Shootfighting - ein "ehrlicher" Sport? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Shootfighting - ein "ehrlicher" Sport?



Joschafat
12-01-2005, 17:51
Hi,

Jetzt muss ich dem ganzen Shootfighting/Freefighting/Vale Tudo/nennt es wie ihr wollt- mal ein Lob ausprechen.

Wenn ich mir die Kampfrekorde sämtlicher bekannter - und unbekannter - Kämpfer angucke, dann stell ich fest, das selbst die grossen Champs mehrere Niederlagen in ihrem Kampfrekord haben. Mit Wehmut linst man dann rüber zum geliebten Boxsport, wo kommende Stars mit einer Handvoll slowakischer Teilzeitprofis einen lupenreinen Kampfrekord verpasst bekommen. Ohne das dieser etwas aussagen würde, denn erst mit höheren Aufgaben trennt sich die Spreu vom Weizen.

Hier dagegen hat man auch mal Mut zur Niederlage-was maht es denn schon? Wichtig is doch, ob man gut is oder nich, und dann kann man auch mal nen Kampf verlieren, ohne gleich die Gurke persönlich zu sein. Ich würde mir diese Befreiung auch beim Boxen wünschen, und lieber gefährliche Gegner als weissrussische Berufsverlierer sehen. DIese "Ehrlichkeit" oder auch SPortlichkeit ist beim Profiboxen nicht mehr vorhanden.

sumbrada
12-01-2005, 17:55
Weil es zu erfolgreich wurde, und Geld ins Spiel kam.
Schad drum.

Sagat
12-01-2005, 18:01
bezieht sich ausschliesslich aufs sogenannte "Profi-Boxen" (Anm: die meisten "Profi-Boxer " waren schon als Amateure Luschen und verdienen sich nun als "Journeyman" (= Fallobst) ihre Brötchen)

Amateurboxen hingegen ist eine 1a-Sporart die ich mir im TV sehr gerne anglotze.

Seb
12-01-2005, 18:49
seh ich auch so... das Geld machts. Und die Bekanntheit.
Dadurch das MMA eine viel kleinere, informiertere Fangemeinde hat werden, so denke ich, Niederlagen nicht als Schande gesehen und es wird nicht Wert auf eine "ungeschlagene" Statistik gelegt. Hoffen wir mal dass das so bleibt :)

sumbrada
12-01-2005, 19:08
seh ich auch so... das Geld machts. Und die Bekanntheit.
Dadurch das MMA eine viel kleinere, informiertere Fangemeinde hat werden, so denke ich, Niederlagen nicht als Schande gesehen und es wird nicht Wert auf eine "ungeschlagene" Statistik gelegt. Hoffen wir mal dass das so bleibt :)

Wenn es weiterhin eine Subkultur bleibt.

DieKlette
12-01-2005, 20:24
Wenn es weiterhin eine Subkultur bleibt.

Was ich nicht glaube, ich denke, dass sich MMA auch in Deutschland als Profisport etablieren wird. Es wird noch sehr lange dauern bis es so ist, aber ich denke in 10-15 Jahren sieht es da anders aus.

Branco Cikatic
12-01-2005, 22:47
Bezweifle das MMA sich in Deutschland durchsetzen wird,
wenn Muay Thai es nicht geschaft hat, wird es MMA auch nicht
packen, dabei sehe ich das im Vergleich zu Boxen.
Ich wäre vorsichtig Shootfighting als ehrlich zu bezeichnen.

Yamatodamashii
13-01-2005, 04:03
@Joschafat: Es wäre mehr als wünschenswert, wenn mehr KK-Fans, Promotoren, Medienberichterstatter usw. die Sache genauso sehen würden, wie Du. Hierzulande ist es leider so, dass man "Stars" wirklich nur "verkaufen" kann, solange sie als ungeschlagen und "etwas besonderes" gelten. Im Vergleich hierzu sollte man sich mal die Kampfrekorde in der SHOOTO Weltrangliste ansehen. Die meisten der A-Klasse Kämpfer haben etliche Niederlagen und Unentschieden im Rekord neben den paar Siegen stehen. Die Japaner haben begriffen, dass es auf Erfahrung und den Reifeprozess aufgrund dieser Erfahrungen ankommt, um ein wirklich guter Kämpfer zu sein. Was sagen schon 10 Siege aus, wenn man die Namen der Gegner noch nie gehört hat? Im Gegensatz dazu können drei oder vier Niederlagen gegen wirklich namhafte Kämpfer schon einiges aussagen....

Sven K.
13-01-2005, 10:22
Moin


Kann mich Peter nur anschließen. Was zählt mehr, ein Sieg gegen Horst
Kloppstock in der ersten Runde durch K.O. oder eine Niederlage gegen Royce
Gracie nach der dritten Runde und nach "2 zu 1" Richterwertung ?
Gute Kämpfer machen sich auch so einen Namen. Was wäre wohl aus Axel
Schultz geworden wenn er seine "drei" Kämpfe gewonnen hätte :D ;)

nichtinsgesicht!
13-01-2005, 11:51
Bezweifle das MMA sich in Deutschland durchsetzen wird,
wenn Muay Thai es nicht geschaft hat, wird es MMA auch nicht
packen, dabei sehe ich das im Vergleich zu Boxen.


Sehr guter Einwand. MT hat es nicht geschafft, obwohl es mehr Action bietet als Boxen und MMA. Wär wirklich komisch, wenn MMA da am Ende DER Abräumer werden würde.

DieKlette
13-01-2005, 12:03
Sehr guter Einwand. MT hat es nicht geschafft, obwohl es mehr Action bietet als Boxen und MMA. Wär wirklich komisch, wenn MMA da am Ende DER Abräumer werden würde.

Würdest Du nicht meinen, dass das mit MT Fortschritte macht ? Ich meine der Weg ist lang, aber wird sich da nicht was tun ?

nichtinsgesicht!
13-01-2005, 18:56
Ich HOFFE zumindest, dass sich da was tut. Aber in nem Land, wo sich die Leute in ihrer Freizeit am liebsten agucken, wie 22 Tölpel nem Ball hinterherwetzen... :weirdface

Joschafat
13-01-2005, 23:57
bezieht sich ausschliesslich aufs sogenannte "Profi-Boxen" (Anm: die meisten "Profi-Boxer " waren schon als Amateure Luschen und verdienen sich nun als "Journeyman" (= Fallobst) ihre Brötchen)

Amateurboxen hingegen ist eine 1a-Sporart die ich mir im TV sehr gerne anglotze.


Natürlich, hatte das auch nur auf den Profisport bezogen. Bei den Amateuren sind noch genau die Verhältnisse, die ich mir wünschen würde: da holt einer Bronze bei ner Europameisterschaft, und diese Leistung wird entsprechend gewürdigt. Wenn ein Profi dagegen eine Europameisterschaft verliert - wobei die Qualität da nicht immer mit den Amateuren vergleichbar ist, da sogar der EBU-Titel der Profis längst an Bedeutung verloren hat und jeder, der halbwegs nen Sidestep beherrscht, um eine Weltmeisterschaft kämpft - tja, dann ist er weg vom fenster.