Messer, Linkshänder und Evolutionstheorie [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Messer, Linkshänder und Evolutionstheorie



vstm
13-12-2004, 13:12
http://www.orf.at/041212-81596/index.html

Die erfolgreiche Attacke von links

Sind Linkshänder von der Evolution auf den Sieg über die Rechtshänder "programmiert"?



Dass man schon als Linkshänder oder als Rechtshänder auf die Welt kommt, ist erst seit kurzem durch Forschungsergebnisse bewiesen. Die Frage blieb: Warum eigentlich? Eine Gruppe französischer Anthropologen glaubt, des Rätsels Lösung gefunden zu haben.

Eigentlich, so die Überlegung der Forscher, hätten Linkshänder seit langem ausgestorben sein müssen: In einer von Rechtshändern dominierten Welt haben sie bis zum heutigen Tag unzählige Nachteile im Alltag. Trotzdem hat die Evolution an ihnen festgehalten.


Dinosaurier und Linkshänder


Trotz nachweisbarer "Startnachteile" in einer rechtshändigen Welt - Linkshänder haben etwa ein höheres Risiko, am Reizdarm-Syndrom oder gar an Morbus Crohn zu erkranken - haben die "Linken" in einer feindlichen Welt überlebt und sind nicht wie die Dinosaurier untergegangen.


Charlotte Faurie und Michel Raymond vom Institut für Evolutionswissenschaften an der südfranzösischen Universität Montpellier sind überzeugt: Linkshänder haben trotz widriger Umstände überlebt, weil sie dafür gebaut sind: Alle Linkshänder sind demnach Kämpfertypen.


Wo fließt das meiste Blut?


Den indes etwas zweifelhaften Beweis für ihre These sehen die Wissenschaftler in statistischen Daten von acht traditionellen Gesellschaften, in denen Konflikte mit Messern oder Macheten ausgetragen werden. Das Ergebnis: Je mehr Linkshänder, desto mehr Totschlag.


Sie verglichen dazu etwa das Ntumu-Volk aus Kamerun und die Dioula aus Burkina Faso, die Eipo aus der indonesischen Provinz Irian Jaya und die Jimi aus Papua-Neuguinea. Als Vergleich zogen sie sodann die Anzahl der Linkshänder in diesen Gesellschaften heran.


Gefährlicher Trugschluss


Am untersten Ende lagen die Dioula mit einem Totschlag auf 100.000 Menschen im Jahr und drei Prozent Linkshändern, am obersten Ende die Yanomami in Venezuela mit 400 Totschlagsfällen auf 100.000 Menschen im Jahr und 22,6 Prozent Linkshändern.


Faurie und Raymond warnten bei der Vorstellung ihrer Studie für die britische "Royal Society" jedoch vor einem nahe liegenden Trugschluss: Keinesfalls dürfe aus den Statistiken geschlossen werden, dass Linkshänder Gewalttäter seien.


Je weniger, desto erfolgreicher


Linkshänder und Rechtshänder würden sich, was Aggressivität und Gewaltbereitschaft anbelangt, nicht unterscheiden, betonen die Wissenschaftler. Wenn Linkshänder jedoch zu einem direkten Kampf herausgefordert würden, seien sie einfach öfter die Gewinner.


Laut der Theorie gibt es Linkshänder somit gerade deswegen, weil sie in der Minderheit sind: Für Rechtshänder kommt in einer Kampfsituation die Attacke eines Linkshänders damit - weil ungewohnt - umso überraschender und ist häufiger erfolgreich.


Kampfsportarten als Beweis


Dass die Stärken von Linkshändern prinzipiell jedoch im Kampf liegen, ist nach Meinung der Anthropologen "noch heute bei Kampfsportarten festzustellen, in denen sich die Gegner Auge in Auge gegenüberstehen, etwa beim Fechten und beim Tennis".

Unterdrückte Rechtshänder?


