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Vollständige Version anzeigen : Sind wir wirklich so bedroht?



Dojokun
26-11-2004, 11:56
In sämtlichen Foren sehe ich immer wieder Diskussionen über Vollkontakt, realistische Selbstverteidigung, Anwendbarkeit verschiedener Kampfkünste und Zustände "auf der Straße".

Aber jetzt mal ehrlich: Sind wir wirklich so bedroht?
Und falls jemand mit ja antwortet: Warum? Liegt es vielleicht an unserer Lebensweise?
Sind die Zeiten generell bedrohlicher geworden? Wenn ja, warum? Und wie kann man dem entgehen?
Hilft eine Kampfkunst überhaupt?
Wie steht ihr zu Waffen? Notwendig oder nicht? Und warum?


Dojokun

Mitsuomi
26-11-2004, 12:16
In sämtlichen Foren sehe ich immer wieder Diskussionen über Vollkontakt, realistische Selbstverteidigung, Anwendbarkeit verschiedener Kampfkünste und Zustände "auf der Straße".

Aber jetzt mal ehrlich: Sind wir wirklich so bedroht?
Und falls jemand mit ja antwortet: Warum? Liegt es vielleicht an unserer Lebensweise?
Sind die Zeiten generell bedrohlicher geworden? Wenn ja, warum? Und wie kann man dem entgehen?
Hilft eine Kampfkunst überhaupt?
Wie steht ihr zu Waffen? Notwendig oder nicht? Und warum?

Dojokun

hey ^^
ja die frage hab ich mir auch gemacht. und schüttel meißt den kopf über andere, die jeden lehrgang und tausend dojos nebenbei besuchen.

teilweise sind die zeiten sicherer durch die polizei geworden - und man nicht jedentag um sein leben kämpfen muss.

aber (hab ich aus AVP und änders mal kurz um) lieber eine KK können und nicht brauchen - als eine brauchen und nicht können :D :D

außerdem hört und liest man ja in den medien oder hört von freunden, das die tollen asso-gangs oder kleinganoven immer schlimmer werden.

und der sportliche aspekt am KK/KS darf auch nicht vergessen werden ^_^


edit: oh! da haben ja schon welche vor mir geantwort

Eskrima-Düsseldorf
26-11-2004, 12:18
Ich schätze mich selbst als relativ ungefährdet ein. Wenn wir nur aus SV-Zwecken trainieren würden, würde sich der betriebene Aufwand doch gar nicht lohnen.

SV wird wohl bei den meisten mal der Grund gewesen sein mit KK anzufangen. Der Grund über Jahre dabei zu bleiben sollte aber woanders liegen.

Grüße

Christian

Kudos
26-11-2004, 12:27
In sämtlichen Foren sehe ich immer wieder Diskussionen über Vollkontakt, realistische Selbstverteidigung, Anwendbarkeit verschiedener Kampfkünste und Zustände "auf der Straße".


Durch Ängste schüren kann man sehr viel Geld verdiene oder sogar Wahlen gewinnen auch wenn man ein Vollidiot ist! Das hat mit der tatsächlichen Bedrohung nicht immer was zu tun!



Aber jetzt mal ehrlich: Sind wir wirklich so bedroht?


Nein, ich glaube sogar, dass es früher "gefährlicher" war. Zumindest hatte ich in meiner Jugendzeit mehr Stress, liegt vielleicht auch darin, dass ich jetzt größer und stärker bin!




Hilft eine Kampfkunst überhaupt?


In manchen Situationen ja, in anderen nein! Wenn man KS aber nur macht um sich zu verteidigen können, sollte man vielleicht eher an seinem Selbstbewusstsein arbeiten oder man wird sowieso nicht lange dabei bleiben.



Wie steht ihr zu Waffen? Notwendig oder nicht? Und warum?


Ich finde zum Essen sind Messer und Gabeln schon wichtig :D

Ansonsten trage ich nie irgendwelche Waffen mit mir rum, habe sie auch noch nie vermisst/gebraucht. Sicherlich wäre es nicht schlecht eine Pistole zu haben wenn jemand ein Messer zieht, aber es wäre auch gut, wenn ich am Samstag im Lotto gewinne und trotzdem spiele ich nicht!

Baphomet
26-11-2004, 13:19
ich denke nicht, dass die zeiten schlechter geworden sind. es hat sich einfach nur verändert.
früher waren straßenkriminalität, bandenpräsenz und dergleichen wesentlich stärker, und das bei geringerem und schlechterem polizeiaufkommen. allerdings war das ganze gesellschaftliche leben anders. dass wir es heutzutage als normal ansehen bis zum morgengrauen feiern zu gehen und sicher in unserem bett ankommen wollen, das war nicht immer so.
früher konnte man sich auch nicht unbedingt auf grundrechte berufen oder bei ausgeschlagenen zähnen zur krankenkasse laufen.
ausserdem... heutzutage möchte man als junge frau die freiheit haben, alleine unterwegs zu sein, was vor 80-100 jahren noch als absurd gegolten hat.
früher hat man sich als frau eben einsperren lassen, wer nach 22 uhr noch auf der straße war galt als prostituierte. natürlich hatten es frauen damals nicht unbedingt nötig, sich in selbstverteidigung zu üben.


man könnte da noch etliche andere beispiele anführen... nur mal so als denkanstoß. die zeiten haben sich eher gebessert. nur beansprucht man als individuum wesentlich mehr rechte und setzt vieles als selbstverständlich voraus, was früher eben einfach nicht so war.

Morphbreed
26-11-2004, 13:33
In sämtlichen Foren sehe ich immer wieder Diskussionen über Vollkontakt, realistische Selbstverteidigung, Anwendbarkeit verschiedener Kampfkünste und Zustände "auf der Straße".

Aber jetzt mal ehrlich: Sind wir wirklich so bedroht?
hmm kommt drauf an wie man sich verhält...
wenn du mit springerstiefel weissen schuhbändern und glatze rumrennst bist du in gewisser hinsicht sicher bedroht :>


Sind die Zeiten generell bedrohlicher geworden? Wenn ja, warum? Und wie kann man dem entgehen?
hmm ich würd sagen dass es bei den jugendlichen zu viele gruppierungen gibt.
metaller, punks, raver, hip hopper usw... und ich hab schon oft mitbekommen dass
zB ein raver zu einen punk hingeht und gsagt hat "scheiss zecke" usw.
dass nach ner zeit n streit rauskommt is kein wunder...
ich selber werd auch oft satanist "beschimpft" ^^ aber naja kann man nix machn ich ignorier das einfach...
oder wenn ich gut drauf bin schimpf ich zurück :p

hmm wie man das entgehen kann?
keiner gruppierung angehören ^^
beschimpfungen ignorieren
mit nen katana am rücken rumspazieren :cool:


Hilft eine Kampfkunst überhaupt?
Kommt auf den Anwender an.... würd ich ma sagen :)


Wie steht ihr zu Waffen? Notwendig oder nicht? Und warum?
hmm kommt drauf an wie gut man mit der waffe umgehen kann....
und um welche waffe es sich handelt....
ne pistole zB is nicht notwendig da man sowieso nicht auf die person schießen darf...

malte-la
26-11-2004, 15:57
also ich bi sicher, dass amn sich so verhalten kann und sich an Orten aufhalten kann, dass man fast zu 100% sicher ist. Wenn man allerdings dauernd auf der Reeperbahn (hamburgs nachtleben;)) abhängt mitten in der nacht, ist es schon schwierig nicht in streit oder schwierigkeiten zu geraten!!

Ich persönlich verhalte mich so wie ich gerade lustig bin!! Dass ist manchmal schon recht gefährlich, ich will damit nur sagen, dass ich gefälligst dahin gehen möchte wo ich will, und dass auch zu der zeit wann ich darauf bock habe, und mir von niemandem vorschreiben lasse weg zu gucken oder ähnliches.... und außerdem (Zitat von den onkelz aus dem lied "wie tief willst du noch sinken"): "du unterwirfst dich den großen, und trittst nach den kleinen. du benimmst dich, wie scheiße auf 2 beinen..." sowas kommt für mich schon mal nicht in frage, dafür jedoch (onkelz im lied "Fahrt zur Hölle"): "...(unsere lieder verboten, ich weiß warum,) denn wenn wir treten DANN NACH OBEN...." ja und so ises halt bei mir auch, und das bringt einem schon mal des öfteren ärger ein!!

naja, ob die KKs da immer helfen, wage ich zu bezweifeln, na klar, es gibts immer mal situationen in denen man recht froh ist, wenn man was macht, aber in der regel nützt einem das eher weniger.


waffen? das is meiner meinung nach klar: wenn mein gegenüber die fäuste ballt, dann ziehe ich ein messer, dann zieht er ne knarre und so weiter. nee duh, lass mal stecken, mir reichen meine knie, ellenbogen fäuste und kopf!! das sind schon mal recht gute waffen!

gruß


malte-la

JKD-Fan
26-11-2004, 18:02
Ich finde, dass das auch von der Altersgruppe abhängig ist. Ich denke, dass ich gefährdeter bin als mein Vater, obwohl der keine KK ausübt. Liegt an den Orten bzw. den Personen mit denen man verkehrt aber im allgemeinen ist die Bedrohung wohl angestiegen.

maggi pizza B-(
26-11-2004, 21:16
Sicherlich wäre es nicht schlecht eine Pistole zu haben wenn jemand ein Messer zieht, aber es wäre auch gut, wenn ich am Samstag im Lotto gewinne und trotzdem spiele ich nicht!


