Vollständige Version anzeigen : Beim Gürtel durchgefallen
Hallo Board,
ich möchte euch um eure Meinung bitten.
Ich war neulich auf einem Wochenend-Trainingslager mit anschließender Prüfungsmöglichkeit (Shotokan). Ich wollte meinen grünen Gürtel machen. Ich mache seit 20 Monaten Karate und habe 2 Monate vorher meinen orangenen Gürtel gemacht. Mein Meister meinte, ich könnte es mal versuchen, die Zeit sei zwar etwas knapp, aber ich hätte vorher wohl ausreichend intensiv trainiert (3-4 mal die Woche).
In der Prüfung musste ich das Standard-PRüfungsprogramm machen, also Kihon, Kumite, Heian Sandan. Der Prüfer hat mich während des Kihon-Laufen von Mei Geri ermahnt, mehr die Hüfte einzusetzten (worunter ich mir im Moment nicht so viel vorstellen kann).
Dann sollte ich die Ten No-Kata laufen. Die kenne ich schon gut, deshalb ging das sehr flüssig. Als ich fertig war, meinte der Prüfer, das war zu schwach für mein Format (ich bin 26 und ziemlich fit), ich sollte das noch mal stärker versuchen. Ich fing also an, die Kata mit voller Macht hinzuschmettern, habe mich total verausgabt und wirklich so starke Tsukis gemacht wie noch nie, jede Technik mit Kiai.
Naja. Als die höheren Grade geprüft wurden, habe ich mit meinem Meister gesprochen, der meinte, wegen der Hüfte beim Mei Geri müsste ich mir keine Sorge machen, das wäre erst für den 2. Dan relevant.
Als alle fertig waren, sagte der Trainer mir halt, daß ich durchgefallen sei. Gründe: Kein Hüfteinsatz beim Mei Geri, zu wenig Kraft bei den Techniken und ich habe die falsche Atemtechnik, ich sei ja nach der Kata ganz außer Atem gewesen, ich sollte tiefer atmen!!!
Ich kam mir in dem Moment sehr verscheißert vor. Erst zu verlangen, daß man die Techniken so stark wie möglich macht, und dann bemängeln, daß man außer Atem ist?!?
Ich sehe drei mögliche Gründe dafür, daß ich durchgefallen bin:
1. Ich bin wirklich nicht gut genug.
Das ist durchaus möglich, obwohl ich mir darum vorher wirklich keine Sorgen gemacht hatte. Ist die Grüngürtel-Prüfung schon so streng? Ich sehe ein, daß ich noch viele Probleme habe, z.B. einen etwas instabilen Stand wg. schlechter Dehnung der Achillessehne. Jedoch habe ich gesehen, welche Probleme höhere Graduierungen damit haben
2. Ich hab mich vor der Prüfung unbeliebt gemacht.
Ich habe es auf dem Trainingswochenende gewagt, die Shotokan-Trainingsmethoden zu kritisieren, und daß Leute mit nem weißen Gürtel schon auf Turniere geschickt werden. Die Frau, mit der ich dieses Gespräch hatte, war im Prüfungs"Ausschuss" dabei
3. Dojo-Politik
Wir sind die besten, deshalb werden Leute aus anderen Dojos unseren strengen Maßstäben unterworfen, auch wen die unüblich sind und den anderen Leuten gar nicht erst bekannt.
Tja. Ein sehr frustrierendes Erlebnis (das ganze Wochenende). Durch eine Prüfung durchzufallen finde ich nicht schlimm, ich bin ja schon mit dem Gedanken "Versuch's halt mal" da hingekommen. Aber aus so merkwürdigen Gründen durchzurasseln, macht mich schon stutzig. Könnt ihr mir eure Meinung dazu schreiben?
Ist Hüfteinsatz und ausreichende Tsuki-Kraft für den grünen Gürtel erforderlich? Kann man die Ten No- Kata abprüfen?
Danke im Voraus!
erstmal ein kräftiges Donnerwetter.
Ich habe Orangegurte durch die Grüngurtprüfung stolpern sehen, die's anschließend sogar bestanden haben, aber das mal irgendjemand bei soner Prüfung durchrasselt *schluchz* ... dass ich das noch erleben darf.
bist du beim DKV? Da muss man doch 3 Monate nach ner Prüfung warten. Ist's in anderen Verbänden anders?
Zur Ausgangsfrage: Also ich kann mir so kein Bild machen. Dazu müsste man schon dabei gewesen sein. Allerdings zu glauben, dass die Prüfer aus niederen Gründen, wie Rache und Schadensfreude, dich haben durch rasseln lassen, glaub ich eher weniger. Da würde ich persönlich eher zum Ersteren tendieren, OBWOHL ich wie gesagt nicht dabei war.
OK, Du hast versagt und bist durch die Grüngurtprüfung durchgefallen. Es gibt schlimmeres !!! Die Fehler wurden Dir mitgeteilt, nun arbeite dran und in einem halben Jahr versuchst Du es nochmal. Finde es übrigens ziemlich daneben, wenn ein "Meister" zu seinem Schüler sagt "Du kannst es ja mal versuchen"... :rolleyes:
Diese geforderte Kata (Ten No-Kata) kenne ich gar nicht. Bist Du sicher, daß Du Shotokan-Karate trainierst ??
Gruß Micha
Diese geforderte Kata (Ten No-Kata) kenne ich gar nicht. Bist Du sicher, daß Du Shotokan-Karate trainierst ??
Ten no kata (Omote u. Ura)wurde von Finakoshi entwickelt, also wird es wohl Shôtôkan sein..
Ten no kata (Omote u. Ura)wurde von Finakoshi entwickelt, also wird es wohl Shôtôkan sein..
Hab davon auch noch nie was gehört :confused: und die steht bestimmt in keinem Prüfungsprogramm.
Kann jemand mal nen link mit Bildern o.ä. posten...
Ten No Kata wird in Funakoshis "Karate Do Kyohan" beschrieben
erstmal ein kräftiges Donnerwetter.
Ich habe Orangegurte durch die Grüngurtprüfung stolpern sehen, die's anschließend sogar bestanden haben, aber das mal irgendjemand bei soner Prüfung durchrasselt *schluchz* ... dass ich das noch erleben darf.
Ja eben, ich habe mir ja auch schon vorher mal Grüngurt-Prüfungen angesehen, und die waren auch nicht perfekt. Ich habe mich ja nicht von aussen gesehen, aber so viel schlechter war ich bestimmt nicht...
bist du beim DKV? Da muss man doch 3 Monate nach ner Prüfung warten. Ist's in anderen Verbänden anders?
