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Vollständige Version anzeigen : Graduierungswahn und was sind sie dann noch wert ?



neverever
06-02-2005, 18:33
Würde gerne mal eure Erfahrungen dazu hören : Ich habe erst vor kurzem mit meiner Kampfkunst angefangen und stehe jetzt kurz vor meiner ersten Prüfung. Was ich aber jetzt schon festgestellt habe, ist dass sie alle nur nach ihren Graduierungen gehen und ich wohl jedesmal dafür auf einen Lehrgang muss. Sehe ich mich aber bei uns um, sehe ich beim Sparring einige gute Kämpfer, die sich im Training danaber bei den kleinen Graduierungen einreihen. Kaufe ich mir also nur meine Grade ? Mein Lehrer zeigt mir nämlich erst was neues, sobald ich die Prüfung gemacht habe. Was ist sie dann denn noch wert ? Überlege jetzt schon, ob ich mit dem Wing Tzun / LWS aufhören soll.

Litschi
06-02-2005, 18:50
Ich habe die Erfahrung gemacht (und das sicher auch viele andere hier), dass es bei einem fähigen Kämpfer nicht auf die Gurtfarbe ankommt! Ich z.B. habe als Blaugurt (8.Kyu) in nem Vollkontaktturnier mal nen Grüngurt (4. od. 3.Kyu) nach 30 sec K.O. geschlagen. Andererseits habe ich auch schon extrem schöne Beintechniken sehen (und erleben! AUA!) dürfen, von Karate-Kas, die kaum Prüfungen hinter sich haben.

Das mit dem Gradierungswahn kenne ich aber auch. Wird man doch immer ab seiner Gurtfarbe eingeteilt! Folglich wollen viele so schnell wie möglich einen höhreren Grad erreichen um nicht unter Vorurteilen leiden, sondern von ihnen Profitieren zu können!
Oftmals kam es mir dann auch schon so vor, als ob Gürtel mehr vergeben werden, anstatt, dass richtig geprüft wird, ob er den Grad auch wirklich verdient hat. Warum das? Ein Club mit vielen Braungurten sieht halt gegen aussen schon viel besser aus, als wenn vorallem niedrig gradierte Schüler sich darin abmühen. Und da die meisten Leute ja eh keine Ahnung haben, wie die Technik jetzt richtig aussehen muss, kann es den Dojoleitern ja auch egal sein, wenn ihre Schüler nicht mal die Anfängerkatas richtig können (dafür vielleicht irgendeins für die Dan-Gradierung...).

Viele Neueinsteiger haben Anfangs sowieso nur ein Ziel: Möglichst schnell Bruce Lee's Nachfolger zu werden! (war bei mir auch mal so... :rolleyes:) Zum Glück merken die meisten (zumindest bei uns) nach ein paar Monaten, was KK wirklich bedeutet! Das hat man dann wohl auch vorallem den Trainern zu verdanken! Aber wenn die Trainer ihre Gurte einfach zu, Winterschlussverkaufs-Preis anbieten, dann artet der Gradierungswahn wohl aus!

(MENSCH, bin ich ne Schwaffeltante! :D )

Mono
06-02-2005, 18:55
Würde gerne mal eure Erfahrungen dazu hören : Ich habe erst vor kurzem mit meiner Kampfkunst angefangen und stehe jetzt kurz vor meiner ersten Prüfung. Was ich aber jetzt schon festgestellt habe, ist dass sie alle nur nach ihren Graduierungen gehen und ich wohl jedesmal dafür auf einen Lehrgang muss. Sehe ich mich aber bei uns um, sehe ich beim Sparring einige gute Kämpfer, die sich im Training danaber bei den kleinen Graduierungen einreihen. Kaufe ich mir also nur meine Grade ? Mein Lehrer zeigt mir nämlich erst was neues, sobald ich die Prüfung gemacht habe. Was ist sie dann denn noch wert ? Überlege jetzt schon, ob ich mit dem Wing Tzun / LWS aufhören soll.