Mit dem Unterschied, dass Lotto spielen für dich legal wäre ,) Aber das Beispiel ist nicht schlecht.


Aber jetzt mal ehrlich: Sind wir wirklich so bedroht?

Hängt sicherlich von den Örtlichkeiten ab, an denen man sich befindet, aber pöbelnde und gewaltbereite Jugendliche begegnen einem ja fast überall.


Hilft eine Kampfkunst überhaupt?

Ich würde schon sagen, dass eine Kampfkunst helfen kann, aber da kommts immer auf die Person an .. Kick- oder Thaiboxer, die oft mit Partnern sparren, haben sicherlich im echten Fight bessere Kämpfer, da sie z.B. auch das Einstecken gewohnt sind.


Wie steht ihr zu Waffen? Notwendig oder nicht? Und warum?

Hmm.. Schwer zu sagen .. 'Waffen' ist eben eine ziemliche Verallgemeinerung, es muss sich ja nicht zwingend um Messer oder Schusswaffen handeln, letzteres würde ich ja ohnehin nicht einfach so mit mir rumtragen dürfen. Außer in Texas, da darf man alles. Hab immer schon sowieso, ganz ohne den Selbstverteidigungs-Aspekt, eine Kette mit Schlüsseln dabei, die sich ganz gut als Waffe einsetzen lässt .. Ob jetzt als Schlagwaffe oder als Tigerkralle eingesetzt .. Je nach Gefährlichkeit der Situation eben.



sind wir bedrohr? ja!! durch was? die einwanderungspolitki unserer regierung!!! Warm?
weil immer noch leute ins land gelassen werden die sich nicht anpassen können und oft mals auch garnicht wollen. ich bin nicht außländer feindlich, aber ich hab was gegen jugentliche ausländer die denken sie könnten sich alles erlauben. kann mir mal einer sagen warum das fast immer leute sind die aus dem nahen osten kommen??
und ich hab was gegen nazis aber die sind hier nicht so vertreten....


jojo...is scho recht

@ snake, ich hätt dir auch so sagen können, dass deine Worte innerhalb von Minuten verdreht werden .. :rolleyes:

Helmchen
26-11-2004, 21:42
Tach auch,

also vorab ich habe den Thread nicht komplett gelesen, nur kurz überflogen, aber ich denke die Zeiten sind im Ganzen schon etwas brutaler und gewaltbereiter geworden.

Ich sehe das bei mir Dienst wirklich jeden Tag wieder(am häufigsten am Wochenende) das die Leute sich, nur weil sie sich schief anschauen, aufs Maul hauen.

Die meisten Leute haben es schon richtig geschrieben, die Wertevorstellungen der Menschen haben sich doch ganz arg verändert.

Liegt aber auch meiner Meinung nach an der laschen Auslegung unserer Gesetze. Die Gesetze selbst sind ok, nur die Auslegung ist Mist.

Bis denne

Ryo
26-11-2004, 21:49
die Zeiten sind im Ganzen schon etwas brutaler und gewaltbereiter geworden.

Zeiten=Menschen .......

Helmchen
26-11-2004, 23:01
Zeiten=Menschen .......


Genau, war vielleicht etwas schlecht ausgedrückt ;)

BotschafterKosh
27-11-2004, 01:35
In sämtlichen Foren sehe ich immer wieder Diskussionen über Vollkontakt, realistische Selbstverteidigung, Anwendbarkeit verschiedener Kampfkünste und Zustände "auf der Straße".

Aber jetzt mal ehrlich: Sind wir wirklich so bedroht?
Wenn du nur Tagsüber durch die Straßen ziehst, Kneipen, Partys, Konzerte, Fußballspiele und Discos meidest, vermutlich nicht.


Und falls jemand mit ja antwortet: Warum? Liegt es vielleicht an unserer Lebensweise?
Ja, aber auch die Gesellschaft ist Schuld daran.
Fehlerhafte immigration, soziale Probleme, milde Strafen, Drogen, Alkohol.


Sind die Zeiten generell bedrohlicher geworden? Wenn ja, warum? Und wie kann man dem entgehen?
Erst wenn ein sozialer Ausgleich geschaffen, alle Grundbedürfnisse befriedigt, die zerstörerischen Drogen beseitigt und die Kulturen vermischt sind, könnte annähernd ein Zustand des totalitären Friedens erreicht werden.
Wir werden das nicht mit erleben. Ob es unsere Nachkommen schaffen ist ebenso fraglich.


Hilft eine Kampfkunst überhaupt?
Das hängt von dem Praktizierenden, dem Training + der Effizienz der Kampfkunst ab.


Wie steht ihr zu Waffen? Notwendig oder nicht? Und warum?

Totbringende Waffen (Messer, Totschläger, Pistole) sind in Deutschland erfreulicherweise noch unangebracht.
Ein gutes Pfefferspray (Reichweite ab 5 M.) ist eine gute Ergänzung und kann sich in manchen Großstadtbezirken auch als notwendig erweisen.

Räuber_Hotzenplotz
27-11-2004, 09:11
Mal die 2 cts. vom alten Mann ... was aus der guten alten Zeit der 70er und 80er, rein subjektiv und nach eigener Erfahrung, vielleicht straft mich die Statistik ja Lügen ...

[Früher war alles besser ... oder auch nicht]
Meines Erachten spielen heute wie vor 20 oder 30 Jahren ganz einfach die Faktoren "Alter", "soziales Umfeld" und "eigenes Verhalten" die entscheidenen Rollen. Und der "Zufall", "zur falschen Zeit am falschen Ort" und "Pech" kommen noch dazu.

Für mich als Kind und Jugendlicher war es früher weitaus gefährlicher als für mich heutigen alten Sack Ende 30 :) . Als Bub habe ich anfangs im Sandkasten oft was auf die Mappe bekommen, da ich mich dann im zarten Alten von 6 Jahren entschieden habe, Judo und TKD zu trainieren, hatte ich dann bald damit weniger Probleme :) .

In den 70ern hatten wir die "Kung-Fu-Welle". Damals liefen bei uns super-krasse Proll-Gangs durch die Gegend und prügelten und traten wie die armen Irren (natürlich in der Gruppe) gleichaltrige oder jüngere Jugendliche zusammen. Zum Programm gehörte auch Ausrauben (ich nenne das bewußt so, jemand zusammenschlagen und dann beklauen ist kein Diebstahl mehr).Zum Einsatz kamen auch Eisenstangen, Springmesser und Schlagringe (Eigenfertigung aus Rohr-Drehverschlüssen)

Hier nahmen sich die ausländischen Gangs und die Banden der deutschen Ureinwohner übrigens nichts, diese Gruppierungen bestanden einfach aus irgendwelchen Dösbaddeln beliebiger Nationalitäten, die zu blöd waren, ein Loch in den Schnee zu pinkeln, es weder mit regelmäßiger Arbeit, Lehre noch Schulbesuch hatten, dafür aber einfach Terror machen wollten.

Der Großteil kam aus Familien, in denen die Flasche Bier beim Frühstück zu Papas Grundnahrungsmittel gehörte und die Ohrfeige als Wecker zum guten Ton. Die hatten es einfach nicht anders gelernt. Wären die Jungs in anderen Verhältnissen aufgewachsen, wären es vielleicht keine Nobelpreisträger geworden, aber wahrscheinlich auch keine asozialen Gewalttäter.

In den 80ern gab es die gleichen Probleme, immer noch Gangs, Vermöbeln Schwächerer, Raub, Diebstahl etc. In der Zeit war ich noch gefährdeter, da zog ich nämlich mit meinen Kumpels um die Häuser, von Disco zu Kneipe und wir machten Halli-Galli. Es verging kein Wochenende, an dem wir nicht irgendwie Stress gehabt hätten. Irgendjemandem passten unsere Nasen nicht, es wurde 'rumgepöbelt und kurz darauf flogen dann die Fäuste und Füße. Da meine Clique sich aus Kampfsportlern zusammensetzte, waren wir da meist in der Lage, uns ganz gut aus der Affäre zu ziehen, manchmal half aber auch nur der strategisch kluge, aber chaotisch ungeordnete Rückzug :D :D .

Symptomatisch war hier, dass man immer auf den gleichen Typ "Stressmacher" traf. Ob nun Ausländer oder Eingeborener, allen gleich waren die Eigenschaften "ungebildet", "ignorant", "wütend", "prollig". Es hatte sich also nicht viel geändert.

[Heute ist alles ... anders, aber nicht besser ...]
Mittlerweile sehe ich mich als nicht mehr so gefährdet an. Als Anzug-, Schlips- und Aktentaschenträger kann ich auch an einer Grupper super-Krasser Hip-Hop-Gangster vorbeigehen, ohne dass diese mich anpöbeln. Passe wohl nicht in deren Feindbildschema.

Einen Streit um einen Parkplatz führe ich im Gegensatz zu jungen Jahren auch nicht mehr. Früher stieg ich dann aus dem Auto und platzte fast vor Wut, heute muß ich lachen und such' mir einen anderen.

Pöbelt mich heute jemand an, ignorier ich das und denk mir meinen Teil (im Gegensatz zu früher).

Ich gehe nicht mehr in Discos und in die Kneipen, in die ich ab und zu mit Kollegen oder Kunden gehe, lassen die Jungs an der Türe keine Prolls 'rein.
(An dieser Stelle mal meinen Respekt vor den Leuten mit dem Job, was die bisweilen ertragen müssen, ist schon jenseits von Gut und Böse ...)

