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Vollständige Version anzeigen : Ansteckungsgefahr beim Wettkampf



Pedro Rizzo
18-02-2005, 18:54
Hallo,
ich möchte gerne mal ein paar Meinungen hören zu einem Thema,dass hier glaube ich fast jeden angeht aber eigentlich verschwiegen wird.
Ich habe vor kurzem bei einem Turnier im Thai Boxen teilgenommen und den Kampf zum Glück auch klar gewonnen.
Jedoch ist in dem Kampf wie auch in anderen Kämpfen sehr Blut geflossen,und das auf beiden Seiten.
Das heisst ich und mein Gegner kamen mit dem jeweiligen Blut des anderen in Kontakt.
So und angenommen,der Kämpfer hat irgendwelche ansteckenden Krankheiten(Aids,Hepatites etc),was ist dann?
Darüber habe ich mir eigentlch nach dem Turnier gedanken gemacht und mich gewundert,das das so vielen Kämpfern wohl egal ist,oder sie es gar nicht ernst nehmen.
Soweit ich weiss,werden die Kämpfer auf Profi Turnieren eigentlich auf sowas untersucht,doch auf der Amateur und Hobby Ebene,wo wohl der grösste Teil der hiesigen Board User kämpft,werden solche Tests der Kämpfer im Vorfeld(Blutuntersuchung) nicht durchgeführt,zumindest auf den Turnieren wo ich bis jetzt war.Und das ist meiner Meinung nach Lebensgefährlich.
Wie denkt Ihr darüber????

Asgard
18-02-2005, 19:32
Ein sehr interessantes Thema. Ich für meinen Teil, kann deine Sorgen verstehen. "Saver-S..port" ist unserer eben nicht. Du kannst eigentlich nur aus drei Möglichkeiten wählen:
1. Bestehe darauf, dass deine Gegner ein medizinisches Attest vorlegt (...davon kannst du nicht ausgehen ;) )
2. Bei offenen Verletzungen während des Kampfgeschehens, bestehe darauf, dass der Kampf abgebrochen wird. (Hab das einmal selbst schon gemacht...hab den Kampf dann ja praktisch verloren und war aus dem Rennen...muss aber dazu sagen, dass ich selbst noch nie in der Situation war, dass mein Gegner und ich wie Sau bluten)
3. Machs wie die meisten Amateure, und nehms nicht ernst.

achso...eine gibts noch...lass dich gegen alles impfen, wofürs nen Impfstoff gibt (Hepatites)....100% Sicherheit vor ansteckenden Krankheiten hast du da natürlich nicht. Aber gerade, wenn du international kämpfst ist eine Impfung ratsam.

Baphomet
18-02-2005, 21:30
darüber hab ich mir auch schon oft gedanken gemacht, es fällt mir auch immer wieder auf wenn ich wettkäpfe sehe, wo die ringrichter keine gummihandschuhe tragen und ganz bestimmt dann und wann das blut eines kämpfers abkriegen.
schwierige sache und gar nicht erfreulich... aber was kann man denn schon wirklich tun..? :confused:

Impala
18-02-2005, 21:45
Wie viele Aidskranke Thaiboxer kennst du?

Wadenbeisser
18-02-2005, 21:50
[QUOTE=Impala]Wie viele Aidskranke Thaiboxer kennst du?[/QUOTE
Ich denke dein Kommentar war nicht ganz ernst gemeint oder?? Ist ja auch schon spät.
@Pedro
du hast sicherlich Recht,aber es wird wohl schlecht gehen,dass man Blutuntersuchungen bei allen Wettkämpfen hinbekommt.Das ist fast unmöglich.Ein Rest Risiko bleibt also immer

Impala
18-02-2005, 23:22
risiko is halt extrem gering dass jemand mit ner gefährlichen ansteckenden blutkrankheit an nem kampfturnier teilnimmt?

Gerrie
18-02-2005, 23:35
finde impala hat da recht.

frage am rande, an die die barfußtrainnieren: ...
kennt ihr dass, dass man sich total leicht "schneidet", wenn einem
ein anderer, auch wenn er relativ kurze nägel hat, ungünstig auf den fuß läuft? gibt es da eigentlich eine sinnige möglichkeit die obere seite vom fuß abzuhärten, damit dass nicht mehr passiert? oder geht das nicht, oder wäre dämlich? auf schmirgelpapier oder sowas hab ich keine lust ^^ ... nur falls jemand was einfaches wüsste.

das ist die einzige sache, wo ich schon im training geblutet habe(nasenbluten geht wohl noch leicht), aber dafür schon 3mal in 5monaten :\.

