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Vollständige Version anzeigen : und wieder eine gnadenlose Geiselnahme



Sagat
15-12-2004, 15:07
Athen -
Auch nach zehn Stunden ist kein Ende des Geiseldramas von Athen abzusehen. Die Kidnapper, die im Morgengrauen einen Linienbus kaperten, haben immer noch 14 Passagiere in ihrer Gewalt. Zwölf wurden bislang freigelassen. Hunderte Polizisten und Scharfschützen haben das Gebiet abgeriegelt.

Medienberichte, wonach die Täter eine Million Dollar Lösegeld gefordert hätten, wurden zunächst nicht bestätigt. Weiter hatte es geheißen, sie hätten ein Flugzeug verlangt, um das Land zu verlassen.

Im Laufe des Tages hatten die Entführer sieben ihrer Geiseln freigelassen, darunter einige Frauen und einen Mann mit Herzproblemen.


Ein weiblicher Passagier durfte den Bus verlassen
Unklarheit herrscht auch Stunden nach Beginn der Geiselnahme über die Identität der Täter. Zunächst hieß es, die Männer seien Albaner und forderten freie Fahrt nach Albanien. Später wurde gemeldet, bei den Entführern des Busses handele es sich um russisch-sprachige Täter. Einer der Entführer, der seinen Namen mit Hassan angab, erklärte im Rundfunk, er sei Russe. Den Meldungen zufolge fordern die Kidnapper freie Fahrt zum Flughafen, von wo aus sie nach Russland fliegen wollen. Die Männer drohten, den Bus zu sprengen, sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden.

Die Entführer schossen mindestens zwei Mal auf Polizisten. Im Inneren des Busses wurden ebenfalls mehrere Schüsse abgegeben. Die Kidnapper seien mit mindestens einer Schrotflinte bewaffnet und behaupteten, sie hätten auch Sprengstoff dabei, verlautete aus Regierungskreisen.

Der Bus war auf dem Weg von Marathon östlich von Athen ins Stadtzentrum, als die Kidnapper den Bus im Morgengrauen stoppten. Sie forderten die Fahrgäste auf, ihre Handys auszuschalten sowie die Vorhänge vor den Fenstern zuzuziehen. Die Polizei umstellte den Bus etwa 17 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Dem Fahrer und dem Kontrolleur des Busses soll die Flucht gelungen sein. Nun fordern die Geiselnehmer einen neuen Fahrer.

Vor vier Jahren war eine Busentführung in Griechenland glimpflich zu Ende gegangen. Ein als psychisch gestört beschriebener Mann hatte damals einen Touristenbus mit 35 Insassen, darunter 33 Reisende aus Japan, in seine Gewalt gebracht. Nach einer mehrstündigen Irrfahrt hatte sich der Entführer ergeben, der zuvor seine Schwiegermutter und einen 43-jährigen Mann erschossen hatte.



ob es diesmal wieder in einem Massaker endet wie vor 3 Monaten in Russland ???