Vollständige Version anzeigen : Welche Kampfkunst passt zu mir?
Timae2005
02-01-2005, 23:27
Erstmal Hallo an alle die meinen Thread lesen ;)
Ich habe die anderen Threads gelesen und mich auch informiert!
Allerdings habe ich immer noch Fragen die offen geblieben sind.
Hoffe ihr könnt mir dabei helfen.
Ich suche für mich die richtige Kampfsportart.
Ich habe 8 Jahre Handball gespielt, Hamburger Meister, 2 Landesmeister bei Jugend trainier für Olympia.
Nach einer Verletzung habe ich den Sport nicht mehr weitergemacht, ich kam an meine alten Leistungen einfach nicht mehr heran.
Dies ist nun ca 1 1/2 Jahre her und seitdem fühle ich mich unausgeglichen und einfach nicht mehr so wie früher bei aktiven Sport.
Da mir schon als ich kleiner war ein Koreaner von Taekwondo erzählt hatte, war ich relativ früh begeistert und habe auch immer gestaunt was man mit Training alles machen kann.
Hab mich dann informiert und habe eine Probestunde Kung-fu genommen.
Dies hat mir leider nicht zugesagt! Die Athmosphäre war komisch, der Meister hat bei einer Defensiv Übung mich verdroschen weil ich (ausversehen!!) nach einem erfolgreichen Treffer aufn Kopf geschlagen habe. Naja dann gabs nen kurzes hau drauf von uns beiden, wo er mir nen Schlag auf die Brust setze und ich, naja erstmal Luft brauchte.
Stelle mir da irgendwie auch einen Asiaten vor und keinen Türken der mich vermöbelt in der ersten Trainingsstunde.
Das war meine erste Erfahrung, hoffe mit den folgenden Details von meiner Person könnt ihr mir eine ungefähre Richtung sagen, was ich machen kann/sollte.
Person:
Alter: 20 Jahre
Größe: 1.86
Masse: 90 kg (bin nicht dick oder ähnliches, beim Handbal war trotz six pack optimal gewicht 85 kg)
1.) Ich bin nicht sehr gelenkig in den Beinen.
2.) Besitze viel Kraft in Arm und Bein
3.) Möchte keine reine verteidigungskunst erlernen, sondern ich möchte Angreifen und auch mich zu verteidigen wissen.
4.) Falls nun jemand sagt "Wunderbar, mach Boxen/Kickboxen", muss ich sagen: Ich möchte meinen Körper trainieren, gelenkiger werden so gut wie nur möglich und mich auch eleganter bewegen.
Vielleicht kann mir da ja jemand einen guten Tip geben oder vielleicht sogar einen Verein oder eine Schule empfehlen die in Hamburg vertreten ist, am besten nähe Sasel oder Wellingsbüttel.
Bedanke mich für jede Antwort und Hilfe.
mfg Tim
Edit: zu Punkt 3 ist zu sagen das ich mich schon früher oft "gekloppt" habe, weil es mir stinkt wenn Gruppen oder Stärkere Leute auf schwächere Personen eindreschen oder diese abziehen. Hab da meist nur durch Kraft die "Sache" für mich entscheiden können. Das heisst nicht das ich gern drauf haue, ich besitze nur einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, den man leider nicht immer ohne Gewalt durchsetzen kann, wenn jemand ein Messer zieht.
hallo erstmal und willkommen im forum =)
wow, muss mich erstmal am kopf kratzen ... du wurdest in deiner ersten trainingsstunde, also ner probestunde von dem meister geschlagen ??? les ich das richtig ? und der meister war türke ? (nicht, dass ich irgendwas gegen türken hätte!)
in der ersten trainingsstunde geschlagen werden ... hammer. ich mein, das is nie ok (nich auf diese art), aber in der ersten ??? tssss
also, über andere kampfsportarten können dir wohl andere hier im forum weiterhelfen. ich kann dir aber n bissel über taekwondo erzählen.
wie du bei punkt 4 schreibst, willst du gelenkiger werden. also gedehnt wird wohl bei jeder kampfsportart. über intensität und dauer kann man nichts genaues sagen, das is schulabhängig. ne schule kann ich dir leider auch ncih empfehlen, weil ich nicht in dem bereich wohn.