Wadenbeisser
19-02-2005, 01:28
risiko is halt extrem gering dass jemand mit ner gefährlichen ansteckenden blutkrankheit an nem kampfturnier teilnimmt?
80 Prozent aller Knackis nehmen Drogen,lassen sich tätowieren etc.Also 1A ansteckungsquellen für Krankheitserreger.Davon haben mindestens 60 Prozent Hepatites A,B,oder C.
Glaubst du,keiner von den Knackis die infiziert sind,wird jemals auf einem Kampfsportturnier sein?Bist du dir da so sicher?Ich kenne mehrere Ex Knackis,die aktiv kämpfen.
Punkt 2:Wenn du dir vor nem Wettkampf einen "Wegsteckst" und dich infizierst,ohne es selbst zu wissen,gefährdest du auch deine Gegner auf so einem Turnier.Also erzähl mir nicht, das die Wahrscheinlichkeit gering sei,auf "SO EINEN" zu treffen!!!

AMOK! Bernd
19-02-2005, 05:54
Bitte macht Euch doch nicht Gedanken ueber Gefahren und Risiken die unendlich viel geringer sind, als zum Beispiel beim Kampf durch physische Einwirkungen ernsthaft verletzt zu werden und umzukommen oder direkt durch Erschoepfung tot umzufallen.
Als Experte wuerde ich sagen, dass auch wenn Dein Gegner mit HIV infiziert ist und blutet, fuer Dich praktisch keine Gefahr besteht. Dazu muesste schon eine rechte Menge frisches Blut direkt in Deinen Koerper (nicht in Mund und Magen... - das reicht nicht), in Dein Blut oder direkt auf Deine Schleimhaeute gelangen, um eine Ansteckungsgefahr darzustellen. Ich wuesste nicht, wie denn das im Kampf gehen sollte. Wenn sein Blut auf eine blutende Wunde von Dir tropft, reicht das ganz sicher nicht fuer eine Ansteckung, denn Du saugst das Blut ja nicht in Deinen Koerper.
Bei Hepatitis B und C waere die Ansteckungsgefahr groesser, aber im Kampf immer noch extrem klein. Und Hepatitis A kriegt Ihr nur von verseuchten Esswaren.
Es ist mir nicht bekannt, dass jemals eine gefaehrliche Viruserkrankung in einem Wettkampf uebertragen wurde und ich glaube auch, dass wird so bleiben.
Ihr werdet wohl eher vom Blitz getroffen als von einer gefaehrlichen Viruskrankheit beim Kampf - also hoert doch bitte auf, Euch absolut unnoetige Gedanken zu machen! Ihr koennt ja doch nur gewinnen, wenn Ihr Euch auf den Kampf und nicht auf irgendwelche imaginaeren Gefahren und Risiken konzentriert.

Baphomet
19-02-2005, 09:55
Dazu muesste schon eine rechte Menge frisches Blut direkt in Deinen Koerper (nicht in Mund und Magen... - das reicht nicht), in Dein Blut oder direkt auf Deine Schleimhaeute gelangen, um eine Ansteckungsgefahr darzustellen. Ich wuesste nicht, wie denn das im Kampf gehen sollte. Wenn sein Blut auf eine blutende Wunde von Dir tropft, reicht das ganz sicher nicht fuer eine Ansteckung, denn Du saugst das Blut ja nicht in Deinen Koerper.

ich kann mich als laie nur auf das berufen, was man uns in der schule beigebracht hat. und da wurde mir z.b. auch gesagt, dass die augen als schleimhaut in frage kommen. und zwar ist das nicht zu unterschätzen. ich kannte mal einen krankenpfleger, der musste eine riesenlange liste an nervenaufreibenden tests plus temporärem berufsverbot machen weil er bei einem katheterwechsel einen blutsspritzer einer HIV positiven patientin ins auge bekommen hat.

ich hab auch schon mal bisschen blut meines gegners ins auge bekommen. nasenbeinbrüche bluten halt mal ziemlich stark. das passiert schon... :(

Simon Jazz
19-02-2005, 10:17
Übrigens ist es so, dass z.B. HIV Viren an der Luft nur sehr kurz überleben können, wenn also jemand ein wenig blutet und man kommt damit in Kontakt, ist es unwahrscheinlich, dass überhaupt noch lebende Erreger darin sind. Bei frischen Wunden beiderseits besteht die Möglichkeit schon, ist aber wohl auch nicht allzu hoch.

