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Vollständige Version anzeigen : Krankenkasse und KS



Anton_
19-01-2005, 19:24
Kurze Frage:

Bin ich über _meine_ gesetzliche Krankenkasse versichert, wenn mir beim Training mal was passiert ist und ich mein Bein gerne Röntgen würde?

Oder muss ich das womöglich selber zahlen?

Anton

Simon Jazz
19-01-2005, 19:45
Also, ich hatte vor kurzem das Vergnügen, hatte den Daumen beim KS gebrochen und war beim Arzt, hab ihm auch gesagt wie es passiert ist (also beim KS). Alles kein Problem, außer 10€ Praxisgebühr hab ich nix bezahlt. Gilt ja als Sportverletzung und das zahlt die Krankenkasse. Was ich allerdings nicht weiß ist wie das bei Privatversicherten aussieht, vielleicht gibt's da extra Angaben nach denen sich der Preis richtet :confused:
Probleme gibt's neuerdings nur beim Zahnersatz :D
So sieht's aus, aber bei der Reformwut zur Zeit hoffe ich, dass das auch so bleibt...

Franz
19-01-2005, 19:49
Sportunfall zahlt die Krankenkasse.
Die Entscheidung ob du geröntgt wirst wird nicht von dir sondern von deinem behandelnden Arzt getroffen.

captainplanet
19-01-2005, 20:30
Und wenn sies nicht zahlt, kannst ja immer noch behaupten Du wärst von selber wo dagegengrennt... :D

Baphomet
19-01-2005, 20:32
ich kenne mich da selbst nicht so ganz aus, aber mein trainer hat mir erklärt, dass es ein unterschied ist zwischen trainingsunfall und wettkampfunfall. bei letzterem zahlt die kasse angeblich nicht. stimmt das?

Simon Jazz
19-01-2005, 22:00
Hab ich jetzt noch nie von gehört, wurde auch noch nie gefragt ob es beim Training oder beim Wettkampf passiert ist.
Aber der Arzt muss ja ansonsten auch nicht alles wissen ;)

marq
19-01-2005, 22:47
ich kenne mich da selbst nicht so ganz aus, aber mein trainer hat mir erklärt, dass es ein unterschied ist zwischen trainingsunfall und wettkampfunfall. bei letzterem zahlt die kasse angeblich nicht. stimmt das?



deshalb sollte man einem seriösen verband angeschlossen sein........, der alle vorkehrungen trifft, um als amateur umfassend abgesichert zu sein........

samabe
20-01-2005, 09:14
Normalerweise werden die Behandlungskosten von der Krankenkasse übernommen. Und wenn man in einem "seriösen Verband" ist, ist dieser auch Mitglied im Landessportbund und darüber besteht dann eine Sportunfallversicherung. Die trägt die Leistungen, die über die reinen Behandlungskosten hinaus gehen (z.B. Lohnausfall, Rente....) Aber Achtung: die Versicherungssummen sind jämmerlich und reichen bei Weitem nicht aus. Also privat Vorsorge treffen - kann ich aus eigener negativer Erfahrung nur jedem wärmstens empfehlen - genau wie den Tipp, die Versicherungsbedingungen ausgiebig durchzulesen, bevor etwas passiert.
Und nicht vergessen: die Unfallmeldung muss normalerweise innerhalb von 4 Wochen bei der Versicherung vorliegen - sonst gibt's eh Leistungssausschluss. Also lieber eine Meldung mehr ausfüllen als später merken, dass es doch schlimmer war.....

Wenn man beim Arzt angibt, dass es sich um einen Unfall / Sportunfall handelt, erhält man irgendwann (oder manchmal auch sofort) einen Unfallbogen. Da kann es dann schon zu Rückfragen kommen.

Grundsätzlich sind Verletzungen beim Wettkampf (wenn es sich um einen ordnungsgemäßen Wettkampf mit einem anerkannten Regelwerk handelt) versichert. Ich habe aber auch schon erlebt, dass die Versicherungen anschließend versucht haben (und wohl auch schon geschafft haben) die Kosten beim Verursacher zurückzuverlagen. Dies war dann der Fall, als ein grober Regelverstoß vorlag, der auch Ursache für die Verletzung war. Ich habe auch schon davon gehört, dass man einen Veranstalter in Regress nehmen will, weil er sich nicht an seine eigenen Regeln (Schutzausrüstung) bei der Wettkämpferkontrolle gehalten hat.

bomber_82
20-01-2005, 09:43
Also ich hab bis jetzt bei Verletzungen dem Arzt immer gesagt das es z.B. vom Hinfallen gekommen ist. Nie das ich mir die Verletzung bei Kampfsport zugezogen habe. Ist mir lieber. Wär weiß was bei meiner Krankenkasse dann in der Akte steht.

Kudos
20-01-2005, 09:55
Die Entscheidung ob du geröntgt wirst wird nicht von dir sondern von deinem behandelnden Arzt getroffen.

Ich habe schon öfters mir unsinnig erscheinende Röntgen-Untersuchungen abgelehnt, genauso wie ich vor einigen Jahren bei starken Rückenschmerzen den Wunsch geäussert habe doch mal meine Wirbelsäule zu röntgen. Ein vernünftiger Arzt sollte sich am Patient orientieren und der Patient sollte seine Gesundheit nicht einfach sorg- und gedankenlos in die Hände eines Arztes abgeben. Vertrauen ist gut, Kontrolle, Nachfragen und selber informieren ist besser!

samabe
20-01-2005, 10:21
Ich habe schon öfters mir unsinnig erscheinende Röntgen-Untersuchungen abgelehnt, genauso wie ich vor einigen Jahren bei starken Rückenschmerzen den Wunsch geäussert habe doch mal meine Wirbelsäule zu röntgen. Ein vernünftiger Arzt sollte sich am Patient orientieren und der Patient sollte seine Gesundheit nicht einfach sorg- und gedankenlos in die Hände eines Arztes abgeben. Vertrauen ist gut, Kontrolle, Nachfragen und selber informieren ist besser!
Wenn man kein Vertrauen zum Arzt hat, sollte man lieber den Arzt wechseln, statt selbst Arzt zu spielen. Wenn sich ein Arzt vom Patienten vorschreiben lässt, was er zu tun oder zu lassen hat, wär das für mich eh kein Arzt. Woher hast Du denn die fachliche Kompetenz, besser als Dein Arzt in diesen medizinischen Fragen zu sein?

