an die ninjas [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Homer S.
07-06-2002, 14:58
Was haltet ihr davon?
Es ist ein Interview mit Alex Mordine 10.Dan Bujinkan aus Japan



http://www.e-budo.com/vbulletin/showthread.php?s=&threadid=10492&highlight=alex+mordine

Sebastian
07-06-2002, 15:00
Bitte in Zukunft den Text hier posten (als Zitat) und nicht nur den Link. Danke ;)

Mars
08-06-2002, 10:05
Hallo,

zunächst einmal kann man dem Mann zu seiner Intelligenzleistung gratulieren, dass Hatsumi Sensei ein Mensch ist.;)

Den grundsätzlichen Fehler, den Mordine macht, ist, dass er Kampfkunst selber und das Training bzw. den Lehrer mit der Kunst verwechselt. Ninjutsu ist für den Kampf gemacht. Was der Einzelne daraus macht, ist etwas Anderes. Hatsumi unterrichtet nicht sonderlich kämpferisch. Seine Taikais sind (zumindest waren sie das in den 80ern) recht überflüssig und langweilig (auch teuer).

Was "warrior cult" sein soll, ist mir schleierhaft. Mordine geht mir hier auch zu sehr auf die spirituelle Schiene.

Dass Graduierungen im Bujinkan nichts wert sind, ist ja wohl hinlänglich bekannt.

Zu "leadership" im Bujinkan: Hatsumi hat die Leute immer machen lassen, was sie wollten. Also ist Bujinkan als Organisation eher ein Wackelpudding. Schade. Aber das ist Politik. Mich persönlich interessieren Kampfkunst und die einzelnen Personen, nicht die Organisation.

Dass Crosstraining eine feine Sache ist, wusste man schon im 10. Jahrhundert und davor (als noch lange vor Mordine:D ). Und Kriegsveteranen, die sich für "echte Kämpfer" halten, gibt es in der Kampfkunstwelt schon zu Hauf.

Bewertung: Sturm im Zahnputzglas.

Gruss
Mars

Rene
08-06-2002, 14:14
Seine Taikais sind (zumindest waren sie das in den 80ern) recht überflüssig und langweilig (auch teuer).


Also bei teuer stimmt ich Dir zu. Aber überflüssig und langweilig kann eigendlich entweder nur ein schlechter Witz sein, oder Du hast nur aus weiter entfernung teilgenommen.


Dass Graduierungen im Bujinkan nichts wert sind, ist ja wohl hinlänglich bekannt.

Nichts wert würd ich soooo nicht sagen. Klar, für Aussenstehende ist es schlicht eine Katastrophe das er keine Chance hat den Durchschnitt von den Guten zu Unterscheiden. Aber die Wahrheit findet man sowieso nur auf den Matten. ;)

Zu dem Text. Was ein Glück das ich kein Englisch kann. Hat mich manchesmal schon davon bewahrt mich mit unwichtigen Sachen zu befassen. ;)

Mars
08-06-2002, 16:34
@ Rene

ich beziehe mich auf die Taikais in den Achzigern. Soweit ich weiß, warst Du da noch nicht im Ninjutsu. Jetzt mag die Sache ja schon wieder anders aussehen.

Zum Text: Du hast nichts verpasst.

Gruss Mars

Rene
08-06-2002, 21:13
Korrekt. Ich hab mir aber auch nur 2 gegeben. Die Preispolitik war mir dann doch zu Heavy.


Zum Text: Du hast nichts verpasst.
*g*

Mark Brecht
08-06-2002, 21:55
Diesen post habe ich vor zwei Wochen auf einem anderen Forum geschrieben. Ich denke er enthaelt einige intressante Punkte zu diesem Thema hier:

Hier ist meine persoenliche Meinung und Einsicht. Das Bujinkan ist nicht eine Organisation wie die JKA oder der Kodokan. Es ist eher ein Mitgliederverband fuer die Individuellen Schueler von Hatsumi Sensei. Es gibt keinen Standard fuer Qualitaet, auch sind Gradierungen nicht Gurantieen fuer die Technischen Faehigkeiten, Talent oder Charakter einer Person.

