Vollständige Version anzeigen : Yin und Yang
In welchem Zusammenhang seht ihr das Symbol Yin und Yang und dessen Philosophi mit eurer Kampfkunst?
scientist
06-02-2005, 18:29
hi,
meine Kampfkunst setzt das Prinzipvon Ying und Yang (das sog. Taiji-Prinzip) konsequent um... ;)
Gruß
kann hie rsonst niemand was zu diesem thema schreiben?
Mein taekwondo meister hat mir letztens währed des trainings etwas über yin und yang erzählt..er meinte man müsse als kampfkünstler die mitte zwischen yin und yang finden, wobei vor allem das yin schwer zu finden ist.
kann hier jemand etwas mehr dazu sagen...das würde mich sehr interessieren!
Patrick_W
06-02-2005, 22:03
Yang repräsentiert das männliche Prinzip und steht für: hell, stark, schöpferisch, fest, oben (Himmel), Bewegung, klar und rational. Yin ist das weibliche Prinzip und entspricht den Qualitäten: dunkel, schwach, ruhig-kontemplativ, nachgiebig, unten (Erde), Ruhe, kompliziert-intuitiv.
Yin und Yang ist wie eine Waage, die das Männliche sowie das Weiblich (hell- dunkel/ fest-nachgiebig/ usw.) ausbalanciert.
Ich hoffe ich konnte dir helfen...
Grüße
Patrick
Andreas Weitzel
06-02-2005, 22:31
In welchem Zusammenhang seht ihr das Symbol Yin und Yang und dessen Philosophi mit eurer Kampfkunst?
In keinem. Ich bin auch persönlich kein großer Liebhaber dieser Philosopie, denn sie versucht zu oft, nach Ausreden zu suchen, um die Eindeutigkeit zu vermeiden.
Gruß
Andreas
sumbrada
06-02-2005, 22:36
In keinem. Ich bin auch persönlich kein großer Liebhaber dieser Philosopie, denn sie versucht zu oft, nach Ausreden zu suchen, um die Eindeutigkeit zu vermeiden.
Gruß
Andreas
Kannst du das näher erläutern?
Andreas Weitzel
06-02-2005, 22:41
Kannst du das näher erläutern?
Gern. In einem privaten Gespräch :)
shenzhou
07-02-2005, 10:51
Gern. In einem privaten Gespräch :)
Schade.
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Es ist schon komisch, also wir machen schon Taiji und QiGong aber so eine Wichtigkeit hat das höchste Prinzip von Yin und Yang nicht bei uns. Es wird nicht zum Thema gemacht, wer dran glaubt, für den ist es soweiso überall und immer da!
Ich finde das ganze sehr interessant, vielleicht ( spontaner Einfall) ist das mit dem schwierigen Yin so gemeint: Yang ist das männlich, starke und externe, zb Muskelkraft. Yin ist ua die Intuition, das "Bauchgefühl", das, welches man nicht sehen kann, also in ihrem bloßen Bestehen.
-> So ist es wichtig, immer auf sich zu hören, was der Körper, was ich mir sage, auf meine inner Stimme!Vielleicht meint das dein Meister...
- :D also ist wahrscheinlich totaler Mist! ;)
- :D also ist wahrscheinlich totaler Mist! ;)
:ups: ne mein meister redet keinen Mist ;)
Ronin_aus_dem_Wald
17-02-2005, 00:30
In welchem Zusammenhang seht ihr das Symbol Yin und Yang und dessen Philosophi mit eurer Kampfkunst?
hier ein paar Einwürfe aus der Praxis:
Yang - Yin
nach vorne gehen - zurück gehen
hoch - tief
rechts - links
Angriff - Verteidigung
Kraft - Geschmeidigkeit
Faust - Handrücken/Handfläche
hintere Hand - vordere Hand
zentripetal - zentrifugal
So ist es ratsam für den Verteidiger, zurück zu gehen, wenn der Angreifer nach vorne geht; sobald der zurückweicht, selbst nach vorne gehen und angreifen.
Budo-Bodo
17-02-2005, 07:42
@Wald-Ronin
Hey, Mann, klasse, das ist die erste Interpretation, der ich einen Sinn abgewinnen kann! Ueberall wird dieses "Prinzip" ehrfurchtsvoll beschworen, aber was das bedeuten soll, konnte mir noch keiner erklaeren.
Aber so ungefaehr wird ein Schuh draus: "beobachte den Gegner -- analysiere seine Bewegungen -- reagiere mit der (wirksamen) Gegenaktion"!
:klatsch: :yeaha: :thx:
BB.
