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Vollständige Version anzeigen : Nur etwa 25 Katas?



Drake
04-01-2005, 13:01
Im Shotokan lernt man - meines wissens- pro Kyugrad eine neue Kata und muss natürlich auch die vorhergegangen beherrschen.
Aber es muss doch mehr geben, als z.B. die Heian Yondan, die ein Grüngurt lernen kann (von Heian Godan abgesehen).

Als ich meinen Trainer darauf angesprochen habe, meinte der, dass es keine anderen gibt (die ich lernen kann).
Ist das Angebot an Katas für die Unter- und Mittelstufe im Shotokan wirklich so mager? :confused:

aw5k
04-01-2005, 13:11
Theoretisch gibt es unzählige Katas.
Nur sind bestimmte Katas (ca. 20-25, keine Ahnung) im Shotokan systematisiert/spezifiziert. Und die sehen vor, dass der Kyugrad x die bestimmte Kata y beherrschen muss.
Übe lieber die Heian Katas bis zum Verrückt-Werden, anstatt eine andere anzufangen.
Lieber ein Feld tief pflügen, als 10 Felder nur wenig pflügen.

Fenrir
04-01-2005, 13:27
Also wenn man 25 Katas Perfekt drauf hat, ist man in der Regel auch schon Reif für die Rente...

Ne mal ehrlich, warst du mal in einer Kata-Manschaft? Das ist echt derbe!!! Und wenn man eine endlich vernümpftig drauf hat, will man von 24 weiteren nichts mehr hören, glaub mir. Zugegeben, die Zahl ist mickrig, aber die Arbeit dahinter ist enorm. Aber wenn dir langweilig ist, dann erfinde doch ne neue :D .

Grandizer
04-01-2005, 17:07
Manche meinen, man müsste ne Kata 50 Tausend Mal üben, um sie wirklich zu kapieren. Also eine Kata pro Kyû ist eigentlich mehr als ausreichend.
Zum Schwarzgurt muss man 11 Katas beherrschen. Danach kann man sich den anderen 15 widmen. Für jede Dan-Prüfung kommen dann etwa 5 neue Katas dazu.

King Karl
04-01-2005, 18:57
War es früher nicht so, dass man sich mit einer Kata wirklich Jahrelang beschäftigt hat und dann erst meinte, dass man sie wirklich kann...


Demnach konnte auch die Meister von früher nicht soooo viele Kata. Aber die die sie konnten waren wohl fast unschlagbar.


Ich habe das 27 Shotokan Kata Buch. Allerdings ist eine Kata davon Heian shodan mit Fußtritten, also gibts im Shotokan "nur" 26 :D

whiteTiger
04-01-2005, 20:28
Ich schliesse mich den anderen Meinungen an -> Übe zunächst die Kata die du bereits kennst, denn ich versichere dir, dass du sie nicht annähernd perfekt behärrschst...

ansonsten - geh selbst gucken wie der rest aussieht. Geh auf ein Turnier o. bilde dich weiter indem du die Suchfunktion nutzt.

Eine "perfekte" Heian Sandan schlägt jede schlechte Jion oder eine weitere höhere Kata...

ich kann erneut das buch Karate-Do - Mein Weg (Gichin Funakoshi -> sollte dir etwas sagen...ansonsten nachschlagen ;) ) empfehlen, wenn jeder Karateka dieses buch lesen würde, ich glaube viele ihrer Fragen würden nicht gestellt werden

mit freundlichen Grüßen
whiteTiger

Drake
05-01-2005, 10:41
Gichin Funakoshis (/Masatoshi Nakayamas?) Karate-Do hab ich schon gelesen, hat mich aber trotzdem gewundert...
Trotzdem danke für die Hilfe!Ich glaub ich bleib jetzt erst mal bei meinen Heian Katas :D

whiteTiger
05-01-2005, 13:30
also wenn es dich dann noch wundert, kann ich dir selbst nicht weiter helfen :p

ich rate dir, weitere kata evtl. einmal auszuprobieren und sie auf jedenfall zu beobachten, dennoch mich auf eine gute H1 bzw. H2 etc. zu konzentrieren, so bist du eines tages bei der Kanku-Dai oder was auch immer du später erlernen möchtest.