Gerrie
19-02-2005, 11:03
von den 250 leuten in meinem verein, war noch keiner im gefänigs :rolleyes:

marq
19-02-2005, 11:08
Es gibt andere fiese unangenehme Erreger als HIV.

Wie schon erwähnt; hep C und Herpes. Das finde ich nicht nett, weil man es nicht durch medikamente los wird.

cycomix
19-02-2005, 11:52
Nichtsdesdotrotz - es bleibt ein Problem, das man nicht einfach ignorieren kann. Die Chancen sind zwar gering, sich anzustecken, aber sie sind präsent.
1)beide müssen bluten (kommt eher selten vor, einer ok, aber beide...)
2)einer muss mit einem Erreger infiziert sein (kommt auch vor, aber nicht immer)
3)es muss direkter Kontakt mit einer ausreichender Anzahl von Erregern stattfinden (kann passieren, muss aber nicht - trotzdem, zwei offene Cuts im Clinch gehen sich schwer aus dem Weg). Über diese Anzahl lässt sich streiten, doch bei offenen Wunden brauchts nicht viel...

alle drei Punkte kombiniert ergeben in der Tat eine eher kleine Chance, sich anzustecken. Trotzdem ist die Gefahr weit grösser, als einem lieb ist (oder wollt ihr Russisch Roulette spielen?)

ich finde auch, dass man da was verbessern könnte (Abbruch bie simultanen Cuts, tragen von Schutzausrüstung, bessere Cutversorgung während dem Kampf, mehr Tests, ...keine Ahnung)

Mit den Tests ist auch so ne Sache: das HIV Virus ist erst nach ca 5 Wochen nachweisbar, obwohl das Virus schon übertragen werden kann, also selbst ein Kämpfer mit negativem AIDS Test, könnte theoretisch eine "Gefahr" darstellen, aber die Chancen sind schon sehr gering...

Vielleicht könnte man ja mit Ganzkörperkondomen kämpfen :hammer:

Baphomet
19-02-2005, 11:56
Vielleicht könnte man ja mit Ganzkörperkondomen kämpfen :hammer:

die idee find ich gut :p wir ziehen uns alle ganzkörper neoprenanzüge an :cool:

KillorDie
19-02-2005, 16:29
muss nicht immer HIV sein, kennt ihr das

http://urbanfischer.isoftmedia.de/pdf.php?id=1076053054050102023119028&lan=ger&journal=1&name=4_03&article=5310156a

Pedro Rizzo
19-02-2005, 17:31
Hallo,
ich möchte mich bedanken für Eure Meinungen zu diesem sehr ernsten und bedenklichen Thema.
Wie ich lesen konnte an euren Kommentaren,hat jeder das Thema irgendwo im Hinterkopf.Der eine verhamlost es,der andere nimmt es ernst,dem anderen wiederrum nimmt die Gefaren bewusst in Kauf..
Es ist leider nun mal der Fall,dass auf Amateur Ebene das alles nicht so eng gesehen wird.Ich frage mich nur,wovor soll ich mehr aufpassen,vor den Fähigkeiten meines Gegners,oder evtl.Krankheiten.
Aber man kann sich auch Verrückt machen..Irgendwann sterben wir sowieso alle..
Also vielen Dank bis hierher.

dadspider
19-02-2005, 17:55
:boxing:
also ich finde die sorge berechtigt und denke es kann von niemandem auf die leichte schulter genommen werden. aber so wie es ist wird wohl noch lange bleiben auf amateurebene wird es keine pflicht zur gesundheitszeugnisabgabe geben. es kann dir auch bei anderen sportarten passieren das du dich ansteckst - theoretisch gesehen. denn blut kann auch beim handball oder fußball oder sonstwo fließen. aber letztlich kann mich sich nur wirksam im sport schützen, wenn man ihn nicht ausübt. die andere alternative ist leider das verbleibende restrisiko wenn ihr kampfsport betreibt.

aber ich denke es ist relativ geringes risiko, da die wahrscheinlich das du oder dein gegner eine ansteckende krankheit mit sich führen und den anderen im kampf anstecken sehr gering ist.