Ich fragte meinen Lehrer einmal weshalb soviele Leute die weder technisch noch menschlich qualifiziert sind Lehrer zu sein so hohe Raenge bekommen haben. Ich sagte ihm das es mir eigentlich piep egal ist da ich in Japan lebe und trainiere und das habe was ich suche. Was mir am Herzen lag waren Anfaenger oder Menschen die auf diese Art das erst mal treffen und in Unterricht dieser Leute kommen. Da diese frueher oder spaeter bitter Enttaeuschung erleben werden. Seine Reaktion war blitzschnell, er meinte das Schueler einen schlechten Lehrer auswachsen werden und sich einen besseren Lehrer suchen werden. Ich dachte viel darueber nach und er hat so Recht damit. Viele werden auch einfach aufgeben und andere Wege gehen. Und das ist natuerlich diese Art ist nicht fuer jeden...

Bujinkan Budo Taijutsu ist ein Weg der Selbsterkenntins und Erleuchtung. Man muss forschen, lernen, ausprobieren und die Loesungen und Wahrheiten finden. Sie liegen mit uns selber.

Falls du falsche Sicherheit willst, trainiere in einer Art wo Du animmst das jeder Lehrer qualifiziert ist und ein Heilger. Lerne dort ohne zudenken, ohne fuer dich selber zuentscheiden... Nimm die Anwort Deiner Lehrer auf DEINE Frage als die Wahrheit und nichts als die Wahrheit...

Ich denke der freie Weg wie Hatsumi Sensei uns leitet, soll uns Freiheit und Bewusstsein geben fuer uns selber zudenken und unsere eignen Entscheidungen zumachen. Die Lehren und Weisheiten sind da, genauso wie die Egos und Geldgier. Ich glaube Hatsumi Sensei glaubt das jeder einzelne von seinen Schuelern den Samen fuer Potential hat. Jedoch weiss er auch das sehr wenige es erreichen werden. Nicht destoweninger versuch er jedem diese Moeglichkeit zugeben. Nicht durch ein vorgeschriebenes Programm (mit Schritt bei Schritt Anleitung) um ein Krieger und Mensch zuwerden, aber durch Tests, Raetsel, Herausfoderungen, etc...

Ok, um genau auf Deine Frage einzugehen. Ich hatte die Gelegenheit andere Ryu hier in Japan zusehen, und kann nur bestaetigen das das Training im Bujinkan eine "lebende" Kriegertradition ist. Viele der noch existierenden Ryu sind nicht viel mehr als Historische Trachtengruppen oder Amerikaner die alte Buergerkriegschlachten nachahmen... Fest fixierte Techniken ohne Vertaendniss fuer die Hintergruende, fanatische Rituale fuer Respekt, etc...
Ein Beispiel ein Soke einer Jujutsu Ryu wohnt in meiner Nachbarschaft. Ein sehr netter Mann und wir haben uns schon oefters unterhalten. Ich fragte ihn ob er Waffen unterrichte. Er meinte, nein, das sie keine Waffen brauchen wuerden... Bis heute konnte ich mich nicht bewegen einmal sein Training zubesuchen...
Ich habe frueher in den US gewohnt und habe dort im college Sicherheit und Polizeiwesen studiert. Ich habe Kurse in Pesonenschutz, Handfeurwaffen, Defensive Tactics, etc absolviert unter der Leitung von Experten aus der Regierung, Bundespolizeibehoerden und Militaer. Ich was in diesem Bereich auch beruflich dort taetig, so ich denke Ich habe das Fachverstaendniss zu sagen das Bujinkan Training in Japan wahrscheinlich das beste realistischste und nueztlichste Bujutsu training (auch fuer moderne Andwendung) ist das dort geboten wird.

