KK in der Bewerbung [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : KK in der Bewerbung



Martin
14-12-2004, 18:06
Hallo zusammen,

da ich mich gerade für ein paar Praktika bewerbe, habe ich eineFrage:

Schreibt (edit) ihr eure KK/KK´s in die Bewerbung, und wenn ja wie, z.B "seit 1999 Karate - Assistenztrainer" oder sonst was.

Wie interpretiert ihr dieses Angaben? Bedeuten sie für euch, dass da einer lange bei einer Sache bleiben kann und somit zielstrebig aber zu individualistisch ist bla bla bla. Eure Einschätzung bitte.

Und wann würdet ihr die KK´s weglassen?

Ich schreibe sie bei mir auf jeden Fall rein, sind ein Teil von mir und das kann man auch wissen. Außerdem ist es mal etwas anderes als Fußball (nichts gegen Fußballer) und somit auch interessanter.

Chris bamboozle
14-12-2004, 18:26
Ich könnte mir vorstellen, dass aufgrund von weit verbreiteten Vorurteilen, traditionelle KKs besser ankommen als modernere und vor allem Vollkontakt-Stile. Vor allem, wenn jeder weiß, dass hinter dem Namen Vollkontakt steht.

Ich denke zB Karate kommt immer besser als Kickboxen und wenn die Namen zu abgespaced sind und man in den Lebenslaufschreibt dass man 10 Jahre.
Dragon-Fist-Ryu-do-wushu-Bushido-kwon-combat-streetfight-Defense gemacht hat, sind die Leute auch eher abgeschreckt.

Christian

R.E.
14-12-2004, 18:32
Hi @ all !

Hmm, ich würde es ähnlich sehen wie Chris, Karate kannst angeben, Trainer oder Assistenz ist auch nicht schlecht.

Kommt auf den Typen an, der's liest, der eine finds gut, der andere schlecht!

@ Chris

Stile kennst Du :D :D :D :D !

NGR

Ralf

Mitsuomi
14-12-2004, 19:06
also ich hab meine KK auch in meiner bewerbung als azubi angegeben und wurde deswegen auch in meinem bewerbungsgespräch angesprochen.

mein (jetziger chefe) fragte natürlich was das sei, und hab ihn bissi drüber aufgeklärt und die prinzipien (also mehr selbstbewusstsein, KK nur um den eigenen körper zu schutzen blablabla) dazu sagte er auch, das ich also team und einzelfähig sei (weil ich auch zu dem zeitpunkt baseball gespielt habe) - was ja auch stimmt.

kurz: (da ich schon in der personalabteilung war) man achtet schon darauf, was für hobbys man hat. wenn man nun z.b. extremsport macht, gehen sie davon aus, das man sich oft was gebrochen oder etwas brechen wird => also viele krankheitstage.
also achte drauf was du schreibst und mach dir gedanken, was andere leute für einen eindruck von dir kriegen kjönnten.

Lars´n Roll
14-12-2004, 19:22
Hmm, ich würde es ähnlich sehen wie Chris, Karate kannst angeben, Trainer oder Assistenz ist auch nicht schlecht.


Jo, seh ich wie Ralf! Trainer/Trainer-Assistenz kommt gut. Von wegen Verantwortung u.s.w.u.s.f.
Aber wenn ich im Käfig kämpfen würde oder dass ich VK kämpfe würde ich bestimmt keinem auf die Nase binden.
Wirkt auf manche Leute bedrohlich und vor allem denkt sich der Chef: Was will ich mit nem Mitarbeiter, der dauernd mit Veilchen rumrennt oder stets mit einem im Krankenhaus steht.

B.t.W: Viel Spaß "down under", Ralf!

Sebastian
14-12-2004, 20:41
In jedem Fall vorteilhaft sowas zu erwähnen. Nur sollte man es nicht übertreiben und tausende Stile aufführen. Eben als Hobby oder Nebenberuf oder was auch immer im Lebenslauf erwähnen.

seelae
15-12-2004, 07:32
Hmm.. ein paar Gedanken:

Bei der Bewerbung zur Kindergaertnerin wird ein Schwarzgurt in einer KK wahrscheinlich anders angesehen als einer Bewerbung in einer SecurityFirma:) *laechel* Aber als Frau hat man da sowieso mit anderen Vorurteilen zu kaempfen:)