Nein, ich bin nicht beim DKV sondern bei einem sehr kleinen Verband, deshalb nenne ich den jetzt lieber nicht, sonst wissen die Leute da gleich bescheid.
Finde es übrigens ziemlich daneben, wenn ein "Meister" zu seinem Schüler sagt "Du kannst es ja mal versuchen"... :rolleyes:
Das hat nicht er gesagt sondern ich. Er war der Meinung, ich sei soweit und hat mir auch vorgeschlagen, zu diesem Prüfungstermin zu gehen.
Mir geht dieses ganze Gürtelprüfungs-System sowieso langsam ziemlich gegen den Strich. Ich würde ja ganz drauf verzichten, aber dann komme ich bei Lehrgängen halt immer in die Kindergruppe, deshalb hatte ich mir gedacht, ich mache so schnell wie möglich die ersten paar Gürtel bis Grün oder Blau, und dann lasse ich es erst mal ganz sein (die Prüfungen).
Was mich sehr stört, ist, daß ich in meinem eigenen Dojo keine Prüfungen machen kann (mein Meister prüft halt nicht). Und wenn man immer wieder von anderen Leuten geprüft wird, weiß man ja nie, worauf diese Leute dann besonders Wert legen, also ob man mehr auf Sauberkeit achten sollte oder mehr auf Kraft oder Schnelligkeit, oder wie der Yoko Geri hier trainiert wird usw.
Zur Ten No: Das ist eigentlich nur eine Abfolge von Techniken ohne Schrittfolge. Ich habe gehört, daß damit die Japanischen Soldaten im 2WK gedrillt wurden, ich weiß aber nicht ob das stimmt
Immer eine Technik, danach zurück in Yoi Stellung
Oi Tsuki Jodan Links, dann Rechts
Oi Tsuki Shudan Links, dann Rechts
Gyaku Tsuki Jodan Links, dann Rechts
Gyaku Tsuki Shudan Links, dann Rechts
Age Uke mit Gyaku Tsuki Shudan Links, dann Rechts
Uchi Uke mit Gyaku Tsuki Shudan Links, dann Rechts
Shuto Uke mit Gyaku Nukit (Kokutsu D) Links, dann Rechts
Shuto Uke Jodan mit Gyaku Nukite (Senkutsu D) Links, dann Rechts
Gedan Barai mit Gyaku Tsuki Links, dann Rechts
Sotu uke Jodan mit Gyaku Tsuki Links, dann Rechts
Das hat nicht er gesagt sondern ich. Er war der Meinung, ich sei soweit und hat mir auch vorgeschlagen, zu diesem Prüfungstermin zu gehen.
Aber im ersten Beitrag hast Du das geschrieben --->
Mein Meister meinte, ich könnte es mal versuchen, die Zeit sei zwar etwas knapp, aber ich hätte vorher wohl ausreichend intensiv trainiert
Ist aber auch egal...
Gruß Micha
Michael1
12-12-2004, 12:37
Als Prüfer ist es oft sehr viel einfacher einen nicht so guten Prüfling bestehen als ihn durchfallen zu lassen. Es kommt selten vor das ein Prüfer begründen muss warum er jemanden hat bestehen lassen. Warum jemand durchgefallen ist muss so gut wie immer begründet werden. Natürlich gibt es auch "launische" Prüfer die Leute durchfallen lassen weil ihnen die Nase nicht passt und die auch keine Korrekturhilfen mitgeben. Solchen Prüfern sollte man nach Möglichkeit aus dem Weg gehen...
Die eigene Wahrnehmung unterscheidet sich oft deutlich von dem was andere sehen. Hat dein Trainer die Prüfung gesehen? Frag ihn ob die Beurteilung gerechtfertigt war und bitte ihn um eine ehrliche Antwort. Videoaufnahmen von einem selbst können sehr ernüchternd wirken.
vielleicht wollte der prüfer einfach noch ein bisschen mehr zeit geben, damit du da nicht durch diese prüfungen durcheilst und nach zwei jahren schwarzgurt bist...
ist auch eine variante..
peace
jie in
Hallo Harz4!
Erstmal vorweg: Mach dir keinen Kopf, weil du nicht bestanden hast - das passiert jedem mal!
Verwunderlich, dass der Sensei erst auf deinem angeblich schlechten Hüfteinsatz rumhackt, nur um dir dann zu sagen, dass du damit noch Zeit hast bis zum 2. Dan - und die Prüfer sind anderer Meiung. Wirklich sehr komisch - ich dachte immer, es gäbe sowas wie ein Prüfungsprogramm!
Ansonsten: Ich schätze jie in hat recht. Rythmus hat durchaus seine Bedeutung auch in der Philosophie jeder Kata (laut DKV-Prüfungsprogramm ist ab der Mittelstufe, also Grüngurt, verstärkt darauf zu achten) und bei jeder Technik einen Kiai zu machen ist nicht im Sinne des Erfinders. In den Beschreibungen jeder Kata steht übrigens auch, wo du einen starken Kime brauchst!
Ist Hüfteinsatz und ausreichende Tsuki-Kraft für den grünen Gürtel erforderlich?
In der Prüfungsordnung steht:
Die Grundtechniken, die jetzt häufig in Kombinationen gezeigt werden, sollen sich von der Grundform zur Feinform entwickeln.
Besonderer Wert wird auf folgende Merkmale gelegt:
Bewegungsrhythmus, bewusster Hüfteinsatz, Standfestigkeit, Atemtechnik und Kime.
In der Kata soll sich das fortgeschrittene Können des Prüflings sowohl im Verständnis (BUNKAI) als auch in der Flüssigkeit (Rhythmus) des Vortrages zeigen.
Orientier dich am besten daran, dann gehst du auf Nummer sicher!
Viel Glück bei der nächsten Prüfung!!! :)
Pendel
Hm, nun ja, es ist immer schwierig, eine Prüfung, die man nicht gesehen hat, zu beurteilen...
Aber wie dem auch sein ein paar Kommentare zu mir:
1) Ich würde niemals einen Schüler nach 2 Monaten zur nächsten Prüfung gehen lassen. Aber nun gut, dass muss jeder selbst wissen.