in dem Sinne - viel Erfolg
whiteTiger

ladykanku
05-01-2005, 21:27
--> Eine "perfekte" Heian Sandan schlägt jede schlechte Jion oder eine weitere höhere Kata... <--

jaja das hab ich eigentlich auch gedacht, doch leider ist es so,dass je höher die kata ist, desto mehr wirkt sie auf die schiedrichter.
gut wenn die jion wirklich schlecht ist,gewinnt vll wirklich der mit der sandan, doch sind beide abzeptabel, gewinnt 100 % die jion...

lady spricht aus erfahrung ;)

liebe grüße,schönen abend noch
bis bald...

ladykanku

whiteTiger
06-01-2005, 09:35
tja - da hast du aber was falsch verstanden ;)

hier geht es nicht um akzeptabel sondern gut ! .. wenn sie beide sehr gut sind, hat (im idealfall) der mit mehr erfahrung gewonnen, da er früher eine höhere Kata vorgeführt hat. "Leider" darf ich auf Turnieren stets gegen braun (sogar schwarz ...) Gurte starten, obwohl ich nirgends in ihrer Nähe bin (was die Graduierung anbelangt) und ich durfte mich schon mit dem gegenteil vertraut machen.

Doch du hast schon irgendwo recht...besser eine höhere Kata gut zu beherrschen, dennoch - zuerst die Heian ;)...meine Meinung und wenn garnichts mehr klappt so wie ich beim Kumite starten, denn da ist Erfahrung zwar wichtig, aber der Gürtel macht (meiner Meinung nach) um einiges weniger aus....

mfg
whiteTiger

Zingultas
06-01-2005, 14:19
"Eine kata drei Jahre."

diese Zeit wurde bei verschiedenen alten Meistern als Minimum angesehen, eine kata zu üben, bevor eine neue erlernt wurde.

Wenn man jetzt bedenkt das zwischen den Kyu-Graden (jeweils eine kata)etwa 3 Monate bis ein halbes Jahr als Minimum liegen, ist doch ein gewisser Unterschied bemerkbar.

Wobei ich finde, dass man nicht nur die Kata zu seinem Kyu machen sollte. Zumindest wenn man die 5 Heian kata gelernt hat, kann man ruhig schon höhere kata üben.
Man muss sie nicht umbedingt behalten und ständig üben aber meiner Erfahrung nach fällt es einem leichter die schon mal gelaufene Kata zu erlernen wenn man sich wieder an Technik-Abläufe erinnert. Kann man sich besser auf die Ausführung neuerer Techniken konzentrieren.

Als ich zum beispiel 4. oder 5. Kyu war sind wir auf verschiedenen Lehrgängen in meiner Gruppe die verschiedenen Sentei-kata gelaufen

Madien
06-01-2005, 14:52
Eine Kata perfekt zu beherschen heißt meiner Meinung nach sie Vorwärts, Rückwärts, Vorwärts gespiegelt, Rückwärts gespiegelt, außerdem noch beginnend an verschiedenen Stellen in der Kata (also z.B. bei Technik 6 anfangen und aufhören) zu beherschen und außerdem den Sinn jeder Technik zu verstehen. Da hat man schon genug zu tun. Also mir reichen schon die Heian-Katas völlig aus ;)

