FMA & Kraft [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Elok
23-01-2005, 13:04
Tach auch!

Dieser Thread stammt aus einem anderen Forum. Beiträge zu diesem Thema würden mich allerdings auch mal interessieren.

Hi Leute!

Wollte einmal wissen wie wichtig die Faktoren Kraft und Masse beim FMA sind?

Natürlich ist in einem Kampf ohne Waffen Kraft immer von Vorteil und Masse ebenfalls, wenn man sie einzusetzen weiss. Doch wie sieht es aus, wenn Waffen ins Spiel kommen? Wird Kraft und Masse dann unwichtig?

Und wie ist es beim waffenlosen FMA, z.B beim Cadena etc.? Welchen Stellenwert haben Kraft und Masse im Training, bzw. wird auch Krafttraining gemacht? Hat ein 70-80 Kilo Mann gegen einen 100-115 Kilo Mann überhaupt eine realistische Chance?

So long!

DerlangweiligeDaniel
23-01-2005, 14:25
Meiner Ansicht nach stellt sich die Frage nach den Faktoren "Kraft" und "Masse" bei Klingenwaffen nicht (Ausnahme: s.u.).
Beim Stock würde ich nicht so sehr nach Körperkraft fragen, sondern nach der Härte des Schlages, und der hängt vorrangig von der richtigen, entspannten Motorik ab. Da neigen nach meiner Erfahrung die "Krafttiere" stärker dazu, nur mit der Arm- und Schultermuskulatur zu schlagen, als aus dem Körper, so dass sie eher "laue Lüftchen" produzieren. Mag, sein, dass ein schwererer Mitspieler, der die Technik beherrscht, mit seinen Schlägen noch mehr Kraft übertragen kann, aber das fällt dann wohl eher in die Rubrik Overkill, denn der Stock kann auf den richtigen Zielen plaziert auch in den Händen einer kleinen Person genügend Schaden anrichten.
Probleme sehe ich eher, wenn das Kraftdefizit so groß ist, dass die Waffe nicht schnell genug bewegt werden kann.
Waffenlos ist es, denke ich, wie überall.
Viele Grüße
Daniel

Boozer
24-01-2005, 11:07
Also ich glaube mit genügend Kraftdifferenz kann jede Technik einfach eingeschlagen werden. Somit ist Kraft auf jeden Fall vorteilhaft bei stumpfen Waffen und waffenlos. Auch Masse ist hier nicht zu unterschätzen. Wir haben hier im Training einen stattlichen Herren - wenn der nicht will, krieg ich den kaum gespusht.

Mit Klingen relativiert sich das ganze natürlich beträchtlich, vor allem, wenn beide kurze Klingen haben. Da wird man einfach nicht überrenat und Schnelligkeit zählt dann mindestens genauso wie Kraft, da die Minimalkraft, die man bracht um anderen Schaden zuzufügen kleiner ist, ein mehr an Kraft aber auch wenig bringt Ab ist ab.

So long

Boozer

Eskrima-Düsseldorf
24-01-2005, 11:11
Also ich glaube mit genügend Kraftdifferenz kann jede Technik einfach eingeschlagen werden.

Ich denke das gilt nur bei Blöcken. Ein kleinerer, schnellerer Gegner kann z. B. ausweichen.

Ansonsten trifft die Aussage vom langweiligen Daniel es ganz gut denke ich.

Grüße

Christian

ps3ud0nym
24-01-2005, 11:21
Zu dem Thema habe ich mich auch schonmal hier (http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?p=306991#post306991) geäussert. Ich finde auch Daniel hat es ganz gut auf den Punkt gebracht.

roberto
24-01-2005, 11:58
Zu dem Thema habe ich mich auch schonmal hier (http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?p=306991#post306991) geäussert. Ich finde auch Daniel hat es ganz gut auf den Punkt gebracht.

Ja, es hängt aber immer davon ab wie man `korrekte Schlagtechnik´ definiert und das varriert von System zu System zum Teil erheblich. Zudem ist es gefährlich anzunehmen, starke Menschen neigen zu schwacher Technik. Die Annahme im Allgemeinen kann ein erster Schritt Richtung Niederlage sein.

Calfbite
24-01-2005, 12:00
Beim Stock würde ich nicht so sehr nach Körperkraft fragen, sondern nach der Härte des Schlages, und der hängt vorrangig von der richtigen, entspannten Motorik ab.

Also, ich glaub, dass die Härte des Schlages durchaus auch von der Kraft des Schlagenden abhängt. Mag sein, dass sich einige Grobmotoriker da mit ihrer eigenen Kraft ein bisschen im Weg sind, aber wenn ein Muskelpaket auch technisch was drauf hat, bedarf es schon einiger Überwindung, sich da im Zielgebiet aufzuhalten.
Also, wenn der 70-80 Kilo Mann und der 100-115 Kilo Mann beide auf dem gleichen technischen Level sind, würd ich eher auf den schwereren setzen.

Das mit dem Ausweichen bei großen Kraftdifferenz find ich eher problematisch. Wenn man einmal anfängt auszuweichen, wird´s schwer wieder in den Angriff überzugehen. Und irgendwann schlägt´s dann doch ein.

Gruß

Eskrima-Düsseldorf
24-01-2005, 12:03
Nicht das ich hier falsch verstanden werde, selbstverständlich ist Kraft wichtig, nur Kraft alleine reicht halt nicht.

Grüße

Christian

Calfbite
24-01-2005, 12:07
Kommt ja immer auch auf den Gegner an. Und manchmal reicht Technik allein auch nich, weil´s einfach verdammt mühsam ist, nen Typen, der 50 Kilo schwerer is, zu hebeln.

Gruß

ps3ud0nym
24-01-2005, 12:17
[...]
Also, wenn der 70-80 Kilo Mann und der 100-115 Kilo Mann beide auf dem gleichen technischen Level sind, würd ich eher auf den schwereren setzen.
[...]
Ich auch...allerdings so wie ich das sehe, bekommt Kraft eine völlig andere Gewichtung, sobald Waffen im Spiel sind. Menschen sind halt nur bis zu einem gewissen Punkt belastbar - und wenn durch die Waffe dieser Punkt auch von schwächliche Personen erreichbar ist, dann sehen die Chancenverteilung schon anders aus als bei empty-handed. Ich nehme an, das ist auch, was Daniel mit Overkill bei kräftigeren Personen meint.

@roberto
Danke nochmal für den Hinweis. Ich denke das ist ein Punkt den man immer im Hinterkopf behalten sollte.

Calfbite
24-01-2005, 12:24
Jo, klar, was Klingen angeht, glaub ich auch an eine gewisse Relativierung.
...auch wenn ich immer noch das Gefühl habe, dass längere Menschen mehr Reichweite haben...und dass ihr Kopf irgendwie schwerer zu erreichen ist...aber naja...die Psyche halt.

ps3ud0nym
24-01-2005, 12:30
Jo, klar, was Klingen angeht, glaub ich auch an eine gewisse Relativierung.
...auch wenn ich immer noch das Gefühl habe, dass längere Menschen mehr Reichweite haben...und dass ihr Kopf irgendwie schwerer zu erreichen ist...aber naja...die Psyche halt.
Der Kopf schon aber die Gliedmaßen, die auf dich zukommen, nicht. ;)