Je weniger Linkshänder es in einer Gesellschaft gibt, so die Schlussfolgerung, desto müheloser erreichen sie ihren Platz an der Spitze der Gesellschaft. Auch diese These sehen die Wissenschaftler durch die Daten aus den Statistiken als bewiesen an.


Dass Linkshänder evolutionsbedingt darauf "programmiert" sind, sich auf Kosten der Rechtshänder zu profilieren, ist für die Forscher klar: In urtümlichen Gesellschaften konnte der obsiegende Kämpfer in seiner Gruppe leicht zum "Alpha-Männchen" aufsteigen und damit seine Fortpflanzungschancen erhöhen.

vstm
13-12-2004, 13:15
Laut der Theorie gibt es Linkshänder somit gerade deswegen, weil sie in der Minderheit sind: Für Rechtshänder kommt in einer Kampfsituation die Attacke eines Linkshänders damit - weil ungewohnt - umso überraschender und ist häufiger erfolgreich.

Kann das jemand von den Fechtexperten bestätigen?

K4in
13-12-2004, 13:37
Hallo Leute!

Bin selber zwar rechtshänder, hatte aber grade gestern die Ehre, gegen einen Linkshänder zu fechten. Nikolaus-Turnier in Norderstädt:

Zunächst hatte ich in der Vorrunde einen Linkshänder, der sich zwar wehrte, jedoch nach einigen Aktionen (Meistens Sixt-Bindung und dann Flick zur Brust) In der 1sten vorrunde 5:2 und in der zweiten Runde 5:1 unterlegen war.

Gegenbeispiel. Beim ersten D.A. Kampf dann hat mich ein wesentlich jüngerer Fechter 15:1 abgezogen. Aber nicht weil er Linkshänder war, sondern weil mir sein Fechtstil einfach nicht in den Kram gepasst hat. Der war wesentlich stärker als ich (Er war nen stück größer, wog aber bestimmt 20 Kg mehr) und hat immer, wenn ich versucht habe mit Eisenbeseitigung anzugreifen, einfach zugestoßen. Da war nichts zu machen. In Bezug auf verteidigung war auch nix zu machen, weil er einfach durchgestoßen hat und meine Parade nicht gezählt hat. Tja, nix zu machen.... :-/

Bin übrigens 13. von 37 geworden. :)

Es kommt meiner Ansicht nach nicht auf die Hand mit der man kämpft an, sondern auf das können des Kämpfers. Zwar ist ein Linkshänder zunächst ungewohnt, aber man hat den Bogen recht schnell raus. Das Prinzip bleibt ja das gleiche...

Ein guter kämpfer Diktiert dem andern sowieso den Kampf.

Never Box a Boxer... )

C ya,
K4in

AMOK! Bernd
13-12-2004, 14:01
Interessantes Thema. Ich glaube es hat immer noch niemand herausgefunden, warum ein Mensch als Links- oder als Rechtshaender geboren wird. Diese Eigenschaft wird mal sicher nicht in unseren Genen festgelegt; ein Beweis dazu bin ich selbst. Ich bin Linkshaender und mein genetisch absolut identischer Zwillingsbruder ist als Rechtshaender zur Welt gekommen. Ich kann aber nicht bestaetigen, dass unser Kampfverhalten den Untersuchungen der Forscher entspricht; als Kind war mein Zwillingsbruder, der Rechtshaender, eher der Entschlossenere und Mutigere.
Im Messerkampf fuehre ich mein Messer auch als Linkshaender vor allem in der rechten Hand. Der Grund dafue ist in der Beinarbeit zu suchen. Meine "natuerliche Kampfstellung" unbewaffnet ist leicht seitwaerts mit dem rechten Bein vorne und der rechten Hand vorne als "Fuehrhand" und der linken hinten als staerkere "Schlaghand". Somit bewege ich mich am sichersten und vom Gefuehl her am selbstverstaendlichsten. Und beim Messersparring beweg ich mich auch am leichtesten und flinksten mir dem rechten Bein vorn, das Messer rechts und die linke Hand als "Checkhand". Es faellt mir deshalb leicht, die linke Checkhand effektiv einzusetzen und die Messertechniken, die ich mit der rechten Hand lerne, beherrsche ich auch sehr schnell mit der linken Hand. Die geringen Nachteile meiner rechten Hand beim fuehren des Messers fallen aber laengst nicht so schwer ins Gewicht, wie meine relative Unbeholfenheit, wenn ich mit dem linken Bein vorne kaempfe. Bei mir ist die sichere und "natuerlichere" Beinarbeit also wichtiger als das benutzen der "richtigen" Hand.
Selbstverstaendlich trainiere ich mit dem Messer mit beiden Haenden in forward und reverse stance, aber am wohlsten fuehle ich mich wie gesagt mit dem rechten Bein vor, Messer in der rechten Hand - und die Stellung nehme ich natuerlich ein, wenn ich die Wahl habe.

