.

3.
Dass der das Thema beschreibende technische Aspekt die Gesamtsituation nur unzureichend trifft, dürfte klar sein. Zumindest wenn man solche in den Vordergrund stellt.
Beispiel: Selbst der berüchtigte und gerne zitierte Sprungangriff ist im Grunde ein Selbstmordangriff, da sich der Angreifer so in den Bereich der gegnerischen Waffe bringt, dass es ihn ebenfalls erwischen wird. Und zwar weniger aus technischen, als aus "medizinischen" Gründen. Damit ist folgendes gemeint:
Auf Grund von Berichten und Untersuchungen von Verletzungen bei tatsächlich stattgefunden(Fecht-)Duellen in der Vergangenheit, zeigte sich sehr häufig, dass der beüchtigte "quick kill" so meist nicht stattfindet, sondern der tödlich getroffene Gegner sehr oft die Zeit zu erstaunlichen Aktionen hat, die den Ausgang eines Duells drastisch beeinflussen. Dabei handelte es sich um Waffen, die eine um ein vielfaches grössere Ein/Durchdringungstiefe als ein (normales) Messer hatten.

Ich beziehe mich hier auf einen Artikel von Frank Lurz: The Dubious Quick Kill (www.cassicalfencing.com)desssen Zusammenfassung ich hier nochmal anführe:

"In conclusion, fencing tempo is a vital element of swordsmanship, but clearly for the duelist hitting before being hit is not at all the same thing as hitting without being hit. Exsanguination is the principal mechanism of death caused by stabbing and incising wounds and death by this means is seldom instantaneous. Although stab wounds to the heart are generally imagined to be instantly incapacitating, numerous modern medical case histories indicate that while victims of such wounds may immediately collapse upon being wounded, rapid disability from this type of wound is by no means certain. Many present-day victims of penetrating wounds involving the lungs and the great vessels of the thorax have also demonstrated a remarkable ability to remain physically active minutes to hours after their wounds were inflicted. These cases are consistent with reports of duelists who, subsequent to having been grievously or even mortally wounded through the chest, neck, or abdomen, nevertheless remained actively engaged upon the terrain and fully able to continue long enough to dispatch those who had wounded them."

Abschliessend noch eine kleine Anekdote, da sie so schön zu diesem Aspekt passt:
Der Pirat Klaus Störtebecker (Hansekriege)und eine Reihe seiner Kumpane wurden im 14. Jhd. durch Köpfen hingerichtet.
Er handelte vorher aus, dass alle seine Mitstreiter an denen er ohne Kopf nach der Enthauptung noch vorbeilaufen könnte, begnadigt werden sollten. Er schaffte es angeblich, 7 seiner Leute zu retten.

spartaner

Mägnum
08-12-2004, 16:55
Abschliessend noch eine kleine Anekdote, da sie so schön zu diesem Aspekt passt:
Der Pirat Klaus Störtebecker (Hansekriege)und eine Reihe seiner Kumpane wurden im 14. Jhd. durch Köpfen hingerichtet.
Er handelte vorher aus, dass alle seine Mitstreiter an denen er ohne Kopf nach der Enthauptung noch vorbeilaufen könnte, begnadigt werden sollten. Er schaffte es angeblich, 7 seiner Leute zu retten.

Nette Geschichte :)
Für alle die es interesiert:

[...]Die Legende erzählt, sein letzter Wunsch sei gewesen, dass diejenigen seiner Männer, an denen er nach seiner Hinrichtung vorbeilaufen könne, begnadigt würden, was ihm auch zugesichert worden sei (in der Annahme, dass das unmöglich wäre) - und er soll ohne Kopf tatsächlich an einer Anzahl der Männer vorbeigelaufen sein - bis ihm jemand ein Bein stellte, und er nach dem Sturz nicht mehr aufkam... Tatsächlich aber wurden nach den Stadt-Annalen an jenem Tag ALLE Piraten geköpft - also wäre die Legende wahr, hätten die Ratsherren ihr Versprechen nicht eingehalten.[...] Quelle (http://www.puramaryam.de/reinkklaus.html)

Trinculo
08-12-2004, 17:14
Dieses Thema scheint so interessant zu sein, dass sich inzwischen
sogar die Medizin damit beschäftigt ... wer mehr darüber wissen
will:

Hamburger Ärzteblatt (http://www.aerztekammer-hamburg.de/funktionen/aebonline/pdfs/1101464765.pdf)

Mägnum
08-12-2004, 17:18
@Trinculo: der Link geht leider nicht :(

Trinculo
08-12-2004, 17:22
Habe ihn repariert ... müsste wieder hinhauen!