2) Jeder soll im Rahmen seiner körperlichen Möglichkeiten die Techniken ausführen. Mancher ist halt etwas "hüftsteif". Und die Anfprderungen steigen ja von Gurt zu Gurt. Wenn ab dem 6. Kyu auf den Hüfteinsatz geachtet werden soll, dann lasse ich da viel mehr durchgehen als bei einer Prüfung zum 4. Kyu
3) Der Einsatz und der Wille des Prüflings ist für mich ganz entscheidend! Ich drücke bei meinen Prüflingen schon das eine oder andere Auge mal zu, wenn Einsatz und Wille stimmen!
4) Du solltest aber wissen, dass Prüfer bei jemandem, der Prüfungen so schnell hintereinander ablegt, ganz genau hinschauen. Ich denke, dass da der Hase im Pfeffer liegt...
Oss
Dojokun
Hallo Harz4,
ich denke 1. trifft zu, und das spricht meiner Meinung nach für den Prüfer.
Das Niveau bei Prüfungen im Shotokan ist nicht sehr hoch,
der Grüngurt sollte als Einstieg in die Mittelstufe doch schon etwas Qualität abverlangen.
Bei mir ist die Prüfung nach der Zeit die Du schilderst eigentlich "undenkbar"
auch wen der P. Gründe genannt hat, er wird wohl so gewesen sein, dass das Programm allgemein zu wenig genau war (freundlich ausgedrückt :-)
Warum setzt man sich denn nicht selbst etwas strengere Masstäbe (an sich selbst mein ich)
und muss mit einer na ich probiers halt mal Haltung da hin gehen.
Nütze doch eine vernünftige Vorbereitungszeit,
um Dein Können zu steigern, ist doch nicht so wichtig
welche Farbe Deine Jacke zusammen hält.
Der Prüfer leidet bei schlecht vorbereiteten Leuten immer
krass mit. und das macht wirklich keinen Spass.
Also bitte nicht die Schuld beim Prüfer suchen.
Hoffe ich bin nicht zu hart mit meiner Aussage,
Habe freude am training, und vorallem kämpf weiter,
es ist nicht einfach zu verkraften, aber eine Chance um Stärke zu zeigen in dem Du weiter machst
alles Gute
Simply
Ich moechte mich dem Beitrag von Michael anschliessen. Oft 'sieht' man seine Techniken ganz anders als der Pruefer. Ein Video kann da hilfreich sein, - und sehr ernuechternd (leider).
Wie wird die Pruefungsvorbereitung eigentlich bei euch im Dojo gehandhabt? Sagt Dir Dein Trainer, dass Du gehen darfst, oder entscheidest Du das selbst und der Trainer versucht einfach noch Last Minute etwas auszubuegeln?
Wenn Dein Trainer Dich geschickt hat, finde ich es ehrlich gesagt etwas komisch, dass Du durchgefallen bist, - zumindest meine Trainer schaetzen mein Koennen schon halbwegs realistisch ein, so dass es sich mehr oder weniger mit den Pruefungsnoten deckt...
Frag ihn doch mal, was er (ehrlich) von Deinem Koennen denkt. Es kann zwar bitter sein, gewisse suesse Traeume aufzugeben, aber wenigstens lernt man so etwas:/ und es kann besser werden.
Vielleicht ist die Pruefung auch einfach schlecht gelaufen, dann schuettel es ab, Pech hat jeder mal...
seelae
"Wir sind die besten, deshalb werden Leute aus anderen Dojos unseren strengen Maßstäben unterworfen, auch wen die unüblich sind und den anderen Leuten gar nicht erst bekannt."
Das ist interessant. Faellt Dein Dojo denn ab gegenueber den anderen Dojos? Ich war letztens an einer Pruefung wo alle 3 antretenden Leute aus einem Dojo bei weitem nicht bestanden haben (sprich, auch fuer meine Augen waren die Techniken schlecht) und der Trainer, der dabei war, war dann auch ziemlich ratlos. Da denke ich, hat das Dojo (oder besser der Trainer) ein Problem...
King Karl
13-12-2004, 09:04
Ich fing also an, die Kata mit voller Macht hinzuschmettern, habe mich total verausgabt und wirklich so starke Tsukis gemacht wie noch nie, jede Technik mit Kiai.
Naja wenn du jede Technik mit Kiai machst....Es gibt in der Regel nur 2 Kiais (bis auf Wankan) und das sind bewusst nur 2. Das sind dann 2 besonders herausstehnde Techniken und wenn man in einer Kata jedesmal einen Kiai machst-....hmmm....naja
King Karl
13-12-2004, 09:15
Das Niveau bei Prüfungen im Shotokan ist nicht sehr hoch,
Was soll das denn heißen???
Das kann man nicht sagen.
Das ist überall anders. Ich gebe zu, dass es bestimmt irgendwo Prüfer gibt, die alles durchgehen lassen, aber so pauschal kann man das nicht sagen.
Oder ich sage jetzt einfach mal:
Taji ist scheiße!
Alleine deine Aussage, ich hab gedacht ich geh mal hin und probier es mal, ist schon zum scheitern verurteilt.
Ich will dir wirklich nicht zu nahe treten, aber mit dieser Einstellung wirst du keinen Blumentopf gewinnen.
Lass dir einfach mehr Zeit, umj deine Technik zu verfeinern und jage nicht den Gürteln hinterher. Konzentrier dich mehr aufs Lernen.
Dann klappt es sicher besser ;) ;)
Gruß
Hans-Jürgen
Flinkes Bein
13-12-2004, 23:03
@ harz4
guter name :cool:
zu deiner prüfung, ich denke das du vom kopf her noch nicht beim grün-gurt bist. jetzt nicht falsch verstehen aber wenn ich das hier lese: "Ich fing also an, die Kata mit voller Macht hinzuschmettern, habe mich total verausgabt und wirklich so starke Tsukis gemacht wie noch nie, jede Technik mit Kiai.", dann erkenne ich das du die ausführung einer kata und den einsatz von kime nicht verstanden hast, oder es wurde dir nicht richtig erklärt. ich kann mir das schon vorstellen. bumm.......der erste zuki knallt. volle power. dein arm zittert unter der kraft. die nächste technik kommt genauso. aus deiner sicht extrem viel kraft.
jetzt mal aus der sicht der anderen. erste technik, schnell und stark. aber wieso keine entspannung des körpers nach der technik. der arm zittert und dein gesicht verzieht sich unter dem nächsten kraftaufwand zur nächsten technik. spätestens nach der hälfte der kata werden deine bewegungen langsamer und unsauberer. du bist völlig kaputt und hast dich eigentlich selbst besiegt. alle techniken einer kata sind schnell(außer es ist anders gewollt) und unverkrampft auszuführen. kime nur am ende einer technik, danach wieder entspannung. die einzelnen techniken werden dann im jeweiligen rhythmus der kata zusammengeführt.