Asgard
19-02-2005, 18:28
zusammenfassend, denke ich, kann man dann wohl sagen, die Wahrscheinlichkeit, sich im Kampf mit HIV etc anzustecken, ist wohl genauso gering, wie durch Schlageinwirkung zu sterben.

Darum ist Kampfsprot eben ne Risikosportart! :D

Baphomet
19-02-2005, 19:09
ich weiss nicht was schlimmer ist. durch nen schlag zu sterben oder sich mit etwas anzustecken ohne es zu bemerken, an den partner weitergeben, kindern zu vererben und und und....

kein schönes thema :(

Asgard
19-02-2005, 19:23
ich weiss nicht was schlimmer ist. durch nen schlag zu sterben oder sich mit etwas anzustecken ohne es zu bemerken, an den partner weitergeben, kindern zu vererben und und und....

kein schönes thema :(

durch nen Schlag ist sicherlich ehrenvoller... ;)

Impala
20-02-2005, 09:36
Zum Thema "Gering aber präsent":
Es KÖNNTE auch sein dass man im Restaurant die benutzte Gabel eines Aidskranken bekommt, der sich damit tief ins zahnfleisch sticht, die der Kellner vergessen hat in die Spülmaschine zu packen und die man sich dann selbst aus versehen in die mundschleimhaut rammt.
dann bist auch kaputt, aber sowas gab es bisher nicht.
ist so ein aberglaube wie die angst vor übertragung von aids durch insektenstiche.

Simon Jazz
20-02-2005, 11:11
Ich finde Prävention natürlich auch sehr wichtig, aber bei den Tests kommen auch oft falsche Ergebnisse heraus, die eben bei ein und der selben Person sogar mal positiv und mal negativ sein können, und so werden dann teilweise Menschen als infiziert betrachtet die es gar nicht sind! Vielleicht finde ich den Link noch...

edit: Ah da... http://www.rethinkingaids.de/hivtest/hivkri-1.htm

Gottkaiser
20-02-2005, 11:15
Zum Thema "Gering aber präsent":
Es KÖNNTE auch sein dass man im Restaurant die benutzte Gabel eines Aidskranken bekommt, der sich damit tief ins zahnfleisch sticht, die der Kellner vergessen hat in die Spülmaschine zu packen und die man sich dann selbst aus versehen in die mundschleimhaut rammt.
dann bist auch kaputt, aber sowas gab es bisher nicht.
ist so ein aberglaube wie die angst vor übertragung von aids durch insektenstiche.
Ne, das ist Bullshit, an einer Gabel o.ä. überleben die HI Viren nichtmal eine Sekunde.

Impala
20-02-2005, 11:42
war auch beispiel um den die abergläubische angst hervorzuheben ~~

AMOK! Bernd
21-02-2005, 02:47
Die meisten von Euch haben wirklich noch eine ziemlich verdrehte Meinung ueber die Gefahren bei einem Muay Thai oder Kickboxkampf. Die Gefahr, durch physische Einwirkung ernsthafte und oft auch bleibende Schaeden und Verletzungen davonzutragen oder auch an den direkten Folgen zu sterben ist ungleich hoeher, als sich durch einen gefaehrlichen Virus anzustecken.


Nichtsdesdotrotz - es bleibt ein Problem, das man nicht einfach ignorieren kann. Die Chancen sind zwar gering, sich anzustecken, aber sie sind präsent.
1)beide müssen bluten (kommt eher selten vor, einer ok, aber beide...)
2)einer muss mit einem Erreger infiziert sein (kommt auch vor, aber nicht immer)
3)es muss direkter Kontakt mit einer ausreichender Anzahl von Erregern stattfinden (kann passieren, muss aber nicht - trotzdem, zwei offene Cuts im Clinch gehen sich schwer aus dem Weg). Über diese Anzahl lässt sich streiten, doch bei offenen Wunden brauchts nicht viel...
Schauen wir uns diesen Analyseansatz mal genauer an und versuchen abzuschaetzen, wie gering die Gefahren wirklich sind:

1) beide muessen bluten: ist selten, aber trotzdem gehe ich von einer eher hohen Schaetzung aus und gebe diesem Fall eine 1/10 Chance.