roberto
13-12-2004, 16:12
Ein kleiner Vorteil der Linkshänder ist, dass sie es gewohnt sind meist gegen Rechtshänder zu kämpfen. Umgekehrt ist das weniger der Fall.

Trainiert man aber wie AMOK! Bernd z.B. Messerkampf beidhändig, lernt man relativ schnell auch mit der ungeübteren Hand umzugehen und auch wie ein Linkshänder zu denken und kämpfen.

Ich sehe da keine großen Vor- bzw. Nachteile. Es ist alles eine Frage von Übung und Gewohnheit.

Ciao

Roberto

sumbrada
13-12-2004, 16:33
Als Linkshänder hab ich die Erfahrung gemacht, dass manche ihre Probleme haben, wenn ich von Winkel 1 und 3 angreife, sprich von aussen schlage.
Man muss sich halt darauf einstellen, dann ist das kein grosses Problem mehr. Die normalen Strassenschläger waren auch immer eher auf die rechte Hand gefasst als auf die linke.

AMOK! Bernd
13-12-2004, 16:41
Die normalen Strassenschläger waren auch immer eher auf die rechte Hand gefasst als auf die linke.
Klingt ja interessant...nur bin ich mir nicht sicher, was ein "normaler" Strassenschlaeger sein soll. Wie viele "normale" Strassenschlaeger durftest Du denn schon mit Deinem Messer in der linken Hand ueberraschen?

sumbrada
13-12-2004, 16:57
Klingt ja interessant...nur bin ich mir nicht sicher, was ein "normaler" Strassenschlaeger sein soll. Wie viele "normale" Strassenschlaeger durftest Du denn schon mit Deinem Messer in der linken Hand ueberraschen?


Hunderte :cool: :D
Nein, im Ernst, meinte in dem Fall natürlich die übliche "Freitag oder Samstag Nacht Verteidigungssituation ohne Waffen."
Mit Waffen hatte ich es zum Glück noch nicht zu tun.