Also ich denke, das ein Schüler - sofern er soweit ist - immer etwas neues lernen sollte/gezeigt bekommen sollte - ob man dass an eine Prüfung knüpft oder nicht is meinseerachtens völlig wurst. (Haben z.B. einen JJ-Ka bei uns im Verein der seit über 10 Jahren dabei ist und locker mit so manchem Braun/Schwarzgurt mithalten kann - er trägt jedoch nur Orange...hat eben keinen Bock auf Prüfungen. Finde ich gut! Hätte man ihm nun auf grund seines Gurtes nichts neues Zeigen sollen?!?)

Meineserachtens sollte es so aussehen das:
Hohe Graduierung gleich hohe Leistung
ABER
Hohe Leistung NICHT gleich hohe Graduierung

So ganz nach dem Motto:
Jeder Hund ist ein Tier
aber nicht jedes Tier ist ein Hund ;)

engl
06-02-2005, 20:29
die Wahrheit ist für einige zu negativ, habs wegeditiert!
C

flavoursaver
06-02-2005, 20:47
in vielen wing tsun schulen ist es halt so, dass man nur dass gezeigt bekommt was grad zum programm gehört. was die prüfungen anbelangt, so sind diese (die ersten zumindest) nicht sonderlich anspruchsvoll, d.h. jemand mit einer hohen graduierung muss wirklich nicht zwangsläufig gut sein.

warum viele tiefgraduierte trotzdem recht gut sind, liegt 1. daran, dass es - zum glück - lehrer gibt, die nicht nur das zeigen was zum programm gehört (und sich somit über die verbandsregeln hinwegsetzen). 2. liegt der hauptgrund aber darin, dass nun mal die basics am wichtigsten sind UND dass übung den meister macht!
wenn also jemand fleissig 1 jahr lang als 1. schülergrad trainiert, so kann er durchaus gleich gut oder besser sein als jemand mit nem 4. schülergrad der jeweils 2 monate trainiert hat zwischen den prüfungen...
Kaufe ich mir also nur meine Grade ? Mein Lehrer zeigt mir nämlich erst was neues, sobald ich die Prüfung gemacht habe. Was ist sie dann denn noch wert ? Überlege jetzt schon, ob ich mit dem Wing Tzun / LWS aufhören soll.
@ neverever: du KANNST dir deine graduierungen kaufen ja, indem du nicht übst und trotzdem die prüfungen bestehst.
das liegt aber an dir...
trainier doch einfach fleissig und freu dich nach den (überflüssigen) prüfungen darüber, neues gezeigt zu bekommen! und freu dich darüber, besser zu sein, als höher graduierte welche weniger trainieren als du! :D

Lasse Reinboeng
06-02-2005, 22:08
Oh, darüber hab ich auch schon lange gegrübelt... wenn ich manchmal bei Karate um mich schaue, mit welcher Akribie Leute auf Prüfungen hinarbeiten...

Das soll konkret heissen: man macht nur Prüfungsprogramm, und zwar solange bis der Trainer sagt: "Hmm... du würdest nicht zwangsläufig durchfallen..." und ab gehts. Weiterhin habe ich schon mitbekommen, dass Leute z. B. als Gelbgurt zum Wettkampf angemeldet (was erst ab Orange geht...) und bekommen dann noch fix den orangenen verpasst, weil sie im Kumite antreten sollen. Das gleiche gibts auch bei höheren Graduierungen. Wenn ein Trainer seinen Schützling zu den Regionalmeisterschaften "Kata" schicken will, was erst ab braun geht, bekommt er halt fix die passende Farbe, ganz egal ob er im Kumite gerade stehen kann. Da geht die ganzheitlichkeit imho verloren. Weiterhin werden imho auch schwarze Gürtel zugeschanzt, um die Leute an eine jeweilige Stilrichtungs-Dachorganisation zu binden. Anders kann ich mir die desolate Vorstellung einiger Danträger auf den Lehrgängen nicht erklären...

Das ganze wirft für mich eine elementare Frage auf: macht das Graduierungssystem zwischen weiss und schwarz Sinn, oder besser, ist es für die Qualität einer Kampfkunst förderlich? Öffnet es nicht der Geldschneiderei Tür und Tor? Bei uns ist es so, dass der Schüler Techniken lernen kann wie er will, sobald der Trainer allerdings erkennt, dass er noch nicht reif dafür ist spricht er ihn daraufhin an.