dein trainer scheint auch ein paar wissenslücken zu haben. wie kann er den jemandem einen mei geri beibringen und dann behaupten, der hüfteinsatz wäre erst zum zweiten dan wichtig. ein mei geri ist ein fuß-STOSS. sprich, knie hoch, bein ausklappen und gleichzeitig die hüfte nach vorne bewegen damit der fußballen nach vorne stossen kann. ohne die hüftbewegung taugt dein mei geri nur zum tritt in die eier.
ob man dich jetzt wegen der sachen gleich durchfallen lassen muß, kann ich nicht sagen aber höre auf dich mit anderen prüflingen zu vergleichen. dein ziel sollte es nicht sein, wenigstens besser als der schlechteste der bestanden prüflinge zu sein.
jetzt mal aus der sicht der anderen. erste technik, schnell und stark. aber wieso keine entspannung des körpers nach der technik. der arm zittert und dein gesicht verzieht sich unter dem nächsten kraftaufwand zur nächsten technik. spätestens nach der hälfte der kata werden deine bewegungen langsamer und unsauberer. du bist völlig kaputt und hast dich eigentlich selbst besiegt. alle techniken einer kata sind schnell(außer es ist anders gewollt) und unverkrampft auszuführen. kime nur am ende einer technik, danach wieder entspannung. die einzelnen techniken werden dann im jeweiligen rhythmus der kata zusammengeführt.
Also erstmal noch ein Nachtrag zu meinem Post: Ich dachte, der Kiai wäre nur das stoßartige Ausatmen, nicht unbedingt mit Schrei. Kann gut sein daß ich das falsch verstanden habe :confused: :confused: :confused:
Ich habe schon an den richtigen Stellen gebrüllt :)
dein trainer scheint auch ein paar wissenslücken zu haben. wie kann er den jemandem einen mei geri beibringen und dann behaupten, der hüfteinsatz wäre erst zum zweiten dan wichtig. ein mei geri ist ein fuß-STOSS. sprich, knie hoch, bein ausklappen und gleichzeitig die hüfte nach vorne bewegen damit der fußballen nach vorne stossen kann. ohne die hüftbewegung taugt dein mei geri nur zum tritt in die eier.
Naja, ich dachte beim Ke Age (oder wie man das schreibt) ohne Hüfte (halt Eiertreten), beim Ke Kome mit Hüfte. Muss ich nochmal nachfragen.
ob man dich jetzt wegen der sachen gleich durchfallen lassen muß, kann ich nicht sagen aber höre auf dich mit anderen prüflingen zu vergleichen. dein ziel sollte es nicht sein, wenigstens besser als der schlechteste der bestanden prüflinge zu sein.
Tut mir leid wenn ich ein paar Leuten mit meiner lockeren Einstellung zur Gürtelprüfung vor den Kopf gestoßen habe. Mein Ziel war es bis jetzt, alle halbe Jahr eine Gürtelprüfung zu machen, nur fahre ich jetzt für eine Zeit ins Ausland, und da dachte ich, ich könnte die Prüfung durch intensives Training schneller bestehen. Naja, es bricht mir nicht gerade das Herz, muss ich halt noch ein bisschen üben
whiteTiger
17-12-2004, 12:37
Also was ich so gelesen habe...
daraus entnehme ich persönlich, dass dein erster Post bezüglich der "Fehler" einige weitere Mängel ausgelassen hat. Natürlich ist niemand perfekt, aber wenn man einen Tritt nicht kennt (und anderes) wie soll man dann die Prüfung gut machen?
Des weiteren muss ich dazu sagen, dass schon Leute zum Blaugurt bestanden haben, die viele Prüfer nicht zum gelbgurt durchgelassen hätten. Doch bringt es uns etwas darüber zu urteilen? Jenes macht der Prüfer in dem Moment und da ist es auch egal wie wir zur Prüfung im Verhältniss stehen.
Ich für meinen Teil mache keine Prüfungen ausserhalb meines Vereins und sollte ich diese machen, dann bei jemandem wo ich weiss, dass ich etwas geleistet habe um durchzukommen.
In deinem Fall würde ich mich 1. ärgern dass ich durchgefallen bin und 2. dass ich gedacht habe ich könne nach 2 monaten wieder prüfung machen. Dann würde ich jedoch einseehn, dass es gut ist einen Prüfer gehabt zu haben der mir keine Illusion vorgibt besser zu sein als ich wirklcih bin. Lern das was dir fehlte und verbesser dich ;) - vielleicht machst du einfach die gürtel in Ruhe???
mit freundlichen grüßen
whiteTiger
Anhang: Die Aussage von Simply möchte ich auch gern beurteilen und schliesse mich King Karl völlig an - was soll das bedeuten? LEIDER sind die Prüfungen sehr häufig mit einem oder sogar beiden augen zugedrückt durchgeführt, aber das ist oft auch um die Prüflinge beim Karate zu halten und wer seinen Weg nicht findet, der wird spätestens beim Dan scheitern (ok ausnahmen beweisen die regel). Ich kenne viele Karateka die nach meinem Ermessen etwas weniger hetzen sollten und lieber auf Verbesserungen konzentrieren. Wer weiss, vielleicht gehöre ich auch dazu mit meinem schnellen Verlangen nach neuem, aber ALLGEMEIN sind die Prüfungen nicht leicht. Denn es gibt sicher viele Vereine die darauf achten ihre Schüler Könnungsbedingt graduieren zu lassen, um als ernstzunehmender Verein zu gelten.
Hallo!
Mache zwar kein Shotokan und bin deshalb mit euren Methoden nicht sonderlich vertraut, aber grundsätzlich würde ich mal sagen, dass
1.) Die Zeit zwischen den Prüfungen wirklich recht knapp ist auch für einen (anscheinend) tiefen Grad
2.) es durchaus möglich ist, dass Prüfer einem auf den Kiker haben (deshalb mache ich Prüfungen nur Dojo-intern! :) )
3.) dennoch der Prüfer wohl am besten wissen muss, was verlangt ist
4.) Punkto Hüfteinsatz: es ist NIE zu früh eine Technik perfekt zu können und wenn der Prüfer das nun so will, dass muss man auch in der Lage sein, diese Anforderungen zu erfüllen.