Um einge Deiner anderen Punkte zu addressieren. Stichwort Taikai. Ich sprach mit Hatsumi Sensei vor einiger Zeit nach der Spain Taikai, er erzaehlte mir das 900 kamen... Er hatte die Veranstalter gefragt das das Toplimit 500 sein sollte... Vor ungefaher 2 Monaten war ich mit dem Veranstalter der diesjaherigen Taikai im Zug nach dem Training. Ich erzaehlte ihm dies... Er meinte sie werden 1000 Leute annehmen das sie ja "den Platz" haben... Taikai reflektieren die Veranstalter und nicht Hatsumi Sensei...

Ist das Training teuer in Japan ??? Kennst Du die Lebensunterhaltungskosten in Japan? ? ? 1.5 Liter cola im Supermarkt fast 3 Euro, ein Kinofilm um die 12-14 Euro, eine neue Telfonanmeldung ist ueber 600 Euro (um das Recht zuhaben ein Telfon zuhaben)... Der lokale Karate oder Judo verein in Deutschland ist vielleicht billger, ich glaube aber wohl kaum das man dies vergleichen kann... Besonders nicht mit was gelehrt wird...

Ist das Honbu eng... Ja, wie alles andere in Japan. Weisst Du was es gekostet hat ??? Wusstest Du das ein weiteres groessers gebaut wird... ? ? ?

Ich glaube nicht das die Gradierungsgebuehren im Bujinkan teuer sind. Uebrigens denke ich das es ein guter Weg ist, die Mitglieder beitraege zubekomen die Leute nicht zahlen... Viele haben Gruppen zuhause denen sie unterrichten die aber nicht die lausige 2000 yen Jahresbeitrag zahlen...

Hohe Gradierungen...? ? ? Hm, denk doch mal ware doch gemein Leute nach Hause gehen zulassen nur mit blauen Flecken ("Ich war in Japan, hab nur auf die Fresse gekriegt, hab kein Ahnung gehabt und habe jede Menge Kohle ausgegeben"...). Kommt doch viel besser wenn sie mit einem neuen Dan Grad nach Hause kommen... Tut wahrscheinlich nicht so weh das sie soviel Kohle rausgspuckt haben waehrend des Aufenthalts...

Sieh es doch mal so. Wir geben Kinder Spielzeug oder Schokolade um sie zubestechen oder belohnen fleissig zu lernen... Manche Kinder brauchen dies als Motivation, bis sie eine Reife erreichen wo dies nicht mehr notwendig ist...

Es gibt in Japan genug Individuellenunterricht. 8) Ich war sogar mehr als einmal schon Seniorschueler... LOL... mit drei Japanischen Anfangern und nur meinem Lehrer (der seit ueber 20+ Jahren woechentlich mit Hatsumi Sensei trainiert). An diesem Punkt zeigt sich besonders das Du nicht weist ueber was Du redest...


>Ich habe auch keine irgendwie geartete Wertung dieser Zustände vorgenommen, >sondern nur auf die Unterschiede zwischen Anspruch und Wirklichkeit in Bezug >auf "Tradition" hingewiesen. Es wäre nett, wenn du das nächste mal nur das >kommentierst, was ich wirklich geschrieben habe.

Hm, hier ist ein anderes Beispiel. Ich hatte im Maerz wahrend eines Seminars die Gelegenheit einen der aeltesten Kampfkunstschwimmschulen kennenzulernen. 8) Wir sind sogar ins Schwimmbad gegangen... Waehrend des Vortrags wurde erwaehnt das diese Schule zehntausende von Samurai ausgebildet hat fuer einen Feldherrn... Wenn Du denkst das "traditionell" bedeutet ein Lehrer mit einer handvoll Schueler bist Du aber auf dem Holzweg.