ChinNa
07-02-2005, 08:59
... Was ist sie dann denn noch wert ? Überlege jetzt schon, ob ich mit dem Wing Tzun / LWS aufhören soll....

Hi neverever,

entscheide selbst:

ich betreibe seit 1985 die verscheidensten Kampfkünste. In der letzten, in der ich Gürtel gemacht habe, bekam ich den Orangefarbenen Gurt.

Nun könnte ich mir diesen Gurt anlegen und wäre ein "Orangegurt". Das ich dieses Kampfsystem nur angefangen habe um meine Fähigkeiten in bestimmten Techniken zu ergänzen, kann niemand an meinem Gurt sehen. Niemand weiß, dass ich vor diesem Gurt 15 Jahre Kampfkünste praktiziert habe.

Was also sagt ein Gurt aus, außer, dass Dir seine Farbe gefällt, oder auch nicht? ;)

Beste Grüße,
ChinNa

Kensei
07-02-2005, 09:41
100% Agree,
Ging mir ähnlich als ich (Shotokan Karate Braungurt) mal 'n halbes Jahr cross Training im TKD mitgemacht hab,
Was denksten wie die Geguckt haben, was ein Taekwondo Weissgurt schon alles draufhaben kann im Sparring :D

und andersrum wars mal so, als ich im Training Sparring mit nem Weissgurt machen sollte, hab mich erst gewundert und dann mal locker angefangen und der hätte mich fast zusammengefaltet :cool:
Hab dann später erfahren, das der Kerl nen hohen Grad in nem Andern Karate Stil hatte und Umzugs bedingt jetzt halt bei uns im Shotokan mittrainiert. :)


Die Moral aus der Geschicht,
Graduirungen haben durchaus ihren Sinn aber zu hoch sollten sie nicht bewertet werden...

Dudeplanet
07-02-2005, 11:10
Was ich aber jetzt schon festgestellt habe, ist dass sie alle nur nach ihren Graduierungen gehen und ich wohl jedesmal dafür auf einen Lehrgang muss. Sehe ich mich aber bei uns um, sehe ich beim Sparring einige gute Kämpfer, die sich im Training danaber bei den kleinen Graduierungen einreihen. Kaufe ich mir also nur meine Grade ? Mein Lehrer zeigt mir nämlich erst was neues, sobald ich die Prüfung gemacht habe. Was ist sie dann denn noch wert ? Überlege jetzt schon, ob ich mit dem Wing Tzun / LWS aufhören soll.

Hey Neverever, dein letzter Satz ist ein Volltreffer! Hör auf mit dem Scheiß, zumindest in der Schule! Ich hätte das Gefühl absolut verarscht zu werden. Die haben`s nur auf dein Geld abgesehen! Die Prüfungen sind nichts wert! Such Dir ne bessere Schule!

wfn.j
07-02-2005, 20:38
Würde gerne mal eure Erfahrungen dazu hören : Ich habe erst vor kurzem mit meiner Kampfkunst angefangen und stehe jetzt kurz vor meiner ersten Prüfung. Was ich aber jetzt schon festgestellt habe, ist dass sie alle nur nach ihren Graduierungen gehen und ich wohl jedesmal dafür auf einen Lehrgang muss.Für mich haben Graduierungen nichts (oder zumindest nicht viel) mit der kämpferischen Qualität zu tun, sondern eher mit dem erlernten technischen Repertoire und dem allgemeinen Verständnis der Kunst. Und wenn man dann auf einem Lehrgang tatsächlich geprüft wird (und die schlechten Leute durchfallen) und man viel Neues dazulernt, dann ist das auch okay, finde ich. Dem Schüler gar nix Neues zu zeigen, bevor er Prüfungen gemacht hat ist jedoch arg kleinlich.

Lieben Gruß,
wfn

müsliman
07-02-2005, 23:23
... das ist nicht nur kleinlich, sonder verarsche.

ein hervoragendes kriterium für eine schule, aus der man schleunigst austreten sollte.

Bill
08-02-2005, 01:34
... das ist nicht nur kleinlich, sonder verarsche.

ein hervoragendes kriterium für eine schule, aus der man schleunigst austreten sollte.