taekwondo legt mehr wert auf beintechniken als auf handtechniken, was nicht heißen soll, dass du nichts mit den händen anzufangen weißt. wir lernen auch befreiungstechniken, griffe und takedowns, aber das ist auch weider schulabhängig. das verhältnis von bein zu handtechniken liegt wohl irgendwo in dem bereich von 60% : 40% bis 80% : 20%.
eigentlich ist tkd als defensive kampfkunst ausgelegt (liegt am *geist* des tkd), es gibt aber viele angriffstechniken mit der hand. die kicks dienen natürlich fast nur dem angriff.
tkd ist allerdings nicht so gut für selbstverteigung geeignet wie andere kampfkünste. aber verteidigen kannste dich in soner situation allemal.
so als überblick lass ich das mal stehen, sonst schreib ich noch die ganze nacht durch =)
falls andere taekwondokins mehr dazu sagen wollen, bitte.
es is aber schwer zu sagen, welche kampfkunst nun für dich geeignet ist. vielleicht erzählen dir andere noch was über andere kampfkünste, damit du dir erstmal ein bild machen kannst und konkretere vorstellungen hast.
wenn du mehr über tkd wissen willst, kannste nommal fragen. das sollte nurn kleiner überblick sein =)
damaszener
03-01-2005, 08:50
Hallo und Willkommen
Es ist immer schwer zu sagen was für einen DIE Kampfsportart ist.
taekwondo legt mehr wert auf beintechniken als auf handtechniken, was nicht heißen soll, dass du nichts mit den händen anzufangen weißt. wir lernen auch befreiungstechniken, griffe und takedowns, aber das ist auch weider schulabhängig. das verhältnis von bein zu handtechniken liegt wohl irgendwo in dem bereich von 60% : 40% bis 80% : 20%.
wenn du mehr über tkd wissen willst, kannste nommal fragen. das sollte nurn kleiner überblick sein =)
Dem schleisse ich mich an.
Auch empfiehlt sich eine Kombiantion aus Kampfsportarten.
Aber was die Beine angeht, ist TKD schon recht super! :)
Sun
hallo tim,
versuchs doch mal mit Ju Jutsu. diese kampfsportart setzt sich aus vielen anderen kampfsportarten zusammen. z.b judo, karate, aikido, u.v.m.
du lernst viele verschiedene techniken.
das wichtigste für dich aber ist, auf der suche nach der "richtigen" kampfsportart, einen trainer ( meister ) zu finden, der dich unterrichtet und nicht unterdrückt.
jemand, der sein wissen und können weiter geben will und sich nicht vor seinen schüler beweisen muss.
Pumalette
03-01-2005, 11:21
Hmmm, die Frage kann man natürlich nicht so einfach beantworten und Du musst letztendlich eine Sportschule finden in der Du Dich wohl fühlst. Die Antworten sind natürlich auch immer sehr subjektiv, da man wohl kaum eine Sportart macht von der man nicht überzeugt ist.
Wie BFM09 schon ganz richtig gesagt hat, gelenkig wirst Du wahrscheinlich in vielen Kampfsportarten. Ich kann Dir nur sagen was mir am Ju-Jutsu gefällt: sehr abwechslungsreich, Kombination auf mehreren Kampfsportarten, durch den Sparring-Teil hast Du nicht nur Verteidigung sondern auch den aktiven Part und in meinem Falls speziell: eine super nette Gruppe, in der man sich gegenseitig hilft.
Kannst Du ja noch ein bissel umschauen. Viel Glück bei der Suche und alle Achtung, dass Du nach Deiner ersten Erfahrung nicht gleich das Handtuch geworfen hast. Echt krasse Geschichte.
Liebe Grüsse Pumalette :)
Timae2005
03-01-2005, 13:18
Bedanke mich für die Antworten!
So schnell gebe ich schließlich nicht auf... ein Schul kollege hatte mir heute erzählt das Wu shu (hoffe es ist richtig geschrieben) was für mich sein könnte. Das ihr mir nicht 100% sagen könnt was ich machen soll ist mir bewusst. Aber eure Erfahrungen interessieren mich doch und sind mir hilfreich.
Zum Ju Jutsu: Unterschied zum Ju jitsu? (gabs doch auch oder?) kenne auch niemanden der diese Kampfsportart tätigt, da die meisten davon nicht so begeistert sind. Es wirkt nicht recht nach Kampfsport.
Auf Eurosport habe ich letzens auch ein paar Kämpfe gesehen, muss aber gestehen das ich bei den ganzen Arten und unterkategorien irgendwie mich verloren fühlte.