5.) Punkto Kata: Diese MÜSSEN stark sein (jedenfalls ist das bei uns so...) und wenn man gut weniger als 30 Sekunden nicht Vollpower geben kann ohne danach beinahe zusammen zu klappen, würde ich persönlich dies als Mangelnde Kondition oder masslose Übertreibung (quasi: dann tun wir halt so, als wären wir total erschöpft) ansehen
Schlussendlich musst du solche Enttäuschungen ertragen können und daraus lernen! Auch das gehört zum Karate! Man kann nicht jeden Kampf gewinnen!
Grüsschen!
@harz4
Du hast nun einige gute aussagen bekommen, wäre ratsam, wenn Du Dir diese zu Herzen nimmst,
wenn das alles nicht geholfen hat, und dich Dein Auslandsaufenthalt vielleicht sogar nach USA/ Indien Afrika o.ä. bringt, dann gibts zumindest hoffnung "Schulen" zu finden die Dir jedes Monat einen Gürtrel nachwerfen.
___________________
zu meine anstößigen Aussage, die ist natürlich sehr verallgemeinert bis unüberlegt.
ist schon richtig dass in jedem Stil das Niveau vom einzelnen Prüfer/Trainer abhängt.
aber Tiger, Du hast mir in Deinem Posting selbst recht gegeben, und
um die Schüler bei der Stange zuhalten zwei Augen zuzudrücken, pfuii
not my stile
es ist auch gang und gebe, dass die lehrgangsleiter kaum leute durchfallen lassen, weil sie angst haben es kommen weniger zu den Lehrgängen.
auch das ist schwach
soch WE lehgänge mit anschließender massenprüf. = pipifax.
von der bekannten Prüfung abgesehen,
wo ein bayer. Prüfer (super netter Mann)
60 Schwarzgurte geprüft hat keiner durchgefallen.
schwachsinn.
Möchte eigentlich nicht so hart sein,
aber wenn ich mir die Haltung von Harz anschaue
muss ich sagen, der oben erwähnte Prüfer ist bestimmt
ein Lichtblick in dieser Gemeinde.
Wo ist denn da der eigene Stolz,
etwas geleistet zu haben wollen, für das Erreichte
die "wenig sagenden Gürtel"
work hard, always give your best
Man kann nicht jeden Kampf gewinnen!
Jupp, das sollte man auch hier berücksichtigen!
Sehr gutes Statement!
Blue_Dragon
26-12-2004, 23:29
Hallo Board,
ich möchte euch um eure Meinung bitten.
Ich war neulich auf einem Wochenend-Trainingslager mit anschließender Prüfungsmöglichkeit (Shotokan). Ich wollte meinen grünen Gürtel machen. Ich mache seit 20 Monaten Karate und habe 2 Monate vorher meinen orangenen Gürtel gemacht. Mein Meister meinte, ich könnte es mal versuchen, die Zeit sei zwar etwas knapp, aber ich hätte vorher wohl ausreichend intensiv trainiert (3-4 mal die Woche).
In der Prüfung musste ich das Standard-PRüfungsprogramm machen, also Kihon, Kumite, Heian Sandan. Der Prüfer hat mich während des Kihon-Laufen von Mei Geri ermahnt, mehr die Hüfte einzusetzten (worunter ich mir im Moment nicht so viel vorstellen kann).
Dann sollte ich die Ten No-Kata laufen. Die kenne ich schon gut, deshalb ging das sehr flüssig. Als ich fertig war, meinte der Prüfer, das war zu schwach für mein Format (ich bin 26 und ziemlich fit), ich sollte das noch mal stärker versuchen. Ich fing also an, die Kata mit voller Macht hinzuschmettern, habe mich total verausgabt und wirklich so starke Tsukis gemacht wie noch nie, jede Technik mit Kiai.
Naja. Als die höheren Grade geprüft wurden, habe ich mit meinem Meister gesprochen, der meinte, wegen der Hüfte beim Mei Geri müsste ich mir keine Sorge machen, das wäre erst für den 2. Dan relevant.
Als alle fertig waren, sagte der Trainer mir halt, daß ich durchgefallen sei. Gründe: Kein Hüfteinsatz beim Mei Geri, zu wenig Kraft bei den Techniken und ich habe die falsche Atemtechnik, ich sei ja nach der Kata ganz außer Atem gewesen, ich sollte tiefer atmen!!!
Ich kam mir in dem Moment sehr verscheißert vor. Erst zu verlangen, daß man die Techniken so stark wie möglich macht, und dann bemängeln, daß man außer Atem ist?!?
Ich sehe drei mögliche Gründe dafür, daß ich durchgefallen bin:
1. Ich bin wirklich nicht gut genug.
Das ist durchaus möglich, obwohl ich mir darum vorher wirklich keine Sorgen gemacht hatte. Ist die Grüngürtel-Prüfung schon so streng? Ich sehe ein, daß ich noch viele Probleme habe, z.B. einen etwas instabilen Stand wg. schlechter Dehnung der Achillessehne. Jedoch habe ich gesehen, welche Probleme höhere Graduierungen damit haben
2. Ich hab mich vor der Prüfung unbeliebt gemacht.
Ich habe es auf dem Trainingswochenende gewagt, die Shotokan-Trainingsmethoden zu kritisieren, und daß Leute mit nem weißen Gürtel schon auf Turniere geschickt werden. Die Frau, mit der ich dieses Gespräch hatte, war im Prüfungs"Ausschuss" dabei
3. Dojo-Politik
Wir sind die besten, deshalb werden Leute aus anderen Dojos unseren strengen Maßstäben unterworfen, auch wen die unüblich sind und den anderen Leuten gar nicht erst bekannt.
Tja. Ein sehr frustrierendes Erlebnis (das ganze Wochenende). Durch eine Prüfung durchzufallen finde ich nicht schlimm, ich bin ja schon mit dem Gedanken "Versuch's halt mal" da hingekommen. Aber aus so merkwürdigen Gründen durchzurasseln, macht mich schon stutzig. Könnt ihr mir eure Meinung dazu schreiben?
Ist Hüfteinsatz und ausreichende Tsuki-Kraft für den grünen Gürtel erforderlich? Kann man die Ten No- Kata abprüfen?
Danke im Voraus!
Wenn du denkst das du dich unbeliebt gemacht hast wegen irgendwas dann kannst du auch auf Lehrgängen deine Prüfung machen.
Schön darauf hin trainieren so wie auf jede Prüfung und dann müsste es klappen.
Noch zur Kata normalerweise muss doch die Kata die im Prüfungsprogramm steht geprüft werden ????
