Circle Walking [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Circle Walking



Sonyu Akira
31-01-2005, 11:42
Hallo Leute, was wißt Ihr über die theoretischen Grundlagen des Circle Walkings, wie übt man es und was sind Eure Erfahrungen mit dieser Praxis?

Gruß Akira

kendiman
31-01-2005, 11:55
Hallo!

Hier ist eine gutes Buch zum Thema Circle Walking. Es enthält absolutes Grundlagen wissen, ist also für Anfänger eine super Lektüre.

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/0865681724/qid=1107171986/sr=2-1/ref=sr_2_0_1/028-0483842-9631766

Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass Circle Walking zwar gut ist, jedoch für einen absoluten Anfänger nicht unbedingt geeignet. Das wird auch in dem Buch beschrieben.

Schneller kommst du vorwärts, wenn du erst mal eine gewisse Zeit Stehübungen machst um das Spühren zu entwickeln und dann erst mit Circle Walking anfängst.

Am besten du suchst dir einen guten Lehrer, dann kriegst du das wahrscheinlich eh in der Art und weise serviert.

lg

kendiman

Sonyu Akira
31-01-2005, 12:32
Hallo Kendiman, worum geht es denn bei den Steh-Spür-Übungen, die man als Vorbereitung für das Circle Walking machen sollte?

jinkazama
31-01-2005, 16:21
circle walking = europäer meinen, alles verbessern zu müssen obwohl sie alles nur verunstalten (falls dieses walking überhaupt was mit taiji zu tun hat, sonst gehört es ja gar nicht ins forum)

einzelheinz
31-01-2005, 16:58
circle walking = europäer meinen, alles verbessern zu müssen obwohl sie alles nur verunstalten (falls dieses walking überhaupt was mit taiji zu tun hat, sonst gehört es ja gar nicht ins forum)

sic tacuisses....

Klaus
31-01-2005, 17:33
Welche "theoretischen" Grundlagen ? Komische Nummernmagie, oder sportphysiologisches Wissen ?

Zunächst gab es meines Wissens nach ursprünglich im Circle Walking überhaupt nichts außer nach einem Muster im Kreis zu gehen. Keine 890 Kombinationen von 64 Mutterhänden die komischerweise immer anders sind, je nachdem von wem die kommen.

Als solches aktiviert permanentes Richtung wechseln schonmal extrem die Balancefunktion des Körpers, sowie die Mechanik der Richtungsveränderung. Insbesondere kräftigt das die Muskulatur der Knie, der Füsse, der Hüfte und der Körpermitte, sowie die mechanische Robustheit der Gelenke (Wachstum durch Belastung).

Wenn man KORREKT übt, dann entsteht auch das gleiche Kribbeln wie beim Tun einer Taiji-Form, oder von langsamem Qigong. Diese Grundkraft ist die gleiche in allen internen Stilen, wird also durch das im-Kreis-gehen aktiviert. In Beschreibungen z.B. von Ma Quan Xu auf www.chinafrominside.com liest man das als "elektrische" Gefühle, die die GRUNDLAGE der Kraft bilden. "Kann man haben, muß man aber nicht" ist also Mumpitz von Leuten denen das nie gelungen ist.

Man muß sicher vorsichtig sein wenn man mit sowas anfängt, sonst überlastet man die Kniegelenke, besonders wenn man eher Couchpotatoe ist. Wenn man keine Kraft mehr hat, unbedingt stoppen. Lieber mit 2 Minuten anfangen, als später keinen Knorpel mehr zu haben.

Der Effekt war daß ich meine Bewegungen später immer ohne Denken gemacht habe, egal wer dranhing oder was dagegen machen wollte. Das heisst, wenn mir einer beim Handball mit dem Körper in den Weg gerannt ist, ist abgeprallt, bzw. wer sich an mir festgehalten hat hing wie eine Flagge am Rücken und ist mitgezogen worden. Dafür muß man aber einen Stand erreicht haben, wo das Kribbeln immer da ist, ob man die Enten im Park füttern geht oder was unheimlich martialisches übt. Wo es nicht mehr so vorhanden ist, ist so eine Stabilität bei mir nicht mehr vorhanden, bzw. so viel Kraft im Durchziehen von Bewegungen egal wieviel Widerstand vorliegt.