[hilft einem Kampfsport ?]
Als 10-Jähriger versuchte mich ein Typ in seinen VW-Bully zu zerren. Ich konnte mich losreissen, ein folgender Dwit-Chagi und anschließendes hysterisches Hilfeschreien, welches Umstehende alarmierte, haben mich dann wohl vor Schlimmerem bewahrt. Ein Junge aus der Nachbarschaft war ein paar Jahre zuvor von so einem Typen umgebracht worden, der Mörder ist zum Glück gefasst und weggesperrt worden.

Den letzten Stress hatte ich als Student, als man mich einmal ausrauben wollte (spät in der Nacht auf dem Bahnhofvorplatz) und einmal eine Gruppe angesoffener Fussball-Fans an mir ihr Mütchen kühlen wollte.

Beim verhinderten Raubüberfall konnte ich aufgrund der Gesamtsituation den Ärger förmlich riechen, so dass es mich nicht unvorbereitet traf, im Gegensatz zu meinem Gegenüber, der offensichtlich nicht mit Gegenwehr in Form einer ihn am Schädel treffenden Wasserflasche und einem Sipat Richtung Knie gerechnet hatte. :teufling:

Bei der anderen Gelegenheit reichten ein Lowkick, Kniestoß und eine Serie Körperhaken aus, um ein paar angetrunkenen Helden den Schneid abzukaufen und dem Wortführer dahingehend Erleichterung zu verschaffen, dass er den Großteil seines zuvor konsumierten Kasten Biers und Mittagessens wieder ans Tageslicht brachte. So ein Leberhaken und Knie in die Magengrube können schon merkwürdige Effekte hervorrufen :D

In der Summe meine unmaßgebliche Meinung :

- den "Werteverfall" empfinde ich ebenso als viel stärker als früher

- wenn ich mich in Prollhausen bewege, muss ich damit rechnen, dass es stresst.

- es gab früher Eltern, die Ihre Bälger verludern liessen und es gibt diese Eltern heute.

- wenn ich jünger bin, bin ich scheinbar automatisch eher Zielscheibe Gleichaltriger

- die Polizei kann nicht mehr als arbeiten, die Jungs tun ihr Bestes, können aber auch nicht mehr als Überstunden machen und für das Zusammenstreichen von Personalbeständen sind die Kollegen "an der Front" nun echt nicht verantwortlich.

- nichts, von dem ich heute höre, ist für mich wirklich neu. Gewalt gab es früher auch schon und zwar reichlich.

- ich bin eine wilde Mischproduktion (Großeltern waren Zuwanderer vier unterschiedlicher Nationalitäten), nicht stolz darauf, Deutscher zu sein (empfinde es aber auch nicht als Makel, es ist mir einfach völlig egal) und sehe mich als Europäer.

- es interessiert mich relativ wenig, welcher nationalen Herkunft jemand ist. Wichtig ist, wie Menschen handeln und nicht, welchen Pass sie haben.
Gewalt und asoziales Verhalten sind nicht die "Privilegien" irgendwelcher ethnischer Gruppen, sondern resultieren aus gesellschaftlichen Problemen und betreffen Deutsche und Ausländer. Die kann man nicht nur mit "Wegsperren" und "Bestrafen" lösen. Straftaten gehören sanktioniert, klar.
Aber vielleicht müßte man da vorher mal ansetzen ?

- mal ehrlich, wenn Du von klein auf von der Gesellschaft zu spüren bekommst, dass sie dich für das Letzte hält, wirst Du irgendwann auch verdammt wütend und langst zu. Irgendwann schlägt auch der letzte "Looser" zurück. Damit will ich nicht solches Verhalten entschuldigen, aber einmal die Schuhe des anderen tragen, würde vielleicht helfen, etwas die Ursachen zu verstehen.

Hätten wie erträgliche Lebensumstände für alle, sähe es sicher besser aus. Werden wir aber nie haben und darum habe ich wenig Hoffnung :(

Es grüßt der
Räuber_Hotzenplotz, dem gerade der Datenbankserver abgeraucht ist und somit Langeweile hat, bis die Admins das Problem beseitigt haben :D

Boozer
27-11-2004, 11:35
@Räuber Hotzenplotz
beeindruckende Gesamtdarstellung - Respekt

Mit meinem kurzen Erfahrungsschatz kann ich nur sagen, dass sich in Sachen Bedrohung durch Gewalt die Zeiten seit Anfang/Mitte der 90er schon gewandelt haben. Zum Positiven.
Das liegt in meinem Fall vor allem daran, dass es hier einfach kein so großes Naziaufkommen mehr gibt wie früher.
Andererseits gibts bei uns im wilden Osten auch keine ernsthaften Probleme mit asozialen Ausländern, weil keine da.

Die Kampfkunst hilft natürlich nur dem der sie beherrscht. Aber muss ich eigentlich 5 x die Woche trainieren, nur um gefahrlos durchs Neubauviertel gehen zu können. Oder sollte ich mir nicht einfach überlegen, da nicht hinzugehen. Kommt glaub´ich auf das Ego jedes einzelnen an.

Waffen (Kubotan, Pfefferspray etc.) können ein gutes Hilfsmittel sein, wenn man doch mal an seine Grenzen stösst. (mehrere Gegner, riesiger Typ etc.)

So long

Boozer

Alex!
27-11-2004, 11:48
Hallo,
ich denke schon dass eine Bedrohung da ist, auch täglich, vorallem Abends. Nur ich denke dass man deswegen keine Kampfkunst oder einen Kampfsport lernen sollte, weil er einem "nicht wirklich" weiterhilft. Denn man trainiert vielleicht gewissen Schläge und Situationen, die einem in einer SV-Situation nicht mehr so leicht fallen werden, denn man hat es da mit Leuten - meist in der Überzahl - zu tun, welche sowas des öfteren machen und keine Angst haben. Es besteht einfach immer mehr Stress und das bekommt vielen Menschen einfach nicht und so haben wir schon das erste Problem. Das Waffen nötig sind mag ich zu bezweifeln, aber sie können einem definitiv helfen und es ist immer gut wenn man sich sicherer fühlt, auch von der Ausstrahlung her ...

so long,
Alex

travelling-d
27-11-2004, 12:11
Selbst beobachtet:
Früher war ein "Straßenkampf" vorbei wenn einer (blutend) am Boden lag. Heute wird noch so lange ´draufgetreten (meistens von mehreren) bis "es wieder hell wird"!
Der Staat der seine Bürger (ALLE!) eigentlich beschützen sollte ( er besteht ja auf das Gewaltmonopol der Exekutive), ist unfähig mit der Situation, die hier herrscht umzugehen.
Ist nur mal ein Denkanstoß.

MfG,
und schöness (Wochen)Ende

Monkey
27-11-2004, 12:43
ich weiß nicht, ob dieser gedankenanstoß bereits gefallen ist, aber ich kenne all zu viele misshandelte und vergealtige mädchen. erst diese nacht wieder hab ich ne sms bekommen von ner freundin, die von nem typ begrabscht wurde und als sie diesen wegschubste sogar geschlagen wurde. ich würde sagen, wir sind so bedroht, dass wir (vorallem die scheinbar schwächeren) sich jederzeit verteidigen können müssen. selbst auf vermeintlich harmlosen geburtstagsparties... die welt ist armselig

Ryo
27-11-2004, 12:56
.. die welt ist armselig
Nein, nur die Menschen die sich derart verhalten sind es!

Ich finds irgendwie doof das immer alles auf die heutige zeit oder die welt geschoben wird. eigentlich sinds doch nur ne hand voll menschen! auf 1 belästigenden typen kommen doch locker 10 die nur zuschauen...

Miyagi
27-11-2004, 13:06
...und auf 2000 belästigende Leute vielleicht einer, der "gefährlich" is...

shenzhou
27-11-2004, 13:30
Ansonsten trage ich nie irgendwelche Waffen mit mir rum, habe sie auch noch nie vermisst/gebraucht. Sicherlich wäre es nicht schlecht eine Pistole zu haben wenn jemand ein Messer zieht, aber es wäre auch gut, wenn ich am Samstag im Lotto gewinne und trotzdem spiele ich nicht!


Sehr schön formuliert. :cool:

Boozer
27-11-2004, 16:16
Es ist ja immer wieder so, dass nur diejenigen regelmässig in Bedrängnis geraten, die sich aus Leichtsinn oder Zwang den Stressern aussetzen (müssen).

Beispiel Disko: Wenn es dich und deine Freunde nervt, dass in man Disko XY dumm angemacht wird, geh doch einfach nicht dahin. Such dir doch lieber nen ruhigen Club, was weiss ich.
Macht für mich jedenfalls mehr Sinn als den Weltgendarmen zu spielen und alle Missetäter ihrer "gerechten Strafe" zuführen zu wollen.

Sicher gibt es das Problem dass man manchmal gezwungen ist mit Pöbel und Gesocks zusammenzutreffen. Sei es, weil man kein Auto hat, und die Bahn benutzen muss. Das kann sich zum Problem ausweiten.

Wenn dieses Problem auftritt, sollte man wirklich über KK oder kleine Verstärker nachdenken.