ladykanku
06-01-2005, 15:39
Hallo ihr

na ja.. natürlich ist die voraussetzung für alle höheren kata,dass man die haian katas beherrscht.. wie will man sonst eine kanku dai z.b. (die ja aus einigen oda allen? ich weiß es nicht. haian katas besteht ) glaubwürdig und gut präsentieren?
jemand,der die dan-prfüung machen will, und die haian katas nicht einwandfrei beherrscht, darf meine meinung nach den dan auch nicht bekommen. (so war das auch bei meiner danprüfung )
ich finde, dass man nicht nur genau die katas können sollte, die man zu der jeweileigen prüfung braucht. man sollte ruhig auch schon ein bisschen weiter schauen, und vll ein paar katas nur vom ablauf her üben.
hmm ich weiß nicht, wenn ich mir z.b. meine basai dai zur prüfung angeschaut habe, und wenn ich sie mir anschauen wenn ich sie jetzt mach, sind das auch 2 welten. ich glaube, dieses intensive auseinandersetzten erst viel späta kommt, wenn ma scho a bissarl älta is, und de kyu-grade fascht scho hinter sich hat..
i kann da natürle imma no vo mir reden, aba vll gehts ja andan ah no so..
außadem, kann du (ich weiß garnimma wer den threat da eröffnet hat) dich ja ah mal gscheid mim bunkai auseinandersetzn.. da kann ma ah so viel machen, wo du sicha noch auf einiges neues draufkommst...

lg lady

shotokan-man
10-01-2005, 08:47
Eine Kata können ist etwas anderes als nur den Ablauf der Kata zu wissen, das verwechseln einige.
Um Katas in der Anwendung Richtig zu verstehen und zu deuten braucht man schon einige Zeit.

Soju
10-01-2005, 10:08
Natürlich sollte man sich bemühen seine Katas so gründlich wie nur irgend möglich zu lernen und vor allem zu verstehen. Aber daraus zu schliessen, dass man als Grüngurt nur bis Heien Yondan gehen sollte ist für mich der verkehrte Schluss.

Warum sollte z.B. ein Gelbgurt nicht einfach mal mittrainieren wenn andere Sochin, Unsu oder eine andere hohe Kata üben? Es zeigt ihm was noch kommt, lockert sein Training auf und gibt motivation sich anzustrengen um "das" auch zu können. Abgesehen davon denke ich, dass auch ein relativ niedriger Schülergrad in der Lage ist, eine hohe Kata zumindest vom Ablauf her zu lernen und von der Anwendung her zu begreifen, da die Ausführung und Anwendung der einzelnen Techniken in jeder Kata zwar technisch schwierig sein kann, aber von der Logik her nicht schwer zu begreifen ist. Und die Fähigkeit zum logischen Denken ist nicht von der Graduierung abhängig.

Natürlich sollte sich jeder hauptsächlich um die seiner Graduierung entsprechenden Kata bemühen (plus eine oder 2 darüber), aber ein wenig über den Tellerand schauen schadet nicht. Ich habe ja auch kein Problem damit, wenn Leute sich bei anderen Sportarten umsehen und davon lernen, obwohl sie es im Karate noch nicht sehr weit gebracht haben.

Die Einstellung, dass niedrigere Graduierungen sich von hohen Katas fernzuhalten hat für mich keine Grundlage und ist Ausdruck eines Überheblichkeitsdenkens, dass mir weder im Kampfsport noch sonstwo gefällt.

Grandizer
10-01-2005, 22:25
@ Soju
Es geht nicht um "Überheblichkeit", es geht darum, dass man sich auf seine Katas konzentrieren sollte.
Ich mein, ich laufe auch Tekki-Shodan, Bassai-Dai, Jion oder Meikyô mit, aber ich konzentriere mich nicht drauf, weil ich die Heian Katas mit Sicherheit nicht genug trainiert habe (ich denke nicht, dass ich die 1000 bei irgendeiner Kata geknackt habe, das ist gar nix im Vergleich zu 50 Tausend). Lieber eine Heian-Godan mehr, als ne Bassai-Dai.
Ich kann froh sein, dass ich bei Heian-Yondan die Yoko-Geris endlich mal auf beiden Seiten einigermaßen im Griff bekommen habe, ich denke jeder von uns weiß wie schwer ein guter Yoko-Geri-Keage sein kann. Oder ein Gefühl für die ersten beiden Bewegungen zu kriegen. Oder den Uraken vor dem ersten Kiai. Oder etwa ein Gefühl für die Kakiwake-Ukes und dann die Ren-Zukis richtig machen. Alles verdammt schwere Sachen, die viel Übung und Wiederholung brauchen.