Klaus
08-06-2002, 22:01
Wenn ich mir das Eichenlaub in Bezug auf Herrn Mordines "Bio" ansehe, dann drängt sich mir auf es eher mit Mordillo zu tun zu haben. Ultrageheime Kommandoaktionen (die total scheiße vorbereitet waren und kläglichstststst gescheitert sind), ultrabrutale Aufklärungsaktionen (Infiltrationsjäger?), ultraeffiziente Frauen-SV-Programme und ultrabekannte K1-Kampf-Kämpfer-am-kämpfesten-Promotionen. Das spricht für sich, der Mann MUSS beurteilen können wie Kampfkunst WIRKLICH gemacht wird. Bujinkan! Lächerlich! Ist ja wie Aikido! Wahrscheinlich glaubt man da wo er herkommt daß das ein Zeichen für irgendwas Schlechtes ist.

Kaishaku
08-06-2002, 22:13
Hallo,Mark Brecht!

Ich denke dass das hier gibt interessannte Nachdenken nicht nur zu diese Thema,sondern überhaupt zu fast alle Dan-Träger in Deutschland und Europa von verschiedene Kampfkünsten die sich ihre Urkunden in Japan und nicht nur dort erworben haben:

>>>Hohe Gradierungen...? ? ? Hm, denk doch mal ware doch gemein Leute nach Hause gehen zulassen nur mit blauen Flecken ("Ich war in Japan, hab nur auf die Fresse gekriegt, hab kein Ahnung gehabt und habe jede Menge Kohle ausgegeben"...). Kommt doch viel besser wenn sie mit einem neuen Dan Grad nach Hause kommen... Tut wahrscheinlich nicht so weh das sie soviel Kohle rausgspuckt haben waehrend des Aufenthalts...

Sieh es doch mal so. Wir geben Kinder Spielzeug oder Schokolade um sie zubestechen oder belohnen fleissig zu lernen... Manche Kinder brauchen dies als Motivation, bis sie eine Reife erreichen wo dies nicht mehr notwendig ist... >>>

Wie wahr..,nicht war?Besonders der letzter Satz.

Gruss

Homer S.
09-06-2002, 00:20
Wie würdet iht eigentlich das Bujinkan in einer SV-Situation vergleichen? Ich habe in einigen Bujinkan Dojos u. mit einigen Dan Trägern dieser KK trainiert und muß sagen, dass ich nur wenigen zutrauen würde (Dan Träger) in einer SV-Situation zu bestehen.:(

Mars
09-06-2002, 08:06
@ Homer S.

Das kommt darauf an, wie sehr der Einzelne in seinem Training versucht, die Techniken auf eine Stressituation anzuwenden. Wenn er einfach nur Techniken durchturnt, wird er sicher versagen. Das ist in jeder Kampfkunst so. Es treten Menschen, nicht Systeme gegeneindander an. Wie es beim Großteil der Bujinkan- Leute aussieht weiß ich leider nicht. Doch muss man sehen, dass "Stresstraining" im Bujinkan wenig Tradition hat.

Gruss
Mars

Rene
09-06-2002, 10:45
Tja, diese Diskussion zur Einsetztbarkeit ist relativ alt aber kann nur schwer beantwortet werden.

Ich weis nicht wie´s bei anderen aussieht, aber mein Lehrer legt beim Training sehr viel Wert auf die Kampfbetonte Seite. Durch oft, versetzungsbedingt, wechselnde Schüler der UKArmee bekommen wir viele verschiede Kampfkünste und Kampfsportarten in den verschiedensten Farcetten zu sehen. Dies gibt mir schon einen Einblick in die Effektivität des Systems und die eigene Leistungsfähigkeit.

Tja, und die Danträger zu denen ich mich ja auch zählen muss, können sich zumindest effektiv die Schuhe zu binden. ;) Das Problem mit den Dangraden ist aber nicht so einfach wie Mark schreibt. Sicher, ein Schüler wird einem schlechten Lehrer schnell entweichen aber dann stellt sich gerade dem Aussenstehenden die Frage, wozu eine Gebühr zu zahen wenn der Gegenwert nicht gegeben ist?