Pyriander
27-11-2004, 20:55
Ganz interessanter Artikel zum Thema, der hier zu finden ist:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18724/1.html

Zitat:
Eigentlich könnten sich die deutschen Bürger beim Thema Kriminalität ganz entspannt zurücklehnen. Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) weist für die letzten zehn Jahre (1993 bis 2003) einen deutlichen Rückgang auf, gerade für schwere Straftaten: Wohnungseinbrüche -45,7 Prozent, Autodiebstahl -70,5 Prozent, Banküberfälle -44,4 Prozent, Mord -40,8 Prozent, Sexualmord -37,5 Prozent.

Natürlich sind die Menschen nicht besser geworden. Eine wichtige Ursache ist vielmehr die Überalterung unserer Gesellschaft. Traditionell stellt die Gruppe der 18- bis 30-jährigen Männer fast die Hälfte der Tatverdächtigen bei Gewaltkriminalität dar. Deren Bevölkerungsanteil ist jedoch von 1993 bis 2003 von 9,4 auf 7 Prozent gesunken, während die Zahl der über 60-Jährigen (ca. 3 Prozent der Tatverdächtigen) von 20,4 auf 24,4 Prozent gewachsen ist. Die Vergreisung der Republik hat also zumindest einen Vorteil: Sie fördert die innere Sicherheit.

Schade, das Körperverletzungen nicht erwähnt werden, das wär ja für uns am interessantesten.

Pyriander
27-11-2004, 20:58
Noch ein Aspekt, für alle, die die zu laxe Bestrafung anprangern (Tu ich allerdings auch-trotzdem): [gleiche Quelle]
Zweifelhafte Sicherheit


Der Unterschied ist beträchtlich und teuer: Im Vergleich zur Sanktionspraxis von 1990 wurden allein bei der schweren Körperverletzung 7.945 Haftjahre mehr verhängt. Bei einem durchschnittlichen Preis pro Hafttag von 80 Euro sind das immerhin 232 Millionen Euro. Im Querschnitt der Haftjahre aller Straftaten ergibt sich ein Anstieg von 40%: von 5,2 auf 7,3 Jahre. Kein Wunder also, dass die deutschen Knäste überquellen: Laut Strafvollzugsstatistik hat sich die Zahl der Strafgefangenen in Westdeutschland von 1991 bis 2003 von 37.468 auf 51.881 erhöht – ein Anstieg von 38,5 Prozent, in Euro bedeutet das Mehrausgaben von 421 Millionen Euro!

Doch solche Zahlen bringen offenbar nur Wissenschaftler ins Grübeln. Denn man kommt schier aus dem Staunen nicht heraus: Trotz Sparmaßnahmen, die überall im Lande angesagt sind, läuft seit 2000 ein bundesweites Neubauprogramm für 12.000 neue Haftplätze (Kosten: 1,4 Mrd. Euro).

Geld spielt keine Rolle

Gerade besonders schwere Straftaten sinken, doch Justiz und Politik benehmen sich, als würde das Verbrechen ungehemmt wuchern. Statt auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben und zu fragen, welcher Nutzen für die Allgemeinheit den extrem steigenden Kosten gegenüber steht, wird allein das wachsende Strafbedürfnis bedient. Dabei wäre es an der Zeit zu fragen, ob es ratsam ist, dass Sozialhilfeempfänger ihre Geldstrafen im Gefängnis absitzen und, ob es nicht auch für kleine Ganoven Alternativen zur Haft gibt. Da Geld anscheinend keine Rolle spielt, wäre es sinnvoller, statt Haftplätzen mehr in präventive Maßnahmen zu investieren.

nickless
28-11-2004, 14:00
Also ich denke man sollte mal ins alte Japan zurueck denken, indem man ja wohl eine viel extremeren Form von Gefahr staendig ausgesetzt war. Schon alleine, dass hier die meisten nicht mit einer Waffe herumlaufen zeigt, dass wir nicht in sooo gefaehrlichen Zeiten leben.
Beachtet werden muss aber, dass viel von unserer Paranoia von den Medien herruehren. Umragen zu folge ist die Kriminalitaet allgemein gesunken, jedoch glaubt die Mehrzahl an Buergern an eine gestiegen Rate an Gewaltverbrechen.
Ich sehe hier eine kleine Spirale, die uns vieleicht bald wieder zu einer hoeheren Rate fuehren wird, ich blicke hier in Richtung USA. Wenn mehr Leute sich bedrohlt fuehlen, sollte es nicht lange dauern, bis auch die Gewaltbereitschaft ansteigt. Das gibt den Medien mehr zum zeigen, auch immer extremere Faelle, was dann wiederum die Gewaltbereitschaft steigert...
Natuerlich ist das eine sehr beschraenkte und eher grundsaetzliche Theorie, die durch viele Faktoren, bestaekrt oder abgeschwaecht wird. Vieleicht muss es so also nicht laufen, aber ich wuerde drauf wetten :)

Ryo
28-11-2004, 14:05
nickless ?? wie gesunken?
Die kleinkriminellen nehmen doch zu und die gewaltbereitschaft genauso.
Ich glaub otto normalbürger ist es nicht so wichtig ob es weniger Bankräuber gibt ;-)

Im alten Japan durfte man sichw enigstens verteidigen ;-) Läufste heute mitm Schwert rum für den fall der fälle wirste eingebuchtet hehe.

Dojokun
28-11-2004, 23:51
Leutz,
ich habe hier keinen Ausländerthread eröffnet.
Macht beim Thema weiter, oder die Kiste is dicht...
Muss doch nicht immer so abdriften, oder... :confused:

Ryo
28-11-2004, 23:57
Aber jetzt mal ehrlich: Sind wir wirklich so bedroht?
Und falls jemand mit ja antwortet: Warum? Liegt es vielleicht an unserer Lebensweise?
Sind die Zeiten generell bedrohlicher geworden? Wenn ja, warum? Und wie kann man dem entgehen?
Hilft eine Kampfkunst überhaupt?
Wie steht ihr zu Waffen? Notwendig oder nicht? Und warum?


Dojokun

Ok dann mal ohne Ausländer ;-)

Ja

Warum?
Weil die Jugendlichen heutzutage extrem Gewaltbereit sind und die Polizei sich nicht um kleinkriminelle Kümmert bzw kümmern kann da es zuviele sind und sie zu wenig..

uns fehlt eine exekutive die einfach nur schützt und patroulliert, ohne schreibarbeit danach erledigen zu müssen. Das sollten dann 3. machen.
Ne Art Sicherheitsdienst für Gefährdete regionen.

aber Kostet ja geld...

Alex!
29-11-2004, 00:04
Hallo,
ich finde man sollte einfach eine Art "Bürgerwehr" einrichten. Wenn ein Viertel schon so tief gesunken ist, dann hält es auch zusammen und die Übergriffe gingen zurück. Sowas fände ich mal eine gute Idee. Außerdem sind das meistens eh Gruppen oder Freunde und wenn da mal einer von der Zivilpolizei erwischt wurde, dann schreckt das ganz schön ab.

Man sollte das Problem nicht dem Staat überlassen, sondern ruhig an den Bürger bringen, weil dieser im Endeffekt damit zu kämpfen hat und nicht die Polizei selbst ...

so long,
Alex

Ryo
29-11-2004, 00:08
Tja Alex! ... das Problem ist das die Bürger doch alle quasi entmündigt werden...

Und für ne effektive Bürgerwehr müssten ja dann immer 10 Leute gleichzeitig Patrollieren da die Jungen Gangs meist in 5er Gruppen unterwegs sind.
Und die sind oftmals Bewaffnet mit Schläger, Messer oder gar Pistole...

Wir sind halt nich in den USA wo jeder ne Knarre haben darf und sich kleinstkriminelle 2x überlegen eh sie scheisse bauen (das soziale NEtz iss in den USA schlechter ausgebaut als in Deutschland glaub ich... daher auch ne höhere Kriminalitätsrate..des weiteren ist die USA einwohner und größentechnisch Deutschland wohl auch überlegen).

Ansonsten ist so eine Bürger-Polizei natürlich ne super Idee!
Aber wer kümmert sich um die erschaffung und kontrolle der Mitglieder?
evtl. besorgung von Funk und/oder Abzeichen etc...


Gabs früher nicht mal sowas?
Entstand nicht aus der Bürgerwehr die Polizei irgendwan vor zig jahrhunderten?

0 ahnung

Alex!
29-11-2004, 00:28
Hallo,
mit deinen Argumenten hast du sicherlich Recht und ich denke es ist auch ein großer Schritt bis so etwas getan ist. Aber man könnte bzw. sollte das Ganze auf einer anderen Basis angehen. Es gibt ja auch eine Berufsfeuerwehr und dann noch die freiwillige Feuerwehr, wieso nicht etwas ähnliches bei der Polizei ? Nur dass die freiwillige Polizei eben keine Verkehrsdelikte regelt sondern eher gegen Abend tätig wird und z.B. vor Discotheken steht. Man könnte "Pieper" benutzen, welche bei einem Angriff einen lauten Pfeiffton von sich geben. Nur die werden dann auch wieder zum Spaß benutzt und irgendwann achtet niemand mehr drauf. Ich denke dass viele Familien Geld für die Sicherheit ihrer Kinder ausgeben würden. Es ginge so leicht, aber leider gibt es immer wieder dumme die das System kaputt machen würden. Stell dir mal vor Nachts wird jemand überfallen und der Pieper geht los und in jedem Haus geht das Licht an und jemand kommt heraus. Das passiert 2x, danach nicht mehr ...

so long,
Alex

Ryo
29-11-2004, 10:29
Früher gabs mal den Freiwilligen PolizeiDienst.
Früher heisst so bis ca. 2001 oder so.