Und bei Zuki´s wurde erst ab Blaugurt geachtet.
Hallo Harz4. ich finde es erstmal sehr gut, dass du darüber schreibst – das is doch ein zeichen dafür, dass du dich mit der sache auseinandersetzen willst. Und wenn du aus dieser situation was lernst, so hat dir die nichtbestandene prüfung mehr gegeben als ein neuer gürtel.
Ein paar gedanken dazu:
- die leute werden nach dem können geschätzt und nich nach der gürtelfarbe. Als ein sehr guter gelbgurt geniesste viel mehr ansehen als ein schlechter grün. (weiß ich aus erfahrung)
- ich kenn genug leute, die sehr schnell durch die ersten prüfungen durchgerannt sind und sich später nicht trauen den gürtel zu tragen, weil sie endlich eingesehen haben, dass sie des gürtels nicht wert sind.
- Du hast genug zeit deine prüfungen zu machen, d.h. das leben ist lang – oder wollteste nur bestimmten gürtel erreichen und dann aufhören mit karate?
- Zu deiner prüfung: ich möchte mich der bereits hier geäußerter meinung anschliessen, dass die techniken oft anders aussehen als man sie beim ausführen „empfindet“ . ein tzuki wird auch nicht dadurch stark, dass man den mit kraft und spannung macht, sondern durch seine schnelligkeit (!) und schnell ist er nur wenn die muskeln entspannt sind.
- Karate ist nich nur kampfsport, sondern auch der geistige weg, die „entwicklung“, die oft vernachlässigt wird. Unter anderem bescheidenheit und das streben nach perfektion kennzeichnen einen kampfkünstler.
- Übrigens, 3 mal in der woche trainieren ist nicht besonders viel. Es ist nich wenig – für mich normal – auf jeden fall nicht rechtfertigend für die herangehensweise „ich hab so viel trainiert, ich sollte die fehlenden monate nachgeholt haben.“ – meine ganz subjektive meinung (wer nicht einverstanden ist – nicht gleich ins gesicht treten ;) ).
- die leute werden nach dem können geschätzt und nich nach der gürtelfarbe. Als ein sehr guter gelbgurt geniesste viel mehr ansehen als ein schlechter grün. (weiß ich aus erfahrung)
Find ich ein sehr gutes Beispiel. In meine Schule war ein Weissgurt (seit Samstag nun gelb :D ), von dem man echt gemerkt hat, dass er sich Gedanken gemacht hat und Ahnung hatte. Der hat mir echt gute Tipps gegeben (bin ja ganz neu), was ich von einem bestimmten GRÜNgurt nun nicht behaupten kann.
Blue_Dragon
30-12-2004, 14:07
Find ich ein sehr gutes Beispiel. In meine Schule war ein Weissgurt (seit Samstag nun gelb :D ), von dem man echt gemerkt hat, dass er sich Gedanken gemacht hat und Ahnung hatte. Der hat mir echt gute Tipps gegeben (bin ja ganz neu), was ich von einem bestimmten GRÜNgurt nun nicht behaupten kann.
Also das kann auch an dem Alter liegen ob einer weiter denkt oder nicht. Aber normalerweise muss doch die Prüfung Neutral gehalten sein.
Zingultas
30-12-2004, 15:48
In meine Schule war ein Weissgurt (seit Samstag nun gelb :D ), von dem man echt gemerkt hat, dass er sich Gedanken gemacht hat und Ahnung hatte. Der hat mir echt gute Tipps gegeben (bin ja ganz neu), was ich von einem bestimmten GRÜNgurt nun nicht behaupten kann.
Denn vergleich kann man einfach mit jedem Kyu/Dan oder sonstwas ziehen. Es gibt, viele die dir (als Neuling) helfen wollen, viele die dir Tipps geben, einige die Ahnung haben, viele die einfach :cussing: sind. Das hat auch nichts mit der Graduierung im jeweiligen System zu tun.
Obwohl höher Grade in vor allem DO-KK eine gewisse Reife haben sollen.
Aber meiner Auffassung nach sollten das alle KK betreibenden haben oder wenigstens entwickeln
Kryptomaniac
30-12-2004, 16:26
Hallo,
@Harz4:
Denk Dir nix wegen der Prüfung. Ist mir auch schon passiert. Ich muss zugeben, das ich einfach noch nicht soweit war damals. Schlechte Vorbereitung eben...
Klar war ich auch "geknickt". Habe es aber als Chance gesehen und mir angewöhnt, mehr Wert auf die eigene Einschätzung meiner Fähigkeiten zu legen als auf die von anderen zu hören. (Mein Meister meinte, ich könnte es mal versuchen...) Also ehrlich, was für eine Aussage.... :confused:
Man sollte sich bezüglich seines Könnens schon sicher sein. Aber mal ehrlich, nach 2 Monaten kann man das einfach nicht... auch wenn man 5* die Woche Trainiert. Komplexe Bewegungsabläufe brauchen halt seine Zeit...
Ansonsten finde ich ist hier ein sehr interessanter Thread enstanden. Viele Tipps und Meinungen, aus denen man ganz individuell lernen kann. Danke dafür. :)
Guten Rutsch
Krypto
Naja, Hüfteinsatz für den grünen Gürtel (6. Kyu, oder) ist nicht von größter Bedeutung, müsste aber da sein, würde ich mal sagen (mache seit 1998 Karate, mit vielen Pausen, 8. Kyu, seit 1 Jahr kein Training).
Ich trainiere seit zwei Jahren in einem neuen Dojo bei einem erfahreneren Sensei (6. Dan im Moment). Er hat mir bei meinem 8. Kyu alles gezeigt, woran du bei deiner Prüfung gescheitert bist. Also v.a. die Atemtechnik, Hüfteinsatz und viele weiteren kleieneren Sachen, wie man z.B. die Wendung richtig macht, wie man richtig zum Uke ausholt und so generelle Dinge.
Das mit der Atemtechnik scheint mir am wichtigsten zu sein, ehrlich gesagt. Es gibt viele Dojos, die das vernachlässigen, obwohl für mich persönlich das von sehr großer Bedeutung ist.