Jeder der sich nicht im Bujinkan zuhause fühlt muss geradezu den Eindruck haben das die Graduirungen nur den Geldverdienen dienen sollen und gerade da gehen mir bei kritischen Nachfragen von den ordnungsliebenden Deutschen die Argumente aus.

Erschwert wird dies natürlich dadurch das es in Deutschland sogar eine Prüfungsordnung gibt. Die hänge ich gleich mal an. Und wenn man sich die Realätit anschaut bekomme ich ein grinsen der Aussenstehende das kalte Grausen. Da hab ich sogar ein ein schönes Beispiel.

1993 stiess, mit dem 7kyu, ein Schüler in unsere Gruppe. Weil Ihm das Training zu Hart war verlies er uns nach ein paar monaten wieder. Im Mai 1994 trafen wir Ihn auf dem Taikai in FFM wieder. Ich hatte den noch immer den 7 Kyu er zwischenzeitlich den ersten Dan. Rotfl. Dabei konnte er die Basiks so perfekt wie ich ein Atomkraftwerk auf dem Mond bauen kann. Nicht das mich das juckt, aber was soll ein rational denkender Mensch denn davon halten?


Sieh es doch mal so. Wir geben Kinder Spielzeug oder Schokolade um sie zubestechen oder belohnen fleissig zu lernen... Manche Kinder brauchen dies als Motivation, bis sie eine Reife erreichen wo dies nicht mehr notwendig ist... >>>

Wie wahr..,nicht war?Besonders der letzter Satz.

Leider, glaube ich, geht das in vielen Fällen in die Hose. Ich selbst denke das gerade der Deutsche dazu neigt sich auf diesen Graduierungen auszuruhen.

Rene
09-06-2002, 10:49
ach der Anhang. :D

Mark Brecht
09-06-2002, 12:39
Tja, diese Diskussion zur Einsetztbarkeit ist relativ alt aber kann nur schwer beantwortet werden.

Das Problem ist das Leute die Einsetzbarkeit von Bujinkan Budo Taijutsu an Leuten messen die sehr wenig qualifiziertes Training in dieser Art haben. Ja es gibt viele Dojo jetzt in Europe und dem Rest der Welt. Wie sieht die Qualiatet des trainings dort aus verglichen mit Japan...???
Die Leute lassen sich so leicht blenden von Gradierungen, und solchen Sachen wie..."war zigmal in Japan, persoenlicher Schueler...blablabla..."
Mann sollte diese Art an Leuten beurteilen die jahrelang auf einer woechntlichen Basis mit Hatsumi Sensei trainiert haben, z.B. Noguchi Sensei, Nagato Sensei, Shiraishi Sensei, etc...

Das Problem mit den Dangraden ist aber nicht so einfach wie Mark schreibt. Sicher, ein SchEer wird einem schlechten Lehrer schnell entweichen [u]aber dann stellt sich gerade dem Aussenstehenden die Frage, wozu eine GebEr zu zahen wenn der Gegenwert nicht gegeben ist?

Doch es ist einfach... :p Und das mit dem Gehuehrenzahlen ist ein allgemeines Problem. Fuer viele Dinge fuer die ich im taeglichen Leben Geld ausgeben muss, denke ich bekomme ich nicht den Gegenwert...

Jeder der sich nicht im Bujinkan zuhause fElt muss geradezu den Eindruck haben das die Graduirungen nur den Geldverdienen dienen sollen und gerade da gehen mir bei kritischen Nachfragen von den ordnungsliebenden Deutschen die Argumente aus.

Nein so denke ich nicht. Viele fehlt leider das Wissen und Kulturelle Verstaendniss fuer Japan, und sie wuerden Dinge anderst sehen. Alle japanischen Traditionsarten, Kampfkuenste genauso wie andere Kuenste haben die Gradierungs-und Lizenzsyteme. Egal ob dies Go oder Teezeremoniekuenste sind. Macht man mit muss man blechen, das ist ganz normal, z.B. sogar in Bars und Restaurants hier wird meistens eine "Tablecharge" verlangt, das heist man darf gleich einmal um die 3 Euro oder mehr blechen, nur da das man sich in dem Lokal befindet...