Da konnte sich Otto Normalbürger bewerben für und bekam ne kleine Aufwandsentschädigung. Machte dann so kleinere Polizeiliche tätigkeiten.

Fand ich ganz interessant.

Naja die Regierung hats gestrichen... da waren auch viele Ehrenamtliche Mitarbeiter dabei.. alles gestrichen....

Kudos
29-11-2004, 10:43
Früher gabs mal den Freiwilligen PolizeiDienst.
Früher heisst so bis ca. 2001 oder so.

Da konnte sich Otto Normalbürger bewerben für und bekam ne kleine Aufwandsentschädigung. Machte dann so kleinere Polizeiliche tätigkeiten.

Fand ich ganz interessant.


Zum Glück wurde das abgeschafft! Das waren dann teilweise unter Minderwertigkeitskomplexen leidende Menschen, die mal Räuber und Gendarm spielen wollten, oder?

Nicht, dass unsere Polizei 100% fehlerfrei ist, aber immer noch besser als solche Hobby-Polizisiten, die sich nur profilieren wollen!

Sorry, wenn ich die wirklich engagierten Weltverbesserer hier aussen vor gelassen habe.

Das ist so ähnlich wie ehrenamtliche Rot Kreuzler, die am Wochenende aufm RTW sitzen und den Rettungshelden spielen wollen, aber dann im Notfall nicht wissen wo was im RTW ist und wie's funktioniert! Viel Spaß, wenn ihr oder eure Familie von so einem Tag-Team aufgesucht werdet...

Zum Thema Bürgerwehr:

Meiner Meinung nach meistens absolut überflüssig und kommt auf dasselbe wie oben heraus!

Franz
29-11-2004, 10:46
So ein Konzept gibt es aber bei uns das nennt sich Sicherheitswacht, die haben abe rnur ein Funkgerät und können damit die Polizei schneller rufen, sind aber durch ihre Kleidung präsenter.

Das gefühlte Sicherheitsbedürfnis der Bürger in den betroffenen Stadtteilen wurder verbessert, richtig schlecht ist die reale Sicherheit in Bayer eh nur an bestimmten Brennpunkten ansonsten sind wir da im Bundesdurchschnitt eh begünstigt.

Ryo
29-11-2004, 11:20
Jo Franz.. Bayern bekommt ja auch die Berliner Polizei Azubis ;-)
Die geben ja wenigstens Geld für ihre Bürger aus und investieren in die Zukunft... Berlin und co investiert eher darin zu sparen... schulden machen se trotzdem.. nur das durch die sparerei alles kaputt geht...

@Kudos: Solche Leute gibts auch bei der Polizei, BGS, Sicherheitsdiensten...
Also das iss keine Ausrede ;-)

Dojokun
29-11-2004, 11:29
Also, ich habe den ganzen Ausländerproblematik-Kram dahin gepackt, wo nur Moderatoren es lesen können.
Alles, was wieder zu so einer Diskussion führt kommt dabei ;)

Bitte kehrt zum Thema zurück.
Sind wir bedroht, oder sehen wir das nur so?
Können wir dem entgehen?
Sind wir durch Bedrohungen zur KK gekommen und hilft sie uns?
Helfen uns Waffen?

Kudos
29-11-2004, 11:35
@Kudos: Solche Leute gibts auch bei der Polizei, BGS, Sicherheitsdiensten...


... und natürlich auch hier im KKB! (Ich will nicht Dich persönlich damit ansprechen, nur falls Du einer von denen sein solltest, was ich nicht beurteilen kann!).

jkdberlin
29-11-2004, 11:43
Also, ich habe den ganzen Ausländerproblematik-Kram dahin gepackt, wo nur Moderatoren es lesen können.
Alles, was wieder zu so einer Diskussion führt kommt dabei ;)

Bitte kehrt zum Thema zurück.
Sind wir bedroht, oder sehen wir das nur so?
Können wir dem entgehen?
Sind wir durch Bedrohungen zur KK gekommen und hilft sie uns?
Helfen uns Waffen?

Ähem, sorry, ich habe das wieder ins halb-öffentliche verschoben, nämlich in die Prügelecke. Falls es dazu noch seriösen Diskussionsbedarf gibt...

Grüsse

Ryo
29-11-2004, 11:48
... und natürlich auch hier im KKB! (Ich will nicht Dich persönlich damit ansprechen, nur falls Du einer von denen sein solltest, was ich nicht beurteilen kann!).

Öhh nää ich bin viel zu feige!

Aber zum Thema bedroht und ungerechtigkeit.. schau gerade VOX (zeitvertrödeln muss gleich zum Doc)
Und da sind 2 Kerle... und nochn 3. ... der 3. jammert rum im Bus und meckert an jedem scheiss rum (ätzend)
Dann machen se Pause und Futtern .. der Typ setzt sich zu den 2en und labert mist.. beleidigt die auf gewisse art und weise (ahh.. faulenzer.. und sie? was machen sie? achso.. mal hier mal da also eigentlich nix) und dann grabscht er der bedienung an den *****.. wird frech usw.. naja dem einen typen reichts und er schmeisst Ketchup auf den anderen und pfeffert ihn eine ;-)

Resultat: die 2 dürfen nicht mehr im Bus mitfahren und müssen sich ne andere Fahrgelegenheit suchen... der Anstifter des ganzen geht straffrei aus.

So ist es in der realität doch auch meistens.. da muss man sich ewig sachen gefallen lassen wird belästigt von irgendwelchen typen und wenn man sich wehrt heisst es man habe überreagiert und ist selber der angearschte... und
da sehe ich wiederrum ein Problem!


PS: hehe Frank ;-)

Ryo
29-11-2004, 22:04
heute 22:45uhr bringt spiegel TV ein Bericht über berlin-Neukölln ;-)

Vielleicht ganz passend zu dem Thema?!

malte-la
30-11-2004, 11:13
Ich denke bei diesem ganzen Kram über Ausländer und so weiter habt ihr einige wichtige sachen vergessen: WIR BRAUCHEN AUSLÄNDER!!!!
Wir brauchen ausländer, um uns bei unserer momentanen Geburten- und Sterberate witrschaftlich weiterzuentwickeln. Genauer geasagt: die UNO schätzt die Zahl der "benötigten" Einwanderer auf 500.000 pro Jahr. Nur so sei der drastische Rückgang der geburtenrate und die Überalterung der deutschen wettzumachen!!

Eine studie zeigte kürzlich erst das Land Deutschland im Jahre 2050, wie es aussieht wenn nichts unternommen wird. Die Bevölkerung sinkt, von im mom ca. 80 Mio auf etwa 60 Mio, die Wirtschaft im globalen Wettbewerb wird hoffnungslos abgehängt, die Gesellschaft ist ausgezehrt und unfähig, ihre rentner und Kranken zu versorgen. So übel es klingt: Inzwischen haben die meisten erkannt, Regierung, Botschaft, Gewerkschaften: Ohne Einwanderer keine Zukunft.


war das jetzt offtopic?!?? ups...

gruß


malte-la

TacHead
30-11-2004, 11:31
Sehe ich so wie Räuber_Hotzenplotz und Pyriander. Im Wesentlichen sind die meisten Straftaten rückläufig, die Sicherheit verbessert. Schwieriger wird es, wenn man detailiert hinschaut: die Zahl der von Jugendlichen verübten Körperverletzungen z.B. ist gestiegen, die Lage in sozialen Brennpunkten verschlechtert sich. Gerade in der Verrohung ganzer Viertel und mindestens zweier Generationen sehe ich für die Zukunft Probleme.

Das aktuelle Problem ist ein subjektiv unnötig schlechtes Sicherheitsgefühl nicht unähnlich der Paranoia, die Michael Moore in "Bowling for Columbine" beschrieben hat. Es wird z.B. das gleiche Verbrechen mehrfach und mit zeitlichem Abstand durch die Medien gezerrt - bei der Verübung, der Fahndung, der Verhaftung, dem Prozess. Dazu in epischer Breite in Medien und Formaten, die es früher nicht gab und die eher auf eine Klientel mit etwas "schlichteren" Ansichten zielen, z.B. Boulevardmagazinen im Fernsehen. Dadurch prasseln permanent Meldungen über Gewaltverbrechen auf die Rezipienten ein und es entsteht der Eindruck, ständig würden Menschen umgebracht, kleine Kinder entführt etc. Je stärker sich mit einem Verbrechen und den voyeuristischen Apellen, die die Berichterstattung darüber bedient, Geld machen lässt, desto präsenter ist es. Mit der Sicherheitslage hat das erst mal gar nichts zu tun.

Kampfkunsttraining ist in jedem Fall hilfreich, wenn es Selbstvertrauen und Entspannung fördert statt Angst und Aggressionen zu schüren. Durch die veränderte Ausstrahlung fällt man aus diversen Opferschemata und ist für den "Ernstfall" zumindest besser gerüstet als ein Untrainierter.
Zum Thema Waffen ist meine Meinung etwas gespalten - ich bin prinzipiell gegen ein Hochschaukeln/Aufrüsten und sehe eigentlich die Notwendigkeit auch nicht. Andererseits verschafft eine Waffe (rountinierter Umgang damit und Wille und Fähigkeit zur konsequenten Verwendung vorausgesetzt) einen Vorteil, gerade bei mehreren Angreifern. Vor allem Pfefferspray vermeidet eine körperliche Auseinandersetzung und schont damit sogar den Angreifer. ASP, Messer etc. werden schon schwieriger, sind aber auch eine gute Option für den der kann und will.