Ich hatte mal vor etwa vier Jahren die Prüfung zum 7. Kyu gewaagt, das nach einem Monat Trainingscamp (jeden Tag 3 Mal Training, insgesamt ca. 7 Stunden am Tag mit v.a. Kihon und Kihon-Kumite, praktisch kein Shiai und sehr wenig Randori in einer gemischten Gruppe). Naja, ich hab die Prüfung klar nicht bestanden. Obwohl das Ganze für mich recht ordentlich gewesen zu sein schien. Ich hatte dann deshalb auch aufgehört, ich war total enttäuscht von der dortigen Politik. Ein Monat extrem intensives Training soll nicht für den 7. Kyu ausreichen?! Meine Fehler während der Prüfung konnte ich nur nach zwei Jahren einsehen, als ich beim neuen Dojo landete, wo mir mein neuer Sensei meine Schwachpunkte gezeigt hat.
Ich weiß nicht, ob du dich irgendwie enttäuscht fühlen sollst oder nicht, ich an deiner Stelle würde es nicht tun. Denn es gibt immer etwas, wo man nicht perfekt ist. Versuche einfach mal mit deinem Sensei zu besprechen, woran das lag, dass du deine Prüfung nicht bestanden hast und wie du das Gnaze verbessern kannst.
Außerdem, dass dich der Prüfer korrigiert und aufgefordert hat, etwas anders zu wiederholen, erscheint mir irgendwie komisch. Naja, es gibt eben verschiedene Prüfer. Du solltest aber mit der Kraft und v.a. Kiais nicht übertreiben, mache während der Prüfung einfach nichts, was du im Training nicht gemacht hattest.
Das mit dem Hüfteinsatz beim Mae-Geri ist, wie gesagt, schon wichtig. Ich kann dir nur sagen, wie ich Mae-Geri, seitdem ich beim neuen Dojo bin, mache:
1. im Shizen-Tai die Kniene etwas beugen
2. hidari/migi Bein im Knie gebeugt möglichst hochführen
3. beim keage: die Schnappbewegung durch das Strecken des Beines ausführen wobei das Bein von der Hüfte nach vorne geführt wird (also erst Hüfte vor, gleichzeitig mit der Streckung anfangen, zur gleichen Zeit die Beinstreckung und den Hüfteinsazt beenden)
beim kekomi: das selbe wie beim keage, der Unterschied ist, dass du einfach die Hüfte stärker einsetzst und diese Hüftbewegung nach der Beinstreckung beendest)
Schau auf deinen Oberkörper, er muss möglichst gerade bleiben, also kein Umkippen.
So z.B. aus Hidari-Zenkutsu-Dachi Gyaku-Mae-Geri:
1. Ausgangsstellung: Hüfte um 45° nach hinten rechts gedreht
2. Endstellung:
Keage: Hüfte um die 180° zum Ziel gerichtet, also parallel
Kekomi: Hüfte etwa 45° nach vorne rechts gedreht
Ja, so ungefähr mache ich das. Du musst aber auch berücksichtigen, dass ich seit einem Jahr nicht trainiert habe.
whiteTiger
30-12-2004, 23:39
so langsam frage ich mich, wo diese schweren Prüfungen stattfinden sollen. Jede Prüfung die ich ausserhalb (meines vereins) gesehen habe, war (wie ich zuvor sagte) eine sehr nett durchgeführte prüfung. Da ist es egal, ob wir nun von einer Prüfung von blaugurten in Berlin sprechen, oder von einer Prüfung bei einem der Bundestrainer.
im allgemeinen ist jedoch alles gesagt -> trainieren trainieren trainieren und dabei kann man nicht immer gewinnen (<- tolles statement) sondern muss sich seine Fehler eingestehen (diese müssen durch andere oder einen selbst erkannt werden) bis man dann wirklich bereit für die Prüfung ist. Denn wozu wird man geprüft? Ich tue dies nicht um mich selbst zu loben, sondern momentan nur aufgrund von Turnierstartmöglichkeiten (<- nicht toll ich weiss...).
Was mich interessieren würde, wo habt ihr denn diese schweren Prüfungsbedinungen. Es hört sich immer alles so harterarbeitet an und dann dennoch durchgefallen. Wenn ich jetzt z.B. zum Yu-Ai (Lehrgang nähe köln wo man auch seine 7 std. training locker zusammenbekommt) gehe und meine trainingseinheiten verinnerlicht habe + die Prüfung dort ablege, dann ist eine bestehensmöglichkeit recht hoch....*grübelt*
shotokan-man
21-01-2005, 08:04
Ich bin auch der Meinung dass man nach nur 2 Monaten nicht von orange auf grün gehen sollte, ab grüngurt wird doch etwas mehr verlangt. Gibt es da nicht die Wartefrist von 3 oder 6 Monaten? Da war doch mal was oder?
Also einfach weiterüben und erneut versuchen.
@harz4
Vielleicht war dein Durchfallen auch eine Art bestandener Prüfung.
Oder der Beginn einer neuen Art Prüfung. Der deines Egos. Zumindest denkst du drüber nach und das ist gut so.
Aber ich finde diese Art dissukion sollte man mit seinem Trainer/Lehrer führen.
MfG
fujin
Also ich mache kein Karate . Aber ich habe vor kurzem auch meine Grüngurt Prüfung im Taekwondo gemacht und bestanden .
Bei uns ist es so das mann mindestens 3 Monate warten muß um eine neue Prüfung machen zu können . Und wir haben vor der Prüfung immer einen Prüfungsvorbereitungslehrgang . Gibt es das bei euch auch ?
Das ist ein Lehrgang wo alle Prüflinge intensiv auf die bevorstehende Prüfung vorbereitet werden . Und wenn mann meinen Trainer fragt ob mann Prüfung machen kann dann sagt er entweder warte lieber noch was ,was soviel bedeutet wenn du sie jetzt machst dann fällst du durch . Oder er sagt es ist ok wenn du sie machst dann kann mann davon ausgehen das mann die besteht . Kannst du eine art Nach Prüfung machen ?
....hallo harz4
also das jeamnd bei einer Grüngurt prüfung durchfällt ist mir neu. So wie du es beschrieben hast, wird es wohl auf den Prüfer zurückzuführen sein. Nur wegen ein Paar Prüfungen lässt man jemanden nicht durchfallen!! Warte mal ab bis zur nächsten Prüfung. Wenn da, das gleiche nochmal passieren sollte, dann wäre es vielleicht besser wenn du den Verein wechselst. Man kann doch keinen durchfallen lassen, nur weil einem die Einstellung des anderen nicht passt.
Michael1
27-06-2006, 19:55
1) Der Thread ist schon etwas älter... :)
2) Kann man bei jeder Prüfung durchfallen
winkelfried
27-06-2006, 20:01
Hallo Board,
Der Prüfer hat mich während des Kihon-Laufen von Mei Geri ermahnt, mehr die Hüfte einzusetzten (worunter ich mir im Moment nicht so viel vorstellen kann).