Der Müslifan hat recht.

bis dann

Borst1
16-04-2005, 19:26
Ich glaube, es kommt auch immer auf die einzelne Schule an. Jeder Trainer arbeitet anders. Wenn du den Kampfstiel aber gut findest, dann soltest du dir ein andere Schule suchen, in der ähnliches beigebracht wird.

Marcus2005
17-04-2005, 00:14
Also eines habe ich in unserem Dojo, zu mindest bei meinem Sensei schon gelernt.
Der Grad ist bei uns zu 70 Prozent und mehr, nur eine Farbe! Bis auf wenige Ausnahmen (Kata, oder mal 2 bis 4 Minuten) haben alle Farben (einschließlich bis Braun) das selbe Programm bei den Anfängern. Höchstens gibt es mal eine leichte Veränderung. die Bezieht sich dann allerdings mal auf die Ergänzung eines Trittes, oder Handhaltung, wo es die Weissen und teilweise gelben noch nicht so können.

Ebenso spielt für mich selbst die Farbe keine so große Rolle. Schließlich ist Karate Do beim Dan noch lange nicht zu Ende. Das einzige, was ich mit der Farbe verbinde, ist der Schwierigkeits Grad, was auf mich zukommt. Nichts weiter.

Warum das so ist? Am Anfang habe ich die anderen Farben entsprechend angesehen. Aber spätestens wenn es um Kondition, Trittfehler und ähnliches geht, sind sie zum Teil nicht viel besser drann, als niedriger Graduirte.
Mit einer Ausnahme. Wir haben einen Gelbgurt, der allen im Bereich Kondition reichlich vormacht. Allerdings hat er einen Körperbau, der sehr nach entsprechendem Zusatz Training aussieht. Auch ist der Zierlicher (klein) und braucht teilweise weniger Kraft.

LocoChico
17-04-2005, 22:06
Graduierungen sind so eine Sache.

Ich fühle mich in diesem GraduierunsSystem schon unwohl obwohl eine bestandene Prüfung sich schon immer mal wieder gut anfühlt muß ich sagen das es doch oft abzockerei ist.


Sicherlich ist da auch vieles mit Traditionen verknüpft aber wenn der Trainer nur noch Zahlen anstatt können sieht ist das im allgemeinen schon eine verachtungswürdige Sache.

Da muß man eben durch... oder nicht, irgendwie gehts ja immer noch nicht anders

Stoffel
18-04-2005, 08:21
Die Graduierungen sind doch eine europäische Erfindung. Zumindest was KK aus China betrifft. Hat nur den einzigen Vorteil das die Ausbilder den Wissensstand des jeweiligen Schülers kennen. Ist in großen Schulen nicht schlecht.
Was mich dabei stört sind die dazugehörigen Lehrgänge bei eine Prüfung für die Graduierung. Die kosten ein haufen Geld!!! Und da wird auch nicht sehr viel mehr gemacht als in der eigenen Schule.
Bin froh das mein WT Ausbilder mir mehr zeigt als meine Graduierung abverlangt an höheren Techniken.
Um das tolle Feindbild gegen die EWTO anzusprechen fällt mir noch ein, das es da genug Ausbilder gibt die so handeln.

fieserLord
19-04-2005, 07:27
Die Graduierungen sind doch eine europäische Erfindung. Zumindest was KK aus China betrifft. Hat nur den einzigen Vorteil das die Ausbilder den Wissensstand des jeweiligen Schülers kennen. Ist in großen Schulen nicht schlecht.
Was mich dabei stört sind die dazugehörigen Lehrgänge bei eine Prüfung für die Graduierung. Die kosten ein haufen Geld!!! Und da wird auch nicht sehr viel mehr gemacht als in der eigenen Schule.
Bin froh das mein WT Ausbilder mir mehr zeigt als meine Graduierung abverlangt an höheren Techniken.
Um das tolle Feindbild gegen die EWTO anzusprechen fällt mir noch ein, das es da genug Ausbilder gibt die so handeln.

sehe ich ähnlich. Bei der EWTO kommt leider hinzu das defacto bei Prüfungslehrgängen ja gar keine richtige Überprüfung der Fähigkeiten stattfindet: Zahlen, Lehrgang mitmachen, Urkunde erhalten.. :(