Madien
10-01-2005, 22:39
(...) ich denke jeder von uns weiß wie schwer ein guter Yoko-Geri-Keage (...)Du sagst es, besonders dann noch in Verbindung mit dieser Scheiß Schlagtechnik :cry:

:D

Ryushin
11-01-2005, 13:24
Du sagst es, besonders dann noch in Verbindung mit dieser Scheiß Schlagtechnik

Die heißt übrigends Uraken Uchi Jodan ...

Rgds,
Ryushin

Ryushin
13-01-2005, 06:39
Es geht nicht um "Überheblichkeit", es geht darum, dass man sich auf seine Katas konzentrieren sollte.
Ich mein, ich laufe auch Tekki-Shodan, Bassai-Dai, Jion oder Meikyô mit, aber ich konzentriere mich nicht drauf, weil ich die Heian Katas mit Sicherheit nicht genug trainiert habe (ich denke nicht, dass ich die 1000 bei irgendeiner Kata geknackt habe, das ist gar nix im Vergleich zu 50 Tausend). Lieber eine Heian-Godan mehr, als ne Bassai-Dai.
Ich kann froh sein, dass ich bei Heian-Yondan die Yoko-Geris endlich mal auf beiden Seiten einigermaßen im Griff bekommen habe, ich denke jeder von uns weiß wie schwer ein guter Yoko-Geri-Keage sein kann. Oder ein Gefühl für die ersten beiden Bewegungen zu kriegen. Oder den Uraken vor dem ersten Kiai. Oder etwa ein Gefühl für die Kakiwake-Ukes und dann die Ren-Zukis richtig machen. Alles verdammt schwere Sachen, die viel Übung und Wiederholung brauchen.

Auahaua ... nur mal so zum Nachdenken: Funakoshi hat nach eigenem Bekunden einstmals über hundert verschieden Kata studieren müssen. Im Ergebnis sah es aber dann so aus, dass er aus diesen Kata für sich 15 Kata (Bassai, Kanku und die fünf einführenden Heian bildeten den Kern) heraussuchte. Wieviele sind es heute?

Rgds,
Ryushin

joetokan
15-01-2005, 11:58
[QUOTE=Zingultas]"Eine kata drei Jahre."

Richtig. Und wenn man die 26 Shotokan Katas damit multipliziert, erkennt man, dass man eigentlich keine anderen mehr zu üben braucht in diesem einen Leben.
Gruß,
Joetokan :)

weudl
15-01-2005, 13:57
Richtig. Und wenn man die 26 Shotokan Katas damit multipliziert, erkennt man, dass man eigentlich keine anderen mehr zu üben braucht in diesem einen Leben.

Dass man gemäß dieser Aussage 3 Jahre für das Beherrschen (?) einer Kata braucht, heißt ja wohl nicht automatisch, dass man nur alle 3 Jahre eine neue Kata lernen darf, oder?

joetokan
15-01-2005, 15:34
Nein, ein früherer Beginn sei hiermit genehmigt.

QQQQ
15-01-2005, 21:56
Auf einer älteren Budogala hab ich 2 Brüder aus Korea/USA? erlebt, die mit ihren Hwrang Do Katas, das Publikum und mich Katamuffel in Staunen versetzt haben. Während deren Demo herreschte eine ähnliche Stimmung im Saal wie bei M.Flatleys Show "Lord Of The Dance" Finale.

Es wurde nebenbei erwähnt, dass die Kata der 3.Schülergürtelprüfung 3 mal so lang sei, wie der des 3.Dan in Taekwondo.(keine Gewähr)