Über das Wie mach' ich eventuell mal eine CD ;). Am einfachsten kommt man voran, indem man mit Vorübungen wie T-Stellung und Square Walking anfängt, und ein bischen Langsam-Qigong als Ergänzung macht. Es ist aber nicht ganz einfach, alles richtig zu erklären.

BTW: Die "komischen Nummern" meinen meines Wissens eine Schrittfolge, bei der man aus dem Kreis heraus in Rückwärts-Schritte geht. Das ist aber nicht leicht, und macht einen nur fertig wenn man noch nicht sonderlich weit ist. Esoterische Bedeutungen gibt es da nicht, außer man konstruiert sich eine. Es sind ganz sicher auch "innere Wirkungen" da, die leiten sich aber nicht aus einer mystischen Folge von Schritten ab. Sondern von der Stimulation, die Drehbewegungen in bestimmten Folgen oder Intensitäten auf den Körper und dessen Gefässe ausüben.

Sonyu Akira
01-02-2005, 10:27
Klaus, vielen Dank schon mal, habe da noch ein paar Fragen:

1. Wie schnell soll man laufen, wenn man eigentlich ganz gut beisammen ist, aber mit dem Circle Walking Training beginnt. Ich habe Videos gesehen, wo die „Walker“ ziemlich flott herumhuscheln. Das ist wohl erst was für Fortgeschrittene? Wahrscheinlich sollte es am Anfang recht langsam sein, so langsam wie die typische „Leute im Park üben Tai Ji“ Geschwindigkeit oder schon etwas schneller?

2. Sollten Blick, Kopf und Oberkörper während des gesamten Walkings auf den imaginären Kreis-Mittelpunkt ausgerichtet sein oder ist das egal, Hauptsache man läuft im Kreis?

3. Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Deinen Handball-Bodychecks und dem Circle Walking noch nicht ganz. Wie hat denn das CW dazu geführt, daß man Dich nicht mehr aus der Bahn rammen konnte?

3. Wie groß sollte denn der Kreis sein, auf dessen Linie man geht? Am Anfang (erste 3 Monate z.B.) groß (4m Durchmesser z.B.) und dann kleiner werdend?

Gruß Akira

Dao
01-02-2005, 13:50
Hi,
übe das Circle Walking aus dem Baguazhang und "da is nich mit Zeitlupe, oder so".
Grundausrichtung ist erst einmal parallel zum Kreis und deine Aktionen laufen in den Kreismittelpunkt, nach außen (genau entgegengesetzt), nach vorne und nach hinten.
Bei der freien Interpretation umrundest du einen (imaginären) Baumstamm und wendest dich ihm zu in der Anwendung. Nach rechts, genau so wie nach links.

Unser imaginärer Kreis war so zwischen 2 und 2,5 m im Durchmesser.
Später stellst du dir 9 Punkte in einem Quadrat vor, die du umrundest.

Klaus
01-02-2005, 15:22
Klaus, vielen Dank schon mal, habe da noch ein paar Fragen:

1. Wie schnell soll man laufen, wenn man eigentlich ganz gut beisammen ist, aber mit dem Circle Walking Training beginnt. Ich habe Videos gesehen, wo die „Walker“ ziemlich flott herumhuscheln. Das ist wohl erst was für Fortgeschrittene? Wahrscheinlich sollte es am Anfang recht langsam sein, so langsam wie die typische „Leute im Park üben Tai Ji“ Geschwindigkeit oder schon etwas schneller?