Ansonsten ist mir aufgefallen, dass bei der Vorstellung eines Vortraghaltenden (Talk, akademische Welt) oft erwaehnt wird, dass dieser nicht nur hervorragende Forschung sondern auch "einen schwarzen Gurt in xy" hat. Da scheint das wesentliche der 'schwarze Gurt' zu sein, denn ich habe noch nie in einer solchen Vorstellung etwas von einem 'braunen Gurt' gehoert:)
*denk* Ich habe aber auch noch nie eine sie getroffen, die man mit ihrer exzellenten Forschung und einem 'schwarzen Gurt' vorgestellt haette:/

Lange Rede, kurzer Sinn: in einer Bewerbung kann KK durchaus ein Pluspunkt sein, vorausgesetzt man verkauft sie richtig ("wenn mich dann einer doof anmacht, kann ich ihm die Fresse polieren" waere ein Negativbeispiel) und man ist schon etwas laenger dabei. Ein "ich bin Gelbgurt in xy" oder "mache Karate seid 3 Monaten" faende ich in einer Bewerbung eher unpassend...

seelae

Trinculo
15-12-2004, 08:04
Ansonsten ist mir aufgefallen, dass bei der Vorstellung eines Vortraghaltenden (Talk, akademische Welt) oft erwaehnt wird, dass dieser nicht nur hervorragende Forschung sondern auch "einen schwarzen Gurt in xy" hat. Da scheint das wesentliche der 'schwarze Gurt' zu sein, denn ich habe noch nie in einer solchen Vorstellung etwas von einem 'braunen Gurt' gehoert:)

Das waren nicht zufällig "SixSigma" Blackbelts? Die hätten dann aber
nicht sehr viel mit Kampfkunst am Hut ... ;)

Fenrir
15-12-2004, 08:05
Nach meiner IMHO hat es keinen Zweck ne KK in ner Bewerbung anzugeben, wenn sie nichts mit dem angestrebten Berufsbild zu tun hat.

bomber_82
15-12-2004, 08:33
Kommt drauf an in welchem Beruf! Also ich als Bürohenkst würd mal sagen das für kaufmännische Berufe sowas nicht grad geeignet ist. Nachher denkt der Chef bist irgend so ein Schläger. Fußball würd ich auch nicht reinschreiben, weil da die Verletzungsgefahr bzw. nicht erscheinen am Arbeitsplatz höher ist.

Bei Bewerbungen würde ich mich mehr auf das Foto bemühen. Ich weiß nicht wie es bei den anderen Geschäftsführen ist aber 80% wird vom Foto aussortiert. Danach wird grob die Bewerbung gelesen.

Kudos
15-12-2004, 09:04
Kommt wohl stark drauf an, wer die Bewerbung liest, aber darauf hat man sowieso keinen Einfluss und im voraus weiß man's in den meisten Fällen wohl auch nicht.

Ich glaube, dass es einem schon Vorteile bringen kann so etwas anzugeben, auch wenn der Job nicht unbedingt was mit KS zu tun hat. Aber ich würde nicht jedes Kind bei seinem Namen nennen. Z.B. würde ich nicht schreiben, "Hobbies: UFC schauen und Free-/Streetfighting 7 Mal in der Woche trainieren". Z.B. Karate, Boxen und Judo sind ja ganz harmlose Umschreibungen, die (unsinnigerweise) einen besseren Ruf in der (unwissenden) Gesellschaft genießen. Das wäre auch mal eine interesse Frage: Welche KK hat den besten Ruf in der Gesellschaft?

Sven K.
15-12-2004, 15:25
Moin


Ich würde es immer rein schreiben aber...
...nur wenn ich es länger als 1,5 - 2 Jahre mache.
...ich eine eigene Gruppe leite/geleitet habe.
...ich es "Selbstverteidigung" nennen könnte. ;)

Es ist erst mal unerheblich welche Sportart man betreibt. Man zeigt dadurch
soziale Kompetenz und die Fähigkeit sich in Gruppen einzuordnen.

Ich würde aber eben sagen das man SV betreibt, da die meisten
Personalchefs ausser Karate und Judo eh nichts kennen. Es hört sich
harmloser an.

Die Dauer sagt dem Personalchef z.B. ob man in der Lage ist, Längerfristig an
einer Sache zu arbeiten.

Wenn man eine eigene Gruppe leitet ( könnte auch einmal im Jahr das
Kindertraining sein. Ist eh Auslegungsache ;) ) Zeigt man Führungsqualitäten.
Im Grunde hat das Angeben des Hobbys nur Vorteile, ausser man sammelt
*****s ;) :p

R.E.
15-12-2004, 15:56
@ Lars

Yupp, merci! Denk, den werd ich haben!