Es ist nun mal so, dass die Polizei immer erst im Nachhinein tätig werden kann - im Moment des Konfliktes ist man allein. Für die eigene Sicherheit ist man *selbst* verantwortlich, wesentlich auch durch das eigene Verhalten. Man kann diese Verantwortung nicht abschieben, auch nicht an eine Sicherheitswacht, Bürgerwehr oder andere aus Angst- und Machtphantasmen entsprungene Überwachungs- bis Unterdrückungsinstrumente. Der Staat (bzw. das Volk ;) )hat das Gewaltmonopol, meine Verantwortung kann ich nicht abschieben oder kollektivieren, im Wesentlichen habe ich Vertrauen in die Exekutivorgane - in irgend eine andere Form von "Hilfssheriffs" habe ich keins.

Ryo
30-11-2004, 12:05
Es ist nun mal so, dass die Polizei immer erst im Nachhinein tätig werden kann
Ja aber es macht schon einen Unterschied ob die Polizei 1min nach beginn eines Angriffs oder 15min danach eintrifft!

Ausserdem schonmal was von Prävention gehört? Da überlegen sich die Leute 2x ob sie scheisse bauen!
Mit mehr Präventiven maßnahmen.. präsenz zeigen... geht auch die Gewalt etwas zurück. Wenn wir alle 1000m 2 Beamte hätten wär das leben etwas sicherer ;-)

Und Kriminalität geht zurück?...inwelchem maßstab *Hüstel*

Nen bekantner war letztens bei mir und musste mal rumtelefonieren. hat einige Brieftaschen gefunden... Der kramt anscheinend gern im Müll (man echt ätzend was man manchmal für Leute kennenlernt ;-) Na jedenfalls kennt er ein paar Stellen wo regelmäßig geklaute Brieftaschen landen. Die Polizei meinte zu ihm "Wenn wir den ganzen kleinkriminellen nachgehen haben wir keine Zeit mehr für die richtigen verbrechen" ichw eis nich genau wer ihm das sagte aber da er extra zum LKA ging vermutlich dort jemand...

Pyriander
30-11-2004, 12:26
Na ja, das LKA sollte hoffentlich tatsächlich seine Zeit mit besserem verbringen.
Die Kriminalität geht in ganz ordentlichem Maßstab zurück, eben genau wegen der Alterung der Gesellschaft, wie malte-la schreibt.
Statistisch gesehen sind wir also nicht bedrohter als früher. Das hilft einem aber wenig, wenn man trotzdem mal in der Tinte sitzt, darum bin ich generell immer dafür, dass Menschen lernen, sich zu schützen.

TacHead
30-11-2004, 14:13
Ja aber es macht schon einen Unterschied ob die Polizei 1min nach beginn eines Angriffs oder 15min danach eintrifft!

Ausserdem schonmal was von Prävention gehört? Da überlegen sich die Leute 2x ob sie scheisse bauen!
Mit mehr Präventiven maßnahmen.. präsenz zeigen... geht auch die Gewalt etwas zurück. Wenn wir alle 1000m 2 Beamte hätten wär das leben etwas sicherer ;-)

Und Kriminalität geht zurück?...inwelchem maßstab *Hüstel*



Wenn sie dadurch eine Chance hat, die Täter zu verhaften, schon. Für das Opfer eines Angriffs (bzw. dessen körperliche Unversehrtheit) ist das völlig irrelevant.
Unter Prävention verstehe ich was völlig anderes, nämlich die Minimierung der Tatmotivation durch Erziehung, Bildung, gerechte soziale Umstände etc.
Wenn wir alle 1000m zwei Beamte hätten hätten wir einen schlimmeren Überwachungsstaat als die beiden, die schon hinter uns liegen, und Steuersätze, die uns nach ein bischen mehr Unsicherheit lechzen lassen würden. Polizei und Strafrecht sind notwendige Korrektive wenn jemand zu weit aus dem gesellschaftlichen Konsens auschert, aber sie sind kein Heilmittel, keine Antwort auf soziale Probleme.

Zur Kriminalitätsentwicklung (gemeint hatte ich die Gewaltkriminalität):
http://www.bka.de/lageberichte/index.html


Na ja, das LKA sollte hoffentlich tatsächlich seine Zeit mit besserem verbringen.
Die Kriminalität geht in ganz ordentlichem Maßstab zurück, eben genau wegen der Alterung der Gesellschaft, wie malte-la schreibt.
Statistisch gesehen sind wir also nicht bedrohter als früher. Das hilft einem aber wenig, wenn man trotzdem mal in der Tinte sitzt, darum bin ich generell immer dafür, dass Menschen lernen, sich zu schützen.

Yessir :halbyeaha

Ryo
30-11-2004, 14:25
Überwachungsstaat weil mehr Polizei aktiv ist?

Wie kommst Du denn darauf??????


Ich für meinen teil finds immer nett wenn ich ein paar Beamte sehe.
Überwachungsstaat wäre es wenn die gleich jeden Kontrollieren nur weil er in ihre richtung schaut oder es nicht tut.

Aber doch nicht durch rein präventive anwesenheit. So ein Blödsinn!

Und unter Prävention verstehst Du etwas anderes?
Also ich sehe das eher so das Prävention das ist was man tut um die Entstehung einzudämmen oder zu verhindern. Dazu zählt nunmal auch die blosse anwesenheit von Sicherheitsleuten.

Das höhere Sicherheit keine Lösung für Soziale Probleme ist weis ich auch. Habe auch garnichts anderes behauptet in sofern weis ich nicht wie Du darauf kommst. Aber zumindest erhöht es das Sicherheitsgefühl eher als wenn man alleine in na Großstadt wie Berlin ist, es ist dunkel und dauernd passiert irgendwo ein Verbrechen. Ich für meinen Teil fühl mich jedenfalls in Berlin nicht gerade sicher Abends. Und man liest ja auch hier im Forum einiges was so passiert wo dann teilweise die Polizei zufälligerweise mitten im Geschehen auftaucht und die Angreifer in die Flucht schlägt oder gar stellt.
Das ist aber nunmal nicht die regel, meist landet irgendjemand im Krankenhaus oder schlimmeres.

Das zuwenig Polizei da ist sieht man doch schon an der Tatsache das kleinstkriminalität nicht nachgegangen wird da es zuviel Arbeit ist.
Aber Kriminalität entsteht nunmal im kleinen Rahmen und wird immer Größer.
Ich finds jedenfalls ein unding wenn man z.B. Taschendieben nicht nachgeht weil sie "unwichtig sind" klauen vielleicht 50 Taschen im Monat.. erzielen einige Tausend Euro "Gewinn" evtl. machen se dann noch Kreditkartenbetrug oder bauen irgendeinen Scheiss mit einem Geklauten Ausweis oder Führerschein...

Den letzteren Sachen gehen sie nach. Aber da wo sie entstehen da gehen sie nicht nach... absurd!

TacHead
30-11-2004, 14:39
Überwachungsstaat weil mehr Polizei aktiv ist?

Wie kommst Du denn darauf??????


Ich für meinen teil finds immer nett wenn ich ein paar Beamte sehe.
Überwachungsstaat wäre es wenn die gleich jeden Kontrollieren nur weil er in ihre richtung schaut oder es nicht tut.

Aber doch nicht durch rein präventive anwesenheit. So ein Blödsinn!

Und unter Prävention verstehst Du etwas anderes?
Also ich sehe das eher so das Prävention das ist was man tut um die Entstehung einzudämmen oder zu verhindern. Dazu zählt nunmal auch die blosse anwesenheit von Sicherheitsleuten.



Wenn permanent Polizisten in der Gegend sind, die aufpassen, dass nichts passiert, ist das Überwachung pur. Die überwachungsstaatliche Attitüde kommt durch den falschen Ansatz, Geld für die Überwachung und Kontrolle aufzubringen statt für die Reduzierung der kriminellen Energie, erschwerend hinzu.

Nochmal: mehr Polizei reduziert nicht die Ursachen von Kriminalität. Da muss man aber ansetzen.

Zugegebenermaßen kann Polizeipräsenz ein Teilaspekt von Prävention sein - ein Problemviertel, in dem es nur Sozialarbeiter, aber keine Polizisten gibt, ist keine gute Idee. Ich denke, da sind wir uns einig. :D

Ryo
30-11-2004, 14:50
Nochmal: mehr Polizei reduziert nicht die Ursachen von Kriminalität. Da muss man aber ansetzen.

Hab ich auch nie behauptet!

Kann aber auch das gegenteil behaupten wenn Du so drauf bestehst.. dann sag ich einfach...

Die Uhrsache ist das die möchtegern Gangster sich denken die werden eh nicht erwischt also können sie machen was sie wollen...
Ist nicht mehr der Fall wenn ein Beamter binnen 1min vor ihrer Nase stehen könnte...

Nun zufrieden?!

mariana
30-11-2004, 15:10
Das aktuelle Problem ist ein subjektiv unnötig schlechtes Sicherheitsgefühl nicht unähnlich der Paranoia, die Michael Moore in "Bowling for Columbine" beschrieben hat. Es wird z.B. das gleiche Verbrechen mehrfach und mit zeitlichem Abstand durch die Medien gezerrt - [...]