Ich würde mit dem Square Walking (auf den Seitenlinien eines kleinen Quadrats gehen, und die Ferse jeweils auf den Anfang der Linie setzen, Füsse bilden beim Umsetzen also einen Winkel und überlappen nicht) anfangen, das muß man dann sowieso relativ langsam machen um nicht hinzufallen. Circle Walking würde ich mittel anfangen. Stichwort Stuhl umrunden, und die Hand über dem Stuhl halten. Es kann aber auch Sinn machen, lieber einen etwas grösseren Kreis zu nehmen (2m von der Hand zur Mitte) und sich langsam anzunähern, damit sich der Körper langsamer und richtig setzen kann. Kann sein daß Du nicht korrekt in einem engen Kreis gehen kannst, weil die Gelenke das nicht können. Mal nach Gefühl gehen, wie es sich anfühlt. Später mal probieren, sich beim schnell gehen ein bischen in den Kreis zu lehnen.



2. Sollten Blick, Kopf und Oberkörper während des gesamten Walkings auf den imaginären Kreis-Mittelpunkt ausgerichtet sein oder ist das egal, Hauptsache man läuft im Kreis?


Es geht um die Verwringung im Körper. Du musst also mindestens über die Hand weg sehen, ich drehe den Kopf ein bischen weiter als die Hand und habe davon eine stärkere Verwringung.



3. Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Deinen Handball-Bodychecks und dem Circle Walking noch nicht ganz. Wie hat denn das CW dazu geführt, daß man Dich nicht mehr aus der Bahn rammen konnte?


Weil meine Körperachse extrem stabil ist, ich viel stärker sinke, und ich entsprechend viel grössere Kraft in den Knien und Hüften habe um beim Aufprall die Zehntelsekunde länger gerade zu stehen als der der in mich hineinläuft. Dabei findet aber auch eine aktiver Ausgleich des Moments statt, das auf einen wirkt. Ich würde behaupten daß die meisten Leute auf sowas nur mit ausweichen antworten und davon umfallen, nicht weil es nicht ginge stehen zu bleiben. Sie LASSEN sich aus der Bahn stossen, ähnlich wie die meisten Leute vornüber kippen wenn man auf der Strasse zusammenstösst, um Raum zu geben und "freundlich" zu sein. Ob das vom Circle Walking alleine passiert, oder von Übungen mit Partner, kann man nicht so sagen.



3. Wie groß sollte denn der Kreis sein, auf dessen Linie man geht? Am Anfang (erste 3 Monate z.B.) groß (4m Durchmesser z.B.) und dann kleiner werdend?


Es dürfte nicht wirklich ein grosser Verlust sein, wenn man mit grossem Kreis anfängt, und sich vorarbeitet. Lässt vielleicht Zeit daß sich die Gelenke damit langsam verändern. Wichtig ist richtige Haltung.

Trinculo
01-02-2005, 15:22
Diese Grundkraft ist die gleiche in allen internen Stilen, wird also durch das im-Kreis-gehen aktiviert. In Beschreibungen z.B. von Ma Quan Xu auf www.chinafrominside.com liest man das als "elektrische" Gefühle, die die GRUNDLAGE der Kraft bilden.

Hallo Klaus,

ich habe mir mal dieses sehr interessante Interview durchgelesen, und darin
viel von dem bestätigt gefunden, was Du hier schreibst. Allerdings macht Ma
Quan Xu einige sehr beunruhigende Bemerkungen über den Zusammenhang
von innerer Energie und sexueller Askese ... kannst Du das in der Form
bestätigen?