Stoffel
21-04-2005, 06:16
Ich denke mal das alles was ich auf dem Lehrgang mache, lerne ich auch im Unterricht. Sieht wohl eher so aus, das ein Meister der die Prüfung abnimmt nicht nur wegen der Gebühr den Weg zum Lehrgang macht, oder machen darf........ :confused:

spange
21-04-2005, 11:02
Die Graduierungen sind doch eine europäische Erfindung. Zumindest was KK aus China betrifft. Hat nur den einzigen Vorteil das die Ausbilder den Wissensstand des jeweiligen Schülers kennen. Ist in großen Schulen nicht schlecht.

einspruch: selbst in grossen schulen dürfte der lehrer ungefähr wissen wer welchen wissensstand hat - weil die leute in der regel öfter hingehen, täglich da sind, während viele selten trainieren.

Stoffel
22-04-2005, 05:54
einspruch: selbst in grossen schulen dürfte der lehrer ungefähr wissen wer welchen wissensstand hat - weil die leute in der regel öfter hingehen, täglich da sind, während viele selten trainieren.

Genau aus dem Grund!! Ich unterrichte selber. Und da wir mehrere Ausbilder sind und die Schüler an verschiedenen Tagen kommen, ist es nicht immer leicht sich alle zu merken was die Graduierung betrifft.

wt-cmw
22-04-2005, 08:45
Auch wenn das jetzt die allgemeine Kampfkunstromantik verdirbt:

Graduierungen, Titel, Prüfungen...alles das gabs schon lange bevor die Europäer sich mit den asiatischen KKs beschäftigt haben. Meisterprüfungen und Schriftrollen mit geheimen, überlieferten Texten/Techniken in japanischen Ryus, durch farblich besondere Kleidung/Abzeichen oder die Benutzung bestimmter Handzeichen kenntlich gemachte Graduierung/Stand in chinesischen KKs....

Es gibt ja die Theorie, dass zahlreiche chinesische KungFu-Stile ursprünglich in den Vorgängern der Triaden verbreitet und gelehrt wurden. Schaut euch mal an, was über die innere Struktur solche Organisationen bekannt ist...da gibts HUNDERTE von Titeln, Prüfungen, Abzeichen....bestimmte Formulierungen, die nur der Träger dieses oder jenes Titels benutzen durfte..

Also, das ist kein Pladoyer für Graduierungen- da kann man verschiedener Meinungen sein- aber sie sind definitiv keine Erfindung der Europäer.
Sondern originaler, wenn nicht sogar essentieller Bestandteil der asiatischen KKs.
Meine Erfahrung ist, dass Asiaten teilweise sehr viel mehr Wert auf sowas legen als wir ach so graduierungsgeilen Europäer.

fieserLord
22-04-2005, 09:21
Auch wenn das jetzt die allgemeine Kampfkunstromantik verdirbt:

Graduierungen, Titel, Prüfungen...alles das gabs schon lange bevor die Europäer sich mit den asiatischen KKs beschäftigt haben. Meisterprüfungen und Schriftrollen mit geheimen, überlieferten Texten/Techniken in japanischen Ryus, durch farblich besondere Kleidung/Abzeichen oder die Benutzung bestimmter Handzeichen kenntlich gemachte Graduierung/Stand in chinesischen KKs....

Es gibt ja die Theorie, dass zahlreiche chinesische KungFu-Stile ursprünglich in den Vorgängern der Triaden verbreitet und gelehrt wurden. Schaut euch mal an, was über die innere Struktur solche Organisationen bekannt ist...da gibts HUNDERTE von Titeln, Prüfungen, Abzeichen....bestimmte Formulierungen, die nur der Träger dieses oder jenes Titels benutzen durfte..

Also, das ist kein Pladoyer für Graduierungen- da kann man verschiedener Meinungen sein- aber sie sind definitiv keine Erfindung der Europäer.
Sondern originaler, wenn nicht sogar essentieller Bestandteil der asiatischen KKs.
Meine Erfahrung ist, dass Asiaten teilweise sehr viel mehr Wert auf sowas legen als wir ach so graduierungsgeilen Europäer.

wie jetzt? doch keine Erfindung von KRK? Schade... :p

wt-cmw
22-04-2005, 09:47
Also, der hat einiges erfunden- ohne Frage.