Erschwert wird dies natElich dadurch das es in Deutschland sogar eine PrEungsordnung gibt. Die hänge ich gleich mal an. Und wenn man sich die Realätit anschaut bekomme ich ein grinsen der Aussenstehende das kalte Grausen. Da hab ich sogar ein ein schönes Beispiel.

Wie bitte ??? Diese Pruefungsordnung ist vieleicht von DEINEM Dojo, es gibt aber zu meinem Wissen keine OFFIZELLE Pruefungsordnung.

1993 stiess, mit dem 7kyu, ein SchEer in unsere Gruppe. Weil Ihm das Training zu Hart war verlies er uns nach ein paar monaten wieder. Im Mai 1994 trafen wir Ihn auf dem Taikai in FFM wieder. Ich hatte den noch immer den 7 Kyu er zwischenzeitlich den ersten Dan. Rotfl. Dabei konnte er die Basiks so perfekt wie ich ein Atomkraftwerk auf dem Mond bauen kann. Nicht das mich das juckt, aber was soll ein rational denkender Mensch denn davon halten?

Nah und ? Macht der Fakt das er einen Hoehren Rank hat, Dein Taijutsu schlechter? Ist er ein besserer Mensch? Weshalb verswendest Du die Energie und Zeit um darueber ueberhaupt nachzudenken. Es macht keinen Unterschied auf Deinem Weg, deim Training oder Deinem Potential Gluecklich und Ausgeglichen zusein...

Sie es doch einmal so. Es ist eine Pruefung und Egofalle fuer denjenigen der Rank erhaelt. Manche schnappen sie den Rank und verschwinden nimmer wiedersehen, andere halten die Nase noch hoeher und trainineren weniger, etc... Fuer manche macht dies kein Unterschied, und ist fuer sie genauso wichtig, ob sie einen Schwarzen Dogi oder einen Weisen tragen... Ist doch piepegal...

Leuten Rank zugeben ist nicht nur der Test fuer sie es ist auch ein Test fuer die anderen... Wie werden sie reagieren... ??? Sauer, beleidigt, eifersuechting oder verlassen vieleicht sogar das BJK... Ok, ist ja kein Problem, das macht es einfacher die wahren und guten Schueler zufinden...

Leider, glaube ich, geht das in vielen Fällen in die Hose. Ich selbst denke das gerade der Deutsche dazu neigt sich auf diesen Graduierungen auszuruhen.

Ich habe ja auch gesagt das Hatsumi Sensei weiss das viele nicht ueber ihren Ego, Ergeiz, Neidigkeit, etc kommen werden. Jedoch hat jeder das potential ein guter und vollkommener Mensch zuwerden. Und es ist es wert fuer die wenigen die es schaffen werden allen die Chance zugeben bessere Menschen zu werden und so der Gesellschaft zuhelfen.

Kaishaku
09-06-2002, 16:31
Hallo,Mark Brecht!


---Leuten Rank zugeben ist nicht nur der Test fuer sie es ist auch ein Test fuer die anderen... Wie werden sie reagieren... ??? Sauer, beleidigt, eifersuechting oder verlassen vieleicht sogar das BJK... Ok, ist ja kein Problem, das macht es einfacher die wahren und guten Schueler zufinden...----

So sieht es aus.Und wieder nicht nur bei diese Kampfkunst,sondern bei alle Budo-Disziplinen,wenn sie,natürlich richtig unterrichtet werden und tiefgründlich an die Materie von Ost-Asien wie Kultur,Mentalität,Geschichte,Einstelung etc.gehen.

"Westen ist Westen,Osten ist Osten und man wird sie nie zusammen fügen können"-ungefähr so hat Kipling gesagt.
Deutsche versuchen ein Bonsai-Baum unter Ihre Gartenzwerge in Vorgarten einzupflanzen und wundern sich dann,warum es nicht so geht,wie sie sich vorstellen.