Viele Grüße,

Trinculo

Klaus
01-02-2005, 18:30
Nein. Ich habe aber durchaus Phasen gehabt wo das entsprechende Bedürfnis nicht vorhanden war. Es gibt auch äusserst schmerzhafte Phänomene die darauf schliessen lassen daß man nicht alles jederzeit kombinieren kann, da die Gefässe im Unterleib mit allen anderen Gefässen in Verbindung stehen, die Einfluss und Funktion in der inneren Kraft haben (abwärts in die Beine). Ob das nur eine Faustregel ist, oder es immer und überhaupt nötig ist, keine Ahnung. Möglicherweise ist es eine Sicherheitsvorkehrung damit es nicht zu solchen Krämpfen kommt. Bei mir ging die Kraftentwicklung emotional von 0 auf 100 in Wochen oder Monaten, lustigerweise zu einem Zeitpunkt wo ich mit dem langjährigen Training schon aufgehört habe. Eventuell war da ein bestimmter Prozeß abgeschlossen, und darum hatte ich da auch die Krämpfe nicht die später passiert sind als sich die Kraft von 100 Richtung 0 wieder zurückgebildet hat. Kann sein daß es auch darum geht, ein grosses Maß an Testosteron aufzubauen, um bestimmte Dinge zu beschleunigen oder zu üben.

Kung-fuWurst
01-02-2005, 19:43
Was genau ist dieses Circle Walking denn jetzt (Vielleicht bin ich einfach zu blöde um es zu blicken)? Wie geht man denn dabei, habt ihr vielleicht Bilder?

Jadetiger
01-02-2005, 20:23
Bezieht sich dieser ganze Thread wirklich nur auf Bagua? Oder gibt es Circle Walking auch als Übungsmethode in anderen Stilen?

T. Stoeppler
02-02-2005, 12:55
Circle walking ist eine klassische Meditationsform, das gibts nicht nur in den KK. Als internes Training verwendet wird es aber nur in den Kampfkünsten.

Es gibt vergelichbare Praktiken in einigen chinesischen Stilen, z.B. auch in Xing Yi.

Ich have Circle Walking auch im Zusammenhang mit Taiji Training kennengelernt, bevor ich wusste, dass es überhaupt etwas wie Baguaquan gab.

Gruss, Thomas

jinkazama
02-02-2005, 13:11
circle :boxing: :zwinkern: :vogel: :rotfltota :rotfltota walking :vogel: :rotfltota

HuLong
02-02-2005, 15:14
@jinkazama

hasst du was intus, oder was?

@all

Kann man circle walking auch als Taiji-Student praktizieren, oder passt das nicht zusammen?
In welchem Stil hast du das denn kennengelernt,Thomas?

HuLong

T. Stoeppler
02-02-2005, 15:58
Hu Long

Ich denke nicht, dass diese Übung irgendwie mit anderer interner Praxis kollidiert. Ich habe es im Yang Stil kennengelernt, als Vorübung.

Es könnte vielleicht Probleme geben, wenn man es mit typischen Baqua Übungsformen verbindet, aber dann vielleicht auch nur bei dem "fortgeschrittenen" Kram. Vielleicht passen "Lower Basin" und "Silk Reeling" nicht zusammen, könnt ich mir vielleicht denken...

Gruss, Thomas

jinkazama
02-02-2005, 18:55
:ups: :D

Sonyu Akira
03-02-2005, 16:28
Was haltet Ihr von dem Clip, kann man sich daran für das eigene Training orientieren?

http://www.martrix.org/Bagua%20Zhang%20training%20Kunming.wmv

Klaus
04-02-2005, 12:10
Nein. Zu steif.

Silvan
04-02-2005, 12:26
Man sollte geschmeidig und flüssig gehen.

Klaus
04-02-2005, 13:41
http://www.hsing-i.com/pa_kua/WanDragon.jpg

Ungefähr diese Haltung (ich habe die untere Hand höher und enger am Brustkasten), Gewicht ist fast völlig auf dem hinteren Bein, das vordere ist völlig gestreckt (natürliche Streckung vom Fallen lassen), die Knie berühren sich, der vordere Fuß zeigt immer in den Kreis (also schräg aufgesetzt, mal auswärts, mal einwärts gekrümmt). Dann Schritt nach vorne, und das Gewicht möglichst lange auf dem hinteren Bein lassen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, von denen ich zwei erwähne:

1. Wippbewegung beim Gehen. Man betont die Gewichtsverlagerung Richtung vorderer Fuß, indem man auf den Fuß leicht vorwärts wippt. Nicht über den höchsten Punkt gehen und dann auf den Fuß fallen lassen (kippen), sondern Fuß aufsetzen und mit der Wippbewegung nach vorne auf den Fuß verlagen.