DAS nicht. ;-)

ps3ud0nym
22-04-2005, 10:53
Also, der hat einiges erfunden- ohne Frage.

DAS nicht. ;-)
Die Graduierungen an für sich, hat er nicht erfunden. Aber Graduierung in Yip Man Wing Chun bzw. Schülergrade in LT-WT hat er schon zurecht geschnibbelt. :p

wt-cmw
22-04-2005, 10:58
Wobei zu beachten ist:

YipMan-WingChun (ungleich) LT-WT....

Und da schon LT ganz zu Bgeinn Graduierungen (wenn auch nur TGs, keine SGs) eingeführt hat...gibts Graduierungen im LT-WT schon seit Anbeginn.

Bill
27-04-2005, 03:13
Wobei zu beachten ist:

YipMan-WingChun (ungleich) LT-WT....

Und da schon LT ganz zu Bgeinn Graduierungen (wenn auch nur TGs, keine SGs) eingeführt hat...gibts Graduierungen im LT-WT schon seit Anbeginn.


Kann nicht schlafen.

Jetzt wo mir die Frage einfällt, wer LT seinen Grad verliehen hat, kann ich erst recht nicht schlafen. Sorry die Frage ist ernst gemeint. Ich möchte alles aus Hong Kong vergessen und die höchst offizielle Gwailowahrheit für Gläubige erfahren.

bitte, danke

wt-cmw
27-04-2005, 10:08
Ich muss zugeben, ich verstehe deine Frage nicht?

Bill
27-04-2005, 13:23
Weniger Heidelbeeren naschen. :D
Wer hat Leung Ting seinen Grad oder von mir aus Titel verliehen?

wt-cmw
27-04-2005, 13:30
Mmeinst Du seinen Dr. oder den GGGGGM und 10. GRad.
Letzteren er selber.
Nur: was hat die Frage mit meinem Post zu tun?

Bill
27-04-2005, 13:44
Danke für die Auskunft. Das Thema lautet Graduierungen. Du bist KRK Manne, also.


bis dann

Kyushojutsu
27-04-2005, 14:08
Nun, das mit der Prüfungsvorbereitung ist doch gar nicht so schlecht.
Wir trainieren zweimal in der Woche Ju-Jutsu. Nach einem dreiviertel Jahr kam der Trainer: "Im Juli ist Gürtelprüfung". Nach 3/4 Jahr hat man schon einige Techniken gesehen und auch ein paar geübt.
Die Vorbereitung hat für mich den Vorteil, dass ich die Ausführung der verlangten Techniken immer wieder übe. So festigen sie sich. Klar, man gibt den Angriff vor und weiß was kommt. Aber gerade für ich als Anfänger
kann so die Ausführung besser verinnerlichen.
Parallel machen wir am anderem Tag normal weiter (wird sich gegen Ende hin bestimmt auch ändern).

Ju-Jutsu-Ka
29-04-2005, 11:30
Mich würde mal interessieren was so eine Prüfung bei Euch im WT kostet, ich höre da nämlich immer so Horrorgeschichten. Aber alles halt über 3 Ecken.

Gebt mir mal bitte ein Beispiel was eine SG-Prüfung inkl. aller Voraussetzungen (Lehrgänge o.ä.) die man so braucht kostet.

flavoursaver
29-04-2005, 13:11
Mich würde mal interessieren was so eine Prüfung bei Euch im WT kostet, ich höre da nämlich immer so Horrorgeschichten. Aber alles halt über 3 Ecken.

Gebt mir mal bitte ein Beispiel was eine SG-Prüfung inkl. aller Voraussetzungen (Lehrgänge o.ä.) die man so braucht kostet.

eine sg-prüfung kostet bei unserer ewto schule 20-25 euro, je nach grad (ich glaub bis zum 4. sg ist es 20, danach 25).
die prüfungen kann man nur bei lehrgängen (45 euro) oder in kleingruppen (65 euro) ablegen.
d.h. gesamtpreis zwischen 65 und 90 euro :ups: