Vollständige Version anzeigen : Beziehung zu KK/KS
Wie steht ihr zu dem KK/KS-Stil den ihr trainiert? Ist KK/KS nur eine Sportart oder beeinflusst es euer Leben?
Ich persönlich finde dass man Kampfkunst leben sollte. KK/KS ist mehr als nur Sport, es beeinflußt auch den Geist bzw. die Wahrnehmung.
Bin auf eure Beiträge gespannt... :klatsch:
Chris bamboozle
28-11-2004, 15:48
Ein gutes Beispiel für beeinflusste Wahrnehmung ist wohl ein zugeschwollenes Auge, habe ich neulich erst beim Training bewundern können;)
Nein im Ernst: Also für mich ist es Sport, der mir sehr viel Spaß macht und mein Leben in sofern beeinflusst, dass ich mich selber halt ein bisschen drauf ausrichte und dementsprechend verändere (zB körperlich). Philosophie steckt da bei mir nicht besonders viel hinter, der Geist wird zwar in Sachen Willenskraft und Ausdauer etc gestärkt, aber es hängt nichts "weiter" dahinter.
Ich glaube diese "spirituelle Beeinflussung" oder Leute, die behaupten ihre Kampfkunst zu leben(das soll nicht abwertend klingen, ich kann es nur selber nicht beurteilen), das kommt öfter bei den asiatischen Stilen vor. Das kann sehr gut sein, andererseits produziert das auch viele Spinner. Meine Erfahrungen: Die Leute, die am meisten erzählen wie sie es Leben und am meisten auf diesen Zug aufspringen, sind oft auch die theoretischsten und manchmal auch etwas spinnerten.
Ich hoffe ich konnte mich so ausdrücken dass nur meine Meinung rüberkommt und keine ernsten Beleidigungen an irgendwelche Leute, die sich angesprochen fühlen! :)
Christian
Das leben von KK/KS wird in Boxen und Submission Wrestling etwas schwierig sein. ;) Aber bei den asiatischen Künsten (z.B. Ninjutsu) gehört durchaus zum Stil, wenn man erfolgreich die Kampfkunst ausführen möchte.
Sparschwein
28-11-2004, 16:26
Au mann...
Ich möchte dir gerne eine Passage aus einem Thread im Taekwondo-Berich an die Had geben:
Ich kenne leider diese selbstgefälligen Argumente einiger "Traditionalisten". Ich mache rakki jetzt auch keinen persönlichen Vorwurf aber trotzdem sollte er sich überlegen was er dort geschrieben hat. Ich persönlich, und ich weiß, dass Ilyo da ähnlich denkt, empfinde das "Do" eines Leistungstrainers, der einen sportmedizinischen Fundus hat (kein Shiatsu oder TCM), der nach immer neuen Methoden der individuellen Leistungstseigerung für seine Schützlinge sucht (keine überlieferten Drills oder Techniken), der seine Sportler mental betreut (keine Meditation), der die Konsequenzen seiner Arbeit ständig auf Turnieren vor Augen hat und der sich eben nicht als Meister anreden lässt für ganz enorm.
Quelle: http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?t=21984&page=2&pp=15
So, meinst du also, dass so jemand, der auch "nur" Sport betriebt, seine Kampfkunst nicht lebt?!? (gleiches kann man auf den Wettkampfsportler übertragen)
Versteh mich nicht falsch, mit einer Kampfkunst leben meine ich wenn man auch außerhalb des Trainings sich mit der Kampfkunst befasst bzw. nach ihren Regeln lebt. Kampfkunst soll eine Bereicherung für das Leben sein und nicht nur reiner Wettkampfsport. Aber jeden das seine :)
Chris bamboozle
28-11-2004, 18:17
Das leben von KK/KS wird in Boxen und Submission Wrestling etwas schwierig sein. ;) Aber bei den asiatischen Künsten (z.B. Ninjutsu) gehört durchaus zum Stil, wenn man erfolgreich die Kampfkunst ausführen möchte.
Ja, das meinte ich ja damit, dass sich im asiatischen Bereich mehr Leute finden, die so denken!
Christian
Hi Leute,
ich denke das ich versuche KK zu leben, das heißt für mich das ich fast alle Situationen im Leben mit Kämpfen vergleichen kann und umgekehrt.
Was es aber wirklich heißt: in wirklich schwierigen Situationen im Leben, in denen von einem alles (!) gefordert wird, was man hat, durchzuhalten und die Sache bestmöglich durchzustehen.
Nicht aufgeben, kämpfen, senkrecht bleiben, vielleicht mal weinen...., vielleicht auch mal auf die Knie oder auf den Boden gehen...., aber weitermachen - aufstehen und sich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren um da wieder raus zu kommen.
Sich auf seine innere Haltung besinnen, die man sich in Jahrelangem Training aufgebaut und erworben hat.
Sollte das Leben (mal) gut laufen, sind diese Qualifikationen natürlich nicht so gefordert, aber wenns richtig "hart" kommt. So hart, das die meisten sich selbst aufgeben und wegschmeißen, da sich durchzukämpfen, das erst beweist meiner Meinung Charakter und Meisterschaft in einer KK.
Man braucht natürlich nicht unbedingt KK, um diese Sache zu meistern. Aber KK kann ein Weg sein, um sich selber zu festigen und sich zu entwickeln.
Wer dieses Feuer in sich kennt, weiß was ich mein!
Für die Menschen die dieses Posting nicht nachvollziehen können oder vielleicht doof finden, wissen nicht, von was ich sprech.
Euch wünsche ich, das Ihr möglichst nie in diese Situationen kommt!
Das ist meine Meinung!
NGR
Ralf
Kamikätzchen
28-11-2004, 20:56
ralf- ich bin komplett deiner meinung.
unbeugsame gesinnung, standfestigkeit, gerechtigkeitssinn, ausgeglichenheit, glücksgefühle, freundlichkeit, ruhe.
wissen, wann für was der richtige moment ist:
einfühlsamkeit, härte, angriffslust, sanftmütigkeit.
kontern mit schlägen und worten, ebenso aikidomässiges ableiten derselben.
schätzen von frieden und familiensinn.
erspüren von dingen, bevor sie passieren.
so beeinflussen meine gelernten kk mein leben.
nicht viel mehr, als ich es so nicht auch der fall wäre, aber sehr viel bewusster.
kami
IRON_MAN
28-11-2004, 21:34
Hi
Kampfsport ist das wichtigste in meinem Leben wenn ich einmal Blind und im Rollstuhl bin werde ich mich töten! das meine ich Ernst!
@ Ralf und Kamikätzchen
Ich bin ganz euer Meinung! Genau so eine Antwort habe ich mir erwartet, so soll Kampfkunst sein... :)
@ obale + Kami
Hi Leute!
Schön das wir da die gleiche Meinung/Einstellung haben :klatsch: !
NGR
Ralf
Kamikätzchen
29-11-2004, 18:45
wir sind die guten...... :cool:
Pyriander
29-11-2004, 23:36
Ich glaub ja ehrlich gesagt nicht wirklich, dass KS bessere Menschen macht, aber ist ja schön, wenns doch klappt.
Hoffen wir mal dass die Kampfkunst viele gute Menschen hervorbringt :cooolll:
Aber das hängt von der Einstellung jedes Einzelnen ab.
@ Ralf:
Ich finde, was du da über die KKs sagst, trifft meiner Meinung aber auch auf andere Sportarten zu. Du entwickelst bzw. bildest dich und deinen Körper einfach weiter. Du fühlst dich besser und trägst das nach Aussen. Es ist fast schon eine Kettenreaktion.
Der Unterschied zu den KK/KS ist eigentlich nur, dass es aus Gründen, die uns hier nicht interessieren noch einen philosophischen Überbau erhalten hat, der uns faszinieren kann.
Schönen Gruß,
mariana
@ Mariana
Hi - Servus,
Ich denke das es bei anderen Sportarten erworben werden kann und bei richtiger Ausführung von Martial Art man es eben "Leben" muß.
Die geistige Entwicklung sowie Charakterfestigung etc., erreich ich nicht so stark bei einer "normalen" Sportart. Aber es ist nicht unmöglich, aber das schrieb ich ja schon.
Es ist, wenn man es richtig betreibt ein Riesenunterschied ob ich z.B. 10 Jahre Karate oder 10 Jahre Volleyball gespielt habe.
Beides schöne Sachen, keine Frage!
Aber der Weg des Kriegers, Zanshin=die innere Einstellung dürfte da wohl weniger gefragt sein.
Iron_Man hat was sehr gutes geschrieben, er würde sich töten, wenn er in den Rollstuhl kommen würde. Das ist genau der Punkt, gehts dann weiter, wenn andere aufgeben.
Natürlich wünsche ich es keinem!!! Und es gibt auch welche, die sich die Einstellung anderst aneigenen!
Meine Meinung!
NGR
Ralf
Also ich muss sagen ralf trifft es da ganz genau! :halbyeaha
Ich bin zwar noch nicht übermässig lange dabei aber ich hab in dieser Zeit schon eine für mich nicht sehr schwerwiegende Situation gut gemeister wie ich finde. Wobei mir die Ausübung von KK sehr geholfen hat.
Ich bin jetzt auch nicht nur meinen Stilen verschrieben sondern versuche immer viel über andere Systeme und Künste zu erfahren!
Ich interessiere mich sehr für den ganze Spirit der hinter all dem steckt und es hilft einem dann auch viele Dinge anders zu sehen.
Also für mich sind KK´s eine totale Bereicherung für den Charakter, eigentlich für´s Leben!
Greez Tom
In einem Punkt sind wir uns ja alle einig: Schädlich ist KK/KS NICHT!!! :p
King Karl
19-12-2004, 16:33
ralf- ich bin komplett deiner meinung.
unbeugsame gesinnung, standfestigkeit, gerechtigkeitssinn, ausgeglichenheit, glücksgefühle, freundlichkeit, ruhe.
wissen, wann für was der richtige moment ist:
einfühlsamkeit, härte, angriffslust, sanftmütigkeit.
kontern mit schlägen und worten, ebenso aikidomässiges ableiten derselben.
schätzen von frieden und familiensinn.
erspüren von dingen, bevor sie passieren.
so beeinflussen meine gelernten kk mein leben.
nicht viel mehr, als ich es so nicht auch der fall wäre, aber sehr viel bewusster.
kami
Ja das stimmt schon...stelle ich mich auch mal auf die Seite der "guten"...:cool: :D
Was bringt ein Sport, wenn man ihn nach dem Training bis zum nächsten total vergisst und sich nicht mehr drum kümmert...
ein Fußballer spielt ja auch so zwischen durch noch ein bisschen Fußball, also warum wir nicht :SHERLOCK_
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