Kudos
20-01-2005, 16:26
Wenn man kein Vertrauen zum Arzt hat, sollte man lieber den Arzt wechseln, statt selbst Arzt zu spielen. Wenn sich ein Arzt vom Patienten vorschreiben lässt, was er zu tun oder zu lassen hat, wär das für mich eh kein Arzt. Woher hast Du denn die fachliche Kompetenz, besser als Dein Arzt in diesen medizinischen Fragen zu sein?

Wie bereits gesagt ist Vertrauen gut aber trotzdem sollte man noch auf sein Gefühl hören und nicht nur blind auf Ärzte hören. Ich habe Ausbildung als Rettungssanitäter, habe im Rettungsdienst gearbeitet und mir sehr viel angelesen. Ärzte sind keine Götter in Weiß, sie machen auch Fehler, übersehen manches und es schadet sicherlich nicht auch Ahnung davon zu haben, seinen Arzt auf etwas hinzuweisen, Fragen zu stellen, Diagnosen in Frage zu stellen, zweite Meinungen einzuholen usw.

Ich behaupte nicht, dass ich besser bin oder mehr weiß, aber ich möchte immer noch selber entscheiden was mit mir gemacht wird und was nicht. Vielleicht treffe ich auch mal die falsche Entscheidung, aber da stehe ich auch dahinter. Vielleicht ist in manchen Fällen eine schulmedizinische Behandlung kontraproduktiver als gar nichts zu machen. Zum Glück haben wir so ein hervorragendes Gesundheitswesen in Deutschland und man kann sich sehr kompetent beraten lassen, und noch glücklicherweise muss sich aber kein Mensch behandeln lasssen (von Ausnahmen mal abgesehen), es ist und bleibt hoffentlich eine individuelle Entscheidung.

Zum Beispiel habe ich mir schon mindestens ein Mal den Zeh gebrochen. Ich bin zum Arzt gegangen, er hat geröntgt und mir mitgeteilt, dass er gebrochen ist. Beim zweiten Mal bin ich auch wieder hin und er wollte wieder röntgen. Als ich ihn fragte ob das Ergebnis der Untersuchung die weitere Therapie beeinflussen würde und mir die Frage verneint wurde, habe ich das Röntgen abgelehnt und bin raus gehumpelt. Da ich mir vor knapp drei Wochen wahrscheinlich das dritte Mal den Zeh gebrochen habe, bin ich gar nicht mehr zum Arzt gegangen sondern hab's selber getapet. (Bitte jetzt keine Hinweise zwecks falsch zusammen wachsen usw.!).

Anderes Beispiel: Meine Freundin war "übersäht" mit Furunkeln. Trotz größter Vorsicht habe ich mich angesteckt und an einer Stelle ein kleines Furunkel gebildet. Ich bin sofort zum Arzt gegangen. Der hat gemeint, es sei noch gar nicht schlimm und mit äusserlichen Salben therapierbar. Ich habe sofort gesagt, dass er mir Antibiotika verschreiben soll, weil ich nicht so aussehen will wie meine Freundin (die bereits ein Antibiotikum einnahm). Er hat gesagt, dass sei ok und hat's mir verschrieben. Vielleicht wäre es auch ohne gut gegangen, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen. Welcher Arzt kann die Zukunft der Staphylokokken in meiner Blutbahn vorher sagen?

So, das waren jetzt zwei Beispiele, die beide Richtungen meiner "Praxis" vielleicht etwas verständlicher machen. Ich behaupte nicht, dass es für jeden Menschen das Richtige ist, aber ich bin damit immer sehr gut gefahren und würde es demnach auch weiter empfehlen.

Der Handschuh
22-01-2005, 20:05
Hallo,

die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bei einem Sportunfall alle notwendigen Leistungen.

Dazu gehöhrt die ärzliche Behandlung (Röntgen), notwendige Heil- oder Hilfsmittel (Medikamente, Krücken, usw. Achtung bei fast allen gibt sind Zuzahlungen zu leisten), eine Krankenhausbehandlung, den Krankentransport (Auch hier gibt es Eigenanteile). Wenn es ganz hart kommt natürlich auch die Reha (Wenn es nicht der Rentenversicherungsträger übernehmen muss).

Bestimmte Personenkreise sind auch von den Zuzahlungen befreit. (Die Höhe der Zuzahlungen kann man in § 62 Sozialgesetzbuch V nachlesen. Bei Medikamenten beträgt diese zwischen 5 bis 10 Euro und bei einem Krankenhausaufenthalt 10 Euro pro Tag)

Fazit: Alles was notwendig ist bekommt man auch. Die Notwendigkeit bestimmt in erste Line der Arzt und in bestimmten Fällen auch die Krankenkassen z. B. Geschlechtsumwandlung :D . Sofern man eine Chefarztbehandlung haben möchte, sollte eine private Zusatzvericherung abgeschlossen werden.


Es ist aber einige Zeit im Gespräch gewesen die Sportunfälle aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen zu steichen. Hoffen wir mal das Ulla nicht so weit geht.

MfG
Der Handschuh