Ich weiß nicht so genau. -Nicht, dass ich dir widerspreche, aber ich glaube auch, dass unsere Diskussionskultur eine andere ganz andere ist und trotz den neumodischen Versuchen, Verbrechen weil reisserischer auf amerikanische Weise aufzubauschen, doch eher der kanadischen "Streitkultur", wie sie in "Bowling for Columbine" ebenfalls vorgestellt wird, entspricht.
Ich hab den Film als einen meiner Lieblingsfilme auch schon zum 4. Mal gesehen und trotzdem überrascht mich die Stelle, wo die Kanadische Diskussionskultur der amerikanischen gegenübergestellt wird immer wieder, weil ich sie schlicht und ergreifend vergesse. Weil in dem Streifen so vieles reisserischer und dramatischer dargestellt wird und damit tatsächlich eher haften bleibt.

Allein wenn ich mir unser Board hier so anschaue und wie wir diskutieren. Auch wenn der Moderator manchmal regulierend eingreift, lernen wir dadurch selber doch auch dazu. Dass wir beim Thema bleiben und nicht anfangen zu "hacken", anstatt ein gestelltes Problem zu beleuchten. -Deshalb...

@ die Moderatoren:
An dieser Stelle nochmal ein ganz dickes Lob!!!:yeaha:

@ Räuber Hotzenplotz:
Klasse Beitrag! :yeaha:
Der Rechner sollte öfters ausfallen bei euch :D ;)


& wieder @ all:
Schönen Gruß :cool:

mariana

TacHead
30-11-2004, 16:09
Die Uhrsache ist das die möchtegern Gangster sich denken die werden eh nicht erwischt also können sie machen was sie wollen...

Das ist der Unterschied in unserer Betrachtungsweise: statt meine Steuergelder in Polizei zu investieren will ich damit lieber verhindern, dass diese "Möchtegerngangster" bzw. deren Geisteshaltung überhaupt entstehen. ;) Und um diese Klientel "ruhigzustellen" braucht es neben den schon diskutierten Maßnahmen mehr Zivilcourage, weniger Opfermentalität. Mit mehr Polizei gäbe es nur ein quasi-sportliches Katz-und-Maus-Spiel, wenn sich parallel nicht auch was anderes ändert.
Dass die Polizei in manchen Problemgebieten zu wenig präsent ist und es keinerlei "No go"-Gegenden geben darf gestehe ich gerne zu. :)

@mariana: ich meinte auch weniger die "Diskussionskultur" (wenn man das überhaupt so nennen darf - da ist wenig Diskussion und noch weniger Kultur drin...) - am interessantesten fand ich das Interview mit dem Medienwissenschaftler, der der signifikant gesunkenen Zahl an Morden mit Schusswaffen eine um 600% gestiegene media coverage im gleichen Zeitraum gegenüber gestellt hat. Finde ich ausgesprochen vielsagend und sehe hier ähnlich beunruhigende Tendenzen.

Ryo
30-11-2004, 16:19
statt meine Steuergelder in Polizei zu investieren will ich damit lieber verhindern, dass diese "Möchtegerngangster" bzw. deren Geisteshaltung überhaupt entstehen. ;)

Aber wie soll das gehen?
Ne Idee?... die lehenn doch meistens jede Hilfe ab... ind im vorraus kann man sowas schwer eindämmen.. Du kannst ja auch kein Feuer löschen wo es nicht Brennt ;-)

Es liegt nicht nur am Umfeld oder so.. ich hab auch kein gutes Umfeld gehabt.. nichtmal Eltern.. ich bin aber keiner dieser Typen geworden!


Manchmal sehen einige Kinder ja schon aus wie kleine Gangster (wenn man denen in die Augen schaut ist da dieser gewisse Blick) also da isses wesentlich einfacher für schutz zu sorgen... dieses Prävention durch Lernen setzt Lernbereitschaft vorraus. Die ist bei gewaltbereiten Personen aber ein wenig gering. Denn wenn jemand sich gedanken macht dann tut er in der Regel auch anderen Leuten nicht einfach etwas an...

Aber das iss nur meine Meinung.

malte-la
30-11-2004, 16:36
Aber wie soll das gehen?
Ne Idee?... die lehenn doch meistens jede Hilfe ab... ind im vorraus kann man sowas schwer eindämmen.. Du kannst ja auch kein Feuer löschen wo es nicht Brennt ;-)


also das ist meiner Meinung nach kurzsichtig gedacht. Das wird vielleicht nicht sofort klappen, aber wenn das möglich wäre, der Staat die Mittel dafür hätte und auch nach dem "Machtwechsel" die Politiker über die Parteigrenzen hinaus zusammenhalten, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die nächste Genaration, also meinetwegen in ca. 20 Jahren, die Situation sich um 180° gewendet hat....

gruß


malte-la

Ryo
30-11-2004, 16:54
@malte-la: Es geht doch hier jetzt nicht um die Politiker oder die Politik und was sie tun kann!

Es geht darum ob wir eine bedrohung haben und wie mand arauf reagiert.
Es geht also eher um das Ziel. Der Weg dahin ist viel zu kompliziert da gibt es unzählige möglichkeiten und wir können das was in der Politik abgeht eh nicht so direkt beeinflussen. Dafür ist die Politik nicht Volksnah genug.

Also zurück zur Straße.

Ist es wirklich kurzsichtig wenn mehr Polizei unterwegs ist (momentan schieben die meisten Berliner Polizisten massig überstunden.. und dabei haben sie in der regel sowieso schon 12h schichten, ein großteil der dienstzeit wird dafür aufgebracht auf der Wache Berichte über die vorfälle des Tages zu schreiben) ?

Ich seh das ganze eher so

Mitarbeiter-Chef-Inhaber
Kleinkrimineller-schwerkrimineller-Mafia

Wenn man den der oben auf der Pyraminde sitzt schnappt (worauf ja die Überwachungsorgane aus sind) dann rückt einer von unten einfach weiter nach oben...
Aber nimmt man die Leute unten und in der Mite der Pyramide weg.. dann kracht sie zusammen... denn die Leute die ganz oben sitzen wollen ja in keinem Fall das machen was die Leute unter ihnen tun!
Nur das die untere schicht halt die Masse darstellt und daher schwer zu schnappen ist.

Klar sind maßnamen zur sinvollen freizeitbeschäftigung und aufklärung genauso sinnvoll! Aber momentan haben wir bei beiden ein defizit!

Geringe Freizeitmöglichkeiten (Kinder und Jugendliche werden überall vertrieben.. Spielplätze weichen Käufhäusern usw)
Und geringe bereitstellung von Mitteln zum Schutz der Bürger.

Ideal wäre wenn beides aufgestockt würde!

Anfangs... irgendwann rappelt sich dann alles auf und die Kriminalitätsrate sollte fallen. Dann kann man auch an der Sicherheit sparen.
Aber in den heutigen Zeiten ist das einfach schwachsinn!

Kurzsichtig find ich was ganz anderes, nämlich das einsparen an stellen welche mit das Grundgerüst der Gesellschaft darstellen. Man kann sich so kaputtsparen. Ich denke manchma muss man halt in die Zukunft investieren, selbst wenn es eine Zukunft ist die man selbst nicht erlebt...

Heutzutage wird versucht alles so schnell wie möglich zu erreichen.
Das geht dann meistens schief!

Sascha21
06-02-2005, 18:54
Vielleicht etwas blauäugig, ich denke aber, dass man die Bedrohung "einfach" durch härtere Strafen vermindern könnte.

Ihr habt von Kosten gesprochen, aber...kurz vorweg, ich bin selber Ausländer....aber ich würde jeden Ausländer, der mehr als eine Gewalttat begeht, sofort rausschmeißen. Mit denen haben wir KEINE Kosten und die sind sicherlich auch nicht die 500.000 die wir brauchen.
Den deutschen sollte es dabei nicht weniger hart ergehen, denn ich finde eine Gewalttat, und sei es nur ein blaues Auge, wird hier viel zu sehr verharmlost. Ich steh lieber in der Bank und werde überfallen und mir zieht jemand meine 100 Euro ab, die ich gerade abgehoben hab, um sich zu bereichern, als dass ich auf der Straße wegen nix, einfach wegen der Gestörtheit der Leute, ein paar drauf bekomme.

Es kann mich jeder Beleidigen wie ich willl, meine Freundin, meine Eltern, meine Familie...das ist so latte und da steht man drüber....doch gewalttätig sollte niemand werden dürfen...!

Die Würde des Menschen ist unantastbar ...und das sollte seine Gesundheit auch sein.

funex
17-02-2005, 22:09
Hallo
Ich habe nun leider keine ZEit mir den gesamten Thread durchzulesen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich nicht mehr angepöbelt worden bin, seid ich Kickboxen betreibe. Trotzdem habe ich immer das Problem, das ich mir in der Hinsicht viel Stress mache, wenn ich dran denke "Wie wäre es wenn ich doch mal wieder angepöbelt werde?" Also ich frage mich dann immer, ob ich wirklich in der Lage wäre mich zu wehren, obowlh ich schon seid mehreren Jahren Kickboxen betreibe. Wenn ich zum Beispiel Videos von Schlägerein anschaue dann überlege ich immer, ob ich in der lage währe, mich zu ehren, was wäre wenn ich mir wichtige Menschen wie meine Freundin nicht beschützen könnte oder ähnliches. Sind solche Sorgen normal? Kennt das jemand? Wäre schön wenn wir darauf antwortet, könnt euch auch per PM melden =)

Bis dann
Funex

BotschafterKosh
17-02-2005, 23:35
Die Uhrsache ist das die möchtegern Gangster sich denken die werden eh
Warum drehen in Deutschland soviele Serben, Kroaten, Tuerken, Russen, Araber am Rad? In Californien sind es die Mexikaner, in NY die schwarzen Einwanderer.
Sie Alle haben Eins gemeinsam. Sie waren oder sind schlechtweg untragbare Sozialversager, die keinen Anschluss finden konnten.
Das betrifft zwar nicht die Mehrheit, nur dass solche Leute eher zu straffaelligen Handlungen neigen, als die restlichen (produktiveren) Gesellschaftsmitglieder, kann kein gebildeter Mensch von der Hand weisen.