Werde Euch einen Reisebericht schreiben!

@ Karatebär

Viel Glück bei Deinen Bewerbungen!

NGR

Ralf

Martin
15-12-2004, 17:08
@ Ralf

Viele Dank. Wird sich jetzt in den nächsten Wochen zeigen.

Viel Spaß in Australien und lass die Aussis leben :D

@ all

Danke für die unterschiedlichen Meinungen

Habe bei mir Karate und Assistenztrainer reingeschrieben. Eben aus dem Grund, dass die Person welche die Bewerbung liest, hoffentlich den Eindruck bekommt, dass ich geduldig und zielstrebig eine Sache verfolge und dabei auch Führungsqualitäten entwickle. An der Tainersache finde ich noch die Soziale und pädagogische Komponente gut.

Krav Maga habe ich mal weggelassen, da ich es noch nicht so lange mache, um wirklich mitraden zu können und ich mir nicht vorstellen kann, dass die Erklärung "Ich mache israelische SV" derzeit so gut rüber kommt.

Daran wird es aber sicher nicht hängen, ob ich letztendlich genommen werde, und falls doch, dann ist es ja nur umso besser.

Kannix
15-12-2004, 17:55
Also ich würd immer Tai Chi reinschreiben, das erklärt warum ich so ausgeglichen bin
Ansonsten glaub ich ja, daß der Nichtkampfsportler seltsame Vorstellungen hat und solche Leute meist erstmal für Spinner hält, was ja nicht unbedingt weit hergeholt ist ;)

JetLag
15-12-2004, 19:30
Ansonsten glaub ich ja, daß der Nichtkampfsportler seltsame Vorstellungen hat und solche Leute meist erstmal für Spinner hält, was ja nicht unbedingt weit hergeholt ist ;)
:D Dann hat man vielleicht den falschen Chef.
Normalerweise wird sportliche Aktivität als sehr positiv angesehen wg. Gesundheit, Ausgeglichenheit etc. Kaum jemand möchte einen Stubenhocker - zumindest ich nich :cool:

Kensei
15-12-2004, 20:00
Mal was anderes, 'n Bekannter von mir musste in seinem Arbeitsvertrag zusichern, dass er nicht mehr an Kampfsport Turnieren teinimmt, solange er in der Firma tätig ist.
Wegen Verletzungsrisiko und so...

Manche Chefs sehn das wohl nicht so gerne, trifft aber dann bestimmt auch auf Fussball, Volleyball etc. zu.

Da könnte dann eventuell auch der Gedanke aufkommen, der betreibt intensiv XY, der hat nur wenig Zeit fürn job, fehlt oft, ist unflexibel/gebunden etc. :(

Naja, ich würds trotzdem erstma mit angeben, die meisten Leute sind gerade von Kampfsportlern meist ziemlich beeintruckt im ersten Moment... :D

isochrone
08-05-2005, 21:59
Hi,

ich "reaktiviere" diesen Thread mal, da ich auch gerade vor diesem Problem stehe :cool:.
Ich mache seit gut 2 Jahren Modern Arnis, und stelle mir nun die Frage ob das in die Bewerbung rein soll. Gegenueber Karate, Judo usw. muesste ich es auf jeden fall noch erklaeren (wenigstens Phillipinische KK) sonst weiss ja niemand was das ist ;) .
Man sollte auch beruecksichtigen auf was fuer Positionen ich mich bewerbe. Als angehender Dr. der Physik schon eher auf hoehere Positionen.
Also ich weiss jetzt wirklich nicht wie das rueberkommt... Fuer meinen angestrebten Bereich, der IT, ist das sicherlich nicht notwendig, die frage ist ob sowas vieleicht auch positiv bewertet wird.


Iso

Soju
09-05-2005, 06:54
Ich habs damals reingeschrieben. Es wurden Fragen dazu gestellt (was bringt es mir usw.), es wurde positiv bewertet und alle waren glücklich.

Ruf-Ctr2
09-05-2005, 10:06
@isochrone

Ich würde es an deiner Stelle schon reinschreiben. Eh so wie du es oben schon (um)schreibst mit Phillipinische KK.
Es hat auf jeden Fall den Effekt, dass es eine gewisse Aufmerksamkeit auf dich lenkt. Derjenige der das liest wird vielleicht mit seinen Kollegen darüber reden, dann bist du zumindest schon mal im Gespräch (sehr wichtig!).

Am schlechtesten schneiden immer die ab die nichtssagende 0815 Bewerbungen schreinben. Solche Schreiben landen am schnellsten im Müll.