2. Ohne Wippbewegung normal, aber zügig und eher aufrecht gehen, leicht nach innen lehnen wie auf dem Bild.

Prinzipiell hilft es, wenn man sich von einem grossen Hund (Rottweiler o.ä.) mal ziehen lässt, und versucht mitzurennen. Selbe Bewegung.

Siehe hier: http://www.innere-kuenste.de/html/videoclips.htm (Video Bagua - Dritte Form)
Man kann noch ein bischen mehr runter auf das hintere Bein sinken, wenn man kann. Man sieht im Ansatz ein bischen das Wippen. Wie gesagt, die anderen Möglichkeiten sind Rutschen (Mudsliding), schnell gehen, Beine anziehen (Kranich ?).

Silvan
04-02-2005, 23:52
Siehe hier: http://www.innere-kuenste.de/html/videoclips.htm (Video Bagua - Dritte Form)
Man kann noch ein bischen mehr runter auf das hintere Bein sinken, wenn man kann. Man sieht im Ansatz ein bischen das Wippen. Wie gesagt, die anderen Möglichkeiten sind Rutschen (Mudsliding), schnell gehen, Beine anziehen (Kranich ?).[/QUOTE]

Ja, Beine anziehen ist in der Tat Kranich. Ich bin jetzt ein bischen verwirrt über dein (?), ob du dich fragst wozu das dienen soll, wass ich bei deinem Wissen kaum vorstellen kann? Auf jedenfall kann man einen Gägner- solange er kein Bagua macht, mit 2,3 Kranichschritten schnell zu Fall (oder zumindest aus dem Gleichgewicht) bringen. Man braucht dazu nicht einmal die Hände.

Zum Video. Findest du nicht auch, dass die Bewegungen mit zuwenig Körpereinsatz kommen (fast nur aus den Armen)? Vorallem im bereich der Wirbelsäule fehlt mir da irgendwie was?

Klaus
05-02-2005, 17:03
Man sollte das nicht übertrieben "aus dem Körper" hämmern wie nicht gescheit, wenn es nicht "leicht" fällt weil man die Entwicklung hat. Wenn der Körper frei ist, macht man das von alleine. So wie auf dm Video ist nicht "perfekt", aber reicht zur Orientierung. Rumzappeln hilft wenig. Richtiger in Punkto Drehung im Körper konnte man auf dem kritisierten Video mit den Mini-Dolchen/Judges-Pens sehen. Am Anfang sollte man sich aber darauf konzentrieren, das überhaupt vernünftig zu machen, und zwar erstmal gleichmässig und fliessender. Ich finde es unheimlich schwierig, korrekte kombinierte Bewegungen zu beschreiben. Ob der Körper vorläuft, die Hände, oder beides gleichzeitig vorgeht. Aber wenn man solche Bewegungen nutzt um irgendwas zu bewegen, sei das ein Ball, oder ein Säbel oder eine Lanze, dann macht man das immer korrekt da man ein Feedback hat, wie stark man das beschleunigt.

Das ? diente eher der Versicherung daß das Kranich heisst. Ein "Angriffsschritt" ist das aber sicher nicht, das hat wieder mal rein körperlich-kineästische Gründe. Wobei die Mechanik dem Ansatz eines Kicks ähnelt.