2) Einer muss mit dem Erreger infiziert sein. Dazu nehme ich an, dass unser Gegner ein Mensch zwischen 15 und 35 Jahren ist, kraeftig und gesund (ohne offensichtliche Krankheitssymptome und nur Traeger des Virus) und nicht abhaengig von IV zu verabreichenden Drogen ist (kein Heroinjunkie). Dann ist die Wahrscheinlichkeit, in Deutschland auf einen Risikogegner zu treffen bei AIDS etwa 1/1500, bei Hepatitis B etwa 1/200 und bei Hepatitis C etwa 1/300 (nach Statistiken des Robert Koch Instituts).
Bei den Damen ist die Rate noch etwa 3-4 mal geringer.

3) Nun die Chance, dass durch einen direkten Kontakt genuegend infektioese Viren uebertragen werden koennen. Dieses Ereignis wird wohl von fast allen weit ueberbewertet. Wir muessen hier bedenken, dass wir es mit Wunden zu tun haben, die nach aussen bluten und kein Eindringen von verseuchten Fremdkoerpern direkt in den Blutstrom. Bisher ist noch kein Fall einer AIDS Infektion durch ein solches Ereignis dokumentiert. Wie einige von Euch schon erwaehnt haben ist das HIV Virus extrem empfindlich und geht ausserhalb des Koerpers in wenigen Sekunden kaputt; uebrigens zerstoeren Speichel, Schweiss und Traenenfluessigkeit die Viren auch sehr schnell und gruendlich. Die Augen sind zwar in der Tat Schleimhaeute, aber auch hier ist noch kein Fall bekannt, der die Augen als Infektionsweg dokumentiert. Gemessen an der "Infektioesitaet" und Robustheit der Viruspartikel nehme ich mal folgende Chancen an: AIDS 1/1000, Hep B 1/100 und Hep C 1/200 . Ich bin aber ueberzeugt, dass diese Chancen eher sehr sehr hoch geschaetzt sind.

Nun schauen wir mal an, was das oben aufgefuehrte Muster fuer den einzelnen Kaempfer in Deutschland heisst. Die Chance, bei einem Kampf mit AIDS angesteckt zu werden ist etwa Eins zu Fuenzehnmillionen (1/15000000);das ist eine geringere Chance, als dieses Jahr noch vom Blitz getroffen zu werden.... Die Chance der Ansteckung mit Hep B ist vielleicht 1 zu 200000 (oder 0.0005%) und die Chance von Hep C angesteckt zu werden liegt bei 1 zu 600000. Gegen Hep B gibt es schon seit langem sehr wirkungsvolle Impfungen - wer also vor der 0.0005% Chance einer Hep B Ansteckung beim Kampf Angst hat, kann sich impfen lassen.

Obwohl die Schaetzungen eher sehr hoch angesetzt sind, sind diese Risiken also immer noch extrem gering.
Leider kenne ich die Statistiken ueber Brueche, ernsthafte Verletzungen und auch Todesfaelle bei Kaempfen nicht, aber ich bin ueberzeugt, die Risiken dazu sind ungleich groesser.

Bedenkt doch auch, dass bis jetzt noch kein Fall einer solchen Ansteckung gemeldet wurde. Es handelt sich deshalb um wirklich nur theoretische und hypothetische Risiken. Dies hat nichts mit russischem Roulette zu tun....beim russischen Roulette, sind die Chancen umzukommen 1/6 oder 1/8....also etwa zweimillionenmal groesser, als beim Kampf mit AIDS angesteckt zu werden..

Macht Euch doch wegen solchen winzigen Risiken bitte keine Gedanken, sonst werdet ihr bald mal noch paranoid... oder macht Ihr Euch etwa ernsthaft Sorgen darueber, dass Ihr dieses Jahr noch direkt vom Blitz getroffen werdet...also warum denn Sorgen um AIDS Ansteckung beim Kampf??

Die Sache mit den Hautinfektionen beim Grappling ist jedoch schon viel ernster zu nehmen.