qelix
13-12-2004, 17:20
Kiel scheint ja ne üble Gegend zu sein ;(

make love not war :-/

JKD-Fan
13-12-2004, 19:44
Interessantes Thema. Ich glaube es hat immer noch niemand herausgefunden, warum ein Mensch als Links- oder als Rechtshaender geboren wird. Diese Eigenschaft wird mal sicher nicht in unseren Genen festgelegt; ein Beweis dazu bin ich selbst. Ich bin Linkshaender und mein genetisch absolut identischer Zwillingsbruder ist als Rechtshaender zur Welt gekommen. Ich kann aber nicht bestaetigen, dass unser Kampfverhalten den Untersuchungen der Forscher entspricht; als Kind war mein Zwillingsbruder, der Rechtshaender, eher der Entschlossenere und Mutigere.
Im Messerkampf fuehre ich mein Messer auch als Linkshaender vor allem in der rechten Hand. Der Grund dafue ist in der Beinarbeit zu suchen. Meine "natuerliche Kampfstellung" unbewaffnet ist leicht seitwaerts mit dem rechten Bein vorne und der rechten Hand vorne als "Fuehrhand" und der linken hinten als staerkere "Schlaghand". Somit bewege ich mich am sichersten und vom Gefuehl her am selbstverstaendlichsten. Und beim Messersparring beweg ich mich auch am leichtesten und flinksten mir dem rechten Bein vorn, das Messer rechts und die linke Hand als "Checkhand". Es faellt mir deshalb leicht, die linke Checkhand effektiv einzusetzen und die Messertechniken, die ich mit der rechten Hand lerne, beherrsche ich auch sehr schnell mit der linken Hand. Die geringen Nachteile meiner rechten Hand beim fuehren des Messers fallen aber laengst nicht so schwer ins Gewicht, wie meine relative Unbeholfenheit, wenn ich mit dem linken Bein vorne kaempfe. Bei mir ist die sichere und "natuerlichere" Beinarbeit also wichtiger als das benutzen der "richtigen" Hand.
Selbstverstaendlich trainiere ich mit dem Messer mit beiden Haenden in forward und reverse stance, aber am wohlsten fuehle ich mich wie gesagt mit dem rechten Bein vor, Messer in der rechten Hand - und die Stellung nehme ich natuerlich ein, wenn ich die Wahl habe.

Bei mir ist es ähnlich. Bin auch Linkshänder. Ich kann mich beim Kickboxen einfach nicht dran gewöhnen in der Rechtsauslage (komm da immer durcheinander, also mit links vor) zu kämpfen. Auch bei Übungen mit dem Stock bevorzuge ich die rechte Seite.

leutnant
13-12-2004, 21:18
Seit wann ist Tennis Kampfsport?

-lol ich weis lustiger Post-

Kukulkan
14-12-2004, 07:54
also wenn nen ball mit 220km/h auf dich geschossen wird zähle ich das schon als angriff :D *g*

ne aber zurück zum thema:
sowohl mein vater als auch mein bruder sind linkshänder, ich bin rechtshänder... egal ob jetzt beim tennis, beim judo oder sonstwo - ich hab mich drangewöhnt auch gegen solche zu spielen/kämpfen.

aber viele sind es wirklich nicht gewöhnt, das sehe ich jedesmal wenn mein Bruder gegen jemanden spielt (egal ob tennis oder inline-hockey) - die meißten sind auf sowas nicht gefasst

hat einer von euch daten wieviel % linkshänder es in deutschland gibt?!

sumbrada
14-12-2004, 16:03
Ich glaube ca. 10%, bin mir aber nicht ganz sicher.

roberto
14-12-2004, 17:23
Mich würde interessieren wieviele als Linkshänder geboren und zum Rechtshänder umerzogen wurden. Einen kenne ich, mich. Kennt ihr noch so Fälle?

Roberto

daver x
14-12-2004, 22:32
Bundesliga Tischtennis Damen:
Eigentliche Rechtshänderin, da aber ihre Tante (Trainerin) Linkshänderin war, wurde sie eben für diese Zwecke umerzogen...mit Erfolg!

AMOK! Bernd
15-12-2004, 00:32
Ich glaube nicht, dass jemand vom Links- zum Rechtshaender umerzogen werden kann. Die natuerliche Vorliebe des Linkshaenders bleibt bei links; er kann lediglich lernen die rechte Hand fuer gewisse Taetigkeiten genauso geschickt einzusetzen. Ich wurde beispielsweise von meinen Lehrern und Eltern dazu vergewaltigt, mit rechts zu schreiben, obwohl ich natuerlicherweise sicher links schreiben wuerde. So habe ich das Schreiben mit der linken Hand nie gelernt und meine Handschrift mit der rechten Hand ist miserabel - eine "Doktorschrift" halt - gut, dass es ueberall PC's zum Schreiben gibt...
Als ich vor einigen Jahren zum erstenmal in Korea war, musste ich dort lernen, mit Staebchen zu essen; natuerlicherweise habe ich die Dinger zuerst in die linke Hand genommen und ess nun halt mit Staebchen links. Werfen mit links...Tischtennis mit links... Als ich mit dem Messer anfing, wollte ich natuerlicherweise erst mit links anfangen; aber mein Lehrer wollte zuerst feststellen, wie meine "natuerliche Beinarbeit" aussieht und wollte auf diese aufbauen und da ich wie oben beschrieben natuerlicherweise mit dem rechten Bein vor stehe und mich bewege, hab ich auch mit dem Messer in der rechten Hand angefangen. Es fiel mir dann wahrscheinlich leichter, als den Kollegen, als wir auch anfingen mit links zu trainieren. Nur ist es bei mir schwieriger mich bei der Beinarbeit umzugewoehnen, als bei der Handarbeit.