Dao
05-02-2005, 17:45
Hi,
im Circle Walking sind der Stand, die Schritttechnik im Detail zu verbessern. Das kann natürlich nicht über eine PC Plattform und am Monitor gemacht werden.
Da sind Angaben, wie der Stand die Schritte auszusehen haben ganz enorm wichtig, leider ersetzt dies nicht den direkten Austausch mit einem kompetenten Lehrer.
Nebenbei erwähnt ackert mein Sohn im Querflötenunterricht seit Jahren daran, falsch gelernte Techniken umzubauen.
Wenn ihr euch das Bild anseht, das Klaus ausgesucht hat, wissen die wenigsten, wie groß der gedachte Kreis des Übenden ist, oder er macht Fehler beim Schreiten.
Wichtig ist wie Klaus schreibt, das die Gewichtung auf dem hinteren Bein in dieser Bildposition ist. Beide Füße sind bei einem Kreis von über 2 Meter Durchmesser annähernd parallel. Es existiert wenig bis fast kein Abstand zwischen beiden Füßen (in der Verlängerung).
Auf dem Bild liest ein Anfänger und Ungeübter meist eine leichte Beugung des Rumpfes nach innen. Dem ist nicht so, der Rumpf ist gerade aufgerichtet.
Die untere Hand ist am unteren Brustkorb (annähernd so wie auf dem Bild) und der obere Arm ist im Bild viel zu hoch. Der Ellbogen befindet sich auch auf der Höhe der unteren Rippenbögen. Der Winkel im Arm liegt zwischen 100 und 110°. Der Oberarm ist nicht waagrecht wie am Bild sondern geht 45-50° nach unten und der Oberarm 45-50° nach oben. Die Fingerspitzen erreichen dabei Augenhöhe, vielleicht minimal höher. Und zwischen Ellbogen des oberen Arms und Hand des unteren Arms ergibt sich wesentlich mehr Nähe (ca 10 cm) als auf dem Bild. Zumindest sind das meine Lerndaten, die doch in der Praxis immer wieder anders aussehen, siehe unten stehenden Link.
Zum Schreiten selber schreibe ich nichts da sich das nur über Video oder wie bereits beschrieben nur im Kontakt mit dem Lehrer richtig ausführen läßt.
Videos http://www.plumflower.com/ba_gua_zhang_2_.htm

einzelheinz
05-02-2005, 17:57
http://www.blacktaoist.com/Master%20Li%20Zi%20Ming.html

http://www.blacktaoist.com/Master%20Ma%20Chuan%20Xu.html

teamaster
14-02-2005, 10:14
Nein. Ich habe aber durchaus Phasen gehabt wo das entsprechende Bedürfnis nicht vorhanden war. Es gibt auch äusserst schmerzhafte Phänomene die darauf schliessen lassen daß man nicht alles jederzeit kombinieren kann, da die Gefässe im Unterleib mit allen anderen Gefässen in Verbindung stehen, die Einfluss und Funktion in der inneren Kraft haben (abwärts in die Beine). Ob das nur eine Faustregel ist, oder es immer und überhaupt nötig ist, keine Ahnung. Möglicherweise ist es eine Sicherheitsvorkehrung damit es nicht zu solchen Krämpfen kommt. Bei mir ging die Kraftentwicklung emotional von 0 auf 100 in Wochen oder Monaten, lustigerweise zu einem Zeitpunkt wo ich mit dem langjährigen Training schon aufgehört habe. Eventuell war da ein bestimmter Prozeß abgeschlossen, und darum hatte ich da auch die Krämpfe nicht die später passiert sind als sich die Kraft von 100 Richtung 0 wieder zurückgebildet hat. Kann sein daß es auch darum geht, ein grosses Maß an Testosteron aufzubauen, um bestimmte Dinge zu beschleunigen oder zu üben.
Wie machten sich die Krämpfe bei Dir genau bemerkbar?

Klaus
14-02-2005, 12:08
Wie spontan auftretende starke schmerzhafte Krämpfe, im Zusammenhang mit entsprechenden Aktivitäten. Dieselben Krämpfe treten auf, wenn man nicht volle Durchgängigkeit im Unterleib hat (wie auch immer man das korrekt chinesisch bezeichnen will), irgendwo runterspringt und mit flachen Füssen auf hartem Untergrund landet. Interessanterweise gibt das dieselben äusserst schmerzhaften Krämpfe "im Schritt".