Kann mir den jemand was zum Wu shu sagen? (nach Informationen gucke ich gerade, nur eine persöhnliche Meinung würde mir sehr helfen)
PS: ob das wort richtig geschrieben ist gucke ich natürlich auch nach :P
maggi pizza B-(
03-01-2005, 15:03
hmm Wushu ist übrigens auch ein KungFu-Stil. Dort wird höchstwarscheinlich viel Wert auf deine Dehnbarkeit gelegt, aber mit Sicherheit auch etwas dafür getan. Wushu ist oftmals als Performance-Martial Arts verschrien, an der Wirksamkeit des Wushu's zweifle ich allerdings nicht.
Evtl. wäre doch auch Karate was für dich, ist von der Kampfart nicht sehr viel anders als Tae Kwon Do, auch wenn beim TKD sicher auch vermehrt Sprungkicks etc. vorkommen. Karate ist allerdings sehr traditionell, du würdest dich dann also auch damit abfinden müssen, dass nicht nur Wert auf effektive Selbstverteidigung gelegt wird, sondern auch auf sog. Katas, einstudierte Bewegungsabläufe, die man alleine durchführt.
Und, dass Ju-Jutsu kaum effektiv ist, halte ich für ein Gerücht. Ich persönlich mache brasilianisches Ju-Jutsu, und wenn du dich mal in der FreeFight-Szene umschaust, wirst du dort auch viele andere BJJ'ler finden. "Jede Kampfkunst ist effektiv, wenn sie beherrscht wird."
Die bisher aufgezählten Stile sind alle Kampfsportarten. Möchtest du überhaupt auf Turnieren kämpfen?
Timae2005
03-01-2005, 15:17
Also als ich das erstemal in einen Kung-fu raum getreten bin kam mir das schon komisch vor son Bild anzupredigen :)
Naja Wettkämpfe würde ich nach einige Zeit schon machen wollen, möchte ja auch weiterkommen: Mein Gegner zeigt mir meine Fehler, oder wie es gleich heisst. Muss mich wohl nur daran gewöhnen, war beim Handball spielen vor großen Publikum ja auch nicht anders.
Man mich nur ein bisschen Skeptisch macht ist einfach das ich nicht sehr gelenkig bin in den Beinen. Ich möchte ja bei einem Kampfsport weiterkommen und mir einen Gürtel erarbeiten. Wenn ich da nur auf der Stelle trete weil ich zu ungelenkig bin bringt das ja nichts.
Was für mich wichtig ist: Abwehren von Schlägen, Angriffe mit Fausttechnik, Angriffe mit den Beinen (was eher sekundär oder als ergänzung zur Faustechnik sein sollte).
Wenn ich da ein bisschen Erfahrung habe, mache ich natürlich gerne Wettkämpfe mit!!
Mandrake
03-01-2005, 15:17
Wenn du nicht so sehr auf Selbstverteidung und hartes sparring stehst gibts da auch noch Capoeira. da gibts auch viele kicks, sprünge, beinscheren, Feger und Akrobatiken. Gewöhnungsbedürftig dürfte vieleicht das musizieren sein, wobei es auf dir gruppe ankommt in wieweit dies in der Regulären Trainingszeit geübt wird.
Ein Freund von mir hat auch mal Ninjutsu betrieben. Was ich bisher davon gesehen habe schaut ziemlich gut und vielfältig zu sein. Von Faustechniken, Kicks, Hebeln bis zur Waffentraining scheint alles drin zu sein. Und mein Kollege meint in schwarzen Pyjamas würden sie auch nicht im wald rumrennen ;)
Timae2005
03-01-2005, 15:28
lol :) schade das es keine Allround Kampfsportart gibt.
Oder vieles voneinander abhängig ist.
Meint ihr denn man kann mit seinem Meister über gewisse Ziele reden? Wenn man z.B. Kung-fu macht und dort mehr auf Faustkampf sich spezialisieren möchte als auf Fußkampf, da man vielleicht nicht so gelenkig ist.
Das es nicht ohne Fußeinsatz geht ist mir auch bewusst, aber ist sowas möglich? Oder wird da streng drauf geachtet das man alles können muss.
maggi pizza B-(
03-01-2005, 16:44
Also grade im Kung Fu ist Dehnbarkeit sehr wichtig. Aber du hast doch auch geschrieben, dass du dich gerne in dem Bereich verbessern möchtest.
