Meniskusriß [Archiv] - Kampfkunst-Board

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alfrigg
08-06-2002, 09:19
Hallo,
beim Kampfsport mit Waffe (Badminton :) ) habe ich mir voraussichtlich einen Meniskusriß zugezogen. Die CT bekomme ich nächste Woche. Hat von Euch einer Erfahrung damit? Werde ich weiter Karate machen können oder sind ab jetzt alle Sportarten die das Knie belasten könnten Tabu??
Gruß Alfrigg

Softwarekiller
08-06-2002, 10:12
Also, der Meniskusschaden, tritt ja meist bei Fußballern auf. Kann sogar sein, dass man gar nicht operieren, oder Behandeln muss, wenn das Knie nicht schmerzt.

Wenn aber, dann kann man das operieren, und danach geht das für "üblich" auch wieder mit dem Sport. (bestes Beispiel, Sebastian Deisler)
Miniskusriss haben ziemlich viele, ist halt ein scheiß teil am Körper.

Am besten du suchst dir einen guten Arzt.
kenn auch ein paar die große Probs haben.
Also schnellstens zum Spezialisten

ganz nebenbei, wieso knackt bei mir eigentlich das Knie und der Knöchel bei schnellen Ruckartigen Bewegungen, was das jemand ?[

Michael1
12-06-2002, 10:27
Hast du jetzt schon die genaue diagnose, ist es Meniskus (abriss, anriss)?

Bei Rissen kommt es eigentlich immer zur Operation, lose "rumfliegende" Meniskusstückchen könnten das Knie ohne Vorwarnung blockieren und langfristig den Knorpel schädigen (Reibt zwischen den Knorpelschichten).
Technik der Wahl (und auch Standart) ist hier natürlich ein endoskopischer Eingriff und kein grosser Schnitt, größtes kurzfristiges Risiko ist hier wohl eine Infektion. Darauf wird dich der Arzt aber sicher auch Hinweisen. Solltest auf jeden Fall sehen das du dir einen suchst der das schon ein paar mal gemacht hat (nachfragen).

Wie es danach weitergeht hängt natürlich von der abschließenden Diagnose ab, ich kenne leute die auch ohne Meniskus Kampfsport betrieben haben. Bei Fussballern geht es ja auch nicht gerade sanft zu und viele (Profis und Amateure) haben Operationen am Meniskus hinter sich.
Lass dir aber vom Arzt erklären welche Bewegungen (für die noch unbeschädigten Menisken) vermieden werden sollten (schnelle Drehbewegungen auf dem Angewinkelten, belasteten Knie...) und was du tun kannst um das Knie zu stabilisieren und den Gelenkknorpel aufzubauen (evt. auch Literatur aud dem Bereich Knieschule, Sportbiologie, Aufwärmen).
Du solltest dir auf jeden Fall darüber klar sein das dir nach einer Operation auf einer Seite jetzt (ein Stück) "Stoßdämpfer" fehlt. Deshalb starke Schläge vermeiden, die schlagen sonst direkt auf den Gelenkknorpel. Dazu gehören z.B. gut abfedernde Schuhe (besonders beim Joggen), am besten wären beim Karate Matten.

alfrigg
13-06-2002, 09:10
@ Michael1

morgen früh um 6:00!!!! hab ich die kernspin und morgen nachmittag termin beim orthopäden. dann melde ich mich wieder

alfrigg

Sabine
15-06-2002, 18:03
Und was ist nun dabei herausgekommen?

alfrigg
20-06-2002, 13:54
und das ist dabei rausgekommen:

anriß vom innenmeniskus

op im herbst ambulant, und 4 wochen später soll ich wieder normal belasten können. 8 wochen später darf ich wieder sport machen.

inzwischen habe ich jede menge schauergeschichten gehört und bis auf einen raten mir alle die op im krankenhaus machen zu lassen.

was würdet iht machen??

alfrigg

Michael1
20-06-2002, 23:04
Was für Schauergeschichten hast du denn gehört?
Der Eingriff sollte Endoskopisch durchgeführt werden, das ist standart. Entscheident ist ob der Arzt darin Erfahrung hat, hier hilft nur Nachfragen.
Mit einem in der Operationstechnik erfahrenen Arzt bestehen bei Meniskusoperationen eigentlich keine ausergewöhnlichen Risiken. Es sind ehr "Standartrisiken":

Anfang: Alle Angaben ohne Gewähr, der operierende Arzt kann und muss dir mehr dazu sagen

1) Thrombose (Vene durch verklumptes Blut verstopft)
-besteht bei jeder Operation
-risiko kann durch blutverdünnende Substanzen (viel Trinken, Medikamente), Stützstrümpfe und möglichst schnell einsetzende Reha minimiert werden

Schwellung, Schmerzen in den Waden können erste anzeichen sein --> Arzt (behandlung durch klumpenlösende Medikamente), Risiko ist das sich der Propfen in Bewegung setzt und die Blutzufuhr in wichtigen Bereichen unterbricht (Lunge, Herz, Hirn).

2) Infektion
-besteht bei jeder Operation
-risiko wird durch Operationstechnik (Endoskopie --> kleine Schnitte) und spühlung des Knies nach der Operation minimiert.

Behandlung i.a. durch Antibiotika

3) Nervenschäden, Nachblutungen
-besteht bei jeder Operation
-Taubheitsgefühl durch durchtrennte Hautnerven im bereich der Einschnitte (bilden sich i.a. langsam zurück)
-Einblutungen durch Schnitte nahe der Schleimhaut oder Gelenkkapsel

Ende: Alle Angaben ohne Gewähr, der operierende Arzt kann und muss dir mehr dazu sagen

Der Meniskus heilt nicht von alleine da er praktisch nicht durchblutet wird (nur Kapselnah), unbehandelt können Schmerzen, Entzündungen, Bewegungseinschränkungen und Knorpelschäden auftreten.
In den meisten Fällen wird das angerissene Meniskusstück ganz abgetrennt werden und die kannte mit einer Minifräse geglättet.
(Bei kapselnahen Anrissen ist evt. Schrauben/Nähen möglich)
Liegen keine weiteren Gelenkschäden vor war's das schon.

Wenn alles glatt läuft kannst du das bein Schon kurz danach wieder belasten, es sollte dann ein sorgfältiger Muskelaufbau folgen (Krankengymastik).
Das entfernte Meniskusstück fehlt jetzt natürlich, allerdings sind abgerissene Stücke in der Regel vorher schon so geschädigt gewesen das sie ihre Funktion ohnehin nicht mehr erfüllen konnten.
Nachfolgende Probleme sind in der Regel durch das auftreten der oben genannten Risiken zurückzuführen oder darauf das neben dem Meniskusschaden noch weitere Schäden vorliegen.