Hallo harz4,
wenn Du Dir noch nichts unter Hüfteinsatz beim Mae-geri vorstellen kannst, wirst Du auch bisher keinen bewußt trainiert haben. Und dieses Defizit hat der Prüfer erkannt. Respekt dem Prüfer. Dein Trainer geht hoffentlich in sich!
Das dumme ist bloß, daß heute ein Drama aus durchgefallenen Prüfungen gemacht wird. Noch vor 15 Jahren habe ich Prüfungen mit 50% Durchfallern erlebt. So lernte man mit Mißerfolgen umzugehen und man respektierte auch eine bestandene oder auch eine nichtbestandene Prüfung mehr.
An sich habe ich ja nichts dagegen, dass alte Themen wieder ausgegraben werden, aber man sollte sich vielleicht schon fragen ob es Sinn macht, Leuten Fragen zu stellen die sich hier seit über einem Jahr nicht mehr aktiv eingebracht haben...
Also schaut bitte auch ein wenig auf das Datum der Beiträge auf die Ihr antwortet...
Bassaidai27
28-06-2006, 11:33
sorry habe das Datum nicht gesehen
Ja von mir auch sry! Hab echt nicht drauf geachtet von wann der thread war!
Kein Problem. Das war ja auch kein Vorwurf sondern nur ein dezenter Hinweis darauf, dass Ihr Euch auf Eure Beiträge nicht unbedingt eine Antwort von den Leuten erwarten könnt die damals hier geschrieben haben...
andyplanet
07-08-2006, 21:55
hallo harz4
als ich deinen betrag las musste ich an die zeit denken (ist mittlerweile mehr als 20 Jahre her) als ich selbst noch kyu-prüfling war.
ich habe, nur am rand, den eindruck dass es damals wesentlich strenger zuging als heute.
wegen deiner prüfung (du hast inzwischen sicher bestanden, bist weiter) kann ich dir nur sagen: lass den kopf nicht hängen.
ich bin selbst prüfer und wer bei mir prüfung macht, muss sich vorher bei mir zeigen (im training). ich sage dann: du bist soweit oder eben nicht. das mag sich selbstherrlich anhören, aber hat sich bewährt.
ich selbst bin nie bei einer prüfung durchgefallen, ich war ein talent und einmal sogar baden-württenbergischer meister, allerdings nur bei den junioren. ich habe allerdings eine schlechte erfahrung an eine prüfung bei einem herrn wichmann. ich machte prüfung zum 3. kyu, ich war einer von 12 prüflingen. von den 12 sind neun durchgefallen, unter anderem die anderen zwei von meinem verein, mit denen ich damals zu dem lehrgang gefahren bin, ich war damals 16 jahre alt. der fahrer war ein sehr impulsiver mensch und derart über das durchfallen der prüfung erbost, dass sich diese wut in seinem fahrstil offenbarte, als wir nach hause fuhren. ich habe - ungelogen - todesängste ausgestanden und bin nie wieder bei diesem mann im auto mitgefahren.
was den mae-geri angeht. man kann ihn wie den yoko-geri mit oder auch ohne hüfte treten. so gibt es den mae-geri keage (schnappbewegung ohne hüfte) und den mae-geri-kekomi (mit hüfte).
es ist meiner ansicht sehr schwer, den mae-geri im kihon mit hüfte zu treten, zumindest nicht in dem maß die über die natürliche bewegungsmotorik hinausgeht. schau dir kata videos an: alle mae-geris sind geschnappt (keage). der mae-geri mit hüfte meines erachtens nur gegen einen sandsack/ein hindernis sinnvoll, ansonsten wirkt es bemüht und unrealistisch.
andyplanet
peter schira
07-08-2006, 22:22
@ harz4
frag mal deinen prüfer ob er in seiner grüngurt prüfung perfekt war .
manche prüfer sind einfach nur arogant und halten sich für was besseres.
gruss peter schira
1.dan s.k.i.d
ähem, aber nach 1 1/2 Jahren wird das den guten harz4 wohl kaum noch kümmern...
Obelix1977
08-08-2006, 07:32
@ King Karl
Naja wenn du jede Technik mit Kiai machst....Es gibt in der Regel nur 2 Kiais (bis auf Wankan) und das sind bewusst nur 2. Das sind dann 2 besonders herausstehnde Techniken und wenn man in einer Kata jedesmal einen Kiai machst-....hmmm....naja
Zur Ten No: Das ist eigentlich nur eine Abfolge von Techniken ohne Schrittfolge. Ich habe gehört, daß damit die Japanischen Soldaten im 2WK gedrillt wurden, ich weiß aber nicht ob das stimmt
Immer eine Technik, danach zurück in Yoi Stellung
Oi Tsuki Jodan Links, dann Rechts
Oi Tsuki Shudan Links, dann Rechts
Gyaku Tsuki Jodan Links, dann Rechts
Gyaku Tsuki Shudan Links, dann Rechts
Age Uke mit Gyaku Tsuki Shudan Links, dann Rechts
Uchi Uke mit Gyaku Tsuki Shudan Links, dann Rechts
Shuto Uke mit Gyaku Nukit (Kokutsu D) Links, dann Rechts
Shuto Uke Jodan mit Gyaku Nukite (Senkutsu D) Links, dann Rechts
Gedan Barai mit Gyaku Tsuki Links, dann Rechts
Sotu uke Jodan mit Gyaku Tsuki Links, dann Rechts
Wenn obiges die Ten no Kata ist, dann ist Deine Aussage quatsch!
@ Harz4
ansonsten würde ich mir nur bedingt einen Kopf machen. Einige Argumente hast Du ja schon gehört.
- evtl. zu kurze Vorbereitungszeit für die nächste Prüfung
- genaue Beurteilung ist schwer möglich, wenn man nicht dabei gewesen ist
Oss
Obelix
19_nonchalant_78
08-08-2006, 14:11
So ich weiß dass der Thread nicht mehr topaktuell ist aber der Flachwitz hier brennt mir auf den Fingern :D
...Bei uns ist es so das mann mindestens 3 Monate warten muß um eine neue Prüfung machen zu können...
Ehrlich?
Nur 3 Monate "warten" :p
Bei uns muss man 3 Monate trainieren :rolleyes:
...wie gesagt; nur´n Flachwitz...
Der Threadsteller hat bestimmt schon entweder
a) Braungurt oder
b) aufgehört
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