In Deutschland ist der normale Buerger nicht unmittelbar bedroht, da bis jetzt auch noch keine Ghettos vorhanden sind.
Einer Straftat kann man aber immer und ueberall zum Opfer fallen. Vorallem wenn Alkohol im Spiel ist.

sumbrada
17-02-2005, 23:57
Warum drehen in Deutschland soviele Serben, Kroaten, Tuerken, Russen, Araber am Rad? In Californien sind es die Mexikaner, in NY die schwarzen Einwanderer.
Sie Alle haben Eins gemeinsam. Sie waren oder sind schlechtweg untragbare Sozialversager, die keinen Anschluss finden konnten.
Das betrifft zwar nicht die Mehrheit, nur dass solche Leute eher zu straffaelligen Handlungen neigen, als die restlichen (produktiveren) Gesellschaftsmitglieder, kann kein gebildeter Mensch von der Hand weisen.



Ich ahne, dass das, was du eigentlich sagen willst, gar nicht so dumm ist, es wäre trotzdem schön, wenn du es so ausdrückst, dass sich nicht jeder arbeitslose Einwanderer angepisst fühlt.
Wenn es so gemeint ist, wie du es schreibst, ist es assozial.

BotschafterKosh
18-02-2005, 00:15
Wenn es so gemeint ist, wie du es schreibst, ist es assozial.
Ugh Ugh, Wenn ich mich immer p.k. ausdruecken wuerde, haette ich weitaus weniger Spass an darauffolgenden Antworten :-)
Ich bin ein Schwein, ich weiss :D

Ums klarzustellen, ich bin kein Faschist. Und ich verabscheue keine andersfarbigen/denkenden Menschen.
Waehrend meiner Auslandsaufenthalte durfte ich viele nette Menschen kennenlernen. :sport146:
(Muss wohl daran liegen, dass der ganze Mob hergezogen ist :D)

Um eben diese Probleme auszumerzen, muss ein Ausgleich geschaffen werden. Deswegen ist meine Denkweise sogar sehr pro/globalisierungs-orientiert.

sumbrada
18-02-2005, 09:51
Bin auch nicht davon ausgegangen, dass du ein Faschist bist. Es ging nur darum, wie du sozial Schwache tituliert hast.
Sind nämlich nicht alles nur schlechtweg untragbare Sozialversager, die keinen Anschluss finden konnten. ;)

joetokan
26-02-2005, 13:54
@Sumbrada
Stimme Dir zu.
In den neuen Bundesländern sind die Schläger und Nervensägen übrigens nicht ausländischer Herkunft, sondern Deutsche mit Glatzen, was die ganze Herkunftsdiskussion erheblich relativieren dürfte.

AT-108
26-02-2005, 19:40
---

jkdberlin
26-02-2005, 20:46
Was bei einem "Ausländer"-Anteil von bis zu 95% an Berliner Schulen (Quelle: Berliner Abendschau von gestern abend, gefunden in den Bezirken Wedding, Neukölln und Kreuzberg) sicher etwas merkwürdig ist...

Franz
26-02-2005, 20:56
Was bei einem "Ausländer"-Anteil von bis zu 95% an Berliner Schulen (Quelle: Berliner Abendschau von gestern abend, gefunden in den Bezirken Wedding, Neukölln und Kreuzberg) sicher etwas merkwürdig ist...


Ein Danke schön an die Politik die Massen reinlässt ohne Steuerung und
Integration alleine durch solche Verteilungen unmöglich macht.
In einem Bericht über Berliner Schulen hieß es mal wie integriert man die 3 deutschen Schüler in die Klasse.


Das sind Fehler der Vergangenheit und der aktuellen "die Tor macht auf" Politik von rot grün.


Bin ja gespannt ob das einer auf vernünftige Weise hinbekommt.
Ghettoisierung gibt es in den Großstädten mittlerweile auch, was nicht unbedingt förderlich für die Integration und die öffentliche Sicherheit ist.


Gibt es außer den Presseberichten evtl. auch Soziologische Studien dazu, wie eine Lösung dazu aussehen kann?

BotschafterKosh
26-02-2005, 21:02
@Sumbrada
Stimme Dir zu.
In den neuen Bundesländern sind die Schläger und Nervensägen übrigens nicht ausländischer Herkunft, sondern Deutsche mit Glatzen, was die ganze Herkunftsdiskussion erheblich relativieren dürfte.
Hast Du Dir schonmal die Frage gestellt, warum die zu dem geworden sind, was sie sind?

sumbrada
27-02-2005, 04:45
Hast Du Dir schonmal die Frage gestellt, warum die zu dem geworden sind, was sie sind?


Da dort, wo es die meisten Glatzen gibt, in der Regel die wenigsten Ausländer sind, kann es nicht am Ausländeranteil liegen.


@Franz
Hört sich so an, als wenn du von den jetzigen Vorwürfen gegen die grünen redest. Dir ist schon klar, dass der Volmererlass schon seit einger Zeit (also vor dem beigeredeten Skandal) entschärft wurde.
Kam gerade die Woche auf ARD eine Reportage (glaube Kontraste), wo alle Quellen, auf die sich die CDU beruft, also z.B. BKA, Gegendarstellungen bringen, dass sich der Volmererlass nicht auf irgendwelche illegalen Einreisen ausgewirkt haben.
Also alles nur Politik und typische Unionshetze.

jkdberlin
27-02-2005, 07:30
@Franz

Die Problematik ist nicht nur das Reinlassen und die damit einherschreitene Vermehrung, sondern auch der kontinuierliche Wegzug der deutschen Familien aus diesen Bezirken. Auch das verringert die Schülerzahlen und erhöht somit den Ausländeranteil.

Grüsse

Blue_Dragon
27-02-2005, 22:51
@Franz

Die Problematik ist nicht nur das Reinlassen und die damit einherschreitene Vermehrung, sondern auch der kontinuierliche Wegzug der deutschen Familien aus diesen Bezirken. Auch das verringert die Schülerzahlen und erhöht somit den Ausländeranteil.

Grüsse

Und warum ziehen die Deutschen weg ? Ganz bestimmt nicht weil es dort zu teuer ist :rolleyes:

Octagon
28-02-2005, 00:19
Wenn Deutsche Ausländer nicht akzeptieren und
respektieren, ist es ja umkehrt auch nicht anders.
Wie soll da eine Integration stattfinden. :confused:
Die Denkweise guter Ausländer, schlechter Ausländer
muss von den Medien, Politern und Bürgern abschafft
werden, nur so kann eine Akzeptanz in der Gesellschaft
geschaffen werden.
In Kanada und Australien gibt es diese Probleme ja
auch nicht, obwohl diese Länder viel liberaler sind und
ein viel höheren Ausländeranteil haben.

BotschafterKosh
28-02-2005, 01:23
In Kanada und Australien gibt es diese Probleme ja
auch nicht, obwohl diese Länder viel liberaler sind und
ein viel höheren Ausländeranteil haben.
Diese Problematik kann man nicht auf Auslaender allgemein zurueckfuehren.
Deshalb hinkt der Vergleich etwas. Denn die weniger integrationsfaehige Auslaenderschicht (die sich zum Beispiel in Deutschland vom Sueden her verbreitet hat), waere bei Denen gar nicht erst reingekommen.

Folglich gibt es dort auch nicht soviele "Problemkinder".

jkdberlin
28-02-2005, 09:16
Und warum ziehen die Deutschen weg ? Ganz bestimmt nicht weil es dort zu teuer ist :rolleyes:

Was war zuerst da, die Henne oder das Ei? Der Zuzug oder der Wegzug? Eine Politik die diese "Ghettoisierung" förderte (insbesondere durch Wohnungspolitische Massnahmen) oder die leestehende und heruntergekommende Wohnungen, die dann wieder neu besetzt werden konnten?

Grüsse

Michael Kann
28-02-2005, 09:21
Wenn Deutsche Ausländer nicht akzeptieren und
respektieren, ist es ja umkehrt auch nicht anders.
Wie soll da eine Integration stattfinden. :confused:
Die Denkweise guter Ausländer, schlechter Ausländer
muss von den Medien, Politern und Bürgern abschafft
werden, nur so kann eine Akzeptanz in der Gesellschaft
geschaffen werden.
In Kanada und Australien gibt es diese Probleme ja
auch nicht, obwohl diese Länder viel liberaler sind und
ein viel höheren Ausländeranteil haben.

Dem kann ich mich nur anschließen ... finde den Umgang mit dem Thema total falsch ... Frank hat auch gute Denkanstöße geliefert!

PS. gehört wohl inzwischen auch eher ins Politikforum ... oder?