roberto
15-12-2004, 06:15
@AMOK Bernd!

Bei mir hat es "ganz gut" geklappt. Ich habe aber ebenfalls keine schöne Handschrift. Alle meine Verwandten väterlicherseits sind Linkshänder. Weshalb gerade ich umerzogen wurde, weiss ich nicht. ih kann mich an Zeiten in meiner Kindheit erinnern, als ich gewisse sachen wie malen, werrfen etc. nur mit der linken hand konnte.

Beim Malen/ Zeichnen haut das heute noch ganz gut hin. Ein weitrer Vorteil ist, dass ich gerade beim Stock- und Messerkampf kei´ne großen Probleme habe ambivalent zu arbeiten.

Hier sehe ich auch den Schlüssel zum Problem im Kampf gegen Linkshänder. ist man selbst in der lage als solcher zu agieren, kann man sich leichter einem Lonkshänder anpassen. man weiss dan nämlich wie eer denkt, wo seine Stärken und Schwächen liegen. Wenn meine Trainingspartner ebenfalls beidhändig die Waffe führen können, lassen sich im Training entsprechend Situationen üben.

Ciao

Roberto

Alte Kampfkunst
15-12-2004, 10:03
Hallo AMOK! Bernd,

ist die rechts-vorne Stellung wirklich natürlich bei dir oder ist sie inzwischen Intuitiv, weil du dich vorher schon mit (boxlastigen) Kampfkünsten beschäftigt hast?
Ich beschäftige mich seit über 10 Jahren mit Historischer Europäischer Fechtkunst. Bei einhändig geführten Waffen steht man dabei i.d.R. mit rechts (als Rechtshänder) vorne. Nun stehe ich intuitiv auch bei allen anderen Kampfkünsten mit rechts vorne.

Gruß

Stefan

Baphomet
15-12-2004, 11:05
die dunkelziffer von umgelernten unterdrückten linkshändern ist enorm groß. noch die generation meines älteren bruders (er ist 25) musste in der grundschule auf gedeih und verderb mit der rechten hand schreiben lernen.
kleine symptome, wie man solche leute im erwachsenenalter noch erkennen kann sind durch die bank eine unharmonische hässliche handschrift (ok. ausser derjenige ist künstler und setzt sich stunde um stunde hin um das zu üben. aber wer tut das schon...) und kleine alltäglich tätigkeiten, die dann doch mit der linken hand ausgeführt werden. aus einem glas trinken zb. oder mal mit der linken hand nach einem gegenstand greifen und so. da merkt man es dann.

ich bin ja auch linkshänder.und ich hab zuerstmal mit der rechtsauslage begonnen zu trainieren. inzwischen arbeite ich aber daran,mich umzugewöhnen weil ich irgendwie nicht glücklich bin mit der rechtsauslage. ich hab irgendwie gar keine auslage :o anscheinend bin ich so beidseitig veranlagt, dass mein körper es lieber mal so und mal so hat. das verwirrt meine gegner manchmal :D
prinzipiell bin ich verdammt froh linkshänder zu sein, nicht wegen dem hartnäckigen gerücht dass wir intelligenter sein sollen :cool: sondern weil linkshänder von klein auf beidseitiger sind.
ich kann bis auf schreiben so ziemlich alles gleich gut mit links und mit rechts.
wohingegen ein durchschnittlicher rechtshänder schon überfordert ist, wenn man von ihm zb. verlangt in der rechten hand ein volles glas wasser zu halten und mit der linken hand gleichzeitig ein zweites glas langsam einzuschenken.
oder einfach mal mit der linken hand zähneputzen... ;)