TaChengChuan
17-01-2005, 10:30
Schneiden hat gegenüber einem Stich den Vorteil, dass du die Waffe sofort wieder für weitere Aktionen zur Verfügung hast. Nach einem Stich in einen Knochen kann es sein, dass du das Messer NICHT mehr rausziehen kannst. Auch ein Stich in Weichteile kann ein Messer wegen des entstehenden Vakuums blockieren, daher haben gute Messer einen sog. "Blutlauf".

roberto
17-01-2005, 12:31
Schneiden hat gegenüber einem Stich den Vorteil, dass du die Waffe sofort wieder für weitere Aktionen zur Verfügung hast. Nach einem Stich in einen Knochen kann es sein, dass du das Messer NICHT mehr rausziehen kannst. Auch ein Stich in Weichteile kann ein Messer wegen des entstehenden Vakuums blockieren, daher haben gute Messer einen sog. "Blutlauf".

Der Nachteil des Stiches ist, dass man nach ausgeführter Aktion dezentralisiert ist und er Gegner, sollte dieser die Aktion überleben, in deine Zeit (`in tempo´) attackieren kann.

Deshalb erneut: Sich beide Prinzipien bewusst machen, Vor- und Nachteile abwägen und entsprechend situativ verwenden! Denkt buddhistisch: SOWOHL ALS AUCH!

Roberto

R.E.
17-01-2005, 12:51
Hi @ all !

Da hat er wohl recht !!!

NGR

Ralf

the_chris
18-01-2005, 07:39
hi,

ich persönlich sehe im Stich auch einige Vorteile. Erstens weil es eben Regionen am Körper gibt bei denen der Schnitt keine oder nur sehr wenig Wirkung hat und zweitens weil der Stich als sehr gerade, schnelle Bewegung ist. Verbunden mit entsprechender Beinarbeit ist er wohl auch relativ schwehr zu parrieren. Man siehts ja auch immer wieder beim Fechten. Vielleicht noch parrieren aber einen gezielter Schnitt auf die Hand und dort auf empfindliche Regionen... ich würds mir nicht zutrauen.

Grüße
the_chris

matze83
18-01-2005, 13:19
genau meine meinung...

gestern im training warn messerübungen dran und ich kann nur sagen, wenn das messer mal läuft, sieht man kein land mehr! :o

BerndausBerlin
25-01-2005, 07:03
Hi Leute,

eine Sache wurde in den Postings bislang übersehen (oder ich hab es überlesen :rolleyes: ) - ein Messer ist ein Werkzeug und die Form, und Art eines Werkzeugs entscheidet massiv über den Einsatz. Soll heißen, manche Messer sind zum Schnippeln, Kartoffel schälen, Abmurksen usw.

Selbst Schwerter fühlen sich unterschiedlich gut / schlecht für das Schneiden / Stoßen an (z.B. Katana, Säbel, Florette und Giununting).

Wenn man irgendwie eine allg. gültige Formel beim Messereinsatz finden kann dann vielleicht: Je kürzer und leichter die Klinge, desto relevanter werden die Stoßeinsätze und unbedeutender die Schnitte. Mit einer großen schweren Klinge hat ein Schnitt einfach eine andere Wirkung als mit einer kurzen kleinen.

Grüße

Bernd

Mars
25-01-2005, 08:45
Hi Leute,

eine Sache wurde in den Postings bislang übersehen (oder ich hab es überlesen :rolleyes: ) - ein Messer ist ein Werkzeug und die Form, und Art eines Werkzeugs entscheidet massiv über den Einsatz. Soll heißen, manche Messer sind zum Schnippeln, Kartoffel schälen, Abmurksen usw.

Selbst Schwerter fühlen sich unterschiedlich gut / schlecht für das Schneiden / Stoßen an (z.B. Katana, Säbel, Florette und Giununting).

Wenn man irgendwie eine allg. gültige Formel beim Messereinsatz finden kann dann vielleicht: Je kürzer und leichter die Klinge, desto relevanter werden die Stoßeinsätze und unbedeutender die Schnitte. Mit einer großen schweren Klinge hat ein Schnitt einfach eine andere Wirkung als mit einer kurzen kleinen.

Grüße

Bernd

Die Krümmung und Stbilität der Klinge sowie die Art der Spitze/ Schneide noch hinzufügen und wir haben eine brauchbare "Formel:"
Länge- Krümmung- Stabilität- Spitze- Schneide.
Aber alleine darauf würde ich mein Training nicht aufbauen ;)
Robertos Ratschlag ist immer noch der beste (schließlich weiß man ja nicht, was einem im Ernstfall in die Finger kommt. Im schlimmten Fall ein Buttermesser ;) ).

Gruß