Rene
09-06-2002, 20:50
Och Mark, nun hast Du zwar geantwortet. Aber Du hast mein Posting nicht verstanden.

Ich habe dies ausdrücklich so geschrieben, wie es für einen Aussenstehenden aussehen muss. Und welche Probleme man bei der Argumentation bekommt wenn man mit Aussenstehenden bekommt, wenn man bestimmte Vorgänge werten oder erklären soll.

Wenn Du meine Postings hier ein wenig verfolgt hast solltest Du wissen das mir die Graduierung eher eine Last als Lust ist. Und meinen Satz den ich extra vor das Beispiel gesetzt habe, hast Du ignoriert. Und wenn man sich die Realätit anschaut bekomme ich ein grinsen der Aussenstehende das kalte Grausen.

Und zur Prüfungsordnung. Die hab ich mir bei Eike aus Darmstadt runtergeladen. Meinen Lehrer, Tony Miller solltest Du eigendlich auch kennen und wissen wie bei uns trainiert wird. ;)

nona
10-06-2002, 08:13
Hallo ,

in dieser Diskussion sind ja etliche Punkte aufgegriffen wurden, hier mal meine Ansicht :-)

zu Mordine:
nun , ob Alex Recht hat oder nicht , ist denke ich eine sehr subjektive Sache . Sein Interview hat einige stimmige Punke , doch in vielen Aussagen ist er nicht neutral , sondern wird von seinen persönlichen Emotionen geleitet.

zu Taikais
Mars du schreibst
Seine Taikais sind (zumindest waren sie das in den 80ern) recht überflüssig und langweilig (auch teuer).

Ich denke weder in den 80ern , noch heute sind die Taikais überflüssig. Auf jedem Seminar bzw.Taikai kann man etwas lernen. Zu sagen etwas ist langwqeilig, ist hier wiederum eine subjektive Ansicht . Ich denke zu sagen etwas ist langweilig, spricht nur von Arroganz (sorry) und von Hochmut.Wenn man mit den Augen eines Schülers hingeht trifft man immer an Lerninhalten.
Ob es etwas Teuer ist oder nicht , ist an sich eine rein philosophische Frage :-) den Wert des GEldes und dessen Gegenwert entscheidet jeder für sich selber.
Was richtig ist , ist das ein Taikai KEIN Japan Besuch ersetzt bzw ein richitges Training in Japan

@ Rene
erstmal ein Hallo von mir :-)
eine Prüfungsordnung haben wir nicht, sondern jedes Dojo erstellt sein eigenes.
@ Homer
....dass ich nur wenigen zutrauen würde (Dan Träger) in einer SV-Situation zu bestehen....

In einer realen SV Situation kommt noch ein Aspekt dazu und zwar der reinste Überlebungsinstinkt und mit diesem Instinkt ist es ziemlich egal obdu ein Danträger oder ein Kyu level in irgendeinem System bist

Grüße
Nona

Mars
10-06-2002, 08:48
@ nona

Zum Taikai: Ich neige dazu, mich politisch unkorrekt auszudrücken. Ich wollte keinem auf die Füße treten. Es hängt natürlich auch von den Einzelnen ab, was ihnen ein Taikai bringt.
Mittlerweile sollte ich gelernt haben, gewisse Punkte einfach nicht anzusprechen;).

Gruss
Mars

Rene
10-06-2002, 09:06
Hi Nona :)

Gut das Du das Thema mal beim Namen nennst und damit das Problem für den Aussenstehenden darstellst. Eine Graduierung wird nicht erworben in dem man geziehlt bestimmte Techniken trainiert und passend vorführen kann, sondern der/dein Lehrer sieht wie weit Du bist oder Du eine Motivation brauchst und verleiht Dir den Kyu/Dan.