Andreas Weitzel
17-02-2005, 09:55
So ist es ratsam für den Verteidiger, zurück zu gehen, wenn der Angreifer nach vorne geht
Dann hat der Verteidiger nichts davon. Es ist grundsätzlich taktisch besser, die Angriffslinie zu verlassen. Das bedeutet, auf die Seite und an die gegnerische Flanke oder sogar hinter seinen Rücken zu gehen. Welches Prinzip wäre das? ;)
Gruß
Andreas
sumbrada
17-02-2005, 10:14
Dann hat der Verteidiger nichts davon. Es ist grundsätzlich taktisch besser, die Angriffslinie zu verlassen. Das bedeutet, auf die Seite und an die gegnerische Flanke oder sogar hinter seinen Rücken zu gehen. Welches Prinzip wäre das? ;)
Gruß
Andreas
Wenn du in seinen Rücken gelangst und ihm von hinten das Messer in den Rücken rammst, ist das eindeutig das weibliche Prinzip. ;)
Dann hat der Verteidiger nichts davon. Es ist grundsätzlich taktisch besser, die Angriffslinie zu verlassen. Das bedeutet, auf die Seite und an die gegnerische Flanke oder sogar hinter seinen Rücken zu gehen. Welches Prinzip wäre das? ;)
Gruß
Andreas
Es ist grundsätzlich besser das situativ Richtige zu machen. Ob das jetzt `zur Seite ausweichen´, `nach hinte gehen´ oder `direkt in den Mann reinstürmen´ ist, speilt dabei keine Rolle. Alles ist abhängig von der Situation:
"Ist der Gegner schwächer als ich, überrenne ich ihn. Ist er stärker, provoziere ich ihn. Ist er gleichstark, kämpfe ich!"
Sinngemäß sagen das die Chinesen. Wann und weshalb jemand schwächer, stärker oder gleichstark ist kann viele Gründe haben.
Andreas hat recht! Für mich sagt Ying und Yang aus, dass nur innerhalb der materiellen Welt Polarität herrscht. Der Mensch besteht aber auch aus geistigem und dadurch sind auch seine Handlungen geistigen und nicht materiellen Ursprungs. Das bedeutet also, dass nicht alles relativ ist, nicht relativ sein kann! Alleine dieser Satz ("alles ist relativ") ist ein paradoxon und somit falsch oder absolut. Wer trotzdem Ying und Yang unbedingt auf alles übertragen will ... bitteschön!
Ciao
Roberto
Ronin_aus_dem_Wald
18-02-2005, 09:37
Der größte Fehler den wir im Westen machen, ist Yin und Yang als Gegenteile voneinander zu sehen. Sie können nicht voneinander getrennt werden. Das eine würde nicht ohne das andere existieren.
Nichts kannn im Extrem lange überdauern, weder reines Yin (negativ), noch reines Yang (positiv). Extreme Hitze tötet, genauso wie extreme Kälte.
Wenn die Bewegung von Yang in extreme fließt, setzt eine Reaktion ein und es wechselt über in Yin und umgekehrt.
z.B. Nach extremer Arbeit wird man müde und muß ausruhen . (Übergang von Yang zu Yin). Nach dem Ausruhen kann man wieder weiterarbeiten (Übergan zurück von Yin zu Yang).
Insofern sollte man in Harmonie mit seinem Gegner sein und nicht gegen seine Kraft. D.h. A wendet Kraft gegen B an. B sollte nicht dagegenhalten oder komplett zulassen. (das wären die beiden Extreme als Reaktion auf die Kraft von A) B sollte die Kraft von A mit einer geringeren Kraft ergänzen und ihn so in die Richtung der eigenen Bewegung leiten.
Achtung: Der Metzger schneidet mit seinem Messer entlang dem Knochen und nicht dagegen.
Gruß Ronin
Savateur
18-02-2005, 10:03
Ich finde dieses Modell findet sich überall wieder, zumindest kann man das Modell benutzen um viele Prinzipien bildlich zu erklären.
Es kann zB im Clinsh sein ... die Mitte also das Gleichgewicht finden, mit dem Druck umgehen, den Druck wegnehmen.
Oder das Prinzip des Chi Sao: fühlen woher der Druck kommt ... guckt man sich das Symbol an ist es Lückenlos, genauso lückenlos muß man lernen zu fühlen um immer den richtigen Druck nach vorne zu haben.
Gegen einen harten Cross, nich auch einen harten Cross schlagen.
Oder am Boden: Positionen suchen, Hebel finden nicht suchen etc.
Beispiele gibt es ne ganze Menge.
Greetz
Stefan
Also ich finde die Idee von Yin und Yang gut. :p
ich finde yin und yang auch sehr gut.
abgesehen davon, dass die mystik drum rum sehr spannend ist, sagt yin und yang für mich aus, dass alles eine gegendarstellung hat und auch eine gegenreaktion, nicht zu vergessen alles vor- und nachteile hat ;)
der zusammenhang von Yin und Yang mit meiner kampfkunst...hmm.... explizite gedanken habe ich mir da nicht gemacht. ehrlich gesagt hatte ich auch noch keine zeit dafür gefunden....
was alles noch hinein interpretiert werden kann, ist jedem selbst freigestellt.
solange es die entsprechende wirkung zeigt, warum nicht :)
gruss
ossi
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