AMOK! Bernd
15-12-2004, 15:13
Hallo AMOK! Bernd,
ist die rechts-vorne Stellung wirklich natürlich bei dir oder ist sie inzwischen Intuitiv, weil du dich vorher schon mit (boxlastigen) Kampfkünsten beschäftigt hast?
Ich nehme an, sie ist natuerlich. Vor vielen Jahren (bevor ich irgendeinen Kampfsport betrieb) war ich oft Wellenreiten. Ich bin damals natuerlicherweise mit dem rechten Bein vor gestanden. Dasselbe beim Skateboarden und Snowboarden.
Schon seltsam, es faellt mir leicht, beidhaendig zu sein, aber mit den Beinen/Fuessen geht's nicht so selbstverstaendlich.

sumbrada
15-12-2004, 15:42
Ich wurde fürs Schreiben auch auf rechts getrimmt, aber nur weil ich ständig zwischen rechts und links gewechselt habe und die Lehrer wollten, dass ich mich auf eine Hand konzentriere.
Da ich aber alle feinmotorischen Sachen heute mit links mache und nur mit rechts schreibe ( und dass sehr hässlich), glaube ich, dass ich mich damals für die falsche Seite entschieden habe.
Allerdings hat das auch den Vorteil, dass ich, wenn ich zur gleichen Zeit malen und schreiben muss, nicht immer zwischen den Stiften hin und herwechseln muss.

Ossi
15-12-2004, 19:55
Mich würde interessieren wieviele als Linkshänder geboren und zum Rechtshänder umerzogen wurden. Einen kenne ich, mich. Kennt ihr noch so Fälle?

Roberto


ICH... :cooolll:

ich wurde auch umerzogen, weil die linke hand nicht die "gute" hand ist. übersetzen würde ich das als "linke hand = dreckige" hand....

scheint so ein aberglaube oder religiöse hintergründe zu haben....

roberto, wir haben doch mehr gemeinsamkeiten, als ich dachte ;)

gruss
ossi

balintawak-arnis
16-01-2005, 21:31
@roberto,

dann haben wir ja was gemeinsam. Allerdings mach ich vieles freiwillig.
Du hast am Freitag das Messer aber auch hauptsächlich rechts geführt. Mir geht es genauso, doch links bin ich eigentlich flinker und stärker. Den Stock mit rechts zu führen liegt eigentlich am Dieter, habe mich auf ihn eingestellt und jetzt geht es nur noch so. Eigentlich komisch. Es hat aber einen riesen Vorteil: wir können vieles Beidhändig gleich ausführen!

Gruß nach Neckarsulm

PS:

Habt ihr nach meinem Tip eigentlich in die Innenstadt gefunden?

roberto
17-01-2005, 10:29
@roberto,

dann haben wir ja was gemeinsam. Allerdings mach ich vieles freiwillig.
Du hast am Freitag das Messer aber auch hauptsächlich rechts geführt. Mir geht es genauso, doch links bin ich eigentlich flinker und stärker. Den Stock mit rechts zu führen liegt eigentlich am Dieter, habe mich auf ihn eingestellt und jetzt geht es nur noch so. Eigentlich komisch. Es hat aber einen riesen Vorteil: wir können vieles Beidhändig gleich ausführen!

Gruß nach Neckarsulm

PS:

Habt ihr nach meinem Tip eigentlich in die Innenstadt gefunden?

Hi,

ich führe das Messer links-, rechts-und beidhändig, nur arbeite ich links etwas anders als rechts. Ist eine Eigenart von mir. Den Stock (ich spreche hier vom ital. Kurzstock, dem manganello) hingegen führe ich <<mittlerweilen>> rechts wie links auf gleiche Weise.

Deine Wegbeschreibung war sehr gut... Danke!!!

Ciao

Roberto