Dies erklärt auch den teilweise eklatanten Leistungsunterschied der zwischen zwei Gleichgraduierten auftauchen kann.

nona
10-06-2002, 09:51
@ Mars

...Mittlerweile sollte ich gelernt haben, gewisse Punkte einfach nicht anzusprechen...

:-) warum nicht ? Du hast deine Ansichten geäussert und ich oder andere eben Ihre. Dies nennt man Diskussion :D

Für mich besteht ein gewaltiger Unterschied , ob jemand über seine persönliche Ansichten redet oder seine persönlichen Ansichten als global richtig ansieht bzw. darstellt.
Deshalb meine Antwort auf deine Taikai Aussage, das hat nichts bei Dir mit einer "politische unkorrekten Aussage " zu tun , LOL.

Grüße
Nona

nona
10-06-2002, 09:59
Hallo Rene :-)
Eine Graduierung wird nicht erworben in dem man geziehlt bestimmte Techniken trainiert und passend vorführen kann, sondern der/dein Lehrer sieht wie weit Du bist oder Du eine Motivation brauchst und verleiht Dir den Kyu/Dan.

Ja genau, ein Beispiel mal von meinem Dojo . Ich habe einen ultra steifen Schüler, er hat sehr große körperliche Schwierigkeiten in seiner Motorik einfache Bewegungsläufe zu integrieren . Er ist 8 Monate bei mir.
Obwohl in meiner Gruppe einige Physiotherapeuten, Masseure und asiatische Naturheiltherapeuten dabei sind, war es wirklich nur Tröpfchenarbeit.
Ich sah das seine Emotionen wie auch sein Selbstbild /wert langsam aber sicher den bach hinuntergingen.
Ich habe ihm den 9. Kyu verliehen , einige von euch werden sagen der 9. KYu ist nichts wert , doch diesem einem Schüler gab es einen Auftrieb.
Er zeigt nun eine andere Form von Verantwortung, die Graduierung hat ihn gestärkt , sogar in seiner Kaiten sieht man Verbesserung.


Das nenne ich die Freiheit die nur das Bujinkan einem gibt, auch die Persönlichkeit in die Prüfung zu integrieren .

Grüße
Nona

JIGOKU
08-08-2002, 01:46
Hallo zusammen,

Ausser vielleicht Mark, der ja in Japan wohnt, kenne ich Alex Mordine persönlich..habe mal 2 Monate im selben Haus gewohnt wie er - obwohl er zugegeben damals nicht gerade mein freund war, muss ich sagen, dass er in den für mich relevanten Punkten in seinem Interview recht hat....

Was sind nun diese relevanten Punkte ?
Nun diejenigen, die direkt das Training betreffen. Was Alex über Hatsumi Sensei oder Taikai oder Graduierungen denkt lässt mich kalt und is mir echt egal.

Aber das Argment, dass Bujinkan im Unterricht den gebrochenen Rythmus benutzt und dadurch den Lehrer IMMER besser aussehen lässt, da hat Alex den Nagel auf den Kopf getroffen....
Auch dass in den meisten Dojo Sparring oder Training mit Widerstand von Uke einfach ausgeklammert, bzw. ignoriert werden !!

Zudem Cross-training; ich halte es für unerlässlich auch mal seine Fähigkeiten gegen Kickboxer WT`ler, Jiu Jitsuka etc... zu testen und von ihnen auch zu lernen !!

Meiner Meinung nach scheuen soviele Dojo sparringsähnliche Methoden, weil sie halt auf einmal merken wieviel von den Techniken auf einmal nicht mehr funktionieren, oder eben mal halt eine gescheuert kriegen oder abgewürgt werden - und wie lässt sich dass denn mit einem Schwarzgurt vereinbaren, denken die Herren !

so long

sportler
08-08-2002, 17:34
Hallo Hölle :D

interessante Aussagen für einen hochgraduierten Bujinkan Mann. Kannst du bitte etwas darüber erzählen, wie du persönlich diese Erkenntnisse im Training umsetzt.

cu
sportler