EINE Allround-Sportart gibts da nicht, aber es gibt eine Menge, die es zumindest versuchen .. Z.b. ATS oder ATK (ist so ziemlich das gleiche) ist eine noch recht junge Kampfsportart, die viel auf den direkten Kampf setzt und nur sehr wenige bis gar keine traditionelle Elemente wie Katas etc. enthält. Allerdings hat diese oftmals keinen sehr guten Ruf, was aber nichts bedeuten muss, das ist immerhin beim WT genau so. ;)
Es gibt da z.B. auch noch WDS (jaa, Sven wird sich freuen ;) ), wo du viel mit improvisierten Waffen etc arbeitest, du lernst also, so ziemlich alles, was es in deiner Umwelt gibt, als Waffe zu benutzen und GEGEN diese Gegenstände zu kämpfen, wenn jemand anders sie benutzt, was sehr realitätsnah ist.. Allerdings würde ich WDS und anderen Waffenkampf erst empfehlen, wenn man schon normale KK-Erfahrung hat.
Aber warum bist du dem Kickboxen so abgeneigt? Wenn du gerne auf Fights und Sparring ausgelegte KK's ausüben würdest, wäre doch Kickboxen oder Muay Thai ganz gut für dich, oder?
Wir können dir aber auch nur Tipps geben, entscheiden musst du selbst, also; "Schau dir die einzelnen KK's doch erstmal an, trainier evtl mal mit", dann wirst du schon selber sehen, welche dich anspricht. :) :)
Meint ihr denn man kann mit seinem Meister über gewisse Ziele reden? Wenn man z.B. Kung-fu macht und dort mehr auf Faustkampf sich spezialisieren möchte als auf Fußkampf, da man vielleicht nicht so gelenkig ist.
Das hängt natürlich immer von deinem Sensei/Meister/Guro (wie auch immer) ab, aber es scheint mir eher realistisch zu sein, dass die Gruppe (sofern nicht zu weit fortgeschritten) zusammen trainieren wird .. Weiß man aber nie ;)
Ich denke für dich würde Muay Thai gut passen, ordentlich Fausttechniken, ergänzend Fußtechniken und am Anfang ist es nicht soooo schlimm wenn du nicht so dehnbar bist.
Gruß Shoto
ich würde dir einfach mal empfehlen in den kampfsport-schulen in deiner nähe ein kostenloses probetraining zu absolvieren. ich würde mich nicht von vornerein auf einen kampstil festlegen, sondern erstmal schauen was dir persönlich am meisten zusagt. es ist auch wichtig das ein gutes klima beim trainieren herrscht und das man einen fairen meister hat. das heist natürlich nicht das es locker zugehen sollte. ich denke ein gewisser grad an authorität und ein hoher grad an dizsiplin ist auch sehr wichtig
ich denke es ist recht wichtig das die schule in wohnort nähe ist, oder in der nähe deiner schule/ausbildungsstätte/arbeitsplatz liegt.
wenn du wirklich vor hast weit zu kommen und auch bei tunieren mit zumachen, dann ist auch wichtig das deine kampfschule freies training anbietet, so das du jeder zeit für dich selbst trainieren kannst ( zumindest wenn du zuhause kein platz oder keine Möglichkeit hast zu trainieren)
edit:
ach ja und wenn du ein allround kampfsport sucht; es werden auch oft sogenannte kampfsysteme angeboten. dies ist dann meistens eine neue "kreation" die sich aus traditionellen kampfkünsten und modernen kampftechniken zusammen setzt.
Timae2005
03-01-2005, 19:52
Danke bjunik! Hat mir sehr geholfen, werd mich da gleich mal drum kümmern :)
Pyriander
03-01-2005, 20:43
Jeet Kune Do dürfte was für Dich sein, gerade nach den beiden Aussagen:
"Meint ihr denn man kann mit seinem Meister über gewisse Ziele reden? Wenn man z.B. Kung-fu macht und dort mehr auf Faustkampf sich spezialisieren möchte als auf Fußkampf, da man vielleicht nicht so gelenkig ist. "
"Also als ich das erstemal in einen Kung-fu raum getreten bin kam mir das schon komisch vor son Bild anzupredigen"
In HH gibt es das im Zanshin-Dojo; nicht gerade billig, aber gut und die haben ein zieemlich großes Angebot
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